Bethmann über Friedensmöglichkeiten 1917.
Der ehemalige Reichetangler v. Bethmann Hollweg beröffentlicht in der D. A. 8" einen Beitrag zu den Erörterungen über die Friedensmöglichkeiten im Frühjahr 1917, dem wir nach der Auszugsmeldung eines hiesigen Bureaus folgendes entnehmen: " Im Mai 1917 famen uns von französischer und belgischer Seite Andeutungen zu, welche die
Geneigtheit zu vertraulicher Erörterung
von Friedensmöglichkeiten erkennen ließen. Wenn auch die von uns bereiiwillig aufgenommenen Anregungen zunächst zu teinen greifbaren Ergebnissen führten, so find doch die Fäden beiderseitig bis in den Herbst 1917 hinein fortgesponnen worden. Ob die Entente ernsthaft verhandlungswillig war, wird sidy erst ergeben, wenn sie sich selbst authentisch geäußert haben wird. Im Frühjahr und Frühsommer 1917 selbst rechtfertigten die Verhältnisse cine velativ günstige Auffassun.g
Nach einer Uebersicht über die Gesamtlage kommt Bethmann Solliveg zu folgenden Schlußfolgerungen: Die Situation befand fish in einem Zustand der Schwäche. In Uebereinstimmung mit dem Wiener Kabinett beurteilte ich sie dahin, daß die Entente, weit entfernt, zum Friedensschluß genötigt zu sein, immerhin erwog, ob nicht einem in der Ferne stehenden und nicht mehr absolut sicherem Endsieg ein baldiger Verständigungsfriede vorzuziehen sei, vorausgesetzt, daß sich eine
annehmbare Verhandlungsbasis
Anknüpfend an den Inhalt dieses Briefes, den mich der Nuntius in Abschrift lesen ließ, unterstrich ich die durch unser Friedensange bot vom 12. Dezember vor aller Welt bekundete Friedensbereitschaft Deutschlands , die sich jedoch an dem ftarven Kriegswillen der En tente gebrochen habe. Der Nuntius hob nichtsdestoweniger hervor, daß es immerhin von größiem Nutzen sein würde, wenn der Pop
über
die deutsche Auffaffung der Kriegs- und Friedensprobleme unter der Zusicherung vollster Diskretion so genau orien tiert werde, daß er im psychologischen Moment eine sichere Basis für friedenförderndes Wirten habe. Auf meine Zustimmung zu diesem Gedanden legte mir der Nuntius eine Reihe bekimmt gefaßter Fragen über unsere Kriegsziele und Friedensbedingungen vor. Aus der Art der Fragestellung gewann ich den später bestätigten Eindruck, daß es sich
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Wirtschaft.
Sozialisierung der Warenhäuser.
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Ju Nr. 21 des Vorwärts behandelten wir in einem Auffah Abbau ber Breise" die Frage der Sozialisierung der Waren und Kaufhäuser, weil diese an der Versorgung der städtischen Bevölkerungen einen hervorragenden Anteil haben. Herr Dafar Ties antwortete auf diesen Artikel im Konfettionär. Sein Berufskollege, der Genoffe Stadtrat Willy Cohn , Halberstadt , nimmt in derselben Zeitschrift zu seinen Ausführungen Stellung. Plazmangel wingt uns gut auszugsweisen Wiedergabe: nen ablehnung der im Vorwärts vertretenen Ansichten. An Dafar Zietz tommt in seinen Darlegungen zu einer entschiede der Hand eines Beispiels aus seiner eigenen Erfahrung als Leiter der Einkaufsabteilung eines gemeinwirtschaftlichen Institutes, wo Stonjunktur nicht ausnuten fonnte, zieht er die Schlußfolgerung, er wegen der bureaukratischen Handhabung die gün# ige daß jede gemeinwirtschaftliche Handbabung großer Unternehmungen auf faufmännischem Gebiete für die Gesamtheit und für den einzelnen unglüdlich wäre.
