Einzelbild herunterladen
 

Nr. 583 36. Jahrgang

Groß- Berlin

Hugo Haases letzte Fahrt.

Beilage des Vorwärts

It.

Freitag, 14. November 1919

Scharfe Kontrolle bei der Erwerbslosenfürsorge. aufgefürmt hat, hat der Mensch noch nicht gelernt, im Menschen Uns wird geschrieben: Die 8entral attotbet der den Bruder zu sehen, und nur zaghaft beginnt der Geist der ver­Erwerbslofenfatiorge geftaltet fich zu einer außerordent- föhnenden Menschenliebe zu erwachen. Unsere Genossen in den lich guten Kontrolleinrichtung für die Gemeinden Groß- Berlins. neutralen Ländern waren die ersten, die unbeirrt von dem Haz Wäre vielen Empfängern der Zwed diefer Einrichtung bekannt, so rings herum sich zu einem großzügigen Hilfswerk für das schwer. würden sie den unrechtmäßigen Bezug der Erwerbslosenunter- geprüfte Deutschland   zusammenfanden. Das deutsche Kinders ftüßung schleunigft aufgeben. Wie binreichend befannt, ist jeber elend war es besonders, das ihnen ans Herz ging, und warme Arbeitgeber verpflichtet, durch Ausfüllung eines in den Geschäfts- Menschenliebe hat Mittel und Wege gefunden, um unserer ent­stellen der Erwerbslosenfürsorge erhältlichen Formulars die Bentral- träfteten Jugend zu helfen. Ein Aufruf der dänischen Gemert­fartothet zu benachrichtigen, welche Arbeitnehmer, zu denen auch schaften im Sozialdemokraten", ein Appell an das Herz unserer Haushaltsangestellte von der Gesellschafterin bis zur Aufwartefrau dänischen Genoffen, und viele Hunderte von Familien, meldeten gehören, bei ihm beschäftigt find. In der Zentralfartothek der sich zur Aufnahme, deutscher Kinder, viele Tausende gaben Geld­Erwerbslosenfürsorge ist für jeden Unterstüßten ein Berionenblatt spenben, um auch teilzuhaben an dem Hilfswert. Mehr als 1200 borbanden. Es fann nun auf Grund der An- und Abmeldungen deutscher Kinder haben in den legten Monaten dänische Gast­der Arbeitgeber festgestellt werden, ob die Erwerbslofenunterstügung freundschaft genoffen und genießen sie zum Teil noch über Weih zu Recht oder zu Unrecht bezogen wird. Sobald der Arbeitgeber nachten hinaus. Wer sie sah, wie sie blaß und schmal hinauszogen, die Anmeldung vollzogen hat, ist ein Bezug der Erwerbslofenunter- und fah, wie sie nach Wochen zurückkehrten, frisch und rund und ftüßung für feinen Arbeitnehmer ausgeschloffen. Durch befondere teuchend unter der Last alles dessen, was die Liebe der Pflege Beamte werden die Anmeldungen der Arbeitgeber genau geprüft eltern ihnen noch auf den Weg in die Heimat mitgegeben hatte, und fortiert, und mancher, der geglaubt hat, durch Verschweigen dem wird das Herz voll von Dank für all die marme Liebe, die bon Tatiachen oder durch unrichtige Angaben zu einer leichten Ein- der fremden Kinder sich in selbst losem Erbarmen angenommen nahme zu gelangen, wird unangenehm überrascht fein, wenn er die hat. Im Namen der Kinder, die die dänische Gastfreundschaft ge­auf folche Weife erworbene Unterstützung wieder berauszahlen mug noffen haben und lange an der Erinnerung zehren werden, im und außerdem noch die strafgefeglichen Folgen zu tragen hat. Des Namen der vielen Eltern, die ihre unterernährten Kinder neu­halb ist allen Erwerbslofen in ihrem eigenen Intereffe zu raten, gestärkt zurückerhielten, sagen wir unseren dänischen Parteige­nossen heißen Dank für das, was fie an den deutschen Kindern nur streng wahrheitsgemäße Angaben zu machen. gatan haben. Ihr Liebeswerk wird uns Deutschen   neue Hoffnung geben auf eine bessere gutunft, die den Geist wahrer internatio­naler Gesinnung durch die Tat befunden wird.

Um die Rechte der Unterbeamten.

