Die Angriffe gegen den schweizerischen Arbeitersekretär.
-
I.
"
-VOO
-
um den Bundesrath wegen der ungehörigen" Haltung des Die Nachforschungen der hiesigen Polizei haben ergeben, daß Arbeitersekretärs zu interpelliren und eine Reihe von Angriffen der berüchtigte Anarchist Baron v. Ungern- Sterngegen den Letzteren zu richten; auf der anderen Seite erschien als berg, der Urheber der Explosionen in Lüttich , hierher gekommen Helfer gegen den ihm verhaßten Sozialdemokraten das sozial- war, um gegen den 3aren ein Bombenattentat zu verüben. In politische Mädchen für alles, Herr Hans Müller, auf der Bühne seiner Wohnung sollen einige Bomben gefunden worden sein, Die Leser des Vorwärts" sind bereits davon unterrichtet, und schlug mit dem Sozialdemokraten Seidel und dem konfer- welche nach einem ganz neuen Muster gearbeitet sind. daß der den deutschen Parteigenossen sattsam bekannte Dr. Hans vativen Bundesrath Deucher in die gleiche Kerbe gegen Greulich. Das ganz neue Muster war wohl mit dem Stempel Müller in einer Broschüre eine Reihe Angriffe gegen den Zeiter Der Unberufenste von allen ist sicher Herr Hans Müller. der russischen Gesandtschaft in Paris geziert? des schweizerischen Arbeitersekretariats, Genossen Greulich, erhoben Er ist der Charakterlosesten einer, ein politischer Apostat vom Apropos, die anarchistischen" Platate in Marienburg, hat, die in der Beschuldigung gipfeln, daß die bisherige Thätig Scheitel bis zur Sohle. Bekanntlich war Herr Hans Müller welche die sonderbare Wirkung hatten, sämmtliche Kowalti's" teit des Arbeiterfekretariats einen großen Mißerfolg bedeute". einer der„ Führer" der ,, Unabhängigen", die im Jahre 1890, unter Das schweizerische Arbeiterfekretariat ist ein vom Bund ins dem tosenden Beifall der gesammten gegnerischen Preffe, es ver- eines Bataillons zur Haft zu bringen warum nicht Leben gerufenes Institut, das aus Staatsmitteln erhalten wird fuchten, eine Erneuerung der in der Korruption verfunfenen sämmtliche Schulze oder Meyer?- sehen sehr Ungernund durch den Vorstand des schweizerischen Arbeiterbundes- welch deutschen Sozialdemokratie an Haupt und Gliedern vorzunehmen. Sternbergisch aus. Sollte der falsche Baron etwa noch- letterer aus Arbeitern aller politischen und religiösen Richtungen Nachdem er sich aber in Magdeburg , als Redakteur der sozial- Freunde in Deutschland haben?- gebildet ist kontrollirt wird. Die Delegirtenversammlung des demokratischen Volksstimme", einige Preßprozesse erschrieben Ist es möglich? Aus Myslowig wird uns Arbeiterbundes wählt den Arbeitersekretär, wohingegen die hatte, wählte er der Zapferkeit befferes Theil und verduftete nach eigentliche vorgesetzte Behörde des Arbeiterfekretariats der der Schweiz , um den Annehmlichkeiten einer längeren Gefängniß. folgendes schier unglaubliche Vorgehen gemeldet: Nachdem die Cholera in den russischen Grenzgebieten schweizer Bundesrath in Bern ist, der das Recht besißt, dem strafe zu entgehen. Sekretariat bestimmte Aufträge zur Ausführung zu übertragen, Später haben, wie bekannt, die meisten der unabhängigen zu erlöschen beginnt, hat die hiesige Polizeibehörde auf Anund dem alljährlich ein Bericht über die Thätigkeit des Sefre- Maulhelden dieses Beispiel des tapferen Hans Müller nach- ordnung des Landraths Holtz den Grenzübergang von hier nach Modrzejow( Russisch Polen) gänzlich gesperrt, und zwar die tariats zu erstatten