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Arbeiter! Angestellte!

Die Berliner Führer der Unabhängigen hatten geglaubt, die Betriebsrätewahlen zu einer neuen Festigung ihrer parteipolitischen Herrschaft in den Betrieben und Gewerkschaften benutzen zu können. Sie ließen daher in der Berliner Gewerkschaftskommission, die in ihrer Mehrheit aus Mitgliedern der 1. S. P. besteht, den Beschluß faffen, daß diese Wahlen von den Gewerkschaften durchzuführen sind, und daß alle freigewerkschaftlich organisierten Arbeiter in allen Be­trieben nur Kandidaten der freien Gewerkschaften aufzustellen und zu unterstügen haben. Dabei wurde, unter anderem von dem Be­vollmächtigten des Metallarbeiterverbandes Rusch, zum Ausdrud gebracht, daß selbstverständlich" nur Anhänger des revolutionären Rätesystems als Kandidaten in Frage

fämen.

Die auf dem Boden der S. P. D. stehenden Gewerkschaftsmit­glieder konnten unmöglich zu ihrer bisherigen Entrechtung in den Gewerkschaften auch noch diesen geplanten

gewaltsamen Ausschluß aus den Betriebsräten ruhig hinnehmen. Sie wandten sich daher an den Ausschuß der Gewerkschaftskommission mit dem wiederholten Ersuchen, eine Ber­ständigung mit den verschiebenen politischen Nichtungen innerhalb der Gewerkschaften über die Kandidatenaufstellung herbeizuführen. Eine solche Berständigung ist jetzt auch durch die Richtlinien des Allgemeinen Deutschen Gewerkschaftsbundes vorgeschrieben. Die Mehrheit des Ausschusses der Berliner Gewerkschaftskommiffion lehnte sie jedoch ab, da man um politische Wahlen nicht herum­tomme". Die unabhängigen Herrschaften hatten nämlich die Füh­rung der Betriebsrätewahlen durch die Gewerkschaften nur zum Schein beschlossen. Wenige Tage später erließen sie einen Aufruf in der Freiheit" vom 20. Februar, der unterzeichnet war von dem Bezirksverband Groß- Berlin der 1. S. B., der Zentrale der Be­triebsräte Groß- Berlin und der U.- S.-P. Fraktion der Berliner Gewerkschaftskommission, worin fie zur Aufstellung revolutionärer" Liften unabhängig von den Gewerk schaften auffordern. Dadurch waren auch die auf dem Boden der S. P. D. stehenden Gewerkschaftsmitglieder gezwungen, die Auf­stellung eigener Listen zu beschließen.

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Das Borgehen der Unabhängigen in dieser Frage be­deutete nichts anderes als die

Sprengung der Berliner Gewerkschaftskommission. Die Anhänger der S. P. D. im Ausschuß der Gewerkschaftskom­mission veröffentlichten daher eine Erklärung, daß ein weiteres Bu­sammenarbeiten mit den Anhängern der Unabhängigen auf dieser Grundlage nicht möglich sei, nachdem eine.- S.- B.. Fraktion der Berliner Gewerkschaftskommission entgegen allen Grundsäßen von Treu und Glauben, sich über ihren eigenen Be­schluß hinweggefeßt habe und überhaupt völlig selbständige Politik in der Gewerkschaftskommission treibe.

Diese Erkenntnis ist als gewaltiger Fortschritt zu buchen. Wäre immer nach dem Grundfak gehandelt worden, daß die Beschlüsse des Gewerkschaftsbundes zu erfüllen find, so wäre sehr viel unliebsamer Streit in den Gewerkschaften vermieden worden. Nicht nur bei den Betriebsrätewahlen hat diese Unterordnung Blaz zu greifen, sondern in allen Fragen ist die gleiche Disziplin zu üben.

Für uns entsteht nun die Frage, ob diesen Worten eine ehrliche Tat

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Wirtschaft.

Berliner Ausverkäufe.

