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Gleichnis: Sas Bürgertum gleicht einem Tiger, der sich auf der Flucht in die Söhle verfolgt sieht und, um den Jäger auf­zuhalten, eines nady dem andern, feine Jungen preisgibt.

Man muß nun abwarten, ob das italienische Bürger tum rechtzeitig an berzichten versteht, oder ob es vorzieht, feine Klassenvorrechte umberkürzt zu verteidigen, auf die Gefahr hin, fie alle zu verlieren. Ein drittes gibt es nicht: ein umfassendes, michaffendes Reformprogramm oder die Revolution. Wenn sich die Sozialisten nach dem jebigen Siege mit Geringeren zufrieden gäben, jo ließen sie das Ver­iprechen uneingelöst, das bei dem Wahlkampf die Waffen un ihre Fahnen scharte.

Das Verbrechen.

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wissenschaft gezahlten Honorare in feiner Weise übermäßig, sondern eher sehr gering waren. Richtigzustellen ist zu nächst, daß weder die Sozialdemokratische Feldpost", noch die Internationale Korrespondenz" Gründungen von Par­bus oder Stlarz sind. Ihr Gründer ist vielmehr derselbe A. Baumeister, von dem ein Teil des Enthüllungs­materials" stammt, und der die Unternehmungen später an den Verlag fir Sozialwissenschaft verkauft hat. Im übrigen zahlte und zahlt die Glode" ein Seitenhonorar von 7 M. ( nicht ganz 17 Pf. pro Beile), was für einen größe­ren Beitartikel von 200 Drudzeilen ungefähr ein Honorar von 35 W. ergibt. Wir bezweifeln, daß Herr v. Gerlach es für dieses Honorar tut oder je getan hat. Der Redakteur der Glode", Genosse Konrad Haenisch  , erhielt 6000 m. Jahresgehalt, vier ständige Mitarbeiter der Glode" er­hielten anger ihrem Artikelhonorar ein festes Monatsgehalt von 100 M. Der Redakteur der Internationalen Korre­spondenz" erhielt 7200 M. Jahresgehalt, die übrigen Mit­arbeiter nur fleine Entschädigungen. Die 12 Zeitungsseiten etat von ganzen 125 M. pro Nummer, davon erhielt der Re­dakteur 50, später 60 M., den Nest die vielen Mitarbeiter. So sehen die fürstlichen Honorara" aus, mit denen sich nach Herrn v. Gerlach die Barteischriftsteller forrumpieren ließen. Ein deutschnationales Blatt hat denn auch einen ähn­lichen Vorwurf nach Kenntnis des Sachverhalts mit der Be­merkung zurüdgenommen, daß man hier viel mehr von einer Ausbeutung der Arbeit sprechen fönnte. In Wirklichkeit liegt die Sache so, daß hier wie in vielen Fällen Parteischrift­steller aus Idealismus für geringe Entschädigung ihre leberzeugung verfochten haben. Wir glauben diese Feststellung der Ehre der Parteischriftstellerschaft schuldig au fein.

Was nötig war.

