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mungsluft töten und wir hätten balb absolute Kirchhofsstille. Aber T wir brauchen

Leben und tätige Männer.

Der Erste Staatsanwalt hat sich die Aufgabe gestellt, aus den unter den Kriegsereigniffen rasch wechselnden Bildern zu erforschen, ob ich bewußt die unwahrheit gesagt habe, und er findet den Mut, dies zu bejahen. Ich kann nur auf das bestimm teste wiederholen, daß ich keinen Augenblick daran zweifeln konnte, daß ich es bei der Reise nach Wien mit einem ausgesprochenen Auftrag des Kanglers zu tun hatte. Es ist doch nur ein Spiel mit Worten, ob man die vom Kanzler bekundete Instruktion in Wien den maßgebenden Persönlichkeiten den Rücken zu stärken und sie von einem Sonderfrieden abzuhalten, einen Auftrag nennen will oder nicht. Und ebenso heißt es, die wirklichen lebensvollen, ja leidenschaftlichen Vorgänge ihres Lebens zu entfleiden, wenn man eine Vorbereitung des Kanzlers auf die allmählich aus der Situation Lawinenartig herauswachsende Friedensrefolu­fion in Abrede fb: len will und sich an einen vielleicht schiefen Ausdruck in der Pressepolemik Klammert. Der Angeklagte, der so sehr auf seine Bildung bocht, fennt wohl den Begriff, den die alten Griechen in dem vielsinnigen Worte Hybris" geprägt haben. Fürwahr ist es

der Gipfel des Ucbermutes,

wenn ausgerechnet der Angeklagte es heute hier an dieser Stelle wagt, kritisch und tadelnd an die Ereignisse heranzutreten, an deren für das deutsche Volt unseliger Entwicklung Sie, jawohl, Herr Staatsminister Dr. Helfferich, Sie und nochmals Sie, einen aus­schlaggebenden Anteil gehabt haben. Daß der Angeklagte an den Sieg des deutschen Bolts geglaubt hat, wird ihm niemand ver­argen, aber es gab eine Zeit, wo er so gut wie ich gefehen hat, wie die Sache stand. Es gab eine Beit, in der er feine Kraft in den Dienst des Kampfes gegen den Unterseebootkrieg eingesezt hat, eine Zeit, in der in flarer Erkenntnis der Stärke und Bedeutung des Eingreifens Ameritas er alles daran fezte, um den unheilvollen Entschluß zum unbeschränkten Unterfeebootfrieg bintanguhalten. Das maren seine guten Tage, und wenn er damals als Mann von Ehre und wirklicher Staatsmann im Januar des Jahres 1917 aus dem Amtgeschieden wäre, wie es feiner im Oktober 1916 bereits ausgesprochenen Ueberzeugung entsprochen hätte, dann hätte er ein Recht, hier vor der Nation als Anfläger aufzutreten. Dann würde ich ihm die Berechtigung einräumen, auch über mich sich zum Richter aufzuwerfen, weil ich dann anerkennen müßte und mit mir auch Die ganze deutsche Ceffentlichkeit, daß er seiner lleberzeugung treu geblichen ist und daß er sein Amt und seinen Einfluß beim Raiser freudig geopfert hat, als es um das Höchste des deutschen Boltes ging. Das aber hat der Angeklagte nicht getan. Ihm stand des Raisers Gunst über allem. Er wollte Kangler werben, er wollte den Frieden machen, er wollte das deutsche Volk in eine neue Acra hineinführen. Er brannte vor frankhaftem Ehrgeiz.

Er ist mit der ungeheuren Verantwortung vor dem deutschen Volke und der deutschen Geschichte belastet, baß er wider seine Ueberzeugung seine Einsicht

zugunsten der Macht gebeugt

und seine Erkenntnis verdunkelt hat, um an der Macht und in der

ihn beglüdenden allerhöchsten Nähe zu bleiben.

Die Adlon- Affäre.

Prinz Joachim schwer belastet.

Bekundungen von Augenzeugen.

