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ward, schritt das Haus zur Abstimmung, die bei§ 67 und es giebt thatsächlich kein Land mehr, welches dem Ein-[ aus 2a 2ouviere, wonach eine zahlreiche Arbeiterversamms ( Prämiensäge) in Bezug auf die Anträge Stolberg - wanderer günstige Aussichten des Fortkommens eröffnet. Ueberall lung daselbst einstimmig beschlossen hat, am 2.(?) Mai allge Wernigerode und Orterer eine namentlich e war. Ersterer basselbe Schauspiel- dieselbe Ueberproduktion, dieselbe mein zu feiern. Nach demselben Blatte scheinen sich die Arbeiter im Borinage ebenfalls anzuschicken, einen allgemeinen Antrag, der für die Uebergangsperiode" bis zum Jahre 1900 Misère. Der Arbeiter mag gehen, in welches Land er will, Streit am 2. Mai ins Werk zu setzen. Die„ Reforme " beschwört fehr fette Prämien fordert, wurde mit 228 gegen 16 Stim- überall findet er den Kapitalismus, überall hin folgt ihm die Arbeiter, diesen Fehler nicht zu begehen. men abgelehnt. Für den Antrag Orterer, der niedrigere das Elend. Ist einmal irgendwo starke Nachfrage nach Brüssel , 29. April. Die Truppen in den Garnisonen der Säße vorschlägt, stimmte nur das Zentrum geschlossen und Arbeitern, so stürmen sofort in hellen Haufen Soldaten der großen Städte werden am 1. Mai konfignirt und die Gendarmerieetwa die Hälfte der Nationalliberalen. Er wurde mit 142 großen Reserve- Armee herbei, und rasch ist die Lücke aus- korps in den Arbeiterzentren verstärkt werden. gegen 104 Stimmen abgelehnt. Desgleichen fiel die Fassung gefüllt, mehr als ausgefüllt." Warnen Sie ja Für den 1. Mai sind zahlreiche Meetings im Freien geplant. ber Regierungsvorlage. Das gleiche Schicksal hatte der§ 2, vor der Auswanderung hierher" schreibt Die Gendarmerie in den Revieren von Charleroi und betreffend die Steuerhöhe, welcher in der Dienstags- Sigung man uns aus den Vereinigten Staaten . Warnen Mons wird verstärkt. zurückgestellt worden war. Der Steuersatz von 18 Mart Sie ja vor Auswanderung!" schreibt man uns aus Süd- Auch Spanien bleibt weder was die Vorbereitungen der wurde( vermittelst eines Hammelsprungs) ebenso verworfen, amerika . Und warnen Sie ja vor der Auswanderung", Arbeiterschaft, noch was die polizeilichen Anstrengungen anlangt, wie alle anderen Säße und schließlich auch die Regierungs - schreibt man uns aus Australien . nicht hinter dem übrigen Europa zurück. Der Frankf. Btg." entfaffung. So bleibt dem Arbeiter denn nichts übrig, als sich nehmen wir folgende Zusammenstellung: Somit ist die zweite Lesung im Plenum ebenso ba heim sein Loos menschenwürdig zu gestalten. Und die bao, Sevilla , Saragossa , Valencia , Balla. da Am 26. b. M. fanden in Madrid , Barcelona , Bil. resultatlos verlaufen, wie die Verhandlungen der Kommission. Logik der Thatsachen hat so eine Lektion gelehrt, welche der bolid Versammlungen statt, welche sich mit der Frage der In der dritten Lesung wird sich jedoch voraussichtlich theoretisirende Verstand der Meisten nicht begreifen wollte. Maifeier beschäftigten. Man sprach sich übereinstimmend gegen eine Majorität finden, und zwar im Sinne des Zentrumseinen Generalausstand, zu Gunsten von friedfertigen Kundantrags vorausgesetzt, daß es den Zuckerinteressenten nicht In den nächsten Tagen wird ein Theil der deutschen gebungen aus, wie sie durch ministerielles Rundschreiben gestattet gelingt, Alles