diesem Tatbestande eine neue Abfindungsnotwendigkeit zu- Antwort als Brutalität empfunden. Aber Clemenceau gunsten der Krone. fönnte sich heute darauf berufen, daß er sich Herrn Generalleutnant Reim zum Vorbild genommen habe.
Sobald also der Rechtstitel für die Nente von 1820 strittig geworden war und die 100 Steuermillionen flöten zu gehen drohten, tam man, wie geschildert, glücklicherweise auf den Trichter, daß ein Rechtstitel auf die wertvollsten
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Regierung gegen Ueberagrarier.
Im Volkswirtschaftsausschuß der Nationalversammlung , po die Agrarier ihre von uns schon berichteten Preisforderungen stellten, ersuchte Reichswirtschaftsminister Gen. Robert Schmidt um unveränderte Annahme der Vorlage. Wenn der Reichsrat sich
Vollfihung des Untersuchungsausschusses. nochmals damit beschäftigen müßte, würde die Berordnung zu spät
Der Untersuchungsausschuß der Nationalversammlung hielt herausfommen. Die Verordnung lasse die Berücksichtigung fteigenam Freitag eine Bolligung ab, die sich zunächst mit dem Ginder Produktionskosten zu. Die Preisberechnung ſet im Einberspruch der herren Bethmann ollweg und Jagow nehmen mit Sachverständigen der Landwirtschaft erfolgt. Der Migegen die weitere Tätigkeit autsfys als Sachverständiger bc- nister wandte sich unter Heranziehung von Beispielen aus dem schäftigte. Der Ausschuß schloß sich der Entscheidung des ersten Auslande gegen die Aufhebung der 8 wangswirt. ichaft für die wichtigsten Lebensmittel und Gebrauchsartikel. Die Unterausschusses auf Aufhebung der öffentlichen Bewirtschaftung fönnte unabsehbare Folgen haben. Mit Hilfe sehr teurer ausländischer Lebensmittel werde es möglich sein, die jetzige Brotration bis zur neuen Ernte aufrecht zu erhalten.
Berwerfung biefes Einspruchs
Teile der Gemäldegalerien vorhanden sei. Jetzt muß eben dieser vom dummen Vater Staat abgelöst werden. Und sollte sich dieser Rechtstitel verflüchtigen, dann findet sich vielleicht noch ein anderer. Wichtig erscheint auf jeden Fall, daß wir unter diesen Umständen fett von Wilhelm II. den Gente: Altar, den Belgien auf Grund des Friedensvertrages zu bekommen hat, nicht mit faufen müssen. Und wenn nun Wilhelm in durchaus an, wobei der Vorfiberbe Dr. Petersen die schiefe Dar Holland die Lust anwandelt, dieses Stüd, weil es un- stellung der Beschwerdeführer über die Aufgaben der Sachverstän weifelhaft Privateigentum" ist, nicht mit an Preußen zu teils fällung automme, fondern ihre Mitwirkung nur zur digen zurechtrüdte und darauf hinwies, daß ihnen eine irgeben, dann müßte das deutsche Volk vielleicht sich noch bei feren Aufhellung von Tatbeständen dienen folle. Mühe geben, um seine Verpflichtungen erfüllen zu können. Gerbstverständlich stellten sich die Sprecher der Deutschnatio Die absolute Wichtigkeit des generellen Rechtstitels, wie na len und der Deutschen Voltspartei auf den Standsie schon aus ihren Wandlungen während der Vergleichsver- punkt der Ausschließung Stautstys- ihre Bemühungen waren aber handlungen hervorgeht, macht das selbständige Eingreifen bergeblich. des Reiches jegt unabweisbar.
Zum Kohlenkonflikt.
