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In Bankowo referierte Genoffe Dr. Benbiner bor gut be. fuchter Versammlung.

In Niederschönhausen war die Versammlung gut besucht. Ge­

nosse Bretel referierte.

In Kaulsdorf war die Bersammiung infolge des starten Echtreibens nur schwach besucht. Gang, Regitationen und Bestreden wechselten e.rander ab.

Künstlerische Abendfeiern.

Es ft ein Unding, folchen Beuten die Macht anzuvertrauen, wo sich immer drei gegen drei feindlich gegenüberstanden. Rur grundlegenden Anträgen fam infolge der Stimmengleichheit drei nicht, daß die fünstlerischen Feiern, die die Sozialdemokratie Nebendinge konnten beschlossen und durchgeführt werden. Bei Stiebender Schnee und überfüllte Elektrischen hindern gegen drei immer ein negatives Ergebnis heraus. am Abend des Gedenktages veranstaltet, einen guten Besuch So waren die Volksbeauftragten von Anfang an gur Unfruchtbar zu verzeichnen haben. Die politische Rechnungslegung wird feit verurteilt. Den Unabhängigen fönne man wegen ihres Ein- abgelöst vom Willen, den Tag mit den Harmonien der den tritte in die Regierung leine Vorwürfe machen. Sie haben das Verwirrungen der Zeit entrüdten Sunst zu beschließen. Geige In Wildau , wo Gen, Sassen referierte, war die Berfamm- mals am 9. November im guten Glauben gehandelt. Aehnlich wie und Piano, Beethoven , Mozart , Schiller, Goethe erhalten das Lung gut besucht. im Reich hat man es in Preußen gemacht. Da habe man ebenfalls drei Pferde vor und drei Pferde hinter den Staatstarren gespanni Wort. Ueber dem Streit, der Not, den Sorgen, der Un­Fled lam. A m Soldatenrat hatten die Unabhängigen der Klarheit und der Vollendung. Und brennender noch wird und sich dann hinterher gewundert, daß die Geschichte nicht vom gewißheit zaubern sich phantasievolle Welten der Schönheit, eine Stübe. Das war eine blinde Gesellschaft, die fritillos die Sehnsucht, daß es der Menschheit bald gelingen möge, ihre Welt und ihr Schicksal nach den neuen Bielen des So­Ledebour hat dann später beim Bollzugsrat zialismus schöner und harmonischer zu gestalten. In Nowawes referierte Gen. Rabeltis mit gutem Erfolg. bie Absepung berts beantragt, die aber gegen fünf Stimmen abgelehnt wurde. Das heißt also, ein Teil der Unab. hängigen hat gegen den Antrag Ledebours gestimmt und ihn zu Fall gebracht. Ledebour behandelte dann in boller Ausführlich feit die späteren Straßentämpfe in Berlin , insbesondere die Mar­stallereignisse.

In Lichterfelbe hielt Gen. Dr. Kawerau das Referat. Der Männergefangoerein Ginigfeit trug wesentlich zur stimmungsvollen Feier bei. Auch die Abenboeranstaltung war gut besucht. In Wannsee sprach Landtagsabgeordneter Gen. Geller. Die

Abendveranstaltung war überfüllt.

Die Unabhängigen.

hasten Maffenveranstaltungen mit der Tagesordnung Die Revo­Intion und der 9. November" veranstaltet. In der Böbow- Brauerei sprachen Ledebour , Stadtverordneter Leyd, der frühere Justiz minifter Rosenfeld, Stadtverordnetenvorsteher Weyl, Frau Buise Biet, Crispien u. a.

Ledebour vereidigt schon wieder.

Trotz des recht ungünstigen Wetters hatte sich im Walhalla Theater eine biellaufendtöpfige Menge eingefunden, da die Partei funktionäre schon am Sonnabend verbreitet hatten, daß Ledebour dort sprechen würde.

