Dr. Sinzheimer: Mit ben Einzelhetten diefer Frage wird| Ertegsnotwendig bezeichnet, quf der anderen Gelte befteht Stepfis fich ein anderer Ausschuß beschäftigen. Es war eine hochpolitische wegen der Friedensaktion Wilsons. Frage, die den formellen Protest Ameritas und der Schweiz herborrief. Die politische Leitung konnte also hier dem Militär gegenüber ihren Willen nicht durchsehen?
auſeßen.
b. Bethmann Hollweg : Wenn dies fo in den Atten steht, so brauche ich es ja nicht erst festzustellen. Ich habe bereits am Freis Abg. Sinzheimer: Als es sich um das Hilfsdienstgeset han tag in meinem allgemeinen Exposé meine Ansicht über den Wert belte, haben Sie doch darauf gedrängt, daß dieses Gefeß aus poli- einer Vereinbarung über unsere Kriegsziele ausgesprochen. tischen Gründen nicht vorzeitig veröffentlicht würde. Es bestand Ich habe während der ganzen Dauer des Krieges eine solche Verdamals doch die Möglichkeit, inländische Arbeitstüchtige der Mili- einbarung für eine müßige Arbeit angesehen, solange nicht tärverwaltung genügend zur Verfügung zu stellen. die Möglichkeit vorläge, durch die Bekanntgabe der Kriegsziele Verdamit, daß bem belgischen Staat und Bolt ein Unrecht zugefügt Striegszielen mit unserem österreichischen Bundesgenossen hatte Abg. Dr. Cohn: Sie begannen Ihre erste Rede im Reichstag handlungsmöglichkeiten zu erzeugen. Diese Vereinbarung von worden sei. Für die Beurteilung der deutschen Kriegsführung it lediglich ben 8tved, eine Stillegung der gegenseitigen Aspirationen, diefes Anerkenntnis von größter Wichtigkeit geworden. Wäre das soweit sie sich freuzten, herbeizuführen. Ich habe die österreich is nicht Anlaß gewesen, die Gefahr eines erneuten unrechtes fchen Kriegsziele für weit übertrieben und unmöglich gezu beseitigen und diese zu verhindern, bevor eine Friedensaltion halten, insbesondere au einem Zeitpunkt, wo die russischen Armeen daß unser Friedensangebot und Wilsons Aktion nicht durch andere was unfere eigenen riegsziele anlangt, so habe ich v. Bethmann Hollweg : Ich hätte selbstverständlich gewünscht, lediglich theoretische Bedeutung dieser Kriegszielentwürfe. tief in Galizien standen. Aus dieser Tatsache allein ergibt sich dic Vorkommnisse des Krieges durchkreuzt worden wären, aber auch bereits ausgeführt, daß durch eine gegenseitige und sondierende bie Stellung eines Reichstanzlers ist ungeheuer schwer, wenn mili. bereits ausgeführt, daß burch eine gegenseitige und fondierende ben den Krieg gewinnen zu können. Ich möchte mir da doch den ung der militärischen Gesamtlage sich ergeben sollte, was in diesem tärische Autoritäten Maßnahmen fordern, ohne die sie nicht glau- Fühlungnahme der betreffenden Staatsmänner unter Berücksichti Ginwurf gestatten: Wollen wir immer nur von den eigenen Erst dann sei es möglich, ein definitives Programm aufzustellen, Moment zu erreichen sei, oder wo wir Konzessionen machen müßten. völkerrechtlichen Anomalie gegenüberstehen wie der Blockade durch das als conditio sine qua non anzusehen sei. Jedenfalls jollte Sünden und völkerrechtlichen Anomalien sprechen, wo wir einer England, durch die unser Volk auf Generationen verelendet worden man auf die Friedensbedingungen fein übergroßes Gewicht lenen. ist?( Beifall und starke Bewegung.) Abg. Dr. Sinsheimer: Sie haben in Ihrem Vortrag am ersten Vorsitzender Warmuth: Ist die Tage das Friedensangebot als ein Glied in der Bekämpfung annerionistischer Ariegsziele bezeichnet. Diese Friedensbedin. gungen aber tragen doch
Rede, die der Kaiser am 13. Dezember
