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Die Partei und Noske.

3n In einer vom Bezirksverband Groß- Berlin einberufenen Agi­tationstonferenz am geftrigen Sonntag im ehemaligen Berrenhauſe tam es zu lebhaften Grörterungen.

bağ

Das Referat des Genossen Heinrich Schulzs knüpfte daran an, in der Partei ein großes Mißbehagen

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besteht. Es erklärt sich im allgemeinen aus den umerfreulichen Zu­ständen, die durch den Krieg herbeigeführt worden sind, und weiter auch aus einer nach der Revolution eingetretenen Enttäu fchung im besonderen spricht aber noch die Ursache mit, daß die Partei viel neuen Zuzug von rechts erhalten. hat, während alte Parteigenossen nach links abgegangen find. Man braucht die Neuen nicht alle als Novembersosialisten" herabzusehen, es find auch viele ehrliche Parteigenoffen unter ihnen. Aber der gute Wille erfekt nicht die parteigenössische Erfahrung, darum sollten fie 8u tüdhaltung üben nicht in der Arbeit für die Bartei, son­bern in der Entscheidung über schuvierire Fragen der Parteitaftit. Fordern müssen wir von ihnen auch Disziplin. Es war der ichlimmrite Fehler und das schwerste Vergehen der jebigen Unab hängigen, daß sie den alten Parteigrundsatz der Unterordnung brachen.( Bustimmung.) Viele, die vor den 9. November die Faust nur in der Tasche ballten, waren froh, sie nun offen gegen bie Machthaber erheben zu fönnen. Da dieje aber nicht mehr da waren, so richteten sie ihren durch die Not der Zeit gesteigerten Born gegen die neue Regierung.

Diese Mode wird mitgemacht auch von alten Parteigenofen, die oft viel zu sehr unter dem Eindrud einer gut gehaltenen Rebe fteffen, Selbstverständlich ist auch gegenüber der jebigen Regie­rung die

Kritik nicht zu entbehren,

hätten, auch bei den Wahlen vertreten und fie durch die wah­Ien rechtfertigen lajiem Es ist möglich, daß die Politik dieser Regierung nicht immer berstanden wird. Aber der Boli fifer muß nach seiner Ueberzeugung handeln, auch auf die Gefahr, bag man ihn nicht versteht( lebhafte Zustimmung) und Ver­räter" ruft. Darum fordere ich auch von den Parteigenossen eine Bolitit der Tat und der Verantwortung, nicht eine Politik der Phrase und aber mit umschiffen die Klippen, und da soll man sich nicht irre der Verantwortungslosigkeit. Den Kurs halten wir geradeaus, machen lassen, wenn wir abzuweichen scheinen. Wir müssen porwärts durch eine schwere und trübe Gegenwart, hindurch zu dem neuen Leben, das auch aus diesen Ruinen blühen wird.( Lebhafter Beifall.) Die

Diskussion

Wir werden, schloß Noste, soviel, revolutionäre Errungenschaf­ten behalten, pie die Arbeiterschaft zu behaupten lug genug ist. Die rüdläufige Bewegung macht vielleicht beträchtliche Fortschritte, aber nicht, weil ich zuviel Blut vergoffen habe", sondern weil die ungeschulte Masse jedem Phrasenheld nachläuft. Nur dann wird die deutsche Arbeiterklasse im Best der politischen Macht bleiben, wenn sie sich fähig erweist, die Geschide des Reiches klar zu lenten. Deshalb müssen mir sie darüber aufflären, was auf dem Spiel steht!( Starter Beifall.)

Nach Schluß der Debatte wiederholte Cafpari mehrere von ihm an Noste gerichtete Fragen, so daß Noste in nochmaliger langer Rede antwortete. Die erste Mitteilung über die Vor­gänge in der Französischen   Straße sei ihm in der Zeit heißester Kämpfe gemacht worden, wo er fie naturgemäß me­niger beachtet habe. Erst allmählich seien Einzelheiten bekannt geworden. Sobald er den Eindruck hatte, daß dort Schlimmes ge­schehen sein müsse, sei mit der Strenge des Gesetzes vorgegangen über das Referat erftredte sich auch auf die Refolutionen en der Neuköllner Genoffen, die gegen die Freisprechung Marlohs protestieren, Bestrafung aller an feiner Tat Mitschuldi: Nefolutionen als durch diese Aussprache erledigt anzu­Die Konferenz beschloß nahezu einstimmig, die Neuköllner gen durch ein ordentliches Gericht fordern, ferner die Verwendung fehen. Nach langer Geschäftsordnungsdebatte wurde von Reichswehrtruppen zu Bersammlungssprengungen tadeln, das fast einstimmig beschlossen, daß die Konferenz sich der in Caspari­gleichfalls Einschreiten des Reichswehrministers verlangen, weiter die Ein- fast einstimmig beschlossen, daß die Konferenz sich der in Casparis berufung einer Generalversammlung für Groß- Berlin gweds Sellers Dentschrift niedergelegten, Ansicht über einen Stellungnahme zu diesen Fragen und zur gegenwärtigen politischen Situation für notwendig erklären. anschließt.

