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Runge wieder in Haft.

Wie uns zuverlässig mitgeteilt wird, ist der Jäger Nunge gestern nachmittag auf Antrag des Generaloberstaatsanwalts Blafte wieder festgenommen und ins Untersuchungsgefängnis eingeliefert worden.

Standpunkt stehen. Auch die fommimistische Rote Fahne 15 en, und die Regierung ist auch heute noch bereit, auf dem bat angekündigt, daß die Kommunisten in die gefez- Boden dieser Vorschläge das Verfahren gegen die angeschul­fichen Betriebsräte gehen wollen, wenn ihnen, was digten Personen einzuleiten. fie borausseßen, die Bildung wilder Betriebsräte mißlingt. Es muß nochmals an diefer Stelle unjer Bort von Wenn man das im Auge hatte, war dann wirklich der gestern abend wiederholt und unterstrichen werden: Die ungeheure Stummelgegen das Betriebsräte Beit ist zu ernst, um Gelegenheit zum Anrühren eines eset nötig oder auch nur zwedentsprechend?! nationalen arteifüppchens zu gewähren. Biel­Als die Unabhängigen wegen der Annahme des Gesetzes den mehr muß es als eine unfaubere und würdeloie Bolitik emp verfität gegen die Auslieferung deutscher Bürger an die Entente Brotest der Hochschulen. Dem flammenben Broteft der Uni. Generalstreit proklamierten, da ging bereits ein Scherzwort: funden werden, wenn man aus der gegenwärtigen Krise haben sich die übrigen Berliner   Bodhichulen, Teamsche Hochschule, der nächste Generalstreif wird unter der Parole verkündet Brofit zu ziehen sucht, indem man sich bemüht, die Regie Tierärztliche Hochschule und Landwirtschaftliche Hochschule einmütig merden Das Betriebsrätegefeß in Gefahrl" In rung von ihrem einmal eingenommenen Standpunkt abzu- angefchloffen. einem Jahre wird das fein Unabhängiger, felbst tein Rom  - bringen. Aber es dürfte nicht leicht sein, der Deutschen   Hollands   ertretung. The verlautet, wurde ber Minister- te­munist mehr als Scherz ansehen, sondern es als ganz natür- Beitung" und den ihr nahestehenden Kreisen einen Begriff fiden! Nibber- Rappard zum Gesandtschaftsrat an der hol­lich empfinden, daß er in den Streif treten müßte, falls etwa von wahrer nationaler Bürde beizubringen. ländischen Gesandtschaft in Berlin   ernannt. eine Bartei den Versuch machte, die in diesem Geseze nieder­gelegten Rechte der Arbeiterschaft anzutasten. Nicht Savre, sondern Basel   follte richtig bie Datierung bes einen Hörfehler entstellt.

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Die Deutsche Zeitung", die für das Barlament, die Schyvazbude" wie die ihr nahestehenden Kreise es oft bezeichneten-, nie allzu große Sympathien hatte, entdedi Spigentelegramms im heutigen Morgenblatt heißen; sie wurde durch plötzlich ihr parlamentarisches Herz und will aus der Tatsache, has fich die Preußische Landesversammlung bis zum 18. Fe Für Mitteleuropas   hungerade Kinder. Die Stadt Bradford bruar vertagt hat, auf einen feitens der Regierung beabsich in England hat befchloffen, wenigstens 1000 Kinder aus dem hum tigten Staatsstreich schließen. Mit gebeuchelter Em- gernden Mitteleuropa nach Dorfshire tommen zu lassen. pörung ruft sie aus:

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Ein peinlicher Name". Zu der in unserer Abendausgabe vom 2. Februar unter borstehender Ueberschrift gegebenen Rotis wird uns von' gionistischer Seite mitgeteilt, daß auch die Zio= nisten in deutschen   Fragen sich durchaus im deutschen   Sinne betätigen. Im übrigen müffen wir es als einen bedauerlichen Irrtum bezeichnen, wenn angenommen wird, als babe jene Rotia irgendwie bie Bionisten angreifen wollen. Das hat uns selbst­verständlich vollkommen ferngelegen.

