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Der heilige Geist auferstanden.

Die Schuldfrage des Matrosendramas

( Schluß aus der Abendausgabe.)

Lüge, Meineis und Urkundenfälschung

Zu dieser Notiz in Nr. 608 des Bonvärts" über den prügeln­den Kapitänleutnant Bo I erhalten wir eine Zuschrift, die von ungefähr 40 Stompagnieangehörigen unterzeichnet ist und sich gegen unsere Darstellung wendet. Kapitänleutnant Bolt wird darin als beliebter Borgefekter geschildert, während der geschlagene Fret willige Seipt als Taugenichts gegolten und seine Kameraden be­müßte er hier als Zeuge dastehen und ein anderer auf der stohlen haben soll. Daß Kapitänleutnant Bolt den Untergebenen Anlagebant fizen. Es ist sonnenklar, daß ein Befehl zum Er­schießen erteilt worden ist. Oberst Reinhard sah nach den bei geprügelt hat, wird aber nicht bestritten, sondern es heißt in dem Schriftstüd: Es sind nun an mich Angehörige der Erschossenen in großer Zahl ihm eingelaufenen Meldungen die Lage als sehr bedrohlich an und Herr Kapitänleutnant Bolz hat burch seine Handlungsweise herangetreten mit der Bitte sie zu entschädigen. Ich bin nicht in wollte einer Meuterei zuvorkommen. Im Roste- Grlaß wurde die den Freiwilligen Seipt persönlich wie feine Angehörigen vor der Lage, dies für die Angehörigen zu tun und ich bin auch nicht die Anwendung schärfster Wittel gefordert. Nach Meinung aller Offi weiteren großen Unannehmlichkeiten von seiten der Kompagnie berufene Stelle hierzu. Aber ich glaube hier eine Verpflichtung zu siere handelte es sich in der Französischen Straße um eine meu­erfüllen, daß ich die öffentliche Bitte stelle, diese Leute zu entfernde Truppe, die, nachdem sie von Noste aufgelöst worden war, und des Gerichts bewahrt. schädigen. Es ist die moralische und gesetzliche bort zu einer Neuaufstellung zusammenkommen wollte. Daß der Das soll wohl eine Entschuldigung für die Prügelei sein. Aber fIicht des Staates, daß er das Unheil, das in einer franken Zeit Befehl zur Erſchießung an Marloh ergangen ist, geht auch aus der wir stehen auf dem Standpunkt: der Geprügelte mag ausgefressen einem Angestellten des Staates zugefügt worden ist, wieder gut Aeußerung v. Steffels hervor: Marloh   kann nichts passieren, ich haben, was er will, die Prügelstrafe ist auf alle Fälle nicht nur macht, und ich glaube, daß der Schwerpunkt, in dem dieser Konflikt habe die Erschießung befohlen!" Auch Staatsantvalt Zumbroich be­befehlswidrig, un würdig und erniedrigend, nicht nur für gipfelt, darin liegt, daß dieses Wiederguimachen in großzügiger ruhigte den Angeklagten seinerzeit mit dem Hinweis darauf, daß ben Geschlagenen, sondern für seine sämtlichen Mitunder- Weise erfolgt, damit das Volt die Liebe und das Verständnis für ihm nichts passieren tönne, da 3. gehört habe, wie feine Vorgesetzten gebenen. Wenn das 40 Mann des Truppenteils nicht einsehen, das ihm angetane Unrecht sieht. ihm den Befehl erteilt haben. Daß v. Kessel sich schuldig fühle, ging so ist das ein trauriges Zeichen, daß das Gefühl für Menschenivürde Nun zur Schuldfrage. Es ist festgestellt worden, daß die aus seinem ganzen Verhalten hervor: seinem bei ihnen noch recht wenig entwidelt ist. am 11. März Erschossenen unschuldig waren. Es erhebt sich die Drängen auf Marlohs Flucht tveitere Frage, wer ist dafür verantwortlich? Gine Fülle unter der Vorspiegelung, sie läge im vaterländischen Interesse, der von Umständen, Verschulden anderer Personen und Zusammen- Beschaffung der 5000 Mark und dem Versprechen von 150 000 Mart, Die Beamtenbesoldung. wirfen verhängnisvoller Zufälle hat diesen traurigen Erfolg ge der Fälschung, der Bässe und seiner Weisung an Kirschbaum. Steffel Die Mehrheitsparteien der Landesversammlung, Sozialdemo- zeitigt. Gs erhebt sich die Frage: Hat Marloh   be tout rechts bat Reinhards Befehle erheblich verschärft. Auch die Komödie unit Iraten, Demokraten und Zentrum, haben den Antrag eingebracht: widrig gehandelt oder nicht? Oberst Reinhard hat Leutnant den verschwundenen Tatberichten, ferner der dittierte Tatbericht, in 1. entsprechend der für das Reich bestimmt in Aussicht ge- Schröter die Berhaltungsmaßregeln für Marloh auf den Weg ge- bem nichts von der Anweisung des Obersten Reinhard an Marloh   er­stellten Besoldungsregelung auch für Preußen bis spätestens zum geben und auf den Ernst der Lage hingewiesen, da er auf die Hilfe- wähnt ist, ist nur auf Hauptmann v. Kessel zurückzuführen. Alle 1. April 1920 oder eine Neuregelung des Besoldungsgesetzes rufe Marlohs der Ansicht war, daß Marloh vor der Gefahr einer feine Aufwendungen dienten nur dem einen Zwed, sich selbst an Meuterei stand. Schröter hat sich dieses Auftrages dann Marloh   retten. Sessel hat sich eriviesenermaßen zu Pfarrer Rump und gegenüber, so genau er founte, entledigt. Ein Befehl ist in diesem all überhaupt nicht ergangen. Ich komme zu dem Ergebnis, Saz Oberst Reinhard, soweit es sich um die Weisung an Web­meher handelt, fich überhaupt nicht strafbar gemacht

