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Gegen Reaktion

- für Einigung.

Aus der Funktionärkonferenz der S. P. D., die am Donners, tagabend in der Bodbrauerei tagte, und über die wir in der Mor­genausgabe berichteten, seien aus dem Referat des Genossen Franz Krüger   Der Kampf gegen die Reaktion und die Einigkeit der Arbeiterklaffe folgende bemerkenswerte Stellen nachgetragen:

Ueber die Frage der Ginigung der Arbeiterklasse müssen wir uns ganz fühl und verstandesmäßig flar werden. Wir stehen fest auf dem Boden der Beschlüsse des Parteitages in Wei­ mar  , wonach die Einigung der sozialdemokratischen Parteien nur auf dem Boden des Erfurter   Programms

erfolgen kann. Personenfragen spielen dabei für uns keine Rolle. Aber dagegen wenden wir uns, daß die Unabhängigen verlangen, wir sollten erst unserer Führer zum Teufel jagen. Die Führer haben bis zum letzten Augenblick auf ihren Posten zu bleiben und erit die geeinte Partei hätte über die Besetzung der führenden Stellen zu entscheiden.( Beifall.) Es ist eine Irreführung, wenn man unsere Führer als Hindernis der Einigung bezeichnet. Der Parteitag der Unabhängigen in Leipzig   zeigt ja, daß man dort gar teine Neigung zur Einigung hat. Der Parteitag liefert den Beweis, daß im Augenblick eine Einigung mit den Unabhängi­gen nicht möglich ist.

Im Kampf gegen rechts und in der Frage der Einigung ist unser Standpunkt flar vorgezeichnet. Wir fordern

Meinungsfreiheit für jedermann, wehren uns aber entschieden dagegen, wenn von irgend einer Seite bersucht wird, Parteiziele mit Gewalt durchzusetzen. Um die Repu­blit vor solchen Gewalttaten zu schüßen, muß die Verwaltung und die Armee republikanijiert werden. Wir sind zu jeder Zeit bereit zur Einigung der Arbeiterschaft auf dem Boden der Demokratie. Wir müssen die Arbeiter aufklären und für uns zu gewinnen suchen. Wir müssen eine Politik des Möglichen treiben, für die Republik  , die Demokratie und die Verwirklichung des Sozialismus eintreten, soweit die wirtschaftlichen Voraussetzungen dafür gegeben find. So werden wir das Programm der Sozialdemokratie zum Siege bringen.( Lebhafter Beifall.)

Die Diskussion

war lang und äußerst lebhaft. Sie drehte sich hauptsächlich um dic Tätigkeit des Genossen Noste als Reichswehrminister.

Dr. Asenie, ein früherer Führer in der Republikanischen Sol­datenwehr, übte scharfe ritit an Noste wegen der Auf­Töfung des Depots 11 der N. S. W. und wegen des Verbots der Werbung für die Regimenter Reichstag  " und Liebe", die nach Angabe des Redners zu 90 Proz. aus organisierten Bar­teigenossen bestanden hätten und eine zuverlässige Stübe der republikanischen Regierung gewesen seien. Von anderer Seite wurde dagegen behauptet, in den genannten Regimentern seien nicht mehr wie 6 Proz. organisierter Parteigenossen gewesen.

Galbschmidt griff das Oberkommando in den Marten an, wei! es die Verbreitung demokratischer und republikanischer Zeitungen in der Reichswehr verhindere, die Verbreitung der reaktionären Zeitung Offene Worte" aber begünstige. Die Behandlung des Falles Marloh   habe den Eindruck gemacht, als ob man das Trei ben der reaktionären Offiziere begünstige.( Lebhafte Unruhe.) Kane bezeichnete die Ausführungen des Genossen Koenig   als unzutreffend, verurteilte scharf die reaktionären Treibereien in der Reichswehr und sagte, im Hinblick auf dieselben rufe er dem Ge­nossen Noste zu: Gustav, werde hart".( Lebhafter Beifall.) Die Einigung der Arbeiterschaft könne nur unter der Fahne der Demokratie und des Sozialismus vollzogen werden.( Sehr richtig.) Edelstein verlangte, daß auch in unseren Reihen den Genossen, die eine andere Meinung haben wie die Mehrheit, die Redefreiheit zugestanden werde, die wir gegenüber den Unabhängigen fordern. Eine Einigung mit den Unabhängigen fönne nur auf der mittleren Linie zustande kommen, aber nicht, wenn wir sagen, wir haben allein recht und die anderen haben allein unrecht.

