Freie Reichsschulkonferenz.

Der Bund entschiedener Schulreformer. In der pädagogischen Ostertagung betonte am Mittwoch mittag Professor Paul Oestreich , daß in den Schulen an die Lehrer dürften nicht mehr Beamte sein, sondern Schulbürger. Sie follten die Jugend nicht kommandieren, sondern sie leiten. Ein Hindernis auf diesem Wege bilde neben der Bauheit und Gleich gültigkeit der Eltern vor allem der Haß der Jugend, die in der Romantik des Schwertgefanges der Mache erzogen ist, gegen die Verkünder dieser Reform. Ein weiteres Hindernis jei der Unver­ftand einer Stultusregierung, die immer zu spät fomme, die sich immer schwächlich erweise, und die nur bestrebt sei, Toleranz politik zu treiben. Obgleich diese Kultusregierung eine rebolutio näre Entstehung bat, halte sie trotzdem an uralten Gefeben, bie zum Teil vor hundert Jahren erlassen sind, fest. Die Erklärung zumi Religionsunterricht sei aus dent Bofitiven ins Negative um. gefehrt worden. Den Monarchisten sei in den Schulen vielfach freies Agitationsfeld gegeben, der Schuß auf Erzberger sei diesem Milieu entsprungen. Der Regierurg müsse man ferner den Bor murf machen, daß sie die Einrichtung der Nothilfe, der Bürger. wehren um. in die Schule getragen habe. Daß es zu dem Kapp­Buttwit- Putsch tommen konnte, sei die Schuld sozialdemokratischer Minister wie Rosle und Haenisch. Die Schulreformer stehen in threm Kampfe ganz verlassen da. Die Schule betrachten sie als ein politisches Instrument, aus dem jede Parteipolitik fernzuhalten jei, während andererseits eine Erziehung ohne politische Einstellung unmöglich sei. Professor Destreich wies zum Schluß seiner Aus­führungen auf die von ihm beabsichtigte Neugründung eines Bun­des der Hochschulreformer sowie eines Bundes der Schulreformer unter den seminarischen Lehrern hin.

Hälfte des vorigen Jahres eine Vereinigung des Wirtschafts-| waren mit ihrer Beute in einem magebrachten Auto babongefahren. ministernums mit dem Ernährungsministerium erfolgte. Auf die Wiedecbeschaffung der Teppiche hat der Bestohlene 10 000 Mark Belohnung ausgefest

Nun tritt wieder eine Trennung ein, und wie verlautet,

ber Journalist Arnold 2. Auf dem Wege nady feinem Hotel in Auf offener Straße überfallen und ausgeplündert wurde der Eichendorffstraße fielen plötzlich an der Ede der Novalis und Tiedstraße mehrere Männer über ihn, raubien ihm die Brief­tasche mit 780. sowie seine goldene Uhr und Kette. In der Dunkelheit gelang es den Wegelagerern unerkannt zu entkommen. Kotsverschiebungs- G. m. b. S.

