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Nr.622.36.Jahrg.

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Sozialdemokrat Berlin *.

Abend- Ausgabe.

Vorwärts

Berliner Volksblatt

15 Pfennig

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Zentralorgan der fozialdemokratifchen Partei Deutschlands

Redaktion und Expedition: Sw. 68, Lindenste. 3. Fernivrecker: Amt Morisplas, Nr. 15190-15197.

Freitag, den 5. Dezember 1919.

Vorwärts- Verlag G.m.b. H., SW. 68, Lindenstr. 3. Fernsprecher: Amt Moritplats, Nr. 117 53-54.

Schwere Belastung Reinhards.

Der Prozeß Marloh .

Dritter Verhandlungstag.

Als erster Zeuge wird heute der Lic. Pfarrer Dr. Rump bernommen. Er sagt aus: Ich habe Oberleutnant Marloh im Mai 1916 fennen gelernt. Im September 1917 sah ich ihn wieder anläß­lich des Besuchs eines Verwandten in Berlin . Im März d. J. Las ich feinen Namen in den Zeitungen und fragte mich, was da les sei. Ich schrieb einen Brief an Marlos und lud ihn ein, uns zum Abendessen zu besuchen, um über die Vorgänge in der Französischen Straße näheres zu erfahren. Auf die Einladung hin rief mich ein Kamerad Marlohs, ein Beutnant Wehmeyer, an und teilte mir mit, daß Marloh augenblicklich nicht in Berlin jei, sondern zur Erholung weggefahren set. Ich fragte Leutnant Web­meher, wohm fich Marloh begeben habe, worauf ich die Antwort erhielt,

das dürfe er nicht sagen.

Ich fragte Wehmeyer dann, ob Marloh denn etivas Unrechtes be gangen habe. Die Antwort lautete:

I wo, er hat nur auf Befehl gehandelt. Ich selbst habe ihm den Befehl überbracht.

was ihnen als abfolute Gewißheit im Gedächtnis war. Ich habe Art dieser Unterredung Stillschweigen zu bewahren. Ich nahm auch immer wieder um Aufklärung des Falles gebeten. Marloh damals an, daß ich und Wehmeyer haben sich, was ich feststellen möchte, niemals wider­sprochen. Ich möchte nun die beiden Befehle wiederholen, die Marloh erhalten hat: Der erste Befehl Reinhard- Schröter:

Oberst Reinhard ist sehr aufgebracht, daß Sie so schlapp vorgehen. Sie sollen ausgiebig von der Waffe Gebrauch machen und möglichst viele Matrosen erschießen. In Moabit ist für so viele Gefangene noch keine Unterbringung vorhanden. Der letzte Saz steht bestimmt fest. Es ist Oberleutnant Mar­ loh erst später zum Bewußtsein gekommen, daß dieser Befehl in haltlich schärfer war, als der ihm von Wehmeyer überbrachte, der folgendermaßen lautete:

Oberst Reinhard ist sehr wütend auf Dich, Du sollst er­schießen, was Du kannst, und wenn es 150 Mann wären. Oberst Reinhard weiß auch nicht, wo er mit den ganzen Leuten hin soll.

als Seelsorger zu schweigen

habe und habe infolgedessen dem Kriegsgerichtsrat Meyer bei meiner ersten Vernehmung die Aussage über die Unterredung ver­weigert. Gest später wurde ich von meinem Rechtsbeistand auf­getlärt, daß ich lediglich als Seelsorger Marlohs in Frage komme und somit mich auf Amts verschwiegenheit nicht berufen fönne. Kessel bat mich unt eine diskrete Unterredung, und ich führte ihn in das Zimmer meiner Frau. Da sagte Kessel zu mir: die Wahrheit darf Marish night fagen, er würde sich dadurch die Achtung der Offiziere und die Sympathie der ordnungsliebenden Bevölkerung Berlins verscherzen. Er müsse vielmehr alle Schuld auf sich nehmen. Eine Verhandlung sei zurzeit unmöglich. Wir würden in einigen Wochen eine unabhängige Regierung haben, die dann von einer Rechtsregierung mit der Dil­tatur Nosfe abgelöst würde; und dann könnte man ja ver­handeln. Ich erwiderte: Warum werden die Befehle nicht zuge­geben? Hauptmann v. Sessel sagte: Die Unabhängigen warten nur auf eine Putschparole. Die Entente schließt außerdem nur mit einer stabilen Regierung Frieden, die Bürgschaft gegen den Bolschewis mus bernimmt. Ohne Reinhard un d leutnant Marloh hat sich in der Französischen Straße über jedes ob erhaben verhalten. Ich erwiderte hierauf: Dafür

