Nr. 608 36. Jahrgang
Beilage des Vorwärts
Deutsche Nationalversammlung.nügn.( Beifall bei den ll. Goz.)
Freitag, 28. November 1919
hebung, die betrieben werden kann. Das bißchen soziale Weih- Trau schau wem!( Heiterkeit.) Gine Verlegung der Verfassung nachtsgeschenk des Betriebsrätegesetes wird den Arbeitern nicht ge- liegt in teiner Weise vor. Ein Interessengegensatz zwischen U. Reich und Einzelstaaten besteht nicht und darf nicht bestehen. Die Interpellation wird erledigt. Der Zentrumsantrag Glaubt der Vorredner dem. Interesse des deutschen Boltes zu In der Donnerstagsibung wird zunächst die Aussprache über Blum wird nach Anträgen Arnstadt ( Dnat.) und Löbe( Soz.) in nüßen, wenn er in dem Augenblick, wo die Prämienanleihe ausbie Interpellation betreffend die seinem ersten Teil in folgender Fassung angenommen: geschrieben ist, sie a war doch sonst nicht so moraliſch, als unmoralisch bekämpft?
fortgeseßt.
Ernährungsfrage
Stapfer( Bahr. Volfsp.): Wir müssen den Deutschösterreichern helfen, soweit es möglich ist. Die Lebensmittelpreise find in allen Ländern gestiegen. Bei uns ist die alte Regierung an der Zeuerung schuld. Sie hat die Preise in die Höhe getrieben, indem sie die Munitionsarbeiter mit außergewöhnlichen Löhnen bezahlte, um nur Munition zu bekommen. Hätte sie in derselben Weise für Lebensmittel gesorgt, so stünde es besser um uns. Die neue Regierung versagt auch in der Lebensmittelfrage. Von einer Führung ist nichts zu merken. Sie arbeitet mir mit statistischem Material. Wir sind gegen den achtstündi= gen Arbeitstag, der die Landwirtschaft zugrunde richte, t, wenn er beibehalten wird. Jandrey( Dnat.): Die Behauptung, daß die Landbevölkerung die Kinder der Großstädte auf dem Gewissen hat, muß ich energisch zurüdweisen. Wir haben die Kinder sogar freiwillig bei uns aufgenommen. An der Kartoffelnot ist das Versagen der Verkehrsmittel schuld. Die Eisenbahn muß vor allen Dingen erst wieder recht in Gang gebracht werden. Das ist aber nicht Sache der Landwirtschaft, sondern der Regierung. Es muß, eine Verständigung zwischen Konsumenten und Produzenten herbeigeführt werden. Der Verbraucher muß einsehen, daß der Erzeuger auch leben muß.
Wurm( U. Soz.): Wenn jemand die Interessen der Konsumenten vertritt, so wird er von den Produzenten rüdsichtslos verfolgt. An der Verhebung auf dem Lande trägt der Landbund die größte Schuld. Die Verbraucherorganisationen müssen die Bewilligung erhalten, Eisenbahnwagen zu inspizieren. Die Eisenbahnverwaltung verweigert das. Vieles wird von den Gifenbahnbeamten übersehen. Auch die Windmühlen müssen durch die Verbraucherorganisationen inspiziert werden, leider gestattet das die Reichsgetreidestelle bisher nicht. Der Gegensatz zwischen Stadt und Land hat eine Verschärfung erfahren. Wenn nicht mit den schärfsten Mitteln vorgegangen wird,
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kommen wir zu einer Ernährungskatastrophe. Die Baluta macht ja leider vorläufig eine ausreichende Einfuhr unmöglich. Die Zwangswirtschaft ist ein notwendiges Uebel, aber sie ist eben notwendig, solange der freie Markt nicht existiert. Wenn auch die Zwangswirtschaft aufgehoben würde, entstünde in Deutsch land doch kein freier Markt, denn die Nachfrage würde auch dann das Angebot gewaltig übersteigen. Die Landwirte wollen Herren sein, wie in alten Zeiten. Das geht nicht. Die Landarbeiter werden zur Besinnung kommen und sich überzeugen, daß fie mit den Industriearbeitern Hand in Hand gehen müssen. Die Landarbeiter scheinen keine Führer zu haben. Man muß einen Unterschied machen zwischen Valuta- und Weltmarktpreis. Die Weltmarktpreise sind zum Teil niedriger als die jetzigen Höchstpreise in Deutschland . Die Rechte verlangt, daß der Ertrag der Güter dem Spetulationswert entspricht, der heute für Güter gezahlt wird. Das ist unerhört. Ohne die Revolution hätten die Landarbeiter von Ihnen( zur Rechten) nie annehmbare Löhne erhalten. Es ist selbstverständlich, daß die erhöhten Produktionskosten auf die Verbraucher überwälzt werden. Aber die Zandarbeiterlöhne sind noch immer nicht so gestiegen, als es nötig ist. Der Wochenlohn eines Maurers in Amerika beträgt 60 Dollar, das find 2400 Mark.
