berfallen fein mögen. Aber fie find, scheint es, in der Min­

Crifpiens Programmrede". bereits raft der See und will ſein Opfer haben.

Die bisherigen Vorgänge auf dem Parteitag der Unabhängigen in Leipzig zeigen die Schärfe der bort vorhandenen Gegenfäße und auch schon bis zu einem gewissen Grade die Verteilung der Kräfte. Die Enthüllungen Simons legen die Tätigkeit einer politi­fchen Schiebertolonne bloß, die drauf und dran ist. die ganze Partei, ohne daß sie es selber recht bemerkt, in s tom mu nistische Lager zu führen. Es scheint nicht, daß dem Entlarvungsvorftoß Simons großer Erfolg besajieden war, jonst wäre es nicht möglich gewesen, daß ein großer Teil des Parteitags den besinnungslosen Ziraden Crispiens so stürmischen Beifall flatschte.

bassen, sind ohne weiteres zu tassieren. Und zu so einen Blödsinn, der die ganze Vergangenheit der Arbeiterbewegung entehrt, flaidyt ein Kongreß, der dreiviertel Millionen beut scher Arbeiter zu bertreten vorgibt, Beifall.

Das Programm" Crifpiens ist die beste Erffärung der an fich fehr beklagenswerten Zustände, unter denen wir zu leben gezwungen sind. Diejenigen, die für die Aufrechterbal tung des Belagerungszustandes eintreten wir gehören befanntlich nicht zu ihnen, fönnen an ihm ihre reine Freude haben. Denn wie fann fich ein Mann, der selber die ftumpffinnigste Gewalt predigt, über Gemalt beklagen?

Unabhängiger Parteitag.

Dritter Tag, vormittags.

Leipzig , 8. Dezember.

Ein Parteigenoße".

Wir müssen uns noch einmal mit der Berfon Ibert Baumeisters beschäftigen. Als geistiger Vater der ge Samten Enthüllungsfampagne verdient er eine etwas nähere Würdigung. Wenn Baumeister bestrebt gewesen wäre, ge­schäftliche Verfehlungen der Leute aufzudecken, als deren Ge schäftsführer er jahrelang fungierte, so würde ihm das niemand Bu Beginn der heutigen Eihung gibt Borsitzender Crifpien beribeln. Er hat aber von vornherein die Sache darauf an. namens der Parteileitung eine Erflärung ab, bag nach der gestri- gelegt, einen politischen Skandal hervorzurufen. roofür toir gen Besprechung der Parteinstanzen festgestellt worden sei, daß die hinlängliche Beweise haben, und namentlich führende Besprechung in der Wohnung Kurt Geyers mit dem Kommunisten- Barteigenossen in den Ruf der Korruption führer Levy eine zufällige private Unterhaltung au bringen, obwohl er, Baumeister, am besten wissen einzelner Mitglieder gewefen fei, die keinen offiziellen Charakter mußte, daß für einen solchen Borwurf jebe wirkliche Unterlage gehabt habe. fehlte und daß derartige Anschuldigungen überhaupt erst einen Es wird dann die Befprechung über Anschein von Glaubwürdigkeit befommen fönnten, wenn ein Programm und Taktik langjähriger Barteigenosse wie Baumeister sie mit seinem Na­men bedie

