iBoIIe sei reichlich gtt BaBett, jedoch fehle eS an«ohle. S» wurde der LZorschlag gemacht, von jetzt aB Braunkohle zu feuern, zumal in dieser Beziehung eine neu« Erfindung ge« macht sei. Kommunale Ledererzengung. Zu der traurigen Lage am Ledermarkt, die durch die Frei« gäbe der Bewirtschaftung entstanden ist. schreibt das .Verl . Tageblatt�: Der Notlage der minderbemittelten Bevölkerung hat die Kommuualverwaltungen vielfach dazu geführt, die Häute an« ihren Schlachtungen in Lohn gerben ober gegen fertige» Leder vertauschen zu lassen, um sie- dann an die minderbemittelte Bevölkerung bzw. Stadtverwaltungen zur Berteilung zu bringen. Dagegen erheben die an der Bewirtschaftung de» Leder» beteiligten Berufskreise energisch Ein« spruch. Sie sehen darin eine unrechtmäßige Zwangswirtschaft, eineAu«- schaltung der berufenenen Erwerbskretie, eine Vergeudung von Material sowie eine Gefährdung genügender Belieferungen anderer ledcrverarbeitender Betriebe. Dte Kommiinalverwaltungen werden auf diese Vorwürfe die Antwort wohl nicht schuldig bleiben. Die Schwierigkeiten der Schuhdersorgung sind heute derartige, daß jede Bemühung der Kommunen, hier Abhilfe zu schaffen, lebhaft begrüht werdett muh. ES wäre nur zu wünschen, baß derartigen Aktionen ' gröberer Erfolg veschieden wäre, ai» nach Lage der Dinge ihnen beschiedea sein kann. Selbsthilfe der Städte. Ein interessanter Rechtsstreit beschäftigt im Augenblick da» Ministerium. Die Breslau er Stadtverwaltung batte sich an hie Regierung-gewandt, um ein« Aufbesserung der gerade in Schlesien sehr im argen liegenden Fletschbelteferung der BreSlauer Bevölkerung herbeizuführen. Die Regierung hatte dem Magistrat der Stadt Breslau mitgeteilt, dah er durch Bildung einer K o n s u m g e'n o s s e n s ch a f t da« Recht erhielt«, imterSaid der Provinz einige hundert ff e t t s ch w e i n« heranzüchten zu lassen und dann anzulaufen. Infolgedessen schloh die Stadt vreSlau mit Gütern und Kleinbauern Verträge ab, laut welchen diese gegen entsprechende Lieferung von Kraftfutter die Aufzucht der Schweine zu ubernehmen bereit waren. Der Schlefische Vieh andel«- verband erblickt nun trotz der Genehmigung der Reaisning in dem Vorgehen der BreSlauer Stadtverwallung«inen Verstoß gegen die bestehenden Verordnungen über den Aufkauf von Schlacht« vieh und ein« Eingriff in seine Kompetenzen, Er hat dem Magistrat der Stadt Breslau offiziell mitgeteilt, daß er nicht nur jeden Liefe- ranten, sondern auch die Vertreter der Koiisumgenoffenschasten sofort wegen Schleichhandel durch die zuständigen Polizei« bchörden verhaften lasten werde, wenn ohne seine Genehmigung Lieh aufgetrieben werde.— Da inzwischen auch andere große Städte derartige Genossenschaften mit Genehmigung der Regierung gebildet und Erlaubnis zur Aufzucht von Schlachtvieh erhalten haben, dürfte.- die Entscheidung in diesen Rechtsstreit prinzipiell von großer Bedeutung fein. Die Amerikaner in Anhalt . Zwischen dem Generalvertreter de« amerikanischen Maiskonzern» und einigen mitteldeutschen Maisstärkefobriken werden angenblicklich wichtige Unterhandlungen gepflogen, die die käufliche Uebernahm« dieser Betriebe durch den genannten Konzern bezwecken. T» kommen hierbei auch die beiden Anhaltischen Maisstärkefabriken gerbst und Steutz in Betracht. Die Verhandlungen stehen unmittelbar vor Ab« schlutz, so daß an dem Zustandekommen der DranSakiion nicht ge» zweifelt werden kann. r Die Amerikaner hoben die Absicht, große Maisvorräte nach Deutichland zu importieren und hier verarbeiten zu lassen.