noch viel störender, denn sie hätten sich, wenn sie unabhängig[ rierten Bourbonenherrschaft und des Bourgeoistönigtums die scher Arbeit sich vereinigen, fönnen, so wenigftens einander zu voneinander blieben, um jo länger hingezogen und so die Kriege des ersten Napoleon in romantischem Richte erscheinen, ergänzen. Unsicherheit noch bedeutend verlängert. Das fonnte sich jeder für Sie Deutschen von 1920, vor allem für die deutschen Ar- Als drittes, deffen wir uns am Ostern 1920 freuen dürleidlich Urteilsfähige sagen und ist auch vor Monaten schon beiter, gibt es in bezug auf den Krieg teine Stofen, ist zu nennen die große politische Klärung, gejagt und geschrieben worden, daß jeder Versuch gewaltsamer mantif mehr. Im Gegenteil, gerade die militaristische welche der Sandstreich der Kapp- Lüttwige zur Folge gehabt Reaktion in Deutschland Anarchie mit sich bringen werde. Seite des Unternehmens reizte die Arbeiter zur schärfsten hat. Sie ist so hoch einzuschäßen, daß man fast sagen fann, Eine in Jahrzehnten zum Bewußtsein ihres politischen Berufs Gegnerschaft. Sie war es, die Unabhängige und Mehrheitler sie wiegt den materiellen Verlust auf, den der verbrecherische erzogene Arbeiterschaft wird sich nicht ohne Widerstand unter zusammenführte, die dann auch die Kommunisten bewog, fich Streich der deutschen Volkswirtschaft verursacht hat. Die die Säbelherrschaft bringen und durch füßklingende Beteue- jenen anzuschließen. Im Militarismus erbliden sie alle den Herren waren in der Tat diesmal rungen über die wahren Zwecke einer versuchten Militärherr größeren Feind, und darum fanden sie sich im Kampf gegen schaft irreführen lassen. ihn zusammen.
Bei alledem war die Raschheit, mit der die Arbeiterschaft und das sei zugegeben auch ein erheblicher Teil der demokratisch gesinnten sonstigen Bevölkerung die Gefahr er fannte und sich zum sofortigen Widerstand geistig zusammenfand, etwas Großartiges und fonnte in dieser Alseitigkeit auch Leute überraschen, die gewohnt waren, Vertrauen in den demokratischen Sinn der arbeitenden Klassen zu setzen.
Hätte es einen Sinn, nachträglich über die Beweggründe zu rechten? Es genügt, fie festzustellen, und im übrigen uns zu freuen, daß überhaupt gemeinsam gekämpft wurde. Denn nur durch den gemeinsam geführten Kampf fonnte erreicht werden, daß die Arbeiterschaft mit gesteigerten politischen Einfluß aus ihm hervorgegangen ist.
es
Im Angesicht der furchtbaren fachlichen Schwierigtetten, mit denen die deutsche Republik zu kämpfen hat, gleichviel, von welcher Partei oder Klasse sie geführt wird, wollen wir einen politischen Erfolg nicht überschäben. Aber wir brauden ihn auch nicht uns selbst wegzudisputieren.
Die Lage vom 13. bis 18. März 1920 bilden das zweite große Datum der gegenwärtigen deutschen Revolution.
