Nr. 559 36. Jahrgang
Groß- Berlin
Republikanische Schulfeiern.
Die Freiheit" stellt nun solgende Fragen:
2. Beilage des Vorwärts
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Für die Freiheit der Studierenden!
Sonnabend, 1. November 1919.
Notiz, die sich mit einem von uns in die Wege geleiteten Transport erholungsbedürftiger Kinder nach der Schweiz befaßt.
Der Lokal- Anzeiger" unterstellt uns darin, daß wir diese vom Staat in die Wege geleitete Wohltat nur Kindern unserer Parteigenossen zugänglich gemacht hätten.
Wir berichteten bereits über die Einleitung eines Disziplinarverfahrens gegen die beiden Vorsitzenden der Sozialistischen Arbeitsgemeinschaft" an der Handelshochschule Berlin , Berger und Wolf, wegen eines Aufrufes, der sich gegen die angeregte, Kaufmännische Wir stellen fest. daß es sich bei dem fraglichen Transport, der Unter diesem Titel tritt die Freiheit" für die Veran- Nothilfe" wandte. Die Sozialistische Studenten- wegen der Eisenbahnschwierigkeiten nicht stattfinden kann, um eine staltung von Schulfeiern am 7. November ein. Sie partei" sendet uns in dieser Angelegenheit eine Erklärung zu, bon Organisation zu Organisation getroffene Abmachung und nicht um ein vom Staate organisiertes und finanziertes Unternehmen fordert, daß es zum mindesten allen sozialistischen Lehrern ge- der wir folgendes entnehmen: stattet sein soll, mit den ,, Eltern und Schülern gleicher Sinnes- fichtigte Disziplinarverfahren auf das entschiedenste verwahrung freiwillige Beiträge aufgebracht. Die Sozialistische Studentenpartei legt gegen dieses beab- handelt. Die Mittel für den Transport werden ausschließlich durch art, entsprechend wie beim Reformationsfest, eine Feier" zu ein, da sie in ihm eine Gefährdung der durch den Artikel 118 der Ein gefährliches Nest war die Werkstatt des Klempners Gustab veranstalten. Wir sind mit dieser Forderung sehr einver Reichsverfassung jedem Deutschen gewährleisteten staatsbürger- Stefan in der Bärwaldstraße 15. Stefans Betrieb erregte dastanden. lichen Freiheiten für die Studierenden erblickt. Die Sozialistische durch Verdacht, daß allerlei zweifelhafte Leute Tag und Studentenpartei, als Organisation der sozialistischen Studierenden Nacht aus- und eingingen. Die Hauswirtin und Mieter machten der Universität und Technischen Hochschule erklärt sich mit der die Polizei auf das Treiben aufmerksam. Als nun die Kriminalsozialistischen Arbeitsgemeinschaft der Handelshochschule soli wachtmeister Mühlenbeck und Lehmann zur Kontrolle erschienen, da rich in der Verurteilung eines derartigen Disziplinacverfahrens, wurden sie gleich mit Pistolenschüssen empfangen. Sie erwiderten das Feuer und verletzten Stefan durch einen Streifdas unzweifelhaft einen Präzedenzfall für politische Maß regelungen schaffen soll. Studierenden das Recht der freien Meinungsäußerung zu be- Grmittelungen ergaben jetzt, daß der Verhaftete nicht nur eine Sie empfindet diesen Versuch, den schuß am Kopf. Die genaue Durchsuchung des Raumes und die schränken, als eine unerhörte Provotation. Spezialwerkstatt für Einbruchswerkzeuge betrieb, Was soll es denn da zu raten geben? Die Freiheit"- Sie sieht ferner in dem Vorgehen des Senats der Handels- sondern auch selbst an Einbrüchen eifrig teilnahm. Leser könnten