Im Allgemeen Handelsblad" Amsterbam finben wir ein auffälliges Inferat Kapitalisten", in dem ein Frie­ denauer Direttor Koniaza, Südwestforfo 5, Rapitalisten, die in Berlin Grundstücke kaufen möchten, mit Angeboten versehen will. Es soll sich um eine in rechtsparteilichen Streifen bekannte Friedenauer Bersönlichkeit handeln, die im Adreßbuch als Gigen­tümer und Direttor der Wirtschaftsgenossenschaft der Grundbesizer der verschiedensten Gemein ben aufgeführt ist. Kommentar überflüssig.

Die Nohstoffversorgung der Textilindustrie. Deutsche Oakono­folgen wird und kann. Betriebsrätewahlen nach den Richtlinien mie- Gesellschaft m. 6. S. in Berlin NW. , Unter den Binden 68a. des Gewerkschaftsbundes, auf dem Boden der Beschlüsse des Nürn . Die Herren Roisch- Chemniz( Synditus des Verbandes säch berger Gewerkschaftskongresses und unter Ausschaltung partei. fischer Tertilindustrieller, Begien( Vorsitzender der Generalfom­politischer Streitfragen können nur geleitet werden ten Gewert mission der Gewerkschaften) und Bankdirektor Olof Aschberg zeichnen als Gesellschafter. Die Gesellschaft soll die Vermittlung zwischen fchaften, die selbst auf diesem Boden stehen. Das ist aber bei den ausländischen Kreditgebern und der deutschen Textilindustrie denjenigen Berliner Gewerkschaften nicht der betreiben. Deutsche Tertilfabrikate werden dem Ausland ange­Fall, in denen unabhängige und Kommunisten die boten. Die Preisprüfung wird durch die Außenhandelsstelle er­Herrschaft in der Hand haben. Sie haben noch den Vor- folgen. Afzeptiert der ausländische Käufer die Offerte, so wird wärts" als Publikationsorgan bontottiert, schließen seinen er im voraus die Zahlung in ausländischer Valuta leisten, so daß Berichterstatter aus und machen so einem großen Teil der Mit der deutsche Textilfabrikant in die Lage kommt, die nötigen Roh­glieber die Teilnahme an den Organisationsveranstaltungen fast stoffe mit hochwertiger Valuta zu bezahlen. Das Ver­unmöglich. In diesen Organisationen ist bis zur äußersten Ronfe- fahren ist gegenüber der Friedenszeit umgekehrt. Preußische Pfandbrief- Bant in Berlin. ( Voßftr. 1. Gegr. 1862 quenz und zum Teil durch ausdrüdliche Beschlüsse der Grundsat Aktienkapital 24 Millionen.) Der Direktor berichtet, daß die durchgeführt, daß Gewerkschaftsfunktionen nur ausgeübt werben Flüssigen Mittel beträchtlich seien. Aus den längeren Aus­dürfen von Mitgliedern, die politisch auf dem Boden der U. S. P. führungen heben wir heraus: In den Städten fann nichts gebaut oder der K. P. D. und auf dem Boden des politischen und wirt werden und die Landwirtschaft hat so gut wie gar keinen Kredit, fchaftlichen revolutionären" Rätesystems stehen. Die auf dem Boden bedarf.( Dae glauben wir auch!) Als einziger Weg, Hypotheken­der S. P. D. stehenden Mitglieder führen hier seit Monaten einen material zu beschaffen, bleibt der Kleinwohnungsbau übrig, den zu pflegen schon aus Interesse für die Allgemeinheit man fich zähen Kampf um ihre bereit ertlärt hat, da die Ueberteuerung durch Zuwendung des Reichs, der Staaten und Kommunen wieder ausgeglichen werden soll. Doch kommt auch diese Tätigkeit nicht vom und um die Erhaltung des gewerkschaftlichen Charakters der Organi Fled, weil für die zu gewährenden Darlehen nicht die fation. Die Herrschaft der Unabhängigen hat nicht nur zum Nieder- genügende rechtliche Sicherheit au bekommen war. brüllen der S.- P.- D.- Anhänger in den Gewerkschafts- und Betriebs- Beffer ist das Geschäft in eommunalbarleben. Die Bank versammlungen, sondern auch in zahlreichen Fällen zu ihrer gewalt- bevorzugt natürlich solche, die nicht nur schon früher, sondern auch samen Entfernung aus der Arbeitsstelle geführt. Die Leiter dieser jetzt eine Verwaltungspolitik betrieben haben, die nicht von Par.ci­Gewerkschaften fühlen sich auch durchaus nicht als Vertreter aller interessen beeinflußt ist.( Ein Hieb gegen Berlin !) Durch den Ver­luft großer Gebietsteile Deutschlands , die vorwiegend landwirts Mitglieder, sondern nur als Bertreter ihrer Partei. Das geht deutschaftlichen Zwecken dienten, wird es jetzt dringend notwendig sein, lich auch daraus hervor, daß die Erklärung vom 26. Februar unter das verbliebene Gebiet für landwirtschaftliche Zwecke so intensiv anderem von den U.S.- P.- Borständen der Berliner Ge- wie möglich zu verwerten. Dies fönne nur geschehen durch Urbar mabung von Debländereien und Mooren oder durch Ver­werkschaften" unterzeichnet ist. befferung der bisher schon unter Kultur stehenden Ländereien. dierfür sind unter den beutigen Verhältnissen ganz erhebliche Geld­Linie dazu berufen und in der Lage sein, dieses Geld in Form von Meliorationstrebiten aufzubringen.