Es hatte ja eine große politische Verdrossen beit um sich gegriffen. Alle Welt war unzufrieden, und die Gewohnheit war eingeriffen, die Republik für alle möglichen Uebel verantwortlich zu machen, und wenig war geschehen, dieser Stimmung und Gepflogenheit wirksamt entgegen zu arbeiten. So wenig fich die gegenivärtige deutsche National versammlung mit dem überwiegend aus Bauern und Land junfern zusammengesetten Parlament pergleichen läßt, das 1851 in Frankreich die Nation vertrat, so griff im großen Publifum ihr gegenüber doch eine Stimmung um sich, die jener erschreckend ähnlich war, welche in Frankreich den Staatsbeiterschaft. streich Louis Bonapartes möglich machte. Die Erzbergerschen Steuergesete hatten ihr unzählige Gegner geschaffen, den Junkern war sie in der Seele verhaßt, in der Welt der akademischen Berufe war es allgemeine Mode, über sie und die Regierung der Republik zu spotten, und von der anderen Seite her, von Unabhängigen und Kommunisten, wurde sie den Arbeitern in einer Weise geschildert, die zum Daß die Republik erkämpft und daß dies Programm ermindesten bei ihnen jene Gleichgültigkeit in bezug auf Re- zielt wurde, das sind Erfolge, auf welche die deutsche Ac publik und Nationalversammlung erzeugen mußte, wie die beiterschaft, die deutsche Sozialdemokratie am Ofterfest mit Mehrheit der Pariser Arbeiter sie an den Tag legten, als am Genugtuung zurückblicken, an denen sie sich geistig erheben 2. Dezember 1851 Bonaparte die Kammer gewaltsam auflöste fann. und die Oppositionsmänner in Polizeiwagen nach dem Gefängnis Mazas führen ließ.
Was wir am 9. November 1918 als reife Frucht pfiüdten, in diesen Märztagen 1920 ist es erfämpft worden. Une an der Spitze der Sieger steht die sozialistische deutsche ArDas in der Nacht vom 19. zum 20. März vereinbarte und unterzeichnete Programm der neun Forderungen legt die Tatsache dokumentarisch fest. Mag der eine oder andere an ihnen im einzelnen herumdeuten. Der Wert des Ganzen als Wegweiser der Richtung der Politik der Republik wird dadurch nicht verfümmert.
ein Zeil von jener Kraft,
Sie
die stets das Böse will, und stets das Gute schafft. Weiten Kreisen des Volfes sind die Augen geöffnet. Sie find sich dessen bewußt geworden, daß die demokratische Republik teine gleichgültige Sache ist. Sie haben sie schätzen und werten gelernt. Sie wissen nun besser zwischen Freund und Feind zu unterscheiden. wiffen nun, was sie gegebenenfalls zu gewärtigen haben. Davon kann das politische Leben nur gewinnen. Das Schlimme für die große Volksmasse ist die allgemeine Verschwommenheit des Denkens und Urteilens. Was sie braucht, ist flares Schauen. Und das ist auf politischem Gebiet ermöglicht morden durch die Lüttwig- Rapp und ihren Handstreich, wie durch die Brutalitäten der mit ihnen haltenden Militärs. Sie haben die Luft geklärt von dem Dunst, der sich vorher angesammelt hatte.
Gehoben durch das Bewußtsein, einen großen Kampf siegreich bestanden zu haben, gestärkt durch das sichere Gefühl, daß neue Rämpfe fie mit ihren Klassengenossen über die Grenzen der Partei hinweg vereint finden werden so sieht die sozialistische Arbeiterschaft in flarer politischer Atmosphäre getroften Mutes der Zukunft entgegen. Das Osterfest 1920 ist für sie ein Fest freudigen Hoffens.
