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1. Beilage zum, Vorwärts" Berliner Volksblatt.

Hr. 222.

Sonntag, den 23. September 1894.

11. Jahrg.

Arbeiter! Parteigenossen! Trinkt kein boykottirtes Bier!

Tokales.

Brauereigeschäft, meint das Blatt, leide zunächst unter der zügel-| personal, Hilfsmitteln, Verbänden ze. fich nach der Unfallstelle bes losen Konkurrenz, die den Einzelnen zu Grunde richte, die Ge- geben und auch den Transport unter ärztlicher Begleitung in die Aus den Fingern gesogen ist nachfolgende in der Frei- sammtheit schädige und die Güte des Produktes in Frage stelle. Hand nehmen. Die Unfallstation I in der Wilhelmstraße hätte finnigen Beitung" enthaltene Notiz: Die nicht boykottirten Die Ronkurrenz im Braugeschäft müsse ausschließlich eine Kon- in wenigen Minuten an die Unglücksstelle Hilfe bringen können. Brauereien sind von der sozialdemokratischen Parteileitung ge- furrenz der Qualität, nicht aber eine solche des Preises sein. Gerade der Umstand, daß zu gewissen Tageszeiten fein Arzt in zwungen worden, die im Zusammenhang mit dem Bierboykott Die Preistonfurrenz sei ungesund, außerdem auch einer so seiner Behausung verweilt und auch auf der Sanitätswache sich aufgestellten Forderungen der Brauerei- Arbeiter zu bewilligen. großen und hochentwickelten Industrie, wie der des Bierbrauens, tagsüber zumeist kein Arzt aufhält, mache die neue Einrichtung Drei Brauereien haben sich dazu aber nicht bereit verstanden unwürdig. Ungesund sei sie deshalb, weil sie den großen der Unfallstationen zu einer heilsamen Neuerung für die Hilfe­und sind deshalb von der sozialdemokratischen Liste gestrichen Brauereien wenig Nuzen, den Aktionären kaum die Kapitalszinsen leistung bei Unglücksfällen. und den kleinen Brauereien den Ruin eintrüge; unwürdig Eine Automatenftener hat die Gemeinde Zehlendorf eine

worden."

Daß diese fortgesetzt betriebenen Lügen und Verdrehungen darum, weil dadurch das Braugeschäft von seiner historischen geführt. Alle innerhalb des Gemeindebezirks aufgestellten des freisinnigen Organs nur den einzigen Zweck haben, den Höhe zur Jahrmarktsträmerei herabfänke," beren sich Baaren- Automaten werden in Zukunft zu einer Abgabe von Arbeitern den Gebrauch des Koalitionsgesetzes zu verleiden und noch vor nicht langer Zeit eine jede Brauerei gefchämt hätte. 3 Mark jährlich für jede Einwurf- Deffnung herangezogen werden, die Bourgeois- Gesetzgeber zur Wiederaufhebung der Koalitions- Do, Herr Rösicke!) Der Miethszins werde immer übertriebener, freiheit zu bestimmen, muß wohl auch dem Blödesten einleuchten. jedoch der Bierausschant der Gasthäuser gehe immer mehr gleichviel ob sie im Freien oder in öffentlichen Lokalen auf­Was aber diesem in der Praris dauernd geübten Verhalten des zurück infolge des riesigen Ueberhandnehmens des Flaschenbier- gestellt sind.