Kessel vor Gericht.

Im 10 Uhr eröffnet Ariegsgerichtsrat Ehrhardt die Ber  

Bon unabhängiger Seite selbst ist zugestanden worden, daß man viele Fehler gemacht hat. Man hat sie dadurch er­tlärt, weil die Bartei mit einer großen Maffe poli tisch ungeschulter Anhänger belastet ist, die feine Erfahrung in der alten sozialistischen   Stampftaftir haben und die nur das dumpfe Gefühl des Grolles über die durch den Strieg erzeugte Verelendung treibt, das sich um jeden Die Regierung will während der Dauer bee Strifte ohne Breis Luft machen möchte. Belche Gefahren es in sich birgt, parlamentarische Kontrolle regieren! Auch die Na­aus Agitation gründen heraus foldjen unflaren Instinkten tionalberfammlung braucht fich nicht zu bemühen! Ronzeffionen auf Ronzeffionen zu machen, darüber müßten Daran anknüpfend verbreitet fie offensichtlich in der bie unabhängigen Führer nun eigentlich belehrt sein. Gewiß Fann man auf diese Weise zunächst eine Wasse Anhänger wer- patriotischen" Absicht, die von ihr geforderte Einheitsfront" ben, aber nur, sem ihnen dann flarmadhen zu müssen, daß das, 3 stärken ein Gerücht, das seinen Ursprung nicht allzu weit von den Redaktionszimmern der Deutschen Beitung" was sie wollen, icht durchführbar ist. Hat man hierzu herleiten dürfte. Es soll nämlich in einer Sigung des nicht den Mul, bann wird man durch seine eigenen An- Reichskabinette beschloffen worden sein, auf die Aus hänger in den Schiffbruch gerissent. Beinahe fonnte ein Teil der Kommunisten den Unab- fchreibung der fälligen Reichstagswahlen zunächst für das laufende Jahr zu verzichten, ferner sei der Blan hängigen hierin, als Vorbild dienen. Gegen die platte agi wieder aufgetaucht, die gegenwärtige Nationalber- handlung. Er teilt zunächst mit, daß die heutige Sigung bis in die tatorische Sebe, wie sie die Freiheit" monatelang getrieben fammlung mit drei bis vierjähriger Mandatsbauer als Abendftunden ausgedehnt werben foll, um, wenn irgend möglich, die hat, war ein Organ wie der von der fommunistischen Ben ersten Reichstag beizubehalten. Erfreut über diesen Beweisaufnahme zu beenden. trale herausgegebene Spartakus" direkt mit Genuß Geistesblig erklärt der Beitartikler der Deutschen Zeitung" sollen damn die Plaidoyers gehalten und wenn möglich das Ur zu lesen. Wir billigen die darin entwickelten Prinzipien dieses Gerücht für nicht unwahrscheinlich und prägt das teil gesprochen werden. Nachdem die Zeugen aufgerufen sind und nicht, aber es ist doch wenigstens Gedanke und Geist in den schöne Wort von der Swangswirtschaft der Partei". festgestellt ist, daß Hauptmann Pabst auch heute tranfheitshalber Mcfifeln des Blattes, nicht nur robe Lust am Kreischen, Toben und Schmugwerfen. Bielleicht nehmen sich die Redakteure bat feinen Zweifel darüber gelaffen, daß fie zwischen fich und teilungen in den Zeitungen zu berichtigen, die nach seiner Ansicht Wie liegen mun die Dinge tatsächlich? Die Regierung nicht erscheinen fonnte, wird die Vernehmung des far­rers Rump fortgefeßt. Der Beuge wünscht zunächst einige Mit er wiedererscheinenden linfsradikalen Blätter eine Viertel­tunde Zeit, um vor der Aufnahme ihrer Tätigkeit das Vor- dem Barlament eine ständige Fühlungnahme auf nicht in dem Sinne twiedergegeben find, in dem er sie aufgefaßt rechterhalten wird. Heute, am Sonnabend, tritt der wissen wollte. Dabei tommt es fofort zu einem heftigen 8 wort zu lesen, das Karl Marx   dem Kapital" vorausgeeltestenausschus der Nationalversammlung zufam iam men tok des Beugen mit dem Verteidiger Dr. Alsberg, als iegt hat und in dem er die persönliche Herunterreißung des Gegners entschieden ablehnt, wenn er auch einzelne state. men, und für Sonntag sind die Fraktionsborligen- Rump bie offizielle Verlobung feiner Tochter uit Marloh   leugnet gorien als solche in schwarzen Farben malen müsse. Beiden, wie mitgeteilt, zu einer Besprechung vom Reichs- und Alsberg   die Frage helft, ob Fanaler berufen worden. einiger Beherzigung dieses Standpunktes werden sie die Er­fahrung machen, daß diese Art der Kampfesweise der eige nen Sache nur nügt. Wer die reine Luft der demokratischen Freiheit nicht mit Stinkgasen vergiftet, der wird sie auch selber in vollen 8ügen genießen fönnen.

