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Nr. 45 37. Jahrgang

1. Beilage des Vorwärts

Helfferich gegen Erzberger .

( Schluß aus der Abenbausgabe.)

lich die Bedingung gestellt habe, daß feine polttische Ueber. Beugung durch seine Tätigkeit im Aufsichtsrat nicht berührt werden dürfe. 8euge: Das stimmt. Vors: Was erwar­teten Sie von Erzberger ? 3euge: Die Förderung ber Seranfchaffung von Erzen .

Galve

habe.

Sonntag, 25. Januar 1920

In der weiteren Brieh- Debatte fagt Beuge Hoffen aus: 1916 trat fogar ein sozialbemokratischer Abgeordneter itu Laufe der Unterhaltung mit der Ansicht hervor, daß es notwendig fet, fich das Eigentum an den Gragruben von Brieb zu sichern. Der Beuge Thossen geht sodann auf die schon bekannten Sonfe­Rechtsanwalt Dr. Isberg: Nun noch eine andere Frage. Grzellens, Sie erhielten für hre Tätigkeit im Aufsichtsrat Sur Brichfrage erklärt der Beuge: Bei unseren Eingabex Hanbelte rengen mit Erzellena Richter im Reichsamt des Innern ein und fann trok bielfacher Fragen ber Brozeßbeteiligten es nicht auf­feine Tantiemen, sondern ein 8igum. Jit Ihnen ein solcher es sich darum, mehr Erze herangubefemmen, und zweitens eine all anderweitig befannt? Erzberger: 3h habe augenblid. Entschädigung für bie in Frankreich beschlagnahmten Gruben zu Hären, wie der Jrrium über die Absichten der Firma entstanden lich einen solchen Fall nicht in Grimerung, ich weiß aber, daß es erlangen. Die von uns befragten Rechtsgelehrten lehnten eine war, der schließlich dadurch zum Ausdruc tam, daß im Reichsamt in englischen Gesells aften üblich ist, ein Figum zu lebereignung Longwh- Briens ab. Herr Graberger hat sicherlich des Innern, insbesondere bei Dr. Selfferich, die Meinung ent Gesellsaften Bablem. Selfferi: Es handelt sich hier um den außerordent bon allen Gingaben schrift erhalten. Borf: Sert Ergberger tand, die Firma Thyssen beanspruche die Eigentumsübertragung lich auffallenden Fall, daß einem Mitgliebe des Aufsichtsrats eine follte wohl im Sinne der Eingaben tätig sein, sonst hätten Sie an den Briey - Gruben und nicht nur bie Ausbeutung während des Krieges. Der Zeuge betont ausbrücklich, daß bie Eigentums­Zantieme mit einem hohen Betrage garantiert wird. Ein solches doch wohl auch anderen Personen Abschriften schiden tönnen? -Verfahren ist nur bei Direktoren und der Geschäftsleitung gegen- 3euge: Richtig! Der Beuge fagt weiterhin: Die Lage waz fo, erlangung gar nicht in der Absicht der Firma Thyffen gelegen über möglich, aber nur bei pofitiven Leistungen. Bors: Der daß auf jede deutsche Stugel unb auf jede deutsche Kanone drei Alageanwalt Dr. Friebländer: Ist Ihnen bekannt, daß Sinn der Sache ist also der, daß sie in der ungewöhnlichen Firies feindliche Stugeln und drei feindliche Kanonen famen. Später rung einen Grund sehen, daß es fich auch hier um Leistungen verschlechterte sich dieses Berhältnis auf 1: 4. Die deutsche Eisen- infolge des fallenlassens des Planes der Ausbeutung der Gruben eine ganz folossale handelte? industrie war in hohem Maße auf den Bezug ausländischen Eisens Verschuldung der Industrie Dr. Isberg: Haben Sie den Sizungen des Aufsichtsrates angewiesen. Der Bezug aus Schweden war nach Ausbruch bes der Firma Thyssen beigewohnt? Graberger: Sibungen fanden Krieges völlig unterbunden und betrug in den nächsten drei Mo- eingetreten ist, bie mehrere Millionen schwedische Kronen, b. H. nur sehr selten statt. Dagegen hielten wir alle vierzehn Tage Be- naten nur ein Drittel bes Friedensbezuges. Es blieb uns also bei der heutigen Baluta mehrere Milliarden Mart be­sprechungen ab. Vors.: Welcher Art war denn Ihre Tätigkeit? nichts anderes übrig als nach neuen Quellen zu suchen im Inter - trägt? Benge Thyssen: Jatohl. R.