> Französische Konkurrenz in Hamburg . In das Handelsregister � de« Amtsgericht» zu Hamburg ist die Niederlassung einer französischen Aktiengesellschaft eingetragen worden. Die Compagnie Commerciale Maritime zu Paris mit einem Aktienkapital von 2 Mill. FrS. errichtet eine Zweignieder- lassung in Hamburg . Wie die Polen die deutschen JndustrieBmtntrn beseitige« wollen! In dem in Danzig erscheinenden„Dziennik Tdanski" wird folgenoer Beschlutz des Verbandes polnischer Techniker -und des Verbandes der Fabrikmeister über die Beschäftigung von Ausländern in der polnischen Industrie veröffentlicht: 1. Arbeiter, Handwerker, Meister, Ingenieur oder Direktor kann nur ein Bürger der polnischen Republik sein, der die polnische Sprache ausreichend beherrscht und Mitglied eine» polnischen Ver- bandrs oder einer jetzt bestehenden polnischen Vereinigung ist. 2. Die Heranziehung von fremdländischen Fachleuten ist grund- sätzlich unzulässig, sofern die örtlichen Verbände und vereinigun» gen«inen zweckentsprechenden Kandidaten vorschlagen. g. Fremdländisch« Meister, Ingenieure, Leiter von Fabriken oder Abteilungen, die vor dem Kriege während wenigsten» dreier Jahr« in unserem Land« in ihren Stellungen waren, und die sich durch den Dienst bei den Okkupanten zum Nachteil polnischer Jnteress«n nicht beschmutzt haben, können in ihren Stellungen verbleiben, jedoch nur unter nachstehenden unbedingt verbindlichen Bedingungen: ») sie müssen polnische Bürger werden, d) sie haben einem der jetzt bestehenden BerufSverbäude beizutreten, c) spätesten» in einem halben Jahre hat der betreffende Verband sein Urteil über ihre ausreichende Kenntnis der polnischen Sprache abzugeben. 4. Die erwähnten DerufSverbände und Vereinigungen wählen eine ständige Kommission zum Zwecke der Beaufsichtigung der Einhal- 5ung vorstehenden Beschlüsse». 6. Vorstehender Beschluß ist dem Herrn Minister für Arbeiterschutz einguhändigen. Angestellte, Arbeiter, Beamte in Dbgrschlesien» merkt Euch da»! Die Tabakanbaufläch« in Deutschland .. Ueber den Umfang de« deutschen Tabakanbaues bestehen vielfach irrige Ansichten. Er betrug vor dem Kriege etwa 12 b00 bis 14 000 Hektar ll Hektar-»» 4 Morgen) und ist im Jahre ISIS auf»000 Hektar zurückgegangen. Jetzt hat die Tabakanbaufläche den früheren Umfang ungefähr wieder erreicht. Trotzdem spielt sie im Verhältnis zur- Gesamt« ackerfläch« keine nennenswerte Rolle. Sie beträgt, in Prozenten berechnet, nur etwa 0,7 vom Tausend der gesamten Kulturen. Die Tabakanbaufläch« ist relativ am größten in Baden, wo sie Il.SI vom Tausend der Ackerfläche beträgt, am geringsten in Oldenburg mit 0,01 vom Tausend der Ackerfläche. In Preußen macht da» mit Tabak bestellte Land 0,35 vom Tausend der Anbaufläche au«. Selbst wenn diese Ziffern zu niedrig gerechnet seiw> sollten, was bei der der derzeitigen Lage nicht ganz ausgeschlossen erscheint, kann man gleichwohl sagen, daß eine Beeinträchtigung de» An- baue» anderer ffeldftüchte durch den Tabakbau nicht zu befurchten ist.