Ju der sozialdemokratischen Fraktion der National versammlung stellten die Genossen Ost erroth und Löffler folgenden Antrag:
Die Fraktion hält die Gewährung eines Kohlenpreisaufschlags in der Höhe von 18 M. pro Tonne für Ersatz- und Erneuerungsbauten im Kohlenbergbau ohne entprechende Beteili, gung des Reiches am Bergwerksbesitz für vollkommen au 3. Die Fraktion wird einer neuen Kapital. geschlossen. bildung im Bergbau auf Kosten der Volksgemeinschaft zustimmen, ohne daß das Reich als Repräsentant der Boltsgemeinschaft am Bergwerksbesit in entsprechendem Maße beteiligt wird. Der Antrag wurde einstimmig angenommen.
In langer Aussprache unterhielt man sich sodann darüber, ob nicht ein großer Teil der Aufgaben des Ausschusses, namentlich des 3. und des 4. Interausschusses, dadurch in Fortfall fomme, daß jetzt dem Reichsgericht die
Verminderung der Reichsbeamtenschaft.
In der öffentlichen Eigung des Reichsrats bom 4. d. Mts. fam anläglich ber Beratung des Etats des Reichsjustizminifteriums auch die Frage zur Erörterung, ob nicht mit Nachdruck dem forta aefepten weiteren Anschwellen des Beamtenförpers bei den Reichsbehörden Einbalt geboten werden müsse. Bon verschiedenen Seiten wurde geltend gemacht, daß, wenn die Stellenbermehrung in der Weise, wie es noch immer gefchehe, fortgefest werbe, bie finanzielle Leistungsfähigkeit des durch den Friedensschluß bers berleinerten und verschuldeten Reichs dem nicht mehr gewachsen sein tönne, zumal im Hinblick auf die großen Mehrforderungen aus Anlaß der Besoldungsreform. Bei den weiteren Etatsberatungen int Reichsrat dürfte diese Frage. noch eine erhebliche Rolle spielen.
Berfolgung von Kriegsverbrechen übertragen fei. Die Frage wurde indessen fa ft allgemein neint, weil die Aufgaben des Untersuchungsausschusses wesent lich anderer Art seien; nur dies und jenes werde dem Reichsgericht zufallen. Ein sozialdemokratisches Mitglied bemerkte, daß der Ausschuß keine strafrechtlichen, sondern politische und ge fchichtliche Aufgaben habe. Die Anregung dieses Redners, die Arbeit auf die Untersuchung der
Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer
Lehrer.
,, Erbolchung der Front von hinten" auszudehnen, wurde allgemein gutgeheißen. Der dritte Interausschuß soll unter anderem die Behandlung unserer Ge. fangenen untersuchen. Ein Antrag& ahl- Graf Dohna, fand die Gründung einer Arbeitsgemeinschaft fostal Frankfurt a. M.( Eigener Drahtbericht des„ Borwäris".) Sier eine Geschäftsordnung für den Untersuchungsausschuk zu schaffen, bemotratischer Lehrer für den Streistag Seffen statt. wurde bis zur nächsten Sizung zurüdgestellt. Den Vorsiz im Die Arbeitsgemeinschaft foll alle gleichgesinnten Lehrer und Bäda 4. Unterausjauß übernimmt an Stelle Landsbergs Genoffe Rabenstein, für den Meerfeld in den 1. Unterausschuß eintritt. Bogen vom Universitätsprofeffor bis zur Kindergärtnerin umfaffen. Die Gemeinschaft denkt nicht an eine Trennung irgend eines Lehrervereins, die nach wie vor Mitglied in den Lehrerbereinen bleiben. Den Vorfiz übernahm Lehrer Knapp, Offenbach a. Main .
Die Not der Presse.
Die Lage im Ruhrrevier.