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um etwas anderes als um eine unverbindliche Konversation über Friedensmöglichkeiten handele, der Nuntius sich vielmehr Die gemeinwirtschaftliche Handhabung würde nicht, wie der eines genau formulierten Auftrages entledigte. In Verbindung mit jener Auffassung von der Gesamtlage, or to ärts" angegeben hatte, zur Berbilligung der Waren beiAls Mittel zum welche ihm Verhandlungsmöglichkeiten nicht ausgefchloffen erscheinen tragen, sondern zur Höherschraubung der Breife. ließen, überzeugte sich der ehemalige Kanzier, daß cr durch Abbau der Preise empfiehlt er avischen den Zeilen- Aufhebung des Achtstundentages.
möglichst bestimmte Ant vorten
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Zu dem abschredenden Beispiel, bas er gibt, ift zu bemerken, auf die gestellten Fragen die Grundlage für Verhandlungen über daß eine Sozialisierung feineswegs Bureaukratisierung bedeutet. einen Frieden schaffen könne, auf den das durch den U- Boot- Krieg Das Beispiel, das Herr Tiez anführt, ist ganz richtig. Man fann zwar nicht auf die Knie gezwungene, aber doch bedrohte England fich taum etwas Schwerfälligeres denken, als diefen langweiligen finden laffe. Diese Voraussetzung festzustellen, bemühte fich, wie mit seinen Bundesgenoffen eingehen würde. Unter diesem Gesichts bureaukratischen Betrieb, der tausend Bedenken, tausend anir schien, die Entente im Frühsammer 1917. punkt fährt der Kanzler fort, habe ich bie einzelnen Fragen des Ueberlegungen fennt und daher fast immer zu spät seine Ent Bethmann Hollweg betont dann, daß er in der Gesamtfituation Nuntius dahin beantwortet, daß wir zu tungsbeschrän fchlüffe faßt. Wenn das Sozialisierung bedeutet, dann wäre fie nicht nur die Möglichkeit, zu Verhandlungen zu kommen, fah, fon- fungen im Falle der Auseitigkeit durchaus bereit feien und daß allerdings nicht lebensfähig. Aber dem ist auch nicht so. Die Freidern auch den Zwang, diese Möglichkeit entschloffen auszunügen, wir in gleicher Weise grundiäpl h Schiedsgerichten zustimm- zügigkeit eines fo großen Betriebes muß unter allen Umständen und fährt fort: Unsere Friedensbedingungen mußten sich in Grenzen ten, die bestimmt seien, internationalen Konflitten vorzubeugen. erbalten bleiben. Darauf hat auch schon der Vorwärts" hinhalten, deren Annahme vernünftigerweise von der Entente er auf die Frage über unsere ale bezüglich Belgiens erwiderte gewiefen, als er betonte, daß man sich die alten organi wartet werden durfte. Selarer Verzicht in der belgischen ich, daß wir seine volle unabhängigkeit wiederherstellen würden. fatoriscen räfte erhalten solle, um den Riesenbetrieb vor Frage war selbstverständlich unerläßliche Borbedingung. Ebenso Auf die Frage endlich, whes de Blane Deutschlands mit Bezug der gefährlichen Verbureaukrattsterung zu bewahren. Der Leiter giveifellos war mir, daß absolute Intransigenz bezüglich der fran- auf Ijak- 3othringen seien, und ob die deutsche Regierung eines solchen Betriebes müßte also unbedingte Vollmacht zösischen Teile Elsaß - Lothringens jede BerhandEntschlüsse durch ein lungsmöglichkeit von vornherein ausschließen würde. Wie ich Gebietsabtretungen an Frankreich bereit sei, erwiderte ich, daß, baben. in teiner Weise dürften seine falls Frankreich verständigungsbereit sei, hieran der bureautratisches System eingeengt sein. Allerdings wäre er mich schon ein Jahr früher vergewissert hatte, war der Kaiser grund Frieben nicht scheitern werde. Unter der Form gewiffer sätzlich bereit, diesen Weg zu betreten, wenn er zum Frieden zu später eine Verantwortung schuldig gegenüber der städtischen führen versprach. oder staatlichen Behörde und auch dem Betriebsrat. Instanzen entsprächen demnach etwa dem Aufsichtsrat einer Aktiengesellschaft, und die Stellung des bisherigen Befizzers der eines Direftors, Geschäftsführers einer Gesellschaft mit beschränkter sich ein solcher Haftung. Dan bat noch nie gebört, baß fid Direktor über einen Mangel an Freizügigkeit und Selbständigfeit beschwert hätte, und ebenso wird und muß es auch in diesem Fall sein.
