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belanglos.

Pädagogische Ostertagung.

Schon das gar bas gar allgemeine Worf Bethmann Holltwegs:] Ferner berichtigt Kapitänleutnant anaris, eine Inter - sonst die Regierung in Siefer Cafe zu tun ge­Freie Bahn dem Tüchtigen" erregte starfe Misstimmung fuchung gegen ihn habe ergeben, daß sein Benehmen richtig und den ft? in den Kreisen derer, die Vorrechte auf staatliche und amt- lohal gewesen sei. Da diese Untersuchung von militärischen liche Stellungen erworben zu haben glaubten oder bean- Stellen stattgefunden hat, sind ihre Ergebnisse für uns vollkommen ipruchten. Daß heute Arbeitersekretäre Minister werden fönnen, daß die Wahl der Richter durch das Volk, dank der Schließlich will auch der Reitor der tierärztlichen volfsjeindlichen Justiz immer mehr Anhänger gewinnt, daß ochschule, Herr Eberlein, tein Rapptrabant gewesen sein der Rechtsanwaltszvang immer mehr eingeengt wird, daß und dementiert unfere diesbezüglichen Angaben als unzutreffend. das Offizierforps stark vermindert werden muß, und daß auf Damit der Humor aber feinen Gipfelpunkt erreicht, berichtigt die verringerte Anzahl von Offizierstellen nun auch Unter- jekt auch noch der. Kapitonleumant a. D. Bensch, einer der offiziere Anspruch erheben können, endlich zahlreiche Schliffe, Brejsechefs des Herrn app, daß eigentlich auch Herr Bredered die aus diesen Anfägen zu einer Neuordnung unserer Ber - mit der Sache nichts zu hm gehabt habe, wobei Lensch noch die maltung gezogen werden, dann auch die Befürchtung, daß auterfeit und den nationalen Sinn" dieses notorischen die Universitäten Bolfsschullehrer. ja jogar- Arbeitern Hochstaplers, Spielers und Betrügers preist. geöffnet werden sollen, bilden den wirtschaftlichen Unter- Wir fommen immer mehr zu der Erkenntnis, daß an dem grund der harten Feindschaft der studentischen Jugend gegen Rapp- Butsch niemand beteiligt war, und daß wir wohl die bas republifonische Deutschland . gange Sache geträumt haben müssen.

Dabei werden die Sünden des wilhelinischen Zeit­alters, die if andalöse Bezahlung der geistigen Arbeiter an den Universitäten, wenn man von den ordent­lichen Professoren absieht, die Tatsache, daß viele Diener und sonstige Handarbeiter an den Universitäten beiser gestellt sind als die Ropfarbeiter an denselben Universitäten in ganz ein­seitiger Weise fritiflos dem hertigen System, statt feinem Borgänger zur Last gelegt. Auf der einen Seite verdammen die Angehörigen der Universitäten die heutige Ordnung in die Hölle und auf der anderen Seite erwarten sie von ihr, daß sie alles wieder gut machen, was die alte Ordnung an den Universitäten verbrochen hat.

Das eine muß den Studenten flar verden, daß fein Staat der Welt, am wenigsten Staaten in schwerer wirtschaft­lider Not, und sicherlich feine monarchischen Staatswesen ungeheurre Summen zur Erhaltung einer Studentenschaft ver­ausgaben fönnen, bei denen der stärkste und fanatische Trieb die Vernichtung des Staates und der Haß gegen seine Grundlagen ist.

Gibt es feinen historisch gerichteten Ropf unter den Uni­versitätsprofefforen, der den Studenten einmal auseinander­feben fönnte, mas ihnen geschehen wäre, wenn sie in milhel­minischen Zeitalter die staatlichen Einrichtungen und die ge­fellschaftlichen Grundlagen des Gemeinwesens fo angegriffen hätten, wie das von Professoren und Studenten aller deut­icher Sochschulen jetzt in gewiffenloser und die Nube unferes offee gefährdender Weise geschieht?

Berichtigungssturm.