ist. Da ferner Nationalrath und Stände- geahmt. rath, die beiden bundesstaatlichen in Bern tagenden Volksver- Kaum in der Schweiz angekommen, veröffentlicht Herr Hans Brücke mit Brettern vernagelt. Durch die Sperre sind tretungen, ihre Zustimmung zur Gründung des Sekretariats zu Müller eine Annonce, in der er sich als Redakteur eines ca. 200 preußische Arbeiter und 15 Beamte gegeben hatten und alljährlich über die dem Sekretariat zu ge- Blattes, einerlei welcher Parteistellung empfahl. zwungen worden, ihre Beschäftigung auf der russischen Niwkawährenden Mittel zu beschließen haben, so besitzen auch diese Als er darauf eine Offerte erhielt und nach seiner bisherigen Grube aufzugeben oder auf kostspieligen Umwegen zu ihrem Körperschaften ein Recht der Kontrolle und der Kritik, von dem Thätigkeit befragt wurde, verschwieg Herr Han 3 Arbeitsort zu gelangen. Da bisher auf jedem Uebergang ein fie wie die Verhandlungen des letzten Sommers im National- Müller sorgfältig, daß er vor kurzem Re Arzt zur Stelle war, der die Passagiere untersuchte, und den die rath zeigten auch gelegentlich Gebrauch machen. bakteur eines sozialdemokratischen Blattes Regierung bezahlte, so wurde, um dies zu ersparen, die Brücke Das Arbeiterfefretariat ist ein Institut, das, wie schon der in Magdeburg gewesen war. 3wei Jahre später mit Brettern vernagelt, und somit den Arbeitern und Beamten, Name fagt, den Arbeiterinteressen dienen und insbesondere auch drohte ihm die Ausweisung aus der Schweiz . Jetzt ließ Herr welche sich ihre Beschäftigung drüben suchen müssen, der Weg zur in Arbeit gesperrt." dem Bundesrath wie dem National- und Ständerath Anregungen Hans Müller durch den liberalen Professor Oncen geben und Material für gesetzgeberische Arbeiten im Interesse der Bern eine Erklärung veröffentlichen, worin dieser kund Ist das möglich? fragen wir noch einmal. Arbeiter liefern soll. Im übrigen ist die Stellung des Setre- that, daß Hans seine radikal sozialdemo tariats eine durchaus freie und unabhängige. Seine Mitglieder tratischen Jugendsünden bereue und wieder hilfe erfolgt. haben ein Maß von Bewegungs- und Thätigkeitsfreiheit, wie in den Schooß der alleinseligmachenden es den Mitgliedern eines ähnlichen Instituts im bureaukratisch Ordnungsparteien zurückgekehrt fet. So rettete Eckermann's sagte der„ große Olympier", der auch auf der Müller polizeilich regierten Deutschland niemals gewährt und hier als sich Herr Hans und Ausweisung unerhört gelten würde. vor dem Odium, noch Sozialdemokrat zu sein. Diese Erde Bescheid wußte: Das Sekretariat begann seine Thätigkeit am 1. Juni 1887 Erbärmlichkeit hat ihn aber nicht gehindert, kurze Zeit nach und seitdem ist sein ständiger Leiter der Genosse Greulich, der jener öffentlichen Erklärung Oncken's als Zuhörer bei den Verimmer wieder von der Delegirtenversammlung des Arbeiterbundes, handlungen des internationalen Arbeiterfongresses in Zürich zu und zwar meist einstimmig, gewählt wurde, und der im Laufe der erscheinen und dort, von der Gallerie herunter, seinen heimlichen Jahre mehrere Hilfskräfte zugetheilt erhielt gegenwärtig sind Parteis und Gesinnungsgenossen Landauer und Werner rasenden es drei, von denen der eine aber als Vertreter der französischen Beifall zuzuklatschen. Schweiz in Biel residirt. So sieht der Mensch aus, der sich jetzt zum Nichter über den schweizerischen Arbeitersekretär aufwirft.