BO

Sozialismus

Diefe Rede und die Aufnahme, die sie fand, ist ein be­schämendes Beispiel für die Macht der bloßen Phrase. Mit fortgefeßt. Bunächst erhielt Spannung durfte man erwarten, was der von der Leitung Ernst Däumig - Berlin das Wort als toeiter Berichterstatter. Wie raffiniert und bewußt parteischädigend Baumeister bestellte Redner über das Programm der Partei zu sagen Soweit Meinungsverschiedenheiten vorhanden feien zwischen ihm bei dieser Sache vorgegangen ist, das zeige folgender Borfall: baben werde. Bositiv ist aber dabei nichts anderes heraus- und Crifpien glaube er, daß sich eine Verständigung erzielen Als am vergangenen Freitag die Fortiegung der Aussprache gekommen, als der Gedanke wenn man das einen Gedan. laffe. So manche Grundanschauung und Tradition, die aus der über das Friedmanniche Tuberkuloseheilmittel auf der Tages­fen nennen darf, daß ein Rätefongreß gewählt merden alten Partei herübergekommen feien, müssen über Bord ge ordnung stand, rief am Morgen Baumeister bei dem un­foll, der, im Sinne Criſpiens, sozialrevolutionär sein muß. worfen werden. In der U. S. P. haben wir eine ganze Anzahl abhängigen Abgeordneten Dr. BeyI, der auf Mandate von Personen, deren Meinungen Crifpien nicht reformiozialistische Anschauungen mit übernommen. Wir ber Rednerlifte eingezeichnet war, telephonisch an und erzählte müssen eine ihm, er lönne ihm Mitteilungen machen, durch die der Kultus­scharfe Trennung zwischen Reformfozialismus and revolutionärem minister Saenisch der Korruption überführt und gestürzt eintreten lassen. Der Kampf gegen den Reformfozialismus barf daß Haenisch durch Barvus forrumpiert werden könne. Seiner langen Rede turzer Sinn war etwa der, Friedmann die aber nicht einseitig als persönlicher Kampf gegen die Nostepartei Brofeffur verliehen habe. Es zeigte sich aber, daß die Fraktion geführt werden, sondern er muß sich auch gegen diese als Eriche der Unabhängigen von der persönlichen Sauterfeit des nungsform richten. Unter revolutionärem Sozialismus verstehen Genossen Saenisch eine höhere Meinung batte, als ber wir nicht bie plumpe Form des Stampfes mit Handgranaten und maschinengewehren. Die Arbeiterflaffe muß mit dem ökonomi- Parteigenosse" Baumeister. Die unabhängige Fraktion war fchen, politischen und fulturellen Aberglauben der Bergangenheit der Anficht, daß dem Baumeisterschen Geschwäg an sich fein bredjen. Das Rätesystem ist uns ein Mittel, bas Proletariat auf- Wert beizumeffen fei. Nur weil die Beschuldigung durch einen zurütteln. Unsere einige Stellung für das Rätefyftem hat uns Parteigenossen Saenischs erhoben sei, folle cyl die auch in den eigenen Reihen Mißdeutungen zugefügt. Allerdings Anfrage stellen, was an der Behanptung wahr fei. Wenl tat gibt es nicht nur bei den Bürgerlichen unsere Formsozialisten das auch in forrefter und loyaler Form, worauf Genoffe Crispien stellt die unsinnige agitatorische Behauptung Leute allein, die ihre blöden Gloffen über die Weltrevolution Saenisch die im Vorwärts" wiedergegebene. Antwort erteilte. anf, heute sei jeder, der seine eigene Meinung habe, vogel machen. Genoffe Etröbel hat fogar geschrieben, es sei nicht zu Damit war Baumeisters Wirfen aber noch nicht erschöpft. frei, dann aber verfündet er es als sein eigenes Brogramm, wünschen, daß die Weltrevolution lomme.( Sört, hört! und Ge- Nach dem Rezept doppelt genäht hält beffer", hatte fich Bau­jeden; der eine eigene Meinung hat, jeden, der nicht in seinem lächter.) Jeben opportunistischen Schein müssen wir abweisen. meister mit denselben Mitteilungen auch an den deutich­Sinne fozialrevolutionär ist, bogelfrei zu machen. Sätten Das Parlament ift ein Instrument des alten Obrigteits. wir die Diftatur, so wären wir wirklich frei", fo ruft er aus. itaates.( Warum nicht gleich des Absolutismus?! D. Reb.) nationalen Sprecher des Tages, den bekannten Die alte fonterrevolutionäre Gewerkschaftsbureaufratie muß zum Antisemiten Werner, gewandt. Aber selbst dieser Die Betonung ist dabei auf das Wort mir" zu legen. Es Teufel gejagt werden. Das Betriebsrätegefeß der Regierung fonnte sich nicht entschließen, der Baumeisterschen Denunziation ist das dieselbe Freiheit, die in früheren Seiten, als das noch dient nur zur Vorbereitung der Arbeitsgemeinschaft. Wir lehnen Gewicht beizumeffen, auch er. batte eine böbere Meinung von jo ging, die katholische Kirche wollte: Freiheit für sich selber, es ab. Wir wollen bie reinen Rate( Stürmischer Beis Haenischs Ehrenhaftigkeit als Barteinenoffe" Baumeister . aber Unfreiheit für alle andern. Jest fann dieser Grundfaz fall.) Die Vorgänge sprechen für sich selbst. auf dem Nongreß einer Arbeiter partei unter Beifall pro­Alamiert werden. Fürwahr, ein bewunderungswürdiger Fortschritt!

