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Bittere Lehren.

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Servé

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1900 als Handelsminister zu höchsten Ehren zu gelangen, und[ Arbeiterviertel im Nordosten der Hauptstadt, vertritt, und der der als Antiflerifaler bis jekt wenigstens dem Namen nach frühere Maurer Lauche. Die Parteiblätter schrien Zeter und Die lebten hier eingetroffenen Pariser   Blätter enthalten als Sozialistisch- Republikaner gelten fonnte, fid) unter der Mordio, Verräter wurden sie beschimpft, Verräter, wer ihnen zwar noch nicht die endgültigen Ergebnisse der allgemeinen Vormundschaft des früheren Antimilitaristen Gust a ve feine Stimme geben würde. Und das Ergebnis: in dem Kammerwahlen, und die Stimmenverteilung in den einzelnen mit antisemitischen Nationalisten wie zweiten Pariser   Wahlkreis erhielten fie ettva 23000 Stimmen -Lauche wurde gewählt( die offizielle Parteiliste 50000, Wahlkreisen ist darin noch nicht lückenlos angegeben, doch läßt Barrès, dem Admiral Bien aimé und Galli ver­sich das Bild, das ich am vergangenen Donnerstag an dieser binden würde, und daß diese eine Liste sich unter anderen noch drei wurden gewählt), in dem dritten Bariser Wahlkreis sogar Stelle entwarf, soweit ergänzen, daß man namentlich die von durch vier Republikaner  " jüdischer Abstammung er- sirta 43000 Stimmen alle brei Abtrünnigen", Levasseur, der französischen   Parteileitung begangenen taktischen Fehler gängen würde- ja, wer fonnte ein solches Maß von politischer Rozier und Aubriot, wurden gewählt-( die offizielle Partei­mit einigen tonkreten Angaben nachweisen kann. Geradezu Gesinnungslosigkeit in einem einzigen Pariser   Wahlkreis vor. liste dagegen nur etwa 42000 Stimmen mit ebenfalls drei haarsträubend find freilich die bereits vielfach erwähnten Un- aussagen? Hatte also die Partei, trog ihrer fast grenzenlosen Gewählten). gerechtigkeiten des neuen französischen   Wahlsystems gewesen, moralische Niveau ihrer Gegner am Ende doch überschätzt? zu berherrlichen, der uns gerade in den Kram paffen könnte, und berechtigten Berachtung der franzöfifchen Bourgeoisie, das Ich führe dies nicht an, etwa um einen Disziplinbruch die sich an der Hand von zwei besonders krassen Beispielen Vielleicht aber bei einiger Boraussicht hätte sie sich denken und betone sogar nebenbei, daß sich einige diefer Rechts­dokumentieren lassen. In der Pariser   Bannmeile, die einen einzigen Niesen- fönnen, daß ihre Parole eines bis in seine äußersten Kon sozialisten dem Bersailler Friedensvertrag gegenüber höchst wahlkreis bildete und vierzehn Abgeordnete zu wählen hatte, fequenzen getriebenen Klaffenkampfes, nämlich die bo Ische- unsozialistisch und unanständig benommen haben, sondern lag das Verhältnis der Stimmen des Nationalen Blods" mistische Parole der Diktatur des Proletariats  , derartige weil es typisch ist für die vollständig falsche Einschätzung der zu den sozialistischen   Stimmen etwa 15:11. Nach dem deut- Wunder, wie die Koalition Millerand- Barrès- Ignace- Galli wahren Stimmung im eigenen Volte durch die französische schen Verfahren, welches trotz einiger Mängel zugleich das usw., vollbringen würde. Den berühmten Alarmruf Gam- Parteileitung. Denn was waren diese 23 000 bzw. 43 000 einfachste und das gerechteste Proportionalsystem der Welt bettas über den Seleritalismus paraphrafierend, rief Stimmen, die die Dissidenten erhielten? Sicherlich keine sein dürfte, hätte die dort aufgestellte Liste Longuet sech zu Beginn des Wahlkampfes der greife Arthur Meyer   im bürgerlichen Stimmen, da es sowieso in jenen Streifen Size erhalten; sie erhielt aber feinen einzigen! Gaulois" den ängstlich gewordenen Spießern zu: Der bürgerlich- radikale Listen gab; es waren zweifellos Stimmen Schredgespenst Lenins auch in der Gestalt des vornehmen bleiben wollten und sich auf deren Urteil in Sachen des Bolschewismus, das ist der Feind!" Und da übte das von Arbeitern, die ihren alten Abgeordneten treu Weltmannes Longuet und des zahmen Skeptikers Anatole Bolichewismus verließen, wahrscheinlich meist ältere France seine wunderbare Wirkung aus: der Pariser   Erz- Parteigenossen und Ge wertschaftler, die feit Luzern  bischof, Kardinal Amette, und der für sämtliche Qualen der erkannt hatten, daß das Rätesystem auf die Zertrümmerung Sölle überreife eingefleischte Atheist Hervé gaben den sich der Gewerkschaften hinzielt. Auch hatten sich, bezeichnender­bildenden Liften des Nationalen Blocks" ihren gemeinweise, bekannte Grwertschaftsführer, so der Sefretär der samen Segen. Nahrungsmittelbranche Savoie, öffentlich für die Dissidenten­Diese bei einem solchen Wahlsystem doppelt und dreifach liste eingesetzt. Hätten die neuen Parteiführer unter dem Vor­gefährlichen Koalitionen zu vermeiden, wäre eine elementare wand des reinen Klassenkampfes" die Dinge nicht auf die taftische Vorsichtsmaßregel gewesen, wollte man der Sache Spige getrieben und alte Stämpfer nicht aus der Partei des eigenen wie des internationalen Sozialismus prattijd geradezu herausgeekelt, dann hätten die Sozialisten fast dienen und nicht vor allem ein theoretisches Be- 75000 Stimmen in dem einen Wahlkreis( gegen Millerand­fenntnis zu einem neuen Glauben ablegen, von dem es Barrès und Co.) und sogar über 85 000 Stimmen in dent Be- 75 fames hat. Aber die neue Mehrheit der französischen   Partei, statt je drei Mandate, mindestens je sechs Mandate er­nicht einmal feststeht, ob er mit Sozialismus etwas Gemein anderen Wahlkreis( gegen die entsprechende Blockliste) und an­deren Idealismus zwar über jeden Zweifel erhaben ist, aber halten. offenbar von einigen russischen Flüchtlingen beeinflußt und mißbraucht wird, zog es vor, die Sowjetlehre nicht allein gegen die Bourgeoisie, sondern sogar gegen die eigene