Zimmermann: Es war mir nicht möglich, meine politischen Gejichtspunkte gegenüber den militärischen Notwendigkeiten durch v. Bethmann Hollweg : Die militärischen Interessen standen ben politischen entgegen, die Friedensaktionen Wilsons sind aber dadurch nicht gestört worden. Es dürfte sich hier nur darum handeln, ob die belgische Arbeiterdeportation mit dahin gewirkt hat, daß die Entente unser Friedensangebot so fategorisch zurücwies, unternommen werden konnte? wie auch die Friedensnote Wilsons beantwortete, die als Ablehnung erscheinen mußte. Es ist erflärlich, daß die Empörung über die belgische Arbeiterdeportation hierin mitgewirkt bat; aber der Haß, die Verleumdung Deutschlands als Barbarenvolt wir wurden in England nur noch Hunnen genannt und im französischen Worte Boche" liegt auch keine besonders liebenswürdige Gin schäßung unserer Eigenschaften wurden genährt durch viele Berleumdungen auf Grund angeblicher Greueltaten, deren sich unfere Soldaten generell in tierischer Beidenschaft schuldig gemacht haben sollten. So wurden wir allgemein eingeschäßt. Ob die begische Arbeiterdeportation schließlich der ausschlaggebende Moment gewesen ist, ist mir doch zweifelhaft. Hinsichtlich des - Gegensatzes zwischen Militär und Politik bin ich der Ansicht, daß, wenn die Sache so durchgeführt worden in Mülhausen hielt, die also am Tage nach unserm Friedensangewäre, wie Freiherr von Bissing es ursprünglich beabsichtigte, die bot herausgekommen ist, vor ihrer Veröffentlichung durch das Angelegenheit sich hätte tölkerrechtlich vertreten lassen tönnen und W. T. B. Euer Grzellenz vorgelegt worden? daß dieje Erregung nicht Platz gegriffen hätte. Wir waren angev. Bethmann Hollweg : Diese Rede ist mir nicht vor ihrer fichts der unbegrenzten Munitionszufuhren, deren Veröffentlichung gezeigt worden. sich die Entente zu erfreuen hatte, vollkommen abgeschnitten von Abg. Schüding: Bestand nicht eine generelle Anordnung, und der Zufuhr von Rohstoffen, und wir waren auf die Ausnutung wen trifft die Schuld, daß diese Rede bei ihrer großen aller Silfsmittel im Inlande angewiesen. Da kann man den politischen Tragweite Guer Exzellenz nicht vorgelegt Standpunkt der Militärverwaltung verstehen, daß das worden ist? alleräußerste geschehen müsse, um die notwendigen Arbeits- v. Bethmann Hollweg : Seine Majestät hat jedes mal, fräfte für die Munitionsbeschaffung freizubekommen. Das mußte wenn er an die Front gefahren ist, was häufig passierte, Anauch ich als Reichstanzler anerkennen. Wogegen ich eingeschritten sprachen an die Truppen gehalten, die selbstverständlich in erster bin, war die Vermeidung übler Folgen, die aus der aufgeregten Linie vom militärischen Gesichtspunkt getragen wurden. Politische Stimmung im Auslande entstehen fonnten. Wir mochten tun was Fragen haben nicht mitgespielt. Ich habe den Vertreter des Auswir wollten, wir blieben die Barbaren und Sunnen, die unterwärtigen Amtes im Hauptquartier dahin instruiert, daß, wenn drückt und bestraft werden mußten. Das stand nun einmal bei der politische Bedenten vorliegen, mit mir vor der Veröffentlichung Entente fest. Wären die Ansichten des Freiherrn von Bissing in in Verbindung getreten werden müsse. Diese allgemeine Anordursprünglicher Form durchgeführt, so hätten wir allen Ginwen- nung hat bestanden. Eine Rede, die der Kaiser im Often gehalten bungen entgegentreten fönnen. Ich bin überzeugt, es wäre nichts hat, wurde von mir mit kleinen Korrekturen herausgegeben. passiert an Roheit und Härten und ton all den üblen Dingen, Später stand der ursprüngliche Wortlaut doch in den von denen wir wissen, daß fie bei der Ausführung dieser Angelegen. Blättern. Deshalb habe ich die Anordnung gegeben, daß geheit passiert sind. Gegen diese bin ich eingeschritten. wiffenbaft verhütet werde, daß Reden von irgendwelcher politischen Bedeutung mir vorgelegt werden müßten. Die Frage hinsichtlich der Mülhauser Rede muß ich negativ beantworten. Friedensbedingungen, die Borsigender Warmuth: Wir fommen jekt zu unseren