Die Rechte
Die Regierung wird aufgefordert, die Landarbeiter unter Mitwirkung der wirtschaftlichen Vereinigungen von ländlichen wenn es sich um Lotterien oder den Totalisator handelte. Herr Arbeitern aufzufordern, während der Zeit bis zur Bergung der von Podbielski ist seinerzeit um den Tisch der Budgettom ganzen Hackfruchternte auf Verlangen der Arbeitgeber Ueber- mission herumgesprungen, um uns jungen Abgeordneten den Be stunden und Sonntagsarbeit gegen eine besondere Vergütung au trieb des Totalisators und der Pferderennen zu demonstrieren. leisten, wie sie in den Tarifverträgen, deren Abschluß zu fördern( Große Heiterfeit.) und deren Rechtsverbindlichkeit schleunigst zu regeln ist, vorgeschrieben ist. Die sonstigen ländlichen Arbeiter und alle Land- Der Rechten ist die Hebung der Pferdezucht wichtiger als die arbeitskundigen werden ersucht, sich während dieser Notzeit der Hebung des ganzen deutschen Volkes. Landwirtschaft zur Leistung von Hackfruchterntearbeit gegen das( Sehr gut! bei der Mehrheit.) Die Reichsabgabenordnung ist die übliche Entgelt zur Verfügung zu stellen. Die Landarbeiter tonsequente Ausführung des Artikels 14 der Reichsverfassung. follen ausreichend mit Beleuchtungsmitteln versorgt Darum bitte ich um Ablehnung des deutschnationalen Antrages.( Lebhafter Beifall bei der Mehrheit.)
werden.
Reichsabgabeordnung.
Die übrigen Bestimmungen des Antrags Blum( Gestellung von Katenstein( Soz.): Es ist anzuerkennen, daß der GrundgeLaitautos und Eisenbahnwagen, Stohlenlieferung an Trodnungs- dante der Reichsabgabenordnung einen wesentlichen ort anstalten und Brennereien) werden ebenfalls angenommen. fritt nicht nur unserer Finanzverwaltung, sondern unseres Es folgt dann die dritte Lesung der ganzen Verfassungslebens bedeutet. Die Sozialdemokratie hat von jeher ihre Kraft daran gefeßt, die Reichseinheit aufzubauen, aber die Herren von der Rechten haben sich dieser Bestrebung immer entgegengestemmt. Die Ansprüche der Länder sind genügend gewahrt durch die Verteilung der Finanzämter. Die Behauptung, daß das Gesetz der Reichsverfassung widerspricht, ist schon hinreichend widerlegt worden.( Beifall bei den Soz.)
