Das Urteil im Attentatsprozeß.
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Vorbereitungen zum Pogrom.
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Unter dieser Ueberschrift teilt die Freiheit" mit, daß sie am 19. Februar den Staatsfommissar für die öffentliche Sicherheit brieflich darauf aufmerksam gemacht hat, daß am Vormittag dieses Tages bei dem bekannten unze( nüppelkunze) Berline Schöneberg, Bederstr. 7, ca. tausent Totschläger mit Handriemen abgeladen worden sind. Die Freiheit" fragt an, was seitens der Behörde hierauf geschehen ist.
Einberufung der Nationalversammlung.
Das Valutaelend.
Er war kein Opportunist im Denken, aber wenn es zum der Mut ihrer Gegner. Aber hören wir nicht auf, dahin zu Handeln ging, dann wußte er sehr gut das 3weddienstreben, daß die weltgeschichtliche Bewegung, die er der Nachliche von dem Unzeitgemäßen flug zu unter- welt als eine gewaltige politische Einheit hinterlassen hat, scheiden. als solche wiederhergestellt sein wird, ehe die Zeiger der GeDaher kam es, daß er manchmal gerade die begeistertsten schichte rufen: Bu spät! jeiner Anhänger enttäuschte. Die radikalen Jungen in den Jahren des erlöschenden Ausnahmegesezes hatten in ihm den Führer der Sozialdemokratie gesehen, dessen deen sie die 1 Jahr 6 Monate für Hirschfeld. folgerichtigste Anwendung gaben, und waren nicht wenig verBerlin, 21. Februar 1920. Der Wahrspruch der butt, als er sich plötzlich mit größerer Heftigkeit gegen fie Geschworenen im Prozeß gegen den Schüler v. Hirsch kommissar für die öffentliche Sicherheit bereits vor EinWie wir von zuständiger Seite erfahren, hat der Staatswandte als irgendein anderes Mitglied der Fraktion. Sie feld wegen des Attentats auf Erzberger lautete aus Bertreffen des Briefes der Freiheit" die erforderlichen kannten ihn nicht genau genug, um den Praktiker bei neinung der Frage des versuchten Totschlags, Be- Schritte gegen Kunze unternommen. ihm vom Doktrinär zu unterscheiden, indes wäre sein Angriff a hung der Frage der Körperverlegung und Geauf sie wahrscheinlich doch Wir müssen troßdem unsere Verwunderung darüber aussprechen, die Bewegung nicht auf eine Spaltung der Partei hinaus. währung mildernder Umstände. Der Gerichtshof er- daß gegen diesen Mann immer noch nicht gerichtlich bor laufen zu wollen schien. Daher die Wucht seiner dialektischen auf die die Untersuchungshaft von 26 Tagen angerechnet Denunziationen hin in Schußbait genommen. Dieser Pogrom Gefängnis, auf Ausfälle in der berühmten Redeschlacht mit Bruno Wille , die Logik des Gedankens war damals unzweifelhaft auf des wurde. Der Haftentlassungsantrag wurde ab- organisator läuft aber in voller Freiheit herum. legteren Seite. Aber Bebel hatte die Logik der politi- gelehnt. schen Tatsachen für sich, und die Massen jubelten ihm zu. schießen, ist nach diesem Urteilsspruch recht billig. Unter Das hat sich später unter verschiedenen Verhältnissen und dem alten Regiment sind für bloße Beleidigung eines Wie die Telegraphen- Union" erfährt, hat Präsident in verschiedenen Gegenüberstellungen wiederholt. Im Rede- höheren Beamten gegen Sozialdemokraten oft strengere Fehrenbach die Nationalversammlung auf Donkampf rücksichtslos, ward er manchmal ungerecht, ohne sich Strafen verhängt worden. Ob mit solchen Urteilen die nerstag, den 26. Februar, nach Berlin einberufen. dessen bewußt zu sein. Erkannte er nachher sein Unrecht, so Attentatsseuche wirksam bekämpft wird, muß sehr dahingesäumte er nicht, sei es in Worten, sei es durch die Tat, gut- stellt bleiben. In Anbetracht des