Keine Fälschungsversuche!

Montag bormittag

eine heimliche Berlobung Genoffe Seidemann, der Vorsitzende des Aus- ftattgefunden habe. Pfarrer Rump stellt fest, daß die Angebote für schusses für auswärtige Angelegenheiten, ist, wie gleichfalls Vaarlohs Flucht von dem Angeklagten ausgegangen find, und daß er gemeldet, in Berlin   eingetroffen, und der Ausschuß für aus nicht widerrechtlich Reugen vernommen habe, toie ihm vorgeworfen wärtige Angelegenheiten wird am Montag zusammen- worden, sondern daß er lediglich ein Diktat Marlohs in die Schreib­treten. Wir dächten, daß durch alle diese Maßnahmen hin- mafcine aufgenommen habe, da Marloh   nicht selbst schreiben reichend die verfassungsmäßigen Garantien gewährleistet sind, versuch Marlohs, sondern als ein folder v. Steffels anzusehen. Bur fonnte. Das Urlaubsgejad fei nicht als ein Täuschungs­die dem Parlament die erforderlichen und notwendigen Berlobung äußert er sich. So faust es mir auch fällt, will ich also Rechte einräumen. Wenn dieser Barlamentarismus, darüber aussagen. Es war 2 Uhr nachmittage am Tage der Flucht, der eine Frudyt der Revolution ist und bekanntlich gegen ich hatte Marloh nach langem Kampf für die ludyt gewonnen und das heftigste Sträuben der Deutsch   nationalen das Urlaubsgesuch geschrieben. Als ich mich dann in meinem Ar­zustande kom, diesen jest noch nicht weitgehend genug ist, beitsgummer befand, um eine Traurebe zu lernen, kam Marloh zu find die Gründe, hierzu flar und durchfichtig und werden auch mir und fante: Ontel Johann, ich bitte um die Hand durch fein noch so loutes Schreien über beabsichtigte Staats- Deiner Tochter. Wir haben uns ausgesprochen, wir sind uns streiche noch durch finnlose, Beunruhigung verursachende Ge- beide einig. Ich bitte dich dringend, fage nicht nein und laffe mich rüchte aus der Welt geschafft werden. nicht ohne Goffnungsstrahl ins Dunkel ziehen. In mir ftritt mun der Seelsorger mit dem Vater. Als Seelsorger wollte ich Marloh aufrichten und Goffnung machen, als Vater einer 19jährigen Toch ter, die in ihrer Jugend nur trauriges erlebt hat und in deren Jugend der Krieg fiel, fonnte und wollte ich nicht ja fagen. Denn wir wollten unsere Tochter noch behalten. Ich sagte daher gui Mar lob: Mein lieber Sohn. Du bist und bleibst für uns der Du ge oefen bift, felbft wenn Du zu einer vernichtenden 8uchthausstrafe verurteilt merben follteft", wie dies heute Steffel vorausgefagt hat. Bon einer Verlobung aber, bier fiel meine Frau ein, Bonn   leine Rede sein. Wir haben nichts bagepen, daß Du ihr schreibst und sie Dir zurüdichreibt." Alle vornehm denkenden Menschen innerhalb und außerhalb des Gerichts. faales werden es wohl verstehen, wie schwer mir diese Befundungen fann: die Sozialisierung der Filmherstellung. Grft Die Behörden haben zum Teil bereits Mittel für die Gdpl dann wird das Kulturinteresse des Boltes höher fieben als ber funstausstellungen in den Etat eingestellt, zum Teil haben sie die Profit. Absicht, es zu tun. Bei der starken Beteiligung der Rünlervereine ist die Möglichkeit gegeben, die Arbeit des Bundes sehr umfang­reich zu gestalten. Walter Großmann  .