Die Konsequenzen aus meiner Einschähung der Lage habe ich bei einer Unterredung gezogen, die ich am 26. Juni mit dem
päpstlichen Nuntius Monsignore Bacelli
batte. In diesem Zusammenhang äußert sich Bethmann Hollweg über den Standpunft, den der Kaiser in dieser Frage einnahm. Er sagt: Der äußere Sergang ist folgender: Mit dem Auftrage, S. M. dem Kaiser im Großen Hauptquartier einen Brief des Bapstes zu überbringen, fuchte mich Monsignore Bacelli am 26. Juni in Berlin auf. Unter persönlichen Wünschen für den Kaiser und fein Saus erinnerte der Bapst in dem Briefe daran, wie er un ablaffig die friegführenden Mächte befchooren habe, die bruder mörderischen Waffen niederzulegen, und versicherte den Naiser, daß alle seine Anstrengungen darauf gerichtet blieben, die Tage dieses ungebeuren Unheile zu schließen.
Das„ Loch im Westen".
Broteft der deutschen Regierung. Berlin , 28. Februar. ( WTB.) Die deutsche Friebens belegation hat an die Gesamtheit der alliierten und assoziierten Regierungen eine bringende Rote betr. Annullierung der Berfügung ber Truppenbefehlshaber über die Aufhebung benticher Ein- und Ausfuhr bestimmungen in den befesten Gebieten des Rheinlandes gerichtet, da infolge dieser Maßnahmen Deutsch land mit unnüßen 2ngusartikeln überschwemmt und die deutsche Baiuta geschädigt werde.
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Die gestohlenen Steuererklärungen. Die ftaatsanwaltliche Nachforschung nach dem Täter, der die Erzbergerichen Steueraften aus der Charlottenburger SteuerberanTagungstommiffion gestohlen hat, hat bisher, wie Der Abend" er fährt, zu leinem Ergebnis geführt. Rach einer Erklärung des Vorfigenden der Beranlagungsfommiffion, Geheimrat Hering, bat die Untersuchung feinen Anhalt dafür gegeben, daß etwa ein Beamter für die Entwendung in Frage käme. Bei dem starken Verkehr, der in den Bureaus der Kommiffion herrsche, sei es außerordentlich leicht, daß ein Unbefugter fich in die Amtszimmer geschlichen habe, um im günstigen Augenblid die Aften zu entwenden.
gegenseitiger Grenzberichtigungen
werde sich ein Weg der Einigung finden lassen. Ueber die Aussichten, auf dieser Grundlage zu pofitiven Ergebnissen zu kommen, sagt Bethmann: Ich hatte damals den bestimmten und später beſtätigten Eindruck, daß der Nuntius meine Erklärung als geeignet ansah, den Frieden wesentlich zu fördern. Am 29. Juni wurde der Nuntius von Sr. Majestät dem Kaiser empfangen. Auf eingehende Borstellungen, die der Nuntius im Auftrage des Papstes wegen der belgifden Deportationen erhob, sagte der Kaiser zu, fein Möglichstes zu tun und begrüßte darauf nachorudsvoll und warm tebe Handlung des Papstes, die uns dem Frieben näher brine gen fönne. Dieses, so schließt Bethmann, war der Verlauf, den die Sendung des Nuntius genommen hat. Wenige Tage darauf wurde ich zum Rüdtritt gegungen, in die weitere Ent widlung der Dinge habe ich deshalb feinen Einblid mehr gehabt.
Diese
Ein Nachteil entsteht also meines Erachtens durch eine organisatorische Zusammenfaffung solcher großen Betriebe für die Verbraucher feineswegs. Dem bisherigen Befiger entgehen Gewinne, die er aus den Erträgniffen feines Betriebes gezogen hatte; doch bleibt ihm zunächst ein festes Gebalt berbürgt.