GrofrBerHn Ämähnmgsnot und fibhilfe. FllttktionSriunenkonferenz. Die vom Frauensekretariat deS Groß-Bertiner B-zirkSverbandeS der S. P. D. einberufene Konferenz der Funttionärinnen Groß- Berlin» beschäftigte sich gestern mit unierer Wirtschaftslage unter besonderer Berücksichtigung de» Er- «ährungSwesen». Das Referat von Genvsfln Gertrud Lodahl schilderte die Wirkungen des verwüstenden Kriege« und de« unS knebelnden Friedensvertrages. Für den notwendigen Wiederaufbau sind große Hoffnungen auf die S o z i a l i f i e r u n g gesetzt worden, sie wird aber dadurch erschwert, daß wir in der Rationalversamm- lung keine sozialistische Mehrheit««langt habe«, und daß überdies
die ganz« Wirtschaffslage jetzt nicht zum Sozialisieren angetan ist. So„wertlos�, wie die Unabhängigen und die Kommunisten da» SozialisierungSgesetz nennen, ist e» gewiß nicht, sonst würden bürgerliche Parteien sich nicht so sehr dagegen gewehrt haben. Aber ehe wir in großem Umfang sozialisieren können, müssen wir unsere ganze Wirtschaft auf eine andereGrund- lag« st e l l e n. Wir haben in unserem verkleinerten Baterland nur noch 30 Millionen Menichen, aber nur noch Nahrung für 40 Millionen Die überschüssigen 20 Millionen wollen wir nicht ins Ausland gehen lassen, wo jetzt dem Deutschen mit Haß und Verachtung begegnet wird. Unser Export ist erschwert, weil England und Amerika uns den Absatz- markt entzogen haben. Rur kür Chemikalien, Farben. Kalt und Düngemittel würden wir willige Abnehmer finden, wenn wir Kohlen hätten, die wir zur Produktion brauchen. Wollen wir nnS vor dem Hunger bewahren, so müssen wir schleunigst die RahrungSproduktion im eigenen Land« steigern. Deutschland bat noch viel unbebaute Ländereien, die besiedelt und fruchtbar gemacht werden könnten. Wir müssen aber auch, um dem Boden mehr Ertrag abringen zu können, mehr Düngemittel erzeugen, von denen wir dann au» ausführen könnten. Aber für die Kaltsörderung und Dllngemittelfabrikation ist und bleibt Vorbedingung dir Kohle. Einfuhr ist jetzt unerschwinglich teuer, weil uns«» Mark im Au»- land nur noch ein paar Pfennige gilt. Papiergeld baben wir ja genug, aber nicht Papiergeld ist Reichtum, sondern er steckt in unserer Arbeitskraft. D i e müßte geboben werden, doch statt dessen sehen wir einen Streik nach dem andere«! Wirtschaftlich« Gründe werden angegeben, in Wirklichkeit aber sind eS politische Streik». <Sehr richtig I) Unabhängige und Kommunisten wollen durch sie die deutsche Wirtschaft untergraben, um dann die Regierung zu stürzen und die Parlamente auseinanderzujagen. An Ungarn ieben wir, wohin un» das führen würde. Wie die Regierung Ebert, so würde auch eine Regierung Wilhelm— Hindenburg und ebenso eine Regierung Däumig—-Ledebour ohne BrbeitSsteigerung und Kohlenerzeugung nichts ausrichten können.