Ledebour malte in großen Bügen ein Bild der Vorgeschichte ber Nevolution und stellte babei

seine Berson immer wieder in den Vordergrund. Er erzählte, daß Ebert durchaus die Hohenzollern habe reiten wollen. In Gemeinschaft mit Scheidemann habe er den Rücktritt des Kaisers 2nd des Kronprinzen berlangt und es folite eine Siegentschaft für dessen Bengel" ein gerichtet werden. 2016 Ebert und Echeidemann dann nerften, daß ihnen die revolutionäre Bewegung aus den Fingern zu gleiten drohte, haben sie sich als Revolutionäre mastiert. Lede bour mit seinen Freunden habe die Nacht vom 8. zum 9. November im Fraktionszimmer des Reichstages verbracht und plötzlich tamen Scheidemann, Ebert und David zu ihnen ins Zimmer, um mit ihnen über die Verteilung der Regierungsgewalt au berhandeln. Bu dieser Beit waren im Fraktionszimmer nur Bogtherr und Ditt mann anwesend. Ich selbst," so erzählte Lebebour unter großer Erregung weiter, hatte natürlich furchtbar viel zu tun und befand mich im Lesezimmer des Reichstages. Und daraus machte Wels. dem ich am 4. Dezember im Marstall buchstäblich das Leben ge­rettet habe, bie Lüge, ich bätte die Revolution versehlafen.

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Troßdem Ebert an diesem Tage die Massen gar nicht in der Band hatte, hat er heuchlerisch erklärt: Wir balten unsere Leute Toch bis 12 Uhr mittags zurück". Die Mehrheitssozialisten boten uns, so fuhr Lebebour fort, eine gemeinschaftliche Regierung an. 2ir nahmen dieses Angebot entgegen. Ich selbst fühlte mich nicht berechtigt, eine Zufage au machen, weil nach meinem Blan die am anderen Tage zu wählenden Arbeiter und Soldatenräte die Re­gierungsgewalt vergeben sollten. Ledebour begab sich in eine Sibung der revolutionären Arbeiter, um mit ihnen über das An­gebet Ebert- Echeidemann zu beraten. Inzwischen aber batten, so jogte Lebebour weiter, bedauerlicherweise meine Freunde von der Reichstagsfraktion das Angebot zur Mitbildung der Regierung an. genommen. Ledebour hatte abgelehnt, auch Haase hatte Bedenken und Liebknecht wollte ebenfalls nur unter gewiffen Bedingungen und unter der Garantie gewisser programmatischer Sicherheiten in die Regierung eintreten. Liebknecht hat dann aber fein Ginber ständnis am nächsten Morgen zurüdgezogen. Es hätte aber auch gar nicht anders tommen fönnen, weil die

fich bildenden Arbeiter und Soldatenräte überwiegend rechts­fozialistisch orientiert waren.

( Lebhafte Burufe aus der Versammlung: Schiebung!") Ja, rief Bebebour darauf aus: Man mußte fich nach der Mehrheit richten". ( Aus diesen Bustand sind die Unabhängigen jeßt glücklicherweise heraus. Jest genügt immer die Minderheit. D. Red.) Daß es so gelommen ist, bleibt Echule der Berliner Arbeiterschaft. Sie hätte sich eben nicht schieben lassen dürfen. Schon im Augenblid biefer Regierungsbildung ftans es für mich fest, daß die ganze Ne volution verpfuscht war.( Selbstverständlich, denn Ledebour war doch nicht drin. Es lonnie somit nichts werden. D. Red.) Und so ist es dann ja auch gekommen.

Rolf Lauckner in der Volksbühne.

Neff Laudner ist als Jüngling en fröhlicher Greis ge­worden. Als er vor seinem Jahr um das Theater rong, wollte er nech hie und da Geheimnisse der Lebensdinge lösen. Dann verzich bete er schleunigst auf dieses Dichterrecyt und schrieb nach guten unb weniger vorzüglichen Anweisungen, was dem Theaterbassierer Freude macht. Natürlich balfen ihm Talent und Neigung babei, als er munter in die Bastardschaft hineinsprang, sich bald zu Suder mann bekannte und bald zu einem Safenclever, der heute auch fchon abgeftorben ist. Jbsenspuren und sogar ein Mänglein Ses Rindlich gewalttätigen Reinhold Golring find hörbar. Und trop­dem: Laudners fünftige Aufgabe wird es sein, den Stil der Gartenlaube unb Ahres Heerbannes fortzusehen. Noch mastiert et sich ein wenig. Bald wird er es verspüren, daß nehrlich am längsten währt.

Die Brebigt in Litauen " bringt geile Försterawihven hrftige

hinter Ebert und Scheidemann einherzoddelte.

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Revolutionsfeiern in München .