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leitenden Organs der sog. Freisinnigen Boltspartei gegenüber, handels, der eine sehr bedenkliche Beule am Körper des Brau - Schon wieder hat der Inhaber eines alten Geschäfts­die auch im neuesten Programmentwurf dieser Partei enthaltene geschäfts bilde. Es sei wirklich an der Zeit, daß nicht nur wie hauses Hand an sich gelegt. Es handelt sich um den 51 Jahre Forderung: Sicherung und Berallgemeinerung der Koalitions- bisher die Wirthe, sondern auch die Brauer dagegen Stellung alten Lederhändler Louis Jakobsohn, der seit 20 Jahren in freiheit" für einen Werth hat, kann sich jeder an den Fingern nähmen. Am Flaschenbier sei entweder ein ganz geringfügiger feinem eigenen Hause ein umfangreiches Geschäft betrieb. Er abzählen. Diese Forderung ist in dem Munde des Herrn Richter oder gar kein Nuzen, aber die Brauereien seien trotzdem be- wird als ein sehr reicher Mann geschildert, so daß der Selbst­und seiner Anhänger eine bewußte Lüge, denn es giebt feinen müht, eine jede Gemeinde mit Duhenden solcher Geschäfte zu mord uneingeweihten Personen räthselhaft erscheinen muß. An gehässigeren und verlogeneren Gegner des Koalitionsrechtes beglücken, nur um einen möglichst großen Ausstoß zu haben; Freitag Morgen verließ Jakobsohn sein Bett vor 6 Uhr und der Arbeiter, sobald sobald diese von dabei bedächten sie nicht, wie sehr sie die Wirthe und indirekt begab sich in die zu ebener Erde belegenen Geschäftsräumen. Als demselben praktischen Gebrauch machen, als Herr Richter und sein publizistisches wieder sich selbst durch die Preistonkurrenz schädigten, denn das um 8 Uhr die Angestellten eintrafen, fanden sie ihren Prinzipal Organ. Gerade angesichts der jetzt in den Reihen des frei- Flaschenbier werde überall erheblich billiger verkauft, als das als Leiche am Fensterkreuz hängend auf. Wenige Worte, die er Bier im Ausschant. sinnigen Klüngels sich breitmachenden Bestrebens, das alte Pro­hinterließ, befunden, daß er unter dem Einfluß eines Angst­gramm mit einigen sozialreformerischen Lappen aufzupuzen, gefühls die That begangen hat. Ob die Gerüchte, daß er sich in werden unsere Genossen gut thun, sich die Thatsache besonders wucherisches Treiben eingelassen und deswegen zum Strang ge= werden unsere Genossen gut thun, sich die Thatsache besonders griffen habe, begründet sind, kann vorläufig nicht nachgewiefen einzuprägen, daß jeder Versuch der Arbeiter, mit Hilfe des Koalitionsrechts ihre wirthschaftliche Lage zu verbessern, in der werden. gebäffigsten und verlegendsten Weise befehdet wird von dem Organ des Führers der freisinnigen Partei.

baren Ansichten tommt man in Desterreich Zu diesen für ein fapitalistisches Fachblatt ziemlich acht baren Ansichten kommt man in Desterreich ist auch in Deutschland der Zustand denkbar, daß ein bürgerliches, im Solde des Kapitalismus stehendes Fachblatt es wagen darf, einmal eine Wahrheit zu sagen, mag auch dieselbe nicht jedermann angenehm sein?"

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Viererzüge sieht man jetzt auch bei der Feuerwehr. Branddirektor Giersberg hat die Anordnung getroffen, daß die Personenwagen nicht blos bei Bränden außerhalb Berlins , wo­bei wegen der weiteren Fahrt und den schlechteren Wegen die Leistung zweier Pferde nicht ausreicht, sondern auch in Berlin selbst aus besonderen Anlässen, wie beispielsweise bei starkem Schneefall eine verdoppelte Bespannung erhalten sollen. Die in dieser Weise bisher nicht eingefahrenen Gespanne unternehmen gegenwärtig Probefahrten durch die Stadt, damit im Ernstfalle fede Störung oder Verzögerung vermieden wird.

Die Sammellisten der Brauerei- Arbeiter von Nr. 7799 bis 7808 find anzuhalten und an das Bureau der ausgesperrten Brauerei- Arbeiter, Blumenstr. 38( Restaurant Wiedemann) abs zugeben, da ein Versehen in dieser Sache vorliegt.