zu verwerfen, um so den status quo den Delegirten, nachdem die Vertragsverhandlungen ab- worden sind. In Barcelona hegt man Befürchtungen und gegenwärtigen Zustand- zu erhalten. Wenn's gelingt, geschlossen, Wien verlassen. Ein Theil bleibt dort zur die Geschäfte stocken; die Anarchisten halten dort zahlreiche Verallerdings das Beste für die Herren Zuckerinteressenten. Führung gemeinsamer deutsch - österreichischer Verhandlungen fammlungen. Schuster, Schriftseher und andere Arbeiterschaften Nächste Sigung morgen Nachmittags 1 Uhr. Kleinere mit anderen Staaten. Nunmehr ist endgiltig entschieden, haben beschlossen, zu streiken, um den Achtstundentag zu er Borlagen. Uebermorgen: Branntweinsteuer. Für Montag daß die Vorlage des Vertrages an die Parlamente erst zwingen. ist die dritte Lesung des sog. Arbeiter- Schuh- erfolgt, wenn die Verträge mit anderen Staaten abgeschlossen sind. gesezes in Aussicht genommen.-
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Bur Maifeier
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Das Depeschen- Bureau Herold" berichtet ferner aus Spanien : Madrid , 27. April. Die Arbeiterbewegung in Catalonien In Frankreich wird eine Ermäßigung der Ge- und Bilbao nimmt große Dimensionen an. Sechs Kriegsschiffe Die Nachrichten aus den Bergwerts Bezirken find in Barcelona eingelaufen, woselbst sie bis zum 10. Mai laffen darauf schließen, daß der Streit nicht über den treidezölle ernstlich erwogen.- Morgens verbleiben. Die Garnison in Barcelona ist tonfignirt. ursprünglichen Herd hinausgegriffen hat, und daß auch dort Truppen marschiren in die Industriegegenden ab. Die Garniselbst die größere Hälfte der Bergleute sich an dem Streif sonen in dem Bezirk Bilbao sind überall verstärkt. Die Behörden nicht betheiligt und ruhig fortarbeitet. Bestätigt sich dies weifen in Maueranschlägen auf ein Rundschreiben des Ministers - und wir haben keinen Grund, an der Richtigkeit zu des Innern hin, worin öffentliche Straßenumzüge verboten, Werzweifeln, so wäre unsere Voraussage, daß der Streik von sammlungen in geschlossenen Räumen dagegen gestattet werden. vornherein verloren war, bereits erfüllt, und würden wir liegt heute eine Fülle von Nachrichten wieder vor; die Behörden Die Bäcker in Barcelona sind ausständig. Zeitungen werden am sind unermüdlich an der Arbeit, die Demonstration zu stören, nur noch den Wunsch zu äußern haben, daß die streikenden sie unmöglich zu machen. Doch all' der Mühe Schweiß wird 1. Mai in dem leßtgenannten Orte nicht erscheinen, da die Drucker feiern wollen. Arbeiter dies einsehen und auf weiteres Ringen, das für sie vergeblich vergossen sein, die Demonstration wird gelingen, sie Barcelona , 28. April. Die Besorgnisse vor dem 1. Mai nur verlängertes Elend bedeutet, verzichten mögen. wird jedem Unparteilichen desto großartiger erscheinen, je mehr Jedenfalls steht fest, daß die vereinzelt gebliebenen Stimmen Bourgeoisie und Behörden alles daran seßen, die Pläne der Ar- üben auf den Handel einen lähmenden Einfluß. Gestern forderten in einer großen Versammlung 9000 junge Arbeiterinnen den auf der Bochumer Delegirtenversammlung recht hatten, beiterschaft zu durchkreuzen. Achtstundentag. Die Regierung trifft umfassende Sicherheitsmaßregeln. Truppen werden nach Barcelona hin konzentrirt, um die vielen Tausende von Arbeitern in Schach zu halten.
