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Nr. 60636. Jahrgang

Groß- Berlin

2. Beilage des Vorwärts

Umleitung von Erwerbslosen in andere Berufe. Das Nachrichtenamt des Berliner Magistrats schreibt: Demnächst wird eine vom Hauptausschuß der Erwerbslosen­fürsorge Groß- Berlin gebildete paritätische Kommission, welcher Vertreter der Handels- und der Handwerkskammer , öffentlichen Arbeitsnachweise, der Gewerkschaften, der Erwerbslosenfürsorge­behörden und der Erwerbslosen Groß- Berlins angehören, zusam­mentreten, um solche Erwerbslose, für die zurzeit in ihrem zu legt ausgeübten Berufe feine Arbeitsgelegenheit vorhanden ist, anderen, zurzeit an Arbeitsmangel leidenden Berufszweigen nach Maßgabe ihrer persönlichen Eignung hierfür zuzuführen. Für sämtliche in Groß- Berlin im Wege der Erwerbslosenfürsorge un­terstützten Personen findet zu diesem Zwed zurzeit eine Bestands­aufnahme darüber statt, welchen Beruf sie erlernt und welchem Beruf sie vor Eintritt ihrer Erwerbslosigkeit angehört haben. Die Gründe des Berufswechsels werden gleichfalls geprüft. Geeig­netenfalls werden die Erwerbslosen den Spezialarbeitsnachweisen der Berufszweige zur Arbeitsvermittlung zugeführt, in denen Bedarf an Kräften vorliegt.

Donnerstag, 27. November 1919

a.) 8000-11 900 M., Gruppe Ib( Oberlehrer an den höheren Schu- gung ist gestattet, soweit nicht ein ausdrückliches Berbot einzelner len, Oberlehrerinnen, Inspizientin des weiblichen Handarbeits- berartiger Druderte bereits besteht oder später ergehen wird. unterrichts) 9000-13 200 M., Gruppe Ic ( Fortbildungsschuldiret. Durch die Post dürfen jedoch nur solche Beitungen und Zeit­toren, Oberturmwart, Direktoren der Taubstummen-, Blinden- schriften vertrieben werden, deren Bezug durch die Post französi und Tischlerschule, Rektoren und Rettorinnen an Mädchenmittel- fcherseits besonders genehmigt worden ist. Der Bezug schulen, Oberlehrer und Oberlehrerinnen 8 Jahre nach Anstellung) aller anderen Zeitungen usw. darf nur durch Vermitt­10 000-14 500 m. Den Stadtverordneten wird noch im Laufe dieser Iung von Buchhandlungen und Beitungsagen Woche eine entsprechende Vorlage zugehen. turen im besetzten Gebiet und nur in Postpateten oder als Drucksache erfolgen.

Lehrfilme.