Dr. Caspari betonte, die Aufhebung des Belage rungszustandes würde uns die nötige Bewegungsfreiheit in der Bekämpfung der reaktionären Treibereien schaffen. Hätten unsere Parteigenossen bei den von Helfferich ins Werk gefeßten Sindenburg- Demonstrationen sich nicht aus Disziplin dem Belagerungszustand unterworfen, dann würde es Helfferich und seinen Aldeutschen schlecht ergangen sein. Zur Einigungsfrage fagte der Redner, nach der Haltung des Parteitags der Unabhängi­gen sei eine Aussicht auf Ginigung. Die Einigung müsse jedem, der es ehrlich meine, eine Herzenssache sein. Davon sei aber in Leipzig   nichis zu merken.( Lebhafte Zustimmung.) Richter sagte, wer die Einigung wolle, der müsse sich nicht nur auf den Boden des Erfurter   Programins stellen, sondern auch an dem wirtschaftlichen Wiederaufbau mitarbeiten.

Riefftahl forderte

energische Bekämpfung der Reaktion.

In dieser Hinsicht habe Noste viel verschuldet. Die sozialdemokrati­fchen Arbeiter seien nicht in die Reichswehr eingetreten, weil ihnen der Efel von dem Militarismus bis zum Halse Stehe.( Lebhafter Beifall.) Die Mannschaften, die erklärten, sich hinter die Regierung zu stellen, feien von den Offizieren als Spartakisten bezeichnet

und dementsprechend behandelt worden.

Kuttner, dem unbeschränkte Redezeit gewährt wurde, führte aus, um die reaktionären Bestrebungen innerhalb der Reichswehr zu bekämpfen, sei unter feiner Mitwirkung der Republika= nische Führerbund gegründet worden, der die republikani fchen Elemente um sich sammelt. Er freue sich, daß die Partei diesen Bestrebungen gegenüber jebt eine günstigere Haltung ein­nehme wie früher. An dieser Wandlung habe das Auftreten von Ludendorff   und Hindenburg   mitgewirkt.( Sehr richtig!) Notwendig sei aber, daß die Bestrebungen des Republikanischen Führerbundes Unterstübung finden bei den Genossen, auf die es antommt. Wenn Resolutionen angenommen werden, dann müsse man auch darüber machen, daß die Forderungen von der Stelle, an die sie gerichtet sind, ausgeführt werden.( Sehr richtig!)

mußt sei. Auch der dem Major Lange gemachte Vorwurf, er habe| liebte endlich ein Geständnis ab. Nach vereinbartem Plan hatte als Mitglied des R. F. B. Anlaß zu Spaltungen im Bataillon ge­geben, werde in dem Schreiben nicht berührt. Wenn das die von Noste versprochene Genugtuung sei, dann bitte er( Redner) den Herrgott, daß er nie in die Lage komme,

von Noske Genugtuung

fie abends die Schlüssel draußen an einer bestimmten Stelle nieber­gelegt. Dort nahm sie Marlowsti an sich und hatte nun leichte " Arbeit". Weil er sicher war, daß niemand ihn stören konnte, so haite er in aller Ruhe sogar das elektrische Licht angedreht und das Silberzeug geräuschlos eingepact. Das Pärchen wurde von der Kriminalpolizei dem Untersuchungsrichter vorgeführt.