melche davor warnten, zu glauben, die Gesammtheit In Dresden verbieten die Polizeidirektion und die Amtsder Bergleute stehe hinter den Delegirten. Die Majorität hauptmannschaften von Dresden- Altstadt und Dresden- Neustadt der Delegirten beurtheilte die Lage und die Stimmung für ihre Bezirke auch gruppenweise Ausflüge für den dritten Mai. entschieden falsch. Der Grund dieser sonst unbegreiflichen In Crimmitschau ( Sachsen ) wurde unserem VertrauensTäuschung ist in dem Mangel an Organisation mann folgender amtlicher Entscheid zngestellt:
zu suchen, der es den Führern unmöglich machte, mit Anf Ihr im Auftrage des Festkomitees zur Feier des 1. Mai den Maffen genügend in Fühlung zu sein. Möge dieser hier eingereichtes Gesuch wird Ihnen hierdurch eröffnet, daß die Streit wenigstens das Gute haben, daß die deutschen Berg- unterzeichnete Behörde beschlossen hat, die Genehmigung sowohl Leute sich von der Nothwendigkeit einer festen Organizur Abbaltung eines Bapfenstreiches am Abend des 2. Mai 1. 3. wie zur Auführung eines Umzugs am 3. Mai d. J. zu versagen, sation überzeugen, welche die Gesammtheit umfaßt da zu einer öffentlichen Feier des genannten Tages irgend welche oder doch stark genug ist, sie zu leiten.- Veranlassung nicht vorliegt,
Korrespondenzen und Parteinachrichten.
Calbe a. d. S., 28. April. Wegen Reverenzverweigerung" ist gegen den Arbeiter Baitz von hier Anklage erhoben worden. Der genannte B., welcher 3. 8. wegen angeblicher Beleidigung eines Grubeninspektors aus der Zeit ber vorjährigen Bergarbeiterbewegung eine einmonatliche Haft verbüßt, soll in einer Bersamm lung, in welcher Pastor Ebeling einen Vortrag hielt und ein Hoch auf den deutschen Kaiser ausbrachte, bei diesem Hoch fizen geblieben sein. Zeugen für dieses Sitzenbleiben sind der genannte Bastor, der Kantor Bohlenz und ein Ackerbauer Namens Thier. Der Angeklagte leugnet, figen geblieben zu sein, der Staatsanwalt glaubt ihm aber nicht. Db solche Anklagen wohl im byzantinischen Reiche möglich gewesen wären?
Der gestern in Düsseldorf versammelte Ausschuß des Aus Braunschweig wird telegraphirt: Vereins zur Wahrung der gemeinsamen wirthschaftlichen Mit Ermächtigung des Staatsministeriums wurden für das Interessen Rheinlands und Westfalens richtete, angesichts ganze Herzogthum seitens der Behörden für den 1. und 3. Mai der betrübenden Erscheinungen im niederrheinisch west- Bersammlungen unter freiem Himmel, öffentliche Aufzüge sowie fälischen Kohlenrevier, telegraphisch an den Bundesrath das die Vernachlässigung der vorgeschriebenen Polizeistunde verboten. Gesuch, er wolle die Gewerbe- Ordnungs- Novelle ohne den Aus Anhalt geht uns Nr. 853 der Gesezes- Sammlung für in zweiter Lesung vom Reichstag abgelehnten§ 153 für das Herzogthum Anhalt vom 28. April 1891 zu, welche eine unannehmbar erklären. Polizeiverordnung enthält. Die ersten zwei Paragraphen dieses staatsretterischen Erlasses lauten: Das glauben wir ganz gerne. Der Kapitalismus, § 1. Rothe Fahnen, deren Entfaltung als Demonstration Hochstadt( Wahlkreis Hanau - Gelnhausen - Drb), den 26. April. dessen gewichtigste