soll das Ernährungsministerium auch die Förderung der land­wirtschaftlichen Produktion übertragen bekommen. Wiederum ist ist eine neue Stelle geschaffen worden, die Einfluß auf die allgemeine Wirtschaftspolitik beanspruchen wird. Dabei zwingen die ganzen Verhältnisse immer mehr zu cine: einheitlichen planbollen 3usammenfassung und Verwertung aller wirtschaftlichen Sträfte. Man brawht nur dacan zu denken, daß die Bandwirtschaft, im weitesten Sinne genommen( zusammen mit Nach wochenlangen Beobachtungen bat am Mittwoch nachmittag der Forstwirtschaft), nicht für unsere Ernährung, sondern auch für uticher und blader dingfest. gemacht, die auf Stoften des bie Sicherheitspolizei ein Sonsortium biebischer unsere Bekleidung und eine Reihe anderer Bedürfnisse zu Magistrates Berlin Schulen und andere gemeinnützige Behörden jorgen bat. Und dies in Zukunft noch mehr als bisher. Die auf das empfindlichste gefchädigt haben. So weit sich bis jetzt über­äußerste Ausnutzung der einheimischen Rohstoffquellen und die sehen lägt, ist das Tegeler Gaswert um einige Ausnutzung aller Möglichkeiten einheimischer Rohstofferzeugung hunderttausend Mart geschädigt worden. wird zur dringenden Notwendigkeit. Die Förderung des Anbaues Das Gaswert in Tegel beliefert u. a. auch die im Norden und Nord­von Gespinstpflanzen, des Flachses, des Sanfes, der Nessel, die westen der Stadt gelegenen Edulen, Magistratsbureaus, Brotfarten Förderung der Schafzucht wind in Zukunft noch mehr als bisher. in Steinickendorf übertragen worden, das täglich zweimal mit stellen niw. Der Abtransport von Rots war einem Fuhrgeschäft unter den Gesichtspunkten der so notwendigen Wollerzeugung geheben Gespannen den Rots vom Gasrett abholte und den einzelnen rückt werden müssen. Viele Produkte der Tierhaltung wie Anochen, Verbrauchern zuführte. Schon seit Monaten liefen beim Magistrat Säute, Felle, sowie die Rababer eingegangener Ziere geben wich Berlin unaufhörlich Klagen ein, daß man die Bentralheizung nicht tige Rohstoffe für industrielle Betriebe. Desgleichen auch der An- mehr bedienen fönne, da laum ber dritte Teil der zuge bau von Tabat und Hopfen. Auch beim Anbau von Oelfrüchten wiesenen Heizungsmengen geliefert sei. Der Magistrat nahm zuerst fommen wichtige industrielle Interessen in Frage. an, daß die mit dem Versand betraute irma fich Unregelmäßig feiten zuichulden fommen ließe. Sehr bald stellte sich jedoch heraus, daß bom Gaswert die erforderlichen Mengen Kots durch die Gespanne abgeholt wurden und daß die Wagen mit der vorschriftsmäßigen Belastung die Stontrolle ant Tor der Gasanstalt passierten. Man Als zweiter Redner sprach Dr. Walter Koch von der Liga überwachte nun die Stoblenmagen auf ihren Fahrten. Es wurde für Völkerbund über ausländische Schulen. Ueberall mache Es gibt also große Gebiete der Bodennukung, bie nicht für festgestellt, daß die Stutscher samt und sonders auf ihren Fahrten fich das Bestreben bemerkbar, bei der Erziehung vom Kinde selbst die Voltsernährung, wohl aber für die Versorgung un- in die Müllerstraße einbogen und dort von einem Fuhrwert auszugehen. Die Erziehung sei nicht das Mittel zum Leben, son- serer Industrie mit Rohstoffen von der allergrößten erwartet wurden. Schnell wurde ein Teil der Ladung, mitunter bern das Leben selbst. In allen Ländern Europas und Ameritas bis zu zwei Drittel der Mengen abgeladen. Dann fubreit betrachte man als ben tiefsten Einn der Erziehung die Zurüd- Bedeutung find. Würde jedoch die Förderung dieser verschiebie ungetreuen Rutscher weiter und luden den Rest an dem Be­führung des Menschen zur Natur. Diese Bestrebungen, die auch in denen Gebiete zwei verschiebenen Aemtern übertragen, stimmungsort ab. ben deutschen Wandervogelvereinigungen hervortreten, fämen auch so muß das zu den größten Unzuträglich feiten führen. Die Polizei stellte weiter fest, bag die biebischen Kutscher eine in den neuen freien Schulen zum Ausdoud. Auf diesen neuen Meinungsverschiedenheiten über die Wichtigkeit und Bedeutung der Stofsberichiebungsgesellschaft begründet hatten und Schulen pflege man in England den Willen, in Frankreich den einzelnen Kulturen sind dann nicht zu vermeiden. auf eigene Soften Fuhrwerte und Pferde unterhielten. Mit Intellett, in Deutschland das Gefühl am meisten. Gleichzeitig mit diesem Gespann wurden die unterschlagenen Rolemengen an Private diesen Schulreformen wachse eine neue Lehrerschaft heran. So und Kohlenhändler verschoben. Nach den bisherigen Feststellungen habe man in Deutschösterreich alle Neubesetzungen an Schulen mit verdienten die Diebe an manchen Tagen 1800 bis 2000 W., die an entschiedenen Schulreformern vorgenommen. Dr. Koch brachte eine alle Beteiligten verteilt wurden. längere Entschließung in Vorschlag, die betont, daß die Menschen aller Länder an dem Aufbau einer neuen Welt zusammenarbeiten müßten, daß an die Stelle der Gewalt und des Hasses die schöpfe rische Entfaltung der Jugend gefördert werden müsse. Die ber sammelten Schulreformer begrüßen es mit Freuden, daß ihre Ge­sinnungsgenossen in anderen Ländern sie in ihren Bestrebungen

unterstützen wollen.