Während im Ballotbau, der langjährigen Wirkungsstätte Hugo Haases, die näheren. Freunde des großen Führers der U. S.. Abschied nahmen von dem Zoten, sammelten fich am Königsplat Tausende und aber Tausende Männer Gine öffentliche Versammlung von Unterbeamten bes und Frauen, um ihrem Toten das letzte Geleit zu geben. Reichs, Staats- und Kommunaldienstes, die den großen Saal der Schlechtes Bier mit Fleischgefchmad. In ber atenbofer Bon allen Seiten famen truppweise die Belegschaften der Germania   in der Chauffeestraße bis auf den letten Plak füllte, Berliner   Großbetriebe anmarschiert. Trotz des ausdrücklichen nahm gestern Stellung gegen die vorgekommenen Dienstent kaueret, Abteilung Süd- West, Fidic nstraße, wurden diefer lassungen und sonstigen Maßregelungen. Sie war ein- Tage vier Hektoliterfässer abgeladen, die ichlechtes Bier enthalten Buniches der Familie Haases, von Kranzspenden Abstand zu berufen von dem Bund der Verbände der unteren Beamten Deutschten. Die Fäffer tamen aus Lübbenau   und waren für den nehmen, sah man Hunderte von überaus tostbaren Kränzen. Lands, der aus der bisherigen Sozialen Arbeitsgemeinschaft hervorbirettor 2angermas bestimmt. Die Arbeiter stellten jedoch Ungezählte rote Banner wehten über der harrenden Menge. gegangen ift. Die eingeladenen Minister des Innern, der Juftig beim Deffnen feft, daß in den Fäffern Fleisch enthalten war, und Kurz vor 12 Uhr wurde die Urne auf einen mit Kränzen und der Finanzen sowie der Direktor von Plößensee hatten sich da sie für diesen Artikel auch sehr empfänglich waren, so teilten fie reichgeschmückten Zeichenwagen gestellt. Mit eisigem Schiveigen entschuldigt( Gelächter), dagegen waren mehrere Abgeordnete der Brüderlich mit dem Direktor, b. b. die Arbeiter nabmen zwei Faß und entblößtem Haupte begrüßte die Menge die sterblichen Sozialdemokratischen Partei und auch der Deutschnationalen Bariei und die beiden übrigen saß des fchlechten Bieres befam ber perr Direktor, wobei dieser dennoch immer noch sehr günstig weg­Meste des Verblichenen. Der Trauerzug, in dem sich ber- als Gäste erschienen. Das Referat des Redakteurs Ramossa schilderte, wie heute gekommen ist. fchiedene Mufiftapellen befanden, die abwechselnd Trauer­mit den unteren Beamten umgesprungen toerde. Das könne un­märsche spielten, setzte sich durch die Karlstraße, Luisenstraße möglich so weiter gehen, allerschärffter Proteft müsse dagegen ein Zur Neuordnung der deutschen Rechtschreibung schreibt man und Elsasser Straße in Richtung auf die Frankfurter Allee   gelegt werden, schlimmer fet es früher niemals ge- uns von zuständiger Seite: in Bewegung. Kurz vor 4 Uhr traf er auf dem Friedrichswesen.( Rebhafte Zustimmung.) Zu Hunderten habe man Be- Auf der in der Zeit vom 20. bis 22. Oftober im Reichs­felder Friedhof ein. amte entlassen, auch Schuhleuten fei in Masse gefündigt worden. ministerium des Innern abgehaltenen Borbesprechung zur Reichs­Die Urne wurde auf einen provisorischen Grabhügel im( Entrüstete zurufe.) Den unteren Hofbeamten würden die ihnen schulfonferenz wurde von der Reichsregierung auch die Frage der neueren Teil des Friedhofes niedergefeßt. Mit einem furzen gemachten Versprechungen, fie in anderen Stellungen zu bermende Neuordnung der deutichen Rechtschreibung zur Sprache gebracht. Abschiedsmort an seinen toten Freund leitete Crispien nicht gehalten. Referent forderte für die Unterbeamten das Mit- Es herrichte Einmütigkeit darüber, daß mit der Soul­bestimmungsrecht, besonders bei Entlaffungen. Er ging reform auch eine Reform der Rechtschreibung die Schlußfeier auf dem Friedhof ein. Darauf folgte die dann näher auf den Biosenseer Direttor Muntau ein Sand in Hand geben müsse. Die Reichsregierung wurde ersucht, Nederlegung der vielen Stränge der verschiedenen Partei- gegen den die schlimmsten Beschuldigungen öffentlich erhoben worden zu diesem Zwed so bald als möglich die nötigen Maßnahmen in förperschaften, der Berliner   Großbetriebe und einzelner feien, ohne daß bisher für nötig gehalten wurde, gegen ihn einzubie Wege zu leiten. Sie wird deshalb die Angelegenheit voraus Gruppen. Gesang schloß die Feier. schreiten. Der Auffeher Seidel sei durch ein Klaffemurtell fichtlich auf der demnächst stattfindenden Sigung des für die Es war schon Abend geworden, als die letten Teil des Kammergerichts entlassen worden, weil er als Unterbeamter Vorbereitung der Reichsschulgesetzgebung und der Reichsschul nehmer des Trauerzuges auf dem Friedhof ankamen und die in der Stellung eines Vorsitzenden des Beamtenrats das Berhalten forferenz einberufenen ständigen Ausschusses zur weiteren Erörte Asche des so jäh ums Leben gekommenen Parteivorsigenden des Direktors fritifiert habe.