Marloh wollte durchaus Verstärkung haben, dann würde er mit den Gefangenen schon fertig werden. Dann tam der Befehl von Leutnant Wehmeyer, der für ihn durchschlagend war. Die Unterstübung bleibt aus, er wäre darauf angewiesen, sich selbst autoste ist die Regierung jedoch unmöglich. Ober-. helfen. Es ist psychologisch interessant, daß in diesem Augenblick vor der Seele Marlohs wie ein rotes Feuer eine Verfügung der Garbe Staballerie- Schüßen- Division stand, die ich aus dem Ge­bächtnis zitieren möchte:

Gegen jeden Führer eines Unternehmens, der nicht mit aller Schärfe vorgeht, wird triegsgerichtlich eingeschritten werden.

Ich sagte: Warum wird denn das nicht veröffentlicht? Wehmeyer erklärte mir darauf, das sei zurzeit unpraktisch, da die Unabhängigen Noste und Oberst Reinhard stürzen wollten. Erst wenn die te milligen verbände tonstituiert seien, würde der Fall auf­geflärt werden. Ich lud dann Leutnant Wehmeher ein, an Stelle feines Sameraden Marloh bei uns zu Abend zu essen. Bei diesem Besuch teilte mir Mehmeher die Borgänge in allen Ginzelheiten mit und wiederholte mir wörtlich den Befehl, den er im Auftrage des Marloh sagte zu Wchmeher: Ich kann doch nicht 150 Mann er Oberst Steinhard Marloh überbracht hatte. Ich habe mir diesen schießen, Du bist wohl verrückt. Ich weiß allein, was ich zu tun Befehl bei Tisch schriftlich figiert, da er mich pirchologisch inter- chießen, eisterte. Der Befehl lautete nad den Angaben Wehmeyers wie habe. Er dachte dann aber, wenn er den. Befehl nicht ausführte, folgt: Oberst Reinhard ist wütend, baz Marloh daß er vor ein Kriegsgericht kommen würde. Auf der Straße gegen die 300 Gefangenen zu schlapp vorgegan= lammelten sich immer mehr Menschen an. Er mußte handeln. Er schritt zu einer

genfei

Er solle erschießen, was er erschießen könne,

und wenn es auch 150 Mann feien. Die Unterstüßung würde noch 1% Stunden auf sich warten lassen. Wehmeyer erzählte anwalts Zumbroich einen Tatbericht aufgefest habe. nur auch, daß Marloh unter Hinzuziehung des Staats­Dabei habe Zumbroich geäußert:" Herr Marloh , wir wollen die Sache wahrheitsgemäß darstellen, wir wollen uns streng an die Es wunderte mich, daß der mit Zumbroich zusammen aufge­jekte Bericht nicht das Wohlgefallen der Borgesetzten gefunden hatte, und ich wurde noch mehr stubig, als unter der Regide des Hauptmanns v. Steffe! ein zweiter Tatbericht angefertigt wurde. Marloh jagte mir damals wörtlich:" In diesem zweiten Bericht ist

Wahrheit halten.

