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Die Zeitungsverbote.

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feitig beschimpfen Taffen sollen, wie es gefommen wäre, wenn fie in ihren Beitungen hätten johreiben tönnen.

Maffini war in der Mißbilligung der Zeitungsverbote, wie sie erfolgt fint, mit allen Rednern einig. Die Verbote ohne Be­

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eine auf breitester Grundlage fußende, weitgehende Erfassung aller voltswirtschaftlich und sozialpolitisch wichtigen Fragen. Die Erhebungen werden zum erstenmal einen wirklich zuver­Die bon den Beitungsverlegern nachgesuchte Be läffigen Einblid in die tatsächliche Lohnentwicklung in Deutsch  . fprechung beim eich stanaler fand am Mittwoch statt, land gewähren. Augenblicklich ist leider niemand in der und zwar nahmen an ihr auch der Reichswehrminifter, fristung und Begründung seien natürlich zu verurteilen. Man soll Lage, die tatsächliche Rohnhöhe für einzelne Wirtschaftsgebiete der Reichsminister des Innern, sowie ein Vertreter des Reichs- aber die Frage in Ruhe und leidenschaftslos behandeln. Es sei oder Berufsgweige auch nur mit einiger Sicherheit au beftim- iuftizministeriums und der Pressechef der Reichstanzlei teil. nicht flug, wenn man sich jetzt feftlege auf radikale Beschlüsse, die men, was sich bei Tarif- und Einigungsverhandlungen und Die Verleger trugen die bereits in ihrer Entschließung zu sich nachher nicht betwizflichen ließen. Es sei leicht, für sonstigen Beratungen über Gehalts- und Lohnfragen stets aufs fammengefaßten Wünsche vor, in der sie sich gegen die jebige den Generalstreit einzutreten, anders sehe es aber aus, wenn es empfindlichste bemerkbar machte. Praris der Verbote von Zeitungen und Lahmlegung der Betriebe so weit sei und die Mitglieder die Betriebe verlassen sollten. Die Die gegenwärtige Lohmstatistik steht in engster Be- wandten. Soweit Zeitungsverbote unerläßlich erscheinen, sollten fie Stommission, die bei der Regierung vorstellig geworden war, habe ziehung zu der Lebenshaltungsstatistit, für nicht ohne Befristung und ohne Begründung erfol- erreicht, daß bei fünftigen Verboten eine Befristung und welche die Unterlagen bereits erhoben worden sind und gegen- gen. Außerdem erscheine unbedingt erforderlich die Schaffung einer Begründung gegeben und die Beschwerdetom­wärtig bearbeitet werden. Nur auf Grund der Einteilung Instanz zur Nachprüfung der die Pressefreiheit einschräntenden mission angehört werde. Das seien Erfolge, die man Deutschlands   in Klassen mit annähernd gleichen Lebensbedin- Maßnahmen. Der Reichskanzler sowohl wie der Reichswehr- anerkennen müsse. Bezeichnend sei es, so führte Massini aus, gungen wird es möglich sein, die durch die Lohnstatistik beschaff- minister gaben eine Darstellung über den Ginst der gegenwärtigen daß ein Rebner erklären fonnte, wenn sie die politische Macht be= ten Angaben richtig zu bewerten und die bezahlten Löhne nach Lage und ließen feinen Zweifel daran, daß fie, um im allgemeinen lämen, würden fie sämtliche