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Die Memoiren des gemeinen Mannes. Ruralistigteit ausiege. Wenn fie aber so weiter arbeite, wie

Man schreibt uns:"

] bisher, würde eine schredliche Satastrophe für ganz Europa wohl unvermeidlich sein.

Das nichtassoziierte Amerika .

Die Chicago Tribune" meldet, daß Amerika weder an der Unterzeichnung des Protokolls, noch an der Zeremonie des Aus­tausches der Natifikationsurkunden, noch an der Sigung des ans­führenden Rates des Völkerbundes teilnehmen werde.

Der Prozeß des Oberleutnants Hiiler hat eine Flut von Zu­schriften aus jenen Kreisen der Kriegsbeteiligten ausgelöst, die bis­her nicht zu Worte gefommen sind und die, was psychologisch ganz Die Frankfurter Munitionsschiebung. begreiflich ist, diesen besonderen Anlaß gebrauchten, um ihr Schwei- Laut Frankfurter 3tg." ist. die Untersuchung gegen die Firma Havas meldet, daß, sofern am kommenden Sonnabend die gen zu brechen. Wie oft ist uns Schriftstellern im Felde von unseren Heidelberger infolge eines Prozeffes eingeleitet worden, den Unterzeichnung des Protokolls durch die Deutschen erfolgt, die Kameraden gepredigt worden: Präge Dir nur alles recht deutlich ein Ingenieur der Firma wegen Gewinnbeteiligung angeftrengt Rechtstraft des Friedens von Versailles am ein, und wenn der Krieg dann doch einmal zu Ende ist, so schreibe! hatte. Die Untersuchung erfolgt durch die Zentralstelle des Kriegs- 17. Januar eintreten soll. Bisher nun sind nur die Memoiren der Großköpfe" erschienen, der wucheramts. Die Firma, die Zünder und Zünderteile herstellte, Gegen ben sogenannten Sowjetgesandten in Nordamerika , Heerführer, die meistenteils die Schuld an den begangenen Fehlern soll während des Krieges 18 Millionen Mart verdient haben. Ein Maertens, ist ein Befehl zur Deportierung erlassen worden. bom einen auf den anderen schieben. Wenn sie sich auch nicht zu Bruder des Inhabers der Firma habe als Vertrauensmann der einem so gigantischen Märchen versteigen, wie Ludendorff , Abnahmestelle dafür gesorgt, daß die Fabrit reichlich mit Auf­

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der die hübsche Fabel bom Dolch der Heimat" erfunden hat und nun nicht müde wird, sie in allen Fassons dem Volke aufzu­tischen. Wann werden die Memoiren des gemeinen Mannes erscheinen? Wann endlich wird man erfahren, wie es dem Landsturmmann, dem Grenadier und Musketier, dem Mann ohne Achfelstück und Stern ergangen ist?

Es muß, wieder und wieder gesagt werden, daß 1918 die Ber mürbung des Heeres die Folge eines falschen, vor allem gänzlich unpsychologischen System 3 war. Man hatte keine Ahnung von der richtigen Art der Menschenbehandlung. Verstanden die Be­rufsoffiziere noch einigermaßen, sich ihre Autorität aus an­geborener Befehlsbegabung zu sichern, so fehlte dies den Reserve offizieren zu einem sehr erheblichen Teil, und je jünger sie waren, je mehr fie selbst den Abstand zwischen sich und ihren Unter­gebenen merkten, die oft genug etwas waren und etwas vorstellten, um so fräftiger legten sie sich auf das Anschnauzen, Schimpfen und Einsperren. Die Strafregister schwollen von Woche zu Woche immer mehr an, in den Arrestlokalen der Etappe war auf Tage hinaus tein Zimmer zu haben( Ueberschrift: Die Woh nungsnot im Felde), und durchaus gutartige, gebildete Leute, die noch nie in ihrem Leben mit den Strafgesehen in Konflikt ge­tommen waren, wurden in Tausenden von Fällen mit Arrest strafen belegt, während ein Wort der Aufklärung oder zurecht weisung vollkommen genügt hätte.