Musterung der Gefangenen.

hätte Marloh

ein Lob Hindenburgs durch den Mund Neinhards erhalten. Kessel antwortete: Marloh sei so stuhr, daß er stets da Schwierigkeiten mache, too man ihm helfen wolle. Hier schalte ich ein, daß Marloh vor und nach der Bernehmung des Wacht­meisters Kirchbaum mit Staatsanwalt 3umbroich apei Unter­rebungen hatte, über die sich allerlei sagen ließe. Zumbroich habe ihm damals erfläct: Sie sind unbedingt gebedt.

Ich sagte nun weiter zu Kessel in der Unterredung: Wenn ich von der Flucht Marlohe überzeugt sein sollte, so müßte vater­ländische Pflicht vorliegen. Darauf entgegnete Kessel: Marloh ist in seiner Urvornehniheit und in seinem Wahrheitsfimmel eben Bei dieser Musterung traf ihn Wehmeyer an. Dann schritt Marloh zu stuhr. Er hat dem Kriegsgerichtsrat Meyer Dinge mitgeteilt, die sur Erschießung. Das ist zunächst alles, was ich über meine Be. ihn schiver belasten. Der Befehl lautete, daß Marloh alles nieder­habe. Ich war mit den beiden Herren vom 11. März bis zum Ge ist also stets nur, wie ich betonen möchte, der Warheitsfimmel" siehungen zu Warloh und Wehmeyer bis zum 1. Juni auszusagen schießen sollte. Die Auswahl der Getöteten durch Marloh war 1. Juni zusammen. Mitte Mai wurde der Druck der Vorgesezten Marlohs gerügt worden und nicht die Zeit. Und wenn Oberst Rein­auf Marloh stärker. Es wurde ihm die Zumutung gestellt, er jolle harb mit Engelszungen rebet, so steht für mich unverrückbar jest, die Schuld auf sich nehmen und die Befehle seiner Vorgeseßten ver- baß 150 Menschen erschossen werden sollten. Marloh ist nicht über sanveigen. Ich habe Marloh sofort erniahnt, bei der Wahrheit zu den Befehl hinausgegangen, sondern darunter gegangen. Ich habe bleiben. Der Drud feiner Borgesezten, sich auf die Flucht zu bebamals Striegsgerichtsrat Meyer gesagt, daß, wenn ich alles aus­geben, wurde immer stärker, da diese für Marlohs Sicherheit in fagte, das Haus in Brand stehen würde. Deshalb bat ich auch vor­Berlin fürchteten. Seit Anfang Mai gingen Marloh und Weh­meyer nur noch mit Pistolen, und ich lub sie auch ausdrücklich ein, bin um einen teilweisen Ausschluß der Oeffentlichkeit. Hauptmann Kessel jagte gelegentlich einer Unterredung zu mir: sich in ihren dienstfreien Stunden in meinem Pfarrhaus ein­zufinden, weil sie dort sicher seien. Wegen des Artitels in der Die Herren vom Generalfommando 2 üttwit und ijsgerichts­worden." Vor seiner Verhaftung schrieb Marloh mir einen Brief," Freiheit":" Gute Zeit für Mörder", ist Marloh nicht fortgegangen. rat Meyer würden heilsfroh sein, wenn Marloh verschwin ich jolle nach Möglichkeit seine Vorgesetzten decken, der Feins Der Artikel in der Freiheit" hat aber auf Marloh einen Eindruck det. Marloh solle in anderer Richtung gemacht. Marloh merkte nämlich allmählich, stehe links, das seien die Unabhängigen. Der dritte Talbericht wurde von Marloh zusammen mit daß er auf eine Dedung durch seine Vorgesezten nicht mehr zu Oberst Reinhard und Staatsanwalt Weißmann fertigge- rechnen habe, daß er für vogelfrei erklärt sei. Ich sagte zu ihm: stellt. Vorher war es Marloh zur vaterländischen Pflicht gemacht Wo ist denn nun eigentlich Dein Oberst? Und wir erörterten, was worden, feine Vorgesetzten zu beden. Ich habe Marloh wieder zu tun wäre. Wir sprachen zweierlei durch: Entweder holt gesagt: Bedenken Sie, Sie stehen unter der Anklage eines aweiunddreißigfachen Mordes, die mit langjähriger 8u chthaus­strafe und entehrender Strafe enden kann. Marloh erwiderte mit einer weltfcemden Kindlichkeit: Kein Gedante. Ich bin nur vernommen worden, damit die Unabhängigen das Maul halten.

