Gewerkschaftsbewegung

Lohnbewegung der Angestellten in den Aschinger.

Konditoreien.

daß im Anhang eine Reihe auf die Wahlvorschläge und die Wahl felbft bezugnehmende Formulare und Beispiele aufgeführt sind, durch bie dem Leser das Verständnis über den gesamten Fragenkompieg näher veranschaulicht mird.

Daß der revoluttondre Schreiber ber Betaflarbeiterzettung und Steferendaren? 8 if nur eine Forderung foztaler Gerechtigkeit, die Gewerkschaften mit den gelben Wertvereinen auf eine Stufe den Männern, die in bingebungsvoller Albeit sich um die Zukunft stelt, mady seinem Berständnis über das Wesen und den Zwed unseres Boltes bemühen, ein beicheidenes Busfommen zu sichern. Die Entlassungen in den Eisenbahnwerkstätten. derselben alle Ehre. Es hieße aber feinen gewaltsamen Begriffs. In einer vom Deutschen Eisenbahnerverband einberufenen tonitruftionen zu große Bedeutung beimeffen, wenn wir uns sachlich Das Betriebsrätegefes nebst Wahlordnung mit einer Einleitung Bersammlung der entlassenen Eisenbahnwerfstättenarbeiter, bie mit ihnen beschäftigen wollten. Wie jemand machtoolle Gebilde, von Dr. Germann Derich( Regierungerat im Reichsarbeitsministe am Contabentvormittag im Gemertidafishause tagte, führte wie die deutschen Generffchaften, die sich gegen den Willen der rium). Unter diesem Titel ist soeben unter Nr. 48 Sammlung Schulz( Bezirksleiter des DG. 3.) aus: Die amiliden Angaben Unternehmer entwickelt haben, mit den von den Unternehmern beutiche: Gefeße im Verlag Bensheimer ein 94 Seiten umfassendes über die Unwirtschaftlichkeit der Eisenbahnmerfstätten geben fein ausghaltenen Werkvercinen in ideologischen Zusammenbang Büchlein in Taschenformat erschienen, welches jedem, der sich über zutreffendes Bild von den tatsächlichen Verhältnissen. Mangel an bringen fann, dürfte jebem auch nur einigermaßen mit dem Wesen diefe brennende Materie eingebender informieren will, ein guter bem nötigen Material und Werkzeugen sind die eigentlichen Ur­jachen der Unwirtschaftlichkeit, aber nicht das Verbalten ber Ar- der Geverfschaftsbewegung vertrauten Gewertschaftsgenossen ein Ratgeber fein dürfte. Ein besonderer Vorzug des Büchleins ist es, beiter. Die Berliner Werfstätten haben rationell gearbeitet. Bier Rätfel fein. ift bon feirer Seite passive Resisteng getrieben worden. Bei den Entlassungen waren nicht lediglich toirtschaftliche Gründe may gebend. Man hat eingearbeitete Eisenbahner entlassen und ungeübte Leute eingestellt. Unter den Entlassenen befinden sich solche, die viele Jahre im Betriebe der Eisenbahn beschäftigt waren. Sie find jest ohne Rüdsicht auf die Straße gejetzt worden. Die fleinlichsten Gefichtspuntie waren bei den Entlassungen maßgebend. Wer sich mit seinem Meister nicht gut stand, ist nicht wieder eingestellt wor den. Dagegen sind einige Fälle befannt, wo Leute eingestellt wur­den, die einen doppelten Erwerb baben. Ge ist versichert worden, bag niemand wegen seiner gewertschaftlichen Tätigkeit gemaß regelt werden soll. Trotzdem ist von ben 27 Funktionären des Ber bandes nur einer wieder eingestellt und dieser befam von seinem Meister den Wint, er möge feine Tätigkeit für den Verband auf geben. Nach der Schließung der Werkstätten hat der Verband Berhandlungen mit dem Ministerium eingeleitet, bie bis jetzt noch fein Ergebnis gehabt haben. Gegenwärtig terhandelt ein Verbands. bertreter mit der Direttion. Er tritt dafür ein, daß alle alten Eisenbahner wieder eingestellt werben. Es tann nicht scharf genug berurteilt werden, daß man alte Arbeiter, die jahrelang ihre Sträfte für die Eisenbahn und das Vaterland eingesezt haben, brutal auf die Straße geseht hat.

Müller bom Holzarbe terverband erflärte, feine Organisation lege feinen Wert darauf, daß ihre Mitglieder zu den neuen Be dingungen in den Eisenbahnwerfstätten wieder eingestellt werden, benn die neuen Bedingungen widerfpreden den gewerkschaftlichen Grundsäßen, die Eisenbahnverwaltung habe die Absicht, die Arbeits zeit zu verlängern. Ter Holzarbeiterverband habe seine entlassenen Mitglieder als Gemaßregelte übernommen. Die übrigen Redner stimmten im allgemeinen dem Referen

ten au

Klaffenkampf oder Arbeitsgemeinschaft?

In der Metallarbeiterzeitung", beren Schreibweise in ben berschiebensten Zeilen Deutschlands in legter Zeit mehr und mehr unter ben Mitgliedern des Metallarbeiterverbandes Widerspruch auslöst, gibt sich Beichenmüller große Mühe, die die Arbeits­gemeinschaft befürwortenden Gewerkschaftsführer als Ideologen darzustellen, welche das Wesen des Klassentampfes noch nie be­griffen hätten.