Die Einmütigkeit, mit der wenn auch unter ver­chiebenartiger Begründung von dem gesamten Boike die uslieferung der von der Entente geforderten Deutschen  abgelehnt wird, benutzt die Deutsche Zeitung" zu einem Borstoß, dem sofort mit aller Deutlichkeit entgegenge treten werden muß. Sie erflärt nämlich, daß durch das fuslieferungsverlangen die Bareiterklärung der deutschen  Regierung in ihrer Note vom 25. Januar, die von der En­tente angeschuldigten Personen vor einen deutschen  Gerichtshof unter unter Gewährleistung weitestgehenden Mitwirkungsrechts der Ententevertreter zur Aburteilung zu bringen, überholt fei. Sie glaubt Bur Linderung der Not unter den verforgangsbered Ser Regierung den Vorwurf der moralischen Unauf- tigten Militärperfonen der Unterlasse'a baben ichtigkeit machen zu dürfen, wenn dieje jegt noch an szwischen dem Reichsarbeitsministerium bem ihren Gegenvorschlägen vom 25. Januar festhält. Reichsfinanzministerium Berhandlungen stattgefunden. Diese Auffassung des all deutschen   Chauvinistenblattes Diefe haben das Ergebnis gehabt, daß das Reichsfinans ist irreführend und unehrlich: die deutschen   Vorschläge an ministerium zugefagt hat, für diese Swede erhebliche Sie Entente bleiben im bollen Umfange beste- Mittel bereitzustellen.

Die Veredelung des Films.

Es hat feinen Zwed, wie ber Vogel Strauß, den Kopf in den Band zu steden vor der Tatsache, daß das Mino die Gunst des Boltes besikt. Ebenso ist es verfehlt, die Nase zu rümpfen über den schlechten Geschmad oder die Unbildung des Bublikums. Das, Stino ist das Theater der Massen, das an jeder Straßenede feine Ware feithält und zum gafilichen Besuch einlädt. Es bietet dem Besucher, was ihm gefällt: Sinnenfibel, rührfelige Liebesromane, flüffige Interhaltung, und entrüdt ihn aus dem harten Sein in die heitere Flinumertelt des Scheins, die aber trotzdem an die Wirklichkeit an­ingt und damit die Brüde zum Gefühlsleben des Publikums glägt. Kein Wunder, daß es so große Anziehungskraft ausübt. Man muß diese Tatsache psychologisch werten und daraus die Schlußfolgerungen ziehen.

Für Kriegsbeschädigte und Kriegs. hinterbliebene.

und

Bis dahin aber sollte versucht werden besonders durch unfere Arbeiterbildungsorganisation, die schon jetzt zur Verfügung stehenden guten Filme, sowohl unterhaltender als auch belehrender leicht durch Sondervorführungen, zugänglich zu machen.

rw.

Bont Bunde für Schulfunftausstellungen. Die Bestrebungen bes Bundes für Schulfunftausstellungen, über die der Vorwärts im Dezember berichtete, haben bei den Künstler- und Lehrerverbänden fowie bei den Behörden den lebhaftesten Anfang gefunden. Enva 20 Groß- Berliner Vereine mit 10 000 Lehrern und 1000 Künstlern baben sich im Bunde zusammengeschlossen; ein Beweis dafür, daß man sich von der Wirkung feiner Arbeit auf die Erziehung der Jugend wie auf die Entwicklung des deutschen   Kunstschaffens viel berspricht.