Was die Arbeiterbewegung aroß gemacht hat, das war thr mutiges Eintreten für die Freiheit aller. Das war ihr Sinn für Gerechtigkeit, Menschlichkeit, Kultur. Das war| der aus den Tiefen der Wissenschaft geschöpfte Geist, der sie tätig durchdrang. Crijpiens Rede ist eine offene Abfehr von all diefen geistigen Gütern, und sie ist darum die am wenig ften sozialistische Rede, die jemals auf einem fozialistisch fein wollenden Rongreß gehalten worden ist. Man kann die rbeiterbewegung bedauern angesichts der Tatsache, daß Leile von ihr auf eine solche Stufe herabfinten konnten.

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Der arme Schächer redet von einer neuen Revolution. Wann ist eine Stevolution eine wirkliche- ohne Geist gemacht worden?! Ein schimpfender Spießbürger ist noch lange fein Revolutionär, und wo feine Kraft flarer Gedanken ist, ba gibt es feine Revolution. Der Kapitalismus dürfte ruhig schlafen, hätte er feine ernsteren Gegner als den von den eigenen Phrasen verwirrten Crispien und seinen begei­terten Anhang.

Es ist faver, fich den Grad des Katzenjammers vorzu­stellen, in den die tiigeren und reiferen Köpfe des Partei­tags angesichts der geistigen Leistungen ihres neuen Führers

Die Technik der Nachrichtenübermittlung.

Es folgt dann die Aussprache. Der erfte Stadner,

Stadtverordnetenvorsteher Seeger- Leipzig, der ben rechten Flügel bertrift, wird dauernd bon lärmenden Zwischen= rufen, namentlich auch von der Journalistentribüne, auf der zahlreiche Kommunist en fich eingefunden haben, unter brochen. Von der Tribüne ruft ihm der Kommunist fempfert au: Sie Duzbruber Rostes!

Seeger erfart, daß die ILE.. auf dem Boden des Margismus stehen bleiben müsse, dann müsse man aber auch aurüdioeijen, daß alle diejenigen, die im Rätesystem nicht das Alheilmittel erbliden, ais Verräter bezeichnet werden.( Großer Lärm links.) Es gibt einen viel größeren Revolutionär als Däumig und alle Kommu niften zusammen( minutenlanger Lärm, Hohngelächter) das ist die Pragis( erneuter Lärm). Auch die fozialistische Politit ist die Bolitit des Möglichen.( Großer andauernder Lärm.) Man beruft fich auf den Margismus, das ist unerhört.( Gelächter und großer Lärm.) Was man hier unter Diktatur des Proletariats versteht, ist Dittatur bon einzelnen.( 8uruf: Ach nee! wo haben Sie das her?) Mary will die Diktatur des gesamten Bro­letariats, hier ist es aber die Dittatur einer gewissen be sti mm. ten Richtung. So wichtig als der Kampf gegen rechts ist Klarheit nach links.( Andauernder Lärm der Linken.)

Der folgende Redner, ein Mannheimer Delegierter, versteht nicht, wie Seeger von einer Gefahr von links sprechen tann. Abge. fchen von der Putschtaktik trenne die Bortei taum noch etwas von der Stommunistischen Bartei.( Lebhafte Zustimmung.)

( Echluß in der Morgenausgabe.)

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Haenisch und die„ Glode".

In der Freiheit" hatte sich Dr. Rudolf Breitscheid gegen den Kultusminister Genoffen Haenisch wegen beffen Tätigtett für die Glode" gewendet und dabei Haenisch als einen Ange­stellten der Firma Helphand- flarz" bezeichnet. In einer länge ren Zuschrift an die Freiheit" stellt Genosse Haenisch fest, daß er niemals Angestellter der Firma Helphand- Stlarz gewefen ist, fondern vielmehr Redakten der Glode.