(Lebbafle Zu« stimmung). In solcher Situation darf man nicht noch den Sechs- stundentag fordern. Der Bergarbeiterverband hat diese fforderuna. wiewohl er grundsätzlich an ihr festhält, bis auf weitere» zurückgestellt: da» ist vernünftig und vaterlandsliebend. Jeder Kohlen- arbeiter streik, zu dem die Unabhängigen und Kommunisten Hetzen, ist für da« deutsche Volk et« Schlag a«f den Magen. Di« Vinführuny«in« vi«««, Schlickt, di« don GechSskmd�ntag er- möglichen würde, ist zurzeit unmöglich, weil für da» Mehr an Ar- beiwrfamilien in den Kvhlenbezirken die Wohnungen fehlen. Zum Wohnungsbau sind ia Ziegel usw. nötig, die man nicht erzeug:« kann, wenn— Kohlen fehlen. Dringen wir erst d!e deutsche Wirtschaft wieder in die Höhe, dann gibt daZ demokratische Wahlrecht uns die Macht, auch die Lage de» Arbeiter» dementsvrechend wieder zu bessern. Di« Refrventin ging dann ans die ungünstigen TrnährungSauSsichten der nächsten Zukunft ein und schloß: Am Arbeitswillen de» deutschen Volkes liegt«». unser« Lage zu bessern und Deutschland zu retten. Keine Lohnerhöhung, kein Streik, kei» Putsch kann Helsen — nur Arbeit! Für dieses Ziel wollen auch wir Frauen mit ganzer Kraft kämpfen, damit unser« Kinder«ine besser« Zukunft haben.(Starker Beifall.) Dem Referat folgt« eine lebhafte Diskussion. Unter an- derem wurde in ihr noch schärfer die verhängnisvoll« Be- deutung der unabhängig. kommunistischen Streik, und Putschtaktik betont, die im Inland die Pro. duktion stört und durch weitere Schädigung da» Vertrauen zu Deutschland und Entwertung unsere» Gelds» die Einfuhr vom Aus- land verteuert. Besonders die Fr a u e n sind infolge ihrer begreif. lichen Verärgerung empfänglich für jede Aufputschung, aber gerade sie müssen hinterher wieder gm bittersten unter den Neuen Ernährungsschwierigkeiten leiden. Im Schlußwort sagte die Refereutin: ES gehört mehr Mut dazu, den Leuten die Wahrheit zu sagen über unsere Lage und über die Mittel zur Abhilfe, als Phrasen zu machen und Nnastsgeklärte auf- zuvutschen._ Nicht Konfirmation, sondern Jugendweihe. Die Kirche ist stet» allen fortschrittlichen Regungen feindlich gegenübergeireten. Vor ollen Dingen wurden von ihr die Bestrebungen der modernen Arbeiterbewegung bekämpft. Trotzdem mußten jährauS, jahrein die Töchter und Söhne de» Proletariat» zwangsweise, ohne innere Ueberzeugung an dem Religion»- Unterricht der Volksschule teilnehmen. Taufenden von jungen Menschenkindern wurde zur Zeit der Schulentlassung im Konfir- mandenunterricht«in Jahr lang«in Lippenbekenntnis abgenommen. Demgegenüber hat schon in früheren Jahren die Arbeiterschaft für die Kinder der Eltern, welch« au« der Landekkirch« ausgeschieden waren, für den Schritt in» Leben eine ernste, feierlich« Handlung, die Jugendweihe geschaffen. Arbeitereltern. Parteigenossen! Befreit Eure Söhne und Töchter vom Gewissen« zwang, auch wenn Ihr selbst noch nicht aus der Landeskirche ausgetreten seid: laßt Eure Kinder. ohne inner« Ueberzeugung nicht länger am Konstrmandenunter- richt teilnehmen, sondern meldet sie zu einer der vier Jugend- weihen an, wo neben der stimmungsvollen Feier die Kinder auf den Ernst de» Leben«, hingewiesen werden. Die Jugendweihen inden statt am Sonntag, den 21( und 28. März, vormittags 11 Uhr, und zwar: Lichtenberg und östliche Vororte in der Aula de« Realgymnasium», Parkane. Anmeldungen: BaränowSki. 0.112. Niederbarnim- straße 4. Arndt, Skandinavisch» Str. 2, Gustav Kegel, Riitergutstr. 2S, Paul Handelmann, 0. 