Abg. Dr. Sinzheimer: Ist Ihnen bekannt, daß damals Tausende von Menschen gestorben
find, und als die Belgier hierher transportiert waren, die nötige Arbeitsgelegenheit nicht vorhanden war? Die Erregung, die mit der Deportation verbunden war, mußte doch aus der Welt geschafft werden, um der Friedensaktion. freie Bahn zu schaffen? v. Bethmann Hollweg : Es ist allgemein bekannt, daß militärische Notwendigkeiten fortgesett in die politischen Maßnahmen hineinspielten. Ich darf wohl daran erinnern, daß dieser Dualismus schließlich schon 1866 und 1870 vorhanden gewesen ist, und was waren das für Minimalfriege gegen dieses Bölferringen!( Bewegung.) Ich bitte doch, bei Beurteilung darüber, wo diese beiden Gewalten gegeneinander gearbeitet haben, zu bedenken, daß dies nicht aus böjem Willen des einen oder anderen geschehen ist, sondern in der Ueberzeugung, daß die Verantwortung von der einen oder anderen Gewalt getragen werden mußte, daß diese Forderungen durchgefeßt werden müßten für die Nettung unseres Boltes und Waterlandes.
Vorsitzender Warmuth: Ist nicht in scharfer Form festgelegt worden, daß durch die Deportation der Belgier nicht die Friedensattion gefährdet werden dürfe?
S
v. Bethmann Hollweg : Ob diese Gegenfäße in afuter Form festgelegt wurden, weiß ich nicht. Die Oberste Heeresleitung war von den Erregungen über die Deportation selbstverständlich unterrichtet, sie brauchte ja nur in eine Zeitung hineinzusehen. Die militärische Leitung war der Ansicht, daß ohne diese Maßnahme das Hindenburgprogramm nicht durchzuführen
fel. Daraus ergibt sich auch die Situation der politischen Stellen. Daß viele Belgier gestorben sind, weiß ich. Ich weiß, dag Krankheiten schauberhaft unter ihnen gewütet haben. Es ist mir auch befannt, daß die Arbeitsgelegenheit nicht in genügenden Maße vorhanden war in dem Moment, als die Deportierten hier eintrafen. Ich habe den militärischen Stellen nahegelegt, alle Belgier, die nach ihrer Persönlichkeit für die Arbeit nicht geeignet waren, schleunigft zurüdzufchiden.
.
Abg. Dr. Sinsheimer: Sind nicht von anderen neutralen Mäch ten außer der Schweiz Vorstellungen wegen der Deportation gemacht worden, ist nicht vor allen Dingen von Amerika ein Protest eingelaufen?
Zimmermann: Das muß fich aus den Akten ergeben. Gin Brotest aus Amerika ist eingegangen. Abg. Dr. Sinzheimer: Von einer Reihe unserer Gesandten find dringende Berichte über die Schädlich feit dieser Maßnahme eingegangen, so auch vom Grafen Bernstorff.
Zimmermann: Uns lag daran, in dem gegebenen Zeitpunkt der Friedensvorbereitung diesen Stein des Anstoßes zu beseitigen. v. Bethmann Hollweg : Es wäre politisch logisch das Richtige gewesen, wenn biefer Stein bes Anstoßes
wirklich beseitigt worden wäre. Aber wie war die Situation? Auf ber einen Seite wird von der Heeresleitung diese Maßnahme als
Verein der Freidenker für Feuerbestattung. ( E. V.) Sitz Berlin . Gegr. 1905. Geschäftsstelle: Berlin SW68, Oranienftr. 83/84, Geöffn. v. 10-6, Sonnabd. v. 10-2 Uhr. Am 1. bs. Mts. verstarb unser Mitglieb
Frau Wilhelmine Fechner
geb. Jacob, Burgsdorfstr. 13. Ehre ihrem Andenken!
Die Einäfcherung erfolgt Donnerstag, b. 6., mittags 12 Uhr, im Krematorium, Gerichtstr. 87/38. 183/3
Der Vorstand.