zu erhalten. Noske dürfe sich nicht wundern, wenn Lange keinen Wert mehr darauf legt, in der Reichswehr zu dienen. Noste habe Der Naubmord am Vichhändler Klöppel. Aus Greifswald  auch nichts getan, um die falsche Auslegung seines Er wird berichtet: Seit dem 9. Oktober ist der Viehhändler lasses, daß der N. F. B. verboten set, richtigzustellen. General   Wilhelm Klöppel aus Berlin   unter verdächtigen Um­Gröner mißbillige den R. F. B. nicht nur, sondern er bekämpfe ständen spurlos verschwunden. Seine Leiche ist nun im ihn. Weiter wandte sich der Redner gegen die Begünstigung Ryd herausgefischt und geborgen worden. Nach dem Unter­Der reaktionären Soldatenzeitung Offene Worte" suchensergebnis kommt Mord oder Totschlag in Betracht, und durch die militärischen Kommandostellen. Noste müsse durch die zwar ist K. wahrscheinlich infolge von Schlägen auf den Partei gedrängt werden, so zu handeln, wie wir es im Interesse opf und Messerstiche getötet, teilweise beraubt und der Republik   für recht halten.( Lebhafter, langanhaltender Beifall.) dann ins Wasser geworfen worden. Es fehlen zwei Krüger nahm im Schlußwort den Genossen Noste gegen An Mech se I, ausgestellt von den Eheleuten Rasch in Neuenkirchen griffe der Diskussionsredner in Schutz. Er verwies auf die schwie- auf Mar Schüß in Greifswald   über 2000 und 2500 m. Der eine rigen Verhältnisse, unter denen Roste zu arbeiten hat, und sagte, ist am 10. Dezember, der andere am 9. Januar fällig. Ferner der Mann, der Noste ersehen könne, sei von den Kritikern noch nicht fehlen ein brauner weicher Filzhut mit gerader Krempe und ein angeboten worden. Solange unsere Genossen in der Regierung brauner Weichselstock mit runder Strüde. Es ist sehr wahrschein= fizen, müßten wir sie unterstützen. Erst wenn wir der Meinung rich, daß diese Gegenstände am Rhek an der Stelle, wo Klöppel ins feien, daß sie nicht mehr dahin gehören, könnten wir ihnen das Wasser geworfen wurde, liegen geblieben und von einer vorüber­Vertrauen entziehen. Es gehe nicht, immer auf Noste herumzu gehenden Person bemerkt und aufgenommen worden sind. Von haden und gleichzeitig zu sagen, er solle bleiben. Solche Methode großer Wichtigkeit für die Untersuchung wäre die Feststellung, wo dürfe in der Partei nicht angewandt werden. die Sachen gelegen haben.

Mit allen gegen einzelne Stimmen wurde folgende Resolution

angenommen:

ist beträchtlich.

Nächtlicher Brand in der Lindenstraße. Großfeuer fam in der legten Nacht in dem großen Konfektionshaus von is bein 1. Mendel in der Lindenstr. 44, neben der Hauptwache der Ver­Die Parteifunktionäre und Arbeiterräte der S. P. D. Groß liner Feuerwehr, Lindenstr. 41, aus bisher noch nicht ermittelter Berlins   stellen sich mit voller Ueberzeugung auf den Boden der Ursache zum Ausbruch und beschäftigte die Feuerwehr bis gegen republikanischen und demokratischen Staatsord­nung. Wenngleich im freien Deutschland   Meinungs und Be- morgen. Es gelang schließlich, den Brand zu löschen. Der Schaden tätigungsfreiheit für alle Anschauungen und politischen Richtungen gilt, so ist doch unter allen Umständen der Mißbrauch amtlicher Stellen oder die Anwendung von Gewalt zur Durch jehung solcher Anschauungen zu verhindern. Die Versammlung fordert daher die Regierung auf, gegen alle Beamten, die ihre Stellung zum Kampf gegen die Republik   mißbrauchen, mit den schärfsten Mitteln vorzugehen.

Sie fordert weiter, daß aus der Reichswehr alle Offiziere, die in demonstrativer Weise ihre monarchistische Gesin­nung befunden, entfernt werden. Die Republikanisierung der Reichswehr ist nur möglich, wenn die Arbeiterschaft sich zur Verfügung stellt und auch in die Einwohnerwehren eintritt. Die Versammelten begrüßen die geplante Aufhebung des Belagerungszustandes, sprechen aber gleichzeitig die bestimmte Erwartung aus, daß nunmehr alle Parteien sich rückhalt. los auf den Boden der Demokratie stellen und nicht durch neue Gewaltatte wieder Schuhmaßnahmen zugunsten der freiheitlichen Errungenschaften der Revolution herausfordern.

Ein Diebstahl an Kunstgegenständen, die für die hiesige Natio nalgalerie bestimmt waren, wurde auf der Eisenbahnstrecke Riet­berg- Partenkirchen- Berlin verübt. An noch unbekannter Stelle wurden in der Zeit vom 25. bis 30. v. M. aus dem Eisenbahnwagen mehrere Kisten gestohlen, die folgende Kunstwerke enthielten: eine antife Marmorbüfte, die einen römischen Kaiser darstellt, zwei Heine Bronzestatuetten eines Gottes und einer Göttin, eine farbige unter­lebensgroße Knabenbüste im Renaissancestil und ein Bronzerelief von Prof. Hildebrand, das den verstorbenen Kunstmaler. Conrad Riedler darstellt.