Umstandes, daß das Attenzumachen. Vor allem war er stets Verfechter der unter- tat als solches unbedingt lebensgefährlich war Notruf an die Wiedergutmachungskommission. drückten Meinungsfreiheit. Mit der größten Ent nur durch einen Zufall, durch das Abprallen einer gegen den schiedenheit ist er Vorhalten entgegengetreten, er wolle die Unterleib gerichteten Kugel ist Erzberger vor schwerer, biel- fi on eriucht die Regierung, auf Grund des Art. 235 des FriedensBerlin, 21. Februar. Die Ständige Balutatommiss Freiheit der Diskussion beeinträchtigen, und hat dann auch leicht tödlicher Verlegung bewahrt worden erscheint das vertrages ehestens mit der Wiedergutmachungskommission in Vernie zu Maßnahmen die Hand geboten, die auf dergleichen ab- Urteil je hr, sehr milde. zielten. In dieser Eigenschaft hat er der Partei bei den bindung zu treten, um aus denjenigen Beträgen, die laut MitDie Geschworenen haben dem Täter mildernde Umstände teilung des Reichsfinanzministeriums auf Grund des FriedensverStreitigkeiten, die der Weltkrieg zur Folge hatte, sehr gefehlt. zugebilligt. Geschworene begründen ihren Spruch nicht. rages bereits abgeliefert sind, die Mittel, zu erhalten, Gleichviel, welche Stellung er in der Sache nahm, den MeiAber als wahrscheinlich ist anzusehen, daß die er die zur Ernährung und Wirtschaftsführung des deutschen Volkes nungen hätte er ein größeres Recht eingeräumt, als es ber- schreckende politische Unreife, die der junge Mann auch bei stärkster Einschränkung des Koniums unbedingt nötig ichiedentlich geschehen ist. Damit aber wäre manche Ber - auf der Anklagebank offenbart, auf sie Eindruck gemacht hat. find. Das Reich, ist durch Abtrennung wertvoller Gebiete, bitterung vermieden worden, die zum Bruch Material lieferte. Dank jeines unvergleichlich großen Ansehens in der Partei, Musnahmeerscheinung, sondern ein Typ. Diese Vermögens im In dieser Hinsicht ist aber Oltwig von Hirschfeld keine durch wegnahme der Kolonien, der Kabel, des gesamten Ausland, der Eisenbahnhätte er nach beiden Seiten hin zügelnd gewirkt. Schiffe, des Politik des ausgesprochenen Grüneniungentums materials, der landwirtschaftlichen Maschinen und durch die Und dann seine Festigkeit in der Gesinnung! Er lernte tritt in allen deutsch nationalen Skandal- Liquidation der Firmen im Ausland so berarmt, daß ihm auss beständig, es ist das eine feiner großen Eigenschaften, daß affären zu Tage. Von der geistigen Unreife und Blöd- reichende Mittel für Zahlungen im Auslande nicht mehr zur er unablässig darauf bedacht war, fein theoretisches wie sein heit dieses 20jährigen Revolverschützen waren die deutsch verfügung stehen. praktisches Wissen zu erweitern und seine Ansichten zu ber nationalen Demonstranten vor dem Reichstag , Waffen ein Volt wirtschaftlich und finanziell so graufam durch AusNoch nie ist nach Niederlegung der bessern. Aber in den Grundsäßen blieb er unerschütterlich. Die Versammlungssprenger in der Philhar hungerung, Hinziehen, Vorenthaltungen und Uebertretungen der Niemand von denen, die ihn genauer kannten, ist darin im monie und in Charlottenburg , furzum all die Bater. Abmachungen bedrüdt worden, wie jetzt das deutsche. Zweifel, daß er es mit Entrüstung von sich gelandsretter in Schüler und Studentenmüßen, die sich mit den Waffenstillstandsverhandlungen, alio teit fait 1, Jauren, ist wielen hätte, um der russischen Mode willen ein paar zusammengeleienen Phrasen in der Oeffentlichkeit dem Deutschen Reich jede verständige Finanzierung im Auslande die demokratischen Grundfäßeins alte Eisen