heitswidrig behauptet habe, Bethmann Hollweg Habe die Bedenlen

daß

Fer Borgenbe felt Sen Angeltasten Sarauf him, Bab bie Deutsche Nationalversammlung .

114. Sigung, Donnerstag, ben 20. Rovember. Am Regierungstisch: Bell, Noste, Giesberts. Auf

gegen die helfferichschen Steuerprojette fallen ge bisherige Berhandlung ergeben habe, daß dieser fich Tassen. Der britte Buntt betrifft das angebliche Friedens. in verschiedenen Punkten erheblich geirrt angebot, welches E. in der großen Reichstagsrede vom 25. Juli 1919 erwähnt hatte. Der vierte Bunft endlich betrifft eine Unter habe. Gr frage deshalb als Vorsitzender, ob der Angeklagte nicht jetzt rebung vom 28. Oftober 1919, in welcher G. wahrheitswibrig ausreichende Grilärungen abgeben wolle, damit die ganze dem Blage bes berstorbenen Abgeordneten Gröber( Bentrum) liegt behauptet habe, der Abg. Warburg habe feine Bebenten gegen unerquickliche Angelegenheit bann burch Rücknahme des ein großer grüner Kranz. Das Mitglied der Nationalversammlung ben Depolamang fallen gelaffen. Bu diesen Banften beantragt Strafan trages in lohaler Weise aus der Welt ge- Abg. Panzer( So.) hat sein Mandat niedergelegt. die Berteidigung die Labung ber Beugen Bethmann Hollweg , fchafft werden könnte. Präsident Fehrenbach eröffnet bie Sigung um 8.20 Minuten Dr Helfferich und Spahn.

Grster Staatsanwalt Weismann: Wenn nach der Meinung des Gerichts auch der zweite Bunft erörtert werden foll, gilt felbftver ständlich mein Strafantrag nicht mehr, denn dann würde eine ganz andere Beurteilung meinerseits die Folge sein. Wenn das Material, was hier vorgebracht wird, alles ist, um den Vorwurf der Lüge zu rechtfertigen, so muß ich boch sagen: es ist außerordentlich fläglich, es ist geradezu lächerlich, wenn man damit jemand als ge­wohnheitsmäßigen Bügner hinstellen will. Es werden fleine Tages­gespräche eines Abgeordneten herausgegriffen, die ein Mann in zwanzigjähriger politischer Tätigkeit mal gehabt haben soll. Gerr Zeuge Erzberger ist in der Lage, jeden einzelnen Bunft zu ent fräften. Sollte dies nicht genügen, dann müßte allerdings auf den Beugenbeweis eingegangen werden.

Minister Erzberger gibt hierzu eine längere Grilärung ab, in der er u. a. folgendes ausführt: Bezüglich der Friedens resolution ist mir der Vorwurf gemacht worden, ohne mit ben maßgebenden Stellen vorher gesprochen zu haben, fene Rebe ge­halten zu haben. Ich erwidere darauf, daß ich

tatsächlich mit Herrn Bethmann Hollweg , Herrn Dr. Solf, Dr. Roefide und einer Reihe anderer leitender Männer gefprochen habe.

Bezüglich des zweiten Bunftes, Friebensangebot", will ich be­nterken, daß das Gericht hier sehen kann, in

welch leichtfertiger Weise fortgefeht gegen mich gearbeitet wird. In dem ganzen stenographischen Bericht, den ich hier nieberlege, ift tein Wort vom Friebensangebot, sondern stets nur von Friedens möglichkeiten ufiv. die Nede. Wehnlich steht es be­züglich der beiden anderen Punkte. Tatsächlich hat Bethmann Holl­meg meine Bebenten geteilt, da eine Annahme der indirekten Steuern eine Gefährdung des Burgfriedens mit fich bringen tönne und tatsächlich habe ich in einer Unterredung mit dem Abg. Warburg den Einbrud gewonnen und auch noch meiner Freude barüber Ausdrud gegeben, baß wir in allen Punkten, mit Ausnahme des Reichsnotopfers, einig feien.

Ziehung unwiderruflich

am 26. und 27. November.

vom 5. bis 10. Dezember.

|

Rechtsanwalt Niebold gibt nach Rücksprache mit dem Angeflag­

ten bie Erklärung ab, daß eine Erklärung wie die gewünschte nicht mit folgenden Nachrufen, während das Haus sich von den abgegeben werden könne, da unter Beweis geftelt werbe, daß die Blägen erhebt: Tatsachen anders find. Erfter Staatsanwalt Weismann bittet, bie Babung der Beugen abzulehnen, da die Sache durch das eibliche Beugnis des in ifters fowie durch die vorgelegten stenographischen Berichte genügend getlärt fei. Die ganze Attion lasse deutlich er fennen, daß bem Minister ein Strid gedreht werden foll unb er aus seinem Amt gebracht werden solle.