Gold,

Wert und Gilpakete in der Weihnachtszeit. Für die Zeit bom 13. bis einichließlich 26. Dezember werden zur Beförderung unter Werten gabe von Privatpersonen nur solche Pafete angenommen, die ausschlieklich bares Geld oder Wertpapiere, Urfunden, Silber, Edelsteine oder daraus gefertigte Gegen it än de enthalten. Batete mit anderem Inhalt find während der ange­gebenen Zeit von der Versendung unter Bertungabe ausgeschlossen. Die Gilbestellung ist für die bezeichneten Tage bei gewöhnlichen Angesichts des immer frecheren Auftretens der Reaktion, welches Pateten, die von Privatpersonen herrühren, nicht zugelassen. die Einigung der Arbeiterschaft notwendiger denn je Dringende und Einschreibpatet e werden während der an­macht, haben die radikalen Gruppen auf das Einigungsangebot gegebenen Zeit von Privatpersonen nicht angenommen. feine andere Antwort als schärfsten Stampf gegen die mehrheits­Für unsere Gefangenen! Zu dem Konzert des Domchors, das sozialistische Arbeiterschaft, parteipolitische Zersplitterung der Ge- unter Leitung des Herrn Prof. Rüde I am Sonnabend, den 6. Dezember, werkschaften und das auf dem unabhängigen Parteitag ausge- abends 7, Uhr, in der Alten Garnisonkirche( Neue Friedrichstraße) itait­sprochene Bekenntnis zur unabhängig- fommunistischen Barter- findet, sind noch Eintrittskarten zu 3, 4 und 5 M. bei Bote u. Bock, Wert­diktatur. Durch diese Stellungnahme ist die Einigung der sozialisti- beim und in der Küsterei der Garnisonkirche zu haben. Hervorragende schen Parteien unmöglich geworden, da die Unabhängigen den Solisten, Hertta Dehm Io ip( Altistin), Curt Vogel( Bioline) und Boden des Parteiprogramm 3 völlig verlassen haben, und fich Balter Dr wens fi( Orgel) baben ihre Mitwirkung zugefagt. Herr Hof. wiederum als das enthüllt haben, was sie immer gewesen sind: prediger Doehring wird eine Ansprache halten. Der Ertrag der Ber­Handlanger der Reaktion. Die Arbeiterschaft muß des- anstaltung kommt unseren Striegsgefangenen zugute. halb, um die Pläne der Reaktion zu zerstören, nicht nur diese selbst, sondern auch ihre unabhängig- kommunistischen Helfershelfer be­tämpfen."

Industrie und Handel.

Börse.

Die Spekulation nahm heute Rückläufe vor, die eine Besserung der Tendenz im Gefolge hatten. Allerdings war die Kursentwid lung nicht ganz einheitlich. Bevorzugt waren wieder Ausland 3- papiere, namentlich Schantung,   Kanada und Steaua Romana. Auch Türkenlose konnten ihren Kursstand um 10 Proz. verbessern; Monanwerte waren vereinzelt niedriger, so namentlich Phönir, die 6 Proz. einbüßten, und Bismarckhütte, die 8 Proz. ver­loren. Von Schiffahrtsattien gaben   Hamburg- Südameri­nische etwas nach. Auf den übrigen Märkten konnte sich die letzte Banken blieben vernach­Kursentmidlung ungefähr behaupten. lässigt. Heimische Anleihen waren wenig verändert.

Groß- Berlin

Brand im Amt Steinplah.

Der Fernsprechverkehr unterbrochen.

Im Fernsprechamt Steinplak in   Charlottenburg brach heute vormittag ein Brand aus, der einen Teil der Leitungen zerstörte. Die Beschädigungen sind so umfangreich, daß mit einem länge­ren Stilliegendes ganzen Fernsprech amts Stein­play gerechnet werden muß.

Polizeistunde um 11 Uhr.

Das Apollotheater ist in diesem Monat wieder mit einem ausgezeichneten artistischen Programm herausgekommen. Un her­borragendster Stelle steht Gadbin Brons mit seinem Todes­Sprung aus 50 Fuß Tiefe. Besondere Leistungen boten die zwei Be: mos, Erzentrifer, Abott und Partner in ihrem humo­ristisch gymnastischen Alt, die Trapezfünstlerim Hanny Garden, die 4. Reugbys, fliegende Afrobaten, die drei Galvanos als fo­mische Radfahrer und vor allem das Bernhardt- Trio mit seinen Kraftleistungen. Hedwig Gigte mit ihren Liedern und Klara Berat mit ihren Phantasien sind ausgezeichnete Ver­treter des tanzenden Glements. Die größte Sensation des Abends, 2o Rittay, das telepathische Phänomen, wurde nur mit sehr gemischten Gefühlen und schwchem Beifall aufgenommen, ein Be­weis, daß das   Berliner Publikum von Telepathie wohl vorläufig genug hat.

