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Beschäftigung Schwerbeschädigter. Der Nationalversammlung die Angaben, die der Verhaftete über seine Person macht, nament. ist der Entwurf eines Gesetzes über die Beschäftigung lich, ob er bei den Baltikumtruppen gewesen ist, stimmen, bedarf Schwerbeschädigter zugegangen. noch weiterer Nachprüfung. suchungsrichter borgeführt.

Jeder Arbeitgeber, der einen Arbeitsplatz besehen will, ist ver­pflichtet, einen Schwerbeschädigten, der für diesen Arbeitsplatz in gleichem Maße geeignet ist, anderen Bewerbern vorzuziehen.

Die Durchführung dieses Gesetzes hat so zu erfolgen, daß die Schwerbeschädigten tunlichst ihrem alten Beruf erhalten werden, und daß eine unverhältnismäßige starte Belastung einzelner Berufs­gruppen oder einzelner Arbeitgeber vermieden wird. Schverbeschä­digte dürfen nur mit einer Kündigungsfrist von vier Wochen entlassen werden, sofern nicht durch Gesetz oder Vertrag eine längere Frist vorgeschrieben ist. Jede Kündigung, die gegen einen Schwer­friegsbeschädigten ausgesprochen wird, ist der Hauptfürsorgestelle, jede Kündigung, die gegen einen Schwerunfallverletzten sich richtet, der Berufsgenossenschaft anzuzeigen.

mund

Angestelltenstreit. Seit Dienstag nachmittag 3 Uhr streiken fämt liche Angestellte der großen und, mittleren Geschäfte in Dort Die Notlage der staatlichen Hilfskräfte. Uns gehen fortgesetzt bittere Klagen der unteren Staatsangestellten über ihr wahrhaft tümmerliches Einkommen zu. Das Reichsarbeitsamt würde sich ein Verdienst erwerben, wenn es eine Neuregelung der Gehälter herbeiführen würde.

Parteipolitische Beeinflussung der Schüler wird den Lehrern durch eine Verfügung des Kultusministers aenisch untersagt. Die Schüler sollen sich in der Schule aller politischen Abzeichen, Betätigungen und Herausforderungen enthalten.

Das Umsatzsteuergesetz.

Er wurde einstweilen dem Unter.

Maffenfälschungen von Zigarettenbanderolen. Ein hiesiger Bigarrenhändler, dem gefälschte Bande­rolen zum Kauf angeboten wurden, benachrichtigte die Steuer behörde, und diese setzte sich mit dem Landespolizeiamt in Ver­bindung, um der Verkäufer habhaft zu werden. Während ein Steuerbeamter in einer Wirtschaft in der Schmidtstraße als Käufer" aufirat und mit den Händlern Preise vereinbarte, eran gen Beamte des Landespolizeiamts ein und nahmen die Händler Banderolen fielen ihnen in die Hände. Weil sie sich bei den feft. 3 weitausend Bogen zu 10 Stüd gefälschte Berhafteten schon in vierter Hand befanden, so waren die weite­ren Ermittelungen nach dem Ursprunge um so schwieriger, a's, wie ftets in solchen Fällen, bei den Beteiligten wieder der großze Un­bekannte eine wichtige Rolle spielte. Doch gelang es endlich durch eingehendes Kreuzberhör, die Kette der Käufer und Verkäufer bis hinauf zum Verfertiger der Banderolen zu verfolgen und festzu. stellen, daß der Herstellungsort ein Buchbinderladen in der Ja= blon si straße 20 war. Hier hatte ein Drucker aus der Prenz Tauer Allee den Ladeneigentümer, der von früher her eine Tiegel presse und eine Schneidemaschine besak, durch Versprechen eines verdienstes von 400 m. für 1000 Bogen, dazu bestimmt, das Drucken der Banderolen auf seinen Maschinen zu erlauben. Die Blatte war durch Vermittlung eines Selfershelfers der Truder von einem Dritten für 1200 m. besorgt worden. Dieser will sie Unbekannten" gekauft haben. in einer Wirtschaft in der Weinmeisterstraße von einem

Welchen Umfang das Fälschungsgeschäft hatte und welchen Schaden der Staat durch eine solche Fälscherbande erleidet, läßt sich aus einer Aeußerung eines der mitbeteiligten Betrügers ersehen. Er erklärte bei den Verhand'ungen mit dem verkappten Steuer­bamten auf Befragen, er lönne wöchentlich 40 000 bis 50 000 Banderolen beschaffen. Die fünf Haupttäter wurden festge: nommen und wegen Verdunklungsgefahr und Fluchtversuch dem zu­ständigen Gericht vorgeführt.