In Untereffaß( Straßburg   Stadt und Land) ist bei 8 zu wählenden Vertretern das Stimmenverhältnis der beiden Gruppen ungefähr 7: 5 gewesen, außerdem erhielt noch die radikale Liste etwas über 12000 Stimmen. Bei uns hätten die Reaktionäre 4 bis 5 Cige erobert, die Sozialisten 3 und die den Demokraten entsprechenden Radikalen vielleicht einen. Wiederum gingen aber unsere Genossen( mit den früheren Reichstagsabgeordneten Peirotes und Georges Weill   an der Spiße) völlig leer aus!

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Parteiminderheit zu verkünden.

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Bedarf es noch weiterer Beweise für die falsche Ein­schägung der Ansichten der eigenen Massen durch die unent­wegten Klaffenkämpfer der französischen   Parteiführung? Nur noch zwei Einzelheiten: das Wahlgesetz gestattete die Streichung einzelner Namen durch die Wähler und deren Ersehung durch andere. Nun, obwohl 2onguet, die Seele der radikalen Richtung, an der Spize feiner Liste aufgestellt war, erhielt er am wenigsten Stimmen von allen 14, zum Teil sehr un­bedeutenden Standidaten seiner Partei: genau 3132 Stimmen weniger als der am besten abschneidende Genosse seiner Liste! Und der berühmte Hauptmann Sadout, der direkte Mitarbeiter Lenins  , der wenige Tage vor der Wahl von aufällig einem Kriegsgericht in contumaciam zum Tode verurteilt wurde, stand vor der Wahl an erster, nach der Wahl an a wölfter Stelle auf der Parteiliste!

