Gewerkschaftsbewegung

Reines revolutionäres" Rätesystem.

( bafür erflären. Die wöchentliche Arbeitsgelt fol 44 Stunden be tragen. Die Feriengewährung soll günstiger wie im Entwurf ge­ftaltet werden. Mit Rücksicht auf die fortwährende Steigerung ber Lebensmittelpreise foll ber Tarif nicht länger als auf 4 Jahr abgeschlossen werden. Die Anträge wurden der Verhandlungs­tommission überwiesen.

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Rechtsverbindliche Tarifverträge.

8. es erhalten alle Beschäftigten nicht nur bie bom Buch bruderberband mit den Unternehmern bereinbarten Zulagen, sondern außertem noch einen Rohn, der den Tarif bei 7½stün­biger Arbeitszeit um 19,50 M. überschreitet.

4. Zwei Seßer mußten entlassen werben, weil ihr Ver. halten im Betrieb ein weiteres Zusammenarbeiten unmöglich machte. Die Echlußfolgerung des Vorwärts" über die Unter­nehmerwilltür der Firma Edert, Reumann, Malbahn ist dem

Neumann. Malbahn. Edert.

Da die Klage der beiden Gemaßregelten vor dem Schlichtungs­ausschuß schwebt, werden wir auf die Angelegenheit noch zurud­autommen haben.

Deutscher Werkmeisterverband. Bertmeister ber Chirurgiemechani bersammela fich Donnerstag, ben 8. Januar, nachm 4, Uhr, im Rosen thaler of. Rofenibaler Str. 11/12 Tagesordnung: Slellungnahme zur Anforderung einer Zeuerungszulage.

Wie bie freie Meinung politisch Andersdenkender unter dem toinen" Rätegebanten geachtet wird, zeigte die Betriebsverfamm­lung ber firma Dr. B. Meher, Wedding  , nom 6. b. M. Tages­frogen maren Arbeiternats- und Ausschußwahlen. Zur Ausschuß­nach hinfällig. Der zwischen dem Zentralverband der Handlungsgehilfen, Be­wahl wurde von unieren lintstehenden Brüdern folgender Modus zirk Groß- Berlin, und dem Arbeitgeberverband im Einzelhandel gur Annahme empfohlen: Borschläge aus der Versammlung zur Auf- Groß- Berlin am 7. Mai 1919 abgeschlossene Tarifvertrag zur Rege ftellung einer freigemertschaftlichen Einheitsliste. Jeder borgelung der Gehalts- und Anstellungsbedingungen der laufmänni Jcflagene Sanbibat sollte sich aber zum revolutionären Rätegebanten schen Angestellten im Einzelhandel ist für das Gebiet des 3wed betennen. Die G.- B.- D.- Kollegen leisteten Verzicht zu einer Ein verbandes Groß- Berlin für allgemein verbindlich erklärt worden. Die allgemeine Berbindlichkeit beginnt mit dem 1. August 1919. Seitatifte und mähiten wieder nach getrennten Bisten. Genowe Brunner geißelte scharf die Tatti ber IL- 5- B. Sie eritrect sich nicht auf die kaufmännischen Angestellten des Führer. Auf einmal dammerte etwas auf beim I.- S.- B.- Berjamm. Lebensmittel- Gingelhandels. Arbeitsverträge in Hanbelasmeigen, für die besondere Fachtarifverträge in Geltung find, fallen nicht Langsleiter. Er erklärte, daß Angestellte in Arbeiterfragen, tros unter die allgemeine Verbindlichkeit, einheitlicher Phalang ber Hanb- und Stopfarbeiter, nichts brein Der zwischen dem Ortsverband Berlin   ber Arbeitgeber in den zureben haben. Und mitten in feinen Ausführungen urbe Transport, Sandels- und Verkehrsgewerben, bem ban Genoffen Brunner das Wort entzogen. Verein Berliner   Möbeltransporteure E. V. und dem Deutschen  Sie fürchteten die Wahrheit. Wie mag es erst toerben, toenn Transportarbeiterberband, Bezirk Groß- Berlin, am bie fogenannte reine Räteibes Wirflidfeit wäre? Allen S.-B.-D. 29. Auguft 1919 abgeschlossene Tarifvertrag zur Regelung ber Gojjen rufen toir zu: Achtung! Seht Guch den hintenden Pferde- Lohn- und Arbeitsbedingungen der Arbeitnehmer im Möbeltrans. fuß ber 11.-.-.- Einheitsparole des Metallarbeiterberba abes genau portgewerbe für bie Orts- und Gemeindebezirke Groß- Berlin ist geichfalls fü: allgemein verbindlich erklärt worden. Die allge Die S.- B.- D- Funktionäre bon Dr. P. Meyer, Wedding  . meine Verbindlichkeit beginnt mit dem 1. November 1919.

