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ums Samit Sie ganze Einrichtung und, in den Augen der mungen in die Reichsabgabenordnung hineings Das ist um fo bebauerlicher, da die Angelegenheit wichtig Gegner, die ganze Sache des Sozialismus kompromittieren. arbeitet worden sind. Bei Aufstellung des Entwurfs des Auf die parteipolitische Stellung des Mannes oder der Frau Landessteuergeseßes ist es zweckmäßig erschienen, auch den fommt es gar nicht an, sondern nur auf das nüchterne Ver-§ 46 des Reichsfinanzverwaltungsgesezes dadurch zu beseiti­ständnis für die praktischen Aufgaben der Betriebsräte. Der gen, daß man seinen Inhalt in den Entwurf zum andes­Sinn der gewerkschaftlichen Grundlinien ist doch nur der, steuergesetz hinübernahm. Dies ist in den§§ 53 ud 57 daß zu Betriebsräten Leute gewählt werden sollen, die ihre des Entwurfs geschehen, indem§ 53 die Gewährleistung der Aufgabe begreifen und ernst nehmen und nicht irgendwelche im Jahre 1919 bezogenen Steuereinnahmen,§ 57 aber die Birrköpfe und Faselhänse, die nur alles durcheinanderbrin- Bestimmung wiederholt, daß Aenderungen der Vor­gen. Darum ist es richtig, daß man sich dort, wo es geht, auf schriften über die Beteiligung der Länder und Gemeinden geeignete Randidaten verständigt, ohne sich um ihr Nich am Ertrage von Reichssteuern nur unter den Vorausjezur­tungsbekenntnis zu kümmern, daß man aber dort, wo Quer- gen erfolgen können, die nach der Verfassung für Ber­treiberei getrieben wird, fest zupackt und die Quertreiber an fassungsänderungen vorgesehen find. die Luft setzt.

Reichs- und Landesfinanzen.

Bom preußischen Finanzminister Gen. Dr. Südefum erhalten wir folgende Buschrift: In der Morgenausgabe des Vorwärts" vom 25. d. M. befindet sich unter der Ueberschrift Die Steuergesete" ein Artikel, in dem gesagt wird, Preußen suche die Steuerbo beit des Reiches zu drossein, indem man vor allem die finanziellen Interessen der Länder zu sichern suche, obgleich die Bedüri­nisse des Reches heute weitaus größer und dringlicher seien, Diefe Darlegung ist irreführend und nicht zutreffend. Der Sachverhalt ist vielmehr folgender:

als die der Länder.

As im Sommer des vorigen Jahres die Reichsregie rung an Preußen mit dem Wunsche herantrat, es möge hin­fichtlich der Einkommen- und der Ergänzungssteuer auf seine Steuerhoheit zugunsten des Reiches verzichten, hat die Preu­Bijche Staatsregierung in der Erkenntnis, daß über eine so wichtige und folgenschwere Frage eine Entscheidung nur unter Mitwirkung der Landesvertretung getroffen werden fönne, mit der Breußischen2andesversammlung Fühlung genommen.

und dringend ist. Minister Roch selber hat in der erwähnten Rede die Wichtigkeit der Lage geschildert. Er sagte: Für die Städte ist die Kommunalisierung nichts Neues; sondern wir haben uns seit Jahrzehnten damit befaßt, die Eins richtungen, die dem öffentlichen Wohle dienen, in die Hand ber Kommunen zu bringen. Das Kommunalisierungs­gesez muß die Aufgabe baben, den Gemeinden biese Möglichkeit zu erleichtern. Ich denke dabei an Verkehrsunternehmungen, an die großen Licht- und Kraft­zentralen, an das Beerdigungswesen, das Anichlagwefen, das Kino­und Theaterwesen und manches andere. Heute, wo die Stadts berordnetenversammlungen neu zusammengeiegt sind, ist es eine besonders wichtige Aufgabe, ihnen Gelegenheit zu fraft­voller Arbeit auf diesem Gebiet zu geben.