Gegenstände, angeblich eine alte Untertaffe, geworfen worden. Bie ferner befundet wird, hat der Prinz eine brennende Kerze ans einem Leuchter in der Hand gehabt, um mit ihr nach dem Tisch der

Auch Platen verhaftet.

Auch Rittmeister von Blaten, der an der Affäre im Hotel

Bon mehreren der erlauchten Gäste des Hotels Adlon wird Franzosen zu werfen. Ein Sellner hat, um größeres Unheil berfucht, den Prinzen Joachim zu entlasten. Die Rechtspreise, der zu verhüten, diese dem Prinzen aus der Hand ge­der Borfall weniger aus außenpolitischen, wie aus parteipolitischen nommen mit den Worten: Hier wird nicht geworfen und sie Gründen febr peinlich ist, verzeichnet diese Aussagen mit Behagen. dann wieder in den Leuchter gesteckt. Wie immer der Brinz sich während der darauffolgenden Sie werden aber weder die Deffentlichkeit noch die Behörden irre­führen fönnen, denn aus dem Umstande, daß jemand etwas nicht Schlägerei verhalten haben mag, so steht unzweifelhaft fest, daß er gesehen hat oder nicht gefehen haben will, fann nicht gefolgert der Urheber an den bedauerlichen, unser Bolt im Auslande ungemein werden, daß es nicht geschehen sei, wohl aber gibt es eine schädigenden Borkommnissen ist. Reihe einwandfreier Zeugen, deren Aussagen den Prinzen auf das Schwerste belasten, und zwar find es gerade die Aussagen derjenigen, die sich bei den Borgängen dem Tisch des Prinzen am nächsten be- Adlon beteiligt war, ist gestern verhaftet worden, und zwar fanden, während die, die den Prinzen jest entlasten wollen, in Potsdam , wo er sich seit gestern aufgehalten hatte. Er traf weil sie nicht glauben, daß er an dem Borfall beteiligt gewesen gestern abend in Berlin ein und wurde dem Untersuchungsgefäng­fei, fich durchweg an der dem pringlichen Tisch entgegennis in Moabit zugeführt. Heute soll das Gericht darüber ent­gelegten Seite des Raumes befunden hatten. In der scheiden, ob die Haft des Prinzen und des Rittmeisters aufrecht­Nähe des Prinzen aber befanden sich die Kellner, deren Auf- erhalten oder aufgehoben werden soll. fassungsvermögen und Gedächtnis durch den Alfohol nicht ge=( Bei dem Unabhängigen Däumig hat es 45 Tage gedauert, bis trübt gewesen ist, wie das der meisten hohen Herrschaften wohl das Gericht über seine Schußhaft entschied.) der Fall war, und ferner Graf Metternich, der an dem des Bringen benachbarten Tisch saß. Nach dem, was uns von gut in­formierter Seite mitgeteilt wird, steht zunächst fest, daß nicht erst Joachim Albrecht macht Schule. Mißhandlung von Ententeoffizieren in Bremen . am Sonnabend, sondern schon an den vorhergehenden Tagen von Bremen , 8. März. Zu einem bedauerlichen Borfall kam es dem Prinzen höchst geschmaclose nationalistische Provokationen ver­anlaßt worben find. Wenn es nicht schon früher au Radaufzenen heute nachmittag hier auf dem Rasernenhof. Von der zurzeit fich gekommen ist, fo, weil in dem von einem internationalen Publi- hier aufhaltenden Entente militärtommission, bestehend fum besuchten Hotel die Ausländer stets starter bertreten aus Italienern, Engländern und Franzosen , begaben sich zu Ver­waren als am Sonnabend, an dem sich in der Mitte des Raumes, handlungen zwei höhere franzöfifche Offiziere in in dem der Prinz sab, nur ein Tisch mit Franzosen befand. Nach Militäruniform in die Kaserne. Beim Betreten des Hofes sangen unieren Ermittelungen bestätigte sich, daß der Prinz zuerst auf die dort anwesenden Soldaten Deutschland , Deutschland über alles". geftanden ist, mehrmals Aufstehen" brüllte und dann, als die Franzosen Infolgedessen sammelte sich eine größere Menschenmenge an. Als fisen blieben, in den Saal hineinrief: Schlagt doch die Schweine- bie Offiziere aus dem Kasernengebäude zurüdfamen, wurden fe hunde tot!" Er selbst hat, wie Augenzeugen befunden, als erster von der Menge angehalten und mishandelt. Die in­einige Blumen von seinem Tisch den Franzofen hinüber- zwifchen alarmierte Sicherheitspolizei zerstreute bie Menge und geworfen. Darauf ist dann von dem auf der gegenüberliegenden brachte die Offiziere in ihre Quartiere. Die Untersuchung über Seite befindlichen Tisch des Grafen Platen der erste der festen diese Vorfälle ist sofort eingeleitet.