organisatorische Gleichberechtigung

Aber die Unabhängigen haben auch gar keine Absicht, un­politische Wahlen zu machen. Ihre Disziplin" geht nur so weit, daß sie ihre revolutionären Liften jest unter der Firma der Ge­werkschaften aufstellen werben. Bereits in der genannten Erklärung heißt es:

,, Die Borstände haben das Bertrauen zu dem Klaffenbewußt­fein der Berliner Arbeiterschaft, daß sie auch diese Wahlen zu einem Sieg bes revolutionären, fozialistischen Gedankens gestalten werden."

ever.

Gleichzeitig gab der Allgemeine Deutsche Gewert­fchafisbund seine Nichtlinien für die Wahlen zu den Betriebs- Noch deutlicher aber kommt diese Abficht in einem am 27. Je räten heraus, in denen er vorschreibt, daß die Aufstellung der Bor- bruar in der Freiheit" veröffentlichten Aufruf bes schlagslisten durch die zuständigen Gewerkschaften zu erfolgen hat, bandes Groß- Berlin der 1. S. P. und der Zentrale der Betriebs­daß für die Auswahl der Kandidaten nicht die politische räte Groß- Berlins zum Ausdrud, in dem ausdrücklich aufgefordert Richtung, fondern gewerkschaftliche und berufliche Züchtigkeit, wird, um den Blänen des Gewertschaftsbundes ent­geistige Strebsamkeit, moralische Feftigkeit der Gewerkschaftsmit- gegenzuwirken, nur solche Bersonen in die Betriebsräte zu glieder maßgebend sein müssen. Insbesondere darf eine Befragung der Kandidaten, wie sie sich zur Näteorganisation oder zu einer sonstigen politischen Tagesfrage stellen, nicht erfolgen.

Die Unabhängigen erkannten nunmehr, daß sie sich in der scheinbar so schlau gelegten Schlinge selbst gefangen hatten. Sie standen vor der Gefahr, sich durch ihr Berhalten außerhalb der all­gemeinen Gewerkschaftsorganisation zu stellen. Um dem zu entgehen, liefern sie scheinbar einen Beweis einer bei ihnen ganz ungewohnten Disziplin, indem sie durch eine Erklärung in der Freiheit" vom 26 Februar auf ein selbständiges parteipolitisches Vorgehen bei den Betriebsrätewahlen verzichten und sagen:

Unterbeffen hat di: Leitung des Allgemeinen Deutschen Ge­wertschaftsbundes in den Wahlkampf eingegriffen. Sie fordert die Aufstellung von einheitlichen freigewerkschaftlichen Liften.

Dieser Beschluß macht es notwendig, daß auch die Berliner Gewerkschaften gemäß ihrer ursprünglichen Stellungnahme für die Aufstellung freigewerkschaftlicher Listen eintreten. Die Vorstände können die Verantwortung nicht übernehmen, daß ein mit den Beschlüssen des Allgemeinen Deutschen Gewert schaftsbundes nicht übereinstimmend: 8 Borgehen bei den Betriebs­rätewahlen von anderer Seite dazu beauzt wird, um in jenen Berwaltungen, wo die Vertreter des grundsäglichen, sozialistischen Stlaffenkampfgedankens die Mehrheit haben, die Spaltung und Ab. splitterung zur Tatsache werden zu lassen."