Man könnte ähnliche Fälle spaltenlang anführen, doch dürfte man nach diesen beiden Broben über die merkwürdige Auffassung, die die bisherigen gesez gebenden Körperschaften Frankreichs   von dem Propora hatten, sattsam unterrichtet sein. Weniger bekannt aber dürfte die Tatsache sein, daß gerade die fozialistische Partei einen hervorragenden Anteil an dieser Mißgeburt befigt. Sie war es, die, an sich mit Recht, das frühera Berfahren erbittert bekämpfte und nicht rubte, ehe es beseitigt war. Da sie aber, angesichts des Widerstandes des Senats und einer starken radikalen Minder heit in der Kammer, das ideale Proportionalsnitem nicht durchsezen konnte, ließ sie sich auf Bugeständnisse ein, und von Wie diese marimalistische Methode auf die Bourgeoisie einem Kompromiß zum anderen fam man schließlich zu diesem wirkte, haben wir an obigem Beispiel gesehen. Welche Folgen Monstrum von Biderfinn und Ungerechtigkeit. Borsigender sie in der eigenen Partei hatte, habe ich hier, etwa acht des Wahlreformausschusses war der Rechtssozialist Tage vor der Wahl, in einem Auffah Parteispaltung in Alexandre Varenne  , der als einer der Haupturheber Frankreich  ?" angedeutet, und ich mußte, leider, mehr recht der schließlich zum Gesez gewordenen Reform angesprochen behalten, als ich es damals selbst vermutete. Gewiß, ein Teil werden kann und dem Longuet om vorigen Dienstag im der Minderheit hatte sich gefügt: Renaudel, der ausge­Populaire" diese Baterschaft mit zornigem Hohn vorgeworfen sprochene Antibolschewift, ging dennoch unter der radikalen hat. Das war nach der Wahl, aber noch in den Sterbetagen Parteifahne nach Zoulon kandidieren und fiel der vorigen Kammer war von verschiedenen Seiten ein letzter durch; Albert Thomas  , der Sozialpatriot, in Paris   zwar nicht Vorstoß gegen das neue Wahlsystem unternommen worden, wieder aufgestellt, ging ebenfalls nach dem Süden-o Ironie an dem sich auch einige weitblickende Sozialisten beteiligten. des politischen Schicksals!-, in den Wahlkreis von Jaurès  , Die übrigen Genossen aber folgten diesen Kassandren nicht und wurde gewählt. Die ebenfalls am äußersten rechten und halsen, entsprechend den Mahnungen Varennes  , diesen Flügel stehenden Genossen des ehemals besetzten Gebiets von Vorstoß abzuwehren! Lille  - Roubair- Tourcoing  , Jules Guesde  , Delory, Inghels ufiv., haben einen der wenigen durchschlagenden Erfolge ihrer Partei errungen, obwohl oder vielmehr weil sie alles andere als Bolschewisten sind. Und in Paris  , in dem traditionellen Serenfeffel aller radikalen Strämungen? Da hatten sich ja, wie ich feinerzeit erwähnte, die Antibolschewisten der Partei, gleichwohl ob wiederaufgestellt oder nicht, von der Partei getrennt und eigene Listen aufgestellt.

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Ich erwähne diese Tatsache nur deshalb, weil auch hier ein Beweis der mangelhaften taftischen Führung der franzöfi­jchen Partei liegt. Mögen unsere französischen Genossen noch so sehr und mit Recht das neue Wahlsystem als die Ursache ihrer Niederlage anklagen es ist zum Teil eine Selbst- fozialen Leidenschaften, in dieser vermeintlichen Hochburg der anklage, die sie da erheben.

Freilich hatten sie nicht die schier unglaublichen Stoali­tionen vorausgesehen, die sich unter Ausnutzung dieses Listen­systems am Vorabend des Wahlfeldzuges gegen fie bilden follten. Daß zum Beispiel der frühere Sozialist Mille. rand, der erft zu Beginn des Jahrhunderts die Internatio­nale verließ, um während der Bariser Weltausstellung von

Otto Braun  .