Pogromanfang.

Ermordung eines jüdischen Studenten. Baden- Baden , 8. März.( Eigener Drahtbericht des Vor­wärts".) Hier hat sich am Sonntag cin Drama abgespielt, das als eine Folge antisemitischer Verhebung anzusehen ist. Es fand eine Bersammlung statt, in der antisemitische Ausfälle vorkomen. Un­mittelbar nach der Bersammlung foß ein Stubent, welcher der Versammlung beigewohnt hatte, den Studenten Kahn, den Sohn eines bekannten Baden- Badener Bankiers, auf der Straße nieder. Der junge Mann war sofort to t.

Vier Kun- Entführer verhaftet.

haben wir gehört, daß bei seiner Ankunft in England Admiral Jellicoe ihm gesagt habe: Noch einige Monate U- Boot. Krieg und wir sind verloren". Wir wissen heute, daß zu jener Zeit ein früherer französischer Ministerpräsident unb erfahrener Politiker und ein Vertreter Deutschlands , der mit dem Terrain von Paris vertraut war, in der Schweiz zusammentrafen, um über den Frieden zu reden. Sie werden mir zu­Wer, ich frage vor aller Welt, hat denn damals den Wut ge- geben, daß das, was Erzberger mit seinem Julivorstoß hinter dem habt, als das Erperiment des Unterfoebootkrieges fich mit seinen Rüden Herrn v. Bethmann Hollwegs tat, das Gegenteil von dem ganzen verhängnisvollen Folgen gewitterdrohend am Horizont ab- war, was not tat. Aus den Stenogrammen über die damaligen zeichnete, wer hat denn damals den Mut gehabt, dem deutschen Verhandlungen geht nicht hervor, wie ich gegen diesen Volk die Augen zu öffnen, wer hat dies unternommen, wahnsinn angekämpft habe. Ich habe die Leute an­allen Anfeindungen und Verdächtigungen zum Troh, wer hat den Kampf geführt, obwohl die brutale Macht auf der anderen Seite gefleht:" Macht doch keine Sache, die alles taputt schlagen muß." Aber alles war in den Wind gesprochen. stand und obwohl mehr als einmal das Damoklesschwert der Schußhaft über ihm hing, wer hat dem armen mißleiteten, Der Einfluß von Wien Wien , 8. März.( Eigener Drahtbericht des Vorwärts".) Die bis in die lebte Sütte getäuschten und belogenen deutschen Bolt war stärker als der richtige Instinkt. Ist es ein Wunder, went auf die Augen geöffnet, wer hat, nachdem das Friedensangebot unserer diese Friedensresolution hin von überall her das Echo der Ab- Polizei hat, um den Berkach zur Entführung Bela Kuns aufzudecken, Regierungen im November 1916 im Hinblick auf deren Vertrauens. lehnung entgegentönte? Schade, daß Herr Erzberger jest nicht bie in Wiener Hotels abgestiegenen Personen kontrolliert. Es ge­unwürdigkeit von der Entente hohnlachend zurüdgewiesen worden hier ist. Ich würde ihm zurufen: Durch Sie haben wir den lang bisher, vier Teilnehmer an dem Entführungsversuch festzu­war, mer, ich frage wer hat den Gedanken lanciert, daß nunmehr Krieg verloren, im Juli 1917 haben