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Wir erinnern uns alle noch an den Panthersprung nach| müssen, daß fie troß allen völkischen und nationalen Getues der Agadier, mit dem Wilhelm Deutschlands Lebens- Entente ihre politischen Gegner jeden Tag mit höhnischem interesse an Marotto betonen wollte und der Lächeln präsentieren würden.

geben, daß das Reichswehrministerium von der Tatsache ber Haft­unterbrechung nicht unterrichtet war dann war aber immer noch die uns erteilte Auskunft vorschnell.

Deutschland an die Vorschwelle des Krieges trieb. Um so Also wie gesagt: Die Herren Alldeutschen mögen nichts Zu der Tatsache der Haftentlassung selber können wir nur sonderbarer muß es anmuten, daß der Erkaiser hoch im Uebermenschliches von uns verlangen. In dem auszuliefern- nochmals auf das verweisen, was wir zu der ersten Meldung in Jahre 1899, als zwischen Chamberlain und Edardstein über den politischen Gegner trop allem zuerst den Volks. Nr. 63 des Vorwärts" geschrieben haben. Besonders auffallen die Zweckmäßigkeit eines deutsch - englischen Marokko - Abfom- genossen zu sehen, ist möglich und erfüllbar. Wenn muß es, daß Runge sich zurzeit in Berlin aufhält. Wenn er mens verhandelt wurde, darlegte, er selbst habe nie man dann aber erkennt, daß die eigenen Freunde der auch seinen Aufenthaltsort angeben muß, so ist doch gerade eine großes Interesse an dieser Frage genommen. Auszuliefernden die ganze Sache mit ganz anderen Millionenstadt der beste Ort, wo ein Mensch unauffällig Diese Beispiele iner Politik des Temperaments und der Augen betrachten, daß sie die schwere Krise als profit- berschwinden tann. Wir fordern nunmehr, daß der Justiz­augenblicklichen Laune, einer Politik, die zwischen unerhör- Iiches parteipolitisches Geschäft ansehen, dann minister, zu deffen Zuständigkeit die Angelegenheit gehört, die ter Schwäche verantwortungslosen Einflüsterungen gegen- muß solche Erkenntnis sehr abfühlend auf jegliches Soli- Sache auf das genaueste untersucht und rechtzeitig die nötigen An­über und bramarbasierendem Auftrumpfen dem Auslande daritätsgefühl wirken. Schließlich ist zu bemerken, daß von ordnungen erläßt, ehe Herr Runge etma verschwunden ist. gegenüber schwankt, mögen genügen, von neuem aufzuzei einer Solidarität" mit jenen Bersonen, die wirklich ge. gen, wo die Kreise zu suchen sind, die Deutschland in den meine Verbrechen begangen haben, natürlich keine Wandlung des Grafen Montgelas. Ruf bringen mußten, eine Nation der Lügner und Barbaren Rede sein kann. zu sein, eine Nation, mit der Freundschaft zu halten un­möglich war. Und wir wollen gerade in diesen Tagen, wo die ersten Anfänge eines deutschen Wiederaufbaus und einer Wiederanknüpfung der internationalen Beziehungen trot aller Gewitterwolfen schüchtern in weiter Ferne aufleuchten, uns stets dessen bewußt sein, daß all das nicht möglich ist, wenn wir nicht diese wahren Feinde Deutschlands abzuschüt­teln und fernzuhalten vermögen.

Provokationen.

In einer Bersammlung von Pressevertretern bat am Donnerstag ein Vertreter der Regierung klar und entschieden bor Provokationen gewarnt, die fachlich nur geeignet sind, die Entente zur äußersten Hartnädigkeit aufzuftacheln zu hintertreiben.

Die Kritik der Illusionspolitiker.

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( Berliner Tageblatt" Nr. 2 vom 2. Januar 1920. Zur Frage der Auslieferung.

Von Graf Mag Montgelas .