Bon Friedrich Stampfer  .

Es war einmal ein Junge, mit dem ich spielte, der auf meinen Suien rittzehn Jahre später ging er, taum fiebzehnjährig, frei, willig ins Feld, ehe er einundgivanzig war, wurde er in Frankreich  begraben. Jetzt liegt ein bunkelroter Band vor mir: Otto Braun  : Aus nachgelassenen Schriften eines Frühvollendeten herausgegeben von Julie Vogelstein.  ( Deutsche Verlagsanstalt  , Stuttgart   und Berlin  .)

Otto Braun   war der Sohn Heinrich und Lily Brauns, der Neffe Abolf Brauns und Victor Adlers. Die Frische einer glüd lichen Seinderzeit vereinte sich mit einer Frühreife des Geistes, die fajt beängstigend wirkte. Beängstigend zu sehen, wie dieses Knaben­hirn die reichen Bildungsmöglichkeiten, die ihm von allen Seilen auftrömten, gierig in sich einsog. Nichts gefährlicher als die Ent­widlung von Wunderkindern, nichts trostloser als ein Mannesalter, das die Hoffnungen der Jugend enttäuscht. Ich habe mit 3agen und Zweifeln dieses Buch in die Hand genommen, das mit Tage­buchblättern eines Behnjährigen beginnt und mit lehten Aufzeich nungen vor dem jähen Tode endet, ich habe es in tiefer Erschütte­rung aus der Hand gelegt, denn es hat mir die Seime einer außer ordentlichen Persönlichkeit enthüllt, deren Aufstieg mir jetzt so sicher scheint wie die Bahn eines Gestirns... Vorbei!

Es waren zumeist wenig bekannte Männer, zum Teil alte Arbeiter und Gewerkschaftler, so der greise Müßenmacher Dejeante, der seit etwa 30 Jahren Belleville  , ein reines Man darf als sicher annehmen, daß, wenn die Preise immer noch mehr gestiegen sein werden, dann eine Revolution fommen muß."

Aber diese Aussichten schreden ihn nicht, ein paar Tage später fchreibt er: ,, Wir sind heute sicher in einer Zeit des leberganges, in einer suchenden, autoritätslojen, gerriffenen, ungeformten, chaotischen, einer wunderbaren Zeit, nicht wunderbar an fich als Gegebenem, vom Standpunkt des Beschauers aus, sondern wunderbar unerhört als Feind, als Forbernbes. Kein Zeit wüßte ich mir, in der so viel neue Tore aufsureigen, so viel zu kämpfen, zu schaffen, zu zerstören, au gerirümmern und dann neu zu bauen wäre als in dieser unserer Zeit."

Seine Augen hatten sich an der schier unermeßlichen Literatur, die in den 300 Seiten des Buches zitiert und kritisiert wird, nicht blind oder kurssichtig gelesen. Wie scharf sie wirkliches Leben beob­achten konnten, zeigt z. B. ein Brief an die Eltern aus dem Felde bom Herbst 1915:

Dieses dürfte wohl genügen, um die verhängnisvollen Irrtümer unserer französischen Genossen zu beleuchten, die ich bereits, ohne Kenntnis dieser Einzelheiten, am vorigen Donnerstag festgestellt hatte. Dafür hat mich die Freiheit mit persönlichen Liebenswürdigkeiten bedacht. Sie sprach von dummen Schimpfereien auf unsere französischer Genossen, weil sie sich auf den Boden des reinen Klassen­tampfes gestellt hätten". Ich schäze den Idealismus und die Anständigkeit der Richtung Bonguet viel zu hoch, als daß ich fie jemals beschimpfen möchte, und beklage es nur, daß diese anständigen Genoffen sich durch einen verkehrt angelegten Idealismus zu den deutschen   Unabhängigen hingezogen fühlen. Mit dieser Theorie des reinen Klassenfampfes haben die Unabhängigen die Einheitsfront des deutschen   Bro­letariats gegen die deutsche Bourgeoisie zertrümmert und durch einen parallelen Irrtum haben die französischen   Sozia­