-A. Dr. Alsberg: Erzberger : Ich hatte esse der Vaterlandsverteidigung. v. Bethmann Hollweg hat uns nachdem die Friedensresolution gekommen wat, hat nicht da Gerr eine sehr umfangreiche Tätigkeit. auf unsere Eingabe Befcheid gegeben, daß eine Berlegung feind Erzberger Ihrem Vater erklärt, daß auch die Friedensrefolution lichen privaten Eigentums, d. h. eine Ausbeutung nicht möglich ber Annegion des Brien- Bedens nicht im Wege stebe? Beuge Faft jede Woche tam ein Vorstandsmitglied nach Berlin , sei. Dagegen vertrat Geheimrat Born die Auffaffung, daß ohne Thyssen: Das weiß ich nicht. Beuge Thoffen ist der Ansicht, dann wurden alle großen Fragen durchgesprochen. Daneben hatte ich ja noch mit der Verständigung innerhalb der Familie Thyssen die Ausbeutung der Briehschen Gruben ein Weiterbetrieb der deut- daß Erzberger wegen seines Ausscheidens seine Ansicht nicht ge­zu tun. Dr. Alsberg: Der Sinne der Frage ist der. Wir be- hen Werke nicht möglich sei und dies eine Unterstützung der ändert habe. Feinde bedeute. Bors.: Ohne den Thyssen- Kongern fonnte woh! haupten, daß der Beuge nur dem Namen nach Aufsichtsratsmitglied bie notwendige, Munition nicht hergestellt werden? 8euge: war. Ge gibt aber auch Fragen über Tatsachen, die sich auf allge Rein. Wenn uns die Ausbeute überlassen worden wäre, wäre es meine Einzelheiten beziehen. Ist es zum Beispiel richtig, daß Grzellenz verschiedentlich wegen Durchführerlaubnis für möglich gewesen, bedeutend mehr Munition herzustellen. Alkohol sich an den Herrn Reichskommissar gewandt haben, mit Graberger war entschieden gegen die lebereignung. Erz der Begründung, daß dies für politische Zwede geschehe? Daß der berger: Ist es richtig, daß der Thyssen- Konzern, ber an Reichskommissar dann beim Auswärtigen Amt angefragt habe, und der maßgebenden Stelle die Ausbeutung der Briengruben über­haupt erit angeregt hatte, in der später geschaffenen Schußver. daß dann das Auswärtige Amt von nichts gewußt habe? Gr3= berger: Daran ist richtig, daß ich mich während des Krieges waltung dieser Gruben nicht vertreten war, während eine ganze Benge: Richtig! wiederholt um Durchfuhrerlaubnis bemüht habe. Ich kann hier Reihe anderer Werke aufgenommen wurde? Wie der Zeuge angibt, ist der Vorstoß des inzwischen aus dem in der Oeffentlichkeit feinen Namen nennen. Daß aber das Mus­wärtige Amt gesagt habe, es sei ihm davon nichts bekannt, weiß Thyssenkonzern ausgeschiedenen Erzberger gegen die Ausfuhrab­ich heute nicht. Dr. Isberg: Haben Sie persönliche gaben im Hauptausschuß 1918 auch als Nacheatt bezeichnet wor Vorteile gehabt? Erzberger: Nie und nimmer. Dr. denz der Beuge glaubt jedoch an überwiegend sachliche Gründe Alsberg : Noch eine Frage. War der Herr Reichsminister Beirat und daß der Austritt Erzbergers aus dem Aufsichtsrat freiwillig, ber ofteuropäischen Handelsgesellschaft? Graberger: b er infolge der Friedensresolution geschah. fläre unter meinem Eid, daß ich diese Gesellschaft nicht mal dem Namen nach kenne. Damit ist die Vernehmung des Nebenklagers