( Entrüftung.) rung ftellen. Die Maßregelungen in Blößenfee und in anderen Berwal. ftumm zum legten Male grüßten. tungen Berlins   und größerer Orte der Provinz wurden noch bon Reueintragung in die Kohlenlifte. Die Kohlenstelle Groß- Berlin mehreren Referenten näher beleuchtet. Gewarnt wurde, daß auch fordert alle zum Bezuge von Brifetts berechtigten Berbraucher für Provinzialamter für Arbeitsnachweise. bie anderen Beamten in ihrer Unzufriedenheit Küchen- und Dienbrand, Gewerbe, Behörden mit Dfenbeheizung Bis zu der geplanten reichsgefeglichen Regelung des Arbeits  - einmal zum äußersten Mittel greifen tönnten und denen gleichgestellte Verbraucher im Gebiete des Stohlen­nachweiswesens find in Preußen Provinzialamter für das Arbeits-( Buftimmung.) berbandes Groß- Berlin auf, fich vom 15. bis 25. November ein­nachweiswesen gebildet worden, die bie Arbeitsnachweise der Ges Borgelegt und angenommen wurden mehrere Resolu Bur Vornahme von Eintragungen sind nur diejenigen be­meinden zusammenfassen. Für die Provinz Brandenburg   ist ein tionen. Die eine berlangt weitestgehende Berüdsichtigung der schließlich in die neuen Brikettlundenliften einzutragen. Brovinzialamt für Arbeitsnachweis mit dem Sig in Berlin  , und Interessen der unteren Hofbeamten und sofortige Burüdnahme, der es ist ferner ein besonderes Provinzialamt mit dem Bezirk Berlin  , Kündigungen. Eine zweite protestiert gegen das Disziplinarver- rechtigt, welche die von der Kohlenstelle Groß- Berlin heraus­umfassend den Bostbestellbezirk Groß- Berlin und die Gemeinden fahren, das gegen die beiden Vorsitzenden des Königsberger   Bereins gegebenen Blafate Mit Genehmigung der Sohlenstelle Groß- Berlin, Brifetts usw. zum Ausbang bringen. Spandau   und Cöpenid mit dem Siz in Berlin   gebildet worden. Die geführt wird, und verlangt fofortige Einstellung des Verfahrens und infftr. 25, werden hier Eintragungen in die Stundenlifte für Berwaltung des Provinzialamts liegt in den Händen der Provinzial- von allen Behörden unbedingte Achtung der staatsbür. 8weds Eintragung in die Brifettkundenlisten für ühen­verwaltung, die des Brovinzialamts für Groß- Berlin bis auf gerlichen Rechte der Beamten. Eine britte Resolution und Dfenbrand( Roch- und Dfentarten) find vorzu­weiteres in den Händen des Berliner   Magistrats. Soweit dieser die protestiert gegen das Kammergerichtsurteil, das gegen Seibel die legen: graublauer Ausweis und Grundfarte, ferner die Kohlen Kosten der Unterhaltung des Provinzialamte nicht aus Beiträgen Entlassung ausspricht, fordert ein Strafverfahren gegen Muntau farten. 3weds Eintragung in die Brifettfundenliften für Ge­der Intereffenten, aus eigenen Mitteln und aus staatlichen Beihilfen wegen der ihm vorgesporfenen Dienstpflichtverlegungen un ber- werbebetriebe( Gewerbefohlenfarten) find vor­langt endliche Vorlegung eines bon reuzeitlichem bedt, ist er befugt, die Träger der dem Provinzialverband ange Geist erfüllten Gesezes über das Mitbestimulegen: brauner Ausweis und Grundfarte. Zweds Eintragung in glieberten Arbeitsnachweise zur Dedung der Roften heranzuziehen. mtungsrecht der Beamten in die Brifettkundenlisten für Behörden Ofen beheizung Bor der Verteilung der Kosten find Vertreter der einzelnen Arten ( rosa Bezugicheine) find vorzulegen: rofa Dfenbrand der Arbeitsnachweise zu hören. Diese tönnen gegen die Kosten­bezugicheine für die Seisperiode 1919/20. verteilung binnen zwei Wochen nach der Beröffentlichung des Ber teilungsplanes Beschwerde beim Oberpräsidenten erheben, der end­gültig entscheidet.