Auch die Norddeutsche Brauerei hat sich die Wirkung Der Werth der weiblichen Bildung im Gegenwarts des über sie verhängten Boykotts nicht entziehen können, da auch ſtaat. In der" Vossischen Zeitung" vom Freitag findet sich dieses Unternehmen für das jetzt endende Geschäftsjahr mit einem folgendes Inserat:" Gebildetes deutsches Mädchen Dividenden Ausfall von zwei Prozent paradirt. fucht Baron v. Wrangel auf einem Gute in Schweden für seinen Die an der gestrigen Börse von dem hiesigen Bankhause Born einzigen neunjährigen Sohn. Gehalt jährlich 150 m." und Busse, deren Chef Vorsitzender des Aufsichtsraths der Nord­Adel verpflichtet in allen Ländern zur Werthschäzung des deutschen Brauerei ist, ausgehende und in den meisten Abend zarten Geschlechts je nach seinem Verdienst. Der Großmago und blättern mittheilte Schätzung der Dividende lautete auf 1 pet. der Erzieherin auf einem Rittergut je 150 M. pro Jahr; der Huldin gegen 3 pt. pro 1892/93. Dieser Ausfall repräsentirt bei einem in den Blumenfälen und im Café National unter Umständen Aktienkapital von 8 Millionen Mart, mit dem die Gesellschaft ebenfalls 150 M. pro Nacht natürlich. arbeitet, einen Verlust von 60 000 Mark. Der Umstand Einen charakteristischen Einblick in das ,, Weberelend", also, daß der Boykott über die Norddeutsche Brauerei so meldet das Volt", gewähren die Verhältnisse einer bekannten erst am 11. Juli verhängt wurde, auch selbst der Utas mechanischen Weberei im benachbarten Neuendorf. Die Fabrik des Gesundheitsapostels von Martinickenfelde, des großen gedenkt vom 1. Oktober ab eine Nachtschicht" einzurichten, die Ein schrecklicher Unglücksfall hat sich am Freitag Abend Hygienifers Isidor Loewe, welcher aus Fürsorge für seine" von 71/2 Uhr Abends bis 6, Uhr früh dauert und sucht für Nr. 1426 von Hermsdorf fommend fahrplanmäßig um 7 Uhr auf dem Bahnhof Schönholz ereignet. Als der Vorortzug Arbeiter diesen das Trinken des boykottfreien refp. Weißbieres die Nachtschicht" 70 Weber. Der Verdienst pro Woche wird 44 Minuten in die Station Schönholz einfuhr, verspürte der im in der Fabrik unter Androhung der Entlassung beim Zuwider sich nach Angabe der Fabrit voraussichtlich im Jahresdurch­handeln verbot und nur das Gebräu der Norddeutschen" zuließ, lehten Wagen ſizende Zugführer einen heftigen Ruck, als wenn alles dies hat nicht zu verhindern vermocht, daß dem halten, stieg aus und fand quer über dem einen Geleise liegend der Zug über einen fremden Gegenstand fahre. Er ließ sofort Trifolium Röside- Goldschmidt- Max Finke sich nun auch Herr den Körper einer Frau in entsetzlichen Zuckungen. Die Frau, Direttor M. Lange zugefellt! welche noch lebte, doch ohne Bewußtsein war, wurde schleunigst auf wine Trage gelegt und nach einer nahe belegenen Heilanstalt Buges der Frau über die Brust gegangen und hatten diese total gebracht, doch war sie auf dem kurzen Wege bereits verschieden. Wie Dr. Berliner an der Leiche konstatirte, waren die Räder des festgestellt werden. Das Bahnpersonal ninunt an, daß die Frau zerquetscht. Die Persönlichkeit der Verunglückten konnte nicht vorzeitig hat aussteigen wollen, daß sie die Koupeethür geöffnet hat, hinausgefallen und unter die Räder des Zuges gerathen ist.

schnitt auf 12-15 M. stellen. Bevorzugt sollen bei der Annahme diejenigen Webermeister 2c. werden, welche bisher auf Hand­stühlen für die Fabrit gearbeitet haben. Die Neueinzustellenden haben, um angelernt" zu werden, in der Woche vom 24. bis 29. d. M. gegen eine Entschädigung von 6 M. in der Fabrik zu derartige, von uns zu hunderten Malen an's Tageslicht ge­Es ist anerkennenswerth, daß das Blatt des Herrn Stöcker zogene Thatsachen zu konstatiren wagt. Unklar bleibt es aber, wie solchem ungeheuerlichen Glend mit frommer Salbaderei ge­steuert werden soll. Diese Leute können nur vom Sozialismus Rettung erhoffen, alles fromme Bedauern ist weiter nichts als