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Dem Hauptorgan der deutschen   und Antisemiten, der Deutschen Zeitung", ist es vorbehalten geblieben, das Ver­brechen der sozialistischen   Regierungsmitglieder im Falle ellars au entdeden: Sie haben die Lebensmittellieferung für das Regiment Reichstag   on Sflarz übertragen, anstatt fie in starte, Sozialdemokratische Feldpost" hatte einen Redaktions­Submission zu vergeben, wie das früher der Fall war. Das ist allerdings der Gipfel der Niedertracht. Nur hat die Deutsche Zeitung" anzugeben vergessen, wie es die Re­gierung am 6. Januar hätte anfangen sollen, eine Submiffion für die Lebensmittellieferungen an das tegiment Heichstag auszuschreiben. Zeitungen erichienen nicht, die Ge­bäude waren von Spartakus bejett. Der Machtbereich der Wegierung in Berlin   erftredte fich auf einige Straßen und Ge bäude im Umkreis von ein paar hundert Meter. Aber selbst, wenn man die Submission hätte ausschreiben fönnen, wer würde sich wohl angeboten haben, für eine Regierung zu liefern, von der man nicht wußte, ob sie am nächsten Tage noch bestehen würde? Oder hatte die Deutsche Zeitung" cm 6. Januar Absichten, der Regierung Kredit zu gewähren und Lieferungen für sie zu übernehmen?! Aber selbst dies beiseite gelassen: Die Erledigung eines Submissionsverfahrens Wie wir erfahren, wird eine Aenderung des bisher braucht, selbst wenn man es mit der höchsten Gile betreibt, mindestens ein bis zwei Wochen. Bis dahin wären die angewandten Verfahrens des Untersuchungsaus. Truppen, welche die Regierung schützen wollten, längst verhuises ins Auge gefaßt. Namentlich die legten hungert gewefen oder auseinandergelaufen. Mit es doch ernehmungen, in deren Verlaufe die Zeugen anstatt tatsächlich vorgekommen, daß am Morgen des Tages gebildete auf die ihnen vorgelegten präzisen Fragen präzise Freiwilligenformationen um Mitternacht noch nicht Antworten zu geben, Iange Erflärungen berlafen, ousten, woher fie Berpflegung beziehen deren politische Zendenz ungveifelhaft, deren Zusammen jollten. Was hätten diese Leute wohl geantwortet, wenn bang mit dem engbegrenzten Tätigkeitsfeld des betreffenden mon ihnen erzählt hätte, es würde-- ein Sub- Untersuchungsausschusses hingegen sehr fraglich war, missionsverfahren für die Lebensmittelbelieferung haben den Beweis erbracht, daß es im Interesse der Fest. ausgeschrieben, bis zu dessen Erledigung sie sich gedulden stellung der objektiven Wahrheit über die nichtausgenügten Friedensmöglichkeiten nicht angängig sei, die Verhandlun Es ist die Methode, die wir bei dem ganzen Enthüllungs- gen in der bisherigen Weise fortzuführen. Künftig Feldzug" auf Schritt und Tritt beobachten fönnen: Man be- jollen die Bernehmungen fich auf ein reines Verhör der jduldigt die Regierung unforretter Handlungen, verfdyweigt Beugen beschränken, also auf Fragen der Mitglieder des ober, daß diefe Handlungen aus der Reit der dringend sten Untersuchungsausschusses und auf die Antworten der Zeugen Rotlage stammten, wo die Regierung nach jedem Salt auf die betreffenden Fragen. areifen mußtz, der sich ihr bot, wenn sie nicht untergehen Wir begrüßen diese Absicht und bedauern nur, daß sie fich wollte. Diese Submissionsbliite" der Deutschen Zeitung" erit auf Erfahrungen stüßen muß, die man sich im Intereffe fennzeichnet das ganze Vorgehen. des Ansehens der Kommission besser erspart hätte. In einem Berliner   Mittagsblatt zählt Herr Sello bon Antisemitische Geheimbündelei. Gerlach die angeblichen literarischen Gründungen des Ver­Inges für Sozialwissenschaft aufer nennt die ,, Sozialdemo Unferm Hannoveraner Parteiblatt, dent Volkswillen", find fratische Feldpost", die Internationale Korrespondenz", die folgende Schriftstüde zur Stenntnisnahme unterbreitet worden: Glode" usw. und behauptet, daß durch fürstliche Sono­rare" Mitarbeiter aus Streisen der Partei für eine bestimmte Richtung herangelockt werden sollten, Geld habe dabei keine Rolle gespielt. Wörtlich behauptet Herr v. Gerlach:

möchten?!

,, Gewisse, durch Parteihonovante nicht verwöhnte sozialistische Literaten riffen sich förmlich um die Mitarbeit der ,, Glocke". Offenbar foll hierdurch der Anschein einer literarischen Rorruption unter den Parteischriftstellern erweckt werden. Dem stellen wir einige Angaben aus sacfundiger Quelle gegenüber, die beweisen, daß die vom Verlag für Sozial­

Hannover, 27. Juli 1919.

auch bei Berbung neuer Mitglieder unter allen Umständen grund­jäblich streng zu meiden.

