Nr. 71 37. Jahrgang
Kessel vor Gericht.
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( Schluß aus der Abendausgabe.).
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1. Beilage des Vorwärts
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Sonntag, 8. Februar 1920
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An
der Name des Herrn Reichswehrministers wird hier zum erstenmal und zu ihm selbst geäußert, er sehe es gern, wenn Marloh wegin Verbindung mit dem Hauptmann Babit gebracht. Ich beantrage ginge. Reffet handelte barin im Ginvernehmen daher, die kommissarische Vernehmung des Hauptmanns Babst. mit höheren Dienststellen, wie Garde- Kavallerie- SchüßenAngeft. v. Kessel: Das Gespräch mit dem Hauptmann Babit forps, Korps Lüttwiß und Oberkommando Noste. Vors: Jm liegt zeitlich vor meinem Anruf an Striegsgerichtsrat Meher. Ich Einverständnis mit welchen Offizieren von diesen Stäben? Borf.: Haben Sie sich dem Pfarrer Stump gegenüber geibeigert, fuhr zu Hauptmann Pabst und sprach mit ihm über die Angelegen Beuge: Ich möchte das Herrn v. Steffel sagen lassen. Vors.: bie Geistesberwirrung borzutäuschen? Marloh: Ich wollte heit. Dann fam Striegsgerichtsrat Meher zu mir, und auf Grund Wir wollen doch hier fein Verstedspiel treiben. Von wem erhielten lediglich ein kurzes militärisches Gesuch aufießen, aber Stump meiner Unterredung mit Hauptmann Babjt blieb ich Mayer gegen Sie das Geld? Beuge: Von Kessel. Borj.: Ich wünsche betonte, in dem Gesuch müsse die geistige Berüber bei meiner Behauptung, daß Marloh geflohen sei. Kriegs- nun Namen von Ihnen zu hören, und zwar bom Garde- Kavalleries wirrung erkennbar fein. -Vors: Wieviel Geld be- gerichtsrat Mayer tam um 5 Uhr zu mir; das Gespräch mit Haupt- Schüßenforps, vom Korps Rüttwik und vom Oberkommando Noske. famen Sie? Marloh : 5000 M. von Oberleutnant Hofmarin; mann Pabit fand vor 5 Uhr statt. R.-A. Alsberg: Haben R... Lütge brune: Wir möchten uns doch die Anregung Wehmeyer brachte mir dann die Papiere mit. Bors: Was Grzellenz später gehört, daß gewisse Dienststellen geftatten, ob diese Frage nach§ 189 M.St.G.O. zulässig ist. Der tönnen Sie mit über den Ausweis sagen, der die Unterschrift Marlohs Verschwinden wünschten? b. Oben: Beuge hat es doch in Ausübung des Dienstes erfahren. Vors.: „ Schleinik" trägt?- Marloh : Darüber verweigere ich meine Dienstliche Stellen eigentlich nicht, aber es gab. Pribatfreise, so werden dienstliche Intereffen dadurch berührt? 8euge: Ich. Aussage. Bors: Das flärt die Sache etwas. Sie veriveigern Bekanntenkreise, die jagten: Baht den armen Kerl doch habe es dienstlich erfahren. Bors.: Dann ersuche ich den Herrn also die Aussage in Wahrung Ihrer Interessen? Marloh: 3 laufen! R.-A. Isberg: Sind vielleicht Aeußerungen ge- Anflagevertreter beim Bolizeipräsidenten, dem Borgesetzten des verweigere eben meine Aussage! Beuge schilbert fallen, wie z. B.: Sie verfolgen den armen Marloh ja, andere Beugen, die Genehmigung zu dieser Aussage nachzusuchen. dann die Fahrt zum Bahnhof. Vors: Sind Sie durch den in Dienststellen wollen ihn laufen lassen? Beuge: Nein. flagebertreter Dr. UIImann: Ich weiß nicht, ob hier eine Pflicht der" Freiheit“ über Sie erschienenen Artikel fehr beunruhigt t Nach der Vernehmung v. Ovens tritt eine Mittagspause ein. aur Dienstverschwiegenheit vorliegt? R.