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Was wurde nicht alles bestraft: unvorschriftsmäßiges Grüßen, Sprechen im Gliede, ein zu hoher Stragen, eine unvorsichtige Aeuße rung, eine Theaterkritif, die den Herren da oben nicht ge­fallen hatte! Man sollte sich doch wirklich einmal die Mühe machen und die Strafregister hervorsuchen, man würde da zu ganz entsetz­lichen Ergebnissen fommen. Das Beschwerder echt stand auf dem Papier und war eine glatte Farce. Wer sich wirklich beschwerte, hatte in Zukunft nichts zu lachen. Wollte man sich über den Ober­arat beschweren, der einem Patienten ein paar hinter die Ohren versprach, so konnte einen der betreffende Mann bei der nächsten Ge­legenheit t. v. " schreiben. In speziellen Fällen wurde dem Bestraf­ten fofort eröffnet: Wenn Sie sich beschweren, so kommen Sie vor das Kriegsgericht."

Die ganze Militärjustiz ist und bleibt eine mittel­alterliche Institution. Es ist eine Gemeinheit, anständige Menschen drei Tage und drei Nächte bei Wasser und Brot wegen irgendeiner harmlosen Aeußerung in eine dunkle Belle au sperren, und die Gemeinheit wird noch größer, wenn man, wie es auch häufig genug geschah, ihnen hohnlächelnd erklärte:" Sie können sich ja nach­Her beschweren!"

Ludendorff an den Matin".

Moskau und Irkutsk.

trägen bedacht wurde. Die Untersuchung erstreckt sich auch auf das Personal der Geichoßfabriken in Duisburg , Spandau und Aus Moskau wird gefunkt: Die Regierung Koltschaks Sömmerda und wird lange Zeit in Anspruch nehmen. ist gefallen. Die neue sozialistisch- revolutionäre Regierung in Uebrigens: was ist denn aus der seinerzeitigen Reichstags- rtutst ist bestrebt, eine sozialistische Koalition und Regierungskommission zur Nachprüfung der Kriegslieferungen zu schaffen, in welcher auch die Räteregierung vertreten geworden? Schläffte oder wachste, Kommission, was machste? sein soll. Ein Abgesandter der Irkutsker Regierung wird in den nächsten Tagen in Moskau eintreffen und Verhandlungen mit der Räteregierung einleiten.

Der Wiederaufbau Nordfrankreichs. Weiter funkt Moskan, daß die roten Truppen das ganze Der Reichsminister für den Wiederaufbau, Dr. Geßler, hielt Donesbeden besetzt haben und festhalten. Damit würde Mittwoch vor einem zahlreichen Kreise von führenden Männern aus die Sowjetregierung in den Besitz der Kohlenschätze Südruß­Industrie, Handel und Gewerbe und den Vertretern der Behörden lands gelangt sein. im Gürzenich in Köln einen Vortrag und gab ein allgemeines Bild Ein Bukarester Blatt meldet, daß die russische Regierung dessen, was bisher an Borarbeiten für den Wiederaufbau ein neues Friedensangebot an die rumänische geleistet worden ist. Regierung gestellt hat, wonach Rußland die Augliederung Beß­Der Minister behandelte hauptsächlich die Frage, in welcher arabiens an Rumänien anerkenne, wenn Rumänien keine Form die Bergebung der Arbeiten im zerstörten Ge- Truppen gegen die Bolschewisten entfendet. biet vor sich gehen solle, und wie sie im zerstörten Gebiet selbst zu leisten feien.

Er wies darauf hin, daß die franzöfifche Regierung beabsichtige, ausländische Arbeiter, hauptsächlich polnische, italienische und tschechoslowakische, heranzuziehen. Bei den Verhandlungen in Baris werde deutscherseits der Standpunt vertreten, daß das Reich als Generalunternehin er hafte. Bei der Lieferung der Baumaterialien müßten die einzelnen Länder, foweit es sich um Waffenlieferungen handle, z. B. um Türen, Beschläge usw., anteilmäßig berücksichtigt werden.

