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liche Meinung empfohlen. Heute wird schon diese Shein. Das Ergebnis des französischen   Eisen­Tozialisierung als ein Verbrechen" gegen das geheiligte Privateigentum" heftig bekämpft. Die bloße Mitbeteiligung

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bahnerstreiks.

als Beschwerdeinstanz gegen Berbote periodischer Druckschriften ge. wählt werden. Dieser Ausschuß stellt eine Art richterliche Behörde dar, den Vorsiz wird der Minister des Innern führen. Der Reichs. rat beschloß, daß in der Verordnung, durch die dieser Ausschuß eingesetzt wird, ausdrücklich gesagt wird, daß die fieben Mitglieder des Reichsrates ihre Entscheidung nach eigener, freier Ueberzeugung Regierungen. Zwei Mitglieder des Ausschusses werden von Preußen gestellt, die übrigen fünf von Bayern  , Sachsen  , Württemberg  , Thü ringen und den Hansestädten,

1123 beschlossen. Neu angestellt werden sollen 858 Bankbuchhalter und ebensoviel neue Gelbzähler. Die für Fehlgelber ge währte Entschädigung wird erheblich erhöht und außer den Kaf fierern auch den Geldzählern zugebilligt werden.

Bei der Reichsbank wird eine Vermehrung der Beamten um

Bei der Beratung des Entwurfs über die

Aufhebung der Militärgerichtsbarkeit

Preisforderungen der Agrarier.