In der„ Deutschen Zeitung" unternimmt der General leutnant Seim den Versuch, die belgischen Deportationen au rechtfertigen, an denen er selber nicht unbeteiligt ist. Es Berlin , 5. März. Unter Vorsitz des Reichswirtschaftsministers ist gerade kein gutes Zeichen, wenn Angeklagte als ihre Schmidt fand im Reichswirtschaftsministerium eine Besprechung eigenen Verteidiger in der Deffentlichkeit auftreten, aber mit den Vertretern der Länder statt, die sich mit Maßnahmen au offenbar findet sich für Herrn Reim fein anderer. Beim einer Verbilligung der Beitungspapierpreise. beEffen, 5. März.( WTB.) Seit dem 1. März hat sich die vertritt auch die Deportation von belgischen Bivilpersonen, faßten. Es wurde beschlossen, daß die Länder in kürzefter rift wagengestellung im Ruhrrevier gang erheblich geNeichsregierung eine Eiflärung zugehen lassen über thre deren ,, Verschulden" darin bestand, daß ihre wehrfähi- Beteiligung an einer Uttion zur Sentung der Breise durch bessert. Während in der letzten Woche bes Februar wertäglich gen Angehörigen behufs Eintritt in das belgische Gewährung von Barzuwendungen und Bereitstellung von billigem 16 700 Wagen gestellt wurden bei einer Fehlmenge von 6580 Wagen, Seer über die Grenze entwichen waren. Er be- Papierholz. ist die Gestellziffer vom 1. bis 4. März von 17 200 auf 22 600 Wagen merkt dazu: gestiegen, während die Fehlaiffer gleichzeitig von 6100 auf 950 gefallen ist.
Die
bem
Als der Bischof von Lüttich durch einen Domlapitular mir Ein Sozialistentag" in Berlin . borstellen ließ, ich möchte doch an die Tränen der Frauen und Kinder denken, deren Männer und Väter deportiert würden, Minister Saenis hat be Seufe beginnt in Berlin im Gewerkschaftshaus der joftimmt, daß die Lehrerinnen, in deren Berufungsurkunde die AufLehrerinnen dürfen heiraten. meil die Söhne odor Brüber entwichen feien, antwortete ich: genannte" 8weite Deutfche Sozialisten tag", Die Tränen der deutschen Frauen und Mütter, deren Männer eine Hauptversammlung der Zentralstelle für die Ginigung bebung ihrer Anstellung für den Fall der Verheiratung vorbehalten und Söhne durch die Kugeln von Belgiern hingerafft werben, der Sozialdemokratie" boraufgeht. ist, nach ihrer Verheiratung auf ihren Wunich einstweilen auftrags Tagesordnung weise und widerruflich im öffentlichen Schuldienst weiter bes die über Holland zur belgischen Armee entwichen sind, wiegen des Kongresses enthält einen Bericht der Bierzehnerin meinen Augen unendlich viel schworer als jene belgischen tommission des ersten Sozialistentages, einen Bericht der ichäftigt werden. Ferner ordnet der Minifter unter Aufhebung der Tränen, abgesehen davon, baß die Deportierten eines Tages Bentralftelle für die Einigung der Sozialdemokratie und ein Re- entgegenstehenden Erlasse an, daß fortan in die Berufungsurkunden wieder heimkehren, die gefallenen Deutschen aber nicht. ferat Eduard Bernsteins über„ Die innen- und außenpolitische der gedachte Vorbehalt nicht mehr aufzunehmen ist. Diefe Worte des Herrn Keim haben die deutschen Bage". Für den zweiten Tag des Kongresses ist ein Bericht über Ariegsgefangenen in französischer Gefangenschaft den Süddeutschen Sozialistentag" und die Gründung der Partei büßen müssen. Als die deutsche Regierung die französische ber vereinigten Sozialisten" in Regensburg vorgefchen. Vorbor Monaten um ihre Rücksendung ersuchte unter Hinweis aussichtlich werden Bloch- Regensburg und Ströbel Berlin auf die seelischen Qualen der Familienange. hörigen, da erklärte bekanntlich Clemenceau in seiner Antwortnote: Die Tränen und der Jammer seiner eigenen Landsleute in den zerstörten Gebieten gingen ihm viel näher. In Deutschland wurde diese
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Wilhelms Schreiblakai.
Friebri Frella, früher start erotischer Dichter, jetzt allbeuticher Bambbletift, veröffentlicht zur Rettung Wilhelms ein Buch gegen Hautsty, das die Randbemerkungen Wilhelms menschlich" verteidigt.