wir ihn verloren". Danach nehmen. eine Rundgebung der Vertretungen des deutschen konnte der schlechte Eindrud, den ich von der Person Erzbergers Die Horthy - Regierung meldet die Verhaftung des Rittmeisters Volkes an die Stelle des berfagenden Versuches der Regierung gewonnen hatte, nur noch Baron Pronah und mehrerer seiner Spießgefellen wegen der Er­treten müsse? Wer hat für diesen Gedanken gekämpft, wer hat durch das Intrigenspiel. mordung der beiden sozialdemokratischen Redakteure und die Auf­ihn durchgefochten, wer hat ihn zum Siege geführt? Herr Ange­tlagtere, das war der Mann, den Sie, augserechnet Sie, heute dem gesteigert werden, mit dem Erzberger gegen den Reichstanzer lösung der Mördertruppe des Osterburg . Die Budapester Machthaber deutschen Volte als seinen Feind darstellen wollen, wobei Sie in. Bethmann Hollweg arbeitete. Dem Kronpringen erzählte müßten aber erst gründlicher als durch die Versprechungen Horthys eitler Selbstgefälligkeit vergessen machen möchten, welch un- Erzberger , die Zentrumsfraktion laffe Bethmann Hollweg fallen, an den zur Audienz bestellten Sozialdemokraten Miakits ihre Wand­rühmliche Rolle Sie in den Jahren 1916 und 1917 der Oberften beeresleitung jagte er, Bethmann Hollweg lung zum Menschentum beweisen, che fte Glauben beanspruchen aum Berderb unserer Kinder und Kindeskinder sei ein Friedenshindernis und feiner Fraktion erflärte er, bürfen. gespielt haben. Bethmann Hollweg stürzen zu wollen. Also allen Beteiligten hat Das gesamte Trauerspiel des deutschen Voltes fann erit bon er etwas anderes erzählt. Er hat alles auf den Kopf ge der Zukunft geschrieben werden. In diesem Drama werden sowohl stellt, so daß alles drunter und brüber ging. Können Sie sich der Staatssekretär Selfferich als ich, aber auch dieser Prozeß, die nach alledem wundern, wenn ich einem solchen Manne mit an Staatsanwälte und das Gericht eine Rolle spielen. Ich habe das deren Gefühlen gegenübertrete, auch mit dem Gefühl des feste Zutrauen zum Gericht, daß es mir Gerechtigkeit gewähren persönlichen Sasses? Den Mann, der das Reiber grunde gerichtet hat, fann ich nicht lieben. wird, der ich mein Recht vor ihm gesucht habe, unbekümmert darum, ich an der Borruption daß die Staatsanwaltschaft sich von ihrer und meiner Anklage ge­mitgewirkt habe, Tehne ab. Sätte man mir gefagt, daß Grzberger

in eine irreführende Beleuchtung gerüdt.

an

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Karl nach Ungarn unterwegs?

Ein geheimnisvoller Kaspar.

Budapest , Anfang März.( Eig. Bericht des Borwärts".) In erregten Atmosphäre der ungarischen Hauptstadt erhält sich Daß hartnäckig das Gerücht von einem bevorstehenden monarchistischen ich der Butsch, der den Habsburger Karl wieder auf den Thron bringen