Der Jahrestag der Revolution wurde nach dem Be­schlusse der Betriebsräte der sozialdemokratischen und der unab­ten, daß Ebert, Scheidemann und Landsberg sie hinsichtlich der rube gefeiert. Die Straßenbahnen verkehrten nicht, jedoch Ms die Volksbeauftragten Haase, Dittmann und Barth mer!- hängigen Partei in München am Sonnabend durch Arbeite. Einhaltung des Waffenstillstands mit der Marstallbesatzung gezeigte der Geschäftsverkehr in der Stadt das gewöhnliche Bild. In täuscht hatten, da haben sie sich als ehrliche Männer gefagt, daß sie sozialdemokratischen Massenberjammlungen wurde auf mit diesen Schurken" in der Regierung nicht mehr zufammen- Sie Bedeutung des Tages für das Proletariat hingewiesen. Auf figen könnten und haben die Konsequenzen gezogen. den Gräbern der bei den Revolutionsfämpfen Gefallenen wurden ränge niedergelegt. Der Tag verlief ohne Störung und Zwischen­

fälle.

Der Referent schilderte dann die Eichhornfämpfe und erklärte, daran wären eine Reihe von Umständen schulb gewesen, auf die er öffentlich nicht eingehen wolle und aus begreiflichen Gründen teilweise auch nicht eingeben tönne. Saase sei mertwürdi In Frankfurt ( Main ) ist der Jahrestag der deutschen Rebos gerweise vor dem Reichstage in dem Augenblid lution ohne Zwischenfall verlaufen. ermordet worden, als er sich anfchidie, eine An. flagerebe gegen die Regierung zu halten. Wenn

Saajes Mörder geistestrant ist, so hat der Mörder Voß es noch be- Ob auch die Lüg' uns noch umnachtet...

quemer als der Mörder Runge. Die revolutionäre Arbeiterschaft wird im Sinne der Ermorderten weiter zu lämpfen haben. Es ist Ihre Pflicht, so rief Ledebour weiter aus, die Revolution jest zu einem fiegreichen Ende zu führen in Verbindung mit bem Weltproletariat und im besonderen Einvernehmen mit den sozia liftischen Kampfgenossen in Rußland . Die deutschen zielbewußten Genoffen bürfen aber nicht warten, bis die Ausländer hier die Arbeit machen. Im eigenen Land müsse das deutsche Broletariat Ordnung schaffen.

Ledebour lich dann die Bersammlung bie rechte Hand erheben und schwören, daß sie die Weltrevolution in Deutschland und überall jest zum Siege verhelfen wolle. Die Berfammlung erhob sich von den Plägen und sprach Ledebour bie Worte nach:

3 gelobe e!"

Der Jahrestag der Revolution hat der re­aktionären Preise Anlaß gegeben, Stui mfluten bon Schmutz über den 9. November 1918 zu ergießen. In einer Sammlung von Stimmen, welche die" Post" zum Jahrestag der Revolution veranstaltet, wimmelt es von idvorzen Tagen", größtem Schandflea"," Berrätern", " Schmach und Vernichtung", flucbeladenen Schuften" usw.

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Womit der alte Schauspieler wieder einmal seinen Film ge. gramm verraten habe. Dabei ist in allen zehn angeführten liefert hat.

Aufgelöfte Demonstrationdzüge.

Nach den Versammlungen bildeten fich an einigen Stellen De monstrationszüge, die jedoch durch das Eingreifen der Sicherheits­polizei überall aufgelöst wurden.

In Neukölln fammelten fich vor der Kindl- Brauerei, wo eine Versammlung stattgefunden hatte, etwa 500 Personen, die in der Richtung nach dem Hermannplatz die Hajenheide entlang sogen. Die Sicherheitspolizei entfandte darauf ein Kommando, das den Zug in wenigen Minuten auflöfte. Die Demonftranten gingen in Rube auseinander.

