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Eine Finanzierung auf anderem Wege ist nicht mehr möglich. Deutich­land hat durch seine Ablieferungen seinen festen Willen bewiesen, den Vertrag soweit wie irgend möglich zu erfüllen, und wird dies auch weiter tun. Die Ständige Balutakommission vertraut zuber­sichtlich darauf, daß die Wiedergutmachungsfommission in Erfüllung des Friedensvertrages der deutschen   Regierung, die jest benötigten Summen, toie im Artikel 235 vorgesehen, freigeben wird. Sie hält sich zu dieſem Vertrauen um so mehr für berechtigt, als sie in der Erfüllung ihres Verlandens die Voraussetzung zur Aufrecht erhaltung nicht nur des deutschen  , sondern auch des Welt

Wechsel Marites erblidt.

Die isolierte Wahrheit.

Die neue preußische Verfassung.

"

Ein Finanzrat.

Wie die P. P. R." erfahren, sind die Vorberatungen unter den drei Mehrheitsparteien über die neue preußische Verfassung so gut wie zum Abschluß gelangt. Die Vorlage wird nunmehr das Staatsministerium beschäftigen und in den ersten Märztagen an

schlossen werden. Der Landtag muß auf Antrag eines Fünfiels feiner Mitglieder Untersuchungsausschüsse einsehen, die ebenfalls öffentlich verhandeln, wenn nicht mit zweidrittelmehrheit das Gegenteil beschlossen wird. Während der Vertagung des Land­tages wahrt ein ständiger Ausschuß seine Rechte.

Ein weiterer Abschnitt behandelt das Staatsministe die Landesversammlung gelangen. rium. Der Präsident des Landtages beruff   den Den weitaus größten Raum in den Vorbesprechungen haben die ministerpräsidenten und auf Vorschlag die übrigen Finanzfragen eingenommen. Das reine Einfaminer Staatsminister, die im allgemeinen ihm gleichgestellt sind. Herr von Kardorff erhält von der Deutschen   Tageszei- system, bei dem Beschlüsse der Landesversammlung nahezu ohne Das Staatsministerium ernennt die Beamten, erläßt zu den Ge­tung" einen Rüffel, weil er es nicht übers Herz bringen weiteres Gesetz sind, schien gerade in finanziellen Fragen fetzen die Ausführungsverordnungen, übt das Recht der Begnadi­fann, sinnlos die Phrase mitzudreschen, daß die Revolution für die Zukunft nicht unbedenklich. Die entscheidende Neue- gung aus usw. Das Staatsministerium als solches und jeder ein­an allem Unheil schuld- sei. Herr von Kardorff soll die ent- rung in dem endgültigen preußischen Verfassungsentwurf dürfte felne Staatsminister bedürfen zu ihrer Amtsführung des Ber­scheidende Bedeutung der Agitation, die mit der Reichstags- deshalb ein Finanzrat sein, dessen Zustimmung einzuholen ist, wenn trauens des Volkes, das dieses durch den Landtag resolution und den Marinementereien einsetzte und die der Landtag Ausgaben beschließen will, die über den von der befundet. Ein Mißtrauensantrag muß von mindestens dreißig schließlich die deutsche   Kapitulation herbeiführte, völlig ver- Staatsregierung vorgeschlagenen oder bewilligten Betrag hinaus- Abgeordneten unterzeichnet sein und dann frühestens am zweiten fannt haben. Das Junkerblatt fügt hinzu, daß es guten gehen, für neue Steuern, für die Aufnahme von An- Tage nach seiner Besprechung zur Abstimmung gelangen, die Grund zu der Annahme habe, daß Herr v. Kardorff in seinen leihen und lebernahme von Bürgschaften sowie für Ausgaben, namentlich sein muß. Wegen Verlegung der Verfassung oder der Auffassungen in der deutschnationalen Partei ,, recht isoliert für die noch keine Dedung vorhanden ist oder für die die Gesetze kann der Landtag die Minister vor dem Staats­dastehe". Deckung durch Anleihen erfolgen soll. Dem Finanzrat sollen gerichtshof belangen. die von den Provinzen gestellten Vertreter Preußens im Reichs­rat angehören, ferner der Präsident der Oberrechnungskammer, der Präsident der preußischen Staatsbant, der Präsident der Zentrals genossenschaftskasse und eine Anzahl vom Landtag zu wäh­lende Mitglieder, die an Zahl um bier geringer sein sollen als die preußischen Mitglieder des Reichsrates. Der Land­tag wählt seine Vertreter geheim nach den Grundsäzen der Ver­hältniswahl. Wählbar ist nur, wer das 35. Lebensjahr vollendet und seit drei Jahren Prenze ist. Die Landtagsabgeordneten müssen bei ihrer Wahl in den Finanzrat ihr Manbat nieberlegen. Das Recht der Gemeinden und Gemeindeverbände auf Selbst. Es wäre eine Hebertreibung zu behaupten, daß all Alle zwei Jahre scheibet ein Drittel der gewählten Mitglieder des verwaltung wird in der Verfassung grundsätzlich anerkannt. Jin das, politische, wirtschaftliche und sittliche Glend, unter dem un- Finanzrates aus. Die Sigungen des Finanzrates sind nicht öfverwaltung wird in der Verfassung grundfäßlich anerkannt. Jin übrigen wird für den Ausbau der Selbstverwaltung ein beson Uriache hierbon liegt in der seelischen, körperlichen und sittlichen fentlich. Die Mitglieder des Finanzrates find immun und er deres Gesez in Aussicht gestellt, ebenso wie noch ein beson Ejöpfung des Volkes als Folge eines 4% jährigen Krieges, der deres Wahlgejek und Wahlprüfungsgesetz angekündigt uns überanstrengt und unsere Widerstandsfähigkeit geschwächt