112. Weichselstr. ö. Charlotteaburg und«estliche Lororte in der Aula der Fürstin- BiSmarck-Schule, Charloltenburg. Sybelstr. 2/4. Anmeldungen: Charlottenburg , Parteiburea», Rosinenstr. 4, v. I. S ch ö n e b e r g, Schieche, Rubenftr. 27, Gib. VI. Friedenau. Mahrenbolz. Nied- stratze IS. Wilmersdvxf. Parteibureau. Gasteinet Straß« 12. roß-Lichterfelde . Faeobow'tf. Straße 48. Steglitz. Sziller,«lbrechtsir. 59, am 28. März 1020. vorm 11 Uhr. Stadt Verlin , LebrervereinShauS, Alexandervlatz. Anmel- düngen: Rüdiger, dl. 68, Lychener Str. 127. Ouerg. M(L-~S), Wollstein . NO. 18, Lietzmannstr. 6, v. DI, V. Haß. SO. 86, Harzer- straße 117, H. Heckmann. W.36, Großgörsckenstr. 32,«. Joseph (Z.Z.-Laden), NW , 21, Wilhelnikhavener Sir. 48. Neukölln und südliche Vororte. Aula de» Kaiser-Friedrich-Real- gymnasium». Kaiser-Fnedrich-Straße 200/210 Anmeldungen: Parteiburcau. Jägerstr. 66. §u allen Jugendweihen können Ainneldunaen auch schriftlich an �.ugendsekretariat Groß-Aerlin. W.O. Bellevuestr. 7, Hl. unrer Beifügung von 1 M. Einschreibegeld gemacht werden. Es wird noch darauf hingewiesen, daß unseren Jugendweihen ein sogenannter Moraiunterricht nicht vorangeht. Ez empfiehlt fich, die Anmeldung öfort vorzunehmen.__ Biehfutter oder Haferflocken? Man schreibt un»: Eine sehr wichtige Rolle in der kärglichen Belieferung mtt rationierten Lebensmitteln spielen die Hafer« Präparate.' Viele Fratzen haben erst in der Kriegszeit Hafer- Präparate als nahrhafte«pcise kennen und schätzen gelernt. Wa« aber in der letzten Zeit den Konsumenten als Haferflocken verlauft wird, scheint unS zu einem Teile wenigstens regelrechte« B i e h f u t t e r zu sein,«S ist nicht» andere« al» gequetschter Hafer, au» dem. da ja heute keinerlei Kentrolle geübt wird, nicht einmal die strohigen Hülfen entfernt worden lud. Bei dem von den Konsumenten gezahlten recht ansehnlichen PreiS kann man wohl erwarten, daß das ReiniaungSvcrsnbren, daS bei den auf Kranken- und Kinderkarten verkauften Haferflocken in Paketen angewandt wird, auch bei den lose verkauften Haserflocken in Anwendung kommt. So nahrhaft Haserflockensuppe» find, sa
wird diese Speise doch widerwärtig, wenn man nach jedem Löffel Luppe erst die Strohhülsen ausspucken und aushusten muß. Die verantwortlichen Stellen möchten wir dringend ersuchen, den Fabrikanten zur Pflicht zu machen, daß fie Nahrungsmittel für Menschen und nicht Viehfutter herzustellen haben! Sr mutzte es nicht! Der Architekt Kleber, Verwalter des Grundstück» Elbinger Straße 8v in Berlin , der seinen Mietern die gesteigerten Mieten al« von der 7. Wohnungsinspektion.genehmigt" bezeichnete, fühlt dos Bedürfnis, seine im„Vorwärts' schon mehrfach behandelte An« gelegenbeit nochmals vor der OefftNIlichkeit zu erörtern. � Durcv seinen Rechisanwalt läßt er uns mitteilen, er habe..keine Ahnung davon' gehabt, daß dieses Grundstück nicht zum Be- zirk der 7. Wohnungsinspeklion gehört, für bis er selber al» Taxator tätig ist und die da« ihr fälschlich zur Begutachtung zugewiesene Grundstück dann durch einen anderen Taxator begutachten ließ. Mit dieser kurzen Feststellung schließen wir die Diskussion. Der Mieterkongretz. Jni wetteren Verlauk. der Verhandlungen wurde in nament« sicher Abstimmung mit 130 gegen 48 Stimmen