trennt hat. Man hat aus dem Zusammenhang geriffene Borgänge Anhydatgesellschaft beteiligt ist, dann hätte ich dafür Sorge ge- foll. Der Plan soll vom Ministerpräsidenten& u szar und heur Mein ganzes Sein und Wollen ist dem Vaterlande, der Kirche tragen, daß er aus den Kriegsgesellschaften heraustam. Die ganze Minister des Innern v. Beniczky unterstützt werden. Der Art und Weise, mit der die Einfuhrscheine man Letztere hat an einen neutralen Diplomaten das Ersuchen ge= und den Hilfsbedürftigen gewidmet gewesen, unterstüt vom Bernannte sie ja Erzbergeriche ne gehandhabt wurde, richtet, einem gewissen Sasper Robacs nebst drei anderen trauen der großen Partei, zu der ich mich seit frühester Jugend be hat unser Ansehen im Auslande schwer geschädigt. Aber war das Herren Reiseerleichterung nach Ungarn zu gewähren, die Bässe kenne, und von dem Bertrauen der treuen Wähler in meiner ge- 1917, als ich Staatssekretär war? Nein, das war 1918, als ich find tatsächlich ausgefertigt worden. Kasper Robacs foll aber liebten schwäbischen Heimat. a D. war. Soweit es an mir war, habe ich die Kortein anderer sein als Starl Habsburg, die anderen drei wären ruption bekämpft. bann Herren feines Gefolges. Noch eins möchte ich hier öffentlich erklären: Weber im Fall Wolff noch in der Frage der Ein. und Ausfuhrscheine Erzberger: Er tönne fich nicht helfen, aber es fei hier von der und ber kapitalverschiebungen ist hier das letzte Wort geringe Aufregung hervorgerufen. Staatsanwaltschaft ihm gegenüber mit zweierlei Maß gegefprachen worden. Discite moniti!" 3hr seid gewarnt! messen worden.

Unmittelbar nach Beendigung der Ausführungen Erzbergers nahm noch einmal furrz Oberstaatsanwalt Krause das Wort Er versuchte die Bormürfe Erzbergers zu entfräften.

Nach einer furzen Erklärung des Ersten Staatsanwalts von Clausewit, der ebenfalls den Standpunkt der Staatsanwaltschaft rechtfertigte, berließ Erzberger mit Geheimrat Sammer den Saal, und der Borfizende gab das Wort an den

Angeklagten Helfferich.

Beriagung auf Freitag vormittag. Der Vorsitzende Landgerichtsdirektor Baumbach terfündete dann

U. S. p. gegen Körsten.

Das Gerücht hat in republikanisch gesinnten Kreisen nichi

Anglo- amerikanisches Wettrüsten.

Körften als Vorsitzender der Gewerkschaftskommiffion dem Bölterbunde beiträten, notwendig sei, daß ihre Flotte abgefägt.

Er weist einleitend die Behauptung Erzbergers entschieden zu­rud, daß er mit Klatsch und Verdächtigungen gegen ihn gearbeitet habe. in den Etaatsdienst trat, war Graberger Probaganda über den Konflikt, ber anläglich der Betriebsrätewahlen Die Berliner Gewerkschaftskommission verhandelte gestern abend chef. Ich mußte sehen, daß Erzberger feine Tätigkeit misbrauchte. Dieser Mißbrauch, der öffentlich überhaupt in ihren Reihen ausgebrochen ist. Der Unabhängige Rusch he­nicht besprochen worden ist und der auch nur in vertraulichen Be- gründete eine Beschwerde, die Körften in der Hauptsache den Vor sprechungen angedeutet morden ist, hat uns

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schwer diskreditiert.

wurf macht, daß er dem Verlangen der unabhängigen Ausschuß mitglieder, eine Ausschußsizung einzuberufen, nicht nachge­kommen sei.

Nichts gelernt und nichts vergessen! Saag, 8. März. Wie der Nieuive Courant" aus Washing­ ton melbet, erflärte Marinesetretär Daniels vor dem Repräsentantenhause, daß es selbst wenn die Vereinigten Staaten jeder anderen Flotte gleich sei. Wenn die Bereinigten Staaten Flotte der Welt befißen. Wenn der Senat sich weigere, dem Völker bunde nicht beiträten, so müßten sie die größte den Friedensvertrag und den Völkerbund anzunehmen, so müßte eine Flotte von 96 Schiffen gebaut werden, deren Baukosten sich auf 195 Millionen Dollar belaufen würden. In Be antmortung einer Anfrage des Abgeordneten Butler erklärte Daniel, er schenke der Meldung, wonach Sir Eric Geddes gesagr haben solle, daß England nicht berfuchen werde, mit den Vereinigten Staaten im Bau von Schlachtschiffen in Wett. bewerb zu treten, feinen Glauben. Denn es sei offiziell bekannt und ausgesprochen worden, daß England jest feine So lonien zum Bau von Schlachtschiffen heranziehe. Daniel er­flärte, um die Floite der Vereinigten Staaten zur größten Flotte der Welt zu machen, jefen 4 Jahre notwendig.