unfagbar wichtig tun, aber in ihrer fläglichen Geiftesarmut 31 werfen, für die er sein ganzes Leben gekämpft hatte, feine anderen Argumente für ihre Ueberzeugung haben, als unterbunden. Nach Hergabe des Goldbestandes bis auf eine und den Sozialismus in unwissenschaftliche Experimente das tierische GebrüII, die prügelnde Faust und im deutschen Befize waren, aur Verfügung gestellt. Die Abnahme Milliarde Mark wurden die ausländischen Effekten, Die ausarten zu laffen. Gegen Tendenzen dieser Art hätte feiner den ichießenden Revolver. Gesinnungstreue seine große praktische Erfahrung im Wirtdieser Effekten wurde in unerhörter Weise verzögert. Ein Teil Dieses Hurra! ümmeltum hat in Oltwig von ſchaftsleben zur Seite gestanden, und daß er uns mit diesen Hirschfeld nur einen besonders markanten Vertreter ber Regierungen, die die betreffenden Effekten ausgegeben hatten, seinen bedeutenden Gaben verlorengegangen ist, das emp- gefunden. Ein paar Fragen des ficher nicht gegen die benutzte die Gelegenheit, um eine verbriefte Verpflichtung, in ausfinden wir an feinem Tage mehr als heute, jeinem achtzigsten Deutschnationalen voreingenommenen Gerichtsvorsitzenden Erlös diefer ausländischen Effekten fonnten daher im Auslande biswärtiger Baluta zu zahlen, nicht anzu erkennen. Durch Gebristage. Sein Leben in einem Zeitungsartikel zu schildern, ist baben genügt, um seine ganz geistige kläglich fett her nur geringe Zablungen geleistet werden. Eine Verfügung über eine Unmöglichkeit. Denn sein Leben war die Geschichte der Ob freilich in der Geistesarmut einer Partei und Rich nicht möglich, da jede Abrechnung vorenthalten wurde. Zu alledem den Erlös aus den Liquidationen und Sequestrationen war noch Bartei von dem Tage an, wo er zur Sozialdemokratie über tung ein befonderer Straf milderungsgrund für wurde die Oberboheit des Deutfchen Reiches an den Grenzen frat, bis zu dem Tage, wo er die Augen schloß. Unendlich Großes hat er in den nahezu fünfzig Jahren gegeben. Viele gewalttätige Erzesse liegt, das möchten wir nicht ausgeschaltet, und die deutsche Regierung mußte mitanjeben, fo leicht befahen, wie es das Gericht getan hat. Behntausende haben seine Schriften, und besonders sein ingegen ihren Willen Lugus waren. im Werte von Mart Nach Meldung des Abend" ist die im Scherlschen Verlag er- Milliarden haltreiches Buch„ Die Frau und der Sozialismus" der Land strömten. Die Babingen in Sozialdemokratie gewonnen; Hunderttausende, ia Millionen schienene Broschüre Selfferichs, Fort mit Erzberger am diefen 1½ Jahren mußten zum wesentlichen Teil durch Verlauf feine Reden begeistert, als ihr geliebtester Führer hat er die Sonnabend vormittag auf Veranlassung der Staatsanwaltschaft von Reichsbantnoten im Ausland und durch große Bartei als eine geschlossene Armee zu einer Höhe empor- beschlagnahmt worden. Da die Beschlagnahme während der neye Verpflichtungen in fremder Valuta ausgeführt werden. steigen sehen, wie sie noch nie vorher eine politische Partei Verhandlung gegen Oltwig von Hirschfeld erfolgte, so ist kaum Der Valutamarkt mußte unter folder Belastung aufammenbrechen. erreicht hatte. Gönnen wir es ihm, daß er die Tage nicht anzunehmen, daß sie mit dessen Aussage zusammenhängt, wonach wenn Deutschland nicht das gleiche Schicksal befchieden sein i er durch die Lektüre dieser Broschüre zu dem Attentat gegen Erz berger hauptsächlich bestimmt worden ist. Wir wollen auch Helfferich gern zugestehen, daß er bei aller Kenntnis der Deutschnationalen mit folcher Dummheit seiner Leser schwerlich rechnen fonnte.
