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Abg. Sinsheimer weist darauf hin, daß die vertraulichen Dent fchriften weitere Verbreitung fanden.

Admiral Koch: Die letzte Denkschrift an Hindenburg, wo davon bie Rede ist, daß fünf Monate gebraucht wurden, ist nur in 6 oder 8 Gremplaren hergestellt worden.

Abg. Dr. Cohn verweist auf ein Telegramm des Vertreters des Auswärtigen Amtes im Hauptquartier vom 1. Januar 1917, in dem gefordert wird, den Grafen Reventlow und Nippler zum Schweigen zu bringen, indem man ihnen vertraulich die Pläne der Regierung mitteilte. Diese Aufforderung rührt von Ludendorff ber, und er scheint angenommen zu haben, daß der Admiralstab Beziehungen zur Presse habe. Ist Ihnen be­kannt, daß Reventlow in dauernder persönlicher Be­ziehung zu gewissen Stellen der Marine gestanden hat? Admiral Koch: Das ist mir nicht bekannt; ich habe persönlich den Grafen Reventlow zu mir gebeten und habe mit ihm über den U- Boot- Krieg gesprochen und ihn gebeten, feine Pro= paganda dafür zu machen, und zwar auf Bitten des Staats­jefretärs Zimmermann. Das war in der Zeit, wo der U- Boot- Krieg

beschlossen war und noch nicht begonnen hatte.

Abg. Dr. Cohn: Das Telegramm, das auf diesen Verkehr mit der Presse Bezug hat, stammt vom Legationstat v. Grünau , dem Vertreter des Auswärtigen Amtes bei der Obersten Heeresleitung. Aus ihm geht auch hervor, daß es ein leichtes war, auf die Presse einwirken zu können. Bei der Behandlung dieser Angelegenheit feitens des Haushaltsausschusses fam die Absicht des Staatsjefre­ligen Abg. Dr. David über die militärische Wirkung und den Ein­tritt Amerikas in den Krieg richtigzustellen. Herr v. Capelle war dabei der Ansicht, daß es Hunderte von Schiffen bedürfe,

tärs v. Capelle nicht so far zum Ausdruck, die Bedenken des dama­

um eine

amerikanische Armee nach Frankreich

Und dieser Generalstreitbeschluß konnte auch nur mit so überwältigender Majorität zustande kommen, weil keiner der führenden Männer in dieser Bewegung den Mut aufbrachte, einer aufgepeitschten Versammlung das zu sagen, was die Stunde erforderte.

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Gewerkschaftsmitglieder!

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Eintrittskarten zu ermäßigten Preisen für die Vorstellung den 9. November, nachmittags 2 Uhr, fönnen im Bureau, Engel­Gespenster" von Jbsen im Deutschen Theater" am Sonntag, ufer 151, Zimmer 15, von morgens 9 bis nachmittags 31 Uhr in

Empfang genommen werden.

Achtung! Maler!

Durch Vereinbarung vom 18. Oftober im Reichsarbeits­

vember ab.

Die Rusch und Genossen waren nach ihrem eigenen Ge­ständnis nicht erfüllt von dem Glauben, daß eine Ver­schärfung des Kampfes den im Streik befindlichen Metall­arbeitern noch von Nußen sein könnte. Sie hätten, wie das bisher bei Gewerkschaftsführern üblich war, in der Versamım- ministerium, der beide Vertragskontrahenten zugestimmt haben, ist lung auftreten und den Versammelten diese ihre Ueber- ber Stundenlohn um 50 Pf. erhöht worden, so daß der Minimal­zeugung zum Ausdruck bringen müssen. Sie haben aber gelohn 3,- m. pro Stunde beträgt; zahlbar spätestens vom 1. No­jämmerlichere und feigere Rolle gespielt, als in dieser großen schwiegen. Nie noch haben Gewerkschaftsführer eine Streifbewegung. Und dieselben Streise, die von vornherein Verband der Maler usw., Filiale Berlin . nicht überzeugt waren von der siegenden Macht des verschärf­Hungerlöhne in den Schuhwarenhäusern. ten Kampfes, deren zweideutige Haltung eine große beſchluß einen Artikel, aus dem leider nicht zu ersehen war, daß in den Unter dieser Ueberschrift veröffentlichten wir gestern morgen fassende Versammlung im unklaren ließ über den Stand der Dinge, wagen es jetzt, die Schuld für das Mißlingen dieser gestreift wird, da das Personal dort seit dem 1. April d. J. laut Schuhwarengeschäften von Leiser und Arenstein nicht Generalstreifkomödie auf das Konto der Mehrheitssozial- Tarif bezahlt wird und feine Forderungen erhoben hat. Nur in demokratie zu setzen! den Geschäften der Firmen Julius Berlowitz, R. Dorndorf, M. J. Neustadt, Berlin W, Salamander Schuhgesellschaft m. b..,

Das ist Demagogie in frassester Form.