In seinem Schlußvortrag führte der öffentliche An- ist der Angeklagte in diese Lage gekommen. Von Rechts wegen läger im Marlohprozeß am Montag weiter aus: Die Personen, die am 11. März erschossen worden sind, sind unschuldig erschossen.

vorzunehmen und

2. bis zu dieser Regelung die laufenden Teuerungszulagen der Staatsbeamten entsprechend den verschärften Teuerungsver hältnissen ab 1. Januar 1920 zu erhöhen. Weiter wird beantragt, die Staatsregierung zu ersuchen, bei der zu erwartenden Neuregelung der Beamtenverhältnisse den ge­hobenen Unterbeamten den Rang der mittleren Beamten zu verleihen.

Elsaß  - Lothringens   Dank an Frankreich  .

In der Eröffnungsfizung der französischen   Kammer am Mon­tag berlas der Abgeordnete François namens der elfay- loth­ringischen Abgeordneten eine Guflärung, in der er auf den feier­lichen Protest ber Elfaß- Lothringer gegen die Abtretung der beiden Provinzen Elsaß   und Lothringen   in der Nationalversammlung zu Bordeaux   am 17. Februar 1871 hinwies. Schon damals hätten die Abgeordneten verkündet, daß der Friedensvertrag von 1871 für fie nult und nichtig sei und geschworen, für sich und ihre Kinder, daß sie das Recht der Elfäffer und Lothringer  , Mitglieder der fran­ zösischen   Nation zu bleiben, dieser unrechtmäßigen Befigengreifung gegenüber stets geltend machen würden.

hat. Auch Hauptmann v. Kesse! dürfte in diesem Falle wenigstens Beine Schuld treffen. Marloh selbst follte an Ort und Stelle als Führer entscheiden, ob eine Grschießung nötig sei oder nicht. Weh­meher hat ausgesagt, daß er, als er die plündernden und gefährlichen Waffen beieinanderstehen fah, den Eindruck gehabt habe, daß die Situation gefährlich

war und daß vorgegangen werden müsse. Das ist auch meine An ficht. Der Führer des Unternehmens mußte an Ort und Stelle, gleichgültig, ob er andere Befehle bekam oder mcht, entscheiden, was zu tun war. Bei der Brigade Reinhard glaubte man an eine Meuterei. Beutnant Schröter war überrascht, in der Französischen Straße alles ruhig borzufinden.

