feiner Amtsanmaßung und feiner aktiven unterstützung des reichen, daß dem Reichspräsidenten ein furafriniges Iti-] Hochverrats anbelangt, so wünschen wir, daß ein Gericht matum gestellt wird. Wir verlangen vom Reichspräsidenten , recht bald Herrn v. Jagow im gegenteiligen Sinne daß alle in Rheinland- Westfalen stehenden Truppen und auch die belehrt. Es ist ein arger Standal, wenn Hochberräter auf dem Marsch befindlichen Formationen in die Garnisonen zudieser Sorte, anstatt hinter Schloß und Riegel zu Gs ist ferner eine Kommission für Berlin gebildet worden, welche rüdgebracht werden, daß die Arbeiterschaft ihre Waffen behält. fizen, noch hochtrabende Erklärungen in der Oeffentlichkeit in zwei bis drei Tagen den Eintritt der Arbeiter in die SicherToslaffen. Wir verlangen, daß dieser Mann umgehend dahin heitspolizei und die Bildung von bewaffneten Argeschafft wird, wohin er gehört. beiterwehren durchsehen soll. Werden diese Forderungen nicht bewilligt, so antworten wir mit dem Generalstreit.
Beerdigung am 13. März. Aus der Werkstatt der Meuterer. Das folgende Schriftftüd geben wir ohne Kommentar: Burzeit Dels i. Schlesien , Deutsch Feldpost 292, ben 23, 2. 1920.
Herrn Fähnrich z. S. G.
Hochwohlgeboren.
Da der 3. Marinebrigade und speziell dem Sturnbataillon v. Arnauld als dem Kern der Brigade in den allernächsten Tagen die wichtigsten und folgenschwersten Aufgaben bevorstehen und dann das Sturmbataillon die berühmte Elitetruppe sein muß, ergeht an sämtliche Zeitfreiwilligen die Aufforderung, fich klar zu halten. Es steht so unendlich viel und Großes auf dem Spiele, daß es überhaupt feine persönlichen Bedenken geben kann. Daß Sie nur in den wichtigsten Fällen benachrichtigt werden, ist flar. Die telegraphische Aufforderung wird Sie unter dem Stich wort erreichen: Beerdigung am Datum..., Ort. Unterschrift... Georg", tas also heißen soll, daß Sie sich an dem angegebenen Ort an dem angegebenen Tage einfinden sollen. Bufage erbeten sofort an meine Adresse.
gez. Georg Mengreht, Oberleutnant 3. S. und Ordonnangoffizier.
Es brennt! Wir rechnen auf Sie!
Mit kameradschaftlichem Gruß!
Kommando
Rüftenwehr- Regiment' haben, B.-Nr. 1869.
gez. Unterschrift.
ben 17. März 1920.
Borfeitige Abschriften zur Stenntnis überfandt. Ge dürfte sich empfehlen, für jede Stompagnie sofort Abschriften herzustellen und diese durch die Nomo- Führer in aufklärender Weise den Regiments
Angehörigen noch heute bekannt zu geben. Auf Befehl!
ber
Der kommunistische Führer Dr. Levi erklärte, daß schwierigste Punkt der Revolution erst jetzt zu erwarten sei. Im übrigen schloß sich Dr. Levi den Ausführungen Däumigs an Nach einer längeren Aussprache, in welcher die schleunige Ginberufung eines Reichs- Rätetongreffes nach Berlin beschlossen wurde, nahm die Versammlung folgende Resolution an:
Der vorzeitige Abbruch des Generalftreits vor Erreichung der notwendigen Garantien für die werftätige Bevölkerung hat die bon der Zentralstreilleitung vorausgejagte Wirkung gehabt, daß die konterrevolutionären Kräfte sich wieder sammeln und stärken. Die Atempause, die der Konterrevolution durch die Unterbrechung des Generalftreits geworden ist, wird dazu benützt, um die siegreiche Arbeiterschaft, besonders in Rheinland- Westfalen , durch die Betriebsräte ruft angesichts diefer ungeheuerlichen Prellerei der Soldatesta niederzumeheln. Die Vollversammlung der Berliner gesamten Arbeiterklasse Deutschlands , angesichts der neuen drohenBen Gefahren das Proletariat auf. fich für eine neue Kraftanstrengung bereit zu machen. Die Vollversammlung beauftragt den Aktionsausschuß, fofort alle Maßnahmen für einen neuen Generalstreit zu treffen. Der Generalstreik muß geführt werden, bis die Durchführung folgender Forderungen gelungen ist: 1. Sofortige Entwaffnung und Auflösung der fonterrevolutionären Truppen, d. h. der Truppen, die gegen die Arbeiter gekämpft haben und tämpfen. 2. Berhaftung der Offiziere und ihre Aburteilung durch ein Arbeitergericht. 3. Sofortige Beschlagnahme aller Waffen der Bourgeoisie und lebergabe der Waffen an die Arbeiterräte. 4. Betriebsweise Ausgabe von Waffen an organisierte Arbeiter, Angestellte und Beamte. 5. Bildung von Arbeiterwehren unter zentraler Leitung der Arbeiterräte. 6. Schleunige Einberufung eines Reichs- Rätefongresses. 7. Vervollständigung der Wahlen der revolutionären Betriebsräte."