rechtsstehenden ihrer tatsächlichen Kauffraft einzuschäßen. vaterländischen Interesse der Lage Herr zu bleiben, weitgehende Blätter einschließlich des Vorwärts" einfach Angesichts dieser hervorragenden Bedeutung der Lohnstati. Machtmittel für sich in Anspruch nehmen müßten und auf die An- berbieten. Weiter wies Majiini darauf hin, wo denn der stik ist die freudige Mitarbeit aller Beteiligten, die schon bei wendung des nach Artikel 48 der Meichsverfassung zu verhängen- Protest der Radikalen bei den Januarfämpfen geblieben sei, wo den Vorarbeiten in danfenswertester Weise zum Ausdrud kam, den Ausnahmezustandes nicht verzichten fönnten. Sie müßten bie fünf Beitungen, darunter der Vorwärts", befeht waren. Das sei merläglich. Die Unternehmungen dürfen die ihnen entstehende Möglichkeit behalten, gegen Zeitungen, die ohne Rüdicht auf das wohl feine Beschränkung der Pressefreiheit. Im übrigen empfehle Arbeit nicht scheuen, durch die sie zu einer Gesundung der Allgemeinwohl in offener oder versteckter Weise zur Verwüstung er, die Resolution des Gauvorstandes, die fich in seinem Gedanken­Lohnverhältnisse wesentlich beitragen. Und auch die und Vernichtung des deutschen   Wirtschaftslebens aufreisten, nach gang bewege, anzunehinen. Angestellten und Arbeiter, die teils persönlich, teils durch ihre brücklichst vorzugehen. Dagegen wäre die Regierung bereit, im Die nachfolgende Abstimmung ergab die Ablehnung aller Betriebsvertretungen an der Statistik beteiligt sein werden, Intereffe der gesamten Preise und des Zeitungsgewerbes den vor- Resolutionen von radikaler Seite mit großer müssen wissen, daß es ihre eigene Sache ist, für die sie getragenen Wünschen entgegenzukommen, den Zeitungsverboten in Stimmenmehrheit angenommen wurde, ebenfalls mit tätig sind. Der Erfolg der Statistik wird denen Recht geben, Bufunft eine Begründung fofort mitzugeben oder unmittelbar fol- großer Stimmenmehrheit, die Resolution des Gauvorstandes, die welche nur von einem Zusammenwirken der Interessenten in gen zu lassen. Inwieweit eine Befristung der Verbote stattfinden sich gegen die Zeitungsverbote wendet, wie sie jest erfolgt sind und allen Stadien der Erhebung eine wirklich brauchbare Statistik fönne, müßte der Erwägung noch vorbehalten bleiben. Außer die die Garantien verlangt, die Massini zum Ausdrud gebracht erwarten; auch in dieser Hinsicht hat der jetzt angestellte Ver- dem solle das Reichsjuftizministerium sofort eine Verord batte. Die fünfgliedrige Kommission wird diese Nesolution am fuch einer umfassenden Lohnstatistik grundsägliche Bedeutung. nung ausarbeiten, auf Grund deren eine Kommission gedacht Donnerstag an zuständiger Stelle unterbreiten. Er fann für eine vollständige Neuordnung des Dienstes auf ist an einen Ausschuß der Nationalversammlung- eingesetzt volkstümlicher Grundlage wichtig werden und damit der Stati- werde. Dieser Kommission soll das Recht einer Beschwerdeinstanz ftif die allgemeine Anerkennung, die ihr heute vielfach noch gegenüber den behördlichen Anordnungen gegeben werden. fehlt, verschaffen.