-A. Als berg: Uns den?" Marloh: Durchaus nicht. Bors.: Haben Sie fliehen wäre jebenfalls eine Aussage lieber. Vors.: Die Aussagevertpollen? Zeuge: Nein, ich habe mich immer stellen wollen. Reffel als Meineidstifter. Marloh macht dann noch Aussagen über sein Gespräch mit Kessel weigerung erschwert das Verfahren ungeheuer, Herr Oberleutnant Sofmann. Ich sähe mich genötigt, alle Generalstabsoffiziere der vor dem Eden- Hotel, das jedoch nichts neues bringt. betreffenden Korps zu verhören. R.-A. Alberg: Der Zeuge hat doch außerdienstlich davon gehört. 3euge: Das auch. Borf.: Alfo teilsteile! Sind Sie nach pflichtgemäßer Prüfung der Ansicht, dah Steffel wissen mußte, daß Sie Ihre Hand bei Marlohs Flucht im Spiele hatten? Beuge: Nein, ich habe ihm nichts gefagt. Ich habe ihn absichtlich aus dem Spiel gelaffen.. Gr hat bestimmt nichts gewußt. Vors: Auch nichts von der fingierten Stranfmeldung? Beuge: Nein. Wenn ich dies zu Wehmeyer und Stump gesagt habe, so wollte ich nur den Einbrud erweden, bak Sessel mit mir in allen Buntten übereinstimme. Borf.: Sie haben also absichtlich Rejjel borgefcho. ben? Ich stelle dies fest, weil es zugunsten des Angeklagten ist.
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fliehen will?"
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Um 2 Uhr nachmittags wird die Situng wieder eröffnet. Der erste Beuge ist Leutnant Wehmeyer. Wehmeyer will sich Vom Vorsitzenden über den Verlauf des Flurgeiprächs befragt. mit Bestimmtheit erinnern, bag, Stejjel ihm am Morgen des 2. Juni erflärt Marloh, er fönne beschwören, daß Messel ihm gejagt gefagt habe, es sei jetst ber allerlesie Termin, daß Marloh weggehe. habe, er solle jeden Augenblid verhaftet werden. Striegsgerichts- Sessel habe auch gefapt, wenn er au Rump fomme, dürfe er Marloh rat UIImaan: Hat sich am 1. Juni Hofmann, als er von Rump bort nicht treffen. Die Verhandlung gto schen Stump und Kessel zu Steffel ging, von Rump mit den Worten verabschiedet:„ Na, habe ungefähr eine gute Stunde gebauert. Er habe dann Steffel Steſſel wird schöne Augen machen, wenn er hört, daß Marloh nicht am Vormittag bes 2. Juni einen Brief Stumps übergeben. Refsel Auf Befragen erklärt Pfarrer Rump, daß Hof- habe beim Lesen gelacht; als Wehmeher ihm sagte, ihm wäre gar mann sich in diesem Sinne geäußert habe. Dabei erzählte er mir nicht lächerlich zumute, bat Steffet ihn um Entschuldigung, aber die Tächelnd, er hätte sich für gestern Iran gemeldet und der Sache wäre zu geschiedt eingefädelt. Weiter erklärt Wehmeyer, Staffel mitgeteilt, er läge trant zu Bett. Beute morgen habe ihn daß die Unterschrift des Noste- Ausweises und des Kriegsregisterdaraufhin v. Kessel vor der Staffel zum Scheine angeschnaust, wo auszuges von Kessel stamme. Auf Befragen des Vorsitzenden er er denn gesteckt babe, es sei inzwischen viel los gewesen. Borf.: klärt der Zeuge weiter, er habe in der Zeit vom 3. bis 5. Juni Also gewissermaßen ein künstliches Iibi? Beuge Rump: Steffel mitgeteilt, daß Marloh weg fei; wohin er geflohen sei, wollte Jawohl! Die Mannschaften der Staffel sollten Hofmanns Abwesen- Wehmeher Sessel sagen. Dieser aber habe abgewehrt und wollte heit am 2. Juni nicht mit Marlohs Flucht in Verbindung bringen. gar nichts davon wissen. Der Vorsitzende fommt dann auf die Marloh erklärt, die Unterredung zwischen Keffel und Stump habe falsche Aussage Wehmeners bei seiner Bernehmung am 12. Juni eine bis zwei Stunden gedauert. Daß fie nur 20 Minuten gebauert vor Kriegsgerichtsrat Meyer zu sprechen. Wehme her erf ärt, babe, halte er für ausgeschlossen. R.-A. AIsberg: Saben Sie er habe mit Absicht übertrieben und habe die Geistesfrantheit früher gesagt, daß Sie vor einem Zusammenbruch der Nerven Marlohe in den Vordergrund gezogen. Damit Striegsgerichtsrat Ständen? Marloh: Jawohl.