Wir begreifen es daher, wenn in dem Artikel der Frei- Berlin, Potsdam und Spandau , Der Schuhhof". Berlin und heit" eine gewisse Katzenjammerstimmung zum Ausdruck Spandau , und Carl Stillers Schuhwarenhaus befindet sich das kommt. Sie beginnt, da ja die Mehrheit der Gewerkschafts - kaufmännische Personal im Ausstand, da diese Unternehmer auf dem fonmmission aus Unabhängigen besteht, also ihre eigenen Herrn- im- Hause- Standpunkt stehen und Hungerlöhne bezahlen. Die Parteifreunde diesen vernünftigen Beschluß gefaßt haben- Situation ist für die Angestellten günstig und sie sind entschlossen, alles in fühler Ruhe und ohne Erregung zu sagen". Mit Arbeiter! Angestellte! lebt Solidarität! bis zur Durchsetzung ihrer mäßigen Forderungen zu kämpfen. dem Vorwurf, daß die Mehrheitssozialisten diesen von ihr so Zentralverband der Angestellten. Fachgruppe 7. sehr propagierten Generalstreif kaputt gemacht hätten, wartet sie in dieser Betrachtung nicht erneut auf. Das heißt auch wirklich die eigene kapitale Dummheit auf die Spize treiben. Eine neue Vermittlungsaktion.

zu bringen, überdies würden sich schwerlich Hunderttausend Frei willige in Amerika finden, nachdem man in England von der Kriegsbegeisterung abgekommen sei. Dann müßte diese Armee Einigung im Dresdener Großhandel. ausgebildet und schließlich transportiert werden. Eine bessere Jagd­Die Tarifverhandlungen zur Beilegung des Dresdener An beute für unsere U- Boote könne man sich nicht denken als eine der­gestelltenstreits in Großhandel und Industrie haben Donnerstag früh zu einer Einigung geführt. Die Arbeit wird spätestens artige Transportflotte. Die amerikanische Gefahr sei gleich Null. Wie verlautet, hat der Reichsarbeitsminister beide Parteien zu Freitag früh wieder aufgenommen werden. In der Versorgungs­Admiral Koch: Seitens des Admiralstabes ist die militärische einer neuen Besprechung eingeladen. Es dürfte sich im Laufe des industrie, Lebensmittel- und Kohlenbetrieben wurde bereits am Bedeutung eines Krieges mit Amerika niemals unterschäzt worden. Abg. Dr. Cohn: Ist Ihnen die Ziffer der transpor- heutigen Freitag entscheiden, ob die Organisation der Unternehmer Donnerstag wieder gearbeitet. An den Verhandlungen war Arbeits­tierten amerikanischen Mannschaften bekannt?( admiral fowohl wie auch die der Streifenden dieser Einladung Folge leisten. minister Heldt beteiligt. Koch: Nein.) Es sollen nach englischer Angabe 1800 000 gewesen sein.( Admiral Koch: Ich habe sie höher geschätzt.)

Die am heutigen Freitag stattfindende Generalversammlung der Metallarbeiter wird wohl zu diesem Vermittlungsvorschlag Stellung nehmen. Mitteilungen einer Korrespondenz zufolge sollen auch bei Borsig bereits einige Betriebsabteilungen wieder eröffnet worden sein. Die Fünzehnerfommission weist demgegenüber darauf hin, daß der Streit weitergeht.

werkstätte der Großen Berliner Straßenbahn die Tätigkeit wieder Am heutigen Freitag werden auch die Arbeiter der Betriebs­

aufnehmen.

Ablehnung des Verkehrsstreits in Hamburg .