erlebt hat, wo seine einstigen Kampfgenossen in zwei oder drei Lager gespalten fich als Feinde gegenüberstehen und der Parteihader der Sozialdemokratie dem Leben der jungen Republik gefährlicher zu werden droht, als das Geschick und
Von Carl Helmholz.
Mit dem Manne, der in der Nacht zum 13. August 1913 im Kurhause Passug seine Augen zum ewigen Schlummer schloß, verknüpfen sich biele Erinnerungen. Das liegt in der Natur der Sache. Mit August Bebel ist nicht nur eine der markantesten Persönlichfeiten aus der Sturmperiode der, proletarischen Befreiungsbewegung verstorben, sondern auch einer der populärsten Arbeiterführer und Parlamentarier, ein glänzneder, begabter und schlagfertiger Rebner. Sein hervorragendes Wirken im Parlament bat nicht zu leizt zu der erlangten Volkstümlichkeit beigetragen. Stets sprach August Bebel im Sinne und aus dem Herzen derer, die in Werkstätten und Fabuiten hart ums tägliche Brot zu ringen haben, er gab wieber, was sie empfanden und bis in die lapte Faser ihres Innern fühlten.
Die wundersame Kraft, die der Persönlichkeit Bebels inne wohnte, tam insbesondere durch seine erhabenen sittlichen Gigenschaften zum Ausdrud, in seinem redlichen, reinen Willen, in seiner Ehrlichkeit, um deretwillen ihn sogar seine Feinde ehren mußten und tatsächlich auch ehrten. Hiervon möge folgende kleine Episode Zeugnis ablegen:-
last not least den
Als interessevoller Staatsbürger bestand bei mir schon immer der sehnliche Wunsch, einmal das Reichstagsgebäude in Berlin zu besuchen und womöglich einer Reichstagsibung beiguwohnen, um jene Männer von Angesicht kennen zu lernen, deren Bildnis und Lebensgeschichte mir zumeist nur aus Büchern bekannt waren. Endlich sollte sich dazu Gelegenheit bieten. In Gemeinschaft mit mehreren süddeutschen Genossen stattete ich im Jahre 1907 dem Hohen Hause" am Königsplaß einen Besuch ab. Ein Stuttgarter Abgeordneter weihte als liebenswürdiger Cicerone uns Wissens burstige in alles ein. Er zeigte uns die imposanten Räume des Aber auch für seine politischen Gegner galten Bebels große Wallotbaues, den prunkvollen Saal der Bundesratsvertreter ,, die Reden im Reichstag als ein parlamentarisches Ereignis, als großer Bibliothek, die Garderoben- und Restaurationsräume, die SigungsTag", und wenn sie vorher durch irgendeinen Umstand bekannt wur- zimmer der verschiedenen Fraktionen und den oder zu erwarten waren, dann stürmten die Massen. die Tri- großen Sizungsjaal Der Zufall wollte es, daß eben eine dentbünen, Regierungsvertreter und Abgeordnete drängten sich in den würdige Sibung zu Ende ging, in der es zu einem heftigen ZuSaal, und mit gespannter Aufmerksamkeit lauschten alle dem tem- sammenstoß zwischen dem damaligen ersten Vizepräsidenten und peramentvollen Redner, der als öffentlicher Ankläger die Regierung dem Kriegsminister gekommen war. In erregter Unterhaltung berund Regierungsparteien geizelte. Wie ein Gewitter ging es über ließen die Volksvertreter den Saal, um dann in kleinen oder den Reichstag nieber, und mochten die Arbeiterfeinde auch noch so größeren Gruppen in den Wandelgängen über die Geschehnisse noch sehr zischen und einander in erregten Zwischenrufen überbieten, lebhaft weiter zu debattieren. Als einer der Letten verließ August nichts brachte den gewiegten Redner aus dem Konzept. Die Wir- Bebel langsamen Schrittes den Sigungsfaal. Als er an uns vorüberfung einer solchen Rede hat ein liberaler Abgeordneter einmal so ging, grüßten wir unwillkürlich den greifen Voltstribunen. Kaum geschildert: Die Hand an der