- Alsberg: Hat Sessel von Meher von dem Saftbefehl Abstand nehme. Der Zeuge schildert einer vorübergehenden oder von einer dauernden Entfernung gebann weiter, daß v. Sessel ihm nach Ueberreichung des Briefes die sprochen? Marloh: Steffel wollte mich nicht für dauernd ent- Direktive gegeben babe, zu sagen, daß Marloh geiftestrant wäre fernen, fondern nur für so lange, bis eine gesicherte und in Berlin umheriere. Steel würde ihn binnen 48 Stunden rechtsite hende Regierung da sei. Nach einer kurzen Bause wird der frühere Verteidiger Marlohs, meher. Thre unwahre Aussage bei der Vernehmung am 9. Juni dem Kriegsgerichtsrat Meher übergeben. Vorf.: 3euge Weh Rechtsanwalt Dr. Sifath vernommen. Nilath betont, daß aing alfo auf die Direttiven des Angeklagten zurüd? ihm niemals der mindeste Zweifel an Marlohs Geistesklarheit ge- Wie steht es nun mit dem forenannten Meineidebetennt Sommen sei. Er schildert seine Unterredungen mit Marloh und nis Reisels am 21. Juni? 3euge: Kessel sagte zu mir: feine Ueberraschung, als er pöglich von dessen Flucht hören mußte. Wir müssen in der Sache doch mal fügen, da sehe ich nicht ein, Der Zeuge wird bereidigt und entlassen. Der nächste Beuge ist warum ich meine Aussagen nicht beschwören soll. In meiner Aus Bentnant v. Grolmann. Beuge schildert, wie er Marloh eines fage ist vieles ungenau und ich habe sie doch beschworen! Ich war Tages getroffen babe und mit diefem über die Artikel in barüber platt und machte davon sofort Pfarrer Rums Mitteilung der Freiheit" gesprochen habe. Er glaube aber nicht, daß wir haben diese Aeußerung esse's dann aufgefchrieben. G3 folMarloh die Artikel schon gelannt habe. Sie hätten die Sache all- gen Aussagen des Zeugen über die fälschliche Stranfmeldung des gemein ganz fustig besprochen. Auf wiederholtes Befra- Beutnants Sofmann, über die unbekannte Dame" und das Augen erlärt der 3euge, v. Steffel wäre nicht am Telephon gewesen, jammentreffen strijden Pfarrer Hump und Hauptmann v. Steffel, als er die Staffel anrief: die wesentlich neues nicht zutage fördern.
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ber Garbe- Kavallerie- Schübendivision,
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Marlohs Pension".
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Oberleutnant'
Auf Befragen des Vorsißenden berichtet der Beuge noch über ein Abkommen, das mit Marloh getroffen worden war, wonach biefem monatlich 2000 bis 3000 m. zugestellt werden sollten. Die höheren Stellen würden das Gerd schon geben Marloh : Davon höre ich zum erstenmal. Borj. zum Angeflagten: Woher stammte das Geld? b. Steffel: Es waren teine Privatgelder, fondern Dienstgelber. Auf Befragen R.-A. Lütgebrunes gibt der Zeuge Hofmann über die halb monat.. iche Abrechnung der Auslagenkasse mit Kessel Auskunft. Gr babe stets am 1. und 15. jeden Monats abgerechnet. Steffel fonnte Gelder bekommen. also nicht vor dem 15. Juli Aufschluß über die Verwendung der Borf.: Haben Sie es nicht nach der gelungenen Flucht mitgeteilt, auch nicht durch irgendeinen Hinweis ober ein Stichwort? 8euge: Nein. Ich habe mir gleich gefagt, wenn eine Untersuchung eingeleitet wird, hält man sich zuerst an den Führer. N.-A. Alsberg: Oberleutnant b. Kessel wollte eine Flucht Marlohe nur bis zu dem Zeitpunkt, bis der Haftbefehl borlag? 3euge: Jawohl. Dr. Alsberg: Als der Haftbefehl nun heraus war, glauben Sie da nicht, mit Steſſel von der Flucht gesprochen zu haben? 8euge: Nein, ich habe mit Marloh und Rump ein Babanquefpiel getrieben. Ich habe Nessel immer vorgeschoben, damit ich Marloh gefügig machte.