Auf dem Friedhof der Märzgefallenen, too auch die in den ersten Tagen der Revolution Gefallenen ruben, wurden gestern zahlreiche Stränge niedergelegt. Gegen Mittag jammelten fich nach Schluß der Versammlungen mehrere tausend Menschen dort an. Es wurden Ansprachen gehalten und Strange niebergelegt. Gegen 3 lbr bildete fich ein etupa 3000 Personen starter Demonstrationsaug. Mehrere Abteilungen der Sicherheitspolizei löften auch diesen Bug der durch die Prenzlauer lee nach dent Stadtinnern ziehen wollte. auf. Bu Zusammenstößen tam es, soweit bisher gemeldet ist, nicht

Die Denkmalsbefudelungen durch die Kommunisten haben doch noch einen größeren Umfang angenommen, als zunächst angenom­men wurde. Besonders in der Siegesallee trägt eine ganze Reihe der Marmorfiguren in roter Delfarbe die Aufschriften Doch die Weltrevolution" und Nieder mit dem Kapitalismus ". Die Oel. farbe ist zum Teil ausgelaufen, so daß nur große verwischte, schmierige Flecken zu sehen sind.

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Auch die Freiheit hat ihre Revolutionsgedenk­nummer. Die Unabhängigen begeben den Erinnerungstag durch Verbreitung einer wüsten Schmähichrift auf Soste, Scheidemann und die ganze deutsche Sozialdemokratie. Gin Artifel stellt zusammen, wie oft allein bei den Abstimmungen über die Verfassung die Sozialdemokratie das Erfurter Bro­Abstimmungen die Haltung der Sozialdemokratie nenau ent­gegengesett dem gewesen, was die Unabhängigen behaupten. Berleumder ringsum! Die einen lüren, wir hätten die Revolution gemacht, um die Niederle berbeizu führen. Die anderen lügen, wir hätten uns bis zum lezten Augenblid um den Hohenzollernthron geichart und einen neuen nationalen Boltsfrieg gepredigt, um nach dem Siege der Revolution die Ministeriesfel zu stehlen und seitdem jeden Tag fünfmal die Revolution zu verraten.

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Soz. Korr."- daß die Nevolution überhaupt nicht gemacht Die einfache Wahrheit ist die so schreibt zutreffend die worden ist. Sie fam als Folge der militärischen Katastrophe. Diefe hat die Revolution weder verschuldet noch verg ort. Unabhängige und Kommunisten haben zavar ohne Rüdicht auf die Niederlage die Revolution machen wollen, aber niemals die Straff dazu gehabt. Weber Barths ruji de Ge zur Revolution beigetragen. Das alte System brach einfach Wehre noch Ledebours Verjavörungen haben irgendetinas aufammen und hinterließ ein Nichts. Ohne die Sozialdemo fratie, welche die Bügel ergriff, wäre das Chos dageweien. Sozialdemokratie staatliche Macht und organisatorische Kraft Im Toben der entfesselten Gewalten stellte allein die bar. Sie hat das deutsche Volf davor bewahrt, in hem. mungsloser Ausschweifung zur Rätediftatur hinabzugleiten und dann abermals irgendeinem Generalsfäbel zu verfallen. Sie hat Demokratie und Aufstiegsmöglichkeit gerettet.

In den Oasen dieser halben Dichtung spielten die Männer meint tronisch ein in der Nähe stehender Stutscher, denn tenn wir sehr gut: Friedrich Sappler führte den harten Bastor beinahe zu ja mal mit die Brieder sprechen. Vielleicht beeren je solange uff, Jbsenscher Höhe. Der Dorfarzt Edgar fitfd) mar eine aus de Dachlufen zu schicken. Nachher fann es ja wieder an­Charge, die in Wort und Haltung sehr gewinnen mußte. Jürgen fangen.".Da fiaunt der Laie, und der Fachmann wundert sich," & ebling ist nicht zu schwach, um die Nolle eines schönen und meldet fich ein anderer, und vor den biffigen Bemerkungen der leidenschaftlichen Jünglings zu tragen. Den wahren, volfstüm- Menge aon fich schließlich die Unentwegte" beidhämt zurüd. lichen, gesunden Volkspastor, das leuchtende Bild, das den be. schränkten Gijerer berbuntelt, spielte Guido Gersfeld breit spurig, brav dialektisch bunt und Schrift und Bewegung dieses angenehmen Pfaffentums stets tüchtig treffend. Leider verfügt die Boltsbühne über feine Stünstlerin, der ohne Gefahr die Rolle eines derben oder eines träumenden Dourernteibes anvertraut werden darf.

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Noch eines: Das ganze Werk Laudners ist Halbheit und früh reife, fanfi berkleidete Flachheit. Das paßt in jedes andere Theater, nur nicht in die Bolfsbühne; denn hier heißt es, die Begriffe nicht berwischen, sondern einigen! Max Hochdorf .