Graf May Montgelas, der 1914 als General am Eine marsch in Frankreich beilnahm, sendet uns die nachstehende Zuschrift:

Von

Die Voff. 8tg." übt an den im Freitag- Morgenblatt veröffentlichten Erklärungen des Reichswehrministers Nosfe gegenüber dem Korrespondenten der Daily Mail" Kritik und bemängelt insbesondere, daß nicht schon früher die nöti­Der Erdrosselungsfriede von Versailles ist keine Ehre für die, gen Schritte zur Beseitigung der in der Ausliefe­die ihn diktiert haben. Eine Bestimmung, die sie am meisten be= rungsfrage drohenden Gefahren getan worden seien. Es kann nicht überraschen, daß gerade die Voss. Ztg." bei lastet, ist die der Auslieferung. Als am 23. Juli 1914 das ihrer auf IIusionen beruhenden Auslandspoli- nach Form und Inhalt tief berlebende Ultimatum in Belgrad über­tif einen derartigen Kommentar machen zu müssen glaubt. geben war, entsetzte sich die Welt am meisten über den sechsten Es ist längst bekannt, daß sie in der auswärtigen Bolitik Punkt der Forderungen, daß an der Untersuchung gegen einige, Border grundsäglich alles besser weiß, nie aber flare Vor der Mithilfe an einer Mordtat verdächtige ferbische Beamte und Offiziere vor den eigenen zuständigen Gerichten auch Organe schläge macht, was geschehen müsse. Demgegenüber muß betont werden, daß von den maß der österreichisch- ungarischen Regierung teilnehmen sollten. und jedes fachliche Entgegenkommen in der Auslieferungsfrage gebenden Stellen jede sich bietende Gelegenheit Deutschland aber wird berlangt, daß es underte, vielleicht Tau­Für die all deutsche Sekpreise ist diese Barnung benügt worden ist, um insbesondere mit Franzosen und fende seiner Staatsangehörigen fremden Gerichten überantworte. Engländern in der eingehendsten Weise über die Aus­Die Geschichte aller Zeiten tennt ähnliches Unrecht nicht. allerdings in den Wind gesprochen. Ihr kommt offenbar nicht so sehr darauf an, die Demütigung Deutschlandsieferungsfrage zu sprechen. Es find immer die Trogbem, wie die Dinge liegen, das Gebot der Stunde wird offenbar nicht so sehr darauf an, die Demütigung Deutschlands selben Argumente geltend gemacht worden, und wenn lauten: Jeder Geforderte stelle fich. Steiner von uns, die wir im durch die Auslieferung zu verhindern, als die Sache für sich bisher überhaupt irgendetwas auf die Alliierten Eindruck Feindesland standen, kann wissen, ob sein Name in der Lifte ent­parteipolitisch auszuschlachten. Irgendein aus­rangierter Offizier macht von sich reden, indem er in der machen imftande gewesen wäre, so müßte es längst ge- balten sein wird, bei deren Zusammenstellung Rachsucht und Nach Breffe auffordert, zum Protest die Eisernen Kreuze anzulegen. fchehen sein. Es verdient hierbei ausdrücklich hervorgehoben giebigkeit gegen sensationslüfterne Instinkte mitgewirkt haben. Bir lassen dem Mann sein Vergnügen, aber unerhört ist es zu werden, daß eine große Anzahl ausländischer Ber Gewaltsamer Widerstand aber bedroht das Baterland mit neuen, jönlichkeiten den Standpunkt der Regierung durch­wenn die Deutsche Zeitung" die Aufforderung an auffälligiter aus anerkannt hat, diejen aber bei ihren leitenden Stellen schweren Gefahren und trägt Zwiespalt in die Reihen unſeres, Stelle mit der großen Ueberschrift wiedergibt: Sir waren die Sieger!" In Frankreich liest man so etwas natürlich leider nicht hat durchseßen können. als: Wir fühlen uns als Sieger und aus Siegesübermut heraus berweigern wir die Erfüllung des Friedensvertrages.- Glaubt Herr Bulle, der Schriftleiter der Deutschen Zeitung", ernsthaft, daß solche Ueberschriften die Entente nach­giebiger stimmen werden?

Runge doch haftentlassen.

Kindisch und feige wäre es, zu fliehen oder sich au berbergen,

Volkes.