Erzberger einstweilen beendet,

Es wird als nächster Zeuge

Zeuge Fris Thyssen

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Minister Erzberger betont, baß er auch nach seinem Hus. fcheiben eine ganze Reihe wichtiger Fragen mit Herrn Thyssen sen. besprochen habe, auch habe er mit ihm gesellschaftlich verkehrt. Der Beuge bestätigt auch, daß sein Vater dem Sinne nach geäußert Hut habe, ut ab vor Erzberger, der sich auch durch mich nicht politisch beeinflussen läßt. Erzberger habe auch sofort feinen Austritt erklärt, als er erkannte, daß seine Ansicht mit denen Thyffens nicht mehr über­einstimmten. Montag foll u. a. Minister Südekum bernommen werden.

Bildungsveranstaltungen.

Sozialistische Bildungsschule.

Steglik. Der Rurfus über Bolkswirtschaft findet ab Donnerstag 7, Uhr in der Prima der Realschule am Stubenrauchblat statt.

Charlottenburg . Freitag 6%, Uhr beginnt der Rebnerlursus. Tell­

nehmergebühr 4 M. Armelbungen im Parteisekretariat, Rofinenih. 8.

Jugendveranstaltungen.

bestätigt, daß sein Vater ihm mitgeteilt habe, Erzberger habe be­tont, daß bei der Festsetzung des Jahresgehalts von 40 000 m. seine politische Auffassung durch seinen Gintritt nad teiner Richtung Direktor Rabes vom Thyssen- Konzern hin beeinträchtigt werden soll. Es waren feine Hintergebanken hereingerufen und bereidigt. Der Beuge befundet über den Gin- dabei, diese Summe wat tein Bestechungsgeld. R.-. 13. Berein, Urbeiter Jugend". Jugendsekretariat, W 9, Bellevueftr. 7, III Sentral Jugendheim, Lindenstr. 9, 2. of Itnis, 3 r. Heute tritt Grabergere in den Thyssenschen Aufsichtsrat: 1915 auf einer berg: Wir sind der Auffassung, daß es sich hier gar nicht um ein Geschäftsreise wegen einer Erzangelegenheit wies Thyssen darauf Aufsichtsratsverhältnis, sondern um ein Angestelltenber- muhit Unterhaltungsabend. Das Helm ift von 4 Uhr an geöffnet. Abt. Hermsdorf. Jugendheim, Turnhalle, Roonftraße. Heute abend: hin, daß man Schritte unternehmen müsse, damit die Eisenindustrie hältnis gehandelt hat. Der Zeuge befundet, daß Erzberger Vortrag. 3wed und Biele der Arbeiterjugend". Kautsdorf. Jugend im Reichstage besser vertreten würde. Das Zentrum hatte feinen als Aufsichtsrat eine eifrige Tätigkeit entwidelt habe. R.-A. heim, Adolfitrake( Gemeindeschule). Heute abend: Lichtbildervortrag in der Vertreter der Eisenindustrie im Reichstag. Thhisen fragte mich. Dr. Alsberg: Das wesentliche war doch wohl die Bertretung Zurnhalle. Nenenhagen. Jugendbeim( Gemeindeschule), Niederheiden cb ich Herrn Erzberger für geeignet. hielte, unsere Interessen im der Firma Thyssen in den Barlamenten und in der Regierung? ftraße( Aula). Heute: Lieder und Reigenabend. Steglit Friedenau . Reichstag zu vertreten. Ich fonnte bejahen, da ich Herrn Erz- Wenn Herr Erzberger dort nicht gewesen wäre, hätten Sie ihn Jugendheim, Lokal Element, Düppelftr. 7. Heute: Unterhaltungsabend mit Beuge Thyssen: besonderem Programm. Treptow Baumschulentweg. Heute: Eltern berger dazu für fehr befähigt hielt. Bors: Der Grund, warum doch wohl nicht in den Aufsichtsrat gewählt? abend mit besonderem Programm, im Jugendheim , Elsenftr. 3, rechts, pl.. Thyssen sich an Herrn Erzberger wandte, war also der, daß Thhjen Warum nicht? Das weiß ich nicht einmal Borf: Das halte Beginn: 6%, Uhr. Die Arbeitereltern find herzlicht eingeladen. feine Interessen im Parlament durch einen jachtundigen ich allerdings auch für etwas unwahrscheinlich, denn der Herr Mann wahrgenommen haben wollte? 3euge: Nicht nur seine Rebentläger stand doch dem geschäftlichen Leben völlig fern und Intereffen, sondern die Intereffen der Gisenindustrie überhaupt. wohl nur feine Eigenschaft als Parlamentarier war wohl für die Borf.: Rebentläger Erzberger hat behauptet, daß er ausbrüd. Wahl ausschlaggebend?- 3 euge: Das glaube ich nicht einmal.

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Wetteraussichten für das mittlere Norddeutschland biz Montag mittag. Borwiegend beiter, troden, nachts Frost und teilweise Rebel. Zagsüber ziemlich milb.

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