Mn die Gewerkschaftsvorstände, Delegierten und Unter

tommissionsmitglieder.

Hente, Mittwoch, den 7. Januar, abends 6 Uhr, findet im Lofal Brachiale Mi- Berlin  , Blumenftr. 10, eine Bersammlung aller Bunttionäre der Gemertschaften statt. Tagesordnung: Das Be triebsrätegelek vor der Verabschiebung in der Nationalversammlung  . Referenten: 2 aulant( U. S.D.  ) und ermann Müller ( 3. 8. D.).

Lohnforderungen der Musikinstrumentenarbeiter. Die Brandjenleitung ber Berliner   Musikinstrumentenarbeiter hatte im Dezember wegen einer som 1. Januar ab zu gewähren den neuen Teuerungszulage bon 50 f. für die Stunde mit ben Unternehmern berhandelt Da diese aber nur 25 f. boten unb bie arfhebung des Streits bei der Firma Behmann verlangten, batten die Verhandlungen lein Ergebnis. Inzwischen sind die Sebensmittelpreise weiter geftiegen. Die Branchenleitung hat des­halb den Unternehmern die Forderung unterbreitet, vom 1. Januar oh eine neue Teuerungszulage bon 75 Bf. für die Stunde zu be willigen. Gine am Dienstag abgehaltene sehr start besuchte Ber. fammlung der Muffinstrumentenarbeiter erklärte fich mit dem Borgehen der Brandenleitung einverstanden und verpflichtete die Rollegen, and in den einzelnen Betrieben die Forderung zu tellen um um deren Bewilligung bis spätestens Freitag, den 16. d. D. zu ersuchen. An diesem Tage wird eine Branchenber­fammlung je nach dem Ausfall der Antwort der Unternehmer die erforderliche Entscheidung treffen.

Unabhängig von der Teuerungszulage foll ber Grundenlohn in allen Betrieben, mo er noch nicht den Durchschnitt von 8,50 M. erreicht, auf diese Söhe gebracht werden.

Die Versammlung nahm auch Stellung zu den beporstehenden Reichstarifberhandlungen. Bu der von der Städtekonferenz des Solzarbeiterberbandes beschlossenen Borlage murben mehrere An­träge angenommen, die den Standpunkt der Berliner   Musifinfiru­mentenarbeiter zum Ausdruck bringen. Bor allem follen bie Bohn­fäße nicht im Reichstarif festgelegt, sondern örtlich vereinbart wer ben. Die florbarbeit foll grundsätzlich abgeschafft werden und nuz da zulässig fein, wo sich brei Viertel der Kollegen im Betriebe

L

In der Zahlung der Wirtschaftsbeihilfe Find nicht nur das Reichsverwertungsamt, sondern and andere Seidsstellen äußerst im Rüditande. Aus zahlreichen inzwischen bei uns eingegangenen Buschriften geht hervor, daß bie Wuszahlung bar Wirtschaftsbeihilfe auch bei der Eisenbahn noch nicht stattgefunden hat, obwohl alle bierfür in Frage fommenden Eisenbahner febn­füchtig darauf warten. Zwar ist pom Reichsfinanzminister gesagt worben, dag mit der Auszahlung fofort begonnen werden foll, dies scheint den maßgebenden Stellen jedoch ganz ohne Bedeutung zu fein. Ein Eisenbahner bemerkt in seiner Buschrift: 63 gärt und focht unter ben Gifenbabnern; daß durch folche Verzögerung die Erregung der Eisenbahner nicht beseitigt wird, scheint man höheren Orts nicht zu bedenken. Fast durchweg herrscht unter den Eisen­bahnern bie Meinung, daß durch derartige Manipulationen bon oben herab die Erregung der Massen fünstlich geschürt und ange facht werden foll. Solange bie reaktioaren Elemente von leitenden Stellen nicht entfernt werben ist auf Abstellung aller lebel nicht zu hoffen."