Belagerungszustand.

Uns wird geschrieben:

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Die Regierungsvertreter und Verleger gaben der Hoffnung Ausdrud, daß auf Grund dieser Verständigung ein Zustand ge­schaffen werde, der den gegenwärtig bestehenden Schwierigkeiten und auch dem allgemeinen Rechtsbewußtsein entspreche.

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Folgen des 13. Januar.

Umtlich wird erflärt: Abolf Soffmann hat in der Mittwocha fizung der Preußischen Landesversammlung, angeblich nach einer ein Zeitungskorrespondenz, behauptet, daß Regierungs­ausschuß, bestehend aus dem Reichspräsidenten und den Mi­niftern Roste, Bauer und Koch, mit Dittaturgewalt eins gelegt worden sei. Diese Behauptung ist unzutreffend. vor dem Reichstage gebraucht, um die Einsetzung dieses Diret toriums noch außen begründen zu können", so ist das nur ein neuer Beweis für die unehrliche, verhetzende und gewissenlose Propaganda der Unabhängigen.

In Bremen   wurde der Geschäftsführer der fommunistischen Bentralleitung Dr. Paul Levi auf einem Hausdach, wohin er ge­flüchtet war, verhaftet, in Berlin   der Herausgeber der Räte­Zeitung" Dr. Alfons Goldschmidt  . Das Kieler Organ der unabhängigen Die Republit" wurde wegen wahrheitswidriger und verheyender Darstellung der Borgänge am 13. d. Mts. verboten. Der Abordnung der Buchdrucker und Druckereihilfsarbeiter erklärte Reichswehrminister Nosfe, er sei grundiäglich für die Befristung von Beitungsverboten. Nur habe sich in den Fällen der Freiheit und Rote Fahne" fowie anderer radikaler Blätter die Befristung noch nicht empfohlen, weil die radilalen Gegner nicht in die Lage hätten ber-. fegt werden dürfen, für die nächste Beit politif dispo nieren zu lönnen. Wenn die bestehende rise überwunden fei, werde man wahrscheinlich die Befristung der Zeitungsverbote grundsäglich festlegen lönnen.

Die Kreuzzeitung  " läßt in ihren Spalten eine geschätzte Seite" darüber Klage führen, daß die Preußische Regierung Die Buchdrucker zu den Zeitungsverboten. Wenn Hoffmann weiterhin behauptet, man habe die Vorgänge feinerzeit den Belagerungszustand in Berlin   aufgehoben habe und meint, daß diese Aktion unter dem Druck der ,, bon Die Vertrauensmänner der Berliner   Buchdrucker und Hilfs­der Straße abhängigen" Reichsregierung erfolgt ist. Daß die arbeiter, nahmen am Mittwochabend Stellung zu den Zeitungsver­Zuschrift behauptet, die Preußische Regierung habe diesen boten. Die Versammlung verlief zum Teil recht stürmisch. Von Schritt wider befferes wissen getan, sei nur neben- den Linksradikalen wurde schärfster Protest eingelegt gegen die bei zur Charakterisierung der Beweisführung der von der erfolgten Verbote unter heftigen Ausfällen gegen die Regierung, Streuzzeitung" geschäßten Seite" erwähnt. Die Preußische die von der Militärkamarilla getrieben werde und ganz im Banne Regierung vertrat damals und vertritt heute den Grundfaß, der Reaftion stehe. Die Altion richte sich nicht nur gegen die daß dem Volte die verfassungsmäßig ihm zustehenden Freiheit", sondern gegen die ganze Richtung. Es liege in aller Rechte ihm nicht länger vorenthalten werden Interesse, gegen die Knebelung der Presse aufzutreten, denn was dürfen, als sehr wichtige Gründe dazu heute der raditalen Presse geschicot, tönne morgen auch der Preffe gingen. Der Kreuzzeutung" mag diese Auffassung von rechts passieren. Sollte nicht das Verbot schnellstens rüdgängig nicht ganz einleuchten, denn sowohl sie wie thre geschäßte gemacht werden, so müßten die Buchdbruder in den General Seite fühlten sich immer am wohlsten im Schuße streit eintreten und die gesamte Bresse lahmlegen. der Bajonette und sehen in dem Regieren mit Belagerungs- Als ein Redner, der mit seinen radikalen Ausführungen bei zustand einen Idealzustand, den man nicht frivol ab einem großen Teil der Versammlung auf Widerspruch stieß, er­fürzen soll. Zu der Zeit, als die Preußische Regierung den lärte, die Buchdrucker feien die erreaktionärste Masse, Belagerungszustand aufhob, war eine afute Gefahr erhob sich ein großer, Tumult, und der Redner mußte das Podium nicht vorhanden, und es lag tein wirklich stichhaltiger verlassen. Der Vorsitzende Massini rügte die Aeußerung und Grund mehr vor, den Belagerungszustand noch aufrechtzu- bezeichnete es als unerhört, wenn ein Redner seine eigene Organi erhalten. Daß unverantwortliche Heter und Demagogen die sation in dieser Weise beschimpfte.( Stürmische Zustimmung.) Im Prozeß gegen den ehemaligen Bevollmächtigten des Halle­maßgebenden Stellen gezwungen haben, den Ausnahme- Mehrere Mitglieder der unabhängigen Sozialdemokratie verschen Soldatenrates Leutnant d. N. Friedrich Ferchlaudi wurde zustand zu verhöngen, wird gerade in der Preußischen Re- urteilten die Fahrlässigfeit und Unfähigkeit der nach vierzehntägiger Verhandlungsdauer das Urteil gefällt. Es gierung besonders bedauert. Denn hier wünscht man ein unabhängigen Führer, die die Massen nach dem Reichstag lautet wegen Mißbrauchs der Dienstgewalt, Unterschlagung in Eat­freiheitliches Regieren ohne Anwendung von Gewaltmaß- dirigiert hätten, ohne sich weiter um sie au fümmern. einbeit mit vorfäßlicher Nötigung eines Untergebenen, Freiheits­nahmen, woran man sich freilich von den Kreisen um die Die Reoner der anderen Seite verurteilten ebenfalls die Ver- beraubung. Vildung eines bewaffneten Haufens in Tateinheit mit Kreuzzeitung  ", die ihre Aufgabe nicht so sehr darin sehen, bote der Zeitungen, ganz besonders aber deshalb, weil sie ohne Frist Ungehorsam auf fünf Jahre Gefängnis und Dienst­mit dem Volle als gegen die große Masse des Volkes zu und Begründung erlassen worden seien. Sie feien auch unflug, entlassung. Sechs Monate der Untersuchungshaft werden ane regieren, sehr wesentlich unterscheidet. die Regierung hätte die 11. S. P. und K. P. D. ruhig sich gegen- gerednet.