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Das Ende der Höflichkeit. Zwei franzöfifche Schriftsteller, Marcel Boulenger   und André Lichtenberger  , berfündent am selben Tage in awei Auffäßen das Erebe der Höflichkeit". Babe rend Boulenger feststellt, daß die wohlerzogenen Leute mehr unb mehr ausfterben, schreibt Lichtenberger: Das Abnehmen der$ 5. lichkeit, das Wachsen ber unverschämtheit und der Grobheit utd eins der unangenehmsten und unvermeidlichsten Erzeugnisse unferer gleidhmachenden Demofratie." Was hat das mit Demokratie zu tun?" fragt baraufhin Glément Vautel, der Blauberer bis Journal". Es ist schwierig, in einer Maffe, in der jeber feine Ellenbogen gebrauchen muß, um nicht zerquetscht zu werden. Höj lich zu sein. Das sieht man in der Untergrundbahn. Die Unters grundbahn ist die tägliche Schule der Unhöflichkeit. Wenn man hier Die Anregung, einen Bund für Schulfunftausstellungen zu bie brutalften Formen des Weiterfommens hat anwenden müssen, Ge wäre infolgedessen falsch, wollte man dem vieigehörten Rufe gründen, ging von dem Bildhauer Gotthard Sonnenfeld bann steigt man mit der Ueberzeugung zur Erdoberfläche empor, folgen und den film vorwiegend auf die Belehrung einstellen: aus, der in seiner Abhandlung Eine Neuordnung des Kunst- daß die höflichen Leute keine Existenzberechtigung mehr haben. Auch So wichtig fie ift, fie allein ist nicht der Zwed des Rumos. Sonst schaffens" im Dezember 1918 einen diesbezüglichen Plan entwidelte die Politit trägt viel zur Verbreitung grober Sitten bei. Der Ton, äre bie Folge, daß das dino schnell. feine Boffstümlichkeit ver- und damit an das Kultusministerium betontrat. Diefes stimmie der im Barlament herricht, die Ausbrüde in den politischen Ver Heren würde. Was wir brauchen, ist der gute Unterhal- zu und gab die Anregung an die Stadt Berlin   weiter, wo sich zuerst fammlungen haben nichts mit dem viel gerühmten guten Ton" tungsfilm, der auf der gleichen Weise auf das Durchschnitts- Serr Stadtschulrat Dr. Heimann der Sache sehr lebhaft an zu tun, und nichts ist anfredenber als der Gebrauch bon groben Worten. Endlich hat der Streg den Triumph der Grobheit und empfinden des Publikums eingestellt ist wie der heutige Tagesfilm, nahm. Herr Bürgermeister Dr. Reide ließ sich vor einigen Brutalität gebracht. Ich fürchte sehr, daß der Friede uns nicht Wochen von einer Abordnung des Bundes Bericht erstatten und ber feine Entartungen vermeidet und weniger strupellos in der fagte Förderung durch die Stadt zu. Gestern hat auch der Stadt. wieder zu den einfachsten Grundregeln des guten Tons zurüd­Wahl und Darstellung des Stoffes ist. Dieser gute Unterhaltungsschulrat Geheimrat Dr. Fischer eine Vertretung des Bundes emp- führen wird. Wir werden uns den neuen Sitten anpassen müffen film fann geschaffen werden, wie eine Borführung beweist, die fangen, bei welcher Gelegenheit Herr Sonnenfeld über die Ziele Darwins Gesez vom Daseinslampi proklamiert die Bernichtung der Schreiber dieser Zeilen vor einigen Tagen besuchte. Es handelte und die bisherige Tätigkeit des Bundes berichtete. Originalwerte schwachen, d. H. der allzu höflichsten Beute. Das sieht man schon ich dabei um einen sogenannten 23 egener- Film: Der Ratten- deutschen Kunstschaffens sollen, zu Heinen Ausstellungen von 50 bis iegt auf der Untergrundbahn. änger von Hameln  . Der vertraute Märchenstoff war in fo feffeln 80 Werfen vereinigt, von Schule zu Schule wandern und in den er und lebendiger Form dargestellt, daß die Wirkung auf das Bubli- Dienst der Erziehung gestellt werden. Aus diesem Zweck ergeben um eine nachhaltige war. Die Darsteller hatten dem Film eine sich die Grundfäße für die Auswahl der auszustellenden Werke. Nicht ausschließlich der künstlerische Wert ist entscheidend marme, volkstümliche Note gegeben, die den Beschauer zum un­mittelbaren Grleben zwang. Prächtig war auch die Darstellung der nicht jedes Kunstwerk is deshalb, weil es ein Stunstwert ist, auch Stattenplage, ebenso ber landschaftliche Hintergrund, besonders die ohne weiteres für Stinder geeignet, sondern entscheidend ist die Möglichkeit, diesen fünstlerischen Wert den Kindern zu erschließen malerischen mittelalterlichen Städtebiber erfreuten Herz und Auge. und ihn für die Gemüts- und Charakterbildung fruchtbar zu machen. Daburch war der Film nicht nur unterhaltend, sondern auch be- Damit beide Gesichtspunkte der künstlerische wie der erziehliche, tehrend. Solche Filme zu sehen, ist eine Freude, und man fragt in den Ausstellungen Berücksichtigung finden, werden die Werte h, warum gibt es deren so wenig? Surch Gutachtergruppen, die aus Lehrern und Künstlern in gleicher Bahl bestehen, ausgewählt.