Nach den bis jetzt bekannt gewordenen und auch von uns bereits mitgetheilten Dividendenschätzungen von vier der arbeiten. größeren Ringbrauereien beträgt der Dividendenausfall pro 1893/94 insgesammt 293 900 M., wie sich aus nachstehender Tabelle ergiebt: Aktienkapital Dividenden- Verlust M. ausfall M. 108 000

Schultheiß. Schöneberger Bazenhofer.

5 400 000

2 pet..=

2 200 000

2

=

44 000

"

2 730 000

3

=

81 900

"

3 000 000

2

-

60 000

"

293 900

Norddeutsche

Vereinsbrauerei Rixdorf( i. V. 71/2 pt.) muß im

Jeder Kommentar hierzu ist überflüssig! Und doch wirkt der Boykott nicht!...

Die blaffe Furcht. Der Direktor der Schultheißbrauerei, Herr Rösicke, hat dieser Tage wiederum sechs Arbeiter Knall und Fall entlassen, von denen das Verbrechen an's Tageslicht gekommen war, daß sie eine Arbeiterversammlung befucht hatten. Bei dieser Gelegenheit soll der Herr Kommerzienrath sich dahin geäußert haben, daß er auf keinem Fall organisirte Arbeiter in seinem Betriebe dulde; und wenn er seinen eigenen Bruder dabei ertappe, daß er einer Fachorganisation angehöre, fo werde er auf die Straße geworfen!

Hohn auf ihr Elend.