Die Plädoyers der Verteidiger.

General v. Derben geäußert: Sein Befehl an Marloh   ginge dahin, alles zu erschießen. Hätte er das getan, wäre alles in schönster Ordnung gewesen, daß er nur 30 erschossen habe, wäre menschlich sehr schön, aber juristisch falsch. Der Angeklagte habe sich bei der Ausmusberung keines summarischen Verfahrens bebient, sondern sei mit deutscher Gewissenhaftigkeit vorgegangen. Er habe sich im großen und ganzen an die Noste- Erlasse gehalten. Der Befehl lautete:" Grschieße alle." Grund dafür: Kein Raum in den Ge­fängnissen. Diesen Befehl hat Marloh nicht ausgeführt. Er hat fich auch, als Hauptmann Gentner zu ihm tam, entschlossen, die ihm als gut bezeichneten Gefangenen zu entlaffen. Das Unglüd, das über 29 Menschen hereingebrochen ist, war auch gleichzeitig ein Inglid für einen jungen untadeligen Offizier. Man könne hier nur von emer

Tragödie der Disziplin

sprechen. Dieses tragische Moment läßt sich nicht dadurch beseitigen, daß man den Angeklagten verurteilt. Aber diese Verhandlung fönnte Kriegsgerichtsrat Meyer legt dann weiter eingehend dar, daß betweisen, daß in dem allgemeinen großen Wirrwarr als fester ruhen­dem Angeklagten Marloh   offenbar die Ueberlegung, nicht aber der Bol die Justiz stehe, daß fie nur dann straft, wenn subjektiv ohne das Bewußtsein der Rechtswidrigkeit gefehlt habe, daß aber dem allen Zweifel die Schuld erwiesen sei. Da die Schuld in diesem Angeklagten mildernde Umstände zugebilligt werden müßten. Falle zweifelsohne nicht festgestellt sei, bitte er um Freisprechung. Der Strafantrag Verteidiger Rechtsantvalt i fath schloß sich diesen Ausfüth­Jetzt schmiedeten die eljah- lothringischen Abgeordneten die Kette des Anklagevertreters lautet: Wegen Totschlags drei Jahre Gefäng- rungen insofern an, als die Verteidigung absolut nicht bestrebt. ſei, der historischen Weberlieferungen wieder zusammen. Jetzt, wo sie nis, wegen unerlaubter Entfernung die Mindeststrafe von brei Mo- aber zurüdtreten vor der Frage, ob daran der Angeklagte schuldig Tat selbst zu verteidigen. Menschliche Empfindungen müßten ihren Sitz in der französischen   Kammer wieder einnähmen, gäben naten und wegen Urkundenfälschung eine Woche Gefängnis, Zu oder nichtschuldig sei. Im Gegensatz zum Anklagevertreter müjje sie Deutschland   und der ganzen Welt von neuem zu verstehen, daß sammenziehung dieser Strafen zu einer Gesamtstrafe von brei oder nichtschuldig sei. Im Gegensatz zum Anklagevertreter müjje Elfaß- Lothringen niemals aufgehört habe, mit seinem ganzen Jahren zwei Monaten Gefängnis, von der givei Monate als durch man es doch als ganz zweifelsfrei eriviesen ansehen, daß die Ei tuation für die Abteilung Marloh   am 11. März bedrohlich war. Herzen der französischen   Familie anzugehören und daß fie die bie Untersuchungshaft verbüßt erachtet werden sollen. Außerdem Die Gefahr eines unmittelbaren Angriffe auf die Regierungs­tiefste Befriedigung darüber empfänden, wieder zu ihr beantragte Striegsgerichtsrat Meher Dienstentlassung. truppen bestand. Außerdem sei die Verteiligung erst fürzlich n zurückzukehren. Nicht mit Unrecht habe Deutschland   die Besiz der Personalakten von zwei der gefangenen Matrose Boltsabstimmung im Jahre 1918 gescheut. Die neuen Wahlen aus denen hervorginge, daß sie recht erheblich wegen schiv. hätten bewiesen, daß Deutschland   auf keinen Fall mehr das Rechtlichsten Tragödien beschäftige die Richter, die Tragödie der Jahren Gefängnis wegen tätlichen Angriffs auf einen Vorgeschten. Zuerst sprach Rechtsanwalt Grünspach: Gine der fürchter- tärischer Delifte bestraft feien. Der eine beispielsweise mit ef habe, Gebiete zurückzuverlangen, die es kraft des Eroberungsrechtes Diisiplin. Die Beweisaufnahme hat ergeben, daß Oberleutnant Der Verteidiger bittet, den Totschlag zu verneinen. Bezüglich der Marloh sich einer Rechtswidrigkeit nicht bewußt war. Der Wille Auflage vegen unerlaubter Entfernung hätte er erwartet, daß der zur Tat ist nicht in ihm entstanden, sondern durch äußere Umstände Anklagevertreter diese hätte fallen lassen. Er hätte ihm eine besser: herbeigeführt worden. Bei den Vorbereitungen zu der Expedition Menschenkenntnis zugetraut. Auch die Anflage der Urkunden­nach der Französischen Straße am Abend des 11. März und bei der fälschung laffe sich nicht aufrechterhalten. Auf eine kurze Eni­Ausführung der Erschießung selbst hat Marloh   sich nicht mit gegnung des Anklagevertreters, Kriegsgerichtsrat Dr. Meher, in der Tötungsgedanken getragen. Marloh   war eine beginnende Meuterei dieser seine Antlage voll aufrecht erhält, erwidert R.-A. Grün­angekündigt worden. Er hätte sofort von der Waffe Gebrauch machen sprach. Dann erhebt sich fönnen, hat sich jedoch zunächst auf die Bitte um Hilfe beschränft. Bei der Ausmusterung konnte Marloh   im Augenblid des Handelns feine näheren Erfundigungen einziehen oder Beumundszeugnisse be­schaffen. Für ihn waren die Mitglieder der V.M.D. Angehörige des tiefsten wirtschaftlichen Standes; aus dem Besitz von goldenen Uhren und Ringen leitete er die Verdächtigkeit des Inhabers ab. Der Ent­huzur Tötung fam ihm erit durch den von Beutnant Welaneyer überbrachten Befehl. Oberit Reinhard wußte nichts von diesem Auf­toag und Hauptmann v. Sessel hat also ettvas Falsches melden lassen. Marloh   hat die ihm gewordenen Weisungen für einen Befehl gehalten. Marloh   wave ftrafbar gewesen, wenn er feinen Befehl gehabt hätte. Damit aber fällt die Voraussetzung des§ 59 bes Militär- Str.- G.- B. Es liegt ein