48 stündige Gasthaussperre?

Deutsche Nationalversammlung . 131. Sibung. Mittwoch den 17. Dezember 1919, 10 Uhr. Regierungstisch: Erzberger , Koch. Singegangen ist ein Gesetz über die einheitliche Regelung der Besoldungsangelegenheiten, ferner Gejebentwurf über Wie wir furz vor Redaktionsschluß erfahren, wird die im das Glücksspiel. Ein Telegramm des Volksrats Thü- Win'ergarten" tagende Versammlung der Unternehmer ringen spricht den Wunsch nach einer deutschen Einheits- im Gastwirtsnewerbe beichließen, daß morgen und über­republik aus morgen zum Brotest gegen die Verordnung über den Schleichhandel, deren Zurückiebuna nach dem Verlauf der Verhandlungen nicht zu erwarten ist, sämtliche Gastwirtschaften zu schließen sind.

Das Umsatzsteuergeset.

Die Weihnachtsferien der Berliner Gemeindeschulen sollen diesmal vom 19. Dezember bis zum 20. Januar dauern.

Abg. Eichhorn( U. Soz.): Gestern fand ein Wettlauf der Bar­teien statt.( Die Abg. der Rechten verlassen den Saal) Alle haben das Gefeß verurteilt, aber sich schließlich doch dafür erklärt. Wir sind grundsäßliche Gegner der Vorlage, weil wir jede Ver­brauchsabgabe ablehnen. Wer nicht zu den befizenden Kreisen, zu Keine Näumung ohne andere Wohnung. Die Räumung einer den Kriegsgewinnlern gehört, kann sich nichts mehr anschaffen, Wohnung muß neuerdings vom Gerichtsvollzieher vorher einer sondern muß seinen ganzen Verdienst anvenden, um das Leben Dienststelle mitgeteilt werden, die von der zuständigen Polizei- oder zu fristen. Wir stehen einer Lugus steuer itets feptisch gegen Gemeindebbörde dafür bestimmt ist. Die Stelle soll so in den Stand irber. Es gibt feine Seite in der Vorlage, die die Steuer nur gesetzt werden, dem Mieter ein anderweitiges Unterkommen anzu­einigermaßen annehmbar machen könnte.( Beifall bei den U. Soz.) weisen. Die Anzeige ist aber wiederholt so spät, manchmal sogar § 1 wird gegen die Stimmen der Unabhängigen angenommen. erst am Tage der Zwangsvollstreckung selbst, erstattet worden, daß Nach§ 2 sind von den Beiteuerung ausgenommen: 1. Um- nicht mehr genügend Zeit blieb, den Mieter anderswo unterzu­fäße aus dem Ausland, 2. Kreditgewährung und Um- bringen. Um derartige Uebelstände zu vermeiden, hat der Justiz­fäße von Geld orderungen, 3. Umjäße von Edelmetallen minister jetzt bestimmt, daß die Gerichtsvollzieher die Benachrichti außerhalb des Kleinhandels, 4. Verpachtungen und Vermietungen von Grundstücken, 5. Beförderungen im Sinne des Ge- gung der zuständigen Dienststelle sofort nach Eingang des Vollstreďungsauftrages bewirken. Dabei soll auch, wenn feges über die Besteuerung des Personen- und Güterverkehrs, 6., 7. und 8. Umjäße, Leistungen und Versicherungen nach dem Reicheftempelgejek, 9. Beherbergung, Belöftigung und die üb­lichen Naturalleistungen, die ein Unternehmer Angestell. ten und Arbeitern als Vergütung gewährt.

Abg. Philipp( Dnat. Vp.) erflärt sich im allgemeinen mit den Bestimmungen einverstanden.

( Schluß in der Morgenausgabe.)

Groß- Berlin

Dreckschleuder!

Im lokalen Teil der Deutschen Tageszeitung"( Nr. 628) lefen wir folgenden netten Beitrag zur Geisteskultur der Edelsten der Nation":

irgend möglich, die voraussichtliche Zeit der Ausführung des Vou Vol­stredungsauftrages mitgeteilt werden. Von dieser Anordnung darf nur abgegangen werden, wenn zwingende Gründe entgegenstehen.