Nach dem Temps" belaufen fich die Wiederherstellungskosten der Kriegsschäden allein im Departement Aisne auf 10 Milliarden Mart.

Generalstreik in Jrland.

Laut Daily Mail ift in Irland der Generalftreit ansgebrochen, Arbeiter und Bürger erklärten sich solidarisch im Kampfe gegen die Engländer für die Unabhängigkeit Jrlands. In Dublin sind die Gast- und Kaffeehäuser geschlossen. Selbst die Feuerwehr streift. General French hat sich an die britische Regierung um Kriegs­schiffe und Truppen gewendet.

In Dublin , Limerick und Cork haben schwere Unruhen statt­gefunden. Es tam zu blutigen Zusammenstößen zwischen bewaffneten irischen Nationalisten und britischen Eruppen. In Lime­rid wurden mehrere englische Soldaten getötet, worauf das Standrecht verhängt wurde.

Französische Präsidentenwahl am 17. Januar. versammlung nach Versailles einberufen, um die Neuwahl des Kammer und Senat sind für den 17. Januar zur National­Bräsidenten, der französischen Republik für die kommenden fieben Jahre vorzunehmen.

Der Wiederaufbauminister Geßler sprach heute im Saal des Kaiserhofs zu Essen vor einer Versammlung von Arbeitgebern und Arbeitnehmern des unbesetzten Teils des Negierungsbezirks Düffel­dorf und der Provinz Westfalen über die Frage des Wiederaufbaues in Nordfrankreich, wohl die wichtigste der uns im Friedensvertrag gestellten Aufgaben. Der Minister entwidelte in längerer Siebe die äußeren und inneren Schwierigkeiten der Sache. Es werde sich um Schwierigkeiten in dreifacher Nichtung handeln, die Auf­räumung der zerstörten Gebiete, der Wiederaufbau der zerstörten Ortschaften. Anlagen und Gebäude, endlich die indufident und das gesamte Reichs ministerium haben gegen Beleidigungsklage des Reichspräsidenten . Der Reichsprä strielle Wiedergutmachung. Politisch sei hervorzuheben, ben Chefredakteur der Ostpreußischen Zeitung", Eduard Kenkel , bag Deutschland zur Silfe in weitestemt Umfange bereit, aber ganz Strafantrag wegen Beleidigung gestellt, die in einem Artikel Wie ungewiß darüber sei, ob und in welchem Umfange unsere Leistungen lange lassen wir uns das gefallen?" erblickt wird, den Kente! am und Lieferungen von der anderen Seite überhaupt gewünscht wer- 28. Oftober veröffentlicht hatte.

Kleine politische Nachrichten.

3 Treppen, zuständig.

den. Bekanntlich bestehe in Frankreich eine starke Gegenströmung Reichsbeihilfe für die Marloh- Opfer. Wie die P. P. N." cr gegen die Beschäftigung deutscher Arbeiter und fahren, ist für die Zahlung von Beihilfen, welche die Hinterbliebenen Der Matin" veröffentlicht einen Brief, welchen er von deutscher Unternehmer. Noch schwerer sei die Lage im der in der Franzöfifchen Straße erschossenen Matrosen vom Ludendorff als Antwort auf die Aufforderung, sich über die Innern. Wenn wir für Frankreich arbeiten sollen, müssen wir Reiche erhalten sollen, die abwidlungs Jntendantur des innere Lage Deutschlands zu äußern, erhalten hat. In diesem Brief arbeitsfähig fein. Es fehle uns aber am wichtigsten, an Lebens- früheren Gardekorps, Abteilung 2 b, Berlin , Dorotheenstr. 73, lehnt Ludendorff ein Eingehen auf den Wunsch des Matin" ab, in- mitteln und Rohstoffen. Der Minister ging auf die Kohlen­dem er sich für außerstande erklärt, irgend welche authentische Mit- frage im besonderen ein. Solange wir so viel an Kohlen ab­teilungen an die Ententepreffe zu geben. Ludendorff schreibt dann liefern müssen, daß nicht einmal das Allernotwendigste für den hei­weiter, daß die Entente es sich selbst zuzuschreiben habe, wenn sie mischen Bedarf übrigbleibe, werden wir keine wirksame Hilfe leisten in das Chaos, das über Deutschland hereinzubrechen droht, mit fönnen. Zum Schluß wies der Minister auf die sonstigen Aufgaben hineingeriffen werde. Er hätte nicht die Macht, die Aufmertiamteit seines Ministeriums hin und hob besonders die furchtbare Lage der der Entente auf die Gefahren zu lenken, denen fie fich infolge ihrer Auslandsdeutschen und der Deutschen in den abgerissenen