Das Schulkompromiß.

wählen, die Gegner der Arbeitsgemeinschaften sind, die für In­duftrieverbände aller Hand- und Kopfarbeiter eintreten, die den Ausbau des Rätesystems als Kampfmittel zur Beseitigung des tapi talistischen Systems vertreten und so weiter. Damit find die Richt: linien des Gewerkschaftsbundes und die grundlegenden Beschlüffe des Nürnberger Kongresses wieder glatt verlassen.

Die Bedeutung des Handwerks zeigen folgende Zahlen: Es gab 1 250 000 selbständige Handwerksbetriebe vor dem Kriege, jezt 1 400 000. Auf den selbständigen Handwerksmeister entfallen durchschnittlich 2.05 Familienangebörige, so daß die Meister mit Frau und Kind 4 Millionen Menschen ausmachen. Das Handwerk hat rund den dritten Teil aller in Deutschland verbrauchten Güter erzeugt. Mit ihren Frauen fönnen die Meister 2 Millionen Stimmen bei den Wahlen in die Wagichale werfen. Sie müßten 40 Abgeordnete in der Nationalbersammlung befigen, haben aber faum den vierten Teil.

Dekret über die Auflösung der Boltsbank( ehemalige Reichsbank) in Sowjetrußland. Die Nationalisierung der Industrie vereinigt in den Händen des Staates die wichtigsten Produktione. und Ber­forgungssteige. Bugleich hat sie die gesamte staatliche Industrie und den Handel dem allgemeinen Staatshaushalt eingeordnet, was die Notwendigkeit einer weiteren Benutzung der Volksbank( ehe­malige Reichebant) als eines staatlichen Kreditinstituts in der früheren Bedeutung dieses Wortes ausschließt. Obgleich das System des Bankkredits für die kleine Privatindustrie und die Bedürfnisse ein­

noch von Wichtigkeit ist, so verlangen doch selbst diese Operationen, da sie im boltswirtschaftlichen Leben allmählich ihre Bedeutung verlieren, das Bestehen besonderer Banken nicht mehr. Die Zelluloidwarenfabrik von Gebr. Fiedler in Zerbst ist von der Firma Stinnes käuflich erworben worden, die sie als Aftien­gesellschaft weiter betreiben und ausbauen will. Die Metall­zieherei A.-G. in Köln ist auf Gebr. Stumm übergegangen.

Es ist also dreister Schwindel, wenn die unabhängelner Bürger, die ihre Ersparnisse in der Staatstafie deponieren, gigen Gewerkschaftsvorstände usw. auf dem Boden der Nichtlinien des Gewerkschaftsbundes für die Betriebsrätewahlen zu treten vor­geben, in Wirklichkeit aber ihre bisherigen Pläne ausführen wollen. Ihre Absicht geht dahin, die Anhänger der S. P. D. in den Gewerk schaften an der Durchbringung ihrer Kandidaten zu hindern und sich selbst vor dem Ausschluß aus den Gewerkschaften zu schüßen. Diese Taktik gilt es zu durchfreuzen. Im völligenfachlichen Ein­klang mit den Richtlinien des Gewerkschafts­bundes bleiben wir baher auf unserem Beschluß, daß die Anhänger der S. 3. D. in allen Betrieben mit selbständigen, wahrhaft gewertschaftlichen Listen bei der Betriebsrätewahlen vorzugehen haben, bestehen.

Der Vorstand der Bezirksorganisation Groß- Berlin ber S.P.D. Der Vollzugsrat der S.- P.- D.- Arbeiterräte Groß- Berlins .

Die Jmperator- Motorenwerte wollen die Werlsanlagen in Wittenau verkaufen oder das Vermögen der Gesellschaft als Ganzes einem inländischen Kommunalverband übertragen.