sich doch höchstens den Kopf darüber zerbrechen, hochschule ein charakteristisches Symptom dafür, daß Stefan, ein wiederholt, auch mit Zuchthaus, bestrafter Mensch, hatte was die Führer der U. S. P. eigentlich wollen. Bald wollen die reaktionären Elemente der Lehrkörper der Berliner sich auf einen Besuch der Kriminalpolizei, den er erwarten mußte, sie nämlich dies und bald das. Am Mittwoch ruft der Hochschulen, die sich bisher auf eine strupellose Propafcrgfältig vorbereitet. Er hatte seine eigentliche Werf gierung des alten Regiments und eine fortgejeste statt durch eine Holzwand abgetrennt von einem Aufenthaltsraum, Abgeordnete oenen in der Nationalversammlung aus: erabiegung der demokratischen Republik vom der ihm Sicherheit gewähren sollte. Die Holzwand hatte er mit Dieser Revolutionstag ist für uns schon lange tein Ratheder herab beichränkten, nunmehr ihre Zeit für gekommen er- Schießicharten versehen, durch die er auch das Feuer soFeiertag mehr", und am Freitag wirft die Freiheit" der achten, um wieder disziplinarisch gegen ihnen politisch un fort eröffnete, sobald er die Kriminalbeamten eintreten sah. In Regierung vor, daß sie keine Feiern veranstaltet. Vor bequeme Elemente der Studentenschaft vorzugehen." diesem Aufenthaltsraum verstedt, fand man nachträglich noch Wein, Lauter Forderungen wissen die Unabhängigen schon gar nicht Liköre, Decken usw., alles Sachen, die jetzt von Bestohlenen als ih: mehr, was sie eigentlich wollen Ratet mal!" Eigentum wiedererkannt wurden.
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„ Wie wird es nun mit dem 7. November, dem Tag der Wiederkehr der Revolution, durch die unsere Republit ihren Anfang nahm? Wird die oberste Schulbehörde Preußens ihn für wichtig genug halten, um an ihm eine obligatorische Feier für alle Schulen und Hochschulen, wie früher am Sedantage, anzuordnen? Ratet mal!"
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Auch in diesem Zusammenhang kann das Berliner Organ der U. S. P. seine große Liebe zu Frankreich nicht verbergen. In Frankreich ," so schreibt es, wird der Bastillesturm jedes Jahr mit großem Aufwand gefeiert, aber die da drüben haben ja auch eine Republik ." Danach scheint die Republik des Tigers" Clemenceau das Ideal der Weltrevolutionäre" zu sein. Und dabei wollen die Unabhängigen nach Mostau! Glückliche Reise!
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Niedrigere Brot und Mehlpreise im Kreise Niederbarnim .
aus der neuen Ernte eine Verordnung erlassen, die für den nicht Der Niederbarnimer Streisausschuß hat für die Brotversorgung zum Lebensmittelverband Groß- Berlin gehörenden ländlichen Teil des Streises in wesentlichen Punkten von der Groß- Berliner Berordnung abweicht und vor allem niedrigere Preise vorsieht. In diesem Teil des Kreises Niederbarnim werden reine Weizenfchrippen im Gewicht von 50 Gramm gebacken. Der Preis für ein reines Roggenbrot von 2000 Gramm beträgt nur 1,55 gegen 1,60 m. in Groß- Berlin, für ein Roggenbrot im Gewicht von 2350 Gramm 1,85 M. Eine Weizenichrippe kostet 5 Pf. Auch die Mehlpreise find niedriger. 1 Pfund Roggenmehl fostet 40 gegen 42 Pf. in Groß- Berlin, ein Pfund Weizenmehl 42 gegen 46 Pf., ein Pfund Krankenmehl 44 gegen 50 Pf. und ein Pfund Gerstenmehl 41 gegen 44 Pf.