des Reiches am Bergbau ist sogar zu einer Frage des Sein Wir hatten von Anfang an davor gewarnt, daß man dem oder Nichtseins" des Reichswirtschaftsministers, feiner Ge- französischen Eisenbahnerstreik eine besondere politische Bedeu­folgschaft und fines Systems aufalarmiert worden( Köln  . tung beimesse. Der französische   Ministerpräsident Mille- au treffen haben, unabhängig von der Instruktion ihrer 3tg."). Wie man im kaiserlichen Deutschland   einem Minister, rand hat zwar vor der Deputiertenkammer den Ausstand als der den schüchternen Versuch machte, den Bergarbeiterforde- einen revolutionären hingestellt, doch dürfte das darauf zurück rungen einigermaßen gerecht zu werden, zu einem eleganten zuführen sein, daß er der spießbürgerlichen Mehrheit des Barla­Abgang" verhalf, so möchte man jetzt einen Minister, der ments Angst einflößen und sich damit als den starken Mann" fich weigert, ohne Sicherung der Allgemeininteressen die populär machen wollte. Die bereits mitgeteilten Grundlagen Kohlenpreise zu erhöhen, durch die Alarmierung der privat- der zustande gekommenen Einigung stellen für die Strei fapitalistischen Interessenten zum Absturz bringen. Um nicht fenden weit mehr als einen ehrenbollen Rüdaug weniger handelt es sich zunächst. dar: denn, wenn auch die Streiftage nicht bezahlt Grundsätzlich geht der nun wohlorgani werden, so sind doch sämtliche Disziplinarstrafen auf­lierte Kampf der privattapitalistischen gehoben und die Gewerkschaftsrechte werden aus­Interessenten gegen den Sozialismus drücklich bestätigt. wurde über die Frage gesprochen, ob die einzelstaatlichen Regie­überhaupt! In geschickter Weise wird der scheinsozia­Das Eigenartige und für unser sozialistisches Empfinden rungen das Begnadigungsrecht bei Militärurteilen haben sollen. listische grobe Unfug bis vor der Revolution fapitalsfrom- fehr Erfreuliche an dieser Bewegung war nämlich, daß sie, Minister Noste wandte sich gegen dieses Verlangen. Unter Ieb­mer, in den Novembertagen bis zum Anarchismus wild ge- zumindest in ihren Ursprüngen, nur eine Solidaritäts. haftem Widerspruch bayerischer und anderer Bertreter betonie er, wordener Elemente als der Sozialismus" ausgegeben und undgebung für einen einzigen zu Unrecht gemaß- daß der Reichspräsident allein das Begnadigungsrecht haben solle. Bei der zwölfjährigen Dienstzeit werde es unmöglich sein, die dann seine ,, Undurchführbarkeit bewiesen". Diese nach ihrer regelten Kollegen bildete. Ein zu einer gewerkschaftlichen Ta Truppen allzulange an einem Orte zu lassen, es würde sonst findischen Weinung den wahren Sozialismus vertretenden gung nach Dijon   delegierter Eisenbahner namens Campa- eine solche Verschwägerung und Berfippung mit ber Bevölke Experimenteure waren von sozialistischer Erkenntnis der na ud hatte zu diesem Zweck rechtzeitig um Urlaub gebeten, rung eintreten, daß die Truppen ihre Elastizität und Stoß­wirtschaftlichen Möglichkeiten so weit entfernt, wie die Ver- und obgleich das Gesetz die Arbeitgeber verpflichtet, ihm fraft verlieren würden. Es werde auch oft vorkommen, daß Sol­schieber unseres blutnötigen Brotforns ins Ausland von diesen Urlaub zu bewilligen, war er ihm verweigert wor- baten, bie aus einem Teil des Reiches stammen, in einen ganz wahrhaft nationaler Gesinnung. Aber sie haben der privat- den. Campanaud fuhr dennoch zu der Versammlung nach anderen Teil des Reiches geschickt werden. Die Mehrheit ent­tapitalistischen Propaganda gegen den Sozialismus ausge. Dijon   und wurde nach seiner Rückfehr entlassen. Die schieb gegen das einzelstaatliche Begnadigungsrecht. Das Gesetz zeichnete Dienste geleistet ndem noch dazu der Spaltungs- Kameraden aus seiner Werkstatt traten daraufhin in den fol am 1. Oktober 1920 in Straft treten. pilz innerhalb der Arbeiterklasse erfolgreich wirkte, fonnte Streit, welcher sich bald auf das ganze Eisenbahnnetz der das erneute Hervortreten des vor gut Jahresfrist faum noch Gesellschaft Paris  - Lyon  - Mittelmeer   ausdehnte, und sodann bemerkbaren großkapitalistischen Herrenbewußtseins nicht auch, nachdem die Regierung sich geweigert hatte, zu ber­ausbleiben. mitteln und dem von der Gesellschaft mißachteten Gewerkschafts­Im 6. Ausiauß. der Nationalversammlung steht Die Unternehmer wollen den Sozialismus nicht, weil recht Geltung zu verschaffen, auf ausdrücklichert Beschluß des zurzeit die Frage der Preisbestimmung für landwirtschaftliche Pro­er angeblich die private Initiative" lahmlege. Die Ar- Allgemeinen Arbeiterverbandes und des Zentralverbandes der butte der nächsten Ernte zur Beratung. Die Regierungsvorlage beiter und Angestellten dagegen, nicht zuletzt im Bergbau, Eisenbahner auf ganz Frankreich   erstreckt wurde. Es ist enthält Mindestpreise für Weizen 1100 m. bie Zonne, für wollen einen Wirtschaftszustand, in dem der Mehrwert ihrer jedenfalls ein sehr erhebendes Zeichen proletarischer Roggen, Safer und Gerste 1000 M. die Tonne. Mit Aus­Arbeit nicht einzelnen privaten Unternehmergruppen, fon. Solidaritätsempfindungen, wenn eines einzigen Mannes wegen nahme der Deutschen Volkspartei stellen sich alle übrigen Parteien dern der Allgemeinheit zugute kommt. Sagen uns über 200 000 Kollegen in den Streik treten. Daher bedeutet auf den Boden der Regierungsvorlage. Ueberrascht wurde der die Unternehmer, ohne privatkapitalistische Bereicherungs- auch der erste Punkt der Einigung- Verpflichtung zur Achtung Ausschuß durch einen Antrag Nöfide, der ben Preis für Weizen möglichkeit schvinde die Unternehmungslust, so dürfen Ar- des Gewerkschaftsrechtes einen moralischen Sieg der auf 2000 M., für die übrigen Produkte auf 1600 M. Die Tonne als beiter und Angestellte erflären: ohne die Gewißheit, französischen Gewerkschaften. Mindestpreis erhöhen will. Bu berücksichtigen ist, Es mag zwar jein, daß mit der Ausdehnung des Aus- daß noch weitere nicht für das Portemonnaie privater Rapi. noch weitere Zuschläge Zuschläge zu Beginn des neuen talisten zu schaffen, fei feine rechte Arbeits- ftandes die Bewegung immer mehr einen politischen Charakter Wirtschaftsjahres, also im fommenden Serbst erfolgen freudigfeit möglich. Vor diesem Dilemma stehen annahm und daß daher die diesbezüglichen Erklärungen Mille. werden, wenn eine weitere Steigerung der Produktions­freudigkeit möglich. Vor diesem Dilemma stehen rande der Grundlage nicht entbehrten. Wenn dennoch die kosten festgestellt wird. Herr Roeside begründet seinen außerordent­Die Unternehmer wollen fie im reinfapitalisti. Regierung sich zu einem Ausgleich hergab, der in schroffem lich hohen Preisvorschlag damit, daß er als Grundlage für Widerspruch zu den Gewaltmaßregeln steht( Entlassungen, die Preisberechnung nicht die landwirtschaftlichen Gestehungskosten schen Sinne lösen. Ohne Rücksicht auf die Lehren der jüng. Mobilisierung usw.), die sie bereits ergriffen hatte, so ist dies nehmen will, sondern als Breismaßstab den Kohlenpreis in ften Bergangenheit und auf die Folgen. Um aber unfer wahrscheinlich auf die Gefahr eines Generalstreits zu Vergleich fett. Er argumentiert: Die Stohlenpreise sind gegenüber Wirtschaftsleben bor tödlichen Erschütte. rungen zu bewahren, heißt es nun au alat dürfte diese nicht bis zum Ende durchgeführte Kraftprobe eine entsprechende Breiserhöhung gefordert werden. Der gegen rungen zu bewahren, heißt es nun zu alat. rückzuführen, den die C. G. T. bereits erwog. Alles in allem 1913 um 800 Prozent gestiegen, mithin tann für Brotgetreide mieren für den Sozialismus! Es ist absolut klar, awischen Arbeiterschaft und Kapitalismus   das laffen wärtige Breis für Brotgetreibe einschließlich Prämien ist 700. daß das schwerindustrielle Großfapital dem sozialistischen   Gebewußtsein der französischen   Arbeiterschaft wesentlich gepro Zonne. Nach einer sehr mäßigen Schäßung würde sich der danken selbst in seiner allerschwächsten Ausprägung feine stärkt und der Kammer des Nationalen Blocks" gezeigt gegenwärtige Brotpreis unter Zugrundelegung der Forderung Heimstätte in unserer Wolfswirtschaft zubilligen will. Darum haben, daß das franzöfifche Proletariat fowohl gewerfidhaftlich spesides für ein 4- fund- Brot\ auf ungefähr 8,50 M. stellen. müssen wir Sozialisten zeigen, daß wir nicht gewillt sind, wie politisch ein Macht fattor ist, mit dem man in Zukunft vor den privatkapitalistischen. Herrschaftsansprüchen zurückzu- trok des Wahlergebnisses vom 16. November 1919 nicht allzu weichen. Sit die tonalitionsregierung nicht von der Notwen rüdsichtslos wird umspringen dürfen. digkeit systematischer jozialistischer Wirtschaftsgesetz­gebung zu überzeugen, dann wüßte ich nicht, was unsere