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Am Freitag, den 31. Dr. tober, verstarb nach furzem Leiden unser lieber Gangesbruder und langjähriger Raffierer
August Seikrit.
Geine raftlofe Tätigkeit für uns, fein nie ermüdender Fleiß, feine Pflichttreue
im Einverständnis mit Desterreich
formuliert worden sind.
3. Handelsvertrag mit Rußland bzw. wirtschaftliche Vorteile; 4. Garantien in Belgien , welche möglichst durch Verhandlungen mit König Albert festzustellen sind, eventuell Annegion bon Lüttich und eines Randstreifen 3;
5. Räumung des französischen Offupationsgebietes mit Ausnahme von Longwy und Brien gegen Räu mung von Elsaß- Lothringen , Kriegsentschädigung und Kompenfationen;
1
auch annegionistischen Charakter.
wenn Sie hier von einer Annegion Lüttiche, Kurlande und Wie können Sie annegionistische Bestrebungen anberer bekämpfen, Litauens fprechen?
bedingungen um ein kompromiß. Die Oberste Heeresleitung v. Bethmann Hollweg : Es handelt sich bei diesen Friedenshat ihre Forderungen vom militärischen Standpunkt aufgestellt und tea if notwendig bezeichnet. Darüber habe ich meine eigenen besonders ge toiffe Erwerbungen im Osten als stra= Gedanken gehabt. Ich bin der Ansicht gewesen, daß für uns ein Friebe zu erstreben sei, ber uns unsere Gristena wahre. Ein Beisi. mist bin ich nicht gewefen. Gegenüber diesen strategischen Forde rungen bin ich der Ansicht gewesen, daß nach diesem Kriene eine verhältnismäßig lange Friedenszeit uns beschieden sein würde nicht, nachdem uns namentlich die Mentalität in der Entente vor an einen ewigen Frieden zu glauben vermag ich auch heute noch Augen geführt worden ist, mit der fie in Versailles den ewigen Frieden begründet hat. Wir mußten uns aber auch strategisch vorfeben, insbesondere angesichts der unglaublichen Fortschritte der Technik, die für die Führung eines nächsten Krieges noch alles im unflaren ließe.
Die Friedensbedingungen waren alfo ein ompromis träglich über fie alvifchen militärischer und politischer Stelle. Uns jetzt noch nach.
den Kopf zu zerbrechen, ist überflüffig und müßig. Der Herr Berichterstatter meint, ich bewege mich in Abg. Dr. Sinzheimer: Die mit Baron Burian festgelegten Widersprüchen: ich wollte auf die pazififtischen Elemente einwirken Friedensbedingungen vom 12. Dezember lauteten: und stellte dabei annexionistische Striegsziele auf. Ich will Sem1. Anerkennung des Königreichs Bolen; gegenüber betonen, die Fassung dieses Kompromisses war not2. Annegion furländischen und litauischen Gebietes, das im wendig, damit die ganze Sache nicht vorzeitig auseinanderfiele. Einverständnis mit dem Königreich Polen eine gute von Norben Man kann nicht von einem Widerspruch sprechen, zumal doch be. nach Süden laufende strategis are Grenze gegen Ruß- fannt ist, daß ich den Verhandlungsfrieden angestrebt habe. Iand bildet; Abg. Sinzheimer: Warum wurde die belgische Frage nicht von vornherein außerhalb der Kriegsziele gestellt? v. Bethmann Hollweg : Jeßt nachträglich ist es sehr leicht, zu fagen: alles, was ich gemacht habe, war falsch, da der Erfolg nicht für mich war. Alle Evvägungen dieser Art liegen auf ber Straße, aber es ist unfruchtbar, solchen Gedanken nachzugeben, mas erzielt worden wäre, wenn man dies und das getan hätte. Wir müffen immer die damaligen Verhältnisse berücksichtigen. Wir standen damals den Neben der feindlichen Staatsmänner und der Kollektionote der Entente gegenüber, die vollkommen ablehnend waren und eine Bertrümmerung und Vernichtung Deutschlands berlangten. Sollten wir da sagen: wir sind die artigen Kinder, wir geben Belgien zurüd und auch noch Ent. Schädigung? Auch bei der Stellung der einzelnen Parteien im Reichstag und bei der Stimmung im Volfe war das nicht mög= wie die Mentalität des deutschen Voltes damals beschaffen war. Abg. Schüding: Ist diese Mentalität nicht entstanden durch die Veröffentlichungen, die beweisen sollten, was nicht au beweisen war, daß Belgien gegen une Absichten gehabt hätte? v. Bethmann Hollweg : Es hat damals die Ueberzeugung bestanden, daß sich aus belgischen Affen nachweisen lasse, daß die Belgier ihre Neutralität durch Verhandlungen mit England preisgegeben hatten. Durch offiziöse Mithilungen wurde diese Stimmung terbreitet. Ich habe an meiner Meinung vom 4. August festgehalten.