Die vorstehende Darstellung dürfte flar ergeben, daß. wenn Preußen sich gegen die von dem Steuerausschusse der Ueber die Dringlichkeit des versprochenen Gesetzes braucht Nationalversammlung   jezt beschlossene Streichung des§ 57 man, insbesondere bei der Finanznot aller Gemeinden, erst des Landessteuergeseßentwurfs widersezt, die Preurecht nicht zu fireiten. Die Gemeinden müssen sich schnellstens Bische Staatsregierung nur einen von d n neue Einnahmequellen erschließen; und dazu ist für sie das Mehrheitsparteien der Landesversamm. Kommunalisierungsgefeh unentbehrlich. Aus diesen Gründen hat unsere Frattion immer wieder, Iung ihrerteilten Auftrag ausführt, und daz

Justiz in Hinterpommern.

fie ferner noch von einem ihr offenbar zustehenden zulegt furz vor der jezigen Pause der Nationalversammlung. techte Gebrauch macht. Denn es ist klar, daß das Reich darauf gedrängt, daß der Entwurf dieses Gesetzes endlich der bon denjenigen Bedingungen, die im vorigen Jahre den Nationalversammlung zugestellt werde. Das ist uns denn Ländern und Gemeinden als Gegenleistung gegen die Auf- auch zugesagt worden. Jezt aber hören wir wieder die alte gabe ihrer Steuerhobeit zugestanden worden sind, niht Bertröftung. So geht es in der Zeit der höchsten Not nicht einseitig zurüdtreten darf. Das Verlangen weiter. Breußens ist auch fachlich völlig gerechtfertigt. Denn wenn jede Bufallsmehrbeit der Nationalversammlung   oder das Reichstags berechtigt wäre, die Beteiligung der Länder und Gemeinden an den Reichssteuern nach Belieben zu beschrän fen oder aufzuheben, wäre die finanzielle Lebensfähigkeit der Länder und Gemeinden nicht, wie die Preußische Landes­versammlung es zur Bedingung gemacht hat und wie es oie Reichsverfassung in ihrem grundsäglichen Aufbau voraus fezt, dauernd sichergestellt, sondern völlig dem Zufall an­heimgegeben.

Sie erklärt den Landarbeiter- Erlaß für ungültig. Bon einem Funktionär des Deutschen   Landarbeiter- Berbandes

wird uns aus Körlin( Sinterpommern) geschrieben:

" Daß die Junker die Berordnung des Reichswehrministers

nicht beachten würden, wonach die Kündigung von Land­arbeitern ungültig ist, war vorauszusehen. Staunenswert aber

ist, baß fie in ihrer widerspenstigen Haltung noch von den pommerschen Gerichten bestärkt werden.

In der zu diesem Zwede einberufenen Sigung des Die Verschleppung des Kommunalisierungs- hiesigen Amtsgericht( bas natürlich laut Inschrift noch immer gesetzes. Genosse Guftab och schreibt uns:

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Am 18. Februar hatte ich die Aufgabe, bier Kollegen bor dem Hauptausschusses der Landesversammlung haben die drei töniglich ist) au vertreten, die gekündigt und auf Räumung der Mehrheitsparteien übereinstimmend sich da­Wohnung berklagt waren. Ich beantragte unter Berufung auf die hin ausgesprochen, im Interesse der Gesundung der Reichs­bekannte Verordnung Nostes Zurüdweisung der Klage und fügte finanzen müsse dem Wunsche der Reichsregierung zwar en t- Jetzt, unmittelbar vor dem Wiederzufammentritt der hinzu, daß der Schlichtungsausschuß maßgebend sei. Der Amts sprochen werden, dies dürfe aber nur unter der Be- Nationalversammlung, wird mitgeteilt, daß die Reichsregierung richter Schmidt war jedoch anderer Ansicht und sagte wörtlich: dingung geschehen, daß die Selbständigkeit der ihre Absicht, der Nationalversammlung   gleich bei dem Beginn Noste hat kein Recht, diese Verordnung zu erlassen. Die Berordnung Länder und der Gemeinden für alle 3ukunft sicher ihrer Beratungen den Entwurf eines Kommunalisierungs ist rechtsungültig. Die Stollegen wurden zur Räumung der Woh­gestellt werde. In Ausführung dieser Stellungnahme gefeges vorzulegen, nicht ausführen kann, weil der Entwurf nung verurteilt und sollen obendrein noch die Kosten hat bei den alsdann folgenden Verhandlungen die Preu- noch nicht fertig ist. Aber, so werden wir vertröstet: die zahlen." Bische Staatsregierung als Gegenleistung gegen den Ver- Vorarbeiten seien dem Abschluß nahe". So weit die Bufchrift. Die Rechtsgültigkeit des auf Grund des zicht Preußens auf die Steuerhoheit gefordert, daß das Reich Demgegenüber muk festgestellt werden, daß uns der noch Belagerungszustandes ergangenen Erlaffes ist bisher felbst von fich verpflichte, den Ländern und deren Gemeinden unter immer nicht fertige Entwurf schon längst versprochen ist, der agrarischen Preise nicht bestritten worben, so Hinzurechnung einer Jahressteigerung von 6 Proz. die und der Abschluß der Vorarbeiten dazu bereits vor vier sehr sie ihn sonst bekämpft bat. Es ist äußerst merkwürdig, wie jenigen Einnahmen zu gewährleisten, die die Monaten als unmittelbar bevorstehend angekündigt worden hier ein Amtsrichter einen Erlaß, welcher der Sicherung der tom Länder und die Gemeinden aus den aufgegebenen Steuern ift. Herr Koch hat in feiner ersten Rede als Reichsminifier menden Ernte dienen soll, furzerhand für ungültig erklärt. Dieser im Jahre 1919 gehabt haben, und daß die Vorschrif- des Innern am 16. Oftober vorigen Jahres in der National- Stichter hat unbewußt offenbar sehr im Banne seiner deutschnationalen ben über die Beteiligung der Länder und Gemeinden am bersammlung erklärt: unb junterfreundlichen Anschauungen geftanden, als er dieses Urteil Ertrage von Reichssteuern nicht durch gewöhnliches Reichs- Ich habe den Auftrag, ein Kommunalisierungsgefes für die fällte. Die Regierung wird energische Schritte ergreifen müffen, gefet, sondern nur in den Formen eines verfassungs- Gemeinden auszuarbeiten. Der Entwurf liegt faft bor. damit die Autorität ihrer Berordnungen nicht durch die Gerichte ändernden Gesezes abgeändert werden dürfen. Wie kommt es, daß der Entwurf trogdem in ber Reit zerstört wird. Die Reichsregierung hat diese Bedingungen für bebom 16. Dttober 1919 bis jest nicht fertig geworden ist? rechtigt anerkannt, und die Deutsche   Nationalve: Weil, so ist selbst in ernsthaften Blättern zu lesen, die Valuta sammlung ist dem beigetreten, indem sie den§ 46 finkt und der Geldwert schwankt. Dies zwinge dazu, die des Gesezes über die Reichsfinanzverwaltung vom 10. Sep- Bestimmungen des Entwurfs über die Entschädigungen zu bember 1919, in den die Bedingungen aufgenommen waren, ändern. und zwar ebenso wie der Reichsrat, mit der durch die Ver­faffung für verfassungsändernde Gefeße vorge­schriebenen Mehrheit angenommen hat.

Aber unsere traurigen Geldverhältnisse hatten sich schon im Oktober vorigen Jahres sehr bemerkbar gemacht und ließen schon damals eine weitere ungünstige Entwicklung be­ Das Gesetz   über die Reichsfinanzverwaltung vom fürchten. Deshalb ist die angeführte Begründung keine ge­10. September 1919 ist mit alleiniger Ausnahme des nügende Rechtfertigung, Vielmehr haben wir es hier mit dadurch gegenstandslos geworden, daß seine Bestim- leiner geradezu unverantwortlichen Verschleppung zu tun.

§ 46

Gesangs- Konzerte.

Mörderfreund und geistlicher Schwindler. Vor einiger Beit veröffentlichten wir das Huldigungsschreiben des Pastor Americ. Gorge!" an den Vater des Attentäters Oltwig b. Sirschfeld. Dazu will der Evangelische Bressedienst" feststellen, daß es sich bei Gorgel um feinen Geistlichen, sondern um einen Schwindler handelt, der selbst mit dem Strafgefes schon in ernsten Kon­flitt geriet. Als ehemaliger Krantenpfleger, ber nie dem theologischen Studium oblag, habe sich Gorzet bor   Zeiten für 150 m. ein Diplom" von einer amerikanischen Schwindel firma ausstellen lassen, wonach er berechtigt sei, den Titel Pastor usto. zu führen. Eine schöne alldeutsche Type!