Werben Sie in Zukunft ausschließlich für den Deutschen  Schuß- und Trußbund. Suchen Sie darum auch in die Kreise der Jungmänner einzubringen. In ihnen herrscht Mut und Eifer zur Bollstreckung unserer Pläne. Lenten Sie alle Gespräche bozjichtig und üht auf die Judenfrage und reizen Sie die Beute, Farbe zu bekennen.

Hier ein Aufnahmegesuch. Trachten Sie danach, bis zu un­jerer nädyjten Versammlung( Donnerstag, den 31. d. M., 8 Uhr, Wachsnings Hotel), ein Mitglied zu werben.

So oft Sie Gleichgesinnte tennen lernen, notieren Sie sich jtets Rauten und Wohnung. Bearbeiten Sie diese Beute aber fein Wort von Parteipolitik! und übermitteln Sie uns stets allwöchentlich zu unseren Versammlungen die gesammelten An­schriften.

Kaufen Sie alles, was irgend möglich, bei unseren Mit­gliedern! Das ist oberste Pflicht! Der Deutsche   auf zum Deutschen   halten. Steinen Pfennig dem Juden! Weisen Sie alle Freunde stets darauf hin.

Kennzeichnen Sie stets das Berliner Tageblatt" und die ,, Berliner Zustrierie" als die Aljubenblätter!

Eine vorzügliche antisemitische parteilose Zeitschrift ist der Hammer"( 14täglich, vierteljährlich 2,50 Mt., Leipzig  , König­ftraße 17).

Salten Sie die Namen unserer Mitglieber, den Ort und die Art unserer Arbeit Unerforschten gegenüber durchaus geheim. Das Jubentum arbeitet geheim; wir müssen hietin von ihn fernen. Dann werden wir eine Macht,

Mit deutschem Gruß!

Ortsgruppe des Deutschen   Schuh- und Trusbundes. Boigts. Geheim!

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Sie haben die Ortsgruppen- Mitgliede- Nr. 260. Sie wollen diese Mitteilung aufbewahren und sich die Nummer aus bestimmten Gründen genau merten. Sie genügt 1. a. auch bei zuschriften an uns und bei Eintragungen in die Anwesenheitsliste während unserer Versammlungen.

Gegen Nüdgabe.

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Aus unserer Mitte wollen wir eine Sterntruppe= jammenstellen, bie bei besonders vertraulichen Angelegenheiten in Tätigkeit treten soll. Sind Sie bereit, einzutreten?

Bedingung: Subordination!

ja nein

( Unterschrift.)

Welche Ziele die Bildung dieser geheimen Sterntruppe verfolgt, darüber laffen sich leicht Berumutungen anstellen. Die ganze Wuj­machung ergibt jedenfalls, daß hier Pläne verfolgt werden, die das Licht der Deffentlichkeit zu scheuen haben.

Generalstreik im Bezirk Bitterfeld  .

Wolff meldet noch in später Nachtskunde:

Jm Bitterfelder Begir! find heute nachmittag 2 hr alle Be triebe bis auf eine Grube in den Ausstand getreten. Die Rotstandsarbeiten werben überall, gurgeit int weiten Umfange, von der Arbeiterschaft fort­geführt. Es wird immer Blarer, daß der weitaus größte Teil ber Arbeiterschaft des Bitterfelber Begirts gegen feinen willen in geradezu argliftiger Weise in den Ausstand hinein­gezogen worden ist. Es ist festgestellt, daß nicht einmal die Hälfte der Arbeiter des Bezirks abgestimmt hat. Misdann Lieverler Bundesfreund ist die Frage, bie zur Abstimmung fam, bon den Führern in der Die Erfenntnis, daß es ein Gebot der Stunde ift, alle anti- Mehrzahl ber Belegschaftsversammlungen so gestellt worden, daß semitischen Verbände zusammenzuschließen, hat dazu geführt, daß den Arbeitern gar nicht bewußt wurde, daß fie über den fofor= in unserer Mitgliederversammlung am 24. 5. M. nach einftim tigen Allgemeinausstand abstimmten. Sie waren viel­migem Beschluß aller anwesenden Mitglieder unsere bisherige mehr der Anficht, daß auf Grund dieser Abstimmung noch weiter Ortsgruppe des Deutsch  - Böllischen Bundes übergegangen ist in verhandelt werben würde. In den Versammlungen, in denen tatsächlich orbnungsmäßig darüber abgestimmt wurde, ob sofort in den Allgemeinausstand eingetreten werden solle, wurbe dies mit einer Ausnahme mit überwältigender Mehrheit