Staats- und Selbstverwaltung betitelt sich eine neue Zeitschrift, Die Wunder des Films zu Lehrsweden auszunußen, find die im Verlag von Gersbach u. Sohn erscheint. Die Schriftleitung die Vorfämpfer der Kinoveredelung seit langem bemüht. Was auf Hat Regierungsrat Dersch vom Reichsarbeitsministerium über­diesem Gebiet bisher geleistet worden ist, wurde gestern in einer nommen. von der Union- Film- Aktiengesellschaft( Ufa) veranstalteten Sonder der Kommunal- und Sozialpolitik, so den Genossen Sinz­Unter den Mitarbeitern finden wir bekannte Namen vorstellung für den Groß- Berliner Ausschuß zur Beheimer, Rechtsanwalt Ba it m, Magistratsrat& andsberger, fämpfung der Schundliteratur gezeigt. Nein, der Film Dr. Botthoff. Die ersten Nummern enthalten Serienartikel braucht wirklich nicht das Gift zu sein, zu dem getvinnsüchtige und über die Verfassung und die neuen Steuergefeße, über Arbeitsnach­gewissenlose Unternehmer ihn verfälscht haben. Manche der Lehr- weis, Wochenhilfe, Erwerbslosenfürsorge, Bodenrecht. Die Zeit­filme, bon denen man eine Auswahl vor uns abrollen ließ, waren schrift will abseits aller Parteipolitik den Tausenden von Männern so fesselnd, daß sie auch das Bedürfnis nach Unterhaltung voll- und Frauen, die durch die werdende Demokratisierung der Ver­tommen befriedigen konnten. Gezeigt wurden naturwissenschaft- maltung in die Staats- und Selbstverwaltung eingetreten sind, ein fiche, landwirtschaftliche, technische, medizinische Filme, auch Auf- Führer fein und ihnen das Sichzurechtfinden in den alten und flärungsfilme über Geschlechtskrankheiten und ihre Folgen und ein neuen Vorschriften des öffentlichen Rechts und der Verwaltung Ausbildnugsfilm über die Säuglingspflege. Sensation erregten erleichtern. Die Umleitungstommission wird ständig tätig sein und ein die sogenannten Zeitlupenaufnahmen, die schnellste Bewegungsvor reiches Arbeitsfeld haben. Arbeitgeber, die irgendwelche Arbeits- gänge durch verlangsamte Wiedergabe in ihre Bestandteile zer­Immer mit der Ruhe". Uns wird geschrieben: Am 6. August gelegenheiten zu vergeben haben, deren Anmeldung beim öffentlegten. Man konnte da Birtus- und Rennpferde in den ber fandte ich an das Eisenbahn- Verkehrsamt II, Berlin , Invaliden­lichen oder Verbandsarbeitsnachweis aber bisher unterlassen schiedensten Gangarten aufs genaueste studieren. Man sah auch straße, eine unbenuste" Fahrkarte Berlin - Hamburg mit der Bitte haben, werden gebeten, nunmehr die Anmeldung nachzuholen. Bei einen in seiner Berlangsamung geradezu komisch wirkenden Borum Rüdgabe des dafür verauslagten Betrages. Am 21. September angemessener Entlohnung, als die in der Regel die Tariflöhne an- tampf und konnte die überraschende Beobachtung machen, daß bei schrieb ich dieserhalb nochmals. Am 23. Oftober reflamierte ich zusehen sind, wird sich voraussichtlich jeder Bedarf an Arbeits der in gewöhnlicher Wiedergabe so entfehlich aussehenden Prügelei wegen einer weiteren Fahrkarte Berlin - Hamburg unter Einsendung fräften schnell decken lassen. Die Klagen über Nichtausnußung in die meisten Siebe vorbeigingen. Die medizinischen Filme sind der bescheinigten Fahrkarte. Groß- Berlin bestehender Arbeitsgelegenheit müffen einmal ver- nicht nur für die Hörsäle der Universität, sondern auch für ge­stummen, wenn die Groß- Berliner Arbeitgeber die berufenen Ar- meinverständliche Vorträge überaus wertvoll. Sie flären in an beitsnachweise in den Stand sehen, den Arbeitslosen überhaupt schaulicher Weise über Entstehung und Verlauf von Krankheiten auf Arbeit anzubieten. und steigern mit dem Verständnis auch die Bereitwilligkeit zu bor beugenden Maßnahmen.

Für die Befehung aller angemessen entlohnten Stellungen durch Vermittlung der Arbeitsnachweise wird die Umleitungskom. mission Gorge tragen. Es sei im Zusammenhang damit betont, daß die Erwerbslosenfürsorgebehörden bestimmungsgemäß nur arbeitswillige Personen unterstüben dürfen. Jedem Erwerbslosen, der die Uebernahme einer angemessen entlohnten, feiner förper­lichen und sonstigen Veranlagung entsprechenden Arbeit verwei­gert, wird die Erwerbslosenunterstüßung entzogen. Personen, die freiwillig ohne triftige Gründe eine Arbeit aufgeben, erhalten Wir erwarten, daß die Anwendung der letzten Bestimmung nicht rigoros, sondern äußerst tolerant gehandhabt wird.

ebenfalls teine Erwerbslofenunterstützung.