-
-
Bisher hat sich das Arbeitersekretariat der allgemeinen Sympathie der schweizerischen Arbeiterklasse erfreut; von einer absprechenden Kritit über die Thätigkeit desselben war nirgends
vor der
=
etwas zu bemerken, und insbesondere ist von dem hierzu berufenſten Politische Leberlicht.
" 1
-
Revolutionen sind ganz unmöglich, sobald die Regierungen fortwährend gerecht und fortwährend wa ch sind, so daß sie ihnen durch zeitgemäße Verbesserungen ( aber nicht schwächliches Flickwerk!) entgegenkommen und sich nicht so lange fträuben, bis das nothwendige von unten her erzwungen wird.
Gewisse Leute könnten sich das merken.
-
-
Bekenntniß einer schönen Seele. Der Ex- Kanzler, dem es in seinem fressenden Grimm gegen die neue Regierung garnicht darauf ankommt, sich selbst in's Gesicht zu schlagen, wenn er nur dem verhaßten Feind eins auswischen des schweizerischen Arbeiterbundes, eine solche nicht geübt worden. Berlin , den 17. September. fann, erzählt jetzt in seinem Hamburger Skandalblatt, daß Da begann im Herbst des vorigen Jahres, wesentlich mit Sie find klug und weise, die literarischen Handlanger er das allgemeine Wahlrecht seiner Zeit blos eingeführt angeregt durch den Leiter des Arbeiterfekretariats, Genoffe des Geldprozenthums. Jetzt haben sie, um sich über die habe, um die nationale Begeisterung" zu schüren, d. h. Greulich, und, irren wir nicht, auf grund eines Beschlusses Fortschritte des Sozialismus in England bas Bolt zu bemogeln, daß man aber jetzt die der Delegirtenversammlung des Arbeiterbundes, eine große Initiativbewegung durch die ganze Schweiz , deren Ziel die Ver- 3u trösten, die Entdeckung gemacht, daß blos die schlechten Begeisterung und folglich auch das allgemeine Wahlrecht staatlichung der Krankenpflege einschließlich des Aerztewesens Beiten an diesen Fortschritten Schuld find." Sobald wieder nicht mehr brauche. Wohlgemerkt, dies wird nur angewar. Die Krankenpflege sollte Bundessache werden. Der Leiter gute Zeiten kommen und dieselben anhalten, könnte der deutet. Es wird sogar ausdrücklich erklärt, das allgemeine des Arbeitersekretariats, Genosse Greulich, hatte für diesen Zweck Sozialismus auf den Aussterbeetat kommen." nicht nur einen vollständigen Organisationsplan nebst KostenWahlrecht sei auch jetzt noch gut aber es tönne ja Gewiß. Wenn auch nicht der Sozialismus, doch die forrigirt werden, oder redigirt", wie die bekannte Chamade. anschlag ausgearbeitet, er trat auch agitatorisch mit Wort und sozialdemokratische Partei. Aber die guten Zeiten", die Zum Beispiel die geheime Stimmabgabe sei vom Uebel. Echrift für die Verwirklichung dieses Planes ein. Damit hatte anhalten", werden nicht kommen. Das ist's ja gerade. Bhue diese ist aber das allgemeine Wahlrecht nichts werth. er aber in den Augen gewisser Leute ein Kardinalverbrechen beDunkel ist der Rede Sinn. Ein in der bekannten Mit seinem Geständniß bezüglich seiner Motive bei gangen. Unbegreiflicher Weise war es ein sozialdemokratisches Organ, die von R. Seidel redigirte Arbeiterfiimme", die zu Bötticherei angefertigter Waschzettel der nationalliberalen Einführung des allgemeinen Wahlrechts sagt der Fälscher der Emser Depesche uns nichts Neues- daß nächst wider Greulich's Thätigkeit, die sich mit seiner Stellung Presse beginnt wie folgt: daß er als Arbeitersekretär nicht vertrage, Front machte. Nun stand aber Die Königsberger Kaiserrede hat die Erörterung der