Die Spargelpreise der nächsten Ernte. Zwischen den Gemüses bauern und den Braunschweiger Konservenfabrikanten wurden folgende Preise vereinbart: Erste Sorte 2,10 m., zweite Sorte 1,60 M., dritte Sorte 1 W. und vierte Sorte 50 Bf. Da die leere Konservenbüchse durchschnittlich 3 M. fostet und die allgemeinen Untoften wie Löhne, Koblenpreise usw. start geftiegen sind, werden wir in diesem Jahre mit teuren Konserven zu rechnen haben. Der Wirtschaftsverband der deutschen Schreibfederindustrie erhöhte rückwirkend ab 29. Januar den Großhandelspreis für Schreibfedern um 73 Proz. bon 6,75 9. auf 11,85 m. das Gros. Das Hefefyndikat bis 30. September zwangsweise verlängert. Gs bestehen Bestrebungen, den freiwilligen Zusammenschluß ber Sefefabrikanten herbeizuführen, jedoch seien die Aussichten für das Bustandekommen noch umgeflärt.

biente weniger bem Allgemeinwohl, als vielmehr ihren Befizern als ergiebige Einnahmequelle. Daran änderte auch die Uebernahme in Der preußische Schulgesetentwurf wurde in der Landesverfamut den Staatsbefig nicht biel, denn auch da galt es möglichst hohe Yung bereits längere Zeit vor dem Inkrafttreten der Reichsverfassung Ueberschüsse für andere Staatszwede herauszuwirtschaften. Das eingebracht. Die Beratungen im Ausschuß zogen sich bis in den runter mußte natürlich die Arbeitsfreudigkeit des Personals erbeb­Deutsche Werke A.-G. Nach langwierigen Verhandlungen Dezember hinein hin. Das Zentrum zweifelte die Vereinbarkeit lich leiden und ein Rüdblid auf die Bergangenheit zeigt uns, daß in der Tat alle die Jahre hindurch eine tiefe Unzufriedenheit durch zwischen der Marineverwaltung und dem Reichsschazministerium gewiffer Bestimmungen des Geießentwurfs( über die Mitgliedschaft die Reiben der Eisenbahnbeamten ging, die sich mit jedem Kriegs- geht die Torpedowerft der Reichswerft in Wilhelmshaven in die der Geistlichen in den Schuldeputationen traft ihres Amtes, alio jahr steigerte. Jezt hat sich dankenswerterweise das Reichsfinanz Berwaltung der Deutschen Werke A.-G." über, die eine Gründung ohne gewählt zu fein) mit der Reichsverfassung an. Auf seine An- ministerium bereit erklärt, die legten Unterschiede zu beseitigen und des Reiches ist. Leitung der Torpedowerft Marinebaurat Winter. regung wurden die Reichsinstanzen zur Entscheidung angerufen. die Eisenbahner entsprechend ihrer gefahr- und verantwortungs- Einrichtung einer Eisenbahnwagen- Reparaturwertstatt. Für eine Diesen unterbreitete im Januar das preußische Kultusministerium vollen Tätigkeit, die weiter eine frühzeitige Abnügung der Kräfte Wagenreparaturwerkstatt größten Stils für die Reichseifenbahnen ein ausführliches Botum, das die Vereinbarteit des Gefez aur Folge hat, zu entlobnen. Es ist zu erwarten, daß nach dem erwarb der Reichsverkehrsminister die Pulverfabrik Plaue bei entwurfs mit der Reichsverfassung nachzuweisen suchte. Die Reichs. Infrafitreten der neuen Besoldungsgrundfäße die Arbeits- Genthin. Kaufpreis 60 Millionen. regierung hat sich indes im entgegengesezten Ginne aus- freudigteit des Berfonals wesentlich gesteigert Neue Bergwerfe an der Ruhr. Die neu angelegte Beche geiprochen, weil nach der Reichsverfassung bis zum Erlaß des Reichs- wird und damit endlich die für unsere troftlosen wirtschaftlichen Constanza bei Bangendreer und die Stolsengrube Vincent haben mit schulgesetzes in dieser Beziehung nichts geändert werden darf, und Berhältniffe so dringend notwendigen Verbesserungen des der Stohlenförderung begonnen. Die vor etwa 30 Jahren still­Verkehrs in Erscheinung treten. gelegte Zeche Helene bei Witten soll wieder in Betrieb gefest das preußische Staatsministerium hat befchloffen, sich in diefer Frage dem Votum der Reichsregierung zu fügen und den strittigen Baragraphen zurückzuziehen. Der raschen Erledigung der übrigen Bestimmungen des Gesegentwurfs dürften nunmehr weitere Schwierigkeiten nicht mehr im Wege stehen.