Seedts Auffassungen.
General b. Seedt hat den Vertretern der am Generalftrait beteiligten Großorganisationen gegenüber die Webergriffe des Militärs, besonders die Verschleppung Verhafteter nach Döberitz bedauert und Abhilfe zugesagt. Verschiedene dieser Häftlinge, darunter Dr. Dunder, Gotha , find wieder in Freiheit, nachdem fie Zeugen oder Opfer niederträchtiger Mißhandlungen wehrlofer Ziviliften durch Ehrhardts Putschtnechte gewesen sind.
folg. Als der Putsch Tatsache wurde, habe er seinen Abschied ge
Einem Vertreter des Berl. Tagebl." erklärte der jetzige Oberbefehlshaber u. a.: Er habe vor dem Putsch gewarnt, aber ohne Ernommen. Die Truppen, die er der Reichsregierung mitgebracht, In der Brauerei Bökom traten am gestrigen Freitag nach habe er nicht gleich mit rauher Hand anfassen können. Ebenso wie mittag etwa 1000 Betriebsräte der U. S. P. D. und N. B. D. auf die Empfindungen der Arbeiterschaft müsse er auch auf die zu einer Generalversammlung zusammen, um zu der gegenwärtigen Truppen Rüdsicht nehmen, wenn er sie in der Hand behalten solle. Lage und zu der Einberufung eines Reichs- Nätetongreffes Stellung Absichtlich habe er die bolscheristische Gefahr nicht übertrieben, fich aber überzeugt, daß eine gründlich organisierte kommunistische zu nehmen Der Vorsitzende der 1. S. 3. D., Däumig, berichtete über Bewegung in Berlin nicht bestehe.( Und wenn sie bestände, Herr die gegenwärtige politische Lage, Dabei führte er u. a. aus: General , so bedeutete sie noch feineswegs Butschverfuche und GeWir haben heute Nachmittag mit dem Deutschen Gewerkschafts- walttätigkeit! Med.) Er baue deshalb seine Maßnahmen von Tag bund, mit der Arbeitsgemeinschaft Freier Angestelltenberbände zu Tag ab. Die Offizierstimmung, die den blödsinnigen" Butsch und den Gewerkschaften berhandelt. Wir waren der Ansicht, daß ermöglichte, führt der General neben der Unsicherheit der wirtschaftan das gesamte deutsche Volt erneut der Kampfruf zur Beseitigung lichen Zukunft der Offiziere besonders auf ihre politische Ungeschalt. der militärischen Macht ergehen müsse. Denn eine Regierung nach der alten Schablone fann den Arbeitern nicht die Ston- heit, die unverantwortliche Verhebung der rechtsftchenden Preffe effionen machen, die sie verlangen dürfen und müffen. Nur eine und die übertriebenen Angriffe der linken zurüd. Er hofft, daß fozialistische Regierung wird imftande sein, die Bügel die Entente uns ein Voltsheer gestalte und wünscht Berjüngung in die Hand zu nehmen und der militärischen Hydra die Köpfe des Offiziertorps( welcher Begriff verschwinden muß! Red.), daabzuhauen. Leider haben sich bei unseren heutigen Besprechungen mit die monarchistische Tradition verschwinde. Schließlich äußert die Gewerkschaften nicht sofort für den Generalftreit entscheiden er, daß nur die ruhige demokratische Fortentwidlung Deutschland Sie fönnen, obwohl sie den Ernst der Lage nicht verkennen. nüşen könne. jehen heute, daß der Abbruch der Berliner Aktion eine Gefährdung der Mition im Reich gewesen ist. Die Berliner Gewerkschaftsfomission hat sich allerdings auf unseren Standpunkt gestellt. Von den Gewerkschaftszentralen fonnten wir jedoch lediglich er
Herr v. Seedt wird enorm zu tun haben, wenn er bie Reichswehr mit solchem Geist erfüllen will. Daß er den Willen dazu hat, scheint folgende Meldung anzufündigen:
Leffing- Theater:, Wozzeck ";„ Die Buhlschwester". Musit in Berlin ernannt. Schrefer wird sein Amt am 1. August
( Nach den Eindrüden am Butschsonnabend.)