" Goldene" Worte. Die Gebühren für Telegramme nach dem Ausland werden am 1. Januar erhöht. Die den Wortgebühren zu­grundeliegenden Frankenbeträge werden nach dem Saße 1 Frank

3,40 M. umgerechnet. In Europa tostet dann das Wort nach Luremburg 10 Pf., Deutschösterreich und der Tschechoslowakischen Republik 20 Pf., den Niederlanden und der Schweiz 40 Pf., Belgien und Dänemark 50 Pf., Frankreich , Bolen und Schweden 60 Pi, Norwegen 70 Pf., Italien , Jugoslavien und Ungarn 75 Pf., Finn land 85 Bf., Großbritannien 1,05 M., Griechenland 1,25 M., Est­ land 1,55 M., Spanien 1,85 M., Jsland und Portugal 2 M. usw. Nach den Vereinigten Staaten von Amerita tostet das Wort 5,60 m. bis 14,80 m., nach Argentinien 11,75 M., Brasilien im allgemeinen 16,50 M., Merito 7,80 m. bis 11,40 m., Peru 11,75. bis 16 M., in Afien nach Japan 15,35 M., China 16,50 M., Palästina 5.95 M., Perfien 14,05 M., nach Australien zwischen 13 und 21 M. usw.

richten.

Der Schußpatron der oftjüdischen Einwanderer, der Herr Minister des Innern, der in seinem Erlag vom 1. November d. J. sich seiner Freunde aus dem Orient fo warntberzig an Gesuche um Einstellung in die Reichswehr sind nicht an das nimmt und ihnen bei uns das Bett bereitet, wird seine helle Reichswehrministerium, sondern unmittelbar an einen Reichs­Freude haben an den Berliner Stadtvätern, die in ihrer legten me bi truppentei! oder an ein Wehrtreistommando zu Sigung wieder einer stattlichen Reihe jüdischer Perionen das Bürgerrecht verliehen haben. Vollwertige Berliner Bürger find fortan: Oskar Karich, Gustav Felig Kurt Korn, Mar Baren­baum, Kurt Rosenthal, Karl Schei. Siegfried Meth. Adolf Roien­berg. Chil Eilenberg, Abraham Blodinger, Abraham Lifschütz. Naftalt Schweiger, Markus Meifeles."

Ist das die Volksaufklärung im allergrößten Etile", die Herr Sergt in feiner legten großen Rede im Preußenparlament forderte? Wir halten das für die antisemitische Dredschleuder deutschnationaler Gaffenjungen.-

Aufgeklärter Raubmordversuch.

Yus England heimgefehrte Kriegsgefangene baben ihre But eine für noc rüdüändige Arbeitslobne nicht an die weigstelle Generalfrienstaffe Berlin, sondern ausschließlich den zuständigen Versorgungsstellen( füber Bezirkskommandos) einzureichen, die für die Weiterleitung entsprechende Anweisung erhalten haben.

Empfänger von Militär- Versorgungsaebührniffen( Pensionen, ibrer Gebührnisse am lommenden Hauptzabltage

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29. Dezember er

Gewerkschaftsbewegung

Gegen die Betriebsorganisation.

Die am 9. d. M. in der Gewerkschaftskommission begonnene Diskussion über das Thema: Berufsorganisation, Industrieverband, Betriebsorganisation wurde am Dienstag fortgefeßt. Der Aus­schuß hat die beiden in der vorigen Versammlung eingebrachten Re­folutionen zu einer neuen Resolution verarbeitet, die insofern einen Mittelweg zwischen beiden einschlägt, als sie nicht den Aus­schluß der die Betriebsorganisation propagierenden Mitglieder for= dert, sondern nur sagt, daß dieselben nicht Mitglieder der freien Ge­werkschaften sein fönnen.