Geist und Masse.

Rarl Bröger entwidelt im Januarbest der im Berlag von Eugen Diederichs  - Jena   erscheinenden Zeitschrift Die Tat" wesentliche Gedanken aber das Verhältnis von Geist und Maffe. woraus wir die Thesen über die Rolle des revolutionären Idea

lismus abbruden.

Dem revolutionären Jdealismus ist als besonderes Merkmal aufgeprägt, daß ihm jedes Gefühl fehlt für den Abstand zwischen Geist und Maffe. Wird dieses Gefühl aber einmal wad ,, jo fchlägt es gern in fein Gegenteil um, und war zuerst überhaupt kein Sprung zwischen Geist und Masse sichtbar, so gähnte nun auf ein­mal eine Sluft, über die für den verzweifelten Idealisten keine Brücke führt. Daß die großen Maffenverächter als revolutionäre Idealisten beginnen, hat seine Ursache in diesem mangelnden Gefühl für Abstand zwischen Geist und Masse und in dem gefährlichen Ilm­Mag dieses Gefühls,

Jedes Zeitalter bringt seine Satire der Persönlichkeit mit, die zugleich Satire auf den Geist ist, weil die Persönlichkeit den Geist trägt. Für das bürgerliche Weitalter, dessen Gözendämmerung eben hereinbricht, ist der Literat satirische Person. Dem Literaten dankt es dieses schvathafte und lesewütige Jahrhundert, daß der Geist kaum mehr anders als redend" oder" schreibend" werden kann; sein Werk ist der grobe Irrtum, daß die Entfchei dung des Menschen lauten müßte: Geist oder Masse!

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eine große Vorliebe für Mufit haben. Es muß also eine innere Verwandtschaft zwischen Musiker und Mathematifer vorhanden sein. Der Reichstheaterrat Arbeitsgemeinschaft des deutschen  Bühnenvereine der Genossenschaft deutscher Bühnenangehöriger  , des Verbandes deutscher Bühnenschriftsteller und Bühnentomponisten und gedachtigungen vom 16. und 17. Januar mit Quewüchsen des Theater­befaßte fich in seinen der Vereinigung der Bühnenverleger lebens jüngster Zeit und beschloß, zum Schuz der fünstlerischen Freiheit gegen Auditlofigkeit und gegen Engherzigkeit tätig einzu greifen. Besonders wurde bei den Verhandlungen die Unter brechung des Spiels durch planmäßig angeftiftete Theaterilandale Andererseits gab die Ausschreitung eines aufs schärffte verurteilt. Bühnenleiters Veranlassung, mit den Mitteln der Organisation gegen ihn vorzugehen.