Petrus , der seinen Herrn in einer Nacht dreimal verleugnete, war ein Waisentnabe gegen die Kapp- Jünger. Wo wir einen non diesen festnageln, daß er im Dienste Kapps gestanden hat, da be­

Heute mittag um 2 Uhr beginnt.im Plenarjaal des Herren­hauses die Freie Reichsschulkonferenz des Bundes der entschiedenen Schulreformer. Auf der Gröffnungs­libung werden sprechen Professor Paul Oestreich , Dr. Gli. abeth Rotten, Arno Wagner, Professor Dr. Dörmer, Gymnasialdirektor 3iegler. Maria Montessori u. a. Am heutigen Abend findet in der Aula des Dorotheenstädtischen Real­gymnasiums, Dorotheenstraße, eine Volksversammlung statt, in der hervorragende Pädagogen über das Thema Unser Schulelend" sprechen; anschließend freie Aussprache. Am Donners. tag beginnen die Verhandlungen um 9 Whr früh im Herrenhaus, abende um Uhr findet wieder eine Volfsversammlung in der Aula des Friedrich- Wilhelm- Gymnasiums, Stochstr. 13, ftatt mit dem Thema Schulteform". An die Verhandlungen am Freitag, die wieder im Herrenhaus um 9 1hr beginnen, schließt Die Art, wie jetzt die Deutschnationalen jeden aus ihren sich abends um 7% Uhr im Plenarsaal des Herrenhauses eine Reihen, der bei dem Kapp- Butsch mitgewirkt hat, als Außen Jugendfeier an. Alle Veranstaltungen sind öffentlich, jeder­feiter" abschütteln wollen, wenn er auch früher die höchsten Würmann ist geladen. den bei ihnen bekleidet hat, wird selbst ehrlichen Deutschnatio nalen zu dumm. So schreibt der persönlich stets offene Parla mentsberichterstatter der Deutschen Zeitung" au der gestrigen Rede seines Parteigenoffen Düringer:

Vergebliches Abschütteln.

An sich ist die aufgeregte politische Zeit vielleicht pädagogischen Grörterungen nicht günstig. Aber die traurige Rolle, die unsere höheren Lehranstalten in dem Treiben der Reaktion gespielt haben, hat auf der anderen Seite gezeigt, wie notwendig eine Die Art, wie Düringer indeffen bei dieser Gelegenheit ein entschiedene Schulreform ift. Freilich handelt es sich so hervorragendes Mitglied der Fraktion wie Traub als per- hier nicht um die politische, sondern auch um die pädagogische sönlich zwar ganz netten Menschen, politisch aber recht unbegab und menschliche Seite der Frage. Wir wünschen der Tagung ten Mujifanten abini, geht denn doch einfach nicht an. Die der entschiedenen Schulreformer besten Erfolg. Fraftion blamiert damit sich selbst. Traub war ihr Sprecher bei den verschiedensten großen Gelegenheiten. Er hat ihre Gr­flärung zum Versailler Frieden perfaßt und vorge­trogen, die damals in Weimar die Tribüne zu stürmischer Be­geisterung mitriß und als Ansgangspunkt der Wiedererhebung Deutschlands ohne Zweifel in der Geschichte eine große Rolle spielen wird. Will man im Ernste behaupten, daß der, den die Partei bei so monumentaler Gelegenheit zu ihrem Vertreter erklärte, von den Dingen, über die er zu sprechen hatte, eigentlich nichts verstand?

Butsches baterlandsliebende Männer feine

Ge=

Mit diesen Worten ist die von den Altdeutschen jetzt getriebene Bolitit des feigen brüdens gebührend gebrandmarkt. Viel leicht äußert sich Herr Zimmermann auch einmal zu der Betéue­rung der Aldeutschen Blätter", daß mit den Urhebern des Rapp­meinschaft haben könnten. In diesem Saße liegt nämlich das intereffante Bugeftändnis, daß mindestens 99 Bros. aller 2. deutschen eine vaterlandsliebenden Männer sind. Denn bis auf verschwindende Ausnahmen haben am 13. März alle Abeut fchen Rapp augejubelt.