ſemmlung der Vertrauensleute der Verkehrsarbeiter wurde der An­In einer im Hamburger Gewerkschaftshause abgehaltenen Ver­trag der Linksradikalen auf Einstellung des Verkehrs am 3. November mit großer Mehrheit abgelehnt. An die Mitglieder des Deutschen

v. Capelle: Von seiten der Seefriegsleitung ist immer die Ansicht vertreten worden, daß der rücksichtslose U- Boot- Krieg innerhalb fünf oder sechs Monaten eine Beendigung des Krieges herbeiführen würde. Diefer Gedanke zieht sich wie ein roter Faden durch alle Dentschriften, Aeußerungen und auch durch die Verhandlungen im Haushaltsausschuß hindurch. Nur auf diese begrenzte Zeitdauer bezog sich meine Aeußerung über Amerika , nicht darauf, was Amerifa in andert­halb oder zwei Jahren leisten könne. Für die beschränkte Dauer haben sich meine damaligen Ausführungen nicht als unrichtig er­wiesen. Gine Diskussion darüber, was Amerika leisten könne, wenn ber Krieg etwa noch zwei Jahre dauerte, hat im Haushalts­ausschuß nicht stattgefunden. Diese Möglichkeit ist auch von keiner Seite ernstlich in Betracht gezogen worden. Was nun die Ver­senkung der Transportschiffe anbetrifft, so soll ich ge­jagt haben, daß ein Stüd herüberfommen würde. Das ist nicht richtig. Wenn ich gesagt habe, daß rund 100 Schiffe er­forderlich sein würden, wo sollten sie diese bei der gegemvärtigen Frachtraumnot hernehmen, und eine bessere Jagdbeute auf hoher See fönnte man sich nicht benten, so habe ich damit liche Nachrichtendienst" veröffentlicht folgenden Aufruf: gemeint, daß wir von diesen hundert Schiffen zahlreiche Schiffe torpedieren könnten. Diese Ansicht wird jeder gehabt haben. Wes­Die 14. Verbandsgeneralversammlung ist beendigt; das Er halb dieser Erfolg nicht eingetreten ist, kann nur von der See- gebnis der zehntägigen Verhandlungen und Kämpfe untersteht Kriegsleitung gesagt werden. Eurem Urteil. Die Führer der Opposition haben Ench bei den Wahlen in Aussicht gestellt, daß diese Generalversammlung im Gegensatz zu den übrigen Tagungen der Gewerkschaftsbonzen" die Generalversammlung der Tat werden müsse, getragen vom revolu­tionären Willen der Kollegen aus der Werkstatt.

Darauf wird die Fortschung der Vernehmung auf Freitag vor­mittag 10% Uhr pünktlich vertagt.

Gewerkschaftsbewegung

Der Metallarbeiterstreik.

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verbandes.

Der rheinisch- westfälische Straßenbahnerstreik. vember früh begann, haben sich nach und nach alle Straßenbahnen Dem Lohnstreit der Effener Straßenbahner, der am 2. No­des rheinisch- westfälischen Industriegebietes von Hamborn bis Hoerde und bis ins Wuppertal angefchloffen.

Zum Metallarbeiterstreik.

Daimler, Marienfelde . Heute 12 Uhr Auszahlung der Streif unterstüßung im Speisesaal. Jeder Kollege muß erscheinen. Mitgliedsbuch mitbringen. Funktionäre um 11 Uhr.

Schwarzkopff- Arbeiter Wildau B. M. A. G. Sonnabend, den Vertrauensmänner 9 Uhr bei Kant, Hertstr. Anschließend Auszahlung. 8. Nov., vorm. 9-12 Ubr, Quittungen unterschreiben im Kasino Wildau . Autowerk, Siemensstadt . Betriebsversammlung Sonnabend 9, Uhr, Titania- Wert. Sonnabend. 10 Uhr vorm., Bersammlung und Ab­gabe der Streifstempelfarten. Sämtliche Kollegen müssen im Streiflokal erscheinen. Elmowerk S. S. Werke. Am Sonnabend 10 1hr in der Krone, Es ist Pflicht jedes einzelnen zu erscheinen, da zu gleicher Zeit Streitkontrolle dort ausgeübt wird. Kriegsbeschädigte und Hinterbliebene des Siemensfonzerns. Sonnabend, nachm. 2 Uhr, im Volkshaus, Charlottenburg , Rosinenstr. 3: Versammlung.

Metallorbeiter- att- Moabit: Betriebsverfamming.

Der von der Generalfommission herausgegebene Gewerkschaft

Kolleginnen und Kollegen!

Osramwert. Für die im Metallarbeiterverband organisierten Stol legen Freitag und Sonnabend Duittung unterschreiben 9-1 Uhr. Freitag 2 Uhr: Bertrauensleutelonferenz im Streillofal. Dynamowerf Siemens Schuckert. Heute Freitag, früh 8 Uhr, Tagesordnung. Erscheinen aller unbedingt erforderlich. Betriebsversammlung im Stadtpart Jungfernheide. Aeußerst wichtige

Akkumulatoren, Oberschöneweide . Am Sonnabend ini Streit. lokal, Rathenaustr. 6: Strantengeld bezahlen. legen am Freitag 12 Uhr im Nationalhof, Bülowitz, 37. Im Anschluß wird F. Werner, Lükowstr. Betriebsversammlung der streikenden Rol­die Unterstügung ausgezahlt.