Franz Schreter zum Direttor der Mademischen Hochschule für dieses Jahres antreten.
Darmstadt , 25. März. Das Miniffertum des Innern gibt bekannt: Auf Befehl des Reichswehrministers ist an Stelle des Kommandeurs der Reichswehrbrigade 11 in Kassel , Generalleutnant v. Stolzmann, der Infanterieführer Nr. 11 und hessische Landeskommandant in Bad Nauheim , Generalmajor Kundt zum Militärbefehlshaber im unbeseßten Teile des Freistaates Heffen ernannt worden. Als Regierungstommissar für die preußischen Kreise des Bezirkes soll der stellvertretende Regierungspräsident Dr. Colsmann in Frank furt a. M. bestellt werden. Der verschärfste Ausnahmezustand für das Gebiet des Freistaates Hessen ist aufgehoben.
Wir wollen aber dem General v. Seedt auch folgenden Fall unterbreiten:
Hamburg , 26. März.( Eigener Drahtbericht des Borwärts".) Es stellt sich in Hamburg allmählich heraus, woher die verschiedenen Maßnahmen der höheren Militärstellen stammen. Es wird hier bekannt, daß der Butschoberst v. Wangenheim und sein Generalstabschef, der Major v. Eydow, die in Hams, burg den Umfturzversuch machten, nach ihrer Flucht von Altona nach Berlin gefahren sind und dort im Reichswehrminifterium ,, berichtet haben- mit dem Erfolg, daß sie wieder in Gnaden aufgenommen sind! Der Major v. Sydow ist bereits wieder im Generalstab der 9. Brigade in Schwerin tätig, v. Wangenheim ist in Urlaub gegangen. Die Folge ist, daß von den höheren Kommandoftellen betont wird, es müffe
in Hamburg mit eiferner Fauft durchgegriffen werden, um dieses„ Spartakiftenneft" zu fäubern!
Ein berartiges Bedürfnis liegt in Hamburg absolut nicht vor. In Hamburg ist die ganze Zeit über geradezu musterhafte Ordnung gewesen, es hat keine Spartakiften, die Unruhen veranstalten, es ist hier alles in schönster Ruhe. Zu wünschen ist lediglich, daß diejenigen Offiziere, die gern bei einem„ Spartakiftenaufftand" ihre Existenzberechtigung nachweisen würden, insbesondere vom und aus dem Reichswehrministerium endgültig entfernt werden. Die Herren v. Wangenheim und v. Sydow aber gehören wegen Hochverrat vors Gericht!
Herr b. Seedt sollte, wenn er Vertrauen schaffen will, zunächst einmal alle die Herren in hohem Brgen hinausfeuern, die eben erst noch füttwigelten, um jetzt die Seedtierer zu spielen, wobei ihre Pratis aber durchaus die gleiche iſt.