Die Kultur malung, deren Bater Buccini ift. Dem ganzen Bhilus ist eine haltung wertvollste Belehrung bermitteln können. webe, weich- sentimentale Note eigen, die der Tert und der Hörer abteilung der Ufa   verfügt in ihrem Archiv über zahlreiche un gern einmal unterbrochen sehen möchte. Die Größe der Eingebung gemein anziehende Belehrungsfilme, z. B. aus der Erdkunde und Mäte Neugebauer- Raboth ist uns als fatteffefte Ora- und der zusammenraffende 23 le fehlt, der gleiche Gang dieser Wölferfunde( Alpen  , Spreewald, Zentralafrita), aus der Landwirt toriensängerin oft und angenehm aufgefallen. Sie hält diesen schwerflüffiaen Begleitung ermüdet. Jeber Bers, jeder Impuls fchaft( Bodenbearbeitungsmaschinen, Tomatenanbau, Viehzucht), guten Eindruck fest im eigenen Lieder- Abend. Keine starke, teit- biefes weisen, tiefen Tagore überschattet, erbrüdt das fleine Bied: Gewerbe( Brotbäckerei, Milch und Milchberwertung), aus Natur tragende Stimme, aber ein feiner, fdylanter, heller Sopran von finns Gebilde. Hier ist ein Stilfehler gemacht, der sich rächt: die Ge- wissenschaften, Technit, Sport und b. a. Auch die medizinischen lichem Reig, der verträumten Brahms  - Liebern zu statten fommi. fänge des indischen Menschheits- Bropheten verlangen nach orchestra. Filme sollen nunmehr, au Programmen bereinigt, die eine Abend Die Michelangelo  - Sänge H. H.   Weblers find eigenartig- herb, lem Gewand, nach großem malerischen Schwung. In Berlebergs fizung füllen, den ärztlichen Standesvereinen zugänglich gemacht fräftig in ihren Konturen, doch unerheblich im dithyrambischen Lyrik ist von der orientalischen Sehnsucht taum ein Hauch; und werden, um schwierige, an wenige Institute gebundene Arbeiten, Aufschwung. Wilhelm Ammermann am Flügel zeichnete die müßte gebämpftes Sattenspiel, berauschtes Gong, flehende Föte wie z. B. die Wassermannsche Reaktion, oder feltene Fälle find, charakterischen Linien poesievoll nach. und sieghafte Fanfare fein. Dennoch gewannen die Bieder in ihrer den Aerzten auch der kleinsten Städte zugänglich zu machen. Eleanor Schloßhauer nennt einen wunderbollen, strahlen- Traulichkeit manche Herzen für den Komponisten, viele für den Hugo Kauns neue Oper ,, Der Frembe" wurde in der Dresdner  ben, fräftigen Mezzo ihr eigen, die Stimme ist felten schön im Dichter. Landesoper mit vollem Gelingen erprobt. Das Textbuch von Franz Timbre. Ein paar tiefe Töne Hemmt leichte Jndisposition an der Rauch bietet mit feinen Variationen über das Thema Tob und letzten Entfaltung; aber wie gerade und stolz redt sich die Höhe Liebe in der musikalischen Ausgestaltung start ergreifende Motive. empor! Und in jedem Schumannschen Lied: welche Andacht, welcher Serzschlag, velche warme Umhüllung! Wer so stark fühlt, wie biefe Frau, und wer so sehnsüchtig in die Tiefe romantischer Pracht hin­einsteigt, dem danken toir es einmal, daß er uns von der gefühls­armen, nur fönnerischen Monotonie des sogenannten modernen Lieds frei hält. Von der betam man eine kleine, aber nicht unge­fällige Bortion in dem Konzert der jungen Lia Grumbacher Das Geld. Von dem vor kurzem verstorbenen modernen de Jong au fosten: chinesische Lhrif aus Bethges löte", bertont laifiter des Aphorismus". Emanuel Bertheimer, wird eine end von Beo Michielsen. Bon erotischen, so leicht erlernbaren gültige Aufgabe feiner feingefchliffenen Sentenzen unter dem Titel Afforden und Gängen hält M. fich wohltuend frei; sauber der Sab," Buch der Weisheit  " im Verlag von Hoffmaun u. Campe zu Berlin  lebendig die Erfindung, die Stimmung distret, hie und da faft zu veröffentlicht. Der tieffinnige Weltbetrachter feßt sich hier in feinen falt. Aber Talentproben spezifischer Art. Die Sängerin, bei inappen, flaren Aussprüchen mit allen Fragen des Lebens und der ihrer Mutter in bester Schule, hat ihre fleine Stimme noch nicht Menschheit auseinander, und es ist intereffant, au fehen, wie er sich gants in ber Gewalt, es fladert und schwankt noch mancher Zon, mit den einzelnen Mächten des Cafeins abfindet. Als Probe diefer mancher Anjab. Aber ihre Singe- Act it frisch, jung, bewegt. feiner Aphorismen- Philosophie feien einige feiner Worte über das Und so sollte sie mehr die spielerischen, findlich- heiteren, lustigen Geld. diefen vielfach entwerteten und doch stets berrschenden Nerb Weisen auf ihr Programm jeben, nicht die dunkelernsten oder gar der Dinge", zusammengestellt: tragisch gefärbten. Ernst Mehlich   begleitete borzüglich.