wärts".) Die Stadtvertretung hat heute nachmittag eine Entschließung Kopenhagen , 3. April. ( Eigener Drahtbericht des VorUnd als zweites dazu feiern wir die vollzogene An- gegen den Butsch des Königs angenommen und sie ihm ins Schloß näherung der sozialdemokratischen Parteien. Wir wollen gebracht. Etwa 50 000 Menschen begleiteten den Gemeinderat auf Offenbar hatten die Kapp- Rüttwige darauf gerechnet, auch sie nicht überschäßen. Sehen wir doch an der Weige- diesem Wege. Auf das Berlangen der Stadtvertretung nach Ernennung eines verfassungsmäßigen Ministeriums aus der Mehrheit daß sich bei uns die Dinge ähnlich abspielen würden. Viele rung der Unabhängigen, in die Koalitionsregierung einzu der Boltsvertretung erwiderte Friedrich Chriftian VIII., man möge ihrer Borbereitungen gleichen auf ein Haar jenen, welche die treten, die politische Notwendigkeit der Koalition für die ge- dieses Verlangen später nochmals ftellen! Zur Stunde find die hinter Louis Bonaparte stehenden Generäle und politischen funde Entwicklung der Republik zu begreifen, welche beden Graftionsvorsitzenden des Follethings bei dem König. Man glaubt, Abenteurer am Vorabend des Staatsstreichs getroffen hatten. fame grundsäglichen Meinungsverschiedenheiten noch zwischen daß er die Ernennung eines neuen Kabinetts zugestehen wird. Etwa Die Geschichte des Staatsstreichs von 1851 ist in diesen Keret den beiden Fraktionen der Sozialdemokraten obwalten. 100 000 Menschen stehen auf dem Schloßplat, fingen die Inter. sen besser bekannt als zumeist bei uns im Volke, und sie bietet Aber man ist sich näher gekommen. Man blickt nicht nationale" und bringen och rufe auf die Republik aus. ia soviel der Parallelen mit Vorgängen bei uns. Wir haben mit den Augen des obfeindes aufeinander. Mau In den Provinzstädten ruht die Arbeit. In der Hauptfreilich feine unischlacht gehabt, aber darum fonnte hat angefangen, fich für bestimmte Swede zu verständigen.tadt sind heute früh nur die linksstehenden Blätter erschienen, die doch selbst ihr Seld Gavaignac bei den Pariser Arbeitern Das ist schon ein großer Fortschritt. Das ist eine Errungen anderen wollen mit Hilfe höherer Drudereiangestellten die Herausgabe jener Tage nicht verhaßter sein, als es jekt Gustav Noste lei- schaft dieses Kampfes, die zu den besten Hoffnungen für die einer gemeinsamen Streitzeitung versuchen. der bei einem großen Teil der Berliner Arbeiter ivar. Und vor uns liegenden Kämpfe berechtigt. Denn große Rämpfe Wenn der König nicht nachgibt, setzt am Dienstag der General, war von Arbeitern, die nur die Freiheit" oder die Rote liegen noch vor uns. Wir haben einen großen, Sieg er- fireit in vollem Umfang ein. Die Funktionäre der Eisenbahnen, der Sahne" lesen, zu erwarten, daß fie fich irgendwelche Opfer auf- fämpft, aber wir haben noch nicht den Sieg errungen. Un- Post, des Telegraphen und der Gemeindebetriebe faffen Montag erlegen würden, die demokratische Republik zu retten? jere Gegner berfügen noch über große Trümpfe. UnterIndes die Geschichte wiederholt sich nie unter ganz gleichäßen wir ihre Macht nicht! Unterschätzen wir nicht, was mitternachts Beschluß, ob die Parole auszugeben ist. Es wird ein Generalstreit von einer seltenen Bollkommenheit. chen Verhältnissen, und den Parallelen stehen gewaltige Un- es beißt, einen jo großen Teil der akademischen Oberschicht Generalftreit von einer feltenen Bollkommenheit. An allen Ecken und Enden finden republikanische Bersammlungen terschiede gegenüber, welche die Nährbäter des Kapp- Lütt- der Nation gegen fich zu haben, wie es tatsächlich der Fall ist. statt. Dabei geht alles in voller Ruhe vor sich und es gibt keinerlei wig- Unternhmens übersehen haben. Louis Bonaparte hatte Unterschätzen