,, Sich'ste wohl, da kimmt er!" Mit diesem gefühlvollen so eklatante Sühne gefunden, scheint Nachdem die Schießprügelei des Generals Kirchhoff namentlich in dem Liede wurde der bekränzte Wagen vom Publikum in Empfang schneidigsten Theil unserer gut preußisch gedrillten Jugend Der Kuriosität halber wollen wir noch mittheilen, daß ein genommen, der am Sonnabend Morgen 6 Uhr 54 Minuten vom starkes Gelüfte nach Mordversuchen vorhanden zu sein. Vor Hackeschen Markt abfuhr, um die neue Pferdebahnlinie über den hiesiges Börsenblatt gestern Abend folgendes berichtete:" Bei der Opernpiah zu eröffnen. Eine weitere Feierlichkeit fand nicht einigen Tagen war der 14 Jahre alte Sohn eines Beamten ans Französisch Buchholz mit Altersgenossen in Streitigkeiten ge= Hinblick auf den Boykott von einer Schägung abgesehen werden." statt; Herr Belle hatte unglücklicher Weise am Sonnabend Morgen rathen und fann auf Rache. Schließlich brachte er sich in den die Zeit verschlafen. Besitz eines geladenen Revolvers, suchte seine Widersacher in Eine Aufmunterung. Der Magistrat hat beschlossen, die einem Nachbardorfe auf und feuerte ohne Weiteres drei Schüsse Große Berliner Pferde- Eisenbahn- Gesellschaft aufzufordern, die auf die spielende Schaar ab. Dann wandte er sich zur Flucht längst projektirte und genehmigte Pferde- Eisenbahnstrecke in der und schoß im Davonlaufen von Neuem zweimal auf die ihn vers Reichenbergerstraße über die Wiener Brücke in die Chaussee nach folgenden Knaben. Zum Glück hat er feinmal getroffen. Die Treptow sofort auszuführen, anderenfalls soll die Linie einer Sache ist behördlich anhängig gemacht worden. Bezeichnend ist, anderen Gesellschaft übergeben werden. Zu gleicher Zeit wird daß der Vater des jungen Revolverhelden sich auf die Seite eine Aufforderung ausgeschrieben werden, welche zu Anmeldungen feines Sohnes stellte, indem er es für selbstverständlich hielt, daß veranlassen soll behufs Herrichtung einer Bahn von der Wiener dieser sich zur Bertheidigung eines passenden Mittels bedient hat. straße und der Wiener Brücke in den Köpenicker Weg bis Treptow . Für beide Bauten wird der elektrische Betrieb zur Bedingung ge gestern Abend, wie uns berichtet wird, der Schauplatz eines Der Exerzierplah an der Schönhauser Allee war vor macht werden. Sofern diese Mittheilung, die uns von sonst als glaubwürdig bekannten Personen überbracht wird, richtig ist, fennzeichnet sie Berliner Pferdebahn- Gesellschaft am 1. Oftober ein. Es werden von etwa 16 Jahren auf zwei achtjährige Kinder ausübten, die Frühwagen und Arbeiter- Wochenkarten führt die Große Schamlofen Angriffs, den einige gutgekleidete Bengel im Alter zwar die Anschauung, die der Leiter des Berliner Brauerrings von diefem Zeitpunkt ab an den Wochentagen auf folgenden Auf das Geschrei derselben eilten Passanten vom gleichen Recht für Alle bekundet, doch hat das Verhalten Linien Frühwagen verkehren: 1. Rigdorf- Hallesches Thor, regung, die sich der Augenzeugen des Vorfalles bemächtigt hatte, herbei und nahmen sich der geknebelten Mädchen an; in der Auf­des Herrn Rösicke im übrigen wenig praktischen Werth. Die 2. Rigdorf- Spittelmarkt, Unternehmer und im speziellen die Brauereibesizer werden nun 4. Rosenthaler Thor- Moabit( Waldstraße), und 5. Tegeler dem Gyerzierplatz ein derartiges Attentat möglich war, ist um 3. Gesundbrunnen - Moltenmarkt, gelang es den Strolchen leider, zu entkommen. Daß gerade auf einmal nicht um den Stein des Anstoßes hinweg können, daß Chaussee- Oranienburger Thor. Die Wagen gehen ab organisirte Arbeiter in ihren Betrieben beschäftigt sind. Der ad 1) um 5.20 und 6 Uhr früh, ad 2) um 6 Uhr, ad 3) um 6, so befremdlicher, als eigens ein Wächter angestellt ist, der auf Selbſterhaltungstrieb wird die Arbeiter in Zukunft energiſcher 6.8, 6.15 Uhr, in umgekehrter Richtung um 6.40, 6.48 und 6.55, bem nur für Abonnenten zugänglichen Exerzierplaz auf Ordnung denn je veranlassen, sich in kräftigen und selbstbewußten Gewerk- ad 4) um 5.20 und 6.10 und ad 5) um 6 und 6 Uhr zu halten hat.

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schaften zu organisiren, und die Unternehmer müssen, sie mögen 10 Minuten. Für diese Frühwagen, sowie für sämmtliche Einem fog. amerikanischen Duell soll der 18jährige Sohn wollen oder nicht, sich mit der Zeit ohne Brutalität über diese fahrplanmäßigen Linien sollen für die Wochentage giltige des Rittmeisters a. D. v. B. zum Opfer gefallen sein. Der Unannehmlichkeit hinweghelfen. Ausbrüche schlotternder Furcht Arbeiter- Wochenkarten ausgegeben werden, welche zur täglich junge Mann, der Donnerstag als Offiziersaspirant in ein hiesiges tönnen der selbstbewußten Arbeiterschaft je nachdem zwar zum einmaligen Fahrt auf einer beliebigen Strecke mit jedem fahr- Regiment eintreten sollte, erschoß sich an diesem Tage in der Lachen oder zur fräftigen Abwehr das Signal geben, aber dem planmäßigen Wagen zum Preise von 60 Pfg. oder zur einmaligen Wohnung seiner Eltern. Unternehmer können sie, so wahr die Kultur troß alledem fort- täglichen Hin- und Rückfahrt zum Preise von 1,20 M. für die schreitet, auf die Dauer nicht helfen! mit dem Montage beginnende Kalenderwoche berechtigen. Als Zu dem Mordversuche des Gärtners Ad. Schinn, dessen