Diese", schreibt Haenisch, erschien in dem Verlag für Sozialwissenschaft, der mit den übrigen Geschäften der Herren Selphand und Stlarz meines Wissens nicht das geringste 3u tun gehabt hat. Die Redaktion der„ Glode" habe ich ausschließlich unter meiner persönlichen Verantwortung und nach rein sachlichen Gefichtspuntten geführt. Nicmals, ist bon Herrn Dr. Helphand oder auch von Herrn Stlarz, der meines Wissens gar kein Eozialdemokrat ist, auch nur der leiseste Verfuch gemacht worden, die Haltung der.., Glode irgendwie mit ihren geschäftlichen Interessen zu verquiden. Ich brauche gewiß der Redaktion der Freiheit" nicht erst zu ver­fichern, daß jeder solche Versuch bei mir auch von vornherein zur Aussichtslofigteit berdammt gewesen wäre. Das wird gewiß fehr gern auch Herr Albert Baumeister bea stätigen, der während des größten Teils meiner Redaktionss tätigteit Gefchäftsführer der Glode" gewesen ist." Saenisch weist dann noch darauf hin, daß die Lösung seiner Beziehungen zur Glode" feineswegs erfolgte, weil er etwa in

Im Leffingtheater spielt man jest Bernard Shaws Bygmalion". Eine faftige Komödie mit mandem Körnlein Herz und so vielen Pfunden Verstandes, daß sich alle Augenblicke ein höchft fröhliches Nab der Verwunderung im Stopfe des Zuschauers herumdreht. Und wie das nach all den gräßlichen, anspruchsvollen, hilflosen Nieten dieses Theaterwinters mit einer brillanten Technik, mit einer derb anfeßenden Moral und einer echten Clownerie ges zimmert kit, die Europas allerernfteste Sauertöpfe unuwirft. Ja, man tann ein garterer Fobier, ein Afrobat des Gehirns und gleich zeitig ein strammer Proletarierfreund fem. Dann gelingt es fogor, eine Verlobung und eine Partie zustande zu bringen, die zivar unter dem bürgerlichen Trauhimmel endet, aber im Londoner Strakendred beginnt. Nur Shaw fonnte es tragen, das Blumenmädel bont Pflaster bis zur eleganten Dame in fünf Atten hinaufzuschleudern. Ihm glaubt man und nicht den Operettenschreibern, die gleiches versuchen. Narrheit durch Narrheit totsicher geheilt. Grob auf Grob, aber Verstand auf Verstand. Kein Kompromiß, nur Wahrheit,