ben habe.

e Erklärung schloß mit dem Dank an die franzöfifche Nation und die Altierten für die Befreiung der beiden Provinzen und die gebrachten Opfer.

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Die Arbeiter in diesen Gebieten denken angesichts der harten Militärherrschaft in Ghaz- Lothringen   entgegengesetzt, wie die durch das kniffliche Wahlrecht in die französische   Kammer gelangten Chauvinisten.

Vorarlbergs   Ausverkauf.

TU. Zürich, 8. Dezember.  ( Frants. Zeitung".) Wie der Zürcher Boft" geschrieben wird, haben Ausländer und darunter besonders viele Schweizer   unter Ausübung des Tiefstandes der österreichischen Krone in Vorarlberg   zahlreiche 2iegen­schaften aufgekauft, in der Hoffnung, nach der Durchfüh­rung der Finanzierung der Vorarlberger Finanzen einen guten Balutagewinn zu erzielen, der sich besonders dann recht beträchtlich gestalten werde, wenn Vorarlberg   der Schweiz   angegliedert würde. In Vorarlberg   herrscht darüber, daß gerade von Schweizern im Laufe der letzten Woche viele Liegenschaftenaufläufe vangenommen worden sind, starte Verstimmung.

von Strafe befreiender Rechtsirrtum

Reaktionäres Toben in Budapest  .