Während also Nachteile, abgesehen von einem Gewinnausfall bei dem Besizer, nicht entstehen, bieten sich Vorteile, die nicht zu verkennen find. Durch Zusammenfassung und Unterstellung unter zentrale Leitung würde fich zweifellos eine Verbilligung des Einkaufs erzielen laffen. Daß eine Berringerung der Unkosten eintritt, erhellt ja ohne weiteres, wenn man das Warenhaussyftem mit dem des Kleinhandels vergleicht. Es ist weifellos richtig, wenn wären, aber es ist doch ersichtlich, daß die Kosten für Reklame verbetont third, daß die Einnahmen durch Reklameausfall nicht so groß mindert werden könnten; auf elegante Ausstattung und auf jeden entbehrlichen Komfort fann verzichtet werden.
über die Verwendung der von der gemeinheit aufgebrachten Mittel gefordert. Das Ministerium hatte seinen Standpunkt in Leitfäßen niedergelegt, die Gegenstand der heutigen Beratung des Reichstohlenrates waren. Die Leitfäße wurden seitens der Arbeitnehmerschaft als eine brauchbare Grundlage angesehen, von seiten der Bergbauunternehmer wurden fie Der wichtigste, nicht gleich erkennbare Vorteil aber ergibt fich jedoch mit Entschiedenheit abgelehnt. Ein Miteigentum& baraus, baß solch eine Organisation regulierend auf die Preisrecht des Reiches bzw. der Allgemeinheit tönne nicht zugestanden bildung wirken würde. Sie böte einen wirksamen Schutz gegen werden, und eine besondere Kontrollfelle brauche nicht ein- Qualitätsverminderungen und Fälschungen, gegen willfürliche Preisgerichtet zu werden. Namentlich der erstere Punkt wurde zum schleudereien, und mit ihrer Schaffung wäre ein bedeutender Schritt Es fann nicht geleugnet werden, Kern der Debatte, die darüber zu keiner Einigung führte. Die zum Abbau der Preise getan. Unternehmerschaft glaubt, das Kapital für Neuantagen auf dem daß die konsumenten nur Rußen aus dieier planmäßigen Rapitalmartt beschffen zu können, dagegen sollten die Er- geregelten Wirtschaftsorganisation ziehen könnten. Auf Eingelfragen, wie Gewinnverteilung, Form des Unternehmerfat- und Erneuerungskosten auf dem Wege der Abschreibung lohnes( ber in diesem Falle als eine Gewinnbeteiligung zu denken und über Gewinn- und Verlustrechnung gededt werden, wozu die ist), Feftiehung der Verkaufspreise, Zusammensetzung des städtischen Erhöhung der laufenden Sohlenpreise notwendig sei. Unter Ausschusses ufw. will ich in dieser Darlegung nicht eingehen.- staatssekretär Prof. Dr. Hirsch erklärte die Bereitschaft des Ich will es auch unterlaffen, auf die drei Beispiele aus der Bragis N. 2. M., die Frage der Webernahme der Abschreibungen auf den einzugehen, die Herr Tietz anführte; andere Bedingungen führen Stohlenpreis nach Beibringung fachlicher Unter- auch andere Ergebnisse zu Tage. Für mich ergibt sich nach reiflagen einer erneuten Prüfung unterziehen zu wollen. Da über lier Ueberlegung, daß der Borschlag des Vorwärts" durchaus die weiteren Fragen eine Einigung zwischen Regierung Städten die schwere Aufgabe der Versorgung der Bevölkerung beachtenswert ist, und daß er vielleicht dazu beitragen fann, den und Unternehmer shaft nicht zu erzielen war, mußten die zu erleichtern. Der„ Skonfektionär" bemerkt: Wir haben Verhandlungen ergebnislos abgebrochen werden. Das Reichswirt- ben febr bemerkenswerten Ausführungen des Herrn Stadtschaftsministerium behält sich die weitere Behandlung der strittigen rate willy Cohn gern Raum gegeben, fönnen uns aber den AnFragen vor. sichten des Verfassers nicht anschließen. Wir stehen auf dem StandUeber den Rampf, der hier zwifchen Regierung und punkt, den Herr Oskar Tiek vertritt. Tabakstener- Besitzsteuer. 