Geldsäcke in dem genannten Vereine gegen die bestehende Ordnung zu wirken bestimmt oder geeignet In diesem Städtchen, unweit des durch seine unlängst verkrachte vertreten sind, hat an feiner Gesetzesvorlage, die dem jetzt ist, dürfen öffentlich sichtbar weder befestigt noch geführt werden. Antisemiten- Bersammlung bekannt gewordenen Windecken , fand tagenden Reichstage vorgelegt wurde, mehr Interesse gehabt,§ 2. Zuwiderhandlungen werden unbeschadet der Be- heute im Saal Bum neuen Bau" eine gut besuchte Volksverals an dem berüchtigten§ 153 der Gewerbenovelle. Und fugniß der Polizeibehörden zur Beseitigung der Fahnen im Wege fammlung ftatt, in welcher auf Einladung unserer Genossen aus unmittelbaren Zwanges mit Geldstrafe von 15 W. bis zu dem Wahlkreis Dr. Rüdt aus Heidelberg über das Thema„ Der da diese Herren die Reichsregierung für den ergebenen 30 M., an deren Stelle im Falle des Unvermögens entsprechende erste Mai" sprach. Die Ausführungen des Redners weckten beDiener des Kapitalismus halten, so verlangen sie, daß der geisterten Wiederhall in den Herzen der anwesenden Proletarier § 153, der ein so schöner Ersatz für das zum Bedauern Saftstrafe tritt, bestraft. aus Dorf und Stadt; es schieden die Genossen mit den besten dieser Gesellschaft abgelaufene Sozialistengesetz wäre, unbe Hoffnungen für die weitere Aufklärung dieser Bevölkerung, welche die Antisemiten seit Jahr und Tag irre zu leiten versucht haben. dingt angenommen werde. Dagegen daß Frauen und Kinder weiter ausgebeutet werden, daß die winzigen Verbesserungen des Arbeiterschutzes zu Stande kommen, liegt ihnen nichts. Ganz im Gegentheil, sie wollen nur den zuckersüßen§ 153.
Zu dem gestern von uns beleuchteten Briefe Moltke's bemerkt die„ Berliner Börsen- Zeitung":
Der Mann, der dies schrieb, stand im 90. Lebensjahre! Nie hat ein in der Bollkraft seiner Tage Stehender die Frage mit leuchtenderem Geiste behandelt.
Dies spricht für die tiefe Unwissenheit dieses Blattes in allen mit der Arbeiterbewegung zusammenhängenden Fragen mehr als viele Bände.
Der Reichs- Anzeiger schreibt:
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Aus Heilbronn ( Württemberg ) wird geschrieben: Die Abhaltung eines von der sozialdemokratischen Partei geplanten Festzuges am Sonntag, den 3. Mai, wurde unterm 28. April vom Stadtpolizeiamt Heilbronn , das sich vorher vom Schmölln ( Sachsen Altenburg), 28. April. Diese Woche ist Ministerium des Innern Weisung einholte wie sich der Herr Polizei- Amtmann einem Vertreter der sozialdemokratischen Partei gegenüber aussprach verboten.
Aus Defterreich wird telegraphirt:
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Mehrere Bezirkshauptmannschaften verschiedener Provinzen haben die für den 1. Mai beabsichtigten forporativen Kundgebungen der Arbeiter untersagt; ebenso sind die Arbeiter versammlungen behuss Feststellung des Verhaltens am 1. Mai durch die Behörden mehrfach verboten worden. Die Arbeiter vieler industrieller Etablissements beschlossen, am 1. Mai nicht zu feiern.
Besonders zahlreich sind heute die Nachrichten aus der Republik Frankreich .