Reichsteilen hervor, denen Heimat und Habe genommen sei. In der anschließenden Debatte wurde eine Reihe von Einzelfragen ein­gehend erörtert. Allgemein hob man die furchtbare innere 2age age hervor, in der es uns selbst am Nötigsten fehle.

Unter der Zwangsherrschaft.

General von Estorffs Absehung verlangt. Der Tilsiter Partei­sekretär der Sozialdemokratischen Partei in Tilſit , Th. Wolf, hatte kürzlich in der Tilsiter Voltsstimme " unter der Ueberschrift " Der Bulkan im Osten" einen Artikel veröffentlicht, in dem er die heimkehrenden baltischen Truppen heftig angriff und das Verhalten der Offiziere als verbrecherisch bezeichnete. Wegen dieses Artikels hatte der Befehlshaber des Reichswehrgruppenkommandos I, Generalleutnant von Estorff, gegen Wolf und den verouting lichen Redakteur 8ingler trafantrag wegen Beleidigung gestellt. Daraufhin hat Wolf unter dem 4. 5. M. ein Schreiben an den Reichskanzler Bauer gerichtet, worin er die Absehung bes Generals von Estorff fordert, weil dieser Disziplinbrecher und Aufrührer bede,

eigenartigen Rechtsverhältnisse des Theaterlebens eine fachkundige Stelle eingerichtet werden, die zugleich wichtige Bausteine für das noch immer fehlende deutsche Theaterrecht liefern wird. Ein Schieds­gericht, dessen Vorsitz ein Jurist hat, und, das aus Vertretern des Deutschen Bühnenvereins , der Vereinigung der Bühnenverleger und des Verbandes Deutscher Bühnenschriftsteller und Komponisten ge­Das Reichs- Auswanderungsgefet wird in den nächsten Tagen bildet ist, entscheidet die aus den Aufführungs- und Verlagsverträgen Der Mörder des Aachener Arbeiters Köppen, ein franzöfifcher der Nationalversammlung zugehen. Die schlechten Erfahrungen der entspringenden Fragen. Die Streitigteiten zwischen Bühnenleitern Soldat, wurde zu 10 Jahren Zwangsarbeit verurteilt. Der An- ersten deutschen Auswandererzüge, namentlich in Südamerika , laſſen und Bühnenangehörigen werben vor Schiebsgerichten zum Austrag flagevertreter hatte 20 Jahre beantragt. den verstärkten Schutz der Auswanderer vor Ausbeutung durch gebracht, in denen unter einem unparteiischen Vorsitzenden je zwei schwindelhafte Ansiedlungsgesellschaften um so dringender erscheinen, Vertreter des Bühnenvereine und der Genossenschaft deutscher öffentlicht eine Bekanntmachung des Majors der belgischen Be- Ausland infolge Fehlens von besonderen Verträgen mit den Ein­Das Brgermeisteramt von Scherpenseel bei Eupen ver- als ber internationale Rechtsschutz der deutschen Auswanderer im Bühnenangehöriger siben. Hier sind 10 Bezirksschiedsgerichte in Berlin , Breslau , Dresden , Frankfurt a. M., Hamburg , Königsberg fagung, wonach infolge von in der Dunkelheit versuchten Angrif- wanderungsstaaten noch viel zu wünschen übrig läßt. i. Pr., München , Köln , Stuttgart und Dortmund vorgesehen sowie fen von Zivilisten auf Soldaten folgender Befehl ausgegeben wor Anwachsen der Mieterorganisationen. Die Organisationsbe als die Einheit der Rechtsprechung wahrende Berufsinstanz