3echen? apital ausgefochten wird, sind unsere Lesez bereits In der gestrigen Reichsratssigung wurde gegen die unterrichtet worden. Wir haben auch einige Abschlüsse von führenErhöhung des Holzeinschlages. Stimmen von Sachsen und Bremen eine Verordnung über eine den Zechen veröffentlicht, aus denen sich ergibt, daß die Berzinsung Die Landeszentralbehörden und die von ihnen weitere Ermäßigung der Tabalsteuer angenommen. Seit des Kapitals sehr weit über der durchschnittlichen Kapitalrente liegt, beauftragten Behörden werden ermächtigt, 1. die für die Länder Verabschiedung des Zabalsteuergesetzes hat sich die Lage der Tabal- daß z. B. die Zeche„ Consolidation" bereits 600 Bros. festgefeßten Teilmengen des jährlichen Einschlagsfolls der Art und industrie durch die schlechten Valutaverhältnisse Dividende hat ausbezahlen tönnen. Sieht man fich den Kurs- Menge nach auf die öffentlichen und privaten Forsten derart verschlechtert, daß es geboten erscheint, die im§ 86 stand der Aftien und Kuren an, der zu schwindelnder Höhe durch Einschlagspflichtigen zu bestimmen, weiter zu verteilen und im Zweifelfalle die Person des für die Dauer der Geltung des Goldzollgesezes die Spekulation emporgetrieben worden ist, dann kann man be- 2. die Verpflichteten durch Ordnungsstrafen bis zu vorgesehene Ermäßigung der Steuersäge weiterhin aus- greifen, daß diejen Kapitalisten, die im Spiel ihr Geld verdienen, einhunderttausend Mart in jedem Einzelfalle zur Vornahme des zudehnen. Die ursprüngliche Regierungsverordnung wollte eine himmel angst wird, wenn sie hören, daß durch Mitbetei ihnen auferlegten Einschlags anzuhalten, Ermäßigung auch für das Zigarettengewerbe derart ligung und Kontrollrecht des Reiches ihnen die Gewinne 3. den Einschlag nach fruchtlosem Ablauf der für die Boreinführen, daß sich die Steuersäge für die obersten vier Klassen um beschnitten werden sollen, die der Bergmann und die Non- nahme des Einschlags festgesezten Frist durch Dritte auf 40 Prozent ermäßigen. Der Ausschuß des Reichsrats hat für das jumenten als schweren Tribut für diese Spieler sich ab- Kosten des Verpflichteten vornehmen zu lassen. Zigarettengewerbe den fünf obersten laffen die Ermäßi- preffen lassen müssen. Das, was in der Erde liegt, gehört dem gung zugebilligt und sie auf 50 Broz. erhöht. Um dem Zigarren- gesamten Volke, und da es der bringlichsten Bedarfsdeckung dient, Auflösung der Reichsbekleidungsstelle. gewerbe einen Ausgleich zu verschaffen, wurde die Ermäßigung muß es der privaten Spekulation und dem Spiel ent Die Reichsbekleidungsstelle ist mit dem 1. Dezember 1919 auffür dieses von 70 auf 75 Broz. erhöht. Dem fächsischen Vertreter 30gen und gemeinwirtschaftlich verwaltet werden. Wir gelöst. Damit treten zugleich die von der Reichsbekleidungsstelle ging die Ermäßigung für die Zigarettenindustrie nicht weit genug. wiederholen unseren Aufruf an die gesamte Arbeiterschaft, hinter erlassenen Bestimmungen und Anordnungen, soweit sie in der BeLanntmachung nicht ausdrücklich aufrechterhalten find, außer während der Vertreter von Bremen das gleiche Moment tür die die Regierung zu treten, damit sie die Rechte des Volkes gegen straft. Die Ausnahmen erstrecken sich nur auf die AltkleiderBigarrenindustrie betonte. Die Mehrheit des Reichsrats ließ es dieses saule Spekulantentum und die in seinem Sold stehenden bewirtschaftung, die 11 e berwachung des Sandels und das aber bei den Beschlüssen des Ausschusses bewenden. Interessenvertretern wahren und dem Volke den Besitz Werbot der Anfündigung und Abhaltung bon.