Dann sprach an Stelle der Frau Maria Montessori - Jtalien, die durch die Ereignisse der letzten Wochen am Grscheinen berhin dert ist, Frau Grünwald über die Montessori- Methode, die die Er ziehung der Kinder von ihrer frühesten Jugend mit Hilfe bes Tätigkeits- und Anschauungsunterrichtes sowie bes Musfeltast. finns bewerkstelligt. In Berlin befindet sich die erste Schule dieser

Art in Lantwit.

Arno Wagner flagte die preußische Unterrichtsverwaltung an, daß sie es unterlassen habe, notwendige Schulreformen einzu­führen. Gegenüber den reaktionären Umtrieben verfage die Re­gierung vollkommen. Aus den Leuten, die versuchen, dem reattio nären Treiben entgegenzutreten, mache man mät threr. Aufgabe des Kultusministers sei, bie Provinzialfollegien, die Schulverwaltungen von reaktionären Beamten zu säubern Energische Untersuchung müsse für alle Fälle gefordert werben, in denen die Direttoren und Lehrer, die sich auf Geiten Der Kapp- Regierung gestellt oder die Schüler zum Eintritt in die Technische Nothilfe oder Beitfreiwilligen- Regimenter aufgefordert haben.

Bei der Ausnutzung unserer großen Moors und Torfflächen wind die Frage zu prüfen sein, ob ihre landwirtschaftliche Nubung ober die industrielle Ausbeutung auf Torffajer, Brennstoff, Stic stoff, Energieversorgung usw. den Vorzug verdient.

Nud. WisseIL

Danzigs Schiffsverkehr. Während der letzten Woche find in Danzig 31 Schiffe eingelaufen, darunter 17 deutsche, 9 eng. tische und 4 ich webische. Die Güter, die sie brachten, um faßten Heringe, Kohlen, Eisenplatten und Lokomotiven für Polen . ausgelaufen sind von hier 14 Schiffe, und zwar leer mit Ausnahme des Dampfers Neptun, der polnisches Holz und Zucker nach London bringt und als Heimfracht Salpeter labet. bringt und als Heimfracht Salpeter labet.

Gründung einer amerikanischen Finanzierungsgesellschaft für Kupfergeschäfte. In New York wurde eine Gesellschaft zur Finan aierung von Kupfergeschäften mit 50 Millionen Dollar begründet. Sie will Kredite an europäische Fabrikanten für den Bezug von upfer erteilen.

Groß- Berlin

Edle Herzen im Dorotheen- Lhzeum.

-

Der Rappsput in Friederau.