Demgegenüber soll doch nicht vergessen werden, daß die Deutsche Tageszeitung" selbst in ihrer Nummer vom 9. 11. 1919 folgende Säge schrieb:

" Wir dürfen nicht vergessen, daß die heutigen Verhältnisse durch einen langen Kring hervorgerufen sind und daß keine Re­gierung imstande ist, die Berhältnisse so zu gestalten, daß fie nach jedermanns Geschmad sind."

Aber es gibt noch einen anderen Zeugen und das ist Graf Posadowsky  , der am Erinnerungstage der Revo­Iution, am 9. 11. 1919 in der Post" schrieb:

jer Volk leidet, eine Folge der Revolution sei. Die

hat."

Jetzt werden wir uns natürlich nicht wundern, wenn die Deutiche Tageszeitung" wiederum prompt erklärt, daß auch Herr Graf Posadowsky mit dieser seiner Meinung, isoliert" dastehe.

Nothilfe für das Erzgebirge  .

Die in unserer geftrigen Rummer quittierten 10 000 D. von der Auslandshilfe des Roten Streuzes sind von Zentralkomitee der deutschen   Veretne bom Roten Kreuz, Abteilung Mutter und Sind, eingezahlt worden.

Weitere Spenden werden erbeten an: Preußische Staatsbant, Weitere Ependen werden erbeten an: Preußische Staatsbank  , Berlin  , Markgrafenstraße, Konto: Nothilfe für das Erzgebirge  "..

alten Diäten. Beanstandet der Finanzrat ein Finanzgeseb oder einen Beschluß von finanzieller Tragweite, so hat er dies innerhalb zweier Wochen dem Landtag mitzuteilen und innerhalb weiterer zwei Wochen schriftlich zu begründen. Die Angelegenheit unterliegt also dann erneuter Beschlußfassung des Land­tages. Hält der Bandtag mit 3weidriftelmehrheit an seinem ursprünglichen Beschluß fest, so behält es dabei sein Bewenden, sofern nicht die Staatsregierung den Landtag auf Iösen will.

baut.

Handelsmöglichkeiten mit Sowjet- Rußland. haben, wählbar alle Wahlberechtigten über 25 Jahre. Die Prüfung

Die vom Landtag beschlossenen Geseze muß das Staatsminis fterium verkünden, wenn es den Landtag nicht auflösen will Gefeßesvorlagen, die der Landtag abgelehnt hat, tönnen in demselben Sihungsabschnitt nicht wieder vorgebracht werden. Ein weiterer Abschnitt regelt das Finanzwesen. Mehr­ausgaben sollen grundsäßlich nur gleichzeitig mit den Bestimmun gen über die Dedung beschlossen werden. Im Wege des Kre­dits dürfen Geldmittel nur bei außerordentlichem Bedarf und in der Regel nur für Ausgaben zu werbenden Zwecken durch Gesetz

beschafft werden.

werden.

Ein weiterer Abschnitt behandelt die Rechte der Staats­

beamten. Ihre wohlerworbenen Rechte werden erneut für unverleßlich erflärt, ihre Entlassung aus dem Amt oder Ber­feßung in ein anderes Amt mit geringerem Rang oder Gehalt fönnen nur unter den gesetzlichen Voraussetzungen und For­men erfolgen.