6. Rückgabe der Kolonien mit Ausnahme von Miautschou, Karolinen und Marianen, ebentuell Erwerb des Songoftaates oder eines Teiles desselben;
7. Entschädigung für Auslandsdeutsche;
8. Ginverleibung Quremburgs in das Deutsche Reich . Dies erschien notwendig für den Fall des Eriverbs bonich. Ich wäre zur Tür hinausgeworfen worden. Bedenken Sie, Brich und Longwh.
Die Bedingungen Oesterreichs lauteten:
1. Integrität der Monarchie; 2. geringfügige Grenzverbeffe rung gegenüber Rußland ; 3. strategische Grenzberbefferung gegen Rumänien , Eisernes Tor uft.; 4. Wiederherstellung des Königreichs Serbien unter Abtretung an Oesterreich , Bulgarien , Albanien , wirtschaftliche Angliederung des Restes an Oesterreich ; 5. Wiederherstellung Montenegros mit Grenzberichtigungen; 6. Selbständigkeit Albaniens unter öfter reichischem Proteftorat; 7. strategische Grenzverbesserung gegen Italien ohne Annegion.
Die Akten enthalten den Vermerk Exzellenz Bethmanns, daß er die Bedingungen Oesterreichs für übertrieben halte, zumal die Russen tief in Galizien ständen. Diese Forde rungen sollen nicht eine conditio sine qua non fein, wie aus einem Briefwechsel Hindenburg- Bethmann hervorgeht. Nach außen hin follten sie als Maximal bedingungen, nach innen als Minimal bedingungen aufgefaßt werden. Details blieben vorbehalten. Diese Bedingungen sind nach Uebereinstimmung mit ber Obersten Heeresleitung festgelegt worden. Hindenburg forderte außerdem Kriegsentschädigung von England für die Freigabe Belgiens . Herr v. Bethmann widersprach dieser For derung unter dem Hinweis darauf, daß England ja die Wiedergut machung fordere, also sicherlich nicht zu einem Schadenersatz seiner feits bereit sei.
Abg. Schüding: Wer trägt die Verantwortung für diese feltsamen belgischen Dokumente?
b. Bethmann Hollweg : Bei der ungeheuren Zahl von Mitarbeitern fann ich das nicht sagen. Ich stand auf dem Standpunkte der Wiederherstellung Belgiens . Ich habe einmal gefagt: Wenn es nur nicht so fommt, daß wir eine ganze Menge von Milliarden an Belgien zurückgeben müffen. Eine Wiedergutmachung, wie sie jest geschieht, hat mir allerdings nicht vorgeschwebt. Eine weitergehende Erklärung über Belgien fonnte ich wegen des shroffen Auftreten der Ententestaatsmänner nicht abgeben.
Daraufhin werden die Verhandlungen abgebrochen. Die nächste Sibung findet am Mittwoch, vormittag 10 1hr, statt. Es soll zunächst der Admiral Koch vernommen werden. Schluß gegen 2 Uhr.
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Du warst einer unserBesten! Stumm schläft der Gänger. Die Einäfcherung findet am Donnerstag, ben 6. Nov., nachm. 4 Uhr, im Krematorium zu Baumschulenweg . Riefholzftraße, ftatt.
Danksagung.
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Für die liebevolle Teilnahme an der Einä, cherungsfeierlich teit meines verstorbenen Onfels, des Herrn 1030D
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fowie für die schönen Aranz Spenden, vor allem aber auch file ben herzlichen Nachruf bes Herrn Borstgenben des Deut schen Holzarbeiter Berbanbes in Berlin fpreche ich hiermit meinen tiefgefühlten Dank aus. Witwe Felda Ruuge, Berlin S61, Lehniner Str. 8.
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