Militärherrschaft in Kaulsdorf .

Seltsame Auskunft des Wehrkreiskommando la. Bon Parteigenossen in Raulsdorf wird uns geschrieben: Am 29. vormittags zogen hier in Quartier: Gine Batterie Artillerie und eine Kompagnie Infanterie, nach deren eigener Angabe auf dem Rückmarsch nach Beestow bzw. Fraustadt . An Nachmittag, furz vor 4 Uhr, erschien der Führer der Truppe in der Wohnung des Gemeindevorstehers, unseres Genoffen Herz­mann( Gewerkschaftsbeamter beim Deutschen Gewerkschaftsbund), und forderte denselben auf, binnen 2 Stunden, also bis 6 Uhr nach­mittags, dafür zu sorgen, daß alle Einwohner ihre Waffen bei der Gemeindeverwaltung abgeliefert haben müßten. Die Bekannt­machung und Durchführung dieses Befehls fonnte wegen der Mürse der Zeit nur teilweise durchgeführt werden, und es ging nicht ohne Drohungen ab, daß ab 7 Uhr abends Haus­fuchungen vorgenommen würden, Absperrungen und dergleichen. Gin Answeis fonnte nicht vorgelegt werden, da dem telephonische Anfrage beim Reichswehrminister wurden wir an das ,, Wehrfreiskommando Ia" verwiesen. Dort wurde uns gejagt, die Bekanntmachung sei vorige Woche erlassen und habe ihre Richtig feit. Ueber die Truppen felbft in Saulesdorf und einen Be­fehl an diese, konnte eine Anskunft nicht gegeben werden. Auf die Frage des Gemeindevorstandes, daß wir wiffen wollten, ob es sich um Regierungstruppen oder Baltikumer handelte, wurde uns der Bescheid: Es gäbe überhaupt keine Baltikumtruppen, hätze auch gar keine gegeben, das sei nur Nederei, es gäbe nur Re­gierungstruppen und Spartatiften.

glüdt er uns am nächsten Tage mit ellenlangen Berichtigungen, Die Brandenburger Maschinenzerstörung. Truppenführer der Befehl erst auf dem Marsch zugegangen sei. Auf

daß er nicht das mindeste mit Kapp zu tun gehabt habe, daß alles nur Mißverständnis fei usw. usw.

Da ist z. B. der inzwischen gegangene Potsdamer General­major von der Hordi. Er berichtigt an uns Attenbogen über Aftenbogen. Wir haben dem Herrn indessen nur turz mitgeteilt, daß Berichtigungen Potsdamer Militärs nach den Erfah­rungen des 13. März in unseren Angen nur den Wert von Be­stätigungen haben.

Sodann kommt Korbettentapitän Hamann von der Nach richtenstelle des Reichswehrministeriums. Er ist uns ein alter Be­richtigungs- Delannter. Denn so oft der Bonwärts" früher auf realtionäre Machenschaften im Heer und Vorbereitungen des Butsches hinmes, erhielt er prompt eine Berichtigung aus dem Reichswehrministerium, gezeichnet u mann, wonach alle uniere Angaben nicht stimmten und die Seichewehr sich in bester

Exdnung befand. Wir haben diesem Herrn gleichfalls mitteilen müssen, daß seine Berichtigungen bei uns nur noch als Bestätt gungen gewertet werden, vor allem aber, daß wir Nachrichten einer Stelle nicht entgegennehmen, welche die sogenannte Regie­rung Kapp- Lüttwit gegenüber der Presse vertreten hat, wie dies Serr Sumann am 15. März tat.

Expressionismus und Tageskritik.

Bon Dr. John Gilows fi.

450 000 M. Schaden.

Wir teilten am Dienstag früh den vandalischen Befehl mit, durch den die Führung des Reichswehr Art. Regts. 3 dic 3erstörung der Maschinen unferes Brandenburger Barbeiblatts anordnete.