Herren Nöficke u. Ko. ins Stammbuch. Daß das Brauerei- beschränkende Bestimmung gilt, daß die Fahrt Morgens nicht zuerst sein Bruder Edwin beschuldigt wurde, wird noch mit­geschäft, wie es gerade von den kapitalfräftigsten, millionen- später als 7 Uhr und Abends nicht vor 5 Uhr angetreten wird. getheilt, daß die That aus Eifersucht begangen ist. Schinn hat schweren Großbrauern in rücksichtsloser Ronkurrenz betrieben Die Unterbrechung der Fahrt oder ein Wagenwechsel ist nicht die Marie Schusch verfolgt, wo sie sich öffentlich sehen ließ. Das wird, auch im bürgerlichen Sinne nicht auf gesunder gestattet. Zum Bezuge solcher Karten sind nur Personen berech- ernstgemeinte Verhältniß zwischen beiden bestand seit längerer Grundlage ruht, das beginnen nun endlich die Brauereien ligt, welche sich durch Bescheinigung ihres Arbeitsverhältnisses Zeit. Marie Schusch hatte aber endlich den Widerspruch ihrer selbst einzusehen, und die Organe derselben nehmen bereits oder durch ihre Alters- und Invaliditätskarte als Arbeiter aus: Eltern nachgegeben und ihrem Bräutigam eine mündliche Absage öffentlich Stellung dagegen in Desterreich. Freilich sehr weisen. Der Magistrat hat zu der geplanten Einrichtung die Gärtner eine derartige Kräntung, daß er den Mord der Treu ertheilt. Darüber empfand der sonst ordentliche und fleißige schüchtern und in Sammetschuhen tritt die Desterreichische Genehmigung ertheilt. losen beschloß. Brauer und Hopfen- Zeitung" auf und bittet unter wiederholten Büdlingen und Entschuldigungen die großen Brauereidirektoren, ab wird der Fernsprechverkehr zwischen Berlin und Bremen , so- Frau aus dem Fenster einer im fünften Stock belegenen Wohnung Erweiterung des Fernsprechverkehrs. Vom 1. Oktober Polizeibericht. Am 21. b. M. Morgens stürzte sich eine es ihr doch blos nicht übel zu nehmen, wenn sie es wagt, ein wie zwischen Köln ( Rh.) und Hamburg eröffnet. maleine Wahrheit zu sagen, mag auch dieselbe nicht in der Winterfeldtstraße auf den Hof hinab und erlitt schwere Jedermann angenehm flingen." Das Kuratorium der Berliner Unfallstationen schreibt innere Verlegungen. Ein Kaufmann wurde in seinen Ges In einer Artikelferie beginnt die Zeitung, den österreichischen uns zu dem Unglücksfall, von dem der österreichische Offizier vor schäftsräumen, in der Kurzenstraße, erhängt vorgefunden. Vor­Brauereidirektoren ins ,, Gewissen" zu reden, soweit ein solches noch vor- gestern betroffen worden ist, daß der Polizeipräsident die Polizei- mittags wurde an der Ecke der Wiesen und Uferstraße ein handen ist. Da der bis jetzt erschienene erste Artikel wegen der mannschaften und die Feuerwehr angewiesen hat, diese Unfall- Knabe durch einen Geschäftswagen überfahren und am Kopfe gleichen Ursachen auch auf norddeutsche, insbesondere auf die stationen gegebenenfalls für Verunglückte in Anspruch zu nehmen. erheblich verlegt. Auf dem Grundstück Alt Moabit 137 wurde Berliner Verhältnisse paßt, so wollen wir furz die Quinteffenz Die Unfallstationen find Tag und Nacht geöffnet und, wie das Vormittags ein Kutscher in der Dunggrube todt aufgefunden. der Strafpredigt Herrn Röside und denjenigen seiner Suratorium ausführt, derartig eingerichtet, daß sie auf tele- Er ist am vorhergehenden Nachmittage in die Grube gestiegen Ringgenossen, die es angeht, zum besten geben. Das phonisches oder sonstiges Verlangen sofort mit Arzt und Wärter- und anscheinend an den darin enthaltenen Gasen erstickt.-

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