Kunstchronif. Die große rübner Ausstellung in der Galerie Gouard Schulte ist bis Donnerstag, den 11. Dezember, verlängert worden.

Für,   Wien! Im Opernbause findet am Freitag, den 12. d. Mis.. mittags 12 Uhr eine Matine zum Besten der notleidenden Kinder Wiens statt. Mitwirken werden sämtliche Kategorien des Kunstpersonals, welche sich ebenso wie das technische und das Hauspersonal unentgeltlich zur Ver­fügung stellen.

Groß-   Berliner Lebensmittel.  

Hermsdorf. An alte Leute über 70 Jahre und an Stranke, denen Milch ärztlich verordnet ist, wird vom Freitag bis Dienstag eine Büchse Sondensmild)( 3 M.) verabioigt. Bezugscheine werden an den bezeichneten Tagen gegen Ausweis im Lebensmittelbureau, Zimmer 6, ausgegeben. Stondensmilch bei den Milchhändlern.

Groß- Berliner Parteinachrichten.

9. Abteilung.

Straße 19.

Jugendveranstaltungen.

Parteifunktionäre und Betriebsvertrauensleute! Sonnabend, 6. Dezember, abends 7, Uhr, Sibung bei   Kaiser, Reichen­Wie vom Polizeipräsidium, mitgeteilt wird, wird eine Herab- berger Str. 154. sehung der Polizeistunde auf elf Uhr in nächster Zeit 32. Abteilung. Abteilungsfunktionäre und Betriebsvertrauensleute! erfolgen. Die Kohlennot, die in sämtlichen Städten herrscht, hat Sannabend, 6. Dezember, abends 6 Uhr, Sibung bei Korn, Gleimſtr. 10. 48. Abteilung. den Minister des Innern veranlaßt, durch Runderlaß für alle Betriebsvertrauensleute! Barteijunktionäre und Großstädte einheitlich die Polizeiftunde auf elf Uhr festzusehen. Sonnabend, 6. Dezember, abends 7 Uhr, Sigung bei Grunwald, Stameruner Von welchem Datum an diese Einschränkung erfolgt, hängt bon der Bekanntgabe der Anordnung ab, die für allernächste Zeit zu erwarten ist. Unmittelbar nach der Bekanntgabe wird die Ver­In der vorigen Versammlung der Parteifunktionäre feien eine ordnung in Kraft treten. Obgleich von der Zeitung der Großen Reihe von Beschwerden vorgebracht worden, und Noste habe   Berliner mitgeteilt wurde, daß eine Einschränkung nicht beab­Abhilfe versprochen. Deshalb sei ihm ein einstimmiges fichtigt jei, hören wir vom Reichstohlenfommissar, daß durch die Vertrauensvotum erteilt worden. Aber, was inzwischen Verkürzung der Polizeistunde auch eine Einschränkung geschehen sei, bebeute nicht die Einlösung des Versprechens. Major des Straßenbahnverkehrs nach 11 Uhr eintreten Lange fei, weil er Mitglied bes Republikanischen Führerbundes wird. Näheres ist noch nicht bekannt, aber die Stohleneriparnis ist, megen seiner republikanischen Gesinnung gemaßregelt worden. durch diese Einschränkung ist so beträchtlich, Roske habe versprochen, Lange solle Genugtuung erhalten. Der diese Maßregel herumfommen wird. ich, daß man kaum um

Redner trug den

Ball Lange

ausführlich vor. Lange, der sich um Uebersendung der Aufnahme­bedingungen an den Republikanischen Führerbund wandte, erhielt von diesem einen Brief mit der richtigen Adresse. Der Brief ging aber an einen anderen Major Range, der ihn zur Feststellung des richtigen Adressaten dem Generalfommando übergab. Der Brief wurde aber nicht dem richtigen Adressaten, sondern den Reichswehrgruppenkommando und der Obersten Heeresleitung über­geben und verschwand dann. Ein Major Göbel wurde zur Neberwachung Langes

Wedding. Jugendbeim: Gesangsaal der 14. Realschule, Lütticher Straße 88. Heute 7 ühr: Mitgliederversammlung. Die wichtige Tagesordnung erfordert das Erscheinen sämtlicher Jugendgenossen.

Vorträge, Vereine und Versammlungen.