Wenn man erfte Hilfe" braucht!

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Kleberfrenden.

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Einschränkung des Charlottenburger Straßenbahn betriebes .

Bis zum heutigen Tage bin ich weder im Besitze des rechtlich mir, zustehenden Geldbetrages noch irgendeiner Aeußerung der Be­hörde. Welche schwerfälligen Zustände müssen auf diesem Amte berischen, wenn es nicht möglich ist, innerhalb eines Vierteljahres eine absolut flarliegende Angelegenheit zu erledigen, die in jedem faufmännischen Unternehmen fünf Minuten in Anspruch nehmen würde.

Sind denn der vorgesetzten Behörde diese Zustände nicht be­fannt, und weshalb schafft fie teine Abbilfe?

Wenn schon solch einfach liegende Sachen einer so langen Zeit zur Erledigung bedürfen, wie lange mag es da wohl dauern, bis ein etwas schwierigerer Fall erledigt ist?

B

einem anderen Koblenhändler zugewiefen werden. In der zweiten Trot Kohlennot und Winterkälte! Ein Charlottenburger wollte Hälfte des September beantragte er das bei der Kohlenstelle Groß Berlin unter Beifügung seines Ausweises. Nach bier Wochen, in denen er ohne Nachricht geblieben war, ichidie er einen Mahnbrief. Er wies auf die eingetretene Kälte hin und bat, ihm wenigstens den Ausweis zurückzufchicken. Nach weiteren 14 Tagen vergeblichen Wartens mabute er nochmals in einem eingeschriebenen Brief und wiederholte seine Bitte um Rückgabe des Ausweises. Beidheid eingetroffen wäre. Wie ist es möglich, daß trop Kohlen Inzwischen find wieder anderthalb Wochen hingegangen, ohne daß not und Wintertälte die Kohlenstelle so lange auf Erledigung eines Antrages warten läßt?

Wegen Doppelmordes verhaftet wurde der 18 Jahre alte Kellner Johann Rojalowsti. Am 2. Januar b. Js. wurde in Alt­Dag nowen die 73 Jahre alte Eigentümerin Bialluch mit ihrer 10 jährigen Enkeltochter auf bestialiiche Weise ermordet. Der Täter war unter Mitnahme einer ganzen Menge Sachen flüchtig geworden. Unter dem dringenden Verdacht der Täterschaft wurde von dem Untersuchungsrichter in Lüd der Kellner Kofalowski gesucht. Es war bekannt geworden, daß er sich wieder in Berlin aufhalte, und die Beamten tamen auch bald auf seine Spur und nahmen ihn in der Brunnenstraße fest. Der Verhaftete leugnet entschieden, der Gesuchte zu sein, da er aber bereits früher schon mit der biefigen Polizei zu tun gehabt hat, wurde er einwandfrei erkannt. Wer über ibn Auskunft geben fann, wird gebeten, sich an Kriminalkommissar Tegtmeyer, Bimmer 89 des hiesigen Polizeipräsidiums, zu wenden.

wie bisher, auf Pferde( ohne Militär pferde), Rindvich, Schafe, Schweine, Eine Viehzählung findet am 1. Dezember statt. Sie erstreckt sich, Biegen und Federvieb( Gänse. Enten und Hühner).