In der allgemeinen Aussprache erhebt Düringer ( Dnat.) nochmals Einspruch gegen das Gefeß, das mit der Verfaffung nicht im Gintlang stehe. Er beantragt, daß diesen Bedenken dadurch Rechnung getragen wird, daß bei der Abstimmung ebenso verfahren wird, wie bei Verfassungsänderungen, das heißt eine Zweidrittelmehrheit für die Annahme ver= langt wird. Der Schwerpunkt unserer Bedenken liegt auf politischem Gebiete. Das finanzielle Rüdgrat der Einzelstaaten wird gebrochen. Das steht im Widerspruch zu der Verfassung, die wir in Weimar beschlossen haben. Neben dem Kapitalismus wird auch der Sozialismus durch dies Gesetz bernichtet. Der mühelose Gewinn einer Million durch die Spar- Prämien- Anleihe ist unmoralisch. Wir lehnen den Gefeßentwurf a b. Reichsfinanzminister Erzberger: Die Grundgedanken des Gesetzes hat der Vorredner nicht beanstanden können. Er wirft dem Gesetz nur vor, daß es
den Weg zum Einheitsstaat.
ebne. Das ist aber gerade der größte Vorzug des Gesetzes. Solange ich Finanzminister bin, werde ich alles tun, um das deutsche Volk zum Einheitsstaat zu führen. Das deutsche Volk kann nicht genesen an 26 souveränen Ländern. Daß bei dem Zusammenfassen aller Sträfte auf die Verschiedenheit der einzelnen die weitgehendste Rücksicht zu nehmen ist, hat die Nationalversammlung stets aum Ausdruck gebracht. Haben Sie( nach rechts) denn die Wünsche der einzelnen, der Rheinländer, der Schlesier befriedigt? ( Große Unruhe rechts.) Wir bekämpfen die Separationsbestrebungen im Reiche. Bisher ist es ja so gewesen, daß man preußische Beamte in alle Gegenden des Reiches geschickt hat. Sie waren dort fremd und find fremd geblieben.
Delbrück ( Dnat.): Erzberger hat die Verhandlungen auf einen sehr niedrigen Ton herabgedrückt.
Reichsfinanzminister Erzberger : Wir machen der Deutsch nationalen Volkspartei nicht den Vorwurf, daß sie das Gesez ablehnt, sondern wir kritisieren nur die Art und Weise, wie sie ihre Haltung zu begründen beliebt. Der Abgeordnete von Del brück hat sich über den Ton beschwert, den ich angeschlagen hätte. Ich kann seinen Parteigenossen nur den Rat geben, sich während meiner Rede künftig anders zu verhalten und die Zwischen= rufe zu unterlassen.( Unruhe rechts.) Der alte preußische Staat hat mit Brutalität und Gewalt regiert.( Unruhe rechts.) Zum Beweise führe ich nur das Enteignungsgesez und das Boltsschulgeset an.
Schulz- Bromberg( Dnat.): Die Beleidigungen und Schmähungen gegen Breußens Ehre das sage ich im Namen aller meiner beschmuben nicht einFreunde, nicht bloß derer aus Preußen mal unsere Schuhfohlen. Wir besiken ihnen gegenüber nur Ver
achtung.
Die Reichsabgabeordnung wird in der Gesamtabstimmung mit geringen Aenderungen nach den Beschlüssen der zweiten Lesung gegen die Stimmen der Deutschnationalen angenommen.