Wer, in Kriegspsychose befangen, wirklich gefehlt hat, der fei Mannes genug, dafür zu fühnen. Wer schuldlos ein Opfer wird ber erbärmlichsten Gefühle, die noch je ein Gegner gegen den Gegner empfand, der rechne es sich zur Ehre an, für sein Volk ungerecht zu leiden.

Zu der Angelegenheit der Haft entlasung des Jägers Bunge erfahren die B. B. N. von unterrichteter Seite, daß für Daß die feindlichen Regierungen, die allen Anzeichen nach im Aber Serrn Wulle geht das Barteigeschäft über alles. Die biefe teine militärische Stelle, sondern bie Staatsanwalt kurzfichtiger Verblendung die Feindschaft zwischen den Völkern zu männlichen Worte, die Genosse Noste zu einem Vertreter der fait Kottbus verantwortlich ist. Runge ist am 20. Januar verewigen trachten, phrifäerhaft die Missetaten der eigenen Seite Daily Mail" geäußert hat, versieht er mit der höhnischen aus der Südlichen Arrestanstalt Berlin in das Strafgefäng verdienter Strafe entziehen wollen, sei kein Hinderungsgrund. Ueberschrift: Nos Fe empfängt einen Vertreter nis Kottbus übergeführt worden. Auf Grund ärztlichen Gut- Das Urteil der Geschichte wird hinwegschreiten über den aus­der Daily Mail!" Darüber steht eine Notiz mit der achtens ist er infolge schweren Nervenleibens nach einer Kopfver- fichtslosen Versuch, der Wahrheit dauernd den Weg durch Bajonette Ueberschrift: Erabergers Schuld an der Auslegung als nicht baftfähig erklärt worden. Das Gefängnis zu versperren. Der furchtlose Kämpfer für Völfergerechtigkeit hat lieferungs- Sch mach." Die Barteisuppe brodelt. Das in Kottbus hat deshalb bei der dortigen Staatsanwaltschaft bean- für solche Heuchelei nur Berachtung. Berachtung, nicht Haß sei felbe Blatt, das den Mund nicht voll geeug nehmen kann bon tragt, die Saftentiaffung Runges zu veranlassen, worauf die Staats- das Leitmotiv des Protestes, mit dem wir alle, wenn es wirklich der Strafvoll. Phrasen über bölfisches Empfinden und deutsche Solidarität, anwaltschaft eine Unterbrechung bazu kommt, denen gegenübertreten wollen, die in ihren vermirrten bekommt im Ernstfall nichts anderes fertig, als eine Frage, an ft redung verfügt hat. Runge ist daraufhin aus der Saft ent- Rechtsbegriffen sich anmaßen, gleichzeitig Kläger und Richter der wirklich alle Deutschen interessiert sind, in fleinliches laffen worden, er muß jedoch jeden Aufenthaltswechsel zu fein. und gehässiges Parteigezänt aufzulösen. anzeigen.

( Berliner Tageblatt" Nr. 67 vom 6. Februar 1920.)

Eine Ausgeburt des Wahnsinns.