Daß eine hübsche Stimme, ein gutes Wollen und eine nette Bortragsbegabung noch nicht ausreichen, um öffentliches Intereffe au erregen, sollte Martha Gitan bebenten und beachten. Das reicht für die beste Familiensibung, für den musikalischen Haus­bebarf sicher aus. Aber für bas gefühlsstarke Bathos Schubert scher Lyrif nicht. Die Technik des Töne Baltens, die Ausbalan­zierung der Register, die Sicherheit des Enfakes. die Kraft der Sopran- Höhe- all das will noch erarbeitet sein. Und der feelische Fonds hält auch dann dem Schwergewicht ber Klopstodschen Obe bem Unendlichen" nicht stand. Selbst bei diskreter Flügel- Behand. lung fang der Begleiter B. Wolff eindringlicher als die Konzert­geberin, die noch zwei Jahre intensiv üben, feilen, arbeiten, Musik

erlehen sollte.

Meta Rotnie fa weiß mit einer fleinen angenehmen, nicht mehr vollblühenden Etimme empfindungsbollen dern schönen Ausbrud zu geben. Auch fie fingt ausländische Poefie, allerdings die ergreifendste, innerlich gehobenfte, reinste Larif. die seit Jahren erfunden, erträumt wurde: Gefänge von Rabindranath Tagore  , dem indischen Nobelpreis- Träger.

Das Gesangliche war auch in einer prachtboll lebendigen Auf­führung der Miffa folemnis unter Mittels Deitung gut auf­gehoben; refpettabler in dem geschulten Chor als in bem ungleichen Colo- Quartett. Und zulest: Linie, Ausdrud und quellende Schön­heit des Singens verfuchte Willi Bardas in Schumanns liebes­sehnsüchtiger Fis- moll- Sonate dem Klavier erfolgreich abauringen. Dr. Kurt Ginger.

Wer den Gesprächen Vorübergehender lauscht, hört zwei Worte am bäufigsten:" Ich" und Geld" Geld! Also fast alle Talente brückt dies nüdterne Wort aus? Müßte man statt der Gebete Geld emporfenden, gäbe es nur Geld allein bedarf leiner Empfehlung.

Atheisten.

Regt benötigt man nur eine Tugend: Geld, dann hat man alle übrigen aud.

Die Menichen erscheinen mir, als liefen fie fortwährend einem rollenden Goldstid nach.

Geld fchämt fich feines Umgange.

Es gibt freigebige Naturen, die mit dem Gelde um fich werfen, damit es doppelt zurüdströme: es sind ökonomische Ber.

schwender.

Geld geht immer rechts.