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Wie die Sparsamkeit im Gasverbrauch wirkt. Der Berliner Magistrat teilt jetzt der Stadtverordnetenverfammlung zur Kenntnisnahme mit, wie hoch im Halbjahr Januar bis Juni 1919 in den Gaswerken der Stadt die Gaserzeugung war. Sie stellt sich diesmal auf 150 379 000 Subit meter, das sind 7379 000 kubikmeter weniger als im Halbjahr Januar bis Juni 1918, wo die Berliner Gaswerke den Gemeinden arg vernachlässigt worden. Die Fürsorge für Schwangere und Wöchnerinnen ist bisher von Da müssen Anstalten 157 758 000 Rubikmeter Gas erzeugten. Die Zerlegung in Monate ergibt, daß in 1919 nur Januar bis April gegenüber denselben von Vereinen als Ersatz dienen, aber der ist dann auch danach. Aus der Berliner Heimstätte" für Schwangere, Wöchnerinnen Monaten des Vorjahres einen Rüdgang aufweisen, der sich auf zu und Säuglinge in der Drontheimer Straße erhalten wir fammen 8 002 000 Stubitmeter beläuft. Dagegen zeigen Mai und eine Schilderung, die wieder die ganze Unzulänglichkeit solcher mit Juni wieder eine fleine Zunahme gegenüber dem Vorjahr, zu dürftigen Mitteln ins Werf gesetzten Notbehelfe zeigt. Die Befammen 623 900 Rubikmeter, wodurch sich der Rückgangsbetrag auf tö stigung ist in dieser Anstalt so, daß sie selbst an unseren die oben angegebenen 7 379 000 Stubikmeter ermäßigt. Die Pro- Hungerrationen der letzten Jahre gemessen buktionseinschränkung entspricht dem Rüdgang der Gasentnahme, o II genannt werden muß. Eine Kost, die in der Hauptsache aus geradezu jammerder in diesem Jahre erreicht worden ist. Er ist hauptsächlich Marmeladestullen, fettarmen Gemüsegerichten und ebeniolchen durch die Einschränkung des Gasverbrauchs der Haus- Suppen( gelegentlich mit Maden) besteht und nur selten durch Fleisch haltungen zustande gekommen; denn die weitere Einschränkung und Margarine aufgebessert ist, scheint uns für Schwangere und der öffentlichen Beleuchtung( von 11 909 Gasflammen um 5862 auf Wöchnerinnen wirklich nicht die geeignete Nahrung zu sein. nur noch 6047) spielt gegenüber dem privaten Verbrauch eine un- Pflegefchwestern nehmen ihre Mahlzeiten nicht mit den Anstaltsbedeutende Rolle. Die Kohlenstelle Groß- Berlin, die immer wieder pfleglingen zusammen ein, woraus man den Schluß ziehen kann, auf die Kohlennot hingewiefen und unter Strafandrohungen daß sie eine andere und bessere oft erhalten. Ganz unbegreiflich zur Sparsamkeit im Gasverbrauch ermahnt hat, wird sich des Er ist, daß Schwangeren sogar die Milch, die sie nach Ausweis der folges freuen. Anderer Meinung ist jedoch die Deutsche Tages- von ihnen mitgebrachten Starten erhalten sollten, nicht geliefert zeitung", die ihren Lesern erzählt, zu dieser Produktions- worden ist. Troz Kärglichkeit der Ernährung muß in der Anstalt einschränkung habe ein bekannter Fachmann" gesagt:" Hier haben fräftig von den Pfleglingen gearbeitet werden kräftiger, als Sie die schlagenditen Beweise für die Behauptung: Der Soziales Sawangeren dienlich scheint. Dabei wird manchen Pfleglingen lismus bedeutet die Berringerung der Erzeugung". Daß auf den für die Wohltaten" dieser Anstalt noch eine nicht zu knapp be. verschiedensten Gebieten der Industrie die Produktion bringend messene Rechnung präsentiert. einer Steigerung bedarf, ist richtig. Aber der Einfall, den er zwungenen Rüdgang des Gasverbrauchs gegen Eine Kindererholungsreise nach der Schweiz . Vom Bezirksverden Sozialismus ausspielen zu wollen, grenzt an band Groß- Berlin der sozialdemokratischen Partei Deutschlands Schwachsinn. Auf manche Leute scheint die Sparsamkeit im Gas- wird uns geschrieben: verbrauch eine geistes störende Wirkung ausgeübt zu haben.