Woche das allgemeine Wahlrecht nur als einen Röder zum Fischen hinter dieser Bewegung nicht nur die gesammte organisirte Ar- beherrscht, ohne daß man heute, nach zehn Tagen, im Trüben betrachtet hat, das wußten wir von Anfang an. beiterschaft, in erster Linie die fozalistisch demokratische; man hat fagen fönnte, daß die politische Welt das Neue. Aber es ist ihm gegangen, wie anderen Betrügern. Aus e3 in der Schweiz bisher auch immer als selbstverständlich betrachtet, was durch jenen kaiserlichen att angebahnt daß jeder schweizer Bürger, auch wenn er Beamter ist, das un- werden soll, klarer erfennen gelernt hätte. geschmälerte Recht besitzt, seine Meinung als Staatsbürger, Was der Waschzettel- Fabrikant sich bei diesem bedent eventuell auch gegen seine Vorgesetzten, zu vertreten. Seidel ist lichen Sah wohl gedacht haben mag? freilich feit längerer Zeit der Antipode Greulich's, mit dem er Der Doppel- Plöh wird von Herrn Plög dementirt fich seiner Zeit um die Leitung des Arbeitersekretariats bewarb, wobei er aber unterlag; und so sind die Motive für seine Handlungs. Nicht er selbst habe sich in einen groben und einen feinen weise wohl ziemlich klar. Aber im Interesse der Bewegung lag diese Plötz gespalten, sondern die Spaltung sei von der KreuzHaltung Seidel's nicht, er hat sie vielmehr schwer geschädigt, wie Zeitung" vorgenommen worden, die und zwar mit denn seinem Thun ein gut Theil der Echuld beigemessen werden seiner Erlaubniß aus dem groben Plög einen feinen gemuß, daß die sozialistische Bewegung der Schweiz das nicht ist, macht habe. Die Sache wird immer räthselhafter. Und was sie sein könnte, und daß ein tiefer Riß durch sie hindurchgeht. nun wissen wir erst recht nicht: wer und wo ist der richtige Seidel hat mit seinen Angriffen gegen die Stellungnahme Plötz? Oder giebt's teinen?-
"
des Arbeiterfekretariats nur deffen offenen und geheimen Gegnern
-
-
-
in die Hände gearbeitet. Auf der einen Seite trat jetzt der kon- Ein telegraphischer Scherz. Der sehr polizeifreund servative Nationalrath Deucher im Nationalrath in Bern auf, liche Telegraph meldet aus Petersburg :
"
11
-
-
einem Betrüger ist er ein Betrogener( geworden. Das allgemeine Wahlrecht hat sich stärfer erwiesen, als Junter Bismarck . Und dieselbe Erfahrung werden Andere machen, die versuchen sollten, es anzutasten.
-
Eine angenehme Familie. In nationalliberalen, also in diesem Fall offiziösen Zeitungen lesen wir:] Berlin , 12. September. Eine alberne, dabei aber auch gehäffige Legende war fürzlich in der Altmark verbreitet und drang auch in die Reichshauptstadt. Danach sollte Graf Herbert Bismarck fürzlich dem Kriegerverein von Oster burg , der sich am Sedantage in Schönhausen zur Besichtigung des Bismarck- Museums" eingefunden habe, mit bewaffneter Hand entgegengetreten fein, um die Leute zu nöthigen, das Schloß, beziehungsweise den Park, dessen Be
-
-
Freund das liebliche Fräulein von Dürning, wie es leibt Gedächtniß Eurer Freundin zu thun begehrt? Der einfache indessen dem schwazhaften Gerhard bis an die Ecke der und lebt. Wer ist denn aber der junge Mann, der vor Goldreif taugt immerhin für die Nonne, die nur in stiller Straße gefolgt, wo ein Wildbär in starken Retten tanzen mir steht? Seid Jhr's denn noch, Freund Dagobert? Belle dergleichen Weltherrlichkeiten beschauen darf; Gurem mußte, um welches Schauspiel sich eine Fluth von NeuEuer Geficht gligert ja wie das Abendroth?"" Thut es Liebreiz und Eurer freien Jugend gebührt jedoch ein gierigen drängte; Dagobert schlug seiner holden Gefährtin das?" fragte Dagobert hinwieder mit einer gewissen Aengst- schöneres Geschent."