die Wahrheit sehr start frisiert

Dann macht Oberst Reinhard den Deckel zu. Bei der Festlegung des dritten Berichis hat Marloh gesagt: Serr Oberst, das ist eine große Lumperei, aber ich tue es im vater ländischen Interesse. Und Oberit Reinhard hat ihm auf die Schulter geflopft und gesagt: Beruhigen Sie sich doch, Marloh, die Sache ist ohne Bedeutung. Ich sagte zu Marloh : Das verstehe ich nicht. Sie haben unter Befehl in der grauenhaftesten Weise

Internierung in einer Jrrenanstalt oder Schuthaft.

ein möglichst konfuses Urlaubsgesuch

einreichen und mit dem würden wir dann zu Kriegsgerichtsrat Meyer hingehen und würden ihm sagen: Mit einem Haftbefehl werfen Sie nur der Freiheit" einen fetten Bissen zu. Inzwischen wäre Marloh längst im Auslande. Sessel sagte dann weiter, Marloh solle, toenn er verschwinde, ein Nittergut bekommen und vielleicht 150 000 M., später e habilitierung, auch fönne er Ich war mit einem Doftor Kramer von der Jrrenanstalt Offizier bleiben. Oder er müsse sich für verrüdt erklären alldorf befreundet und wollte versuchen, Marioh laffen, dann würde auch für ihn gesorgt und er könne im Auslande dort unterzubringen, da ich voraussetzte, daß er sowieso bequem leben. Jest tam Hauptmann Kessel mit einer neuen auf seinen Geisteszustand untersucht werden würde. Am Sonn- Offenbarung. So, wie Oberst Reinhards Befehl gelautet habe, tag, den 1. Juni, sagte ich zu Marloh , ich würde ihn zum Kriegs- wäre er unverwendbar gevejen. Er hätte ihn schon start abge­gerichtsrat e her in Schuthaft bringen, und fügte hinzu: schwächt. Oberst Reinhards Befehl war eben der Ausbruch eines zu diesem Manne kannst Du Bertrauen haben. Der Vater erregten Temperaments. Leutnant Wehmeyer habe aber nicht das Marlohe hatte mich mit der Vertretung seines Sohnes beauftragt. Gefühlsmäßige von der Befehlsfubstanz zu trennen Da trat an diesem Tage ein wahrer egenjabbath ein. Es bermocht. Wenn Marloh nicht fliehe, so müßten wurde unter Dednamen bei mir angerufen, ohne daß sich nachher Oberst Reinhard und Hauptmann Steffet flie. iemand meldete, es famen Leute, die nach Marloh fragten. Dann hen. Gr, Hauptmann v. Kessel, sei Familienvater, Marloh sei un 32 blühende Menschen niedergeknallt erfchien ein Offizier, der die Achselstücke entfernt und eine Mann­Seifel, Marloh sei doch Krüppel, er lönne fich ia opfern lassen, und da fagt Ihnen der Oberst, daß das eine Sache ohne Be- fchafismüße aufgefeßt hatte, und der sich auch zur Vorsicht einen verheiratet und müsse weg. Mit unglaublichen Zynismus erklärte deutung sei. Und Sie geben sich dazu her, einen dreifachen falschen Alibibeweis besorgt hatte. Dieser Offizier, der furchtbar Messel , Marloh sei doch Krüppel, er fönne fich ja opfern lassen, Zaibericht zu machen. Wenn meine vorgefekte Dienststelle das von aufgeregt war, wollte Marloh warnen und teilte mit, daß was läge an Marloh. Ich hatte damit jedes Vertrauen zu Kessel Kessels: In wenigen Tagen haben wir eine mir verlangt hätte, ich hätte mir lieber die Finger ab. Marlohe Berhaftung am Dienstag oder Mittwoch bevorstehe. berloren. Ausschlaggebend für mich war aber folgende Aeußerung baden lassen. Darauf sagte Marloh : Ohne Oberst Reinhard Marloh dürfe sich aber nicht verhaften lassen, weil er um die Ecke und Noste hätten wir den Bolschewismus in Deutschland . Das gebracht werden solle. Es kam dann noch ein zweiter Offizier, unabhängige Regierung, dann kommt Marloh ber 2000 M. brachte und ebenfalls riet, Marloh solle fliehen. bor ein Revolutionsgericht und wird einfach ers tann ich nicht verantworten. Sier unterbricht sich Pfarrex Rump und wendet sich an den Erst später famen Marloh und Wehmeher zu mir in die Wohnung. schossen. Und er fragte mich, ob ich das wollte. Daraufhin verhalf ich Marloh zur Flucht. Borsigenden: Dürfte ich nicht bitten, während dieser Teile meiner Wir berieten dann nochmals über Unterbringung in einer Aussagen die Oeffentlichkeit auszuschließen? Wori.: Ich bedauere, Irrenanstalt oder Schubhaft. Am Sonntag fonnte ich das ist nicht möglich, sagen Sie nur aus. Pfarrer Rump: den Rechtsbeistand Marlohs, Nechtsanwalt& itath, nicht mehr erreichen. Am nächsten Tage kam Rechtsanwalt Stikaih gegen Dann muß ich also ausiagen! Marloh teilte mir mit, daß Weh­meter von Oberst Reinhard gehört habe, Hindenburg härte 9 Uhr zu uns und auf sein Anraten wurde beschlossen, daß gefagt, baß durch die Erschießung der Matrojen Berlin vor großem Marloh sich um 3 Uhr Kriegsgerichtsrat Meyer stellen sollte. Dieser Unheil bewahrt geblieben sei. Reinhard hat ferner zu Marloh Entschluß bedeutete für uns alle eine erlösen be ent­rejagt: Ich trete felbstveründlich für meine Offiziere ein. Sie pannung der furchtbaren 2age. Marloh kam dann am Mon­tag morgen zu mir, später erschien auch Wehmeyer, der mitteilte, dürfen mich aber nicht als ihre Befehlsstelle binstellen. Cberleutnant v. Kessel bäte Marloh , sich zu Hause zu halten, da er ihn dringend sprechen müsse.