Diese Frage führt uns an die Wurzel des Uebels: weil das Brivatkapital die Filmproduktion völlig beherrscht und weil ihm bas Geldberdienen mit der Schmusware ficherer und lohnender er­scheint. Der Erfolg der materielle natürlich, denn ein anderes Intereffe tommt für das Unternehmertum nicht in Betracht ist leichter und müheloser, wenn man auf die niedrigsten Instinkte des Sublitums petuliert. Darum gibt es nur ein Mittel, bas helfen

denn

Weitere Mittel, Bolt und Kunst zusammenzuführen, sieht der Bund in gemeinsamen Aussprachen von Künstlern und Lehrern, in ührungen und Vorträgen an Elternabenden, Fühlungnahme mit den Elternbeiräten, Veranstaltung von Mufterlettionen, Vorträgen in Künstler- und Behrervereinen. Der Lehrerschaft wird diesmal bei der Aufgabe, die fünstlerischen Werte dem Verständnis breiterer Bolteschichten zu vermitteln, eine wichtige Rolle zufallen.

gelegt.

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Theater. Sm Großen Shazipielbeus findet am nächsten Sonnabend die Urauffüurung von Romain Rolland's   Revolutions. brama Danton   statt. Das Bert wird von Mag Reinhardt in Szene Die Bolfsbühne und Herr Dr. Baul 2 egband haben ihren Lis Ende dieser Spielzeit laufenden Beitrag in gegenseitigem Ein­verftändnis gelöft Erstaufführungen der Woche: Di. Dentides Obernbans: Der 8. Komödienhaus: Der Brobbet. Kammerspiele: Der Unmensch. Fr. Rolfsbühne: Biber pela. Berliner   Theater: Die lesten Balzer. haes und fein Ring. Schillertheater: Die Macht der Finsternis. So. Großes Schauspielhaus: Danton  .

Zu der Volkshochschule   Groß- Berlin spricht Brof. Dr. Ruds Hartmann an fünf Vortragsabenden über den Untergang ber antiten Welt. Beginn 9. Februar, abends 6%, Uhr, im Aulagebäude der Universität, Hörsaal 3, Staffer Franz- Josef- play.

Aus Madis Nadiah. Aus des Philofopben Ernst Machs Nachlaß toird jest ein Sefichen Die Leitgebanten meiner naturwissenschaftlichen Er tenntnislehre und ihre Aufnahme bur die Zeitgenossen.- Sinnliche Ele mente und naturwissenschaftliche Begriffe( bei Joh. Ambr. Barth) aus­gegeben.