Zirkel( Holzarbeiter) vertrat die Auffassung, daß auch diese For. Serung der Resolution zu weit gehe. Die Gewerkschaften sollten das Busammenarbeiten nur mit solchen Elementen ablehnen, die sich auf die Seite des Unternehmertums stellen, aber wegen der Zuge= hörigkeit zu einer anderen die Interessen der Arbeiter vertretenden Organisation, solle man nicht die Zusammenarbeit ablehnen. Zirkel brachte eine Resolution ein, welche in der Hauptsache sagt, die An­erkennung des Rätegedantens und der Räteorganisation sei die Vor­aussehung zur Wiederherstellung der gewerkschaftlichen Einheits­front. Die Entwicklung der Gewerkschaften zu leistungsfähigen In­duftrieberbänden seien zu unterstützen. Nicht der Ausschluß Anders-/ denkender, sondern die Aufnahme des Kampfes gegen alle Institu­tionen der fapitalistischen Ordnung sei die beste Waffe zur Her­stellung der Einheitsfront.

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Diese Resolution wurde auch von 3iska( Metallarbeiter) be­fürwortet. wesentlichen theoretischen Charakter. Im allgemeinen traten die Im übrigen hatte die ausgedehnte Debatte einen im meisten Redner für die Schaffung von Industrie= berbänden, als der leistungsfähigsten Organisationsform, ein. Ginzelne Redner, so die Vertreterin der Hausangestellten und der Vertreter der Musiker warfen dagegen die Frage auf, in welche Industriegruppen denn ihre Berufe eingereiht werden könnten, und ob für diese, sowie für andere fleine Berufe nicht die Berufsorga­nisation die beste Form sei. Weiter wurde auch die Frage behan­delt, ob und wieweit sich die Gewerkschaften politisch zu betätigen

haben. Die Betriebsorganisation fand keinen Befürworter. Die Resolution Birkel fam im Einverständnis mit dem Antrag fteller nicht zur Abstimmung. Sie wurde dem Ausschuß überwiesen als Material für die nächste Versammlung, die das Betriebsräte­gesetz und in Verbindung damit den Rätegedanken behandeln wird. Die Resolution des Ausschusses wurde gegen wenige Stimmen angenommen. Sie lautet:

Ausgehend von dem Gedanken, daß es gilt, gegen den Kapi­talismus die neschlossene Einheitsfront der Arbeiter und Ange­stellten zu erhalten und zu stärken, erklärt die Berliner Gemert­schaftskommission daß sie in den Bestrebungen zur Gründung von sogenannten revolutionären Betriebsorganisationen, Angestellten­und Fachverbänden eine schwere Schädigung der Arbeiterschaft Groß- Berlins erblidt.

Sie fordert die der Gewerkschaftskommission angeschlossenen Verbände auf, mit allen ihnen au Gebote stekenden Mitteln für die Umbildung der einzelnen Organisationen zu Industriever­bänden einzutreten.

Die Berliner Gewerkschaftskommission erklärt, daß alle die­fenigen, die der sogenannten revolutionären Betriebsorganisation, den Angestellten- oder Fachverbänden angehören oder die dee der­selben propagieren, sich außerhalb der Reihen derjenigen stellen, die auf der Grundlage der Industricverbände lambffähige Orga nisationen für die Arbeiter und Angestellten schaffen wollen. Wer Mitglied einer der genannten Organisatoren ist oder Bestrebungen zu deren Gründung unterstützt, kann nicht Mitglied dse hin der freien Gewerkschaften sein! siss

Rörsten teilte mit, der Ausschuß habe sich wegen der von den Landwirten verlangten Abliefungsprämien, die eine wesent liche Preiserhöhung für Kartoffeln und Brotnetreide bedeuten, an die Regierung gewandt und die Zusage einer Unterredung mit dem Reichewirtschaftsminister erhalten. Der Tag der Unterredung fei noch nicht festgestellt. Es sei zu befürchten, daß der Wirtschafts­ausschuß der Nationalversammlung , ehe die Unterredung mit dem Minister stattgefunden habe, den Anträgen der Landwirte au­stimmen werde, die damit endgültig angenommen sein würde. Das bedeute eine Verteuerung des Protes um 80 Pf. und der Kartoffeln um das Doppelte des jetzigen Preises.

Friz Schmidt bemerkte hierzu, die Regierung wage nicht, den Landwirten ein Tänzchen aufzuspielen, aus Angst, von ihnen binweggefegt zu werden. Die Verteuerung der Lebensmittel und die gleichzeitige Erhöhung der Steuern zwinge die Arbeiter, cme Erhöhung ihrer Löhne durchzusehen. Unter diesen Umständen müsse man den Gewerkschaften empfehlen, sich von den Tarifverträgen loszusagen, damit sie jederzeit freie Hand für Lohnforderungen baben. Wenn die febige Menierung feine beffere Wirtschaftspolitik machen könne als die verflossene Kriegsregierung, dann müsse sie gehen.