die Frage, ob ein Rüdtritt Nostes gefordert werden foll. Durch die ganze Debatte zogen sich Auseinandersetzungen über ficht bei einer, Urabstimmung der Genossen 90. Proz. sich gegen Gegen Noste polemisierten besonders Dr. Kolih, nach dessen An­Roste erklären würden( Widerspruch), und Dr. Caspari, der in bem lebten Vertrauensvotum der Funktionäre für Roste nur eine Kundgebung für den Menschen, nicht für den Reichswehrminister sieht. Zusammen mit eller hat Gaspari die sozialdemo wir dürfen, aber gegen fie fein grundsäbliches Mifratische Fraktion der Nationalversammlung in, einer Denkschrift trauen mehr haben.( Bustimmung.) Das ist leider noch nicht ersucht, die Frage des Rücktritts von Noste zu erwägen. allen Parteigenossen lar. Da hat dann jeder auf Erfolg zu rechnen, der den Aerger über die jeßigen Zustände auf die Regierung zu Teiten weiß. Hierzu kommt noch, daß die Maßnahmen der Re­gierung dem Sozialismus oft das Beste schuldig bleiben müssen, weil das deutsche Volt nicht eine Nationalversammlung mit fogia fistischer Mehrheit gewählt hat.( Sehr richtig!) Da die Ungb­hängigen unseren Vorschlag gemeinsamen Vorgehens ablehnten, blieb nur. Koalitionsregierung übrig, bei der dann Zu­geständnisse, natürlich von beiden Seiten, gemacht werden mußten. Es ist ein Leichtes, mit Kritik der Koalitionsregierung

rebnerische Triumphe zu feiern:

Reicht ist es ja auch, Beifall zu ernten, wenn man Schulz fort fich gegen Noste wendet.( Bustimmung.) Für nicle Unabhängige ist fein Name der Inbegriff ihrer ganzen Bolitit, the ganzes Parteiprogramm. Das sollte unsere Genossen davon abbalien, dieselbe Geschmachlosigkeit zu begehen. Ihn hat die Re­solution auf

den undankvarsten Bosten

gestellt( lebhafte Zustimmung), bor   die schwersten Entschlüsse und for ben schwärzesten Undant. Die Beschimpfungen und Drohungen haben ihn nicht irre gemacht, weiter seine parteigenöffische Pflicht au erfüllen. Denn um nichts weiter handelt es sich, als um fie! Er bleibt auf seinem undankbaren und gefährlichen Boften, weil er es muß, wenn nicht. Gefahren über uns hereinbrechen sollen. Buftimmung.) So aft Noste fich mit den Parteigenöffen ausein andetjeken konnte, mußten fie fich überzeugen, daß er gar nicht anders handeln kann.

Noste,

der an der Agitationstonferens teilnahm, erwiderte: Er habe fich nicht nach seinem Posten gedrängt, sondern sei zur Uebernahme genötigt worden. Gern würde er ihn wieder aufgeben, sobald es möglich fei. All die Schwabronierer haben, führte er weiter aus, teine Ahnung von den Schwierigkeiten,

mit denen ich zu kämpfen gehabt habe. Richard Müller hat fürz­lich gesagt, das deutsche Volt sei untlar und zusammenhanglos in richtig! Die Masse hat wirklich nicht gewußt, um was es sich hans die Revolution hineingefortelt. Jamohl, das ist Selte. Nun ist sie enttäuscht, daß nicht schon in einem Jahre der sozialistische Zukunftsstaat gefchaffen werden konnte. Wir müssen ihr sagen, wie infolge des Zusammenbruchs, den der Krieg uns gebracht hat, die Dinge liegen. Aus einem fahlen, verhun gerten Rand tann man nicht