Die Hilfsaktion für Deutschösterreich. Präsident Fehrenbach: Es ist leider die trostlose Tatsache festgestellt, daß in Desterreich, vor allem in Wien , eine große Anzahi der Bewohner
vor dem Hungertode
Eine Gewaltpolitik ist jahrhundertelang von Preußen betrieben worden. ( Großer langanhaltender Lärm rechts. Zurufe: Wer hat denn Deutschland geschaffen?) Mir ist zugerufen worden: Wo waren steht; namentlich arme Kinder sind dem größten Elend ausgefeht. Sie denn früher? Wenn Sie die Reden nachlesen, die ich 1907 Wenn die Menschlichkeit noch ein Wort hätte in der Welt, so würund 1908 gegen die Polenpolitik gehalten habe..( Buruf des den jebt diejenigen, die den Krieg gegen Oesterreich geführt haben, Aber an die Abg. Rießer( D. Vp.]: Wer hat denn da gehezt? Großer lang- fich erbarmen und der großen Notlage abhelfen. anhaltender Lärm rechts. Lärmende Zurufe: Sie gehören in die Menschlichkeit, die Humanität, die christliche Barmherzigkeit scheint Kaltwasserheilanstalt! Erneuter Lärm rechts.) Wir bekämpfen man in den Entenbeländern vergeblich zu appellieren. Ind alle Gewaltmaßnahmen. Wenn Sie( nach rechts) das nicht an- nun ergeht der Hilferuf an uns, die wir selbst darben, aber vie!- erkennen, so ist das der Höhepunkt der Heuchelei.( Erneute leicht doch noch einige Brosamen haben, um die Not unserer große Unruhe rechts. Zuruf: Sie sind der größte Heuchler!. Der Stammesbrüder zu lindern. Präsident bittet die Rechte eindringlich, Ruhe zu bewahren.) Der Abg. Düringer ist gegen die Zentralisation, er ist aber auch gegen die Dezentralisation. Das ist un logisch. Die Bentralgewalt in der Reichs finanzverwaltung muß gestärkt werden. Bei der Durchführung aber werden die Eigenarten der einzelnen Länder berücksichtigt. Auf diesem Wege allein kann Deutschland aufgebaut werden. Düringer behauptet, Sie Verfassung sei auf dem Föderalismus aufgebaut. Das das Herrenrecht an Grund und Boden genommen Gegenteil ist richtig.( Buruf rechts: Reichsrat!) Ich habe werden. Wie es geschehen kann, daß 100 000 Tonnen Kohlen monat- nicht die Aufgabe, Ihnen hier das ABC der Verfassung vorzulich nach Holland verschoben werden, ist ganz unverständlich. Daran tragen.( Buruf rechts: Das würden Sie auch gar nicht können!) sicht man, daß die Wirtschaft nicht in Ordnung ist. Die Parole Ich bin erfreut, daß die Deutschnationalen sich jest als Süter der Rechten ist: Koste es, was es wolle, nämlich die anderen, der Reichsverfassung aufspielen, nachdem sie sie bisher verwir wollen mehr Einkommen haben. Das ist die schlimmste verworfen haben.( Seiterkeit.) Als alter Politiker sage ich aber: Not in Oesterreich . Ein Wert der Barmherzigkeit und Nächsten
Sie( zur Rechten) wollen höhere Preise haben, aus dem übrigen werde was will.( Sehr wahr!) In Dortmund wurde festgestellt, daß jedes fünfte Kind im Alter von 2 bis 7 Jahren nicht laufen fann. Das ist das Ergebnis einer englischen Untersuchung. Aber faft die ganze Milch wandert noch immer als Butter in den Schleich handel. Es ist anzuerkennen, daß Minister Schmidt erklärt hat, daß es ein Fehler war, Hafer und Gier freizugeben. Dafür sorgt aber der preußische Landwirtschaftsminister Braun, daß Zucker und Kartoffeln freigegeben werden müssen.( Unerhört! bei den 11. Soa.) Das ist unerwartete Hilfe für die Landwirte. Dem Brivatbesib muß
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Montrose.
Detektibroman von Sven Elvestad .
„ Ist es aber nicht sonderbar," wandte Dr. Wide ein, daß die Herren Banditen nicht die Mittel gehabt haben sollten, das Porto zu bezahlen?"
" Das kann ein Zufall sein- gerade derartige Bergeßlichkeiten sind mir in dieser Sache schon aufgefallen."
Aber," fuhr Dr. Wide fort, warum sollten die Banditen ihn mit Drohungen dazu gezwungen haben, diesen, an und für sich ganz gleichgültigen Brief zu schreiben?"