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Montrose.
Detettibroman von Sven Elvestad . Keller stieß einen Fluch aus. ,, Einen durchgebrannten Matrosen in dem überfüllten Hafenviertel aufzuspüren," sagte er, heißt dasselbe, wie eine Stecknadel in einem Heuhaufen suchen."
Krag wiegte sich auf seinem Stuhl hin und her; wie ein Amerikaner hatte er die Beine auf den Tisch gelegt. Er antwortete geistesabwesend, als ob seine Gedanken ganz irgend wo anders seien.
,, Mir könnte es nie einfallen," sagte er ,,, eine Nadel in einem Heuhaufen zu suchen. Dieser ewige Heubaufen ist ein schlechtes Beispiel für die Schwierigkeiten bei Nachforschungen. Wer eine Nadel in einem Heuhausen sucht, muß verrückt sein. Das Sprichwort kann also nur von den trüben Erfahrungen eines Verrückten herrühren."
Was Keller auf diese Bemerkung erwidern wollte, erfuhr die Welt niemals. Denn in diesem Augenblick wurde die Tür geöffnet, und eine Mannsperson fam wie ein Dieb hereingeschlichen. Er blickte sich scheu um, als ob er sich verfolgt glaubte und schloß darauf vorsichtig die Tür.
,, Entschuldigen Sie," sagte diese Mannsperson ,,, entschuldigen Sie, daß ich auf diese Weise hierherkomme, aber ich fürchte, daß ich meinen Plak verlieren könnte."
Ich glaube, der ist verrückt," meinte Reller. ,, Vielleicht kommt er geradewegs aus dem Heuhaufen," fagte Krag.
Ich verstehe Sie nicht, meine Herren," lispelte die Mannsperson verschüchtert, aber ich habe Ihnen eine Mitteilung zu machen. Ich habe Abbé Montrose gesehen."
,, Das haben noch andere außer Ihnen," antwortete Keller, aber seit heute nacht um drei Uhr ist der Abbé verschwunden."
Die Mannsperson antwortete:
ch aber habe Abbé Montrose heute morgen um sechs Uhr gesehen, als er von einer weiten Reise fam."
VIII. um vergoldeten
Sie sind Kellner?" sagte Krag.
fau" I.
Das war nicht schwer zu erkennen, die schwarzen Hojen und die weiße, fleckige Hemdbrust verrieten ihn. Statt des
Die
Der Lokal- Anzeiger" bringt in seiner Nr. 514 vom Montag, den 27. d. M, unter der Ueberschrift„ Nur für Parteigenossen" eine Kellnerfracks trug er einen großzkarierten Mantel. Er sah aus wie ein Schauspieler, der mit geübter Maskierungskunst einen Kellner aus einem kleinen Wirtshaus darstellen will. Alles an diesem Mann war von durchwachten Nächten und Trunk geschwächt. Durch den gelben und dünnen Bart sah man die blasse Haut. Die Neste seines Haares waren mit anerkennenswerter Dekonomie und mit Hilfe von Pomade zierlich geordnet, um den zunehmenden Mond zu verbergen, wenn es angebracht ist, bei diesem Schädel einen Vergleich mit der hohen Astronomie zu wagen. Der Blick seiner Augen war matt und trübe und erinnerte an den schmierigen Glanz eines schlecht abgewaschenen Schnapsglases, die Nase war spiß und hatte jenes verfrorene Aussehen, das Menschen, die schon längere Zeit Bacchus angebetet haben, kennzeichnet. Er sprach in einem leisen, vertraulichen Toy und verbeugte sich immerzu, als ob er diskret fragte, ob er die Rechnung bringen dürfe.