Barteigenoffen in einer solchen Koalitionsregierung halten Beschwerdeinstanz gegen Zeitungsverbote. tosten steigerung bewilligt erhält, beanspruchen Noeſide und

fönnte.

Militärfragen im Reichsrat.

Der parlamentarische Untersuchungsausschuß gibt nach längerer In der öffentlichen Sibung des Reichsrates am Donnerstag Zeit wieder einmal ein Lebenszeichen. Sein erster Unterausschuß wurden zunächst eine Reihe neuer Vorlagen ben Ausschüssen über­erledigte eine Anzahl Geschäftsordnungsfragen. Es wiesen, darunter auch ein Gesebentwurf zur Abänderung des wurde befchloffen, die Antwort auf den feinerzeit mitgeteilten Be Schaumweinsteuergesetzes, ein Entwurf über die Einrichtung eines weisbeschluß zu veröffentlichen. Ferner wurde beschloffen, die Ar. Reichs! riminal Bolizeiamtes und von Landeskrimi­beiten der erften Unterausschüsse auch auf die politische Entwicklung nalpolizeibehörden, sowie der Entwurf eines Reichswehr | bor   dem Attentat in Serajewo auszudehnen. gesetzes. Bom Reichsrat wird ein Ausschuß von 7 Mitgliedern

Salon- Malerei.