Boftpaletmarten zu 1,25 M. gibt es immer noch nicht, obwohl die Erhöhung der Postgebühren, bei der der Mindestbetrog für die Paketbeförderung auf 1,25 M. stieg, schon im August be­fchloffen wurde und am 1. Oftober in Straft getreten ist. Einer, der genötigt ist, am Wochenschluß Hunderte von Baleifarten zu entgegenfieht. Jede Karte muß mit mindestens zwei Marlen frantieren, schreibt uns, daß er diesem Tag jedesmal mit Grauen zu 1 2. und zu 25 Pf. bellebt werden, oft aber geftaltet fich die Klebearbeit noch umständlicher, weil die Marken zu 1 M. und zu 25 Pf. ausverkauft sind und dann Marken zu noch fleineren Beträgen genommen werden müssen. Solcher Markenlugus be deutet nicht nur eine in dieser Zeit der Papiernot doppelt tadelns Eine Zeitungsausträgerin erlitt in einem Haufe der Könige werte Papierverfchwendung, sondern erfordert neben dem erheblichen gräßer Straße auf der Treppe einen Sturz, weil die Stufen mit Beit- und Kraftaufwand der Kleberet auch noch eine tüchtige Bortion Messingschienen bewehrt waren, und brach dabei ein Fußgelent. Die Kleister. Denn die Marten fleben jetzt bekanntlich sehr schlecht, von einem Hausbewohner ur Hilfe angerufene Rettungs- viel schlechter als die Geheimräte auf ihren Bosten in den Ministerien stelle am Tempelhofer Ufer antwortete, es fönne 3 bis 4 Stunden dauern, bis der Krankenwagen einträfe. Infolgedessen mußte die Frau in einer Droschke nach ihrer in der Fürstenstraße gelegenen Wohnung gebracht und bis in das vierte Stockwerk hinaufgetragen werden. Der heimkehrende Ehemann glaubte, weil Eile not tat, Infolge Kohlenmangels müssen die Städtischen Elektrizitäts­nicht erst nach einem Kaffenarzt suchen zu sollen, sondern nahm den werke in Charlottenburg voraussichtlich am 27. November die Strom erstbesten Arat in Anspruch. Später ergab sich, daß die lieferung für die Straßenbahn einstellen. Es werden dadurch die gemeine Ortstrankenkasse Berlin , zu der die Frau gehört, Kantstraße, die Neue Kantstraße, die Strede nach Siemensstadt so­anderer Meinung war und die Herbeirufung des fremden Arztes wie der Kaiserdamm und Heerstraße ohne Betrieb sein. Folgende bemängelte. Inzwischen hatte aber ein Staffenarzt, der am Tage Linienverkürzungen und umleitungen find hierdurch erforderlich: nach dem Unfall geholt wurde, die Ueberführung in ein Kranten Die Linien 80 und 81 verkehren anstatt durch die Kantstraße haus angeordnet. Der Ehemann ging zu der Rettungsstelle in der durch die Hardenberg, Bismard, Schloßstraße. Linien 93 und 98 Adalbertstraße, durch deren Vermittlung beim Bettennad fowie 33 verfehren nur bis Boologischer Garten über Joachims weis, und erfundigte sich, wo noch ein Bett frei fei. Dem Heil- thaler Straße, Kurfürstendamm , Lauenbien, Nettelbeck- bzw. über gehilfen wurde auf seine telephonische Anfrage baldigster Bescheid Kurfürster, Hardenbergstraße. Linie P fährt anstatt durch die beriprochen, aber noch nach einer Stunde wartete er darauf, Auf Kant -, Leibnitzstraße durch die Wilmersdorfer und Berliner Straße. nochmalige Anfrage meldete sich zunächst niemand, aber nach einer Sinien U und D verkehren nur bis Sophie- Charlotte- Blab vom weiteren Biertelstunde hatte ein erneuter Anruf den Erfolg, daß Often tommend. Linie 54 verkehrt nur bis Savignyplay bom der Bescheid lam, im Birchowkrankenhaus sei ein Bett frei. Also Often tommend. Linien 62, 162 und 90 fahren nur bis Pariser von der Fürstenstraße nach dem Virchowtranten Straße vom Often tommend. Linie 164 verkehrt nur bis Luisen haus! Nun galt es wieder, einen. Strantenwagen zu be- plat. Linie 18 fährt nur bis Beuffelstraße, Moabit , vom Often schaffen. Die Muskunft lautete, mehrere Stunden tönnten tommend. darüber bergehen. Der Ehemann, der jetzt auf eigene Soften einen Strantenwagen heranichaffen wollte, bat Eine ungewöhnliche Särte bedeutet fo schreibt uns ein Lefer den Angestellten der Rettungsstelle, ihm einen privaten Unternehmer die Neugestaltung der Wochenfahrkarte für die in Berlin arbei­zu nennen. Bedauernd antwortete der Angestellte, er dürfe fein tende Bevölkerung der