ben

Deutschen   Schuh- und Truzbund. Damit find wir ein großes Stild vorwärts gefommen. Bartelpolitische Erörterungen jeber Tri unb fonfeffionelle Fragen sind von nun an sowohl in unseren Bersammlungen als labgelehnt.

laffen fönnen. Den Schluß macht ein Vortragsfaal, in bem] Weltgeltung sein. Besonders dürfte Stettin   als Bielpunkt der

Museumsreformen im Kronprinzenpalais. eine Gebächtnisausstellung für eh mbrud demnächst eröffnet umgehungsstreden bes polnischen Korridors ein startes Aufblühen

Von Dr. John Schifowelt.

werden soll und Lichtbildervorträge stattfinden werden. feiner Hafenfunktionen erleben. Das freistaatliche Dangig tommt Die Nationalgalerie ist unter den Berliner   öffentlichen Stunft­Jeden Donnerstag, Freitag und Sonnabend, mittags 12 Bis ia mur bedingt für den Verkehr nach den Außenstationen des Deutschtums fünftighin in Betracht; es unterftaht soll unb finanz­jammlungen die erste geveien, ber zu Erweiterungsziveden geeignete 111hr, werben Führungen burch einzelne Teile der Sammlung palitisch dem polnischen Staat. Andererseits sind die Gäfen des Mläume- bas frühere Aronprinzenpalais- aur Ber- im Kronprinzenpalais veranstaltet. Trotz des an diesen Tagen er Westens, Bremen  , Sambung sowie Lübed und niet, nur als Aus­fügung gestellt wurden. Die Galeriebirektion hat die räumliche bebenen Eintrittsgeldes bon 1 Mart, war der Anbrang zu den nabanepläte für den ostdeutschen Aus- und Gingang anzusehen. Griweiterung tantenswerterweise dazu benutzt, um einen Teil Führungen bisher regelmäßig fo start, daß immer nur ein geringer Der Often spielbe feine Kräfte nur untoefentlich über den Radius jener Reformen durchzuführen, die auch wir wiederholt als die Teil der Söter die erklärten Stunstwerke zu Gesicht bekommen fonnte. Stettin  - Berlin  - Breslau   hinaus. So wird also Stettin   von jetzt ab notwendige Borbedingung für eine vollstümliche Kunstpflege ber- Diefer Uebelstand ließe sich vielleicht daburch befeitigen, daß statt in Ablösung der Eisenbahnknotenpunkte die Rolle bes doppelseitigen langt hatten. In einem Oberlichtjaal, der zu den ehemaligen Festeiner Führung jedesmal mehrere stattfanden, und die Befucher in Unrfchlagplates und fast ausschließlichen Verkehrszentrums für die räumen gehörte, wurde jetzt eine Ausstellung von and Gruppen geteilt würden, deren jebe nicht mehr als 30 Berfonen beiden Zeile des Reiches übernehmen, wird Kohlen, Maschinen und Sand- Gruppen Urprodukte für die Landwirtschaft in ben Often vermitteln und da­zeichnungen eröffnet, die eine Uebersicht über die wechselnden umfaffen bürfte. Im übrigen ist die Direktion der Nationalgalerie für Solz, Getreide, Bapier in die Mitte des Landes leiten. Dabei Zendenzen gibt, die die Stunftentwicklung vom Ende bes 18. Jahr- bereit, für die Mitglieder der Arbeiterorganisationen wird es hervorragend burch seine günstige Lage unterstützt. bunderts bis auf unfere Tage bebertfaten. Diefe Tendenzen werden Bolfsbühnen, Gewerkschaften, Bildungsausfciffe befondere zusammengefaßt in die Schlagworte: Austlang der alten Kunst Führungen und Vorträge zu veranstalten, und sie bittet die Leiter ( Schabowo, Genelli, J. A. Koch, Schirmer ufiv.), Nazarener  ( berbed, ber Organisationen, fich mit Vorschlägen an sie zu wenden. Leider ist das Kronprinzenpalais der Nationalgalerie bisher Schwind, Steinle), Romantik( Munge, C. D. Friedrich), Dieber­meier( Rudolf Alt  , Sofemann, Spizweg, Biechen, Krüger). Deutsch nur bis zum 1. Januar 1920 zur Verfügung gestellt worben. Es Römer( Feuerbach, Bödlin), Neuere Kunst( Beibt, Liebermann, besteht also tatsächlich noch immer die Gefahr, daß die