Wahrscheinlich, weil sie ein bestimmtes Interesse daran haben, der Oeffentlichkeit mitzuteilen, daß er am Leben ist." Was für ein Interesse sollte das sein?" Asbjörn Krag zuckte die Achseln.
Das ist bis auf weiteres in Dunkel gehüllt," sagte er, wahrscheinlich aber wird es sich schneller als wir glauben aufflären."
Dr. Wide verharrte eine Weile schweigend, dann jagte er: Dergleichen Briefe pflegen einen anderen Charakter zu haben, ich kenne solche Briefe aus meiner Rechtspraris. Sie pflegen einen Bassus zu enthalten, daß, falls zu einer bestimmten Frist an einer bestimmten Stelle nicht soundso viele tausend ausgezahlt würden, das Opfer, das den Brief schreibt, darunter zu leiden hätte. So pflegen Erpressungsbriefe sonst abgefaßt zu sein."
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Das ist der Teufel," sagte Krag. Wie meinen?"
Krag lachte.
,, Daran habe ich auch schon gedacht," sagte er, borläufig aber habe ich nur Fezen ohne Zusammenhang; dennoch sammle ich sie. Damit Sie einen Eindruck von dem seltsamen
Chaos des Ganzen bekommen, will ich Ihnen den Faden in diefem Drama aufrollen.
Also hören Sie: Das Verbrechen ist offenbar von mehreren Verschworenen geplant, deren Anführer als Gartenarbeiter hier im Garten gearbeitet und als solche Gelegenheit gehabt haben, sich mit den lokalen Verhältnissen vertraut zu machen. Der eine, der Arnold Singer heißt, ist verhaftet. Ich glaube nicht, daß ich mich irre, wenn ich ihn als den Leiter des Ganzen bezeichne. Sehen Sie nun dieses Zimmer, welch wil der Stampf hat hier stattgefunden! Blut und Tinte und umgeworfene Stühle und zerschlagene Möbel überall. Raum zwei Stunden, nachdem das Verbrechen stattgefunden hatte, verhafteten wir Arnold Singer, aber es ist uns nicht gelungen, an seinen Kleidern Blutflecke oder nur die geringsten Abzeichen des Kampfes zu entdecken."
Das war Teufel Nummer I," murmelte Dr. Wide.
Der Antrag geht dahin, die Reichsregierung zu ermächtigen, für die nächsten vier Wochen unsere Mehlversorgung um je. 50 Gramm zu kürzen. Wir wissen, daß es vielen notleidenden Familien in unserm Deutschen Reich ein schweres Opfer ist, aber wir glauben doch, daß das Gefühl der Gemeinsamkeit, das Mitleid mit dieser Not uns bestim men kann, auf diese 50 Gramm zu verzichten. Es ist nicht viel, Desterreich, besonders in Wien , abzuhelfen. Der Antrag, sieht aber es wird immerhin genügen, um der größten. Notlage in aber in seinem zweiten Teile auch eine private Silfsaktion bor . Und damit wenden wir uns aus diesem Raume hinaus in alle deutschen Gaue und bitten alle, die noch in der Lage sind, etivas abzugeben, fie mögen beitragen zur Linderung der großen
I pressen. Dann aber kommt dieser Brief, in dem von Erpreffung gar keine Rede ist. Nummer 4, nicht wahr?" Dr. Wide nickte.
Halb ärgerlich wollte Asbjörn Krag seine Darstellung fortseßen, durch die er gleichsam die unzusammenhängenden Einzelheiten des Dramas zu sammeln versuchte, als abermals Schritte auf dem Kiesweg des Gartens erflangen.
Es war Detektiv Keller.
fragte:
Er kam in großer Haft angelaufen, riß die Tür auf und ,, Haben Sie ihn gesehen?" „ Ben?"