Die Einschlagstellen wurden natürlich am Sonntag stel be­staunt. Es batte fich bald herumgesprochen, daß der Marstall neue Wergierungen bekommen batte". Man bewunderte unsere mutigen grauen und blauen Jungen, der Mutigste war und blieb aber boch Neptun; er stelt fich standhaft" und suchte nicht hinter der Gise oder der Weichiel Deckung. Nicht einmal nach dem Maschinen­gewehrfeuer fab er fich um. Und eine Schaffnerin der Straßen. bahn zeigte stolz die Einschlagstellen am Oberteil ihres Wagens, die von einem Bombardement am Reichstag herrührten Sie hielt im tollften Kugelregen stand und lief nicht davon, denn eenen Tod kann der Mensch doch nur haben", und ein Fahrgast meinte, ,, es jei ganz gut, daß bei der Menschenfülle durch die Schußlöcher mal ein bißchen frische Luft ins Wageninnere fomme".

Mufit.

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Jm VI.& o n

Die

Mädchen und hartschäbelige Bauern in die Mirche, auf die Wiese Berliner Revolution humor. Selbst in den ernsten Zeiten und in die Fischerhütte. Früher gaben die Dramatiter fich ein schwerer innerer Kämpfe ist dem Berliner der Sumor noch nie aus. Die Privat: heater gegen die Sozialisierung. Das Präsidium wenig Mühe, der Sprache und Farbe des Ortes gerecht zu werden. gegangen. Auch bei der jebigen politischen Umwälzung ist's nicht des Bundes deutscher Theaterdirektoren beruft eine Brotestver­Heute zürnt Laudner nicht, wenn alles das auf der Bühne und anders. Mögen die Ereignisse auch noch so ernst sein, felbft in fammlung gegen die Cozialisierungspläne ein, die angeblich in der im Buch abgeblaßtes Schriftdeutsch redet. Sein tiefstes Sinn- blutigster Stunde stirbt an der Spree der Humor nicht aus, ist Theaterkonferenz im Ministerium des Innern angeregt worden bild ist es, wenn eine biefer Dorfschönen sich die Strümpfe aus- es auch zuweilen Galgenhumor. So spielte sich am Revolutions find. Was in dieser Konferens wirklich Maßgebliches erörtert zicht, und wenn die andere das Schnapsglas hebt wie eine Bar- fonnabend im vorigen Jahre, fura nach Uebergabe des Polizei- worden ist, entzieht sich der öffentlichen Kenntnis. Aber es tann dame. So wird in der litauischen Fischerhütte auch berlinert. Der präsidiums, auf dem Aleranderplay folgende Szene ab: Ein Moa- ia zur Klärung nur beitragen, wenn sich die Privattheater recht. Naturalismus ist tot, es lebe die gezähnte Nachkommenschaft, biter Gäftling, der wegen eines politischen Bergebens in Unterzeitig demaskieren. Das Thema der Kommunalisierung der Theater toürbig behauptet in litauischen Gefilden vom sechzigjährigen Su- fuchungshaft jaß, wollte auf dem Polizeipräsidium eine Gewerbe- kommt dadurch erst recht auf die Tagesordnung. dermann, den Herren Stowronnet, den Ganghofers der Ofttante, angelegenheit erledigen und befand sich zu diesem Zwecke in Be­Aleitung eines Wärters auf dem Wege zum toten Haus. In und dem jüngsten, gelebrigsten Lehrling Rolf Laudner.- Der Pfarrer in der tieinen Litauer Gemeinde will aus savischen war der Alexanderplatz abgesperrt worden, und die beiden feinem Sohn machen, was er selber ist: einen Beloten und blinden trugen ihr Anliegen dem. wachehaltenden Posten vor. Nach einigem Bibeleiferer. Aber der Sohn ist ein aufgeklärter Jüngling mit Ueberlegen erklärte der Bosten dem Häftling:" Sie sind frei", und einem Stunsttalent. Der Junge tennt das Bolt, das der Pastor zum Wärter gewendet: Und Sie bleiben am besten gleich da." mur duden möchte. Der Junge soll ein Unterdrüder sein, er foll Der Freigelassene meldete sich gleich zum freiwilligen Selferdienst sich die Mädchen verjagen, er soll das gütige Gläschen haffen, der und erbot sich, seinen Wärter prompt abzuliefern. Das hätten Malerei fortlaufen und ein Schulmeister werden. Nein, er weiß, Se voch nich jedacht, als wir beabe von Moabit wegjingen, det unser warum die Gemeinde gegen seinen Baber moult. Er empfindet Ausjang jo, enden wirde, wat? meinte scherzend der Säftling, und seine Hörigkeit bis aufs gequälte Blut. Er will selber los, und der Erwärter ftimmte lachend zu und gab jich freiwillig gefangen. er will auch die Gemeinde aus der biffigblinben Borniertheit des Der blutige Sonntag" hatte alt und jung auf die Beine ge­Zeloten erlösen. Der Alte ist aber ein Gewaltiger, der die Hand bracht, da man doch auch gerne was von der Revolution jeben und loder hat, wenn ihm der Gigenfinn am festesten fibt. Wild brüllen hören wollte. Abends pfiffen an der Kaiser- Wilhelm- Straße die Vater und Sohn aufeinander, Der Sohn zieht hoffnungslos den Kugeln. Die Soldaten hatten zur Sicherheit des Bublifums die Revolver, sielt gegen den Bater, dreht plöslich um und trifft sich anliegenden Straßen in weitem Bogen, abgesperrt. Gine ältere felber töblich. Erste Lösung mit Kenall. Der Vater wird wahn. Dame hört die Schüsse und wendet sich fragend an die Umstehen­fimmig, er geht zum Wasser. Zweite Lösung. Auch ein Mägbelein den: Hier wird doch nur blind geschossen?" Gewiß doch," er noch, das den Jungen füßromantisch liebt, will nicht allein im widert mit blutigem Sarkasmus ein Felbgrauer, es fann fehr Reben zurückbleiben. In elf Bildern geschieht das alles. Das leicht einer blind jeschossen werden." Blöblich drängt sich eine Meiste ließe sich ohne viel Bocte auf der Leinwand des Lichtbild- junge Dame burch die Menge. Sie ist ganz außer fich, als fie hört, theaters abrollen. Also ist alles wohl nur als Filmstüd ausge- bak fein 8ivilist passieren darf. Das ist doch unerhört," jammert dacht. Und die Worte, des Dichters schönste Rostbarbeit und fie. ich habe Billetts zum Lehrervereinshaus zu acht Uhr und ich Gnadengabe, wären wohl gang überflüssig? foll nicht durch." Ra, wenn Sie nach'n Lehrervereinshaus moln,