weiter entfernt gelegenen Vororte. Der Preis privates Institut empfehlen. Erst auf dem Polizeibureau erfuhr einer Wochentarte für die 23 Kilometer lange Strede Freders der Ehemann die Adresse eines Privatinstituts am benachbarten dorf- Schlesischer Bahnhof betrug früber einsch I. Elisabethufer. Der Unternehmer felber setzte sich nun mit dem Stadt- und Ringbahnbenukung, 2 Mart Die neue Starte toftet Urbantrantenhaus in Verbindung und erhielt fofort die Ant- bis Schlesischen Bahnhof 4,60 Mart, jede weitere Station ent wort, daß dort noch ein Bett frei ſei. Die Verunglückte wurde fprechend mehr. Dafür hat man den Vorteil, 7 Tage in der Woche dann unverzüglich dorthin gebracht. zu fahren, was aber in der Praxis sehr selten vorkommen wird, Diese Erfahrungen zeigen, daß weder der seit langem be- da die meisten Anwohner der Ostbahnstrecke noch eine halbe Stunde ftebende Bettennachweis des Magistrats, noch der am 1. Oftober Weg bis zu.ihrer Wohnung haben und froh sind, diesen Weg nach dieses Jahres auf den Groß- Berliner Verband für Rettungswefen oftmals zwei und mehrstündiger Fahrt in ungeheizten Wagen an übergegangene tranfentransport sicher funktioniert. Da ericheint 6 Tagen bewältigt zu haben. Es wäre sehr angebracht, bei derartig uns denn doch die Gilfertigkeit des Verbots, auf Privatinstitute peiten Streden den Fahrpreis nach so anstatt/ so der Monats­Hinzuweisen, nicht ganz unbedenklich. Wäre es nicht beffer ge- tarte umzurechnen. wesen, hiermit zu warten, bis der eigene Betrieb 10 Des weiteren: Die Gültigkeit der Karte erstrect fich von Mon­weit war, daß man sie auf ibn berlaffen Ionnte? tag bis einschl. Sonntag jeder Kalenderwoche. Dadurch fällt die Den Schaden bat von der Unvollkommenheit des Betriebes nicht bisherige Vergünstigung der vierzehntägigen Gültigkeitsdauer, die der Verband für Rettungswesen, sondern der Strante, der ihm sehr im Interesse der Arbeitslosen bestand, fort. Der Arbeitslose in die Hände fält. oder derjenige, der an einigen Tagen der Woche aus. seben muß, wird durch diese Bestimmung ganz besonders Das Wohlwollen" des Regierungspräsidenten. hart getroffen. Hier wird sich ja eine Aenderung schwieriger ge­In Nr. 599 berichteten wir, daß der die Lehrergebalts wie solche bereits für die in Berlin wohnenden Laubenkolonisten stalten, doch wäre die Ausgabe von Arbeiterrüdfahrtarten, regelung betreffende Erlaß des Ministers für wis­fenidaft, unft und Wolfsbildung den Gemeinden dem neuen Tarif oom Schlesischen Bahnhof bis Fredersdorf 0,60 W., Geltung haben, in Erwägung zu, ziehen. Die Karten fosten nach des Kreiſes Teltow durch den Landrat in einer Faffung mitgeteilt ein Preis, der als annehmbar bezeichnet werden kann. worden ist, bei der wichtige Stellen tehlten. Weggelaffen war u. a. der Hinweis des Ministers auf die für die Gemeinden Sparkasse der Stadt Berlin . Das Kuratorium hat mit gu bestehende Möglichkeit, den Lebrpersonen bei vorhandener Rot außer- ftimmung des Magiftrats beichloffen, bom 1. April 1920 ab den ordentliche Unterſtügungen zu geben, und die an die Regierungs- 8 insfuß für Spareinlagen von 31, auf 3 b. H. berin Ermangelung anderer geeigneter Lagerräume zur Aufbewahrung präsidenten gerichtete Mahnung, bei der Bestätigung folcher Be- a 6 zufezen. Die Gründe für diefe Beschlußfaffung sind baupt eintreffender Lebensmittel, besonders Reis usw., bei dem Direktor schlüsse der Schulverbände möglichst wohlwollend zu ver- fächlich in der Steigerung sowohl der periönlichen als auch der fabren. Jetzt hören wir, daß diese Weglaffung nicht durch den fächlichen Verwaltungeloften au fudben. Wiederholt mußten der Landiat des Kreises Teltow bewirkt worden, sondern schon bei der allgemeinen Wirtschaftslage entsprechend die Gebälter der Angestellten Regierung zu Potsdam erfolgt ist. Es ist also die Regierung erhöht werden. Vom 1. April 1920 ab wird die tägliche Vers zu Potsdam , bei der von Wohlwollen für die Lehrerschaft zinsung bei der Berliner Spartaffe eingeführt und dabei einem eine Rede zu sein scheint. lange gebegten Wunsch der Sparer Rechnung getragen.