Hier setzt das Verdienst des revolutionären Jdealismus ein, der diese falsche Fragestellung über den Haufen rennt und, über die Wahrheit hinausschießend, Geist und Masse gleichfekt. Dieses Verdienst bleibt auch dann groß, wenn die nahe Zukunft zeigen müßte, daß sich Geist und Masse langsamer finden, als das stür­mische Wollen des Jdealisten wünscht. Wir sehen wieder die Grenze Theaterschluß in Wien  . Der Kohlenmangel in Wien   hat zut far, die der Literat mit Absicht verwischt hat. Sie läuft zwischen einer Schließung fämther Theater geführt. lleber die wirtschaft Geist und Masse durch die Persönlichkeit, durch die volle Persönlichen Folgen diefer Situation äußerte sich der Präsident des Wiener Theaterdirettorenberbandes: Der tägliche Kohlenverbrauch der lichkeit mit allen Sträften, bewußten und unbewußten, nicht durch Theater beträgt einen halben Waggen Kohle Wegen dieses halben eine Gehirnmaschine, die mechanisch auf mechanische Reize anläuft. Baggons Roble, der durch die Schließung ber Theater eripart wird, Geist muß wieder organisch werden, was mesenhaft anderes werden 32 000 Menschen, die beim Theater beschäftigt sind, brotlos." befagt als: organisiert. Masse muß geistig gegliedert werden, toas sehr viel mehr voraussekt als alle die Einträge in Taufregister, Ginwohnerfiften, Barteimitgliedsbücher und ähnliche Fasziel der ordentlichen Statistik.

Trotzdem erfüllt der revolutionäre Jdealist die Sendung des Beistes reiner als sonst ein Geistiger. Er geht vom Geist aus und strebt zur Maffe hin, getrieben vom Rhythmus der großen Mission, die dem Geist in der Welt gefekt ist. Nun nimmt der revolutionäre dealist leicht das Biel für den Weg und hat kein Verstehen für Sas Grundgeset jeder Massenbewegung, enthalten in dem Umjianb, daß sich bas Tempo jeder Maffenbewegung aus dem Schritt des Langsamsten der Masse ergeben muß, wenn der Bewegung nicht Die Frühreife des Mathematikers. In Berlin   tritt zurzeit ein auf halben Weg die Kraft ausgehen soll. Auch hier erklärt das Snabe auf, der ganz Erstaunliches im Schadspiel leiftet. Die Be­mangelnde Empfinden für den Abstand von Geist und Masse alles. gabung für das Schachspiel scheint mit der mathematischen Engagement für Stonzerte und Gajispiele in den Bereinigten Staaten ab­23o nichts trennt, ist freilich der geradeste Weg der nächste Weg, fammenzuhängen. und fönnten wir die Welt fertig aus unserem Kopf nehmen wie Kinder ihr Spielzeug aus einer Schachtel, wir wären am Ende

aller Not, aber auch am Ende alles Lebens.

Wo ist bei revolutionären Jdealisten heute Einsicht in diesen Zusammenhang? Gelten genug erkennt einer aus diesem Ge­ichlecht seinen geistigen Auftrag dahin, daß der rebolutionäre Jdea­lismus nur darum revolutionär ist, weil er wieder Grenzen auf­sect, die im Schlenbrian der gerühmten Entwicklung verwischt und serwaschen worden sind.

Welche Grenzen wohl?

felten.

Theater. Infolge Erkrankung eines Hauptdarstellers findet die Erft­aufführung des Luftspiels Femina" im Trianon- heater erit am Som abend statt. Die Uraufführung von germann v. Boettichers Schauspiel Der Kronpring"( 1. Teil von Friedrich der Große  ) auf Donnerstag, den 29. Jan., angefegt. Mit der Rolle des Kronprinzen beginnt Lothar Müthel   vom Münchener   Schauspielhaus seine Thätigkeit am Staatstheater. Claire Dur, die dramatische Sängerin der Berliner   Dper, hat ein gefchloffen. Deutsche   Gesangshunst scheint drüben noch Stuns zu haber, bie Künstlerin bekommt für 20 Abende 20 000 Dollars.

Aus der Republik   der Wissenschaften. Richard Billstätter, Bro­feffor der Chemie in München  , hat den an ihn ergangenen Ruf als Nach. folger Emil Fischers nach Berlin   abgelehnt.