hier ge­Corinth, 2. b. Sofmann usw.) und Formabsichten der Gegenwart machten aussichtsreichen Reformbersuche schon nach wenigen ( Woll, Feininger  , Bechstein, Sedel). Menzel und Thoma erscheinen Wochen wieder abgebrochen werben müffen. Indem wir als besondere Klaffen. Man tann über diefe Einteilung im ganzen die Offentlichkeit mit allem Nachdruck auf diese drohende Gefahr twie über die Rubrizierung im einzelnen ftreiten, unbedingt an- hinweisen, fprechen wir die bestimmte Erwartung aus, daß bie maß­erfannt muß werden, daß die Auswahl der Blätter nach bolle- gebenden Instanzen endlich ein Einsehen haben und von der etwa tümlich unsterzieherifchen Prinzipien sehr gefchidt getroffen wurde beabsichtigten Ermittierung der Nationalgalerie endgültig Abftand und daß diese lleine Ausstellung von 100 Arbeiten wirklich geeignet nehmen werden. Rein fistaltiche Gesichtspunkte dürfen hier, wo es bag ist, beim großen Publikum Intereffe für die Kunst der Gegenwart sich um unschäßbare Stulturwerte handelt, felbst in ber gegen au erweden und zu einem lebendigen Stunftempfinden anzuleiten. wärtigen bebrängten Lage unter feinen Umständen ausfchlaggebend Demfelben Zwed dient der foeben erichienene Führer zur Samm- fein. Bielmehr barf man verlangen, bas eit erhöhter Etat lung der Handzeichnungen in der Nationalgalerie, den Rubber Museumsleitung die Möglichkeit geben wird, die für ihren er­wig Justi verfaßt hat und der zum erstenmal den weiterten Betrieb notwendigen Gilfskräfte zu engagieren. Sie ist Verfuch macht, den Museumsbesuchern nicht funsthistorischen heute im großen und gangen noch immer auf die Zahl von Ange Unterricht zu erteilen, sondern sie in den Geist tünstlerdichen stellten angewiesen, bie ursprünglich nur für die Rationalgalerie Schaffens einzuführen. Auch hinsichtlich dieses Führers wird man bestimmt waren und für die Verwaltung des Kronprinzenpalais hie und da anderer Meinuntg fein fönnen als der Werfaffer, und natürlich nicht ausreichend find. man wird vor allem die Frage aufwerfen müssen, ob trop aller

angestrebten Bollstüntlichkeit die an den Leier gestellten Anforde Das Große Schauspielhaus wurde mit der Dreftie" gestern rungen nicht doch noch zu hohe find. Die ganze Anlage amb abend feierlich eröffnet. Man spielte in dem neuen Bause, Tendenz des fleinen für 2 M. erhältlichen Buches verdient aber über dessen besondere Einrichtungen noch ausführlich zu sprechen Dant und Anerkennung. Es ist meines Wiffens der erste Berfach ist, alle drei Teile der antifen Tragödie. dieser Art, und er kann mit gewissen Einschränkungen als vorbidd Die Schauspieler Mag Reinhardts Hatten ganz neue Auf­lich gelten. gaben zu lösen, bie Chöre der Männer und Frauen mußten die Die Aitregungen, die bie Ausstellung im Oberlichtidal gewähnt, alten Methoden ihres Auftretens verlassen, um den Riesenmassen sollen dann den Besucher berloden, sich mit dem vertraut zu machen, des Staumes gerecht zu werden. Da ist zunächst ein was die fich anschließenben Räume bieten. leber all biefe Probleme soll morgen geredet werden. Sefciaal, in dem die wichtigften modernen Kunstzeitschriften 9. 5. ( Seunst und Künstler", Das Stunftblatt", Sturm", Genius" n in. Der Stehafen bes Oftens. Künftig wird Ausland" unsere ausliegen, und der Studiensaat mit einer für die Bedürfnisse östlichste Probing vom Stammband trennen. Unter diesem Gesichts. des großen Publikums ausgewählten Sammlung von Zeichnungen, punft gewinnt bie Bebeutung der Offeehäfen ein burchaus neues die in Mappen aufbewahrt sind und die die Besucher fich borlegen Geficht. Sie werden in erhöhtem Grade Ausfallstore der deutschen  