Die Friedenauer Gemeindevertretung beschäf tigte sich fürzlich mit den Vorkommnissen, die sich während der wenigen Tage der Kappichen Herrlichkeit am hiesigen Orte ereig neten. Unsere tapfere Einwohnerwehr, deren reaktio­närer Ge ist schon lange weit über die Friedenauer Grenzen hin aus bekanntgeworden war, ließ sich natürlich den Umsturz" nicht nehmen und sicherte" den Ort auf eigene Art. Eine mert­würdige Rolle hat hierbei auch der Bürgermeister gespielt, ber in feiner Eigenschaft als Dezernent der Einwohnerwehr wieder­Propellerantrieb für Schnelltriebwagen. Der Antrieb einzelner holt dem Amtsvorsteher, der er nämlich selber ist, tüchtig ins Hand­Eisenbahnwagen durch Luftschrauben, wie sie die Flugzeuge werf gepfuscht. Die Maßnahmen, die zum Schutze und zur Auf­befigen, bebeutet einen wichtigen Fortschritt für unser Verkehrs- rechterhaltung der Ordnung getroffen wurden, waren geleitet von weien. Leider follen vom Eisenbahn entralamt die Mittel abgelehnt der fürchterlichen Angit, daß Spartalisten das Rathaus worden sein, um die betrieblichen Mängel diefer Erfindung zu be- stürmen fönnten und daß vielleicht hierbei auch der Bürgermeister feitigen, zugunsten einer anderen Stonstruktion eines höheren ins Gedränge hätte kommen können. Gin offenbar von früheren Eisenbahnbeamten. Es wäre recht bedauerlich, wenn diese Ansicht Reklamationstriegern um das Rathaus gezogener Drahtverhau zutreffend sein sollte, denn sie würde ein energisches Einschreiten wirkte auf die Besonnenen der Bevölkerung einfach lächerlich, euf notwendig machen, um die freie Stonkurrenz der Technifer bei ängstliche Gemüter aber und deren gibt es in Friedenau sehr unseren Behörden zu sichern. biel höchst beunruhigend. Die Einwohnerwehr- Komödie dauerte denn auch nahezu acht Tage, bis auf Drängen der S.- P..D.. und der demokratischen Fraftionen die Krieger" von den Straßen zurüd­gezogen wurden und schließlich auch der schöne Drahtverhau ber­schivand. In der Gemeinderbtreterfißung stellten die beiden ge nannten Fraftionen den Antrag, einen Untersuchungsans­Gemeindeborsteher Dr. Oftrowski( Bantwis) prach über ble fuß einzusehen, der sich mit den Vorkommnissen, die bedauet­Schule als Werkzeug der Gegenrevolution. An allem, was über licherweise auch Opfer gefordert haben, beschäftigen soll. Die uns hereingebrochen sei, sei zumeist bie Oberlehrerschaft schuldig., In unserer Abendausgabe vom 9. März hatten wir auf die Besprechung dieses Antrages führte zu einer langen und für vor allem ber beraffefforierte maßgebenbe Typ, der dieselbe Geftatrorthobogen Ansichten des Geheimrats a mann, Direttor des Friedenau ganz ungewohnten stürmischen Auseinandersetzung, wobei finmung habe wie die verbrecherischen Offiziere des Kapp- Lüttmik Dorotheen 2ygeums, hingewiesen, die aur Maßregelung von der S. P. D. der Antrag durch den Genossen Kamrowsti Putsches. Ihr Prinzip sei der Kampf zur Wahrung unberechtigter eines andersdentenben Heligionslehrers geführt hatten. Um uns vertreten wurde. Der Antrag gelangte denn auch ein stimmig Intereffen. Der Rebner beleuchtete ausführlich die Tätigkeit des nun von der Unrichtigkeit unserer Auffassung zu überzeugen, fendet aur Annahme, da ja die Rechtsparteien felbstverständlich" das aller. nationalen Jugendbundes sowie das Verhalten der Oberlehrer- une der Vorfizende des Elternrats, Herr Geheimrat ietmann, größte Interesse an einer restlosen Aufklärung zu haben be­schaft bei den Elternbeiratswahlen sowie bei der Lehrerbereidi- ein längeres Schreiben, das zwar für das gute Herz des Herrn haupten. In der Aussprache allerdings jah es fast so aus, als ob gung und dem Putsch. Geheimrats rührendes Zeugnis ableat, fachlich aber nichts Neues die tapferen Demokraten Angst vor ihrer eigenen Kourage bringt. Allerdings bat es unsere Ansicht darüber bestärkt, daß der hatten; denn die Art, wie sie den mitunterzeichneten Antrag ber Hintermann der Treibereien gegen den Lehrer weniger das traten, war mehr als la u. Schließlich versuchte die rechte Seite Sollegium ale eben jener Herr war. In die Streitfrage die Situation noch dadurch etwas zu retten, indem sie den Man­In Stegli meldeten sich etwa 150 Barteigenoffen und mit um die Gestaltung des protestantischen Religionsunterrichts mifcht gel an jozialem Empfinden bei jenen Angestellten der glieber des Republikanischen Führerbundes auf Grund der letzten sich nun auch ein Herr jüdischer Konfeffion ein, um gleichfalls Gemeindebolfstüche festzunagein glaubte, die mit Recht ihrer Streif­Ereignisse für die bisher stodreationäre Ginwohnermehr an. Mit vermutlich von Herrn Hielmann geschoben den angegriffenen pflicht nachgekommen waren. Selbstverständlich mußte hierbei auch überraschender Freundlichkeit wurden sie willkommen geheißen und Direttor zu deden. Männerftola bor Geheimratsthronen wieder der Lebensmittelschöffe, Genosse Friedel, herhalten, der, erhielten auch sofort ihre Ausweise. Nur Waffen, so erklärte ie wenig dieſe edeldenkenden Herren vom Redaktionsweien der wie die Herrschaften von rechts behaupten, die Angestellten an der man ihnen mit Bedauern, tönnten sie nicht erhalten, denn solche Denunziantentums, der gänzlich unberechtigt gegen jenen ſteben, beweist übrigens der mit Bathos vorgetragene Borwurf des Arbeit durch Schließung der Küche behindert hätte. feien nur für die bisherigen Mitglieder vorhanden. Lehrer erhoben wurde. Da im librigen die Zufchriften nichts Sach­In Wirklichkeit besaß die Einwohnerwehr Waffen genug, fie liches enthalten, erfparen wir uns ein Eingehen auf sie und werden wollte nur jett feine mehr für die neuen Mitglieder befizen, die Angelegenheit gegebenenfalls dem Stultusministerium fondern hatte alle überzähligen Waffen fofort nach der Anmeldung zur weiteren Erledigung überweisen. von Sozialdemokraten durch die grüne Sicherheitspolizei in mehreren Wagen abholen lassen. Hoffentlich geschieht nun etwas bon höherer Stelle, um diese sauberen Machenschaften au burchtreuzen.