Die Gehaltsreform der Lehrpersonen. Der Berliner Magistrat beschäftigte sich gestern mit der Re­form der Lehrergehälter. Es wurde folgende Gruppeneinteilung beschlossen: Gruppe IIb( Lehrer an den Gemeindeschulen, Meister an der Tischlerschule, Meister und Meisterin an der höheren Tertilfach schule, wissenschaftliche und Fachlehrer an den Gemeindeschulen) 7000-9700 M., Gruppe IIa( Lehrer an den städtischen Anstalten, Borschul-, Turn, Gesang- und Beichenlehrer an höheren Sehran­stalten, Gewerbe- und Handelslehrer, Werklehrer, Lehrer an Ly­zeen und Realschulen, Mittelschullehrerinnen und ordentliche Leh­rerinnen an Lhzeen u. a.) 7500-10 200 M., Gruppe Ic ( Technische Lehrer an den Handwerkerschulen, Gewerbesaal, Tischlerschule, höhere Textilfachschule, Fortbildungsschuldirigenten ,, Rettoren u.

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Im Boftverkehr zwischen dem unbefesten Deutschland und der Rheinpfalz find folgende Erleichterungen eingetreten: 1. höhere Wertangabe als 100 M. ist nicht mehr allein bei Pa teten mit barem Geld und Wertpapieren, sondern auch bei Ba­teten mit anderem Inhalt zulässig. 2. Zeitungen und Zeitschrif­ten, deren Postvertrieb nicht gestattet ist, sowie Bücher und Bro­schüren tönnen als Drudsachen oder in Postpaketen aus dem un­besetzten Deutschland bezogen werden, ausgenommen folche Druck­erzeugnisse, deren Einfuhr von der Besatzungsbehörde bereits ber boten ist oder noch berboten werden wird.

Für die zum Oberpostdirektionsbezirk Trier gehörigen Kreise Berncastel , Bitburg , Daun , Prüm , Wittlich , Saarburg ( Bz. Trier), Trier Stadt und Land hat die franzöfifche Besatzungsbehörde fol­gendes angeordnet: Die Einfuhr aller Zeitungen, Zeitschriften, Broschüren und Bücher ohne vorherige Prüfung oder Genehmi­

In Preußen werden, wie bisher, auch die Truf und Berthühner gezählt. Die Zählung erfolgt durch Beamte der Schußmannschaft. Falls ein 8ähler nicht erscheinen sollte, it mündliche Anzeige Berlin , Burgstr. 8, 2 Trepgen, bis zum 4. Dezember zu erstatten. des Biehbeftandes in der Zweigstelle des Statistischen Amts der Stadt jedoch nicht zu Steuerzweden benutzt werden. Die Ergebnisse der Bichzählung dürfen nur zu statistischen Arbeiten, Ueber die Dent Biebbesitz des Einzelnen betreffenden Nachrichten wird das Amts geheim­nis gewahrt.