wir auch nicht die in den Dingen liegenden die von der Romantif berklärte napoleonische Legende für Schwierigkeiten, mit denen wir zu kämpfen haben! Sie sind konflikte mit der Polizei. fich), was fonnten sie dagegen der Einbildungstraft des Boltes viel größer, als die meisten unter uns es sich vorstellen. Gedarbieten? Ettva die Legende des Helden in Ameron- waltige Aufgaben gilt es zu lösen. Sie sind unmöglich zu gen? Sie wagten, es nicht, auch nur indirekt auf ihn anzu lösen, wenn die Sozialdemokratie in zwei feindliche Lager Dem„ Elsässer" wird aus Paris geschrieben, daß 2000 neue spielen. Und was das schlimmste was, was ihrem Unterneh- getrennt sich gegenübersteht, die eine Fraktion das zu ber- Ausweisungen von Deutschen aus Elsaß beborständen, um für Fran men den Hals brach, ist, daß sie mit einem gründlich friegs- eiteln, zu vernichten sucht, was die andere zu schaffen sich be- zosen aus dem Departement Meuse , die in ihrer Heimat feine Woh jatten Volk zu tun hatten, einem Volf, das in allem, was nach müht. Sie werden aber lösbar in dem Maße, als die feind- nung mehr finden, Plaz zu schaffen. Nach einer deutschen Statisti Militarismus aussieht, seinen schlimmsten Feind erblickt. lichen Brüder sich nähertreten, sich verstehen lernen und ihre find bis zum 1. Januar b. 3. insgesamt 96000 Deutsche aus ElsaßDen Franzosen von 1851 mochten nach den Jahren der restau- Aufgabe darin sehen, wenn sie nicht zu gemeinsamer politi-| 2othringen ausgewiesen worden.
Ostern.
Bon Victor Engelhardt.
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Fauft hat einen fozialen Staat gefchaffen, einen sozialen Staat| Kompromittierende Berwechselungen, ein rasches Durcheinander in des Wortes tiefstem Sinn. Ginen Staat der Arbeit. Dies ist von gehemmten und beförderten Badfischheitaten, alten Ontels, die Erfüllung jener erften unflaren Hoffnung, die am heiligen die geprellt werden und schließlich gute Miene dazu machen. Die Sonntag seinen Bufen gefchwellt die wahre Auferstehung der Welt. Und so tönnen auch wir den Ostertag erleben fo inner Dsterfest! Der strenggläubige Christ erlebt die Auferstehung lich und schön, wie der strenggläubige Christ- nein tiefer noch und des Heilands. Erlebt fie tief und innerlich und die Dftertage schöner- weil uns die Zukunft gehört und ihm nur die Ber bringen ihm Weihestunden, so schön wie sonst keine im Jahr. gangenheit. So hat auch der Mann wohl das Osterfest erlebt, Sollen denen, die draußen stehen, die an den Mythos nicht mehr glauben, nicht mehr glauben fönnen, die Offertage falt und inhalt- bem die foziale Sache zur innerffen Religion geworden ist los verfließen? Rein! Der Mythos ist auch für sie lebendig, denn Joseph Dieggen der einst wie ein Evangelium verkündet hat: Arbeit heißt der Heiland der neuen Zeit." der Mythos vom Heiland ist der Mythos von der Auferstehung der Natur. Ich habe einst einen alten Mann gefannt ein öfterSoffert wir, glauben wir, vertrauen wir, daß nach den legten reichischer Dichter hat von ihm erzählt der lebte Hoch in den Winterſtürmen dies Feft zum wahren Osterfest werde aum AufBergen auf einfamem Hof. Er lebte der Natur dem Waldes erstehungsfest der Arbeit. rauschen dem Bergwindſausen so nadbarlich nahe, daß er nicht mehr in die engen Täler mit ihren dumpfen Kirchen steigen Lonnte. Er hat Ostern gefeiert auf seine Weise und von ihm habe ich gelernt Ostern zu feiern. Er griff am heiligen Sonntag zu dem tiefsten Buch, welches die Deutschen fennen, und las: Bom Eise befreit sind Strom und Bäche Durch des Frühlings holden belebenden Blid, Um Tale grünet Hoffnungsglüd, Der alte Winter in seiner Schwäche,
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Bog fich in raube Berge zurüid.