So arbeitet die Reaktion!

" Was wird nun aus der deutschen Arbeiterbewegung?" Heber dieses Thema spricht heute, Donnerstag, abends 7% Uhr, Professor Dr. Paul ens im Auftrag der Gesellschaft Auf bau und Werden" im großen Saale des Herrenhauses( Leip ziger Str. 3).

Wirtschaft

Wirtschaftliches zur Umbildung des Kabinetti.

Eine zweite wichtige Entscheidung ist ingwischen in Friedenau auch gefallen, indem man die vom Gemeindevorstand beantragte Erhöhung der Gemeindesteuer auf 850 Broz glatt ablehnte. Auch hierbei gab es scharfe Auseinandersehungen zwischen rechts und links. Die S. P. D. und die Demofraten traten für die Steuer ein, indem sie darauf hinwiesen, daß weit ärmere Ge­Die Beisehung der Opfer des Putsches. meinden als Friedenau schon längst die gleiche Steuer, einige fogar Am Sonnabendvormittag 11 Uhr werden auf dem Friedhof noch mehr aufbringen müßten. Auffallend war bie Ueberein­in Friedrichsfelbe 12 Opfer des Kapp- Butsches gemeinsam ftimmung zwischen der äußersten Linfen und der äußersten Rechten, bestattet. Die übrigen ums Leben gekommenen Personen sind be ba nämlich die Unabhängigen bei der Begründung der Ablehnung reits von ihren Angehörigen beerdigt worden. Die Trauer- in genau dieselbe Sterbe hieben, wie die Deutschnationalen ufw. feier findet auf dem Friedhof statt, der Zutritt zu diesem wird nur gegen Karte gestattet.

Berliner Raubüberfälle.

Außer dem bereits in der heutigen Morgenausgabe gemeldeten Raubüberfall im Hotel Raiserhof haben sich im Laufe des gestrigen Tages noch drei andere ereignet.

Groß- Berliner Lebensmittel.

Pankow . 250 Gramm Nährmittel( 10 u. 11). Als Ersatz für feblende Kartoffeln 300 Gramm ausländische Hülsenfrüchte( 136- g).

Jugendveranstaltungen.

Schöneberg . Heute Lichtbildervortrag: Die Lüneburger heide , Rüdertschule am Stadtpart( Selubraum). Beginn 7 Uhr.

Das Kabinett hat fich der Nationalversammlung vorgestellt. laufen und bestellte 3srael zu diesem Zwed rach ſeinem Zimmer Vorträge, Vereine, und Versammlungen.

Der Kaufmann Israel aus der Rosenthaler Straße fuchte einen Abnehmer für seine roigestempelten Tausendmarkscheine und lernte den Maler Fischer fennen. Fischer wollte die Scheine au Auf jozialdemokratischer Seite sind keine neuen Personen in die in einem Pensionat in der Potsdamer Straße . Israel erschien Grscheinung getreten. Ein neues wirtschaftliches Programm auch, während in einem Nebenzimmer zwei Spiekgesellen des an Hat die neue Regierung nicht verkündet, es sei denn in der Zu- geblichen Käufers Blab genommen hatten, die plöglich auf der Bild­stimmung zu den acht gewerkschaftlichen Buntten, in denen ja der fläche erschienen, sich als ser i minalbeamte ausgaben und zur sechste die sofortige Inangriffnahme der Sozialisierung Beschlagnahme schreiten wollten. Der Verkäufer leistete aber fecifte die fofortige Inangriffnahme der Sozialisierung unerwarteterweise heftigen Widerstand, worauf alle drei versuchten, zu entfliehen. Ga gelang aber Fischer, sowie einen seiner Som pligen, den Händler Grund, zu verhaften, während der dritte nach gefucht wird.

forbert.