Borm Krieg ein Vers- und Buftspielschmiederich nannt' er sich Fréderic, jetzt Friederich. Er schrieb pilante Unterröckchenzoten, nun prüft er alldeutsch Diplomatennoten.
Ein Buch von Wilhelm schrieb der Friedrich Fretia, bas etwa heißen fann: Wie ich den Dreck sah." Ihn störte nicht ber Standnotizen schrille. Disharmonie. Er trägt die rosa Brille. ,, Ausländer", lehrt er, Frembe find's zumeist..." Deutsch nämlich ist allein, wer Fretsa heißt. Sautety ist tschechischer Nationaliste.
Die Wahrheit wächst nur auf dem Freffa- Mifte. Wenn Wilhelm die Vernunft mit Duatich umrandet, fieht Fretja nur Temperament, das brandet. D Wilhelm, alles muß man Dir verzeihen, Erlebt man dein Verhängnis: Die Lataien. Mich. v. Lindenheden.
Jm Meldeamt.
ſprechen.
Zeitungsverbote für das polnische Gebiet. Nach einem von dem Poftamt Dirschau an das Danziger Postamt gerichteten Telegramm find die Danziger Allgemeine Beitung", die" Dan. aiger Beitung, das Westpreußische Boltsblatt" und die Danziger Neuesten Nachrichten" für das gefamte polnische Gebiet berboten.
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dung nicht angeschloffen, ihre Stellung zu ihr ist aber einigermaßen Die Einigungsstelle" hat fich bisher der Regensburger GrünBurüdhaltung Kriegsgefangener in Frankreich . Aus Basel wird unflar. Durch eine Unterstützung neuer Parteigründungen, die die den B. P. N." gebrahtet: Nach der Straßburger Neuen Zeitung" Bersplitterung und Konfusion nur vermehren fönnten, würde sie hält Frankreich 900 Kriegsgefangene zurück, bis die gegen fie sich in schärfsten Gegensatz zur Sozialdemokratischen Partei stellen. angestrengten Prozesse erledigt sind.
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berg , nicht nur berg! Da brüben am Bult ist Feder und Tinte!"| bin ich in der angenehmen Lage zu ergänzen. Ich war im In diesem Augenblid näberte fich wieder die bübiche, junge Be Jahre 1869 in der damals Unter den Linden 21 befindlichen amtin. Aber diesmal fiel die Auskunft, bie fie wünschte, recht knapp Buchhandlung von Schneider u. Co. als Gehilfe beschäftigt. Eines und gar nicht luftig aus; denn obwohl der Beamte ben Wartenben Nachmittags im November, ehva zwischen 4 und 5 1hr( der Chef, den Rüden wandte, hörte er boch mancherlei, das seinen Düren der spätere bekannte Gisenbahnbuchhändler Georg Stiffe, war zu nicht angenehm flingen fonnte. Hatte er denn nicht eine tinten Tisch), tamen nicht weniger als 1 Polizeileutnant, 1 Wachtmeister, feuchte Feder in der Hand und fonnte er nicht das turze Wort 2 Edußleute und forderten in dem bekannten Militärton alle Berlin " zehnmal, awanzigmal in der Zeit schreiben, die er bisher Bände von Heinrich Heine . Es waren vier Eyemplare auf Bager mit folcher Bereitwilligkeit seiner hübichen Kollegin geopfert hatte? Der Leutnant ließ sich vom Schugmann eine Papierschere geben Als sich diese wieder entfernte, tat er das Selbstverständliche und und schnitt aus Band I acht Blätter heraus. Wie ich nach der führte die gewünschte enderung in einer Sefunde felbst aus. Du, Wisite bemerkte, das ominöse Gedicht" Die Schloßlegende". Der Beamter, bist doch auch nichts anderes als ein freigewordener Brolet? Bolizeileutnant sagte zu dem damaligen Proturisten, Herrn Weshalb übteft du Solidarität nur gegenüber der hübichen Proletin, nicht gegenüber der Schwangeren! Oder war es Solidaritätsgefühl, das dich der hübschen Klaffengenoffin gegenüber so bilfreich. so gütig erscheinen ließ! Franz Lehnhoff."