Ausstand im Oberwesterwald.

werden.

Eisenbahnbeamten und Besoldungsreform. Durchschnittslohn, freies Licht in ben Gruben und 100 Bentre: awar um 328 9. auf 5205 M. Auch diese Steigerung erfolgte

Bom Deutschen Eisenbahnerverband wird uns geschrieben: Der großen Deffentlichkeit dürfte weniger bekannt geworden fein, daß feit Monaten fieberhaft daran gearbeitet wurde und noch wird, die Befoldungsverhältnisse der Reichsbeamten, von denen ein großer Teil bisher Staatsbeamten waren, neu zu regeln. Die Bors schläge, die das Reichsfinanzministerium nunmehr der National fie atmen durchaus modernen Geist und versuchen, altes, den Be­beriammlung unterbreitet hat verdienen allieitige Beachtung, denn amten zugefügtes Unrecht gut zu machen. Ganz besonders gilt das für die Eisenbahnbeamten. Die historisce Entwidlung hat es mit sich gebracht, daß das Eisenbahnpersonal bisher nicht ent fprechend feiner verantwortungs- und gefahrbollen Tätigteit gewürdigt wurde. Die Eisenbahn war zu Anfang privatfapitalistischer Besiz und

Bom Metallmarkt. Für Bleierzeugnisse erfolgt eine neue Er höhung seitens der Verkaufsstelle für gewalzte und gepregte Walz ( Eigene Meldung des Vorwärts".) fabritate in Köln . Der Preis erreicht nun 2100 m. für 100 Kilo­Frankfurt a. M. Im Oberwesterwalder Kreise sind gramm. Anfang Dezember 850 M. Die Bleihändlerbereinigung die Belegschaften von 13 Braunfohlengruben in den Ausstand wird wieder Aufbefferungen eintreten laffen. Der Kupferblech­getveten, weil ihre Forderungen auf 28 M. Mindestlohn, bon 30.berband in Staffel hat aleichfalls die Preife heraufgefeßt, und Stohle garm Zentnerpreise von 2,50 M. von den Unternehmern wieder nach einer Woche. nicht angenommen sind. In einer Sigung des Schlichtungsaus- Zinkbejtandaufnahme. Der Reichstommiffar für Metallwirtschaft schuffes fanden in Gegenwart des teichstohlentommiffordert eine gintbestandaufnahme über die Bestände an Feingint, fars Verhandlungen statt, bei denen 3u geständnisse Büttenrohzint, Alt- und Abfallzink. Die Einrichtung und Führung gemacht wurden und gmar 22 M. täglichen Mindestlohn und 27 M. Durchschnittslohm bei erhöhter 7½stündiger Arbeitszeit, tein freies Dieses Zugeständnis nahmen die Bergarbeiter nicht an und traten Grubenlicht, aber 100 Bentner Sohlen zum Preise von 250 M. deshalb in den Ausstand. Gine Anzahl elektrischer Ueberland­zentralen ist, durch den Ausstand sehr betroffen.

Präsident Wilson hat Bainbridge Colby zum setretär ernannt.

besonderer Lagerbücher ist vorgeschrieben und Auskunft durch Be standsmeldung gefordert. Verpflichtet hierzu ist, wer innerhalb der wenn die Gesamtmenge aller genannten Sorten jeweil innerhalb Zeit vom Beginn des 28. Februar 1920 bis zum Ende des 20. März 1920 eigene oder fremde Bestände in fremdem Gewahriam hat, des angegebenen Zeitraums das Gewicht von 5000 kg erreicht oder überschreitet. Zuwiderhandlungen werden mit Strafen bedroht. Borräte, die verschwiegen werden, fönnen als dem Staate verfallen Staats- ertlärt werden, einerlei, ob sie den Auskunftspflichtigen gehören ober nicht.