In der Kunstentwicklung des legten, des bürgerlichen Jahr­hunderts unterscheidet Ludwig Jufti zwei Richtungen: die eine, die aus innerem 8wange", und die andere, die für äußere Swede" fchafft. Als äußere 8wede fommen namentlich der Ankauf für das Museum und der Ankauf für den Salon des wohlhabenden Bürgers

Georg Koch, die sich allerdings von photographischen Auf nahmen nur durch ihre unmotivierte Farbigkeit unterscheiden. Künstlerische Kultur ist hier nicht zu finden, wohl aber eine hoch entwickelte Kultur des Handwerks, bie man im Sinne des neuesten Modephilofophen Dswald Spengler auch als fünstlerische Zivi lisation", d. 5. Erstarrung und Berbürgerlichung, bezeichnen kann.

J. S.

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daß manchen ihrer Führer das Agitationsbedürfnis mehr als die Diese unerhörte Forderung der Agrarier beweist wieder, Südsicht auf das Gemeinwohl am Herzen liegt. Während die Industrie, fotoeit sie an Höchstpreise gebunden ist, Preisaufschläge nur auf Grund der ermittelten Gestehungs­Genossen für die Landwirtschaft insofern eine Ertrawurst, daß die Kohlenpreise den landwirtschaftlichen Absabpreisen zugrunde ge­legt werden. Daß den Landwirten in jedem Falle ein angemessener Verdienst bleibt und selbst einige Preisschwankungen bereits in die gewahrten Preise mit einfaltuliert werden, dafür ist in der ge­genwärtigen Vorlage der Regierung bereits gesorgt. Die Verbraucher werden sich gegen die Anmaßung dieser landwirtschaft. lichen Führer mit aller Entschiedenheit zur Mehr sehen müssen.

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kämpfende, auf und niedersteigende Eule. Auf diese Weise ließe fich also das Auftreten von Irrlichtern aus dem Flug solcher leuchtenden Eulen erklären. Kurt Erich Meurer las am 8. Rammertunstabend der Zeitschrift

hso.

Hans Frands Drama ,, Godiva" hatte bei der Uraufführung am Düffeldorfer Schauspielhaus guten Erfolg. Es wird auch am staat­lichen Schauspielhause aufgeführt werden.

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Die gehaßte Pfarrhauskomödie. Der Randalierneut der Ber­ liner   Schwarzen läßt deren Wiener   Kollegen nicht schlafen. Wie berlautet, erhebt die chriftlichioziale Reichspost" der Donaustadt  Theater. Das Staatliche Schauspielhaus" bereitet eine Neuein scharfen Protest gegen die geplante Aufführung von Lautensads ſtubierung von ebbels Ribelungen" vor, die noch in dieser Pfarrhaustomödie" im Wiener Renaissance- Theater. Die Landes­regierung hatte die Erlaubnis erteilt, daß an drei Tagen sogenannte laufbahn widmet, verabschiedet sich von den Besuchern des Schauspielhau es Spielzeit herausfommen sollen. Carl Elewing, ber sich der Sänger geschlossene Vorstellungen stattfinden dürfen. Die Reichspost" am 10. März in der Rolle des Beer Gynt". Jm Casinotheater erklärt nun, daß diefes Stück eine Herausforderung der christlichen findet die Erstaufführung der neuen Boffe Gin alter Sünder" Bevölkerung fei, welche fich diese Berhöhnung des Beichtstuhls, des am 11. März statt. Sm Lustspielhaus findet heute die 125. Aufführung Bölibats und des Priesterlebens nicht gefallen lassen werde. Auch des Schwantes Der Großstadt- avalier statt. Dem Gedächtnis Ludwig Rubiners gilt eine Beranstaltung am in Berlin   sei dieses Stüd entschieden abgelehnt worden. Gewaltlojen", 1. Alt. Martin und Karlheinz Martin   werden aus feinen Berken lesen, u. a. Die 8. März im Oberlichtsaal der Philharmonie. Alfred Beierle  , Stoma Babn­Der Reinertrag ist für die politischen Gefangenen bestimmt. Rudolf Leonhard   spricht über den Verstorbenen. Drama Die Gewaltlofen wird im nächsten Monat am Deutschen Theater in Stuttgart   die Uraufführung erleben.