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Von dorther sendet er fliehend nur Ohnmächtige Schauer förnigen Eises In Streifen über die grünende Flur." So erlebte Dr. Faust den Ostertag; er, der Zweiffer und Denker, der noch am Morgen, als mit tiefem Summen und mit hellem Ton die ersten Dstergloden flangen, trauernd sprach: Die Botschaft hör ich wohl, allein mir fehlt der Glaube." So hat er das Osterfest erlebt
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Hauptsache ist, daß geheiratet wird und bas laffen die VeranProzent zahlt der Verein zur Vermehrung der Deutschheit?) stalter der Zwangseinquartierung gründlich besorgen.( Wieviel Aber neben dem guten Alten haben sie als Ronjuntturbenuger auch für die Neuheiten der Saison gesorgt. Was sonst das Hotel als dramatisches Vermittlungsbureau ist, bertritt hier die Zwangseinquartierung. Das allmächtige Wohnungsamt bringt alle bie Leutchen zusammen, dirigiert von dem ehestiftenden Dezernenten, der alles am Bändel hat. Hier haben die Autoren allerlei hübs he Einfälle verwertet und nicht übel die persönliche Willkür( die dabei vorkommen foll) nach der fomischen Seite spielen lassen. Arnold Ried ist das Opfer dieser Einrichtung: der alte Junggeselle mit trodenem Humor und gutem Herzen der netteste und ultigste aller Onkels. Das heiratende Volt wird sauber gespielt: Maria Deutsches Theater:" Dame Kobold ". Ein fröhliches Spiel ber Serenyi hat das Temperament und List Kehm die Schwärmerei. Intrigen: Verliebtheit, geheime Türen, Duelle, Tiraden der Ver- Der Echiversbenöter ist Richard Ludwig. Famos die Typen. It züdung audung und Gymnen auf Ehre und Frauenschönheit. Dazwischen gend einer sagt: ist das reinste Kino.( Ich hab's nicht gesagt.) Barletin, der nicht ein dummer Marr, sondern ein sehr pfiffiges gescheutes Nerlchen ist. Calderon de la Barca hat dieses Bustspiel erfunden, Hugo v. Hofmannsthal hat es in ein Deutsch übertragen, das nach dem heißen Atem des Spaniers etwas turzatmig flingt, und doch wurden drei recht muntere Afte gerettet. Bei einer jüblichen Mujit gehen die Liebesdinge auf der Bühne sehr stürmisch bortvärts.
Die junge Witwe, die noch nicht abbanken mag, das Jung. fräulein, das heimlidy dem schmachtenden Ritter nachsehnt, das Böflein, das fein blinkendes Auge auf den munteren und gescheuten Lataien wirft, fie alle fommen zu ihrem Rechte. Ein Koboldsput wird aufgeführt und entlarbt. Nicht die Teufel regieren diese Liebes. welt, sondern eine versteckte Schiebetür, und nachdem das Nätsel dieser geheimnisvollen Pforte entbedt ist, finden sich schleunigst die drei nach der Ghekammer jehnenden Bärchen zusammen. wenn wir seine Worte in den stillen Mag Reinhardt hat diesem Spiel Frühlingelicht und frühlingsStunden dieser Tage lesen, dann nehmen sie uns ganz gefangen. bewegtheit gegeben. Die Schauspieler parodierten häufig, wo der Und wir haben noch niemals in der Welt des Dottor Fauft ge hatte. Vorzüglich beluftigten die Damen: Frau Seims als an Spanier eigentlich an eine sehr pathetische Berebfamkeit gedacht weilt, nun müffen wir fie burdwandern- bis ans Ende. 3 mutige, noch immer begehrliche und begehrte Bitme, Fräulein wünsche jedem, der mich hört und der mir glaubt, Glüd zu Christians, schön, beinah heilig unb entzüdend. Fräulein folcher Wanderschaft. Er fürchte das Gestrüpp nicht, das auch hier le misperte in einer lächelnden Sprache, fie wiegte und huschte am Wege steht, er halte die Augen gut offen und blide aufs Große, mit Bofenfprüngen von füß gewinnender Rührigkeit. Herr Hart ins Ferne und Weite, dann wird uns flar: Das Leben des Doftor mann war in diesem Lustspiel der Liebestiraden ein vollkommener Faust, welches an jenem Ostertag anhebt, es ist weg und Aufstieg Sprecher. Herrn Thimig fiel der größte Erfolg des Abends zu. von Menschen und Menschheit. In den Niederungen barbarischer Er war der Clown, ein wirklich braber Clown, ein beinah gescheiter Sinnlichkeit liegt der Anfang.. Aus ihnen steigt Faust empor zu banten und Gefühl nicht versagt bleibt, im Blute. Er ist Clown und Clown. Ihm liegt die Ausgelaffenheit, der ein Schuß von Geden Höhen der Kunst und findet vorübergehendes Glück. Aber auch doch Mensch. hier gibt es fein Verweilen, denn tatenloses Genießen, sei es auch Luftspielhaus: Zwangseinquartierung" Der deutsche Schwant
m. h.