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Das Neue Volkstheater. Unter ber Direktion Emil Berisch und Being( soldberg wird mitte März in der Copenider Str. 68 ein neues Das Theater will bet billigen Eintrittspreisen Boltstheater eröffnet. ( 2-12 M.) gute Vorstellungen mit jungen Darstellern bieten. öffnungs Vorstellungen sind vorgesehen: Die Hoffnung auf Segen von Hermann Heijermann, Die Brüder aramafom" ( Uraufführung) nach Dostojewskis Roman von Wilhelm Kaselowsky. Das Barabies von Hans Rebfisch; weiter sollen aufgeführt werden: Die Schiffbrüchigen  " von Brieur 2x2= 5" von Wieb, Morgen. Medea von Grillparzer, Franz vo12 rote von überer, Hans Sach3" von Deine Sidingen von Ferdinand Lassalle  , hardtitein, Berifes von Zyrus von Shakespeare, bearbeitet von Start Franz Etlinger. den Romantitern gewidmet. Den Bortrag hält Baul A. Merbach. Mar Die nächste Mittagsaufführung im Schauspielhause am 29. ift aarele Neff trägt von Novalis  , Boltslieder aus des Sts.aben Bunderhorn". Gedichte von Zied und Eichendorff  , sowie den Tod des Schulmeisterlein Buz" von Jean Paul   vor. Frik Ebers liest aus Schlegels Lucinde", aus Hoffmanns Eligieren des Teufels" und eine Szene aus Stleist. Weber und Hoffmann repräsentieren die Musil

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Musik. In der 5. Drchefterverwaltung der Reuen musikal. Gesellschaft gelangt die Kammer sinfonie von Shreder in persönlicher Anwesenheit des Komponisten zur Aufführung.

Im Kupferstichtabinett wird die Ausstellung der Stupferstiche Dürers geschlossen und dafür eine Ausstellung von Holzschnitten aus allen Betten eingerichtet.

Jenny Gaffeiquift, die Prima Ballerina der Siodholmer Hofoper, tritt am Sonntag vormittag 11%, Uhr nochmals im Deutschen   Theater auf. Ueber die Bedeutung und Dentung nujerez Träume wird Brof. Dr. P. A. Silbermann, Montag, den 1. März, abends 8 Uhr in der Aula Sallesche Str. 24, einen Vortrag hallen.

Cetar Ludwig Brandt spricht am 27. februar 7%, Uhr in Meister. jaal, Stöthener Str. 88, aus seinem Berte Häubter und Hammer". Dazu Lieber Brandts in Vertonung von Eponer. Der Abend dient dem Dichters unterstützungsfonds der Gesellschaft der Kammerfunstabende Brandt- Jacoby. Starten. a. in ber" Borwärts"-Buchhandlung und im Gewerkschafts. fetretariat Engelujer 15.

Das Kino im Vereinsleben. Eine Belebung des Vereinslebens durch die neuen Errungenschaften der belebrenden und wiffenicbaft. licen Kinematographte wird sich zweifellos in der nächsten Zeit Der Literarhistorifer Rudolf Schläffer, der seit zwei Jabren bemerkbar machen. Statt einfacher Borträge, allenfalls durch stehende Herr Arthur Berleberg, ein Schüler Tauberts, hatte den Bilder veranschaulicht, wie sie bis jetzt in den Vereinefizungen faft Direttor des Goethe Schiller Archivs zu Weimar   war, iit, 53 Jahr ait, rühmt find. Sen wichtigstes, in einer Arbeit von vielen Jahren heran­Mut, diese Vollblut- unit ein musikalisches Erlebnis zu entfoden. durchweg üblich waren, wird das lebende tinematographische Bild geftorben. Er hat Beiträge zur Gesch chte der Goethezeit verfaßt, die ge­Er schreibt mit gutem Sinn für fließende Melodit, den Blick auf Einblicke in alle Wissensgebiete gewähren, fo daß Bildungsausschiffe. gereiftes Bert war eine Biographie Platens, die kurz vor dem Gangbarkeit gerichtet, reizvoll in jener harmonischen Unter- Geselligkeitsvereine usw. ihren Mitgliedern bei anregender Unter- Strieg in zwei Bänden erschien.