Aus dem Reichsrat.
Ueberraschend auch für die meisten Reichsratsmitglieder war an seinen Naturschätzen sichern kann.
der Entwurf eines Besitzsteuergefeges, der auch auf der Tagesordnung der Sonnabendsigung stand. Es handelt sich hier um eine Umarbeitung des sog. Ergänzungssteuer. gefeges, das im Reichsrat auf erheblichen Widerstand gestoßen ist.
Reichskohlenrat.
Ausverkaufen. Bis zur anderweiten Regelung des Altkleiderhandels ist das ausschließliche Recht des Ertverbs und der BerBankbeamtenbewegung in Frankfurt . äußerung von getragenen Kleidungs- und Wäschestücken zu( Eigener Drahtbericht des Borwärts.) gunsten berjenigen Kommunalverbände aufrechterhalten worden, welche fich feinerzeit für die Beibehaltung der MitkleiderbewirtFrankfurt a. M., 28. Febr. Die Bantbeamten, soweit sie gewerkschaftung entschieden haben. Die Ueberwachung des Handels geht schaftlich organisiert sind, find in eine neue Gehaltsbewegung auf die Neidsstelle für Textilwirtschaft über. Abwicklungsstelle eingetreten. Sie fordern eine fofortige Beseitigung der Ueber der Reichsbekleidungsstelle, Berlin W., Geisbergsfr. 41. minimum, das für einen lebigen 20 jährigen Angestellten Die holländische Kataofirma Van Houten hat ihren Betrieb still stunden, erhöhte Teuerungszulagen und ein Egiftena Die Folgen des hohen Valutafiandes für Hollands Ausfuhr. 960 m. monatlich betragen soll. Das Gewerkschaftskartell der Bantangestellten wird mit den Gruppen der Arbeitgeber ver- Sehr wesentlich hat die Sperre mitgesprochen, die der hohe Guldengelegt. Unmittelbare Veranlassung war der Hafenarbeiterstreif. handeln, mit denen seither der Lofaltarif abgeschlossen worden war. stand auf die ganze holländische Ausfuhr leat. Zahlreiche andere Tarifende in Oberschlesien . Nachrichten von Arbeiterentlassungen gehen auf diefelben Gründe zurüd.
Die Unternehmer des Sohlenbergbaues hatten zur Deckung der Stosten der notwendigen Erneuerungs-, Erfab- und Ergänzungsanlagen, die zur Steigerung der Kohlen produktion aufgewendet werden müssen, eine Erhöhung des Robienpreises um 18 M. die Tonne gefordert. Es war dabei davon ausgegangen, daß die Beschaffung der notwendigen Mittel auf dem üblichen Wege des Kapitalmarktes nicht möglich sei. Das Beuthen , 28. Februar. Der Bolts will e" in Gleiwitz Reichswirtschaftsministerium hatte sich dieser For- meldet: Der Tarifvertrag in der oberschlesischen Großindustrie ist rung will das Unternehmen, deffen Wert fie auf 8 000 000 2. Gersdorfer Steinkohlenbau- Verein in Gersdorf . Die Regieberung feineswegs ablehnend gegenübergestellt. Für diese Leistung von den beteiligten Organisationen gekündigt worden. Die schäßt, übernehmen und bietet 760 M. für die Stammattie, 1212 der Allgemeinheit wurde aber vom Neichswirtschafts- Kündigung erfolgte. weil verschiedene Bestimmungen des Tarif Mark für die Prioritätsattie I und 1135 M. für die Prioritätsminifterium eine angemessene Beteiligung des Reiches am vertrages von den Grubenverwaltungen in na fairer Weise atie II. Das Angebot der Regierung wurde als völlig unannehm Befit und Ertrag der Kohlenbergwerke, sowie eine Kontrolle ausgelegt worden seien, bar bezeichnet und einstimmig abgelehnt.