die Kapelle der Staatsoper am 16. November, mittags 11½ Uhr, im Eugen b'Albert bringt im Wohltätigkeitskonzert, das Opernhaus veranstaltet, das Es- Dur- Sonzert von Beethoven und bie Wanderer- Phantasie von Schubert- Liszt zum Borirag. zert des Berbandes der Freien Voltsbühnen am Sonntag, den 23. November, spielt die Berliner Trio- Bereinigung Haydns Trio Es- Dur Nr. 5 und Brahms Trio C- Moll opus 10. Madrigalvereinigung bringt Madrigale und Lieder im Bollsion zu Gehör. den 12 November, im Meistersaal einen Grotesfen- und Satirenabend. Meinhart Maur vom Deutschen Theater veranstaltet am Mittwoch, Der diesjährige Steifpreis ift, burch Bermittlung des Vertrauens. manns Dr. Franz Servaes , dem jungen Dichter Diesenschmidt auerteilt worden. König Tod und Dramen, darunter der bereits gespielten kleinen Dießenschmidt ist bisher mit einem Legendenzyllus Stavin", hervorgetreten.

Segels Vorlesungen über die Philofophie der Geschichte mird Georg Laffon auf Grund des bandschriftlichen Materials bei Felir Meiner neu ber ausgegeben. 68 bat fich berausgestellt, bag ber Tert bieles Haupt wertes Degels durch ältere Herausgeber eine Reihe von Verftümmelungen und Veränderungen erlitten hat, die num richtiggestellt werden.

Eine Cammelstelle für Wärmewirtschaft ist vom Bekein deutscher geben gerufen worden und hat ihren Eik im Hause des Ingenieurvereins, Ingenieure gem einfam mit der Vereinigung der Elektrizitätswerfe ins Sommerstr., 4a. Sie will ein Bindeglied für alle im Deutschen Reiche be ftebenden Stellen werden, die auf dem Gebiete parfamer Wärmewirtschaft prattisch arbellen.