Ueber die Ausführung dieses Befehls erfahren wir folgen des: Die Druckerei der Brandenburger Volkszeitung" ist wieder holt bejebt gewesen, aber sie wurde nicht zerstört. Dagegen ist zer­tört worden die Druckerei von B. Meyerheim, eine Brivatbniderei, in der die Partei einige Drudarbeiten herstellen ließ, während ihr das Drucken in der eigenen Druderei verboten war.

Hier find fämtliche Meschinen durch Handgranaten zerstört, und es ist ein Schaden von 450 000 m. angerichtet worden.

Der Drudereiinhaber und sein Cohn wurden nachts aus dem

Bette verhaftet und unter militärischer Eskorte, die Sände auf dem Rücken, in Arrest geführt, aus dem sie erst Sonnabend mittag gegen eine Raution von 15 000 M. entlassen wurden.

Wir fragen hiermit öffentlich an, ob gegen die berant wortlichen militärischen Urheber diefer Berstörung bereits ein Strafverfahren eingeleitet ist oder vas

Militärische Amtsstellen, die derartige Auskünfte geben, benn­zeichnen sich damit ohne weiteres als Gesinnungsgen offen der Kapp und 2üttwis. Wann wird mit dieser Gesellschaft aufgeräumt?

rum faßte den Beschluß, wegen der fortschreitenden Beruhigung in Aufhebung des Ausnahmezustandes über Leipzig . Das Ministe­seipzig den Ausnahmezustand aufzuheben.

Arbeiterkrise in Schweden . Nationaltidende meldet aus Stodholm: Nachdem ein Vermittelung verfuch ohne Erfolg ge blieben ist, werden gegen 100000 Arbeiter des Bauge­merbes ausgefpert werden.

"