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Rabel" aus eigenen Dichtungen. Sie sind zumeist Gestaltung des Erschauten. Landschaftliches gelingt am ehesten; doch nicht böllig frei ist Meurer, wenn er Natur und Menschenseele einen will. Dann hat er zuviel Worte, meil ihn das überschäumende Herz von formaler Bannung zurüddrängt. Aber wenn auch in Betracht. Daß Künstler, die nicht aus einem inneren Zwange ben Kriegsgewalten das Buch Menschen im Strieg" entgegenwart, überfällt, spürt man doch viel echtes Gefühl, auch Sprachgefühl Andreas Lakko, der in den Blutjahren aus erschüttertem Herzen einiges verschwimmt und manches Wort Springflutartig den Hörer zum Schaffen getrieben werden, für die Kunstgeschichte des Jahr follte nach einer aus dem Auslande kommenden Nachricht in Buda Daß seine Kraft, zu erwärmen, beengt ist, tann daran liegen, hunderts nichts bedeuten, ist flar. Umfomehr aber bedeuten fie peft verhaftet und zum Tode verurteilt worden fein. Die Berliner bag er, wie manche Dichter, nicht der beste Interpret feiner Welt für die Kunstkritik des Tages. Denn sie bilden die Mehr- ungarische Gesandtschaft erklärt jeßt, daß nach ihrer Erkundigung an ist. Er ist zu mitgenommen, so daß er das Verständnis, seelisch heit, und der Geschmad des großen Publikums wird durch fie viel diefer Nachricht, die empörend gewirft hat, fein wahres Wort fei, und akustisch genommen, oft erschwert. Nach ihm las Edgar ftärler beeinflußt, als durch die wenigen Einsamen, die bei ihrer Lagto bat allerdings vor einiger Zeit die Absicht geäußert, nach Silden Wildgans, Trail, Werfel. Aber da war nichts, was mit Arbeit nicht an den Bilderhandel denken, sondern nur die Budapest   fahren zu wollen, um feine Mutter und Geschwister Stunft zu tun hatte. Es genügt doch nicht, daß man aus einem eigene Bision zu gestalten suchen. Es ist damit nicht ge- wiederzusehen. Nach einer anderen Meldung befindet er sich zur Buche ablesen tann. Das war öder Dilettantismus. fagt, daß die Werte der Marktgängigen an sich fünstlerisch zeit wieder in der Schweiz  . wertlos fein müssen. Namentlich in unserer Zeit, wo Dank dem Impressionismus und der Freilichtmalerei die malerische Technik und das äußerliche Können ein sehr hohes Durchschnittsniveau erreicht haben, werden auch von Künstlern minderen Ranges Bilder ge­fchaffen, die zum mindesten achtbare handwerkliche Qualitäten be figen. Das zeigen jetzt die Ausstellungen bei Schulte( Unter den Linden 75-76), in denen nicht die führenden, vorwärtsstrebenden und fämpfenden, sondern die anerkannten, erntenden und sozusagen fatten Kunstrichtungen vertreten sind. Bu ihnen gehören die Mits glieder des Märkischen Künstlerbundes, der dort jest eine Sonderausstellung hat und aus dessen Kreis Paul Blonite mit einigen Arbeiten hervorragt, bie neben der virtuosen Beherrschung aller Mittel von einem eigenen und kultivierten Geschmad zeugen. Dazu gehört auch Eugen Spiro  , der mit einer umfangreichen Kollektion ben zweiten Hauptsaal füllt. Es gibt nichts, was er nicht malen fönnte, aber er malt auch nichts, was seine Meister nicht schon ebenso gut und beffer gefonnt hätten. Ein fräftiger Bug ist in feinen Bildern, Das Rätsel der Irrlichter, das von der Wissenschaft noch immer bie alle auf starte koloristische Wirkungen bingielen, aber man wird nicht ganz gelöst ist, wird in den Ornithologischen   Monate. nicht durch innerlich Empfundenes gepackt, sondern durch wohl berichten" von Dr. Graf von Schwerin in eigenartiger Weife er berechnete Effekte verblüfft. Noch staunenswerter ist die technische eulen bin, die in legter Zeit in Frankreich   und England beob flärt. Er weist auf die Erscheinung leuchten der Schleier. Bravour, mit der Robert Weise die Bildfläche behandelt, mit achtet wurde. Der von den Vögeln ausgehende helle Schein ist der er fleine landfchaftliche Farbensfizzen aus dem Handgelenk bin wohl auf das Leuchten fauler Solzteilchen zurückzuführen, die am wirft, oder ein Stilleben in Grau", zwar foloristisch reichlich fade, Gefieber der Stänze von ihrem Wohnfig in hohlen Bäumen haften aber in nicht zu überbietender handwerklicher Sicherheit entstehen läßt. bleiben. Im Zusammenhang damit berichtet der Verfasser eine von Ed. Cucuel  , dessen großflächige und hellfarbige Bilder elegant ihm gemachte rrlichtbeobachtung: wie über dem Moore, wohl gekleidete oder entfleidete Modedamen im Part, an der See oder 200 Schritt von uns entfernt, bald näher, bald ferner, ein fahler im Boudoir zeigen, hat seine Wirkungen auf" Chic" und" Duftig der Luft, dann vom Sturm 50 bis 60 Meter zur Seite geschleudert Lichtschein hin und her, tanzte, bald bicht am Boden, bald hoch in leit gestellt, während Sturt Kuenze, Graefe in geschickter, und langfam wieder zurückpendelnd. Es war ein fables, gelb aber in geistloser Mache repräsentative Familienporträts für die bläuliches, wie elettrisches Licht, scheinbar von Sandgröße, wohl Salons zahlungsfähiger Kreife produziert. Züchtige Interieurs und durch den strömenden Regen mit einem hofartigen Schein um Stilleben von Heinrich Hübner   find vorhanden und garantiert geben". Diese Bewegungen des Jrrlichtes erinnerten durchaus an wahrheitsgetreue Trakehner   Pferdebilder vom alten, ehrlichen eine im Flug vom Sturm fortgewehte, gegen den Wind an