Caffel, 26. März.( Eigener Drahtbericht des„ Borwärts".)" As der Kampf im Ruhrgebiet und Thüringen aufflammte, erklärte das Reichswehrbrigadefommando XI in Cassel, daß die vorhande nen Reichswehrtruppen nicht ausreichten. Es wurden daraufhin Werbungen von Zeitfreiwilligen ausgeschrieben. In anerfennenswerter Weise wendete sich die Brigade in einer Sizung Arbeiterschaft und bat, die Werbungen zu unterstüßen. Das Mißtrauen der Arbeiter war groß, doch versuchten die Führer es zu mildern. Leider hat das Brigadekommando durch seine Lässigkeit gegenüber den Marburger und Göttinger reaktionären Stuben tentompagnien die Bemühungen der sozialdemokra Wo diese tischen Führer zur Erfolglosigkeit berurteilt. Studentenfompagnien bisher hintamen, haben sie sich den Haß der Bevölkerung zugezogen. Trotz der ausbrüdlichen Warmung, diese Truppe arbeiterfeindlicher Jugendlicher nicht gegen Thüringen einzusehen, wo nur durch geschicktes Verhandeln oder vorsichtiges tattvolles Vorgehen schweres Blutvergießen vermieden werden fann, läßt das Reichswehrbrigadefommando boch Transporte auf Transporte dieser deutschnationalen Studenten gegen Thüringen rollen. Diese Züge sind zum Teil mit schwarz- weiß- rotem ahnen geschmüdt. Die Studenten tragen Rappen und Bänder Das Reichswehrbrigadekommando versichert, diese Dinge zu mißbilligen und sie untersuchen zu wollen. An alle platonischen Er flärungen glaubt jedoch in Cassel tein Arbeiter mehr. Während diese Züge nun nach Thüringen rollen, find neue Verhand. Iungen eingeleitet worden. Zwei Vertreter der S. P. D., ein Regierungsbeamter und ein Offizier aus Caffel find bevollmächtigt nach Thüringen abgereift.
der Gewerkschaft storstände durch ihren Generalstabschef an die
nicht gebient werben. Der Gebante ber Arbeitsgemein
Dieser Aufgabe kann durch Massenveranstaltung schaft ist noch nicht zum Durchbruch gekommen. Nicht als ein Die Berufung Schreters it bemerkenswert in doppeltem fertiges ist das geistige Kulturgut den Teilnehmern zu bieten, das Der Kritiker ging ins Theater, weil es seine Pflicht war. Ein Sinne. Man tonnte in ganz Deutschland feinen für den berant- nur hingenommen zu werden brauchte, sondern als ein zu er Kritiker von der neuen und anderen Richtung hatte seinen toten wortlichen Bosten geeigneten Mann ausfindig machen, feinen, der oberndes, der Souveränität des Geistes Unterworfenes. Die Adler" aus faiserlicher Zeit in das Knopfloch gesteckt. Der seidene bas ganz und gar verfahrene Geleise der unter Joachim so be- Volkshochschule wendet sich in der Form der Arbeitsgemeinschaft Gehrodaufschlag und das Drdensband waren von der Zeit etwas rühmten, unter Kretschmar langsam verfahrenen Akademie an Wenige. Das liegt in ihrem Charakter als Volkshochschule überschmuddelt. Der Mann musterte, ehe er sich fette, das Parkett wieder reparierte. Streßschmar mußte wegen Krankheit auf eine begründet. Ihrem Charakter als Volkshochschule wird damit der Bekannten, und hierauf sagte er:„ Na, nun ist ja einiges anders strenge Neuorganisation des künstlerischen Betriebes verzichten. fein Abbruch getan, benn sie öffnet ihre Pforten allen Schichten geworden!" So wurde die Hochschule, die nie dem Fortschritt huldigte, eine des Volkes und schließt niemanden aus, der die Berufung zu Nein, es war nichts anders geworden. Als wenn garnichts Sammelstelle aller antimodernen, überlebten Rehrweisheit, eine einem selbständigen geistigen Leben in fich trägt. geschehen wäre, schlugen fich die Patrioten um eine altrömische akademische, nicht mit den Errungenschaften der Neuzeit gehende Die Volkshochschule soll nur einen Ausschnitt aus dem freien ( plautinische) Schnurre, die ein balbes und verkrachtes Genie, Studienanstalt. Daran hinderte auch der Zuwachs durch be- Boltsbildungswesen darstellen. Es herrscht vielfach die