für das Herzogthum und den Wahlkreis Sachsen- Altenburg eine rechte Agitationswoche; in allen größeren Orten fanden Versammlungen statt oder werden Versammlungen stattfinden, in benen mit der Berathung über die Maifeier die Erörterung des Parteiprogramms verbunden wird. Wahrhaft kläglich ist das Berhalten der Gegner gegenüber unserer Agitation. So wurde in Kahla die Wirthin dahin bearbeitet, daß sie ihren Saal nicht einem Referenten, der dem Volke den Gott aus dem Herzen reiße, zum Vortrage hergeben solle. Gs bezog sich diese Andeutung auf eine Versammlung, welche, mit demselben Referenten, schon vierzehn Tage früher stattgefunden hatte und in welcher der Pastor und Diakonus in der Debatte das Wort nahm, aber nicht einmal den Versuch einer Widerlegung des Referenten machte, auch nicht einmal Theologie und Kirche zu rechtAus Paris liegen folgende Depeschen vor: fertigen unternahm. In der zweiten Versammlung( das Lokal Paris , 29. April. Ein Maueranschlag verkündet, die Dele wurde nämlich doch hergegeben) nahmen die Gegner nicht mehr Verfassers ein Buch in zwei Bänden erschienen, betitelt„ Eine girten von Roubaix , Bordeaux , Lille, Troyes , Marseille , Nantes das Wort, traz zahlreicher Anwesenheit und trotzdem der Wor Vor einigen Tagen ist zu Leipzig im Selbstverlage des jüdisch- Deutsche Gesandtschaft und ihre Helfer von Karl und anderen Städten werden sich am 1. Mai 2 Uhr Mittags sigende sie zum Reben einlud und die Frage stellte, haben Sie Verfassers den deutschen Bundesfürsten, dem Bundesrath, sowie geben, um die übernommenen Aufträge, den öffentlichen Ge- Gegner sind auch hier eigenthümlicher Art. Wie in der zweiten sämmtlichen parlamentarischen Vertretungen in Deutschland walten zu überliefern. Die Föderation wird versichern, daß in Bersammlung in Rahla fonstatirt wurde, hat ein dortiger Gegner, zugeschickt werden. Dasselbe enthält zahllose verleumderische dem Kampfe um die Emanzipation der Arbeit, in welchen die ein Herr in angesehener sozialer Stellung, im Wirthshause feine Beleidigungen des Auswärtigen Amts und seiner Beamten, Arbeiter der ganzen Welt gerathen find, Paris wie die Departe. Bereitwilligkeit ausgesprochen, dem Führer der Sozialdemokraten die Fenster einzustoßen, wenn er dabei durch Einige geschützt sowie derjenigen der kaiserlichen Gesandtschaft in Beting. ments einmüthig zusammenstehen. Die Regierung trifft aus Anlaß der für den 1. Mai ge- würde." Geistiger"( im Sinne unserer Gegner natürlich) fönnen Wenngleich der Inhalt der Schrift den Eindruck erweckt, daß der Verfasser sich in einem bebauerlich frankhaften Zustande planten Kundgebungen umfassende Maßnahmen. Dem Bernehmen die zu unserer Bekämpfung gebrauchten Waffen freilich nicht sein. befindet, so ist doch, um die Frage der strafrechtlichen Berant nach sind bereits für heute zahlreiche Haussuchungen und In Ronneburg wagten sich die Gegner ebenfalls nicht zum wortlichkeit für die gedachte Veröffentlichung der gerichtlichen nöthigenfalls Verhaftungen von Anarchisten angeordnet, welche Wort. Dort wurde folgender Protest beschloffen, aus dessen Würdigung zu unterbreiten, der zur Strafgerichtlichen Ver- für revolutionäre Rundgebungen am 1. Mai agitiren. Infolge Wortlaut sich die zu Grunde liegenden Borgänge erkennen lassen: folgung der vorliegenden Beleidigungen gefeßlich erforderliche der in den letzten Tagen verbreiteten Maueranschläge, welche" Die Versammlung protestirt gegen die heut geschehene Entfernung Strafantrag von dem Staatssekretär des Auswärtigen Amtes das Militär zur Meuterei aufforderten, sollen die Soldaten einer Frau aus dem