In den Uetergangs- und Schlußbestimmungen werden die Abgesehen von dieser Neueinrichtung des Finanzrates ist der Befugnisse des früheren Rönigs, erneut dem Staats­preußische Verfassungsentwurf streng demokratifs aufgeninisterium übertragen. Als Träger des landesherrlicher Kirchenregiments soll er, bis eine besondere Gesetzgebung Ein besonderer Abschnitt enthält die Bestimmungen über den diese Frage erledigt, durch drei Mitglieder des Ministeriums evan. Landtag. Der Landtag wird in allgemeiner, gleicher, unmittel gelischen Bekenntnisses vertreten werden. Verfassungsänderungen barer und geheimer Wahl nach den Grundsätzen der Verhältnis- und ebenso Beschlüsse auf Anflageerhebung gegen Minister be­wahl an einem Sonntag gewählt. Wahlberechtigt find alle Dent- dürfen der Zweidrittelmehrheit. Für alle öffentlichen Beamten schen über zwanzig Jahre, die in Preußen ihren Wohnfit wird erneut der Verfassungseid vorgeschrieben. Wie die P. P. N. hören, besteht bei den Mehrheitsparteien der der Wahlen nimmt ein Wahlprüfungsgericht vor. Die Wahlbauer Bandtagsversammlung die Ucberzeugung, daß die Vorlage in der beträgt vier Jahre. Der Bandtag tritt spätestens am ersten Mitt-| Form des Entwurfs ohne große Schwierigkeiten zur Annahme ge­Der Chefredakteur des Daily Herald", Genosse Lands- woch des November jeden Jahres am Sig der Regierung zusammen. langen wird. Immerhin wird ihre Beratung erhebliche Zeit in bury, der sich gegenwärtig in Moskau   auf einer Studien- Die Bollfizungen des Landtages find öffentlich, doch kann auf An- Anspruch nehmen, und an Neuwahlen für Preußen dürfte reise befindet, hatte mit dem russischen Volkskommissar für trag von wenigstens 50 Abgeordneten die Oeffentlichkeit ausge- einstweilen taum zu denken sein. das Transportwesen, raijin, eine Unterredung, in der dieser den Wunsch Sowjet- Rußlands  , mit Europa   in Handelsbeziehungen einzutreten, betonte. Was Rußland   besonders und sofort brauche, seien 2000 ofo­motiven und rollendes Material. Das fönne es entweder in Gold oder in Naturalien Getreide, Leinen,

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Krassin über Rußlands   Bedürfniffe.

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Wirtschaft.

Die Pariser Börse geschlossen?

Erze bezahlen. Die russische Nationalbank sei in der Lage, Aus Paris   lommt die überraschende Meldung des W. T. v., alle notwendigen finanziellen Abmachungen zu daß die dortige Börse von heute ab bis zum 23. September eine treffen. Ausländische Techniker und Ingenieure faließlich gefchloffen bleiben foll mit Ausnahme des 15. Mai und des 31. Juli als Liquidationstagen. würden mit Freuden aufgenommen werden. Vor allem aber müsse der Friede zustande kommen, denn ohne Frieden sei die Transportkrise unlösbar.

Amerika   und der Friedensvertrag.

durch die Vorgänge am internationalen Balutamarkt veranlagt Man hat es hierbei offenbar mit einer Maßnahme zu tun, die worden ist. Bekanntlich hat auch der Franc längst seinen ehe­maligen Friedenswert zur Hälfte eingebüßt und damit auf dem franzöfifchen Warenmarkte eine arge Verwüstung angerichtet, deren Einwirkung auf die allgemeinen politischen und wirtschaftlichen Ver hältnisse mehr und mehr zutage tritt, und da auch an der Pariser Börse Zustände einzutreten drohen, wie sie in lezter Beit in Wien  und Berlin   beobachtet werden, sieht sich die Regierung zur Schließung der Börse gezwungen. Eine Bestätigung der Meldung muß abgewartet werden.

Wann wird dem furchtbaren Taumel an unserer Börse ein Ende gemacht werden?

Steigende Kurse unserer Anleihen. Am 2. Jan. Am 20. Febr. 77,50 79,20 71,90

Bur Holznot.

Dem Börsen- Courier" wird geschrieben: Auf die Qualität wird nicht mehr großer Wert gelegt, und es wird klar, daß die deutsche Tischlerei allmählich von der Herstellung der früher hoch­wertigen Qualitatsarbeit wird Abstand nehmen müssen, soweit, bas Rohholz in Frage kommt.