beschlossen, einen neuen R« i Ä» m i« t e r v e r b a n d zu gründen. Nach sehr au«- gedehnter Debatte über die MoteinigungSämt�r wurden folgende Beschlüsse gefaßt:„Die Delegierten der Mieterdereine sordern: Da» MiedeinigungSamt ist so auszubauen, daß als Vorsitzende weder Hätz», und Grundbesitzer, noch HauSmakler oder andere im Grundstück»Handel interessierte Per so wen ernannt werden dürfen. Di« Titzungen der Miet- einigungSämter sollen in die Abendstunden verlegt werden. Ferner wird gefordert: Di« O essen tlich kei t bei den Verhandlungen der RreteinigungSämt« zuzulassen, damit Pressevertreter bei» wohnen können. Di« Unanfechtbarkeit der Entscheidungen des MieteinigungSamteS ist dahingehend abzuändern, daß die Wiedevaufnabme de« Verfahren» nach Maßgabe der Vorschriften der ReichSgivilvrozeßordnung«ingeführt wird. Ferner wird die Ab- ändern ng de» Z ib Abs. 3 der Höchstmietenverordnung vom 9. De» zember 1919 dahingehend gefordert, daß nicht nur das Vorschlag»- reckt, sondern die Wabl der Mieterbeisitzer den Organisationen und nicht dar Komnruinalbebörde eingeräumt werden muß.' Gin anderer Antrag besagt:„Der VolkSwohIfahrtSminister wolle anord- neu, daß di« Verteilung der Wohnungen durch die Woh- innigSärnt« nicht mehr von einem Beamten, sondern durch einen Ausschuß zu erfolgen hat. Dieser Ausschuß soll au» einem Beamten als Vorsitzenden und je einem Mieter- und Vermieter- bcisitzer bestehen.'___ Wenn man nacht» einen Arzt draucht, muß man stck auf eine harte Geduldprobe gefaßt machen. In Britz hat ein Mann für seine plötzlich schwer«rkmnkt« Frau vier Stunden umher- laufen müssen, b!« e? ärztliche Hilfe für sie erlangen konnte. Um Vil2 Uhr nacht» machte er den«rsttn Versuch, einen Arzt berauSzuklirdgeln, aber niemand nieldete sich. Ein zweiter Arzt ließ ihm hmunieisagen, er sei selber krank. Bei einem dritten Arzt wurde wieder tvotz dreimaligen Klingeln» gar nicht ae- öffnet. Der Mamr lief nun zur Polizeiwache, durfte das Telephon benutzen und bat da» K r e i S kra n ke n h a u» um Cut- sendung eines ArzteS. Di« Antwort lautete: Die Aerzte dürfen auch bei Unfällen da» Krankenhaus nicht verlassen, die Frau muß nacki dem Krankenhaus gebracht werden. Der Versuch, bei der be- nackcharten Feuerwache ein Krankenauto zu erhalten, mißlang. ES mußt« dann erst cm« dem Krankenhaus ein Auto herbeigerufen werden. ih4 Uhr war e» bereit», al» endlich ein Arzt sich der Frau annehmin konnte. K-hlenbezugSfrelzabe für AentralheizungSanlagrn. Di« Kohlen stelle Groß-Bavlin gibt bekannt, daß vom 1. Fe- brnar 1920 ab für Grundstücke, in welchen sich Zentralheizung«- anlagen befinden, weitere 10 Proz. der im Bezugsschein fest- gesetzten Gesamtkohsemnenge abgegehen werden dürfen. Ausge- nomnren von dieser Freigabe werden Behörden und gleich- aestellte Verbraucher, Kirchen, Kapellen, Spnagogen. Museen, Theater, Konzertsäle, Lichtspielhäuser und ähnliche Vergnügungs- stätten.. Mit Rücksicht auf die immer noch sehrgeringenKohlen- zu fuhren wird e« den Kohlenhändlern nicht möglich sein, die nunmehr ftcigegeben« weitere Menge bereit» innerhalb der nächsten Wochen r e st l o » zur Anlieferung zu Höingen . Di« dringende Rot- wendigkeit besteht vielmehr nach wie vor, die