Eine solche theoretische Anerkennung bedeutet allerdings noch| Hilfstonstruktion ist, wie ihn der Mathematiter zur Erläuterung nicht viel. Man kann dem Expressionismus die Eristenzberechtigung eines geometrischen Lehrfazes benutzt. Den freundlichen Ratgebern zusprechen, im übrigen aber erklären: ich verstehe ihn nicht und und Ratgeberinnen, die mich in ihren Zuschriften über das tiefste habe auch leine Lust, mich in ihn zu vertiefen, denn die Schöpfungen Wesen des Kunstwerks und den mystischen Charakter alles fünst Aus unserem Beserkreise find uns während der legten Monate ber älteren Sanft gewähren mir fobiel Freude, daß ich kein Belerischen Schaffens belehren, dante ich für ihre Bemühungen, tann wiederholt Beschwerden zugegangen über die Art, wie die neue dürfnis nach Andersgeartetem habe. Dieses ist der Standpunkt des aber von ihnen feinen Gebrauch machen. Denn solange die Sprache revolutionäre Stunftbewegung, die man Expressionismus" nennt, gesättigten Kunstspießertums, den übrigens nicht nur viele Laien, und Gedankengänge der expreffionistischen Kirchenväter dem großen in unserem Feuilleton behandelt wird. Die einen finden es tabelns- fondern auch sogenannte Fadmänner, Gelehrte und Kritiker, ein- Bublifum noch schwerer verständlich find, als die Linien und Farben wert, daß diese Richtung überhaupt ertvähnt, die andere, daß fie nehmen. Ihn mit aller Energie zu bekämpfen, werde ich stets für der expressionistischen Kunstwerke, werde ich bei meiner Methode meine Pflicht halten. Ein echter und wahrer Kunfifinn fann seine bleiben, selbst auf die Gefahr hin, von den ganz Nechtgläubigen ernst genommen wird. Den Beschwerdeführern der ersten Art möchte ich den Mat Nahrung nur in der Kunst finden, die in der Gegenwart lebendig für einen Stezer gehalten zu werden. Verschließt er sich dieser Quelle, so geben, einmal einen Monat hindurch sämtliche Berliner Stunft ist oder zum Leben erwacht. Die Flüchtlingswede in den Schwarzmeerhäfen. Gegenwärtig ausstellungen zu befuchen. Sie werden dann, wenn auch vielleicht muß er vertrodnen und verluöchern. Die Kunft der Vergangenheit tann man, berstehen" erleben und empfinden aber fann weilen in den verschiedenen Häfen des Schwarzen Meeres , wie die mit Schaudern feststellen müssen, daß der allergrößte Teil vont bem, man nur die Kunst, die mit uns ist, wird und wächst. Weder in Wrenja" berichtet, mehr als 1000 Flüchtlinge, die einer Genehmi tas heute in Malerei und Plastit gefchaffen wird, sich in expressionistischen Bahnen bewegt. Sie werden insbesondere feststellen müssen, daß der Natur noch im Geistesleben gibt es einen Stillstand. Alles ift gung der Hauptkommission rn Konstantinopel barren, sich in der faft die gesamte fünstlerisch schaffende Jugend, und zwar nicht nur Entroidlung, und wer sich und seine Sinne lebendig erhalten will, Türkei vorläufig aufzuhalten. Die türkische Regierung hat für biefe Zwode vier der Prinzenixsein an Amerita, England, Frankreich und die deutsche , sondern die aller Kulturländer, aus Anhängern dieser der muß sich in den Fluß dieser Entwicklung stellen. Italien überlaffen. Biele der Flüchtlinge sind schon 40 bis 50 Tage Nichtung besteht. Nachdem fie diese Feststellungen gemacht haben. Von diesem Gesichtspunkt aus habe ich mich bisher bemüht unterwege, da selbst eine Reise von Ddeila nach Konstantinoprĭ nur mögen fie fich selbst fagen, ob es möglich ist, eine Bewegung, die und werde mich auch fernerhin bemühen, unsere Sefer objektiv amb auf Umivegen erfolgen tann. Wer Italien oder die Schweiz er bereits derartige Dimensionen angenommen hat und die von Tag borurteilstos mit den Zielen und wegen der expreffionistischen reichen will, muß bei dem Tiefstand der russischen Valuta über zu Tag sich weiter ausbreitet, einfach totzuschweigen. Sie werden Richtung vertraut zu machen. Die Schwierigkeiten, die dabei zu große Mittel verfügen. So hatte ein einzelner Herr, dem es ge­sich dann auch zugleich die Frage beantworten fönnen, weshalb wir überwinden find, leune ich aus eigener Erfahrung. Den felbftverslungen war, sich aus dem Aufruhr in Odessa nach Mailand zu retten und von dort über Paris nach Zürich zu fommen, eine halbe diese Bewegung ernst nehmen und nicht, nach Art einiger bürgerständlich ist es mir mit dem Expressionismus anfangs ebenso ergangen, milion Stubel aufwenden müssen, ohne irgendwie Geld zu ver licher Blätter, mit mehr oder weniger guten Wigen über sie hinweg wie ben meisten Beingenofen. Auch ich habe meine Zeit