Infolge des großen Ansturmes Kauflustiger schwellen die Schnittholzpreise immer weiter an. Für unbesäumte Kiefer wurden reine blanke Seiten brachten 1500 bis 1600 M. bei 20 Zentimeter bis 1500 M., für geringere Sorten 1100 bis 1250 M. gezahlt. Ast Durchschnittsbreite. Die Zahlungstedingungen werden von Tag zu Tag schärfer. Die Kreditwirtschaft wird dadurch ungesund. Vor allem geraten diejenigen Sägewerte in Not, die viel Rohholz zur Beschäftigung der Betriebe gebrauchen und Riesentapitalien bei den ungeheuer hohen Robrolzpreisen aufwenden sollen. Das führt vor allem zur Vorschußerhebung bei der Kundschaft, die einst­weilen, von dem Holzmangel genötigt, zur Hergabe bereit ist.

Für Rohholz wurden ab Forst bis zu 1000 m. je Festmeter gezahlt. Erheblich sind die Umfäße in Buche geworden. Die Werke im Spessart   fönnen die Anfragen nicht erledigen. Dieser Aufschwung ist plößlich gekommen und die Preise sind bis zu 800 W. je Kubif­meter Schnittholz angestiegen. Giche ist start gesucht. Didten brach ten bis 5000 M. je Kubikmeter und Blodware 3000 M., aber auch darüber. Erlen wurden für 1500 m. je Stubikmeter Bretter ver­fauft. Die fehlende polnische Ware erfest man, so gut es geht, durch die inländische Erle, die natürlich keinen vollwertigen Ersatz bietet. Sehr groß war die Nachfrage nach besäumter Schalware, die knapp geworden ist.

Die Republikaner   für Ratifizierung. New York  , 21. Februar.( Meldung des Hollandich Nieuwsbüros.) Der republikanische Nationalausschuß, der das republikanische Programm für den Wahlkampf aufgestellt hat, bat zugunsten der Ratifizierung des Friedensvertrages ge­stimmt, protestiert aber dagegen, daß die Vereinigten Staaten   sich verpflichten. Truppen ohne befondere Zustimmung des Kongresses nach dem Ausland zu fcbiden. Er verlangt, daß die Monroe­Iehre aufrechterhalten bleibt und wendet sich gegen die Arbeitsbestimmungen des Vertrages. Ferner wünscht er, daß-§ 10 des Völkerbundes nicht ratifiziert werden solle, da er die Ver­ einigten Staaten   in einen Herenfeffel von Kriegen treiben fönne. Es wird hinzugefügt, daß auch der Wölferbundsvertrag Das ist der Segen der freien Wirtschaft. Wer den größten Geld­Die Bant beschafft sich Geld durch Ausgabe von Pfandbeutel hat, erhält die Ware! Nur öffentliche Bewirtschaftung und mangelhaft sei, weil er anstelle eines Rechtsspruchs Be­sprechungen bei internationalen Zwiftigkeiten vorschlage. Der Aus- briefen, die sie verzinien muß und verwendet dieses Geld zur schuß regt den Plan der Errichtung eines internationalen Ausleihung von Hypotheten und Darlehen, für die fie gerechte Verteilung kann helfen. Es fehlt der Sozialismus. Gerichtshofes, zur Erledigung derartiger Streitfragen an.

"

Aukland Geddes Botschafter in Washington  . Amsterdam  , 21. Februar.( T. U.) Handelsblad" meldet aus London  : Es wird mitgeteilt, daß Sir Aufland Geddes de finitiv zum Nachfolger Lord Greys als Gesandter in Washington   ernannt worden ist.

3 proz. Deutsche Reichsanleihe 4 Preuß. Konsols. 31 proz..

10

Zmien erhält.

" 1

60,50

51,00

Preußische Boden- Kredit- Aktien- Bank.

64,90

Der Hypothekenbestand hat sich auf 435 884 557 M. weiter bere ringert, davon waren 420 385 005 M. Unterlagshypotheken. Der Bestand an Kommunaldarleben ist mit 15,1 mill. m. icharf angestiegen, ebento der Umlauf an Kommunalo bli. gationen mit 6819 100 Wt. Der Pfandbriefumlauf ist mit 413 520 300 M. weiter zurückgegangen. Sypothekenainfen vereignabmt 1919 19 778 778., es wurden berausgabi an fandbrief 31nfen 16 875 778 M, 8ineüberschuß 8 408 005 M. Der Reinoewinn beträgt 3 308 320 m., so daß einschließlich Zurückgenommene Ausweisung. Dem aus Rußland   stammenden Vortrag 3 504 816 M. zur Verfügung steben. Die Verteilung gee " Freiheit" Redakteur u. Stein war ein Ausweisungsbefehl zu- staltet sich im Vergleich zu den Vorjahren wie folgt: gegangen, der aber wieder zurüdgezogen wurde.