- Somit langte er mit sicherem Finger vor, sie dahin zu führen. Was soll ich in dem wilden lichkeit: so tomm, alter Rumpan, komm, laß uns von in des Goldschmieds Vorrathskaften, und holte den aller- Gewühl?" fragte sie sanft und mit fleuchtenden Augen: dannen eilen." Warum zupft Ihr mich so ungestüm schönsten Ring heraus, der sich unter den übrigen aus" Vor allem, was soll ich jetzt dort? führt mich lieber zu am Aermel?" lachte Gerhard: ein schön Dirngesicht ist genommen hatte, wie ein König unter seinen Vasallen. Er unserer Wohnung, guter Junkherr. Die Mutter wird sich doch keine Teufelsfrate, die uns beheren könnte. Macht war von wälscher Art und hielt einen Saphir umfaßt freuen, Euch wieder zu sehen. Ei," lächelte Dagobert: der schönen Maid Eure Reverenz und geht dann!" mit einer herrlichen Krone von Gold und Perlen. Regina der Ton, mit dem Ihr langsam und gezogen diese Worte Um Gottes willen nicht!" entgegnete Dagobert ängstlicher, wußte nicht, wie ihr geschah, als ihr Dagobert das blizende spracht, ließe mich beinahe das Gegentheil vermuthen. Wie und suchte zu entkommen; allein im Nu drehte sich auch Kleinod an den Daumen schob, wo die vornehmen tommt es überhaupt, daß Ihr, die Herrlichkeit der Messe Reginens Gesicht nach dem seinigen und die Flucht mußte Frauen ihre Prachtringe zu tragen pflegten, und mit anzuschauen, in Eures steifen Vetters Haus gezogen seid, unterbleiben. Das anmuthige Geschöpf, obschon in dessen einem gewissen Befremden, mit einer süßen ahnenden Lust welches in abgelegener, finsterer Gasse steht, und nicht vielBügen eine zatte jungfräuliche Verwirrung ihre Rosensaat jedoch zugleich, sah sie auf das Juwel hernieder, ohne mit mehr in das unsrige, mitten im Gewühl emporragende, in ausgeftreut hatte, neigte sich freundlich gegen den Erkannten, Worten es anzunehmen, ohne sich dessen mit Worten zu welches Euch obendrein der Mutter und des Vaters freunds Regina betrachtete im Gehen und faltete wie flehend die zierlichen Hände, mit der weigern. Der Goldschmied pries indessen die Freigebigkeit, liche Einladung berief?"- Bitte, doch alsobald näher zu treten. Dagobert fonnte sich mit welcher Dagobert ihm seine Forderung bewilligte, er- verlegen die Schnabelspigen ihrer Schuhe, und antwortete der Einladung nimmer entziehen und näherte sich fragenden zählte mit geläufiger Bunge, daß solch ein Wunderwerk in anfänglich gar nicht. Alsdann erwiderte sie zögerud:" Fragt Blicks. Regina flüsterte ihm hierauf rasch und heim- deutschen Landen nicht gefertigt worden, sondern, daß mich doch nicht, ehrsamer Herr. Ich kann Euch ja hierauf lichst in das Ohr:" Ach, mein lieber, ehrenwerther Junk- Neapolis dessen Heimathland gewesen; das vor einem Jahr nicht berichten, und ich darf es ja auch nicht."„ Ihr herr! Ihr erscheint, recht wie ein Engel, mir zum Troste. zehnt ungefähr eine vornehme Frau dieses Kleinod nebst kommt mir räthselhaft vor," versetzte Dagobert, dem die Die blaffe Kunigunde dort, eine liebe Gespielin von uns vielen andern bei ihm verpfändet, und auch nach verstrichener Wangen heiß wurden, ohne daß er sich bewußt war, warum: allen hier Versammelten, geht zum Advent ins Kloster, Lösepflicht gelassen habe, und setzte schelmisch lächelnd und Hingen Eure Augen nicht so fest am Boden hin, wie und sie soll ein Andenken von uns allen haben. Ringe flüsterlich hinzu:" Der gestrenge Herr möge nicht übersehen, Eure zierlichen Füßchen, ich möchte wohl die Wahrheit in sind der Freundschaft Sinubild und Kette, sagt man. Eine daß dieser Ring ein Verlobungs- und Ehereif sei."