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Wer die Gegenfäße zwischen Stapital und Arbeit mit Diffe der Arbeitsgemeinschaften schlichten wolle, so sagt es die es tallarbeiterzeitung" der mache sich die Ideologie der gelben Wertvereine au eigen".

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Sonntage eines Großstädters

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VonKurt Grottewitz. Mit einem Vorwort

In einer am 5. Februar stattgefundenen Veriammlung gab Sichter Bericht über bie bisherigen Verhandlungen. Redner be­tonte, daß trop biermaliger Verhandlungen noch teine Einigkeit er­zielt worden fei. Die Differenz zwischen den von der Firma ge­botenen Löhnen der Kellner und des schon abgeschlossenen Tarif vertrages ber Caféangestellten beträgt pro Perfon 65 MI. pro Mo­nat. Durch die wirtschaftliche Lage sei es den Angestellten nicht möglich, eine folche finanzielle Ginbuße zu tragen. In der Dis fuffion wandten sich alle Redner mit Schärfe gegen die Ber­schleppungstaltik ber girma. Die Versammelten spendeten allen Rebnern, welche aum fofortigen Streit aufforderten, lebhaften Bei fall. Insbesondere wandten fich auch die Verkäuferinnen gegen die geringen Lohnzugeständnisse. Dem Vertreter der Organisation ge­lang es trobem, um auch das legte Mittei zu erschöpfen, folgende Resolution durchzudrücken:

Die Veriammlung der Angestellten fämtlicher Aschinger Ston­ditoreien erkennen die erhaltene Lohnzulage als zu gering an. Sie fordert ftrifte Innehaltung bes bestehenden Tarifvertrages bes Café­hausgewerbes. Um die geforderten Böhne und die Umfapprozente für den gesamten Umjob zu erreichen. fordern die Angestellten die Kommiffion auf, der Firma Aichinger ein Ultimatum bis zum 10. b. W. mitbege 12 Uhr zu stellen. Sollte die Firma bis zum 10. eine befriedigende Erklärung abgegeben haben, erflären bie Ver. fammelten einstimmig, von dem lebten geieblich erlaubten Mittel Gebrauch zu machen. Die Versammelten hoffen, daß die Firma die gerechten Forderungen bis aum 10. b. M. erfüllt.

Eine bei der Gehaltsreform übergangene Beamtens fategorie.

Uns wird geschrieben: Anders als die meisten Borortgemeinden hat Berlin die an feinen Anstalten beschäftigten Studienaffefforen und Referendare bei der Gebaltereform nicht berücksichtigt. Sie ftellen augenblicklich die fchlechtestbezabite Beamtenfategorie bar. Erhält doch ein städtischer Gasarbeiter 8000 2. mehr als ein achi bis zehn Jahre älterer volbeschäftigter Studienaifeffor Den Etell vertretern in den Boltsichulen hat die Stadt aus der richtigen Er. wägung , daß für gleiche Arbeit auch gleiche Bezahlung erfolgen müsse, basielve Gebalt augebilligt wie den feftangestellten Lebr. fräften. Warum geichieht nicht das gleiche mit den Studienaffeßoren

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Wiederaufbau und Sozialversicherung. Aenderung der Reichsversicherungsordnung. Unter diefem Titel ist foeben eine 61 Seiten umfassende Schrift im Ver­lag von Georg Stiffe erschienen, deren Verfasser Dr. Paul Raufmann, Präsident des Reichsversicherungsamts, ist. In ber anregenden Schrift legt der Verfasser die Notwendigkeit dat, aus dem Durcheinander ber gegenwärtig bestebenden Gesegesvor schriften und Kriegsverordnungen durch eine vollständig neue leidj fagliche und bolfstümlich geftaltete Reichsversicherungsordnung her­ouequfommen. Insbesondere wird einer weiteren Ausgcftaltung der Vorbeugung und des Geilverfahrens. das neben der anatomy schen auch die wirtschaftliche Wiederherstellung des Verlebten durch Arbeitsbehandlung zum Ziel hat, fowie einer wirfjamen Beteili qung der Versicherten an der Betriebsüberwachung. Verwaltung und Rechtsprechung, einer gleichmäßigen Abgrenzung der Versicherungs. pflicht in den einzelnen Versicherungsgweinen, fowie einer größeren Vereinheitlichung der Versicherungseinrichtungen das Wort geredet. in der Frage der Arbeitsbehandlung erinnert Kaufmann besonders an die Erfolge bei den Kriegsbeschädigten. Auch bei den Unfall­berlebten fei darauf zu sehen, daß die Arbeitsbehandlung als Mittel zur Befferung des förperlichen und feelischen Bustandes und baneben zur Ertüchtigung im alten Beruf, oder zur Umlernung unabhängig vom ärztlichen Beilverfahren angewendet werde.

Der Verfaffer warnt vor einer überstürzten Reformarbeit; neben dem Neuen müsse bas bewährte Alte erhalten bleiben.

Den auf dem Gebiete unserer fozielen Gesetzgebung Bertrauter bietet die Kaufmannsche Schrift wertvolle Anregung; aber auch dem Barien fann diefelbe als Leftüre zur Information und Bereigerung des Wissens empfohlen werden.

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