„ Das Gefängnisgesicht, den Mann aus dem„ Vergoldeten Pfau ". Er ist just in diesem Augenblit über den Gartenzaun gestiegen." Nummer 5," sagte Krag und erheb sich.
XXII. Inter den Bäumen des Gartens. ,, Mein lieber Keller", sagte Krag, warum erzählen Sie Dieser Umstand mit seinen sehr flugen Aussagen be- mir das jezt? Wäre es nicht besser gewesen, Sie hätten wirkten, daß seine Sache eigentlich ganz gut stand. Dann damit gewartet, bis Sie seiner habhaft geworden wären? Ich aber fällt er aus der Rolle und macht einen vollständig finn- fürchte, daß diefer Mann das Gefängnisgesicht wie Sie ihn nennen, eine wichtige Persönlichkeit ift. Ist er in diesem losen Fluchtversuch." Augenblick über das Gartengitter gestiegen?"
,, Also Teufel Nummer 2," sagte Dr. Wide. " Ferner", fuhr Krag fort, warum haben die Banditen ,, Beruhigen Sie sich," antwortete Steller, indem er bitter aufAbbé Montrose entführt? Ich versichere Sie, das Sinnlose lachte und Strag zurückhielt, der auf dem Weg durch die Tür war ,,, es einer solchen Gewalttat liegt auf der Hand. Die Verbrecher ist bereits zu spät, der Sterl ist in der Mayonnaise untergetaucht, müssen ihn mit sich über das hohe Gitter geschleppt haben. ich habe aber Nummer 314 hinter ihm hergeschickt. 314 ist " Da haben wir wieder den verfluchten fleinen Teufel, mit der Polizei auf den Fersen aber erscheint das so gut wie der beste Läufer des ganzen Schugmannfrupps. Wir wollen der alle Schlußfolgerungen auf den Stopf stellt. Sie sehen ausgeschlossen. Nichtsdestoweniger ist Abbé Montrose in Ge- hier auf Bescheid von ihm warten. Es hat fast den Anselbst, daß die Erpressungsgeschichte fix und fertig ist von sellschaft der Banditen verschwunden. Ich kann es mir im schein, als ob das Gefängnisgesicht besonderes Intereffe für Er hat Sie bereits mehrmals in aufAbbé Montrosos rätselhafter Entführung bis zum Brief. Augenblick nicht anders erklären, als daß er freiwillig Sie hat, Strag. Dann aber kommt der Widerspruch: der Brief enthält kein mitgegangen ist, und Sie, der Sie Abbé Montrose tennen, fallender Weise im„ Bergoldeten Pfau" verfolgt, und jett Wort von Erpressung. Auf diese Weise trifft in dieser Sache werden wahrscheinlich das Sinnlose einer solchen Annahme scheint er Ihnen auch hier im Garten nachgespürt zu haben." stets irgendein überraschendes Moment ein, das alle Schluß- zugeben." Steller zeigte in den Garten hinaus. folgerungen über den Haufen wirft. Nummer 3", murmelte der Rechtsgelehrte. ,, Als ich durch den südlichen Eingang in den Garten Gesetzt den Fall, daß es mit Hilfe irgendeiner un fam," sagte er, sah ich ihn dort zwischen den Bäumen erklärlichen List den Banditen indessen wirklich geglückt stehen und ins Fenster fpähen. Ich schlich mich fo sein sollte, den gelehrten und angesehenen Abbé zu leise wie möglich heran, und war ihm schließlich so nah, daß önnte es nicht eine Stette werden, wenn man alle diese entführen, so fann es nur in der Abficht geschehen ich sein Gesicht deutlich erkennen konnte." abweichenden Momente zufammenhtelte?" sein, von seinen Freunden und Verwandten Geld zu er- 1 ( Fortifolgt.)
"
Gibt es viele folche überraschende Momente?" fragte Dr. Wide und sah den Polizeibeamten forschend an. " Ja, biele."