ein ben ist: pegung der Mieter macht im Ruhrgebiet außerordentlich starke Oberschiedsgericht in Berlin , bestehend aus einem juristischen Ob- ,, Wenn verdächtige Bersonen oder Berfonengruppen fich nähern Fortschritte Innerhalb eines Vierteljahres hat sich die Mitglieder mann mit je drei Mitgliedern des Tarifausschusses der beteiligten und auf den Befehl Hände hoch!" nicht stehenbleiben, haben die zahl der Mieterbereine von 18 000 auf rund 45 000 gehoben. Der Organsationen. Für die Streitfälle zwischen Bühnenleitern und Soldaten von der Schuwaffe Gebrauch zu machen. Außerdem Gelsenkirchener Mieterverein hat es auf 5000 Mitglieder gebracht; den Mitgliedern des Deutschen Chorfänger- und Ballettverbandes werden, wenn weiter berartige Fälle vorkommen, jeden Abend der Verein Eisen beträgt jogar 8000 Mitglieder. ist eine entsprechende Einrichtung getroffen. Kehren die Kriegsgefangenen heim? Auf französischem Befeh! aus Bürger- und Arbeiterkreisen Geifeln gestellt werden müffen." Die franzöfifche Regierung beschloß, den militärischen Au 3- müssen in München - Gladbach für die aus Frankreich demnäch heimkehrenden Kriegsgefangenen Quartiere geschaffen ahmezustand auch nach der Natifikation des Friedens in El- werden. Es soll ein Durchgangslager eingerichtet werden. Zu fah- Lothringen aufrechtzuerhalten und im Berkehr mit Deutschland diesem Zwede müssen schon bis Ende der Woche die hierfür be. teine wesentlichen Beränderungen eintreten zu laffen. Die stimmten Gebäude geräumt sein. Außerdem werden noch Durch Einreise Deutscher ins Elsaß wird nur in Ausnahmefällen gangslager in den Nachbarstädten Düren und schweiler er mit besonderer Erlaubnis der französischen Basbehörde in Straßburg richtet. Sollte man tatsächlich mit einer baldigen Heimkehr der Kriegsgefangenen rechnen, dürfen?

Ein Enden Bund foll gegründet werden. Im Geist der Lehren des greisen Rudolf Euden soll er gegen das Abiinfen der gesellschaft. liche Kultur ins Aeußerliche durch Verinnerlichung der Kräfte des Lebens anlämpfen. Eine Gruppe Beriönlichkeiten, befonders aus akademischen Streifen, erläßt jezt einen Aufruf zur Gründung des Bundes, der seine Hoffnungen und den gesellschaftlichen Zustand kennzeichnet durch den Satz: Nur ein geistiges Wunder fann uns

retten".

gestattet werden.

Vorzugsbehandlung von Kriegsgefangenen. Auf Verlangen des Sohen Kommissars der Alliierten in bejezten Gebiet, Lirard, wer­den die Gefangenen der befesten Gebiete von der franzö fischen Behörde vorzugsweise behandelt und schneller heimbefördert als die anderen Kriegsgefangenen.

Der zweite Birgermeisterposten in Frankfurt am Main wird von unseren Genoffen beansprucht, die unseren bekannten Sozial­politifer Graef vorschlagen. nifterialdirektors v. Stodhammern haben im Reichs. Besoldung der Steuerbeamten. Unter dem Vorsiz des Mi­den Bertretern der Zoll- und Steuerbeamten über die neue De­foldungsordnung und die Einteilung der Beamtenschaft in Besoldungsgruppen stattgefunden.