Glocke, wachsam wie ein Luchs, stand hatte er unsern Weg geuert, da sahen wir, wie ein alter Herr von der Präsident Graf Ballestrem da, immer auf dem Sprunge, Bebel untersetter Gestalt mit ausgebreiteten Armen auf Bebel zueilte. zur Ordnung zu rufen. Aber er kam nicht dazu. So tief die Em- Laffen Sie mich noch einmal in Ihr ehrliches Gesicht sehen, mein pörung auch Behet durchzitterte, er blieb der Meister ber parla- lieber Bebel!" so hörten wir ihn sagen, und beobachteten dann, wie mentarischen Form. Die Rechte wütete, die. Sozialdemokratie fich die beiden Alten im islberhaar auf eine der bequemen Bänke jauchate, die Regierungsvertreter zitterten, das Haus stand im niederließen, die in dem teppichbelegten Foyer zum Ausruhen einBanne. Einer der dramatischen Momente im Leben des Reichs- liden. Im Weitergehen erfuhren wir erst von unserem freundtages. So rechneten die Boltsmassen durch Bebels Mund mit den lichen Führer, daß wir Zeugen eines Momentes geworden, der wert gewesen wäre, vom Photographen festgehalten zu werden. lebergriffen der Herrschenden ab." Der Mann, der sich so impulsiv dem sozialdemokratischen Führer genähert hatte, war nämlich fein Geringerer, als der von faiserlicher v. Suld getragene Pastor Friedrich b. Bodelsaningh, der hochkonser vative Abgeordnete des preußischen Dreiklassenparlaments, der Leiter großer Wohltätigtetisanstalten bei Bielefeld und Gründer der ersten Arbeiterkolonie zu Wilhelmsdorf ..
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Unter solchen Umständen war es begreiflich, wenn Bismard in Bebel den einzigen Rebner des Reichstages erblidie, und wenn schon Simson, der erste Reichstagspräsident, der selber als ein hervorragender Rebner galt. Bebel als den genialften Rebner im Reichstage" pries. Wenn ich ihn mit seinen Jocen auch hinwünschte, wo der Pfeffer wächst", sagte er, so muß ich doch gestehen, eine Bebelsche Rede flingt mir in den Chren wie Musik". Durch Zwei in ihren politischen Anschaungen so abgrundtief verschie. unermüdlichen Fleiß und Selbststudium hatte sich August Bebel bene Männer Arm, in Arm an solchem Orte zu sehen, ist sicher fein emporgearbeitet und ein so umfassendes Wissen erwerben, daß selbst alltägliches Ereignis. So können sich nur Ehrenmänner begegnen, ein Großer im Reiche des Geiftes, Professor Theodor Mommsen , die trok aller prinzipiellen Stämpfe einander unbegrenzte Hochvon ihm fagte:„ Jedermann in Deutschland weiß, daß mit einem Sopje wie Bebel ein Duzeng oftelbischer Junker so ausgestattet werben könnten, daß fie unter ihresgleichen glänzen würden."
achtung entgegenbringen. Unser politisches Leben könnte nur gewinnen, wenn recht viele folcher Männer vorhanden wären. Noch manches Schöne und Praktische sahen wir auf unserem
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wie Deutsch Desterreich, so müssen ihm aus den geleisteten Liefe rungen so viel Attiva zur Verfügung gestellt werden, daß es die zur Bezahlung der notwendigsten Nahrungsmittel in den nächsten Monaten erforderlichen Beträge aufbringen kann. weiteren Rundgange durch den gewaltigen Bau. Innerlich aber befchäftigte uns das vorher Erlebte. Und als nach geraumer Zeit unser Weg abermals an der Stelle verüberführte, wo wir Auquik Bebel getroffen hatten, da saßen die beiden Männer noch immer in angeregtem Gespräch nebeneinander. Die jonnige Seiterfeit auf ihren Gesichtern berpies besser als alles andere, daß nicht konvens bionelle Höflichkeit die alten Haudegen einander nähergebracht hatte, sondern ihr Adel in Kopf und Herz!