Revolution" heißt der Gesamttitel der Lithographienferie, die Erich Gobal bei Axel Junder( Kurfürstendamm 29) zur Schau ftellt. Dreizehn Blätter mit Bildern und Etimmungen aus ben Kampftagen, wohl im Berliner Milieu longipiert, aber ohne Andeutung von Lotalfolorit. Meine Gestaltung des Sturms und der Leidenschaft, der Wut, der Empörung und der Verzweiflung. Die ungebändigte Wildheit der Empfindung, die in efstatischen Formen ihren Ausdrud sucht, würde mich kaum veranlassen, von ben Arbeiten Notiz zu nehmen; denn sie ist ein gemeinsames Erbe der jüngsten Generation. Was uns hier aufmerken läßt, ist die sveifellose Echtheit des urwüchstgen Temperaments, das überkommene Feffeln sprengt, nicht weil das Fesselsprengen heute zum guten fünstlerischen Zon gehört, sondern weil es nicht anders lann, Gin langer Schivanz von Männern und Frauen, jungen Mädchen weil ihm die neue Form aus dem inneren Gehalt von selber erund jungen Burschen staute sich vor dem Pult eines Beamten. Der wächst. Sein äußerlich Aufgeregter, fondern ein im Tiefsten Gr. arbeitete mit schöner Gelaffenheit. Aber es ging doch sicher voran. griffener und Berwühlter. Und wenn auch die Seelenzustände zu Zuweilen fam eine hübiche, faubere Beamtin und bat um eine meilen die Grenze des Pathologischen zu berühren scheinen, so ist Auskunft. Die Antworten fielen recht gründlich aus und waren auf die elementare Gewalt ihres Ausdrucks doch so start, daß sie uns einen luftigen Ton gestimmt. Aber es ging doch sicher voran, packt und hält. Am mächtigsten und eigenartigsten in den Blättern, Langsam, aber doch ficher: Langfam, ach fo, so langiam! Einige, bie wie aus schtparz lodernden Flammen aufgebaut sind und deren die schon lange gewartet hatten, wurden unruhig und traten nervös unsymmetrischer Gesamtkontur fich nicht in die rechtwinklige von einem Bein aufs andere. Eine war aber da, der fiel das Nahmenform einfügt. Daß aus der Technik des Lithos nicht alle Warten und Stehen besonders schwer. Es war eine hohlwangige Wirkungsmöglichkeiten herausgeholt find und daß die Form im ein junge Frau, die wohl bald Mutter werden sollte. Man fabe wie zelnen noch teineswegs frei und von Vorbildern unbeeinflußt er die vor ihr Stehenden immer wieder abzählte und nach der Wand- fcheint, muß man bei einem jungen Debütanten mit in Stauf nehmen, Das, was not tut, ist vorhanden: starte, originale Begabung und uhr fab, das Vorrüden des Beigers verfolgte und ausrechnete, wann echte Kraft der Empfindung. Wer die Blätter Angriff und wohl an fie die Reihe kommen würde. Ein Arbeiter, der hinter ihr stand, schob sie endlich kurzerhand vor mit den Worten: Last Totentanz " gestalten fonnte, hat bewiesen, bak er einer ist. Man die erst mal ran!" Die Frau ging bis zum Pult vor und wartete wird Godals weiteren Entwidlungsgang im Auge behalten müssen. auf die Abfertigung". Der Beamte aber beachtete sie faum,
fie
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bor Langerweile oder vor Angst, am Ende nicht auszuhalten
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J. S.
Goldammer , noch: Wozu führen Sie solche Bücher von so einem Juden!" Wie ich ein paar Tage barauf von befreundeten Kollegen hörte, ist übrigens biese Visite auch bei anderen Firmen gewesen, und da damals nicht weniger als sechs Buchhandlungen Unter ben Rinden vorhanden waren, so hat fie fich gelohnt." Das war aljo bor der Reichsgründung. Nachher hat dann seines Legende von der Pferdespur, die in jedem Bollernfönig zu fehen war, ein paar Jahre Schonzeit genossen, bis eben das Sozialistengejek die Poli Beijchere wieder gegen das verhaßte Wild lostoppelte.