beim Kohlenhandel «iiryelMden KokSmengen gleichmäßig auf alle Verbraucher zu verteilen. ES muß unier allen Umständen vermieden wer- den. daß in einem Grundstück sich größer« Vorräte ansammeln. während in anderep Grundstücken jeglicher Heizbetrieb zum Still- stand kommt, und infolgedessen Wohn» und ArbettSräume längere Zeit un beheizt blecken. Die Zubereitung der Ranseonhohnen. Durch-die Zeitungen sind beunruhigende Nachrichten über schwere gesundheitliche Schädigungen, ja über Todesfälle infolge des Genusses von R a n g o o n b o h n e n gegangen. Diese Mitteiluagen haben sich als unrichtig erwiesen. Di« au» dem Auslände neuerdings bei uns eingeführten Rangovnbohnen— es handelt sich um weiße bis gelbstichige, handgelesene Samen einer tropischen Bohnenart— sind vielmehr ein nahrhaft«», insbesondere eiweißreiche», gut schineckende» und wohlbekömmliches RahnmaSmittel. lofern fie in nachstehender Weis« zubereitet werden: Die BolmM find etwa 24 Stunden lang in einer«icksichen Menge Wasser einzuweichen Diese» Weichwasser ist fortzuschütten. Danach werden die Bohnen mit neuem Wasser gor gekocht. Das Ankochwasser soll man eben- fall» beseitigen. Im übrigen sind die erforderlichen Vorkehrungen getroffen, daß nur völlig einwandfreie War« in den Verkehr kommt. 1000 Gefangen« au» Frankreich . trafen im Lauf« de» Montvgs in drei Zügen auf dem Anhalter Bahnhof ein. Sie wurden' von einer Kap-lle der Pioniere begrüßt und auf dem Bahnhof mrt warmem Essen bewirtet. Da» Rote Kreuz spendet« besonder« LiebeSgabenpaketz.'.» Rückkehr der iUuder an» Dänemark . Voraussichtlich treffen morgen früh 6 llhr aus Jütlanv iDänemark» folgend« Kinder auf dem Lehrter Bahnhof ein: 60 Berliner Kirch«, abge- reist am IL Dezember 1910. fll Berliner Kinder, eckgcreist am 22. November, und 88 Hallenser Kinder, abgereist am 23. C I• j e 6 e r 3019. Die»estattung des Genxssen Adam Nrnmann, d»» Parsi.tzend«n des Deutschen Holzarbeiterverbandes, die sür beute nachmittag aar dem Friedhof in KaUlSdorf geplant war, mußte verschoben werdest, da sich der Hertransport der Leiche au» unbekannten Grün. den verzögert l>at. Sie findet vorau»sichtirch«nn M i t t w o ch statt. Hierüber wird noch eine Anzeige im..Vorwärts'«rfolgen. Auch da» Zähneziehen wird teurer. Wenn alle» teurer wird, könnon die Zahnärzte nicht allein zurückbloiben. Im Hinblick auf die ständig zunehmende Teuerung, die gewaltig in die Höbe gegan- genen Behälter für Assistent«, und Hilfspersonal, sowie die hohen Unkosten für Materialien find di« Zahnärzte nach einer Mitte, lung ihrer Crganisatton nicht mShr en der Lag«, ihr«, Honorarforde- rungen die veraltete Gebührenordnung von 1806 zugrunde i�u legen. Die zahnärztlichen Verein« haben daher den Beschluß gefaßt, daß für alle zahnärztlichen Leistungen«ne den Lei tum- ständen angepaßte Erhöhung der früheren Honorare Platz geeifert soll. Priefbeförderung«ach Amerika i« Februar. Im Monat Fe- brnar finden Postavgänge nach Amerika außer mit«nglischc» Dampfern fetwa zweimal wöchenrliÄ nock mit folgenden Dampfern statt: Damvfer Noordarn nach New Nor,, von Rotterdam am 13.. Postschluß in Emmerich (Auslandstelle) am 11. vormlttwS» und w Hasckupg lAuSlaudpelle) gm A sbvcks�. Dampfer Are-