Lange schon find sie dahin, die beiden Gleichaltrigen, die für ihre notleidenden Volksgenossen wirkten, jeder auf seine eigene Art; zwei Sozialreformer, die es als ihre Lebensaufgabe ansahen, andern zu helfen und die über aller grundsätzlichen Gegnerschaft doch den warmfühlenden Menschen nicht verleugneten.
Ein Kurt- Eisner - Archiv wird gebildet. Elje Eisner, die Gattin des Märtyrers der Revolution, tirbt in einem Aufruf für diese Sache, die helfen soll, den Wehrlosen gegen feige Befudelung feines Wollens zu schüben. Seine Worte, Werfc, Taten, Dichtungen follen für ihn zeugen. Seite sei nicht mehr die Beit, die een der Großen zu verbunkeln, zu schänden, zum Vorteil einer Kafte abzuändern und unbequemen Nachlaß in Bibliotheken geheim zu verbergen., Kurt Gisner hat vor aller Oeffentlichkeit gewirkt, fein Leben wird von der Oeffentlichkeit aufgerollt werden, und er wird all denen gehören, die ihn lieben und verstehen. Darum helft uns, sein Lebenswert für alle wirksam zu machen." Dokumente, Aufe zeichnungen, Erinnerungen, Artikel, zur Sache gehörige Zeitschriften und Zeitungen usw. nimmt das Kurt- Gisner- Archiv: Schriftsteller T. Kaiser, München , Klein- Höhenrain( bei Bad Aibling i. Oberbayern ), entgegen. bernswerte Arbeit wirt jur Spiegelung der letzten dreißig Jahre politischer, insbesondere sozialistischer Bewegung in Deutschland Beachtenzwertes beistenern können, wenn es gelingt, vor allem auch die Briefe Eisners in größerer Zahl zusammenzubringen.
Das Kino auf dem Lande. Auf der Jahrestagung des Reichsverbandes für die Zucht und Prüfeng deutschen Halbblutes gelangten außer sportlichen Aufnahmen( Meitturniere) vor allem Bilders reihen, die für die Zucht selbst wertvolles Material boten, zur Vorführung. Der Zeitlupen- Film:„ Das Pferd in feiner Bes ive gung", der die natürliche Bewegung dreißigfach verlangsamt wiedergab, also jedes leise Muskelspiel veranschaulichte, mußte unter stürmischem Beifall der zahlreich Versammelten wiederholt werden. Von den während der Landwirtschaftswoche vorgeführten, spezifisch landwirtscaftlichen Aufnahmen erbrachten besonders die Filme: eldgemüjebau". Aus dem Leben der Biene"," Jagd auf Schlangen",„ Eine Dreschmaschine in Tätigkeit"," Holzhobel maschine"," Torfftechen und Moorfultur" und" Die Seidenraupena zucht" die Bestätigung dafür, daß das Kino auf dem Lande ein un entbehrlicher Kulturfaktor geworden ist. Die dargebotenen Filme waren ben der Ufa " und der Deutschen Lichbild- Gesellschaft E. V. zur Verfügung gestellt.
Kuuit, Monismus, Religion heißt ein Vortrag, den Dr. Mar Deri heute abend 7 Uhr im Herrenhaus- Sigungssaal im Moniſtenbunde hält, Diskussion. Karfen 3 M. Ginen heiteren Muienabend geben Tilly Elle Bielchel und Aenderly gebius am 22. Februar, abends 1/8 ühr, Aula, Rochftr. 66.