Ich aber frage: Wieviel junge Menschen gibt es in unsere: Demotvatie, die mit den gleichen Kräften des Geistes und des Cha­ratters den gleichen Zielen auftreben wie der früh gefallene Otto Braun  ? Sind die Lebenden imstande, uns diesen Verlust zu er­feben? Sind sie es, dann soll an diesem frühen Grabe nicht ge­flagt werden! Vielleicht hilft einem oder dem andern das Buch Otto Brauns auf ben rechten Weg, und für ihn sollen dann auch diese Beilen hier geschrieben sein. Nicht jedem jungen Menschen ist ein jo reidjes Leben gegeben, wie es ihm befchieden war, man­der muß sich viel schwerer erwerben, was ihn aus dem Bildungs­reichtum seiner Umgebung mühelos aufloß, aber jeder kann von ihm lernen, daß nur raftlose geistige Arbeit die förperliche aus ihren Ketten befreien tann. Hätte der Weltkrieg uns teine jungen Menschen übriggelassen, die imstande sind, diese Lehre zu beher­zigen, dann entließen uns die legten kurz vor dem Tode geschtie benen Worte dieses Buches ohne Hoffnung: Es ist so schön: die Zukunft ganz undurchfichtig, und man kann sich allerhand bunte Farben und Zauberlandfchaften hineinmalen."

Die Hinneigung ber Soldaten zur Sozialdemokratie ist doch Heil den Jungen, Kräftigen, die jenseits der Verwüstung ein im wesentlichen negativ. Wut auf die gesamte verrottete bür- 3 a uberland der Zukunft erbliden und tätig dahinstreben, die gerliche Gesellschaft, But auf alle Daheimgebliebenen, auf alles bereit sind, sich im Ganzen zu erschöpfen, als Führer von Gleichen zu Hause überhaupt. Von Staatsschöpferischem sebe bennoch führer, die begreifen, daß enenschliche Größe nichts an­ich vorläufig nichts. Das einzige Element ist das Gefüh: deres ist als Kraft der Dienstbarkeit an einer großen Menschheits eines neuerwachten Souveränitätsbewußtseins. Jeder einzelne ist fache! Otto Braun   hatte bas so gut begriffen, daß auch die Alten Dieser Junge hatte sich vorgenommen, ein Staatsmann erstaunlich selbständig und seines Wertes sicher geworden. Ich von ihm lernen fönnen! zu werden. Das Studium der Literatur, der Kunst und der Philo- fälle durchaus tein Urteil, ich konstatiere nur. Wenn das Heer sophie, die er schönheits- und wissenshungrig in sich aufnimmt, heimzieht, ist das Selbstgefühl des Bolles ungeheuer befestigt. Gin den ehemaligen gefträumen des Berliner   Kronprinzenpalais  Die Ausstellung ber Handzeichnungen. Heute werden jollte nur die erste Vorbereitung für die politische aufbahnstedt ein gewaltiges Ausmaß von Können dahinter, ein großes bie neuen Handzeichnungsräume eröffnet. fein, der das weitere Studium dienen sollte. Er trieb Poesie, wie wissen um die Macht. Diese Riefenfomplexe ungebändigter Kräfte einem Dberlichtfaal, find 100 Handzeichnungen vom Ende des Im ersten Raum, man sie im achtzehnten Jahrhundert trieb, als Schule des jugend- gilt es zu erkennen und zu leiten, um diese Maffen zu produt. 18. Jahrhunderts bis zur Gegenwart aufgehängt. Es folgt ein lichen Geistes, und wenn sich auch unter seinen nachgelassenen un- tivem un aufwärts zu führen. Ihr könnt versichert sein, Befejaal, in dem die wichtigsten Kunitzeitschriften aufliegen werden, gleichen Verfen Zeilen befinden, deren sich auch ein Großer nicht meine Eltern, daß ich genau weiß, wie sehr diese Zukunft der dann der Studienfaal, in dem die Besucher sich die Mappen mit zu schämen brauchte, so glaube ich doch nicht, daß ein Dichter aus manner bedarf, und daß es mein tiefer Wunsch ist, an dieser Beichnungen vorlegen laffen fönnen und endlich ein Ausstellungs ihm geworden wäre. Dazu war sein Wille zu stark, der ihn zu Zukunft schaffenb mitwirken zu dürfen." und Vortragsfaal. Es wird damit endlich ein Teil der dringend anderen Bielen hinlentte. notwendigen Reformen in unserem Museumswesen verwirklicht werden. Hoffentlich wird nun auch in den anderen Museen Ernst damit gemacht.