21]

Montrose.

Defeltibroman von Sven Elvestad  .

,, Es ist mein eigenes Haus, stieß der Wirt gurgelnd hervor ,,, und ich darf es wohl einrichten, wie es mir paßt. Uebrigens ist es nicht ausgeschlossen, daß ein anderer die Zür bon drinnen geöffnet hat, Berehrtester."

"

Wer?"

Der Herr, den Sie den Ermordeten zu nennen belieben." Krag schüttelte den Kopf.

Sie meinen, daß er nicht ermordet war," sagte der De­teftio, das ist unmöglich. Die Bunde in der Brust, der Lange Dolchstich, der offenbar durchs Herz gegangen war, feine erloschenen Augen und starren Hände, die bereits an­gefangen waren zu erfalten. Nein, mein Herr, solche Men­schen stehen nicht mehr auf."

Obgleich er es für finnlos hielt, begab Krag fich trot­dem auf den Korridor und rief Kellers Namen mehrere Male lauit. Seine Stimme schallte durchs ganze Haus. Aber es erfolgte feine Antwort. Ueberhaupt war jest im ganzen Hotel nichts anderes zu hören, als der leise faufende Laut der Zentralheizung.

-

Dänische Gastfreundschaft.

Noch t der Bölterfrieden nach wie por nur eine Hoffnung für Ibie Zukunft; nach all dem Haß, den der Krieg zwischen den Böltern

Dolchstiche durchs Herz sehr wenig Blutung im Gefolge haben, oft nur einige Tropfen auf dem weißen Hemd.

7

Es wird ausdrüdlich darauf hingewiefen, daß bis zum 31. März derjenige Kohlenhändler nach wie zur Abgabe von Briketts ver­pflichtet bleibt. bet welchem der Verbraucher feither eingetragen ist.

Krag verstand nicht, men er mit dem verrückten Professor meinte, und beschränkte sich bis auf weiteres darauf, diesen Namen in seinem Kopf festzuhalten.

Nein."

Die Gäste draußen im Rorridor begannen jetzt mitein­ander zu flüstern und die Sache fing an, einen Schein von ,, Wußten Sie denn," setzte Strag das Verhör fort, wuß­Lächerlichkeit zu bekommen. Darum war es ausschließlichten Sie denn, Rudolf, das dieser Mann in Zimmer 33 aus egoistischen Gründen mit Rücksicht auf seine eigene wohnte?" Würde, daß Krag Sorge trug, daß die Neugierigen und Un befugten fortgewiefen wurden. Während sie fich brummend entfernten, drängte ein Kellner aus dem Café sich zum Wirt durch und flüsterte ihm etwas zu. Der Wirt schien erstaunt und wandte sich gleich an Krag.

,, Er teilt mir mit," sagte der Wirt, daß das Simmer Nummer 333, also dieses Bimmer, seit mehreren Tagen nicht befekt gewesen ist. Was jagen Sie dazu, mein Herr. Meine Bücher lügen nicht. Dort aber fommt der Portier, Sie fön­nen ihn selbst fragen."

Ein Mann in Libree, die Müße in der Hand, zeigte sich. ,, Das ist ausgezeichnet," sagte Strag ,,, fommen Sie her­ein, auch Sie, Rudolf- und verschließen Sie die Tür. Jekt befinde ich mich also Aug in Aug mit Menschen, die etwas in dieser Angelegenheit zu sagen wissen. Es ist ein förmliches Verhör. Noch vor wenigen Minuten hätte ich es nicht für möglich gehalten, daß ich in dem Stuhl des Ermordeten fizen würde, um Leute zu verhören, wo der Tote in aller Welt abgeblieben ist. Denn verschwunden ist er, das ist. sicher, sowohl er wie der Detektiv. Alfo," fuhr Krag zum Portier gewandt fort, Sie behaupten, daß dieses Zimmer seit mehreren Tagen nicht besezt gewesen ist?"