der Berliner   Kleritalen, der dem Stüde Lautensade ben starken Wie man sieht, bauscht die" Reichspost" den Hausschlüsselputsch Bulauf ganz und gar nicht mindern fonnte, mächtig auf. Daß die Wiener Regierung weitgehend Rücksicht nahm auf das fatholische Empfinden, genügt dem Blatte nicht. Der alte Geist firchlicher Intoleranz soll dem Wolfe durchaus erhalten bleiben, und appelliert wird an die Hilfe des Radaus, die denn auch wohl nicht vergebens aufgeftachelt werden dürfte.

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Rubiners

Der Männerchor Fichte Georginia begeht am 9. März in der äußerordentliches. Das Blüthnerorchester wirit unter Carl Gieffels Leitung Neuen Belt" das Jubiläum seines 50. Konzerts. Das Programm bietet mit; erstklassige Solisten( Lilly Hafgren, Maria Wendel, Alfred Goltz, Ritolaus Lambinon) find gewonnen. Das Programm sieht u. a. vor: Liszt's 1. ungarische Smetanes sinfonische Dichtung Die Moldau", ben Meisterfingern" sowie Männerchöre von Beethoven  , Grieg  , Fried Rhapsodie, Bruchitüde aus" Tristan und Isolte", die Johannesfeitizene aus ( Erntelied), Uthmann u. a.

ein Interesse hervorgerufen hat, wie man es in der Geschichte der Wissen­Die Einsteiniche Relativitätstheorie, die in den weitesten Streifen fchaft bei einer berartig abstraften, für den Baien überaus schwerverständ. lichen Materie wohl noch nie beobachten konnte, wird im neuesten Heft der Umschau" von Prof. Grebe in allgemein verständlicher Weise erörtert. Eine Urabstimmung der Bühnengenossenschaft hat gegen Ab haltung einer Delegiertenversammlung in diesem Jahre entschieben. Breukens wird seine Jahresversammlung nach einem neuerlichen Wehr. Der Verein ber Musiklehrer an, höheren Unterrichtsanstalten heitsbeschluß des Sejamtvoritandes schon am 1. und 3. April in Berlin   ab­halten. Diefe Maßregel ist durch die endgültige Feitfehung des Eröffnungs­tages der Reichschulkonferenz auf Dienstag, den 6. April, notwendig ge Der Nestor der Schachmeister, Simon Bingner, ist in Barschau im Alter von 82 Jahren gestorben.

worden.