Stettin   ift der Geehafen von Berlin  , Breslau   und Ober­ schlesien  . Am Auslauf der Ober gelegen, hat es feit langent den Eisenbahn- und Wasserberkehr in das füdostbeutsche Industries und Bergbaugebiet bon secwärts bestimmt; es hat vor allem die Grze aufuhren aus Schweben weitergeleitet. Umgekehrt hat es bie Pro­bulte aus dem oberschlesischen Rebier aufgenommen und über die Gee weitergegeben. Der Weg Stettin  - Cofel wird auch in Bukunft beutsch bleiben und die deutsche wirtschaftliche Geltung über Reich und Ozean weitertragen. Andererseits hat Stettin   den Berkehr der Reichshauptstadt über See in seinem Hafen zum größten Teil umzuschlagen. Der fürzeste und günstigste Wafferweg von Berlin  an die See ist der Hohenzollerntanal Berlin  - Stettin  . Die Eni­fernung Stettins   bon Berlin   beträgt ja nut rund 250 kilometer, meter entfernt find. Im Jahre 1913 stand Stettin   schon mit einent während beispielsweise Bibed 416 Stilometer, Sambung 481 Stile: Sceverkehr von 6200 000 Tonnen nach Hamburg   und Bremen   an britter Stelle ber beutschen Seehäfen und nahin soviel Tonnage­verkehr wie Danzig  , Lube und Königsberg   zusammen auf. So weisen denn alle Aussichten hier in eine günstige Zukunft Stettine.

Volksbühnen Konzert. Brofeffor artar Snabel, Start les und Hugo Beder bringen am 7. Desember, mittags 11, or, in Theater am Bülowplah" Im Rahmen des Berbandes der Freien Bolts. Bühnen Mar Regers Erio E- moll opus 10,2 und Dans Pligners Trio F- dur opus 8 zum Vortrag.

worden ist

Theater. In der beuligen, Ariadne  ". Aufführung in der Staatsoper gaftiert Maria vogun vom Münchener   Nationaltheater als gerbinetia. Im Rosetheater gebt am 16. Dezember die vierattige Tragödie, Role rom bold" erstmalig in gene, die von Gukas Stagiberg ( dem Vorfizenden der G. B. D. Arbeiterräte) verfaßt und von den ehemaligen Meininger Hoffchauspieler Mag Schiefer für Berlin   erworben leber Karl Löwe   nnd die Ballade spricht Napellmelfter Eduard morite, mit Geläuterungen am Klavier, am 1. Dezember, abends 8 Uhr, in der Aula Hallefche Straße 34. Ludwig Fräntel fingt Ballader. Puhonnys Marionettentheater bringt am 1. Desember, 7%, Uhr, Mahlmanns Rolletotomödie Rönig Biolon und Brinzelfin Clarinette" eritmals aur Elufführung; anschließend Hans Safens Schwant: Der fahrenbe Schüler im Baradies". Der fleine Regitator Ammo   gibt ein Se fonberes Brogramm von Morgenstern, Filr ble Mindervor ftellungen täglich 4 Uhr: Der Froschpring". Tilli Waldorf veranstaltet ihre ersten Tuftigen bende in biefer Spiel­geit am 29. unb 30. Rovember, abends 8 Uhr, im Rünstlerhaus", Bellevueftr. 3.