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in ein Schlaraffenland hineinspringen. Jahre: hindurch, vielleicht Jahrzehnte, werden wir hart arbei­müssen mir das Volt aufklären. Als ich nach Berlin   tam, hatten ten müssen, um wieder in die Söhe zu kommen. Darüber wir 20.000 Mann revolutionäre Truppen. Aber wenn's schoß, waren fie nicht zu haben, nur wenn es gegen die Regierung ging. Wir mußten uns die heranholen, die geeignet waren, den Auf­stand niederzuschlagen. Die Kommunisten gingen boch zuerst auf Die Straße. Run wird auf mich gefchimpft. Solange ich auf meinem Bosten stehe, trage ich das nötige Maß von Verantwortung in mir. Durch Spettafeln lasse ich mich nicht von dem abbringen, was ich für richtig halte. Ich gehe nur, wenn ich

bas Bertrauen der Parteigenoffen

Mit Sen Angriffen gegen Noste werden nur die Geschäfte, der Unabhängigen besorgt Diefenentneit sich noch Sozialbento­trafen aber fie find es nicht mehr.( Sehr richtig!) Wir müssen nicht mehr habe. Die Armee ist nicht reaktionär. Auch die Sea Trennungsft rich scharf und unzweideutig ziehen. Das Offiziere haben an der Aufrechterhaltung der tapitalistischen Wirt nebielai die parteipolitische Tafbit doppelt und Steifad, wenn man haft an sich kein Intereffe. Namentlich von den jüngeren Offi­er Monate bor Wahlen von einer Bedeutung steht, wie pirieren lönnen fich biele auf unsere Forderungen einstellen. Ge­te bisher noch nicht hatten. Gerade für die Neuen in der Partei wiß, den richtigen Nachwuchs müssen wir uns erst erziehen. Aber das erschweren uns unfere eigenen Genoffen. Wie soll ich denn und für die weiter zu Gewinnenden fut une dann die Söhne von Sozialdemokraten in die Ar= mee hineinfriegen?.

Mof.

Klarheit und Bestimmtheit.

Wollen wir an die Reichstagswahlen im Zeichen der Koalition dchen oder die Koalition sprengen und allein tämpfen? Nein, wir müssen die Koalitionspolitit, ohne die wir nichts erreicht

Die Schülerbibliotheken und der des neuen Deutschlands  .

Von Dr. Erich Witte..

Rüdtritt Nostes nicht

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nommen; Ginstimmig tourbe dann noch folgende te folution ange

Die Versammlung steht in dem Vorgeben der Entente in den befesten Gebieten einen neuen Beweis, dafüs, daß die kapitalistischen   Regierungen der feindlichen Länder die völlige Vernichtung und Versflabung Deutschlande beabsichtigen. Die Versammelten sprechen der Bevölkerung des Rheinlandes thre volle Sympathie aus und erwarten, daß diefe, trok aller Unterdrückung, trei zur deutschen Republik hält. Von den Sozia listen der Ententeländer wird erwartet, daß sie alles tun, ihre Regierungen zu drängen, daß der Versailler Friedensvertrag nach den Grundsäßen des Selbstbestimmungsrechis der Völker rebidiert werde. Unsere Regierung sollte alle Kräfte einsehen, das Schicksal unserer Bolfsgenossen der besezten Gebiete zu bessern.

An dem Willen der Regierung dazu fann fein Mensch zweifeln. Aber Ententeoffiziere, Senegalesen   und Anamiten hören nicht auf unsere Beschwerden. Hat doch z. B. General Nudant am 5. Ot gegenüber allen deutschen   Parteien strenge Neutralität beinlich be­tober auf deutsche Noten geantwortet daß die Befahungsbehörden obachten und jetzt hat der Stabschef des Generals Gerard eine Schrift in Straßburg   erscheinen lassen, in der er diese Neutralität ablehnt und verhöhnt!

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Die Beschaffungsbeihilfe für Staatsarbeiter.

Der Reichsfinanzminister hat berfügt, daß den bisher von der Beschaffungsbeihilfe ausgeschloffenen Anreftell­fort zu zahlen ist, sofern sie am 3. September mindestens ten und Arbeitern die Sälfte der Beschaffungsbeihilfe so­drei Monate ununterbrochen im Reich 3 oder Staatsdienst oder bei einer Kriegsorganisation befchäf­tigt waren und am 3. Dezember sich in ungekündigter Stel­lung befanden.