Es wurden

ait

1919 M.

1918 Mr.

1917 M.

2 250 000 2 100 000 2 100 000 71 7

7

700 000

735 000

126.721

114 555

140 831

129 983

850 000 139 224 133 135

90 766

196 496

180 000 196 498

158 995

171 651

Die Frankfurter   Genossen gegen die Beschränkung des Ver­Dividende jammlungsrechts. In der Generalversammlung des sozialdemokra­do. in Broz.. tischen Vereins Groß- Frankfurt gab am Sonnabend der Vorsitzende, Ertrareferve II Genosse Kaiser, vor Beginn der Tagesordnung im Namen der Borstand Barteileitung Frankfurt eine Erklärung ab, in der gegen die Be­Aufsichtsrat einträchtigung des Versammlungsrechts Pro­Beamte teit erhoben wird. Der General in Frankfurter   Wehrbezirk habe Vortrag angeordnet, daß alle Versammlungen fünf Tage vorher an gemeldet werden müssen, ein Vorgehen, das eine. wesentliche Ein­Der Berband deutscher Tempergießerei beschloß die wendest schränkung des Versammlungsrechte und eine Willfür bedeutet und preise auf 1140 m. für alle Februarlieferungen pro 100 kilogramın mit der Reichsverfassung unvereinbar ist. Der Vorstand legt Pro- zu erhöhen. test dagegen ein. Die Verhängung des Belagerungszustandes ist an und für sich schon eine bedenkliche Maßnahme und durch die ge Die Lage des deutschen   Webstoffgewerbes. In allen Zweigen genwärtigen Verhältnisse begründet. Die verstärkten Maßnahmen sind die Fabrikanten genügend mit Aufträgen versehen, aber die find durchaus unbegründet, denn in Frankfurt   a. M. herrscht eine Rohstoffberiorgung bereitet burch die gewaltige Breissteigerung für musterhafte Ruhe. Bollkommen unverständlich ist es taher, wenn alle Rohstoffforten neuerdings wieder sehr erhöhte Schwierigkeiten. verlangt wird, fünf Tage vorher die Diskussionsredner Die Warenpreise ind ohne Ausnahme gestiegen. Trogden be fennen zu lernen, ein Verlangen, dem nachzukommen technisch un- willigt die Abnehmerschaft die gesteigerten Preise, da ein tat­möglich ist. Die Bocsaminlung stimmte dem Protest einstimmig zu. sächlicher Warenmangel besteht.

Die Gemei oirtschaft für die Holzversorgung. Die maßgeboen Holzgroßhandelsfirmen haben dem Reichs­wirtschaftsmini rium eine Dentichrift überreicht, in der sie auf dre Schäden des wilden Holzhandels, der sich zur Ausfuhr Danzigs  bedient, aufmerfiam machen und einen vödigen Zusammenbruch der deutschen   Holzwirtschaft in Aussicht stellen, wenn es nicht gelingt, die Holzausfuhr straffer au organisieren. Sie schlagen daher vor, ein Syndifat der größten Holzhandelsfirmen unter Mitwirkung des Reichswirtschaftsministeriums zu bearünden, dem sodann die ge­famte Ausfuhr von Holz sowie die damit verbundene Ausfuhr­tontrolle übertragen werden soll.

Nachdem man die Holzversorgung sich in Grund und Boden hat wirtschaften lassen, fommen die Freihändler und rufen nach dem Syndikat. Nein, nicht bloß der Solabandet, sondern die ge­famte Holzwirtschaft muß unter öffentliche Bewirtschaftung. Sämt liche Forsten, einichließlich aller privaten und gemeindlichen, müssen von einer Zentrale bewirtschaftet werden, die die zu schlagenden Mengen und die Einheitspreise bestimmt. Gs wird vom Wirt ichaftsminister viel auf einmal gefordert, denn an allen Eden fracht die freie Wirtschaft und zwingt zur Einführung der Gemeinwirtschaft. Leider fehlt uns eine große Organisation gemeinwirtschaftlicher Führer, die sich in die Arbeit für den Umbau

teilte!

Der Breis für Auslandszucker, der von der Reichszuderstelle für Arznei- und Nährmittel, Arantenfost, technische Zwede usw. in be­ichränftem Maße zur Verfügung gestellt wird, ist neuerdings auf 760. für den Zentner erhöht worden.

Auffaugung. Die Siegen- Lothringer Eisenwerke werden an die Walzengießerei vorm. Koelsch u. Co. zu einem noch festzusehenden Aurse übergehen.