doppelte Anzabl, alio 12 verschiedene Telegramme, ohne dag Störungen in der Buchstabenaufnahme bäufig vorkommen. Jiimerhin find die für solche Waffenübermittlung von Tele grammen notwendigen Apparate und Einrichtungen von befonders Bon Jng. K. A. Büttner.. ichwieriger Konftruition und vielfach nicht absolut betriebssicher. Die außerordentlichen Fortschritte auf dem gesamten Gebiet Aus diesem Grunde hat sich die Tecnit einem neuen Arparat zu gewandt, dem die Zukunft geboren wird: dem Schnell. der Elektrotechnik während der letzten Jahrzehnte treten deutlich telegrabben. Mit feiner Hilfe ist es möglich, die Reichen mit zutage, wenn man die ehemaligen Licht- und Kraftanlagen aus den noch viel arößerer Geichwindigkeit in den Drabt au ichiden, als Anfängen der Elektroinduſtrie mit denen der Neuzeit bergleicht. Dies bei Bedienung des Tasters felbft durch die geübteste Sand Mit welchen Riefenfchritten die Technit aber bei der ausgestaltung gefchehen kann. Die Morlezeichen werden bei diefen Apparaten zu eines Sonderzweiges der Elektrizitätstechni?, der elettrichen Apparate zur llebermittlung von Nachrichten. vorwärtsgeeilt ist, nächst in einen Papierstreifen gelobt, worauf man diesen Streifen bermag man erst zu erkennen, wenn man den Gang dieser. Ent- durch den Sender laufen läßt, so daß am anderen Leitungsende der Bavierstreifen mit den Morfezeichen hinausichießt, die dann ein widlung verfolgt. Die Erfindung der Telegraphie mittels des Dtastes, also be. Mann mit der Schere in die einzelnen Telegramme zerschneidet und den Abschreibern gibt. fonders des Morseapparates, ber die bekannten Bunft und Aber selbst die mit diefem Avvarat erreichte Geschwindigkeit des Strichzeichen in blauer Eintenschrift auf einem Bapterstreifen er Telegraphierens ist durch die Erfindung des Siemensianell- wenn auch aufpolternbe fcheinen lägt, wenn er von fern ber eletrisch betätigt wird, war an fernschreibers noch überboten worden. Bei diesem und für fich schon großartia; ermöglichte sie doch, etwa 500 Borte Apparat wird das Telegramm ebenfalls m einen Baper in der Stunde elektrisch zu übermitteln. Da diefe Leistungsfähigkeit streifen gelocht, jedoch nicht mehr in Morieschrift, fon aber schon bald nicht mehr für den Verkehr ausreichte, eriann man dern in Gestalt von drei Reihen von Löchern, von denen die eine dem Morieapparat ähnliche Konstruktion in dem klopfer" übereinander stehenden immer einen Buchstaben oder ein Reichen ber, statt zu schreiben, bei elettricher Erregung die Bunft und bedeuten. Die Leistungsfähigkeit übersteigt fast das praltische Be Strich eichen der Buchstaben durch lautes Klopfen wiedergibt, so daß dürfnis, denn der Sender nimmt den Lochft eifen mit folder Ge­ber Telegraphist die Zeichen nach dem Gehör aufnehmen und niederfchwindigkeit auf, daß er in der Minute rund 700 Buchstaben an Mit Hilfe diefes Klopfers wurde die Leistungs die Gegenstation fendet. Wird er, wie das bei febr starfem Berbaaria, lieblich Being Saffner als Menschenbefehrer und indi­fähtakeit der lebermittlungsschnelligkeit auf etwa 900 Worte in febr geschieht, auch noch zum Gegenfprechen eingerichtet, dann läßt vidualistischer Quertopf, nicht nur Bonvivant vom alten Schlag, ber Stunde gesteigert. fich feine Leistung nochmals faft verdoppeln. Der Apparat ist aber Die weitere Zunahme des Telegraphenverfebre batte alsbald auch außerdem noch immstande, bei Bedarf das Telegramm an der nach der Erfindung des Klopfers die Schaffung eines noch schneller Empfangsstation nicht nur in gedruckten Worten, fondern und vor allem ficherer arbeitenden Apparates, des Fern wiederum als Lochstreifen erscheinen zu lassen, so daß es bei weiten freibers, zur Folge. Diefer liefert die Telegraminschrift nicht Streden nur in den Anschlußapparat aeftedt werden braucht. mebr in den Reichen des Morfealphabets, fondern gleich als lleine der es fofort felbfttätig und feblerios weitertelegraphtert. lateinische Buchstaben gedrudt und ist imstande, etwa 1200 Worte in der Stunde wiederzugeben.

fdbreiben fann.

Tilla Durieur ist jest das Mädel von der Straße. das den Pbilofopben um den Verstand bringt, weil ihm der Berstand to grad gewadyen ist. Sie freut sich selber an der Surtigkeit ihrer Aufgabe. Sie feuerwerft, fie radebrecht das Londoner Straßenfind erst böhmatisch und bernach immer wieder mit dem Etich ins Varo­bierende. Nur nichts ernstnehmen! Man spielt dieses Etüd am Leffingtheater auch fonft mit entzüdender Munterfeit. la Grü ning als Mutter und Lady Fein melodisch, reich, jungalt, weiß­

fondern auch ein fluger, ein geziemend forübender, aus der Tor­heit in die aroße Leidenschaft famos hineinstofvernder Rumban. Der Mütfutscher und Sittenreformer Dorli'tle tit Eugen lovfers, diot und Süffel und Parodiit von Empfindung und Ausdauer. Georg Schnell hilft bei aller Seiterfeit erfahren mit. m. h.