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der Angeklagte  

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zu seinem Schlußwort: Ich habe am 11. März meine Pflicht als Soldat gelan und tun müssen. Ich bebauve die Menschen, die dieser Tat zum Opfer gefallen sind, nachdem ich gehört habe, daß sie unschuldig find. Am 2. Juni bin ich nicht eigenmächtig, jondern auf Drängen meiner Borgefesten abgefahren. Ich habe keine- kunde gefälscht. Der Vorsitzende berkündet, daß die

Urteilsverkündung am Dienstag mittag 1 Uhr

stattfinden soll. Vor dem Gerichtsgebäude hatte sich eine große Menschenmenge angesammelt, die auf die Urteilsverkündung wartete.

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Der Zenge Dr. Bongart ersucht mitzuteilen ,, daß er nicht aus­gesagt hat, Fellechner habe Verfügungen in die Ede geworfen, font­Bern Fellechner habe bei der Webernahme der W. A. d. K. eine An­Bahl Berfügungen gefunden, die feine Vorgänger einfach beiseite ge­

worfen hatten.

ist ihre Zahl auf 25 000 gestiegen. Aehnlich in allen anderen Län­dern. Kriege find in der tapitalistischen Welt immer eine glänzende Stonjunttur gewesen. Aus Menschenblut wird Gold gemünzt. Je mehr Blut vergossen, desto mehr Gold wird erzeugt für einzelne, während die Waffen überall der Not, bem Glend und der Ver­armung anheimfallen.

vor, wenn er glaubte, einen Befehl erhalten zu haben. Durch seinen Werdegang war der Angeflagte zum Gehorsam besonders geneigt. Er mußte annehmen, daß der zweite Befehl den ersten noch ver­schärfte. der reichlich unflare Noste- Befehl war kämpfenden Truppen Belgien   am Scheidewege. in die Hand gegeben, bie 4 Jahre im Felbe verbracht hatten und mit Noch ist der Völferbundvertrag nicht in Kraft, da beten im Straßenkampf standen. Aus all den Befehlen, die damals vom ginnen bereits wieder die internationalen Wühlereien, das immer nur Bernichtung und Lod. Wo aber nur immer von Stand­Reichswehrminister bis hinab zur Stompagnie gegeben wurden, sprach Der Hauptmanu v. Kessel ist wie wir hören allgemeine Buhlen un die Heereskraft des lieben Nachbars recht, Mord und Tod die Rede ist, da kann man nicht einem Mann Wunsch vorläufig vom Dienst entbunden worden und hat die Ein­auf seinen im Falle eines neuen Strieges. Man erwartet, daß der neue einen Vorwurf machen, der inmitten von Aufregung und Gefahr leitung eines Verfahrens gegen sich vor einem Zivilgericht beantragt. belgische Ministerpräsident heute, Dienstag, bor   nun plöglich eine Entscheidung treffen soll, die selbst erfahrenen Also wegen Meineid und intelleftueller Urfundenfälschung usw. der Kammer wichtige Erklärungen über die fünftige Juristen Kopfschmerzen machen würde. Durch bors Schwurgericht, und der Baß- Geheimrat daneben! Außenpolitik Belgien3 abgeben wird, die darin gipfeln, daß Belgiens   Neutralität durch England und Frank­ reich   garantiert werden soll. Es ist also eine neue Entente cordiale in Sicht, über deren Ziele wenig Zweifel herrschen Im Anschluß an eine antisemitische Demonstration der Er­Fönnen. Stommt doch eine ernsthafte Bedrohung, Belgiens   wachenden Ungarn  ", die mit schweigender Zustimmung der Regierung durch Holland   kaum in Frage. Bei der stark imperialistischen veranstaltet wurde, zog eine mehrtausendköpfige Menge zur Redaktion Phantasie der Franzosen   und bei der Saltung der Alldeutschen des sozialdemokratischen ,, Népszava  ", drang in die Rebal­nimmt es jedoch nicht wunder, wenn man Deutschlands   angeb- tion und in die Druckerei ein und zertrümmerte die En liche Revanchegelüfte noch immer fürchtet. Sehr bezeichnend richtung vollkommen. In der Druckerei wurden sogar die Rotations­schreibt der Petit Parifien":" Belgien   fönne nur maschinen beschädigt. Bon da zog die Menge, nationalistische Lieder von dem Tag an start fein, an dem es feinen fingend, zur Redaktion des Az Eft", wo die Fenster eingeschlagen Freundschaften in der Welt die Form von kon- wurden. Dann drangen auch Studenten und Offiziere in die Redat- Wiegand über Aussichten der Monarchie in Deutschland   äußerte, Oberst Bauer, der sich zu dem amerikanischen   Journalisten freten Abmachungen gegeben habe." Nach allen Regeln vormärzlicher Diplomatenpropaganda demolierten die Einrichtung. Das Erscheinen der beiden angegriffenen tionsräume ein, zerschlugen die Möbel, verbrannten Manuskripte und gehört der Reichswehr nicht an, noch hat er ihr je angehört. In Gnaden aufgenommen. Nach einer amtlichen italienischen bereitet die französische   Presse auf dieses neue militärische Beitungen ist in Frage gestellt. Weder Militär noch Polizei schritten Meldung find italienische Truppen im Einvernehmen mit d'Annunzio  Bündnis vor, diese Triple- Alliance im neuen ein. Erst auf Anordnung des englischen Obersten   Rates wurden in Fiume eingezogen. Die Truppen d'Annunzios berbrüderten Bölkerbund. Nur ist man sich darüber im unklaren, ob die Demonstranten zerstreut. In der Stadt herricht große Aufregung, fich mit den Regierungstruppen. bie Garantien schon jetzt oder erst nach fünf Jahren in Kraft ba wieber unkontrollierbare Bogromgerüchte tursieren. Eine Anzahl Judenitsch- Ersas. Ein Helsingforser Blatt meldet aus Reval  , treten sollen, nämlich wenn die Besetzung Kölns   aufhört! Es hält schwer, seinen Glauben an den Verständigungs- präsident Buszar seine flammende Entrüftung. Berhaftungen wurden vorgenommen. Nachher äußerte der Minister- daß das Kommando der russischen Nordwestarmee durch den finni­willen der Völker über die Köpfe der derzeit Regierenden hinweg nach diesen Vorbereitungen noch zu behalten...