Die republikanische Regierung fragt nicht nach der poli- Runge ist also doch aus der Haft entlassen. Angesichts dieser tischen Stellung der meisten Herren, die auf der Liste stehen, Tatsache müssen wir unser lebhaftes Bedauern darüber ausfprechen, Wenn der Jrrfinn, mit dem die Welt seit eineinhalb Jahren fie bertritt einfach den internationalen Rechts- daß unsere erste Meldung hierüber von seiten des Reichswehrmini­standpunkt. Wenn man aber jetzt die Deutsche fteriums in jo kategorischer Weise dementiert wurde. bon einer Handvoll verblendeter Gewaltpolitifer regiert wird, Beitung" lieft, so bekommt man doch einen gelinden Nach dem Sachverhalt ist zivar flar, daß das Reichswehrministerium noch einer Steigerung fähig war, so wurde das durch die Aus Pweifel, ob diefes Blatt sich auch noch so start über Schmach und an der Haftentlassung von Runge unbeteiligt ist, aber nicht lieferungsliste" erreicht. Ich weiß nicht, welcher Montgelas es ist, der wegen an Schande der Auslieferung erregen würde, wenn anstatt auf diese Feststellung fam es zunächst an, sondern auf die Tatsache, Ich erkläre Tirpit und Ludendorff und ob sich Runge in Haft befindet oder nicht. Die Stelle, geblicher Verbrechen in Frankreich gefordert wird. Erzberger Scheidemann auf der Liste ständen. Bei den alldeutschen welche die Haftunterbrechung verfügt hat, intereffiert erft in stoei - aber schon jest, daß die von mir Anfang Januar angeregte frei­Sekblättern, die nach dem Attentat auf Erzberger nur dafür ter Linie. Nach der uns zunächst auteil gewordenen amtlichen Aus- willige Stellung bei der alle Begriffe übersteigenben Ungeheuer­Bedauern hatten, daß die Kugeln des Attentäters nichttöd- tunft mußte aber angenommen werden, daß Runge im Gefängnis lichkeit der Liste nicht mehr in Frage kommen kann. lich wirften, wird man fogar ohne weiteres voraussehen Rottbus weiter seine Strafe verbüße. Es ist ohne weiteres zuzu­

Erziehen nicht Privatsache!

Die Erregungen der politischen Kämpfe branden bis in die Schule und haben Vorkommniffe gezeitigt, die bis zur Eragit schwer find. Hier heißt es Dämme aufwerfen. Die Sündigen find viele Lebrer, viele Eltern. Aber nur Lehrer und Eltern In der Zeitschrift Eltern­fönnen gegen das Uebel anbauen. haus und Schule" mahnt Dr. Nüchler:

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cf.

Sin deutscher Künstlertag. Eine große Anzahl Berliner Stünstler verbände, darunter Berein Berliner Stünstler, Sezession, Algemeine deutsche Kunstgenossenschaft, forpern zu einer Aussprache der deutschen Münſtler auf. Man plant die Begründung der oft gewünschten allgemeinen Bertretung der deutschen Künstlerschaft.