Tas interfemefter an her Berliner Universität. Innefähr 1200 Vorlesungen nernt das eben erfdeinende Berliner Vorleiunas. verzeichnis für das furze Binteriemeiter der Universität, das nur vom Sanuar bis März danern wird.

Mag diefer Sonelliernfchreiber technisch auch zunächst nicht mebr zu übertreffen fein, fo finnt man dennoch auf weitere Ver Doch selbst diese icon febr hohe Arbeitsfähigkeit war für den befferungen in der Nowrichtenübermittlung, die bei möglichfter fortwährend anwachsenden Betrieb im Telegraphenweien nicht bins Griparung von Materialien den wachfenden Anforderungen gerecut reichend, und fo ging man dazu über, die Leitungen mehrfach aus werden tönnen. Ein ungebener weites Feld eröffnet fich der Er­Für den Empfangenbend des Vereins Berliner Breffe", ber zunuzen, und zwar zunächst dadurch, daß man den Fernschreiber findertätigteis gerade jezt auf dem Gebiete der Funtentele am Sonnabend, den 6. Des abends 6%, 1hr, verbunden mit onzert zum ioq. Gegenfpreden einrichtete. Man stellte hierzu an araphie und ihres praktischen Ausbaues. Die deutsche Reichs- im Perliner Rafbane stattfindet, bat Bürgermeister Dr. Reide einen Das Titelblatt des Ronzet fprogramms ist von jebem Ende einer Leitung zwei Apparate auf, fo daß man an beiden poftleitung beabsichtigt die Einrichtung der drahtlo en Telegraphie rolon gedichtet. Stellen dauernd geben und gleichzeitig empfangen fann, io daß also bereits in der allernächsten Zeit zunächst zwischen Berlin und den Auguft auL auf einer Leitung immer ein Telegramm von A nach B und eine größeren Städten, wobei biese als Leitstellen gedacht find. Pürnerwebs nud Fürgerfchirrd. Die Dabaiften merben ihre Bor. an aleimer Zeit, obne jedoch das andere au ftören, von B nach A und wiederum mit unfenftellen fleinerer Städte verbunden mittags- Veranstaltung Sonntan, ben 7. Dez., vormittags 11, br, in ber Tribüne wiederholen.( Hoffentlich läkt man nun aber das Bublikum geht. Auf diefe Weife.ertelte man ichließlich eine Uebermittlungs- werden sollen. Für die von Berlin ausgebenden Runffprüche elbit mitspielen. Warum fellen blok die befolketen Spakmocher das Remt leistung von etwa 1800 Worten in der Stunde. außerdem die Errichung von Empfangsstellen vorgesehen, nach beben, öpfe zu zerschlagen? Wan aftiviere die Zuhörer zu ſchöpter ifchem So fonderbar zunächst auch diefe Entdeckung erschien, daß man denen somit von der Reichshauptstadt anstelle der vielen Einzel- Mitwirfen auf einer Leitung, also mittels eines Drabtes gleichzeitig zwei ganz meldungen nur mehr eme emaine Nachricht angegeben wird, die Arbeitergesang. Am Sonnabend, den 18. Dezbr., abends 7. This, verschiedene Telegramme fenben tann, fo ftellte man bald fest daß dann im gleichen Wortlaut an allen Empfangsitellen aufgenommen veranstaltet der Gefangbercin Norddeutiche@leife", beffen Dies noci bei weitem nicht die Grenze des Möglichen darftellt. Es werden kann. Die Zukunft erft wird zeigen, ob die Schnellichreiber Chormeister Frik Ludwig ist, aus Anlaß seines 50 jährigen Be. wurden zablrete Einrichtungen gefchaffen, mit deren Hilfe fich telegraptie mittels des Drahtes von der drahtlosen Nabriten te bens im Konzertsaal der Hochschule für Muft ein Reflfonzert. gleichzeitig iece berichiebene Telegramme in einer Richtung über- fibermittlung verdrängt werden oder neben ihr bestehen bleiben Grokpolnisches Museum heißt fortan bas Kaifer- 23ilhelm- Mufeuse mitteln lassen, ja fogar bei Einrichtung zum Gegensprechen die wird.

in Bojen