Die Sache muß geschickt gedreht werden.

Als ich dies erfuhr, machte ich mir sofort Aufzeichnungen. Ich habe dann Marloh und Wehmeyer zu mir zum Abendessen eingeladen und beide Herren wiederholt ermahnt, uur zu sagen,

Meine Herren, Marloh soll sich nach der Anllage einer Ur­fundenfälschung schuldig gemacht haben. Wenn Marloh es ist, dann bin ich es auch. Denn ohne meine Hilfe wäre feine Flucht nicht möglich gewesen.( Sehr errregt und mit lauter Stimme): Achtund­vierzig Jahre lang habe ich eine fledenlofe Weste gehabt, ben Vor­gefesten Marlohe verdanke ich es, daß ich in diese Lage ge­kommen bin, ich werde es ihnen nicht vergessen. Steffel sagte mir auch: Die Papiere stellen wir aus, und er tat weiter die Aeußerung: Sovici Zuchthäuser gäbe es nicht,

Sier unterbricht sich der Zeuge und bittet um einen Augenblid wenn man alle Offiziere und Beamte, die sich falscher Bause, da ihm die Erregung übermannt habe. Pfarrer Dr. Rump Papiere bedienten, einsperren wollte. Außerdem sei es fortfahrend: Sessel nahm mir das Versprechen ab, über ved unblgar teine Urkundenfälschung, da Marloh ja die Papiere