Versammlungslokale; sie erwartet, daß dem bevon heute bis nach dem 1. Mai in den Kasernen konfignirt treffenden Beamten eine zurechtweisung zu Theil wird. Die Versamm gestellt worden." lung protestirt ferner gegen die heute von einem der überwachenden Nun ganz schön! Auch wir wollen keine Bestrafung bleiben. Gs werden am 30. April sehr strenge Maßregeln getroffen Beamten gethane Aeußerung: So lange Bebel und Liebknecht von Verrückten. Wir empfehlen aber der Reichsregierung, werden, damit das Militär nicht von den Agitatoren beeinflußt noch nicht am Ruder find, regieren wir, und wir lassen die falls sie nicht einen geistig gestörten, sondern einen wirklich werden kann. Schon von heute ab sind die Truppen konfignirt, Frauen nicht zu"; sie erwartet eine Aufklärung des betr. Bea Schuldigen treffen will, den Verleger, den sehr klugen Ge- die Offiziere übernachten in den Kafernen. schäfts- Antisemiten Herrn Fritsch in Leipzig belangen zu Die Anarchisten(?) haben gestern damit begonnen, Mauer- amten durch seinen Vorgesetzten darüber, daß Beamte dem Gesetze Gehorsam schulden." anschläge in der Nähe der Kasernen anzutleben, worin die Bürgermeister den Referenten an dieser Begründung der Resolaffen. Goldaten aufgefordert werden, auf ihre Chefs zu schießen und sich lution mit der Androhung der Auflösung hindern wollte, so ,, Bleibe im Land und nähre dich redlich!" Ein dem Voltsaufstand anzuschließen. wird auch gegen ihn Beschwerde erhoben werden. In AltenEine Verhaftung von Anarchisten hat heute Vormittag nicht burg feiern die Kriegervereine den 1. Mai. Allerdings nicht Schönes Wort. Aber der Hunger thut weh, und wenn die die Kommisjäre, Trembe mir Brot bietet und lieb' Baterland" mich stattgefunden. Der Polizeipräfett empfing at 1. Mate, und im Sinne des Arbeiterschutzes, sondern die Absicht war, burch Vor einem halben Jahr- gab ihnen Instruktionen über ihr Verhalten am Mai. Zuvorkommen im Miethen der Säle die Arbeiter an der Maizum Hungertod verurtheilt? feier zu hindern. Erreicht ward diese Absicht jedoch nicht; es hundert schon und mehr stellte Heine beim Anblick eines Aus der Proving gingen folgende Depeschen ein: Marseille , 28. April. Entsprechend den Aufträgen der Re- wird nunmehr am 2. Mai gefeiert. deutschen Auswanderungszuges einen Vergleich an zwischen den auswandernden Deutschen und den nicht auswandern- gierung haben die Ortsbehörden Anordnungen getroffen, um den Franzosen , der darin gipfelte: wenn der gutmüthige kundgebungen auf öffentlichen Wegen zu verhindern. PolizeiDeutsche fich gedrückt fühlt, dann geht er dem Druck aus und Gensdarmerie- Patrouillen werden in den Straßen verfehren, dem Weg; wenn aber der heißblütige Franzose sich gedrückt Abtheilungen von Truppen werden verschiedene Puntte der Stadt fühlt, dann beseitigt er den Druck mitsammt den Be- besetzt halten.
brückern.
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Nun die Wahl zwischen diesen beiden Methoden wird den Völkern nicht mehr lange freistehen. Die moderne Produktion hat ihren Welt- Eroberungszug so ziemlich vollendet,
Roubaix , 28. April. Sämmtliche Arbeiter- Schiedsrichter unterzeichneten einen Aufruf, in welchem die Arbeitgeber und Arbeiter aufgefordert werden am 1. Mai zu feiern.
Da außerdem der überwachende
Briefkaffen der Expedition. Für die ausgesperrten Arbeiter gingen ferner ein: Gesangverein Allegro 15 M. St. 1, Ges. v. Malern Moabits, Fil. 6, Restaur. S. Schmidt, Perlebergerstraße 2,70. Rothe Former, Südufer 4,15.
Für die Bergarbeiter X. y. 3. 10 M. Berichtigung. In Nr. 95 muß es statt Rauchklub Urban 21,10 m., Bultan" heißen.