Lint warnte vor dem Bruch der Tarife, denn dadurch würde schlechterung der Löhne.

Renten und Hinterbliebener bezügen) werden an die püntil'che Abholung ia auch den Unternehmern freie Hand geboten werden zur Ver­innert. Empfänger, die zur Abholung am Hauptzabltage nicht in der Lage Die nachfolgenden Redner verurteilten mit großer Schärfe die find, werden dringend ersucht, unter allen Umständen die Beträge spätestens Lebensmittelverteuerung, für die sie die Regierung verantwortlich noch im Fälligkeitsmonat Monat Januar abzugeben. machten. Besonders wurde auch die Politik des Ernährungs­Tie Führungen in der Nationalgalerie finden im alten Gebäude ministers als Begünstigung des fortwährenden Steigens der der Nationalgalerie jeden Dienstag und Mittwoch um 12 Uhr, im Stron- Lebensmittelpreise bezeichnet. prinzenpalais jeden Donnerstag, Freitag und Sonnabend statt. An den Sonntagen fönnen wegen des großen Andranges Führungen nur vor den öffentlichen Besuchsstunden für Vereine unter vorheriger Bereinbarung ſtatifi den. Die ursprünglich angegebenen Seiten waren nicht richtig.

Groß- Berliner Lebensmittel.

Bankowo. 250 Gramm Stunithonig( 105). Wittenen. 1000( Sr. Aepjel( 104), 150 Gramm Hülsenfrüchte( 105), 150 Gr. Hteis( 106), 250 Gr. aust. Roggeameh!( H 27). Für Jugendliche 150 Gr. Sago( 47). Friedrichsfelde . 200 Gramm Sirup( 16).

Ein schweres Verbrechen am hellen Tage ist von der Kriminalpolizei aufgeklärt. Am Montag, den 8. Dezember, erschie nen in dem Meherschen Zweiggeschäft in der Koppenstraße. 30 zwei Männer, die einige Zigaretten verlangten. Während die Filial. leiterin, Frau Austermann, ihnen Verschiedenes vorlegte, fiel einer der beiden Kunden plöblich über sie her, während der andere von innen die Ladentür abschloß. Die Kunden hatten es von vorn­herein auf einen Ueberfall abgesehen und sich durch Verschließen der Tür gegen Ueberraschungen geschüßt. Sie padten die Fran am Calfe, brachten ihr erhebliche Kratwunden bei, während sie fich zur Wehr fette, warfen sie zu Boden, fnebelten und feffelten fie, so daß sie hilffos dalag. Jeht wandten sich die Räuber den Vorräten zu, rissen mehrere Flaschen Kognat, Zigarren und Zigaretten an sich, beraubten noch die Wechselkasse ihres In­baltes bon 1 M. und verschwanden dann, indem sie auch noch einen schwarzen Astrachanmantel der Ueberfallenen mitnahmen. Frau Austermann pelang es zum Glüd mit vieler Mühe, den Kaebel 2. Hof lints 3 Treppen. auszustoßen, so daß sie vor dem Erstidungstode gerettet wurde. Man hatte beobachtet, daß mit den beiden Kunden" auch noch ein dritter Mann davongelaufen war.

Jugendveranstaltungen.

Heute abend 7 Uhr Vollversammlung der jugendlichen Betriebs­vertrauensleute und Schülerräte im Zentraljugendheim, Lindenstr. 3,

Vorträge, Vereine und Versammlungen.

Einstimmig wurde beschlossen:

Die Gewerkschaftskommission berlangt von der Regierung, daß das Anfinnen der Landwirte bündig abgewiesen wird. Wenn die Regierung dazu außerstande ist, soll die Gewerkschaftsfom­mission an die gesamte organisierte Arbeiterschaft appellieren und sie zur Selbsthilfe auffordern.

Ferner wird eine entsprechende Erhöhung der öffentlichen Erwerbslosenunterstüßung gefordert.