Ja, ich bin Kellner," flüsterte er ,,, und fürchte sehr, daß ich meinen Platz verlieren könnte."
,, Wie heißen Sie?" fragte Keller. ,, Rudolf."
,, und wo sind Sie Kellner?"
,, Das kann ich den Herren erst sagen, wenn Sie mir versprechen, mich nicht zu verraten."
,, Das versprechen wir."
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Denn wenn mein Prinzipal erfährt, daß ich auf die Polizei gegangen bin, o du mein Himmel, dann jagt er mich gleich fort."
Die Kohlenstelle Groß- Berlin teilt mit, daß die Frist für Anträge bon Personen, welche zurzeit zur Abgabe von Brifetts auf Kundenlisten wollen, bis zum 5. November einschließlich verlängert wird. nicht zugelassen sind, jedoch die neuen Brikettkundenlisten auslegen
der Technischen Hochschule Berlin , Zyklusvorträge von 4-6( nicht 6-8) im Seminar für Städtebau, Wohnungs- und Siedlungswesen an Saal 358, Charlottenburg , Berliner Str. 171/172. Beginn des 3hflus Dienstag: Finanzminister Dr. Südekum über" Boden und Recht". An den folgenden Nachmittagen bis Freitag, den 14. November, sprechen u. a. Eberstadt, Brix, Leyser über verschiedene Themen des Kleinwohnungswesens. Starten zu 4 M. für einen Vortrag im Sekretariat der Technischen Hochschule sowie zu Beginn der Vorträge am Saaleingang erhältlich.
Berliner Volkschor. Sonntag, 4 Uhr, in der Singakademie, Hugooli Konzert unter Mitwirkung von Baula Weinbaum und Gustaf Bergman. Karten zu 1,50 M. an der Kasse.
Filmvorträge der Treptow - Sternwarte. Sonnabend, den 1, No. bember, 5 Uhr:" Europäische und erotische Jagden". Sonntag, den 2. Nobember, 3 Uhr:" Das bayrische Hochland und die Königsschlösser"; 5 Uhr: Ferientage an der Ostsee , in der Sächsischen Schweiz und im Spreewald"; 7 Uhr:" Mit Dzeandampfer von Bremen nach New York ". Dienstag, den 4. November, 7. Uhr:" Unser Wissen von den Sternenwelten".( Vortrag mit Lichtbildern von Dir. Dr. Archenhold.)
Die Antwort an die Hausbesitzer auf deren Massenversammlung wird die Mieterschaft Broß- Berlins am Sonntag 1,10 Uhr in sieben vom Mieterbund Groß- Berlin einberufenen Massenversammlungen erteilen. Die Bersammlungen finden in folgenden Lokalen statt: Walhalla- Theater, Feftiäle, S. 59, Hasenheide 13, Schauburg( früher Hotjäger), SW., KönigN., Weinbergsweg 19, Haverlands Feitfäle, C, Neue Friedrichstr. 35, Seliems gräger Str. 121, Stammeriale, SW., Teltower Str. 1-4, Ecke Belle- AllianceStraße, Brauerei Bazenhofer, NW. , Zurmstr. 25/26, Hindenburg- Aula zu Wilmersdorf . Am Hindenburg- Bart, Ede Auguſtaſtraße.
Fahrplanänderung. Ab 3. November fallen die D- Züge Berlin ab 7.10 Uhr abends, Leipzig an 10,16 Uhr abends, und Leipzig ab 8.12 Uhr abends, Berlin an 11,20 nachts, aus. Wir verweisen auf das Inserat in der vorliegenden Ausgabe.