Nacktbarstellung und Sittlichkeit. Der Reichstheaterrat hat im Anschluß an das Urteil der Bühnengenossenschaft gegen den Diret tor der Tribüne", Dr. Eugen Robert, das Urteil ausgesprochen, daß er fittlich nicht geeignet fei, ein Theater zu führen. Der Angeschuldigte fatte in Wedekinds Franzista" eine Darstellerin nadt auftreten laffen. Dr. Robert lehnt das Urteil ab, einmal aus Bro teft gegen eine Rechtsprechung, die Antläger und Richter in berselben Berson vereint". und dann, weil Bictor Barnowsty, May Dessoir, Emil Orlit H. Bechstein, Mar b. Schillings, Ernst Stern , St. Vollmöller und Theodor Wolff ihm schriftlich bescheinigt haben, daß seine Regie des Wedekindschen Stückes„ vollkommen bem Sinne der Dichtung entspricht", wozu die Genannten bemerken: Von der Nadiheit abgesehen, die aus der Intention des Didters fich erpist, vermeiden Darstellung und Darstellerin alles, was die fitiliche Empfindung berlehen könnte."
Wir möchten nicht annehmen, daß der Reichatheaterrat gruntfäglich gegen eine Nadibarstellung, die lünstlerisch einwandfrei ift, fich feindlich verhalten will. Wie wird er also fein Urteil gegen die acht Berteidiger Roberts beden?
geführt.
Theater. Das Theater in der Königgräger Straße feht die mehrjac verschobene Aufführung von Wedefinds Schauspiel„ Senig Ricolo" nunmehr auf den 11. März feft. Die tau im bermelin" wird im Theater bes Bestens am 11. Märs suni 200. Male auf Gin Zyklus hiftorischer Konzerte wird von der Leffing och schule zum Abschluß des Winters angekündigt. Sie sollen an vier fondern fagte zu ihr:" Immer der Reihe nach!" und streckte Die Wut auf die Schloßlegende. Unsere Mitteilungen über die Sonniagvormittagen( vom 21. März bis 11. Avril im Blüthneriaal) im die Hand nach dem Bettel eines jungen Mädchen aus, das jegt fozialistengefebliche Verfolgung der Heineschen Schloßlegende( Dtor Stile der Zeit und unter Benuzung alter Instrumente stattfinden, und eigentlich an ber Reihe" war, aber es offenbar gennummer vom 4. März) werben manche buchhändlerische Grinne mar 1. te naifiance: Ronzert am Hofe der Efte zu Ferrara ( um 1600), 2. Barod: Abenbmufit in der Marientirche zu übed( um 1680), als felbstverständlich annahm, daß die Schwangere bebor rung an die Polizeischere machrufen. Daß dieses Geistesinftrument 8. Rototo: Stonzert am Hofe Friedrichs des Großen in Sanssouci ( um zugt würde. Es machte auch teine Miene, dem Beamten ihre vergangener Zollernherrlichkeit nicht erst unterm Ausnahmegeses 1775), 4. Biedermeier: Sonntagsfonzert im Hause Mendelssohn Bettel zu reichen, so daß dieser genötigt war, sich der Schwangeren gegen Heines Gedicht amtiert hat, wird jetzt durch eine Zuschrift( um 1825). zuzuwenden. Er überflog ihre Scheine mit den Augen und reichte bangetan, die uns ein Berliner Verlagsbuchhändler sendet. Er be Hans Pfihuer ist zum Generalmusikdirettor am Roburger Landesfie ihr wieder hin mit der Bemertung: Dier muß stehen: Berlin - richtet: Ihre Aufflärung Schloßlegende unb Gosialistengeset" theater ernannt worden.