3nm Streit in den Berliner Dampfwaschanstalten. Die öffentliche Meinung wird von den Dampfwaschanstalts­befizern fortdauernd irregeführt. In großen Plakatsäulenanschlägen werden die Arbeitswilligen zur Arbeit aufgefordert. Terror gegen die Firmen, die den Schiedsspruch des Gewerbegerichts vom 5. De­zember anerkannt haben, wird in schärfster Weise ausgeübt. Es wird den Wäschereibaronen nicht gelingen. Das Vorgehen dieser Herren spricht allen modernen Ansichten geradezu Hohn. Wir stellen Ein Anhalt für die Täterschaft war zunächst nicht vorhanden. Im Wirtschaftsfurfus der Handelshochschule Berlin über nochmals fest: Der Schiedsspruch beim Schlichtungsausschuß siel am Kriminalwachtmeister des Raubdezernats beim Polizeipräsidium China tann der für Donnerstag angelündigte Vortrag über Verkehrs. 5. Dezember abends. Die Arbeitgeber gaben die Erklärung ab, daß fanden jedoch nach und nach bestimmte Epuren, und gestern gelang mefen" nicht stattfinden. Arbeiter- Schachklub. Abt. Schöneberg spielt sie bis 11. Dezember, mittags 12 Uhr, eine Aeußerung über An­Unterricht tostenlos. es ihnen, einen der Täter zu entdecken und festzunehmen. Es ist Donnerstag 7, Uhr Elsholzite 19 bei Stiemble. Gäste willtommen. ein aus Trettin gebürtiger 21 Jahre alter Unteroffizier Julius Deutscher Monistenbund. Freitag 7 Uhr im nahme oder Abmeldnung von sich geben wollten. Bereits am 6. De­Ronas. der fich trobnunasloe in Berlin umbertrieb. Der Ver- zeumflub, powplay 8: Leurfurfus von Prof. Dr. Nikolai. Zbema: zember morgens wurde jedoch ein gedrucktes Zirkular vom Vorsizen­Soziale Instintte bet Tieren. und Menschen". baftete wollte zunächst von der Tat nichts wissen, wurde jedoch von Wandervereine. Zum 100. Geburtstage Theodor Fontanes findet Sonn­Verband märkischer den des Wäschereiverbandes, Kurt Wertheim, an die Arbeitgeber der lleberfallenen bestimmt wiedererkannt und legte jetzt auch ein taa, den 28. Dez., vorm. 11 lur, in der Urania ", Laubenstraße, eine Bes verschickt, in dem es heißt:" Der Schiedsspruch.ist selbstverständlich Geständnis ab. Er behauptet, daß er den Baltitumtruppen dächtnisfeier statt. Frl Dr. Stiegliz spricht über Das Leben und Wirten abgelehnt worden." Wir stellen also fest, daß die Arbeitgeber uns angehört und in Berlin zwei Männer fennen gelernt habe, von Foutanes". Mar Ehrlich vom Breslauer Schauspielbaus bringt Rezitationen ehrliches Spiel in dieser Angelegenheit getrieben haben. Wir stellen benen der eine Fris und der andere rich gerufen worden sei. Fontanes und Herr Schriftsteller Bolle wird in einem Lichtbil ervortrag mit weiter fest daß die Arbeitgeber bei ihrer Erklärung am 5. Dezember Weiter fenne er fie nicht. Diefe Beiden bätten ihn auf die Ge- und durch Herrn Herbert Rosenbaum, Neutöln, Kailer- Friedrich- Str. 60 gelogen haben. Eine am 16. Dezember in Bökers Festsälen bormit­Fontane durch die Mart wandern. Eintrittstarten zu 1, 2, 3, 4 u. 5 M. legenheit aufmerksam gemacht, fich in der Filiale von Meyer durch( Fernruf Neutoun 167), ferner durch die Theatertajien von Bothe& Bod, tage tagende, von 1500 Personen besuchte Versamm­einen Ueberfall auf die Verkäuferin Geld zu verschaffen Giner Wertheim und der Urania " zu beziehen. Weihnachtsabend der jei mit ihm in den Laden hineingegangen, der andere babe draußen Wilmerstorier Rolkshochschule Sonntag, abends 7 Uhr, in der Alula ung stellt einmütig feft, daß die Arbeit nicht eher aufgenommen aufgepaßt. Diese beiden Mittäter sind noch nicht ermittelt. Cbber Cecilienschule, Nitolsburger Blaz wird, bis die Arbeitgeber bereit sind, den Schiedsspruch vom 5. De

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