gebraucht, datuenben. bis ich in der neuen Stunft heimisch wurde, bis sie mir ihr Wefen zugeben für gerecht und würdig halten. Num mag man vielleicht einmender: Wenn auch der Er- und ihre Schönheit offenbarte. Die Freude am Alten hat fie mir preffionismus fich gegentoärtig mit elementarer Gewalt über nicht verfümmert, aber fie hat mir darüber hinaus so viel Neues, die ganze Welt ausbreitet, so bleibt es doch eine franthafte Ber - bisher Ungeahntes erschlossen, daß ich es bedauern würde, wenn irrung, und es ist die Pflicht der Preſſe, ihn mit allen Mitteln zu es mir nicht gelänge, wenigftens einem Zeil unserer Sefer zu dieser bekämpfen und weiteren Ansteckungsgefahren vorzubeugen. Diese Bereicherung ihrer ästhetischen Salts den Weg zu weisen. Ansicht läßt sich ebensowenig beweifen wie widerlegen; denn für Mehr als den Weg weisen kann man freilich nicht, das meiste muß die Diagnose gesund oder trant" gibt es auf ästhetischem Gebiet und beste der einzelne felber tun und feine entscheidenden Anhaltspuntte. Es bleibt jedem unbenommen, bleibt ihm überlassen, ob fich schließlich auf bem den Expressionismus für frankhaft zu halten, er muß dann aber 29ege zurechtfindet oder nicht. Und damit tomme ich zu den britten Jaffé, der zunächst in einem Bau- und Getreidegeschäft in fonsequentereise zugleich über ganze lange Jahrhunderte ber und legten Bortourf, der aus unseren Lesertreisen erhoben worden Berlin als Stommis tätig war, feste unier den größten Entsagungen das Studium an der Universität durch und wurde ein Lieblings­Kunstenttvidlung dasselbe Urteil fällen. Die altorientalische Kunst und die ift. Solche, die sich mit dem Geist des Expreffionismus bereits fuler Rantes, von dem der Meister erklärte, er habe an feinem Sunst des europäischen Mittelalters waren nämlich ebenfalls expreffio- bertrant gemacht haben, tadeln die allzu verstandesmäßige Art, in andern Schüler je einen jo brennenden Eifer wahrgenommen. nistisch, ihre Werle tragen alle stilistischen Merkmale, die die modernste ber diese Probleme, die letzten Endes mur bem Gefühl faßbar sind. Nachdem er sich mit einigen Arbeiten zur Kaisergeschichte glänzend Richtung der gegenwärtigen Runst charatterifieren. Wer die Wunder- bier behandelt werben. Ich bin mir dieses Mangels durchaus be- eingeführt hatte, trat er als 32jähriger mit einem einzigartigen werte der ägyptischen Plaftit und die Glasmalereien gotischer wußt, aber ich meine, daß man au jebem in der Sprache reben Riefenwerk hervor, mit der Sammlung der Bapst- Regesben, in denen Dome für tranthafte Berirrungen hält, hat freilich das Recht und muß, die er versteht. Hätte ich nur Eingeweihte" zu Lefern, so 11 000 päpstliche Urkunden veröffentlicht wurden, die bis dahin in Mit einem Schlage die Pflicht, feine Beitgenossen auch vor der expreffionistischen An- würbe ich anders sprechen. Da ich aber weiß, daß die meisten 1700 verschiedenen Bänden verstreut wvaven. ftedungsgefahr zu warnen. Beniger einseitig beranlagte Stunft gernftehende oder gar Biberstreboude find, deren Stunftempfinden were Jaffé durch diese Tat in die Reihe der ersten Hiftoriter ge treten. Da the aber megex seines mosaischen Befenntnisses die freunde werden aber auf diese bequeme Stellungnahme verzichten vollständig vom Geift des heute noch herrschenden Intellektualismus Universitätslaufbahn verschlossen war, studierte er nun Medizin und den modernen Expressionismus unter allen Timständen als das und Naturalismus befangen ist, so bin ich genötigt, manchen und bestand ein ärztliches Doftpregamen. Da holte man den jungen geiten laffen, was er zweifellos ift: eine aus dem Geifte unserer Sas so zu faffen, daß er den Eingeweihten vielleicht als Jer Arzt wieder zurück zu dem Forsenmegsebiet, für das er foon ſe Beit organisch erwachfende Bewegung. lehre erscheint, während er in Birlisheit nur eine Art viel geleistet, und neun Jahre hindurch war er mun die Seele bei

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Gine Gelehrten- Tragödie. Am 8. April werden fünfzig Jahre vergangen sein, seit die Gelehrtenwelt durch den Selbstmord eines hervorragenden Geschichtsforschers in Aufregung bersetzt wurde. Der Professor der Geschichte an der Berliner Universität Philipp affé erfchoß sich in einem Gasthof zu Wittenberge , nachdem er Heimlich Berlin berlassen hatte. Eine Zierde der deutschen Ge­schichtsforschung ging mit dem 51 jährigen dahin, der Außerordent esliches für die Sammlung und Erforschung der deutschen Geschichts­quellen geleistet hatte.