Deutsches   aus Italien  .

In Mantua   besetzten 300,, Anarchisten" den Bahnhof und ver­hinderten die Abfahrt der Züge. Später haben sie die Gefängnisse gestürmt und die Gefangenen befreit. Die zur Aufrechterhaltung der Ordnung zugezogenen Zruppen wurden entwaffnet und die Gewehre und Munition unter den Anarchisten" verteilt. Ein Angriff auf das Schatamt wurde durch das Gewehrfeuer der Truppen vereitelt.

Kleine politische Nachrichten.

D. Allg. 3tg." von unterrichteter Seite erfährt," bestimmt am Die Beröffentlichung der Kriegausbruchatten wird, wie die 10. Dezember erfolgen.

schen Gr- Diktator Mannerheim   übernommen wird.

Das Westloch im französischen   Lichte." Matin" zeigt in einem Artikel, wie gewisse Schiebertreise von dem Loch im Westen profitieren. Er stellt fest, daß etwa 100 derartige Staufleute verfolgt werden würden, und sagt, eis, der in Frankreich   zu 85 Fr. für Der Krieg und die Millionäre. Die Arbeiter- Zeitung  " in 100 Stilo und zu einem Fr. das Kilo verkauft werde, werde in den Saint- Louis   bringt eine Statistit, die den Zusammenhang der An- besetzten Rheinlanden zu 150 bis 170 r. berfauft. Schweinefett, fammlung größerer Vermögen in Amerika   mit den von Amerika   u 3,60 Fr. getauft. erreiche einen Preis von 6,85 Fr. in den Rhein­geführten Kriegen darstellt. Nach dieser Statistit gab es 1855 in landen. Bei einem Maggon Reis verbienten die Schieber etwa den Vereinigten Staaten 28 Millionäre, nach dem Bürgerkrieg gegangen. Es ist nur zu wünschen, daß die franzöfifche Regierung 10000 Fr. Auch Felt jei in Mengen nach dem bejebten Rheinland 1861-64 ftieg die Zahl auf etwa 500. Jm Jaher 1914 zählten Sie aus diesen Erfahrungen lernt und fortab bie beutsche Regierung in Bereinigten Staaten rund 5000 Millionäre, nach dem Weltkriege dem Bemühen, das Westloch zu schließen, unterstüßt.

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