Der Portier legte sein Buch auf den Tisch.

Bitte, Sie können selbst sehen," sagte er. Das Zimmer in den letzten drei Tagen leer gestanden."

Krag fehrte ins Zimmer zurüd und setzte sich in den Stuhl des Toten. Etwas Besseres fiel ihm nicht ein. Im Augenblick war er wirklich vollständig ratlos. Ihm war, als ob er aus einem Traum erwacht sei und in dem Zustand halben Wachseins, Traum und Wirklichkeit miteinander ver­als ob der Mord und der Priesterrod und Reller hat mengte und das ganze Mysterium dem Traum angehörte, und das Gut. Aber was sagen Sie, Rudolf? Sind Sie nicht leere Zimmer und der verwunderte Wirt einer keineswegs auch sicher, daß der Mann, den Sie Abbé Montrose nannten, sich vor einer Stunde in diesem Zimmer aufgehalten hat?" angenehmen Wirklichkeit. Aber nein, er mußte fa, daß alles stattgefunden hatte. Der Name Abbé Montrose machte einen starken Eindruc Im Augenblid erschien ihm die Lage allerdings rätselhaft, auf die Anwesenden. Alle hatten natürlich die aufsehenerre­doch war er überzeugt, daß das Rätsel einen Schlüssel und genden Artikel in den Zeitungen gelesen. Das Morgengewölf ließ ein fräftiges Brummen ber­ene Grflärung haben müsse, die vielleicht ungeheuer einfach maren, vielleicht gerade, weil sie fo myftisch erichienen. Hier nehmen. bat also der Tote gesessen, dachte er, in diefem Stuhl. Krag Ja," fagte Rudolf, ich bin ganz sicher. Er klingelte blickte auf die Erde. Blutspuren waren nicht da. Er unter- und bestellte Coctails, noch dazu Gloria morning fizz"." fuchte den Teppich näher. Mein. Wirklich nicht die geringste Die Marke des verrückten Professors, murmelte der Blutspur. Dann aber fiel ihm ein, daß derartige tödliche Wirt.

Ist es möglich, daß der Mann ins Hotel gekommen und auf dieses Zimmer gelangen fonnte, ohne daß jemand ihn ge­fehen hat?" Das kann schon sein," antwortete der Portier. Wir haben die Gäste, die ein- und ausgehen, nicht immer unter Kontrolle." Und Sie fervierten ihm die Coctails?"

H

Die Frage war abermals an Sudolf gerichtet und er ant­wortete: ,, Natürlich. Und er hat fie auch gleich ausgetrunken." Und darauf brachten Sie ihn auf unsere Aufforderung nach Nummer 6."

Sa."

" Oh, diese verfluchten Nummern. Man stelle sich vor, 6 liegt in unmittelbarer Nähe von 333."

,, Es ist mein eigenes Haus," brummte der Wirt. Drag unterbrach ihn.

"

Und dann?" fragte er Rudolf.

" Dann geschah nichts weiter, bis Sie angestürzt famen und sagten, daß ein Mensch auf 333 ermordet worden sei." Krag hörte faum auf das, was Rudolf antwortete. End­lich schien der Detektiv einen Leitfaden gefunden zu haben. Er stand anscheinend mit dem Zimmer in Verbindung, denn die verwunderten Zuschauer. saben, wie er seine Blicke über den Fußboden schweifen ließ und hörten ihn murmeln: Stein Gepäck... fein Gepäck.

04

Nein, Gepäck hatte er nicht," schob Rudolf ein. Worauf Strag mit zerstreuter Miene seinen Blid über die Wände schweißen ließ und vor sich hin murmelte: Die Königsfamilie... die Königsfamilie

63

Blöblich sprang er vom Stuhl auf, riß die Tür auf, par mit einem Sag über den schmalen Korridor und öffnete mit einem Krach die Tür zum gegenüberliegenden Zimmer. Er zeigte hinein und rief:

Die Königsfamilie! Großer Gett, die Königsfamilie!" Worth. folgt.)