Volk und Zeit", unsere illustrierte Wochenschrift, liegt 11 Uhr im Stadthaus, Klosterstraße, Ede Stralauer Straße, A. Dietrich: der heutigen Bostauflage bei.

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Reichsbund der Kriegsbeschädigten. Montag 1,8 116r in Büttners Festfälen, Schwedter Str. 23/24, Bezirksversammlung. Referent: Kamerad Stein. Mitgliedstarte vorzeigen. Freireligiöse Gemeinde. Sonntag Die Grundlagen unserer Stulturpolitik. Harmonium; Lied an den Abendstern( Wagner). Gäste wilkommen. Stenogravhenverein nehmen Wohnung im Westen der Stadt, in der drei Dienstmädchen 8 Uhr spricht im Café   Austria, Potsdamer Str. 28, für die Drisgruppe der Aufklärung eines großen Silberdiebstahls. In einer bor Stolze- Schrey. Nordostbezirt. Montag 7 Uhr 69. Gemeindefcule, Kleine Frankfurter Str. 6.   Deutsche Friebensgesellschaft. Montag gehalten wurden, herrschte am Morgen des 2. Dezember große Auf- Deutschen Friedensgesellschaft Haus Hermann Schneider über regung. Während Familie und Dienstherrschaft schliefen, waren weltpolitik im Lichte von Konstantin Frank.. Arbeiter Samariter. in der Nacht Einbrecher in die Vorderräume eingedrungen und hat bund. Bezirksversammlung haben abends 7 Uhr: Stolonne Norden ten, ohne daß jemand etwas merkte, das ganze Silberzeug Sonnabend Usedomstr. 33, Olböter. Kolonne Süden Dienstag Neuföan, im Werte von über 30000 M. gesto hlen. Der Einbruch Weichselstr. 8, Ideal Passage. Wegen Früberschließung der Lokale bitte war um so rätselhafter, als sich nirgends eine Spur von Gewalttätigen Bolk gebildet werden, der sich neben der Ausführung größerer pünktlich erscheinen.. Ein großer gemischter Chor foll aus dem wert­beordert, was aber nachträglich von den höheren Stellen mißbilligt finden ließ. Bei der Entdeckung des Einbruchs hatte sich eines der Chorwerfe hauptsächlich die Pflege des Boltsliedes und revolutionärer wurde. Als Lange in den Borstand des R. F. B. gewählt war, wurde drei Dienstmädchen, eine Polin namens Maria Saschet, am leb- Musik zur Aufgabe geftelt bat. Sangesschwestern und Sangesbrüder mit er von   Zerbst nach   Dessau verfest. Lange beschwerte sich ber haftesten an der Besprechung über die mutmaßlichen Vorgänge be- munkalischer Begabung und guten Stimmmaterial, die diesem Chor bei­Noste. Die Antwort Nostes ging verloren, ehe fie Lange beteiligt. Gerade das lenkte den Verdacht auf diese Polin Die zutreten wünschen, wollen dem Chormeister, Bundesdirigenten Hermann tam. Erst auf dringendes Erjuchen erhielt er eine zweite Aus.   Kriminalpolizei ermittelte, daß sie einen Landsmann, den Arbeiter   Scherchen, Namen und Adresse bis spätestens Mittwoch, den 10. Dez, milleilen. Der Vorstand des Arbeiter- Sänger bundes. Lantivity. fertigung. In diesem Schreiben Noskes wurde gesagt, es werde Jannet Ma.towski, zum Beliebten hatte, spürte diesen auf Sonntag 7 Uhr in der Gemeinde- Fenballe Mendelssobn Abend. Mit­dem Major Lange zugebilligt, daß er seine Verfeßung als Mag- und nahm ihn in dem Augenblick fest, als er gestern auf dem Pahn wirfende: Herr Lederer Birna( Gejang), Herr Eugen Tebel( klavier) und regelung empfinde. Aber mit feinem Wort gehe Noste darauf ein, hof mit großem Gepäck den Zug besteigen wollte, um nach seiner das Kammermusit- Trio der Herren Paul Schramm, E. v. Zetlin und daß Lange berechtigt ist, dem R. F. B. anzugehören. Nur das werde Heimat zu fahren. Die Beamten fanden in dem Gepäck das ganze Liebermann. Starten a 1,50 W. un Rathaus und allen mit Plakat ver­ihm zugebilligt, daß er sich eines schuldhaften Vergehens nicht be. Silberzeug und nahmen Martowsti fest. Jetzt legte auch seine Ge- fehenen Geschäften.

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