Graf May Montgelas. heit mich an persönlichem Erscheinen nicht hinderte. So greife ich und anders geht es wirklich nicht- der Detektiv ist ein gewisser denn zu einer Soloattion und leite meinen Glückwunsch wohl am Mr. E. aus Amerika . Seine Stummelpfeife rauchend, bersperrt herzlichsten ein, wie's mir mohl nur noch allein zusteht, durch er uns das Bild und weiß wohl selbst nicht, was er aufzubeden" ein Weißt Du noch?!" Dies soll sowohl mit Bezug auf die Freude hat. Trobem, am Schlusse, unter dem Beifall der kritiklosen Zu­nach dem Gelingen der ersten Vorstellung, die mir in ber Bartschen schauer, große Ehrung des Detektivs. Auch die amerikanischen Sol­Wohnung durch einen Umzug feierten, als auch mit Bezug auf baten zeigen, schmunzelnd ihre Schokolade, essend, ihre Zufriedenheit die Gründungsschwierigkeiten Dir heute gefagt sein. Schwierig mit den Deutschen Die Kapelle spielt zum soundso vielten Male Seiten wurden Dir damals von allen möglichen Seiten gemacht, die einen" echten" Yankee Cafe Walt Idioten! Breffe nicht ausgenommen, obschon Dir in dem damaligen Redat In der Sorge um das geistige und leibliche Wohl der Kinder teur des Borwärts". Herrn Curt Baate, ein kräftiger Mitkämpfer gibt es taufenb Fragen, die mit Parteien nichts zu tun haben und erstanden war. Der festeste und zuverläffigste Verteidiger Deiner nur sehr wenige, die trennend wirken tönnen. Es gibt tausend ge- Absichten und Ideen blieb aber Dein lauterer Charakter, der, wie meinsame Sorgen, die aller Väter und aller Mütter innigste, hera- er den Freundeskreis fest um Dich bannte, nun bald die große Bolts lichste Angelegenheit sind, und nur sehr wenige, die die Geister menge um Dich sammelte und festhielt, weil jedes einzelne Mitglied Theater. In der Boltsbühne find bei ber Erstaufführung bon scheiben. Und meist nur deswegen scheiden, weil die Erwachsenen der Freien Voltsbühne der Ueberzeugung war, daß ihm von diesem nur an sich und ihre vorgefaßten Meinungen und Rechthabereien Vorsitzenden nur Gules kommen könne. So ift es auch wohl bis auf Friedrich ebbels, ges und fein Ring" am 13. Februar die Ernst Stahl- Nachbaur , denten, Sie vergessen gar zu leicht, daß sie gar kein Recht haben, den heutigen Tag geblieben, denn die Freie Volksbühne hat in dem Hauptrollen wie folgt belegt: Standaules May Dietrich, Gyges Zeichen Bruno Wille " gefiegt auf der ganzen Linie und bringt Rhodope Günter Hadant. Im Schiller. die Kinder in ihren Streit hineinzuziehen und daß ihre einzige, Dir als Dank zu Deinem Geburtstage ihre Glüdwünsche bar, beater findet am nächsten Freitag die erste Aufführung von Lolitois Die Macht der Finsternis statt. Die Erstaufführung der aber unabweisbare heilige Pflicht ist: sich zu einen in der Fürsorge, denen ich die meinigen anschließe in Treue und Herzlichkeit. Dein över. Der Bropbet im Deutschen Dyernhaus beginnt schon um dem friedlich gewiffenhaften Bemühen, schlicht und einfach das Beste alter Hermann Paris. 6 Uhr. In dem am Montag im Großen Schauspielbaus zu tun, was man tun tann für die Kinder, für die Schule. Völkerrecht und Unterricht. Der Völkerbundsgebante muß stattfindenden Gesellschaftsabend gelangt anstatt der Bösen Buben" estroys einattige Travestie Judith und Holo. Dafür wollen wir also arbeiten, daß Schule und Elternhaus sich Angelpunti des außenpolitischen Denkens werden. Die bölferrechterne 3" zur Darstellung. finden, daß jeder Teil alles, was Erwachsene wohl trennt, zurüdliche Abteilung der Deutschen Liga für Bölteround hat mit Bezug­stellt und vor sich immer nur das Kind sieht, das mit vertrauendem Auge und Herzen vor ihm steht, auf seine Hilfe, seine Fürsorge, jeine Liebe baut, an sie glaubt und das ihm jeden Tag, jede Stunde zuruft: Was gehen uns eure Streitigkeiten an? Welches Recht habt ihr, das stille, heimliche unschuldige Wachsen unserer Seele zu stören mit dem lauten, rauben Getön eurer Streite? Welches Recht habt ihr, uns wie Rechenpfennige einzusehen in das eiskalte Ge­triebe und Gefchiebe auf den Rechenbrettern eurer Rechthabereien? Wir wollen gar nichts als eure reine, fürsorgliche, unvoreinge­nommene Liebe! Dafür seid ihr uns gegenüber verpflichtet, ihr Eltern, ihr Lehrer!

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Gegen Theatersfandale, die borbereitet sind, soll nach einer bon Minister Seine dem Goethebund gemachten Mitteilung hinfort so borge­gangen roerben, daß bejon bers geeignete Polizeioffiziere mit der leberwachung der Borstellungen betraut werden, die sofort eingreifen

fönnten.

Ein Vortragsabend über Filmreform wirb am 10. februar, abends 7%, Uhr, von der Sozial Film- Gesellschaft veranstaltet. Als Haupt­redner werden genannt Stefan Lur und Josef Malina. Freie Aussprache.