Wenn er mit der Politik des Kanzlers nicht einverstanden war, hätte er seinen Abschied nehmen müssen, das hat er aber Rörften beantwortete die Beschwerde. Gr betonte, der an nicht getan. Er hat vielmehr Bethmann Hollweg weiter in dem gebene Grund sei nicht der wirkliche, es handle fich vielmehr um Glauben gelassen, daß er dessen Politik meiter unterstüße, den das Gewerkschaftsleben zerstörenden politischen Gegenjas. Er sowohl dies nicht der Fall gewesen ist. Auch die Friedensreso- vertrete die Neutralität der Gewerkschaften, während die andere lution ist auf 3nipiration Erzbergers von Wien Seite politische Momente in die Geertschaftsbewegung hinein zurüdzuführen. Die österreichischen Staatsmänner waren über eine Athon informiert, von der der deutsche Reichstanzler feine getragen habe. Jest folle er als Opfer seiner Gegner fallen. Ahnung hatte. Helfferich verliest die betreffende Stelle aus Nach lebhafter Diskussion beschloß die Versammlung, den Ge­dem Buch des Grafen Czernin. Damit fomme ich auf die furcht- nossen Körsten sofort seines Amtes als Borsigender der Gewerk­barste Zeit, die ich in meinem ganzen Leben durchgemacht habe. fchaftskommission, zu entheben. An seiner Stelle wurde Rusch ge- Branting mit der Kabinettsbildung beauftragt. auf die erste Julihälfte 1917. Der Reichskanzler v. Bethmann wählt. Dann wurde noch beschlossen, daß bei der Betriebsrätewahl Kopenhagen, 8. März. Nationaltidende" meldet aus Solweg hat jest in der Deutschen Allgemeinen Zeitung" be- freigewerffchaftliche Listen aufgestellt und die Kandidaten ber- Stockholm : Der Sozialistenführer Branting wurde heute vor fräftigt, wie nahe mir damals dem Frieden geweien pflichtet werden sollen, auf Verlangen der Mehrheit ihrer Wähler mittag vom König empfangen und ersucht, die Bildung eines find. Die Wirfungen des U- Boot- Krieges, der gerade im Juli vom Amt zurüdzutreten. mit einer Bersenkungsziffer von 1 Million Tonnen auf dem ner n Ministeriums su übernehmen. Heute abend verjam. Benith angelommen war, bte einen tarien Drud aufwährter Gewertschaftsgenossen handelt, nicht simperlich. Alte Bertagsgebäude, um die politische Lage zu erörtern. Die Unabhängigen sind, wo es sich um die Abfägung altbe- melte sich die sozialdemokratische Parteileitung im Reichs­England aus. Die Offensive Ribelles mar gescheitert, die Meuterei im französischen Heer, das alles trieb die Fetube dazu, dienste gelten nichts. Man muß schon mindestens einen großen sich mit uns zu verständigen. Lloyd George fing an, ein- Streit verloren haben, wenn man es bei ihnen zu Amt und zulenten, reifte nach Paris , um dort mitzuteilen, daß England Ghren bringen will.

nicht weiter könne. Und von dem amerikanischen Admiral Sims| Wir lommen auf den bezeichnenden Vorfall noch zurüd.

Aus Konstantinopel melden die" Times", daß Temfit Pascha den Auftrag erhalten hat, die neue Regierung zu­sammenzustellen.