-ihrem flaren Spiegel erforschen. Ein Kummer scheint Eure jede hat daher einen goldenen Reif erhandelt, zum Geschenk Unangenehm überrascht fah Dagobert nach dem Kleinod heitre Stirne zu trüben. Was ist's, das Euch, ein Kind für die Freundin, und auch ich nicht minder; da gewahre hin, welches Regina soeben wieder vom Finger zog, und des Himmels zu betränken vermag?"- Regina seufzte ich jetzt erst, daß mir ein böser Mensch meinen Wetscher sinnig lächelnd betrachtete." Ja, ja,..." lispelte fie, wie schwer, und entgegnete so leise, daß kaum der lauschende vom Gürtel gestohlen hat, meine kleine Baarschaft war in einem holden Traum befangen, vor sich hin:" Das war Dagobert es vernahm: O Herr, auch ich habe meinen darinnen, und doch möchte ich von dem Goldschmied nicht er... der war gemeint; wandte sich dann zu Gram, wie jeder andere Mensch... wie Ihr zum Beis als eine leichtsinnige Käuferin oder Borgerin angesehen, Dagobert, und sagte mit einer Verneigung:" Es ist viels spiel selber, Junkherr."" Wolle Euch doch der Himmel noch von des Vaters hochnäsigen Töchtern ausgespottet leicht nicht recht, mein edler Herr, daß ich von Euch ein vor solchen Leiden bewahren;" rief der junge Mann erwerden. Werdet Ihr daher Bürge für mich, lieber Junk Geschenk empfahe, und obendrein will sich ein töstliches, schrocken: ,, Euer Leid ist nur das eines harmlosen Kindes herr. Die Mutter wird, sobald als Die Lieb: wie dieses, für mich nicht ziemen, aber dennoch behalte ich und vergeht schnell, wie der Märzschnee, aber ich, ich sehe Da blickte ihn Regina liche durfte nicht ausreden, und schon hatte der Kaufmann, den Ring und danke Euch. Wollt' mir jedoch nicht zürnen, meinem Trübsinn fein Ende." was ihm gehörte. Wie nun Dagobert bemerkte, daß sein wenn ich ihn nicht am Finger trage, sondern der Nonne von der Seite an, mit einem Gesichte, als wollte sie sagen: Gefährte mit den übrigen Jungfrauen ins Gespräch ge- gleich, in einsamer Belle nur befchaue." Thut wie's Euch Schelm, Du solltest ewig grämlich bleiben?- Ihr Mund treten war, und diese letzteren begierig auf die Fabeln gefällt," entgeguete Dagobert, sichtlich erleichtert:" Doppelt sprach aber zu dem Betroffenen die Worte:" Nehmt Euch horchten, die des Edelknechts ruhmrediger Mund zum gekehrt ist ein Geschenk und dessen Geber, wenn man es zusammen, Herr. Macht doch Euch, Euren Eltern und Besten gab, so sprach er ferner zu der dankbar bewegten der stillen Aufmerksamkeit würdigt, ohne sein im alltäg. Euren Freunden wieder Freude. Glaubt mir, Euer TrübRegina Jhr werdet mir doch wohl erlauben, mein lichen Gebrauche zu vergessen."- Regina warf einen ver sal wird sich endigen, und bald, sage ich Euch." anmuthiges Fräulein, daß ich den Augenblick, in dem ich so legenen Blick auf den Jüngling, und der Ring verschwand ( Fortfehung folgt.) glücklich war, Euch einen geringen Dienst zu erweisen, schnell in dem golddurchwirkten Mieder. Nun erst besann ebenfalls an eine Kette legen darf, wie Ihr mit dem sich das Fräulein auf ihre Gespielinnen, allein diese waren
-