nahme auf Artikel 148 der Reichsverfassung an das preußische Mi­nisterium für Wissenschaft, Seunst und Boltebildung sowie an das Reichsministerium des Innern den Antrag gerichtet, in den höheren Schulen und Voltsschulen möchte den völkerrechtlichen Fragen und Aufgaben unserer Zeit eine Stätte gewährt werden. Dr. Hans Wehberg hat hierzu eine begründende Dentfchrift ausgearbeitet. Gr forbert Berüdsichtigung des Bölterrechts in der Ausbildung der Lehrer an höheren Schulen, besonders aber der fünftigen Lehrer Lektüre und Lefealter. Jm Berliner Frauenflub, Gentbiner Str. 13 I, für Staatsbürgerkunde. Er schließt sich hierin an die Denkschrift Der an, die zu dieser Frage Prof. Radbruch und Prof. Nühlmann her bricht am 10. Februar, abends 7, Uhr, Baitor H. Frande über: ausgegeben haben. Für die Fortbildung der bereits im Amte stehen- Wert der Lektüre in den verschiedenen Lebensaltern". Aussprache. den Lehrer möchte er Surfe eingerichtet sehen, die seinen Gedanken Fränze Roloff spricht am 8. Februar 4%, Uhr in der Berliner Rahnung tragen. Auch die Lehrerseminare als Bildungsstätten Segeision, Kun fürstendamm 232. Lichtenstein, Tratl, Bascoli, Nadel, Boe, müßten berüdsichtigt werden. Es zebn Sonette aus dem Alten Testament von Otto Ernst Hesse zu den der zukünftigen Volksschullehrer fehlt uns vor allem an einer freien Hochschule für politische Wis- Holzschnitten von Konrad Elert. senschaften", wie sie Frankreich in der Barijer école libre des sciences" befigt. Am Schluß seiner Denkschrift macht er Vorschläge für die Berücksichtigung des Völkerrechts im Rahmen des jetzt be­stehenden Unterrichts, vor allem des Geschichts- und Geographie­

unterrichts.

Expressionistischer Nachmittag. Am 8. Februar, pünktlich 4 Uhr, veranstaltet bie ,, arbeiter Kunstausstellung" in der Stadthalle"( Eingang Stlosterstraße) einen Stunitnachmittag. Dr. Adolf Behne hält einen Lichtbildervortrag über: Die neue Kunst Erni Friedrich rezitiert ernite und heitere expressionistische Dichtungen. Untostenbeitrag 1.25 M.

Ein alter Zielgefährte Bruno Willes fenbet uns ein Schreiben, bas als offener Brief sagen möchte; was langjährige einige Arbeit an hohen Zielen empfindet. Wir wollen dem Briefe um so lieber einen Platz geben, als er auch erkennen läßt, wie der Vor­wäris" fich hielt, als Bruno Wille vor dreißig Jahren den Kampf für seine Sache begann. Der Schauspieler Hermann Paris vom Staatstheater ist der Gratulant. Er wurde seinerzeit bei Ort: Kino, Unter den Linden . Der Saal ist ziemlich gefüllt. Gründung der Freien Voltsbühne als Mitglied des Vereins Durch" und als einziger Schauspieler zu allen Vorberatungen zugezogen Auch einige amerikanische Soldaten haben Blah genommen. Die und hat dann auch persönlich bei der Eröffnungsvorstellung als Ordnerinnen weisen weitere Bläbe an und Verkäuferinnen bieten Brologiprecher und in der Rolle des Johannes Tönjen( Stügen ihre Ware feil Schokolade gefällig? Ginige, wenige baufen etwas. Was toftet die ber Gesellschaft") mitgewirkt. Stun übermitteln mir, toas er in Darunter auch die amerikanischen Soldaten. Der Friedensvertrag prämiiert! bat nämlich, wie der Mercure Welt?" de France mitteilt, den von einer Gruppe französischer Schriftsteller Ende Wertrende an den alten Freund schreibt: Der Saal verdunfelt fich. Eines der unzähligen Detektib- borigen Jahres gestifteten Breis erhalten, der bestimmt ist für das Nur Aufmachung und Bositur flechteste Buch des Jahres. Deinen sechzigften Geburtstag und da sollte ich mittun, menn Rrant- Ibramen" gelangt zur Vorführung.

Bieber Wille! Die Freie Voltsbühne feierte am 1. februar

Ludwig Hardt spricht in der Berliner Sezession : Sonntag: eine( besonders politische und Lezte Gedichte); Montag: 1. Jean tag: Heine und Wedekind. Donnerstag: Phantastische Geschichte: Baul, Boethe, Claudius. II. Karl Kraus , Bedetind, Li- Tat- Be. Diens. Bou, Maupassant , Lilleneron, Bürger.