Die Teilung des Wirtschaftsministeriums in zwei: Wirtschaft und Ernährung, ertvedt manche Bedenken. Damit ist der frü here Buftonb wieder hergestellt, ein Zustand, deffen Beseitigung feinerzeit als eine wahre Grlösung in Parteitreisen begrüßt wurde. Gründe für die Trennung sind in der Erklärung des Reichsfanglers nicht mitgeteilt. Notwendig erscheint es, von vornherein auf die sich hier für eine einheitliche Wirtschaftspolitik ergebenden Gefahren hinzuwesen.

Gs ist einfach undenkbar, zwischen Landwirtschaft und sonstiger Wirtschaft einen glatten Strich zu ziehen, der unvermeidliche Stom­petensstreitigkeiten ausschließt. Dieser Schwierigkeiten wegen ist Denn auch vor etwa Jahresfrist die Ausdehnungstenbena des Ernährungsministeriums im Kabinett abgelehnt worden. As eine Erleichterung wurde es daher begrüßt, als in der zweiten

Freireligiöse Gemeinde. Sonntag vormittag 11 Uhr, im Berliner Stadtbaus", Selofterstr. 50: Festvortrag von Herrn Dr. A. Rosenberg: Christentum und Heidentum". Harmonium und Bioline: Largo( Händel). Eine Karfreitag Jugendfeier balten die ent Gäste willkommen. hiedenen Schulreformer am Freitag, 7 Übr, im„ Derrenhaus" ab. Das Frau Abele Schreiber, Dr. Hildegard Begscheider und Dr. Siegfried Befamitbema lautet: Die Jugend und der Sinn des Lebens . Es sprechen: Kawerau. Ernste Gesangsvorträge durch einen von Mt. Barschauer ge leiteten Rugendchor beschließen die Veranstaltung. Starten zu 1, R. an der Saaltaffe.

In der Passauer Straße betreibt der Importeur für persische Neukölln. Die Stadtverordnetenversammlung beschloß gestern Teppiche Heinrich Dewy sein Geschäft Dort erschien ein sehr fein­gekleideter Mann, der bei seinem ersten Besuch den Inhaber nicht nach einer reichlich vierstündigen Debatte( über beren Hauptteil mir antraf, mit zwei anderen Männern und beauftragte den Diener, in der Morgenausgabe berichteten) die beantragte Ginjetung Herrn Lewy, der wiederum nicht anwesend war, telephonisch anzu eines Untersuchungsausschusses gegen Beamte, Lehrer, rufen, um ihm. die Anwesenheit der Käufer, die ihn dringend zu Angestellte ufto., die einer Begünstigung des Kapp Sütt. sprechen wünschten. mitzuteilen Als sich der Diener zum Telephon wischen Butsches beschuldigt werden. Im weiteren Ver begab, fielen alle drei plötzlich über ihn her und hielten ihn so lange lauf der bis tief in die Nacht sich hinziehenden Gigung wurde be­ein mit einer betäubenden Flüssigteit getränktes schloffen, nach dem Vorgang der anderen Gemeinden Groß- Berlins afhentuch vor das Gesicht, bis er besinnungslos au- bie Ginfom mensteuer für 1919 durch Nachforderung von sammenbrach. Später wurde er von dem Geschäftsinhaber im 50 Broz. auf 350 Pro 3. zu erhöhen. Die Unabhängigen stimm. Tofett besinnungslos aufgefunden. Einem Arzt gelang es, ihn ten dagegen mit der Begründung, daß fie ihren ablehnenden nach längeren Bemühungen ins Leben zurückzurufen. Die Räuber Standpunkt aufgeben würben, sobald die Wirtschaftsordnung so hatten für sirta 200 000 m. Teppiche geraubt und umgestaltet jei, daß fie einen maßgebenden Ginfluß haben.