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Das Oberkommando
Der Beuge erzählt weiter zur Frage des Urlaubsgefuches: Kriegsgerichtsrat Meher habe ihm bei einer Vernehmung Sierauf wird der Beuge Journalist Stafch über den gefagt, er habe schon viel in feiner Braris erlebt, aber der Brief G3 erfolgt hierauf die Bernehmung des damaligen Kommandeurs Rusammenstoß zwischen Rumo und Reifel während des Marloh - wäre doch wirklich sehr geschickt. Bei der weiteren Vernehmung Brozesses vernommen. Des Generalleut. Er gibt an, daß nach seiner Erinnerung bes Beugen Oberleutnant Hofmann erklärt der Borfitende, daß mit nants Burkhard v. Oven 3 schide poraus, baß ich die an dem Tage erfolgt waren, fehr erregt und wischte fich, nach zur Verfügung gestellten Gelder endlich aufgehört werWehmeter neben Nump fak. Rump war durch die Rusammenstöke. dem Berstedspielen über die perkunft der für Marloh Stellvertretender Chef der Garbe- Savallerie- Schüßendivision war und mich erst einen Tag in dieser Dienststelle befand, als Striegsbärde des Ausspeiens. Auch Leutnant Bedurth, der hierzu. dem Rcffel ihn berührt hatte, den Aermel ob und machte die Ge- ben müffe. Beuge of mann: Dacüber darf ich nichts jagen. gerichtsrat Meyer mir einen Haftbefehl gegen Marloh vorlegte. Ich b. Reisel: Ich habe die mir übertpiesenen Gelder Hofmann fagte: Nann, ich bin erst einen Tag hier, gegen Marloh schwebt das vernommen wird, saat aus, daß die Berenung des Pfarrers Nump mit dem Bemerken übergeben, daß er sie für Marloh verwenden Verfahren aber schon seit drei Wochen; weshalb kommen Sie jetzt dur! e". Schuft usw. gefallen. Es folgt die Aussage wis, von Hauptmann Moicziczewie, zum Teil von Abteilung Ic bes geradezu unglaublich gewesen sei. Vorher feien Worte wie dürfe. Die Gelder sind mir zum Teil vom Generalfommando Lütt. zu mir mit dem Saftbefehl? Kriegsgerichtsrat Mayer sagte, er des Zeugen über die Forderung zum Zweikampf. die im Gang des Oberkommandos Noste übergeben worden. wolle meine Entscheidung in der Angelegenheit haben und nicht selbständig handeln. So verlangte ich denn die Aften, um den Sustizpalastes stattfand. Rump faate darauf, Refsel habe überhaupt Noste wußte, wofür die Gelder verwandt wurden.( Bewegung im Fall zu prüfen. Das ging natürlich nicht in ein paar Stunden, nichts mehr au fordern. Darauf überbrachte Oberleutnant Stennes Zuschauerraum .) und außerdem bin ich der Ansicht, daß die Verhaftung eines Mannes bem Serrn Pfarrer Stump meine Forderung und die des Bruders Weitere Reugenvernehmungen bringen nichts wesentlich Neues. oder eines Offiziers eine so ernste Sache ist, daß ich sie mir des Hauptmanns v. Keffel, berrn Oberleutnant v. Keffet. Darauf Nach der Pause wird als 3euge Sauptmann v. Steuben, Jm weite Gr weiß überfchafen wollte. Am 30. Mai besprach ich die Sache fente fich Pfarrer Mums in Lauffchritt und eilte davon. mit Striegsgerichtsrat Maher und Ergellens v. Büttwis. Nach ren Verlauf der Verhandlung bestreitet Pfarrer Stump, bei früher beim Stabe der Brigade Reinhardt, vernommen. diefer Unterredung bestellte ich dann am Sonntagmorgen den der in Frage kommenden Gerichtenisung vor Reffel ausaefpudt nichts von einer Absicht der höheren Dienststellen, den Prozeß durch Reffel Striegsgerichtsrat Maher zu mir und sagte, daß ich den Haftbefehl zu haben und verlieft zum Beweis einen Brief des Majors die Flucht Marlohs zu verhindern; auch von zur Verfügung zur unterzeichnen werde. Ich setzte meine Unterschrift unter den Befehl b. Vogel, der das