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―r.
Ein Bund Neue Sochschule" wurde auf einer von Studenten und Dogenten deutscher Universitäten besuchten Tagung in Berlin gegründet. Der Bund erstrebt den Zusammenschluß der Dozenten und Studenten aller Hochschulen fowie aller anderen sich für die Fortentwidlung dieser Anstalten einfegenden Persönlichkeiten. Der Sabungsentwurf sagt u. a.:„ Es muß auf Umstellung des Geistes wie auf Aenderung der Einrichtungen der Hochschulen in organischem Zusammenhang mit der Reform aller Schulen hingewirft werden." Erstrebt wird Zulassung zum Studium für alle, die ihre geistige Reife nachweisen können, ganz gleich, auf welchem Wege fie diese erworben haben.
Viktor Blüthgen ist am Freitag in Berlin im 77. Lebensjahre gestorben. Durch seine Reime in Bilderbüchern und Jugenderzäh hungen hat er sich bei der jungen Welt weithin bekannt gemacht. Auch Märchen, Novellen und Romane hat er geschaffen.
Der Historiker Paul Frederica von der Hochschule in Gent , der von der deutschen Regierung während der Oftupation nach Deutsch land deportiert worden war, ist im Alter von 70 Jahren in Gent plöblich verstorben In ihm verliert Belgien feinen bedeutendsten Historiker. Die Art, wie seine von der deutschen Regierung geheim gehaltene Festnahme mittele eines zwischen Archivaren geführten Briefwechsels über angebliche Lateinische Bitate aus alten Ürtunden nach Solland gemeldet wurde, gehört zu den ergöhlichsten Jrreführungen der deutschen Zensur.
In dem Nachmittagsfonzert der Niedersächsischen Musikver. Die Kreuzer. einigung im Blüthnersaal am Montag tommen u. a.
noch so ebel und noch so rein, ist ungerecht. Es muß erkauft wer scheint durch die Ereignisse der lezten Jahre nicht gelitten" zu fcnate" von Beethoven ,„ Das Horntrio" von Brahms und Lieder von den, wie die Kultur der Griechen, durch Leid und Arbeit von haben. Er wird immer noch gemacht für die dramatischen Be
hunderttausend Sllaben. So erkennt der Greis am Ende:
Das ist der Weisheit letzter Schluß:
Nur der verdient fich Freiheit wie das Leben, Der täglich fie erobern muß."
dürfnisse der Leser der Fliegenden". Was ist denn schließlich auch dabei, daß alte Welten in Trümmer gehen und sich aus Glend und Dreck ein Neucs in schweren Wehen losringt. Das Publikum will lachen über das, worüber es angeblich immer gelacht hat:
pohr mit Stlarinette zum Borlag. Im Botanischen Garten und Museum toerben voltstümliche Vor
träge und Führungen auch in diesem Sommer nachmittags von 26 bis 7 1hr oder von 6-7 Uhr veranstaltet werden. Programm und Eintritts tarten im Bureau des Botanischen Museums, Dahlem , wochentags von 18-1 Uhr, auch durch die Bost