Außerdem hat bei einer Besprechung von Vertretern der verschiedenen in Betracht kommenden Reichs- und Staatsämter eine Vereinbarung dahin stattgefunden, daß man im allgemei­ne nicht engherzig berfahren soll und bei Beurteilung der Zuständigkeit der Beschaffungsbeihilfe Unferbrechungen bon geringer Dauer( bis zu 14 Tagen). nicht als Unter­brechungen zu betrachten feien.

Eine Erklärung Scheidemanns.

Das Kasseler Boltsblatt" enthält eine Erklärung des Ge­Roste erwähnte auch den Fall des Majors Lange. Er nossen Scheidemann, in der es heißt: Die Behauptung, daß babe Lange nicht entlaffen, das fei nicht wahr.( Buruf: ich eine Prämie auf die Ermordung Rosa Buremburgs und Kuttner hat das Dokument!) Ich habe es nicht unterschrieben. Karl Biebknecht 3 ausgefeht hätte, tann nur dem Stopfe eines Lange ist weggegangen.( Buruf: Nachdem er schon entlassen war!) gehirnfranten Menschen entstammen.

gewiesen. So follten die Genoffen und Genoffinnen, die Mitgefchäßt. Die indiretten Ausgaben belaufen fich auf 151 612 542 560

Geistlicher bes Citernbeirats werden, die Entfernung Dollar. Darin ft auch hie Summe der Schäden einbegriffen, die chauvinistischen militariſtiſchen aus den Schüler. Die Steutralen erlitten haben; ſie iſt mit 1 750 000 000 Dollar ange=

bibliotheken vorschlagen, und dafür andere zur Anschaffung empfeht. Die indtretten Ausgaben umfaffen auch das Minderergebnis fehlen. der Probuftion, das auf 45 Milliarden geschäßt wird, und die Unter­Die Berliner   Deputation für die äußeren Angelegenheiten ftübungen, die im Laufe des Krieges verteilt wurden( 1 Million der höheren Schulen hat auf meinen Antrag eine Kommission ge- Dollar). Der Lebenswert der gefallenen Soldaten ist auch berechnet wählt, die die Aufgabe hat, nach Durchsicht der Kataloge der worden. Er ist eingesetzt bei den indirekten. Unfosten mit einer deren Inhalt im Gegensatz zu dem Geist des neuen Deutschlands   teilen fich folgendermaßen: Verluste zu Lande: 29,9 Milliarden Schülerbibliotheken die Entfernung bon Büchern zu beantragen, Summe von 33,5 Milliarden Dollar. Die Verluste an Gütern ver Dollar, zur See: 6,8 Milliarden Dollar. steht.

Komische Oper: Dichterliebe  ".

Die Zahl der ihrer Person nach festgestellten Toten wird mit 9.998 771 berechnet; die Zahl der Vermißten, die für tot gehalten werden, beträgt 2 991 800. Dieser gewaltigen Zahl der Kriegsopfer müssen aber noch weiter die Menschen hinzugerechnet werden, die in folge von Krankheiten, Epidemien, Entbehrungen und physischer Erschöpfung gestorben sind. Ihre Ziffer wird man nie genau angeben f.nnen.

Neue Filme. Im Lichtspiel- Palast Unter den Rinden 21 blühter Die weißen Rosen von Ravensberg Es ist schade, mie