Volkshochschulen als Sieblerschulen. Eine enge Verknüpfung der Die Pariser Polizei verbietet seit etwa zehn Tagen den Ber­Bollshochschulbewegung mit der Siedlungsbewegung befürwortet fauf einzelner italienischer Blätter und zwar des Avanti", Hans Horst Kreisel in der im Verlag von Eugen Diederichs in der Stampa " und des Resto del Carlino" und der Genfer Feuille ". Jena ericheinenden Monatsichrift Die Tat". Die planmäßige Neu­besiedlung Deutichlands müßte von einer fyftematischen neuen Volks bildung begleitet werden. Wenn Siedlerschulen zugleich als land- Wer hat die Entente ermutigt? liche Volkshochschulen eingerichtet werden, dann erreichen wir damit, daß einmal tüchtige Siedler als Führer für das neue deutiche Homme libre" schreibt zur Veröffentlichung der Briefe Volkstum erzogen werden und daß andererseits die Siedlerschüler des Kaisers Karl aus dem Jahre 1917, daß die französischen praktisch in Feld. Garten und Kleintierhof sowie zugleich, und zwar Geheimarchive nicht nur Briefe des Kaisers Karl, fondern auch besonders im Winter, in geistiger Hinsicht erzogen werden. Mit solche des Königs von Bayern und des Herzogs finanzministerium am 6. und 7. d. M. Verhandlungen mit ibrer praktischen Siedlungsarbeit sind sie imstande, die Kosten für von Braunschweig , besonders aber des Großhar die Volkshochschule aufzubringen, so daß nur ein einmaliges An­lagelavital nötig ist. Zunächst follte in jedem Gliedstaat und in von Mecklenburg- Strelis enthielten, deren jeder Provinz eine solche Doppelschule als Muster- und Mutter- Veröffentlichung in absehbarer Zeit nicht ausgeschloffen scheine. anstalt errichtet werden. Von hier wird dann die weitere Arbeit Sie rechtfertigten nur die Clemenceausche Auffassung, daß ausgehen. Solche Volkshochschulen auf dem Lande, die zugleich Deutschland und seine Verbündeten schon 1915 politisch und Niederschulen sind, würden Heimatsschulen im beften Sinne fein. militärisch verloren waren. Das Clemencean- Blatt sagt nicht, ob es sich um Briefe an Friedrich Rückerts Tochter, des Dichters letztes Kind, Marie Rüdert, ist in Reuses bei Stoburg, wo Rüdert 1866 starb, gestorben. Sie Ententelente oder etwa um gestohlene Schriftstücke handelt. hat sich an der Herausgabe nachgelassener Werke ihres Vaters beteiligt.

Der Verband der Freien Volksbühnen veranstaltet eine Bortrags- Revisionisverhandlung der Röchling - Sache. reibe mit dem Thema: Einführung in das Berständnis von Mufitwerten. Der erste Vortrag findet am 11. Januar, abends 8 Uhr, im Bechsteinsaal, Linkite. 42, statt. Vortragender: 2 eo teften- beantragte Revision des Urteils in dem Prozeß gegen ihn Der Kaffationshof in Baris hat die von Robert Röchling berg. Karten zu 1 m. an der Abendkasse. Ueber Lieder unserer Kriegsgefangenen spricht Prof. Dr. Stumpf und seinen Bruder angenommen. Es wird also eine am 14. Januar im Wissenschaftlichen Berein( Hörsaal, Georgenstr. 34-86. nene Verhandlung stattfinden.

Der politische Beauftragte Italiens in Berlin , Bordonaro, wird demnächst nad, Prag versetzt werden. Für ihn soll als Ge­schäftsträger bis zur Ankunft des neuen Botschafters Graf Aldo= brandi nach Berlin geschickt werden.

Ein sozialistischer Gemeinderat in St. Quentin . Die während des Krieges fast gänzlich zerstörte Stadt St. Quentin bat einen rein fozialistischen Gemeinderat mit einem sozialistischen Diefem liegt eine außer

Bürgermeister an der Spike gewählt.

zeichnet werden. In seiner erfien, Sigung beschloß der Gemeinde­ordentlich schwierige Aufgabe ob, da von den 8000 Häufern der Stadt alle beschädigt und nur 3000 als wiederherstellbar be­rat, die Hauptstraße der Stadt nach den: sozialistischen Führer Jean Jaurès zu benennen.