Und wieder ein paar Tage darauf:

Otto Braun   war Demokrat und Sozialist. Das war das geistige Erbteil, das ihm aus seinem Elternhause zuwuchs.dingt vor, viele Jahre nach dem Kriege tiefem Studium zu widmen Groß und glühend wie nie ist mein Wille. Ich habe unbe­Aber mit höchster Spannung verfolgt man, wie dieser Knabe und dingt bor  , viele Jahre nach dem Kriege tiefem Studium zu widmen Jüngling das ihm von selbst Gegebene nicht einfach übernimmt, und so allmählich für das öffentliche Leben zu sondern erarbeitet und umschaffend aus sich selber neu hervor. reifen. Sollte ein misgünstiges Echidsal diesen Plan zerstören bringt. Seine politischen Ansichten, die da und bort durchtlingen und mich vorzeitig aufs Forum zerren, so würde ich dies als Ver­-- das Literatische überwiegt, haben baher ein starke perfön nichtung meiner größten Hoffnungen bezeichnen." Genie ist Fleiß jelten ward diese Lehre so tief erfaßt, liche Note, Ergebnisse selbständigen Dentens treten gutage, bie in threz Präzision verblüffen. Der Bierzehnjährige verrät Einsichten, selten so in die Braris umgefeßt. Freudiges Selbstbewußtsein und die den deutschen   Machthaber, als sie in den Krieg gingen, gefehlt bescheidene Selbsterkenntnis bereinen sich. Da ist feine Spur von haben; auf Grund volkswirtschaftlicher Betrachtungen über die nafemeffem Dreinreden und Befferwissenwollen. Was man der Wirkungen einer englischen Geesperre fommt er 1911 zum Schluß, Jugend sonst gern zugute hält, das Straftgenialische, der ungeber daß ein Weltfrieg für Deutschland   unglücklich enden müsse, da eine dige Sturm und Drang   fehlt. Man hört es brausen, niemals ausreichende Ernährung des Boltes dann nicht mehr möglich sei: poltern. War das ein Mangel? War es ein Kennzeichen einer In dieser Lage würde jeder nach Möglichteit für sich selber zu werdenden feltenen Harmonie der Persönlichkeit? Das Schicksal forgen und ohne Rüdficht auf die Gefamtheit taufen und bezahlen. Ihat uns die Wutwort auf diefe Frage berweigert,

Das Düffeldorfer Schauspielhaus soll am Ende der laufenden Spielzeit wieder von Buise Dumont und Gustav Lindemann   über­nommen werden, denen die Bereinigten Stadttheater Düsseldorfs übertragen werden sollen.

Das Künstlerpaar hatte feinerzeit die Beitung niedergelegt, weil es in Konflikt mit dem Personal geraten war.

Eine Boffe von Glaßbrenner  , betitelt Die Jungfrau von Drle­ans", wird im Rünstlerbant am 3. Dezember, nachmittags, zugunsten der Förderung junger Maler, Bildhauer, Schriftsteller, Mujiler und Bühnen­fünftler in den Räumen bes Slubs Bühne und Film, Hardenberg. ftraße 21-23, aufgeführt. Auch die Tänzerin Nibby Smpeloven wirkt an dem Abend mit.

Jm Tellhaufe nennt sich ein Buch des Arbeiterbichters, Artur Bidler, das dieser Tage im Borwärts- Berlag erscheint und er. hütternbés Erleben unter den geiftesgestörten Opfern bes Strieges jum

Gegenstand hat