Wer vorfäßlich eine Anzeige nicht erstattet oder wissentlich unrichtige oder unvolſtändige Angaben macht, wird mit Gefängnis bis zu straft; auch fann Vieh, dessen Vorhandensein verschwiegen worden ist, im 6 Monaten oder mit Geldstrafe bis zu 10 000 m. be­Urteil als für dem Staate verfallen" erklärt werden.

Bitesleitung hat anläßlich der neuen, die Herausgabe der Gefangenen Volksbund zum Schute der deutschen Kriegsgefangenen. Die betreffenden Note der Entente Bertreter der Landesgruppen des Bolts­bundes zum Schuße der deutschen Striegs- und Zivilgefangenen, der Reichs. bereinigung ehemaliger Striegsgefangener und des Bundes deutscher Frauen zur Befreiung der Gefangenen zum 30. zusammenberufen, um Stellung zu der neuesten Rote zu nehmen.

Für Siedler wird auf Veranlassung des Landwirtschaftsministeriums in diesem Wintersemester der Landwirtschaftlichen Hochschule zu Berlin ( Dienstags von 6-7 Uhr abends, Hörsaal 6) eine bienenfundliche Bor­abbaliung der Vorlesungen ist Dr. Armbruster vom Staiser- Wilhelm Lesung, zunächst über Bienenzuchtbetriebslehre, gehalten werden. Mit der Institut für Biologie zu Berlin- Dahlem betraut.

Lesesaal. Ebersfir. 9. Sichenischer: Ueber naturwissenschaftliche Literatur". Schöneberg . Voltsbücherei. Nächster Vortrag Freitag 8 1hr im

Sicherstellung der Volksernährung für den Winter oder das Schul­Friedenau. Gemeindevertretung. Was ist wichtiger? Die und Vereinsturnen? Ueber diese Frage entspann sich in der letzten Gemeindevertreterfibung zwischen Rechts" und" Links" eine leb­hafte Auseinandersetzung. Der Schöffe Genosse Friedel hatte

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des hiesigen Gymnasiums die Ueberlassung der Turnhalle beantragt und auch durchgefekt. Da große Mengen dieser Waren ziemlich überraschend im Laufe der nächsten Tage geliefert werden sollten, hatte Genoffe Friedel, der als Lebensmitteldezernent zu solchen not­wendigen Beschlagnahmen durchaus befugt ist, bei der Erledigung diefer dringenben Angelegenheit den Schöffen v. Wrochem als Vorsitzenden des Kuratoriums für die höheren Schulen dente Schuldirektor verhandelt, der ja auch volles BVerfügungsrecht über die nicht erst um Erlaubnis gefragt, sondern einfach mit dem Räume der ihm unterstellten Anstalt hat. Dieser fleine Formfehler gab dem Schöffen v. Brochem Anlaß zu recht wenig kollegialen und nicht sehr sachlichen Ausfällen gegen seinen Kollegen im Gemeinde­vorstand, unseren Genoffen Friedel. Haufes wurde ein Antrag eingebracht und begründet, daß Turn­Von der rechten Seite des hallen grundsäglich nicht zur Lagerung von Lebensmitteln herge­geben werben sollten, so daß also die Erlaubnis des Schuldirektors zurüdzuziehen sei, da die Schuljugend und die Turnvereine ihre Turnhallen während des Krieges lange genug diesem Zwed geopfert hätten. Die Annahme diefes Antrages hätte zur Folge gehabt, daß etta 80 000 Bentner Lebensmittel plötzlich obdachlos geworden wären. Nachdem von sozialdemokratischer Seite warnend auf diese Gefahr hingewiesen worden war, wurde der Antrag der Sechts­