Les Penfert vom Lustspielhaus lieft Sonntag, den 25., 1,12 Uhr, im Saale des Deutschen 2yzeumflubs aus Christian Morgenstern  .

Glie Laster Schueler lieft am 25. Januar, 12 Uhr mittags, im Brüdervereinshaus", Kunjünftenftr. 115, aus eigenen Berten für den Balästina- Aufbaufonds.

Während bei anderen wissenschaftlichen Disziplinen eine beiondere Frühreife nur in ganz seltenen Fällen beobachtet wurde. offenbarten die Vertreter der mathematischen Bissenschaft ihre außerordentlichen Fähigkeiten meist schon in früher Jugend. Bascal hat mit 12 Jabren selbständig eine elementare Geometrie entwidelt und mit 18 Jahren fein berühmtes Wert über Kegel Clairaut la8 mit 12 Jahren eine mathe fchnitte verfaßt. matische Abhandlung vor der Barijer Alademie, deren Mit wozu er sich die Be alieb er sechs Jahre später wurde, rechtigung durch die Veröffentlichung eines bedeutenden Buches über Theodor Fontane   ist der Dichterabend dieses Sonntags, nachmittags Kurven doppelter Krümmung erworben hatte. Lagrange wurde auf 4 Uhr, im Schilleriaal Charlottenburg gewidmet. Den einleitenden Bortrag Grund feiner Abhandlungen zur höheren Analysis im Alter von hält Dr. Gustav Manz. 19 Jahren Profeffor an der Artillerieſchule zu Turin  , und Galois Bruno Wilie Feier. Aus Anlag von Bruno Billes 60. Geburts. hat in bem gleichen Alter feine tahnbrechenden Entbedungen in tag findet eine Feier am 1. Februar 1920, vorm. 11 116 in der Volts. Maffe ist Natur, und was in jedem von uns natürlich ist, binder algebraischen Gruppentheorie gemacht. Auch Newton, Gaus, buone statt. Dabei wielen mit: Gertrud Ebjoldt, Friedrich Kangler, Karl det ihn unauflöklich an die Masse. Jedes Lostöjen aus diesen Verber Norweger Abel, der Ruffe Tichebyscheff offenbarten in frühester Armster und das Orchester des Deutschen Opernhauses unter Eduard Mörike.  sundensein zahlt der Einzelmensch mit einem Schwund an natür- Jugend ihr Genie. Man muß dabei in Erwägung ziehen, daß bei Ansprachen halten Konrad Haenisch   und Karl Martersteig. Fichte und unsere Zeit. Die bel der Fichtefeier der Universität Jena licher Kraft, mit Einbuße an Instinkt, die durch nichts zu ersehen der Hervorbringung mathematischer Leistungen weniger Erfahrung i, auch durch Geist nicht. Der Literat ist das äußerste Glieb einer und Studium in Betracht kommen, als bei anderen toiffenschaft- bon Brof. Bruno Bauch   gehaltene Rebe über dieses Thema mird erweitert als Sonderheft ber Beiträge zur Philosophie des deutschen 3dealismus Bette, die sich von der Masse wegentroideln und die Welt auf ihren lichen Gebieten, sondern mehr eine natürliche Anlage, die dann im Berlag der Stepferschen Buchhandlung in Erfurt   erscheinen. wohl durch Fleiß und Studium erweitert und gefördert wird. Der Das Finanzgenie. Sul Chicago   Record Herald liest man: igenen Beinen Schößling pfcopfen will. Der Literat ist sich selbst gerdeprozes des Mathematikers hat in gewisser Beziehung mehr Bater, was ist ein Finanzgenie?" Ein Finanzgenie, mein Sohn, genug. Er beweist sich das, ohne es aber auch zu begründen, und Aehnlichkeit mit dem bes künftiers, insbesondere bes Musikere, ale ist ein Mann, der das Gelb auszugeben versteht, welches er nie beseffen jat deshalb auf dem Bapier mindestens so oft recht, wie er im bem des Gelehrten. Bemerkenswert ist übrigens, daß zahlreiche bat und bas bie Leute, bie es su erhalten meinen, niemals zu fehen be Beben unrecht hat. Mathematiker besonders begabt and in der Mufit find, oder doch lommen.