Von
Der Botanische Garten in Dahlem ist während des Winters an Sonntagen und jedem Ersten im Monat von 11-4 Uhr dem allgemeinen geöffnet. Charlottenburg . Stadtverordnetenversammlung. letzten Sitzung, in die, wie bereits gemeldet wurde, eine Deputation. des Bundes der internationalen Kriegsbeschädigten einzudringen bersuchte, ist noch folgendes nachzutragen:
der
Das Fürsorgeamt für Zungenkranke hat für die Anschaffung verschiedener unentbehrlicher Gegenstände 22 500 M. angefordert. Außerdem sind zur lleberweisung von lungenkranken Personen in Walderholungsstätten 40 000 M. erforderlich. Die geforderten Beis träge wurden einstimmig betviillgt. Ferner wurde eine Aenderung
„ Ja."
" Heute morgen um sechs Uhr?"
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Gleich nachdem ich aufgestanden war, und ich stehe immer Punkt sechs Uhr auf." Kannten Sie denn Abbé Montrose von früher?" „ Nein."
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Woher wußten Sie dann, daß er es sei?"
„ Das erfuhr ich auch erst später- als ich die Zeitung gelesen hatte."
Steller machte ein mißmutiges Gesicht.
,, Da haben wir es," murmelte er, wenn ein Mensch verschwindet und die Zeitungen eine Sensation daraus machen, kommen immer eine Menge Menschen, die uns Dummheiten einbilden wollen."
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,, Vergessen Sie nicht das Hotel Zum vergoldeten Pfau", jagte Krag. ,, Das ist wahr", gab Keller zu. Wir müssen Näheres erfahren. Sagen Sie mal, Herr Rudolf, Sie meinen also den Abbé nach den Beschreibungen der Zeitungen zu ertennen?"
Freilich," antwortete Rudolf ,,, der Priesterrock... der Priesterrock mit dem Niß darin."
„ Hallo", fiel Krag freundlich ein. Kommen Sie näher und setzen Sie sich..." Und Krag zog seine Füße vom Tisch herunter.
Munde, war der Abbé denn in Amtstracht?" „ Der Priesterrock", sagten beide Detektive wie aus einem
" Hat Ihr Prinzipal solche Angst vor der Polizei?" ,, Nicht als er fam," antwortete Rudolf, er hatte sie " Nein, nein, so war's nicht gemeint, er mag nur nicht, aber bei sich. Er kam vom Bahnhof mit einer braunen Handdaß die Polizei sich in seine Angelegenheiten mischt. Die tasche. Ich ließ ihn herein, denn der Wirt war noch nicht Polizei hat in einem anständigen Geschäft nichts zu suchen, aufgestanden." sagt mein Prinzipal immer." „ Einen Augenblick," unterbrach Keller. Hatten Sie " Da hat er recht," sagte Keller, und wir wollen Sie diesen Mann schon früher gesehen?" auch nicht in Verlegenheiten bringen. Also, wo sind Sie an- ,, Nein, nie." gestellt?" ,, Gut, fahren Sie fort."
Im Hotel Zum vergoldeten Pfau'." ,, Er fragte, ob er ein Zimmer bekommen könne, denn er Keiner der beiden Detektive berriet durch das leiseste wolle einige Stunden ruhen, er käme von einer langen Reise, Mienenspiel die Ueberraschung, die sie bei diesen Worten sagte er. Ich wies ihm ein Zimmer an, und er ging gleich fühlten. Die kleine Pause aber, die entstand, zeigte, daß sie zu Bett, nachdem er mir aufgetragen hatte, ihn um zwei beide an den unerwarteten Zufall dachten, der die Fäden 1hr zu wecken. Er schrieb seinen Namen ins Fremdenbuch, abermals auf dieses Hotel zuführte. Thomas Uri, Schiffsmafler. Ein komischer Name, finden Sie Forts. folgt.)
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Und in diesem Hotel sind Sie Abbé Montrose be- nicht auch, meine Herren?"
gegnet?"