Auffas Benz, Goethes tragischer Affe", für den Spießergeschmad feinerzeit verdeutscht und ins Königsbergische verlegt hatte. Es herrichte rühmte junge Virtuofen nichts. Nun hofft man einen Mann, der fung und sie scheint immer mehr zur Geltung zu kommen, bag im Schaffen umstürzlerisch ist, einen eigenen Kerl gewonnen zu das gesamte freie Bolfsbildungswesen in den Rahmen der Boltsvor dieser schnurrigen Schweinerei oder schweinischen Schnurre eher haben, eine ganze musikantische Persönlichkeit, einen Schaffenden, hochschule eingespannt werden müsse. Dem freien Volksbildungsein pogrömischer als ein römischer Geist. Die Schauspieler wollten der mit drei Opern und einigen symphonischen Werten bewiesen wesen verbleibt vielmehr neben der Volkshochschule eine Fülle von es nicht wahr haben, daß Deutschland wieder zu brennen anfing. bat, daß er modern im besten Wortsinn ist, Futurist, ohne den Aufgaben, deren Lösung nicht minder dringlich ist, als die der Fräulein Dagny Serba es spielte zwischen Bettlade und famos farbiger Jahrmarltsschmierenwand eine Dame, die mit Genie in den Busammenhang mit den großen Meistern der Vormoderne zu ver. Bollshochschularbeit. lieren. Ein Farbensymphoniker, ein rhessermaler, ein Erfinder( Zu diesem Erlaß wird sowohl in prinzipieller mic organijafüblichen Bezirken ihrer Gottesgaben herrscht. Und Herr 2008 und Herr löpfer, mehr als Meister ihres Faches unterhielten und geistvoller Deuter, aber nervösesten, empfindsamsten, aber torischer Hinsicht auf Grund der gewonnenen Erfahrungen kritische ehrlichsten and ergenartigsten Tondichter, die, im Ton Schönbergs, Stellung zu nehmen sein.) fich an der eigenen Narretei, als ob Karneval wäre. Borher spielte man Georg Büchners tragische zea- feinen phantastischen Sprüngen dennoch nicht nachgingen. Aut fragment mit Frl. Survaes, und den Herren Klopfer, Lind und jeden Fall wird Schrefer für die akademische Hochschule Gefe, Sternberg in den Hauptrollen. Vorzüglich ins Gespenstische gesteigert, Gährung, Blutzustrom bedeuten, die Schüler werden ihren Meister traumartig, balladenhaft. Nur, wo Kinder tragischen Ringelreihen finden. Als Lehrer hat er sich in Wien bewährt, als Komponist be gegen die findliche Unbeholfenheit. Regie hin, Regie her, Maschinen er im Brennpunkt des musikalischen Interesses. Ob er die Fähig aufführen sollen, da kämpft vergeblich die Findigkeit des Regisseurs ginnt er internationalen Ruf zu bekommen. Als Neutöner steht gewehre und Flammenwerfer am Brandenburger Tor fönnen nicht feit hat, einen an Traditionen hängenden Gesamtkomplex, wie ben verhindern, daß ein Genie immer revoltiert, das echte, das vom Lehrkörper der Hochschule, umzumodeln und von Grund aus zu geheimen, großen Gott eingegebene, fruchtbare, die Jahrhunderte wandeln, ob er imstande ist, die Disziplin und den Geist der und ihre Butsche überdauernde Genie Büchner tobt gegen alles Akademie zu einer Welthöhe emporzuleiten, das wollen wir ruhig Halbe, Dredige, Maulheldische auch im Wozzeck . Mitleidig tobt er, und kritisch abwarten. Ist Schrefer aber der Organisator, den wir spöttisch, vernichtend fühl, teuflisch zerreißend, wonnig zerfressen. brauchen, bann wollen wir ihm freudig huldigen und ihn grüßen. Die Lauen und Lackierten sind alle tot. Es lebt allein das Genie des Ne- Wir und mit uns die Jugend, die da tommen wird. volutionärs Georg Büchner , der sich in den Menschen auskennt, in ihrer Dual und in ihrer Armut und in ihrem Fluche. Die Halben und Winzigen schleppen nur an der. Erbsünde ihrer Halbheit, ihrer Hohlheit, ihres überlieferten und ausgelaugten Gedankenunrats. Das Genie fieht und erleuchtet die Menschheit, deren Erbschaft Schmerz und Leiden sind. Es gelten allein die Erleuchteten der Kunst. Zu denen müssen wir halten, wie auch die Fahnen und die Schlagworte wechseln.