Bergmannwerke( Berlin ). Freitag, nachm. 2 Uhr, Betriebsversamm schreiben. Sonnabend von 12-4 Uhr Streifgeldauszahlung in den be­A. E. G. Glühlampenfabrit. Freitag 9-1 Uhr Quittungen unter lannten Lokalen.

Zahlreiche schriftliche und mündliche Aeußerungen aus den Reihen der Kollegenichaft bringen heute schon den schärfsten Un- lung Bharusjäle, Müllerstraße. willen über die in Stuttgart gefaßten Entschließungen zum Ausdrud. Wer die Entwicklung der Dinge im Verbande in den letzten Jahren Allmählich beginnt Selbstbesinnung auch in jenen Streifen verfolgte, fonnte nicht im Zweifel darüber sein, zu welchen Zwecken wieder Einkehr zu halten, die noch vor einigen Tagen ohne eine Generalversammlung von der Opposition benutzt werden sollte. 7. November, abends 7 Uhr, Witgliederversammlung in Kliems Feitfälen Zentralverband der Angestellten. Bez. Neukölln. Freitag, den jedwede Gewissensstrupel für den Generalstreit Stimmung Sie ist denn auch nach dem Willen der Führer der Opposition aus( gr. Saal), Hasenheide 14/15, Bortrag des Kollegen Siegfried Aufhäuser . zu machen suchten. Die Freiheit" betrachtet in einem Die dem Lager der 1. S. P. D. zu einem Kampfe um die Macht der legte Phase" überschriebenen Artikel den Stand der Dinge Unabhängigen Sozialdemokratischen Partei Deutschlands benutzt Wetteraussichten für das mittlere Norddeutschland bis und betont, daß die Uneinigkeit in der Arbeiter worden. An Stelle des Kampfes um die wirtschaftlichen und beruf- Sonnabend mittag. Größtenteils troden und etwas nebelig mit wieder­schaft den Erfolg der beabsichtigten Aktion von vornherein lichen Intereffen der deutschen Metallarbeiter ist der nadte und holten Niederschlägen, langjame weitere Erwärmung. in Frage gestellt habe. Uns scheint, daß das unabhängige widerwärtigste Interessenkampf einer politischen Partei getreten. Berantw. für den redaktion. Teil: Alfred Scholz, Neukölln; für Anzeigen: Theodor Blatt in diesem Fall nicht ganz recht hat, wenn es das Fehl- Der Unwille über die Tagung und deren Beschlüsse wird in Glode, Berlin Berlag: Borwärts- Verlag G. m. b. S., Berlin . Drud: Borwärts schlagen der Generalstreifparole lediglich auf die Uneinigkeit den nächsten Tagen und Wochen tausendfachen Widerhall finden.| Buchdruckerei und Berlagsanstalt Baui Ginaer u. Co. in Berlin . Lindenſtr. 8. Hierzu 1 Beilage. der Arbeiterschaft zurückführt. Wenn wichtige, das Lebens- Der größte Fehler wäre es aber, wenn wie schon von ver interesse des Proletariats berührende Fragen auf dem Spiele fchiedenen Seiten angefündigt wird die Kollegen und Kolleginnen stehen, ist auch eine politisch leider zerklüftete Arbeite haft diefe ihre Mißstimmung durch Austritt aus dem Verbande zum zu gemeinsamen Aktionen bereit. Ausdruck bringen wollten.

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Das darf unter feinen Umständen geschehen. Jest gilt es erst recht zusammenzustehen.

Um die Verteidigung solcher Lebensinteressen aber han. delte es sich in vorliegendem Falle nicht. Der Beschluß der Metallarbeiter- Generalversammlung, der Gesamtarbeiterschaft Wir fordern unsere Anhänger in allen Teilen des Reiches auf, den Generalstreit aufzuoftroyieren, beweist nur in erschrecken gemeinsam mit uns etwaigen fchädlichen Rückwirkungen der Be­dem Maße, wie wenig eine von wilder Parteileidenschaft schlüsse dieses Verbandstages nach Möglichkeit einzudämmen und erfüllte Körperschaft die Methoden des gewerkschaftlichen eine Aenderung der Verbandstagsbeschlüsse herbeizuführen. Kampfes zu handhaben versteht.

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