bestätigt. Es kommt zu scharfen Auseinander. Flucht Marlohs stehenden Geldern ist ihm nichts bekannt. und fügte hinzu, daß, nachdem die Affäre Vogel so großes Auf Isberg. Es wird dann der Journalist ein über den großer Arbeitskraft und aufopfernder Selbstlosigkeit, der sich um febungen atischen Pfarrer Nump und Rechtsanwalt schildert v. Steuben als einen äußerst pflichttreuen Offizier von jeben erregt habe, im Marloh Prozeß der Gindrud einer Schiebung unter allen Umständen vermie Busammenstok awischen Rums und Sauptmann v. Steffel ver. Die Niederschlagung der Unruhen außerordentliche Verdienste erEr befundet mit Sicherheit, das Wermeher neben dem worben habe. Auf die weitere Frage Dr. Asbergs versichert ber den werden müsse. Ich bin auch heute noch der Ansicht, daß Pfarrer Rump geseffen habe und so den Vorfall hätte mitanschen Beuge, daß er Hauptmann v. Kessel unbedingt glauben würde, es damals notwendig war, den Prozeß Marloh so bald als möglich wenn dieser eine Flucht Marlohe im patriotischen Interesse für zu verhandeln. Vors: Ist Ihnen, Ew. Exzellenz, bekannt, daß richtig gehalten hat. Der nächste Reuge, Rechtsanwalt irgend eine Dienststelle zu erkennen gegeben hat, es sei o inOberleutnant Sofmann als Senge. Gerhardt vom Stabe der Sicherheitspolizei, schildert die Ueberbrinichenswert, daß Marloh verschwinde? Angel: Nach Bereidigung der brei Breffebertreter mird der 3euge gung des Briefes durch Leutnant Wehmeyer am 2. Juni. ehich bemerke, daß ich nie gesagt habe, daß ich eine diesbezügliche Oberleutnant Sofmann aufgerufen. Die Bedingungen meher habe ihm den Brief übergeben, Gerhardt jolle Reußerung von Grzellenz Cven gehört habe. Ich bin mit Exzellenz für Marlohe Flucht gibt der Zeuge folgendermaßen an: 100 000 bis das Schreiben Steffel weitergeben. Gr möchte doch jagen, er habe Open ja auch nicht näher in Berührung getreten. Vori: Das 150 000 M. in bar, ein Rittergut, Auslandspaß, Versicherung, daß das Schreiben von einem Unbekannten befommen. Zeuge ist richtig, aber bei dem politischen Hintergrund, den der Prozeß kein Steckbrief erlaffen würde, notarielle Beglaubigung fämtlicher will pofitiv wissen, daß er v. Kessel darauf den Brief gegeben hat. hat, hin ich verpflichtet. Erzellenz über alles zu befragen, was hier- Bunfte. Er, Zeuge, habe sich dann durch Leutnant Sobirey frant Beuge Wehmener bestreitet das; er habe den Brief v. Kessel felbſt über Auskunft geben könnte. Angeft. v. Steffe I: Da hierdurch melden lassen. Am Abend des 1. Juni habe er zu Sessel gejagt. übergeben. Pfarrer Rump bestätigt das, nochmals: Nach meiner der Verdacht entstehen könnte, als habe ich unwahre Angaben ge- als er zu ihn in die Wohnung fam: ch tomme von Rump macht, muß. ich nochmals verlangen, daß Hauptmann Babst ver- Marlohist fort. Steffel habe ihn darauf unterbrochen, be ihm Ueberzeugung muß Wehmeyer gewußt haben, daß es sich bei dem nommen wird; Hauptmann Pabst hat mir gejagt: Marloh muß die Unterredung in Gegenwart seiner Gattin und eines Gaites un fonnte er nicht kennen, da Marich und ich ihn nur kannte. Brief um das Urlaubsgesuch Marlohs handelte; den Wortlaut teg, toeil der Reichswehrminifter Roste es angenehmt war, und sagte, er werde persönlich mit Rump sprechen. toünsche.( Bewegung im Ruhörerraum.) Borf.: Angeklagter, Der Reuge erklärte weiter, Kessel habe schon früher zu Mar'oh ( Schluß auf der 8. Seite des Hauptblatts.)
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nommen.
fönnen.
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