Die Bilder des Kaisers und des Kronprinzen sind aus der Schule entfernt, die weitere Benutzung der Schulgeschichtsbücher perboten worden. Nötig ist aber eine ministerielle Verfügung, nach der aus den Schülerbibliotheken diejenigen Bücher beseitigt werden, deren Inhalt im Gegen­fa zu dem Geist des neuen Deutschlands   steht. Gleich nach der Revolution hieß es in einem Ministerialerlaß, daß aus denselben diejenigen Bücher entfernt werden sollten, welche Wir sind wieder einen Schritt weiter in der Operette, eine Sen rieg an sich verherrlichen. Fast alle Lehrer er= Härten bärauj! Solche Bücher gibt es in den Bibliotheken nicht". Spanne rüdwärts im guten Geschmad. Denn zweifellos wird diefes Dies fonnten sie mit einem gewissen Recht behaupten. Denn die Potpourri Mendelssohnscher Mufit zu lyrischen Phantasien aus Ansichten darüber, was man unter der Verherrlichung des Krieges eines Leben ein Zugftüd wie das Dreimaderlhaus". Ein immer an fich versteht, tönnen verschieden sein. Aber es gibt in ben und der weltlichen Frauen mit seinen schönsten und reinsten Verjen, größten Bariser Theater, unter der Leitung des Schauspielers und ewig angefeindeter Dichter, ein Liebling der göttlichen Mufen Wagner in Baris. Am Sonnabend fand im Trocadéro, dem Schülerbibliotheken viele Bücher, welche im nationalisti.  fen, militaristischen und byzantinischen Geifte nene Stimmungen eine fo leicht fagbare, eingängige Mufit schrieb: Richard Wagners   gewidmet war. Das befte Barifer Orchester, -dazu ein Komponist, der für elegische, träumerische und verfon- Bugné- Poé ein großes Konzert ftatt, das ausi hließlich den Werten verfaßt find. 18 und Ate Hausturator von mehreren höheren Schulen Berlins   hatte welch einen Zuſammentlang muß das geben! So dachten Bramer Colonne, mit hundert Mitwirkenden spielte vor überfülltem Scale ich Gelegenheit, mich von dem Bestand einiger Schülerbibliotheken Grünfeld für den Tert, Emil Stern für die zusammengeraffte und unter großem Beifall des Publikums. überzeugen. In einer Schule erklärte mir ein Stollege, der rette ift nur der, daß hier jo gut wie gar nichts Eigenes mehr Musik dieses Singspiels. Der Unterschied von der wirklichen Ope tain Sozialdemokrat ist, daß er seine Reihe von Büchern aus dem angegebenen Grunde nicht mehr ausgeliehen hätte. Unserer Ju- omponiert wird. Man entlehnt, schneidet mit der Schere aus, ber hier fleißige und saubere Regiearbeit an einen entießlich fitschigen und ganz gend muß andere geistige Nahrung vorgelegt werden, als bie oder 10 Zatte der schottischen Sinfonie mit einem Capriccio, läßt b. Ablersfeld- Ballestrem hochgeboren) verwendet wurde. fleistert ein Alerchen Biolinkonzert mit einem Bied ohne Worte" uno eeigneten Ehmachtfeßen( nach dem Roman der Frau Gräfin Eufemia Sohenzollernjahrbücher, die im Geiste Reventlows verfaßten dann ein wirkliches Bieb und gar das Frühlingslied fingen und Uschi Ellect( mer erfindet blok biefe Filmnamen?) fonnte nichts, retten. Flottenbücher oder das Jagdbuch des früheren Kronprinzen, das ist am Ende erstaunt, daß Feinfühlige bei so viel schwärmerischer Lob nito Dant übrigens der Filmfirma, die endlich für die Kritik Tlake fich in einer Schülerbibliothek befand. In einem Deutstands Musit nicht mitgehen! Nun: uns will scheinen, daß Mendelssohn rejerptert gur Nachahmung empfohlen! Jugend" betitelten Buche fand ich einen Auffah über Wilhelm II.  , in Urgestalt schon verdächtig viel rührfelige Melos hat, daß die Km Marmorhaus" tommt man uns japanisch: Qaratiri ist die worin diesem so ziemlich alle Tugenden zugeschrieben werden, die Süße verstärkt wird durch ein operettenhaft durchsichtiges Instru- folgt, im Yoichiwara die Geliebfe eines Europäers wird und von ihm Liebesgeschichte einer vornehmen Japanerin, die von einem Bonzen ber ein Monarch haben kann; nur einen Fehler hätte er, nämlich den, mentieren einfacher Stimmungsgebilde, und daß zuleßt ein zwischen verlassen Selbstmord begeht. Biel Bierliches und Feines im Milieu, Le die Bosheit unserer Feinde nicht erkannt zu haben. Wenn Schüler Weh und Ach, Verliebtheit und Enttäuschung, Historie und Traum Dagover   eine reizende Europäerin im japanischen Gewande. ein folches Buch lesen, so werden sie direkt zur Gegenrevo- hin- und herpendelndes Sprechen, Singen, Rotettieren und Wigeln Blid ins Sapanische ist lohnend, wenn auch die Bildwirkung manchmal Lution erzogen..... Für eine Revision der Schülerbibliothefen will ich eines dieser Musik schlecht bekommt. Gott   sei Dant, daß von des ewig unruhig geriet. großen Mendelssohn Paulus" und" Elias" nichts in dieser Parti­wegs ein raditales Verfahren empfehlen. Ich fur steht. Ich hole mir einen Band Mendelssohnscher Klaviermusik Raisers Sölle weg Erbe, unter Regie von Bittor Barnowsly, hätte persönlich nichts dagegen einzuwenden, daß Bismards Reden vom Regal und spiele. Nein das ist keine Musit für die Bretter, vorbereitet. fowie feine Gedanken und Erinnerungen" darin bleiben, erhebe für Beleuchtung, für Beifallsetstafen, für Schauspieler aber dann die Forderung, daß auch eine Sammlung von fozial­demokratischen Reben aufgenommen wird, ferner: Bebels Buch Aus meinem Leben". Entfernt man nicht Treitschkes Deutsche Geschichte", so müßte Maurenbrechers Hohenzollernlegende" an­geschafft werden.