Mit der Stellvertretung des neuen Direktors und mit der administrativen Leitung der Hochschule ist der Privatdozent an der Berliner Universität Dr. Georg Schünemann betraut worden.
Der Volkshochschulgedanke. Der preußische Unterrichtsminister Saenisch weist in einem Grlaß darauf hin, daß sich die Voltshochschule ihrer Aufgabe, Wederin einer neuen geistigen Bewegung im Bolte au sein, noch nicht bewußt gemorden sei. Diese AufMay Hochdorf. gaben könne die Volkshochschule nur lösen, wenn sie die geistig Die Leitung des Bessingtheaters hatte die Kritik noch einmal Suchenden aus allen Kreisen des Volkes in fich vereinigt. auf Freitag abend eingeladen, weil Schauspieler und Zuschauer Dabei tönne sie sich nicht auf den Boden einer bestimmten Weltunter der Hochspannung der Ereignisse am Butschsonnabend litten anschauung stellen. Ihre Teilnehmer sollen sich vielmehr jeder von und auch technische Mängel sich damals geltend machten. Wir haben dem Boden seiner Weltanschauung aus mit den geistigen Gütern aber, nachdem wir der zweiten Aufführung beigewohnt haben, der der gesamten Kultur auseinandersetzen. Sie werden so in geunter dem ersten frischen Eindruck der Aufführung und der Stunde meinsamer geistiger Arbeit zu gegenseitigem Verständnis, zur geschriebenen Kritit unseres Referenten nichts hinzuzufügen ge- Achtung von den Ueberzeugungen anderer kommen, sie werden funden. Die Red. ihre eigene Weltanschauung in der geistigen Auseinandersetzung mit den Weltanschauungen anderer festigen und verticfen und so in ihren Kreisen zu Führern emporwachsen, von denen die geistige Bewegung getragen werden kann, und die zu Trägern eines fulturellen Einheitsbewußtseins berufen sein werden,
Franz Schrefer Leiter der Hochschule für Musik. Der Minister für Wissenschaft, Kunst und Boltsbildung hat den an der Wiener Mufifalabemie als Rompositionslehrer tätigen Profeffor
Eine kritische Gesamtausgabe Georg Büchners wird demnächst im Infel- Verlag erscheinen. Da es dem Verlag gelungen ist, den so lange verschollenen Nachlaß des frühberstorbenen Dichters wieder aufzufinden, so können wir hier die erste vollständige und abschlie Bende Veröffentlichung seiner Werte erwarten, die ja durch ihre enge Berwandtschaft mit dem Stil des Expressionismus eine besonaufzufinden, so können wir hier die erste vollständige und abschlies bere Bedeutung für die Gegenwart befiben. Auch die Briefe des Dichters, von denen ein großer Teil bisher als verloren gilt, sollen dieser Ausgabe so vollständig wie möglich einverleibt werden.
Eine Dehmel- Feier veranstaltet der Verband der freien Bolfsbühnen am Karfreitagvormittag im Theater am Bülomblak. Mitwirkende find: Julius Bab , Friedrich Sayßler, Kammerfänger Jofef Mann und Konrad Ansorge. Starten für Richtmitglieder zum Breise von 23 und 4 M. find erhältlich an der Theater! asse , im Invalidendant und
Mufit. Sonntag, den 28. März, abends 74, Uhr, 22. Sonniags. Fonzert des Blüthner Orchester 3. Starten vom 14. behalten ihre Gültigkeit.
Zu dem hentigen Mozart. Beethoven Schubert: Abend der Rammermusikvereinigung des Philharmonischen Orchefters, der von der Niedersächsischen Musikvereinigung im Dberlichisaal der Philharmonie ver anstaltet wird. find eine beschränkte Anzahl von Eintrittstarten zum ers Collegium mäßigten Preise von 2,10 M. an der Abendkasse erhältlich. Verlegte Konzerte. Der Konzert- Zyklus musicum beginnt erst am Sonntag, 4. April, 11% Ubr vormittags Die drei Gesellschaftsabende des Verbandes der Büttnerjaal. fonzertierenden Künstler Deutschlands find auf den 6., 7. und 8. Mai ver Die Parzifal- Aufführung in der Garnisonkirche legt worden. findet nunmehr Dienstag, 6. April, statt.
-
-