Bon Rechtsantvalt Niebold wird noch der Fall von Loebell zur Sprache gebracht, in welchem Graberger ebenfalls falsche An­gaben gemacht haben soll.

wilrde,

Der Bertreter der Anklage erklärt, daß er der Verteidigung nur bantbar fein fönne, daß fie diefen angeblichen, übrigens zwölf Jahre zurüdliegenden Fall" zur Sprache gebracht habe, und macht gleichzeitig darauf aufmerksam, daß er es für seine Pflicht halten wenn die von dem Angeklagten angetretenen Beweise mißlingen, bie höchftzulässige Gefängnisstrafe zu beantragen. Nachbem noch der Beuge Graberger und die Verteidiger längere Ausführungen gemacht haben, erklärt ber Angeklagte, baj ihm eine perfönliche Beleidigung bes 8eugen Erzberger ferngelegen habe, aber es handele fich in allen dief' n Dingen um Fragen von höchfter politischer Bedeutung. Das Gericht sieht fich hierauf zur Beratung zurüd.

Worstzender Bandgerichtsdirektor Dr. Weigert: Der Gerichtshof hat nunmehr beschlossen:

Meine Damen und Herren! Während der parlamentarischen Baufe ift die Nationalversammlung von awet fehr schmerzlichen Trauerfällen heimgesucht worden. Am 7. Rovember starb unfer Stollege Haafe. Seine hervorragende Befäbigung und Arbeitskraft, fein uneigennügiges Eintreten für seine politischen Ideale, seine freundliche Kollegialität gewannen ihm das Vertrauen aller und fichern ihm ein ehrendes Andenken bei der deutschen Volksvertretung. Er starb eines tragischen Todes durch die Hand eines Wahn­wizigen auf dem Gang zum Reichstag, um dort in einer wichtigen politischen Angelegenheit die Stellung seiner Fraktion zu begründen. Gestern verschieb plöglich infolge eines Schlaganfalls unser Kollege Gröber. Er gehörte ein volles Menfchenalter dem Reichs­tage an, feit dem Jahre 1887, und hernach der Nationalversamm lung. In dem legten Jahre befleidete er das Amt des ersten Vor­figenben der Zentrumsfraktion. Er war unstreitig einer der arbeits­freudigsten Mitglieder des Barlaments, aus dessen Feber aus­gezeichnete Berichte über die wichtigsten Gefeßgebungswerte stammen. Er galt als der beste Kenner der parlamentarischen Geschäftsordnung. Er war ein immer wirkungsvoller Redner für die Rechte und die Wohlfahrt des Bolles, bei feinem felbftlofen Charakter batte fein gewichtiges Wort immer volle Wirtjamkeit auch weit über die Grenzen feiner eigenen Fraktion hinaus. Er starb bei feinem ersten Ausgang nach einem schweren Unfall im Reichstagsbureau in den Armen bes Bureaudirektors, als er sich dort um unsere tünftigen Aufgaben erfundigte. Sie haben sich zum ehrenden Andenken ber beiden heimgegangenen Kollegen von den Pläzen erhoben. Ich stelle das feft und bante Jhnen.

-

Sierauf werden 150 Bittschriften ohne Aussprache nach den Die Sache ift zu vertagen und zu einem neuen Termin find die heute geladenen Beugen zu laben, ferner bie in bem Schriftstäd der Vorschlägen der Ausschüffe bis auf eine erledigt, über die im Verteidigung angegebenen Zeugen, nämlich: Reichskansler a. D. Gegensatz zum Vorschlag des Ausschusses auf Berüdsichtigung zur v. Bethmann Hollweg , Staatssekretär a. D. Dr. Helfferich, Staats- Tagesordnung übergegangen wirb. Die Tagesordnung ist erschöpft. Nächste Sigung Freitag 1 Uhr: 87 leine Anfragen, Wahl­fefretär a. D. Graf Roedern, Staatssekretär a. D. Dr. Solf, Ober­landesgerichtspräsident Dr, Spahn, Dr. Warburg und Dr. Waldstein, I prüfungen, Berichte des Ausfchuffes für Boltswirtschaft. Schluß 3/4 Uhr.

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ift gemäߧ§ 28 ff. der Städteorbnung fülr bie Proving Schleswig- Holstein vom 14. April 1869( G. G. 569) und§ 3 ber Verordnung vom 81. Januar 1919( 6.-G. G. 15) au bejegen.

Das Gehalt wirb vorbehaltlich ber Genehmigung bes Bezirksausschuffes auf 30 000. festgelegt und tft penfions fähig. Teuerungszulagen werben nicht gezahlt. Wegen Anrechnung früherer Dienstfahre bet Berechnung bes Penfionsbienftalters kann eine besondere Bereinbarung ge­troffen werden.

Der Amtsantritt hat fobalb als möglich au erfolgen. Die Webernahme eines Rebenamtes ober etter mit Ber güfung verbundenen Rebenbeschäftigung ist von der Ge­nehmigung ber Stadtkollegien abhängig.

Bewerber mit geeigneter Borbildung und Erfahrung werden aufgefordert, ihre Bewerbungen unter Beifligung eines Lebenslaufes an ben Unterzeichneten( Riel, Rathaus) einzureichen. Die Frist zur Einreichung ber Bewerbungen ift bis zum 1. Dezember b. J. einschließlich verlängert. Riel, bent 14. Stovember 1919.

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