19

Bon einem Kohlenlader in Bustermart wird uns mitgeteilt, daß er die erste Rate der Beihilfe noch nicht bekommen habe, troß­dem er bereits seit dem 17. b. 3. dort beschäftigt sei.

Unabhängige Theorie und Praxis.

Bon den Herren Neumann, S. Malzahn und Edert erhalten wir folgende Zuschrift: Bezugnehmend auf die Mitteilung in der Nr. 8 bes Bor. märts unter der Ueberschrift Unabhängige Theorie und Bragis" ftellen wir folgendes feft:

1. Das Druder und Seherpersonal der Berliner   Ber. tagsbruderei erhielt bei 7% stündiger Arbeitszeit pro Woche 160 Mt. Die Arbeitszeit in den anderen Berliner   Drudereien beträgt 8. Stunden. Das Personal erhielt bort tarifmäßig 150 Mart. Einzelne Drudereien bezahlten höhere Löhne.

2. Die von dem Buchdruderverhand mit den Berliner  Drudereiunternehmern vereinbarten Zulagen von 25 und 28 M. tourden von uns unter Bugrundelegung ber bereits über Tarif bezahlten Löhne gleichfalls bezahlt.

Gelegenhellsläufe in

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Aus aller Welt.

Ein Hanbgranatenanschlag. Dienstagnacht 12% Uhr wurde, bie aus Unna   gemeldet wird, gegen den Hellveger Anzeiger unb Boten ein anbgranatenanichlag verübt. Bon zwei gegen ben Maschinenjaal geworfenen Sandgranaten plaßte eine in einem Gange. Durch den Luftbrud wurden die Fensterscheiben des Gaales sertrümmert. Verlebt tourde niemand, obgleich sämtliche Angestellten sich in der Segerei befanden. Die Polizei fahndet nach bem Täter.

würde.

Warum die Befagung Liblars verdoppelt wurde. In Biblar im fölnischen Brauntohlengebiet hatten drei Arbeiter elf Engländern dermaken das gell gegerbt, daß diefe verbunden werden mußten. Der Ortstommandant machte daraufhin bekannt, daß er, wenn die Zäter fich nicht freiwillig meldeten, den ganzen Ort Die bret meldeten fich freiwillig. bestrafen bie brei haben bie elf Mann fo berbauen?" S Bas, Die Engländer werden reingebolt ja, Herr Kommandant." und mfiffen das bestätigen. Der Kommandant fagt ihnen ein paar freundliche Worte und schicht sie wieder hinaus. Dann wendet er fich ben drei Miffetätern wieder zu und berkündet ihnen, daß er fie für diesmal, weil fie fich freiwillig gemeldet bätten, mit einem Verweis entlasse. Aber", fährt er fort, fagen Sie mir ,. wieviel brauchen Sie, um die ganze Befagung an überwältigen?" D. Herr Kommandant", fagt der eine, zebn Mann; äwer ich mug mer fe ausiöfen dörfe". Bas, zehn Mann?" Ja. Serr Kommandant, äwer, wie gesagt, ich muß mer fe ausiöle dörfe". Der Kommandant entlägt die brei. In den nächsten Tagen wurde die Belagung von Liblar   verdoppelt.

Die tschechischen Barrer heiraten. Rämlich die katholischen. Der erfte, der das Zölibat aufgeboben bat, Pfarrer Zechtibor in Mabwaniz, bat icon 130 feiner Amtsbrüder getraut. So bleibt die Erlommunikation?

Jugendveranstaltungen.

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