"

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Auch die hübsche

m. p.

Der Ein

Im Leffing- Theater wird als nächste Neuaufführung Georg

wurde, wie alle Theater die Preise erhöhen müssen. 462 Borstellungen wurden von 460 430 Personen besucht. Eine weitere Erhöhung der Ein trittspreise ist unumgänglich und bereits von der Stadt Charlottenburg  gebilligt worden. Direktor Pategg hofft auch im neuen Geschäftsjahr aller Schwierigkeiten Hert zu werden.

Das Schillertheater hat, wie in der Generalversammlung mitgeteilt

2otte Leonard, Valentin Ludwig und Wilhelm Guttmann am 2. Weih­Deutsche Bolts- und Liebeslieder tragen Therese und Willi Barbas, nachtsfeiertag, nachmittags 4 Uhr, in der Philharmonie vor.

Starten

Mendelssohns Töne siegten über das Klischee einer mehrfach sich wiederholenden Handlung. Und das Publikum jubelte. Ich bebe ordnungsgemäß aus der Reihe der freudig mitgehenden Spie­let hervor: den breit- gemütlichen Direktor Charlé, den in Leid und Jubel gleich ausgezeichneten Heine des Johannes Müller, und von In der Kommission für Schul- und Erziehungsfragen der den Damen, die, wenn sie schön und lieb find, so oft vergeblich S.D. Gemeindevertreter von Groß- Berlin haben wir uns vor geliebt werden, die anmutige, reizende Elje Müller. Artur Gutt­einiger Zeit auf den Vorschlag der Genoffin Vielhaber an den Mi mann leitete das Ganze mit seinem fargen Orchester sehr um uifter Saenisch mit der Bitte gewandt, eine befon- fichtig und schwungvoll. here Kommission für die Revision der Schüler­Bibliotbeten einzufeben. Diese hätte die Aufgabe, Vor- Das Berluftkonto des Weltkriegs. Die Carnegie- Stif­flage für das Verbot folcher Bücher zu machen, die heute staats- tung für den internationalen Frieben hat foeben in feindlich oder gefühlberwirrend auf die Jugend wirten, und eine Washington einen Gesamtbericht über die direkten und indirekten Lifte von folchen Werken zusammenzustellen, bie zur Anschaffung Berluste im Weltkrieg veröffentlicht. Diese Berluste betragen: für Schülerbibliotheken empfohlen werden fönnten offentlich 12 dan 571 Snte: 331 612 542 560 Dollar Ausgaben. Die Ausgaben Staatsbibliothek   und Universitätsbibliothel bleiben zur Schonung at diefe Betition Erfolg. Ginstweilen find wir auf uns selbst an- ber am Kriege beteiligten Länder werden auf 186 Milliarden Dollar der Kohlenvorräte vom 24. Dezember bis 3. Januar einschl. gefchloffen.

A. S.

zum ermäßigten Preise von 1,50 M. im Gewerkschaftshaus bel Horsch. Für Palästina. Am Montag, den 22. Des., 8 Uhr abends, lieft. Ernst Deutsch   zugunsten des Palästina- Aufbaufonds im Blüthnersaal aus ber Bibel und aus Werken von Herzl, Bialit, Willansky, Else Laster- Schüler, Stephan 3weig, Beer- Hoffmann.