Die Vorgänge in Kaffel.
Entgegnung des Militärkommissars Genossen Greszinski.
threr Hilfe nicht das mindeste wissen, sie steht dem spring. I einem Bolte auferlegen. Wir müssen den Anteil bes Boltes an ber lebendigen französischen Militarismus mit demselben Haẞ Entscheidung über die öffentlichen Angelegenheiten immer mehr und derselben Berachtung gegenüber, wie dem verendenden steigern, wir dürfen aber nicht das Gefühl einer zu starten Be- Eine deutschen . lastung dem Volfe entweden. Deshalb empfiehlt es sich, möglichst viele Wahlen auf einen Tag zu legen. Das geschieht übrigens auch in der Schweiz , obgleich dort das Volk an den Gang zur Wahl" Zu meinem Bedauern bin ich genötigt, zu der Zuschrift des urne gewöhnt ist. Reichswehrministeriums im heutigen Morgenblatt des„ Borwärts" An den großen Abstimmungstagen in der Schweiz finden oft mit ein paar Worben Stellung zu nehmen.
Die französische Regierung hat ,, unter dem Druck der Militärpartei" aber noch mehr getan. Sie hat die Völkerbundatte berlegt und dadurch den Widerstand ihrer früheren Verbündeten auf den Plan gerufen. Sie
Genosse Greszinsti schreibt uns:
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hat durch ihre eigenmächtige friegerische Handlung Frankreich gleichzeitig Wahlen zu eidgenössischen und fantonalenstörperschaften, Mir scheint, daß ein von der Reichsregierung unterzeichnet in eine Lage versett, in der es nach dem strengen Wortlaut abstimmungen über Gesetze und lokale Wahlen statt. Man sage Ebert, Noste- zum Reichs- Militärkommissar für den Bedes Bertrages wirtschaftliche und sogar militärische Gegen- nicht, daß dies das Wahlgeschäft unübersichtlich mache und daß zirt Freistaat Hessen , Thüringen und Provinz Hessen- Nassau be maßnahmen des Völkerbundes zu gewärtigen hätte. Wenn bloß eine von frühester Jugend an zu den Pflichten der Demo- ftellter Mann nicht jeder gbeliebige ist, und daß auch die Reichsnun diese Suppe auch nicht zu heiß gegessen werden wird, gleichzeitig ohne Jrotum borzunehmen vermöge. Das ist eine regierung sehr wohl anzunehmen berpflichtet ist, daß ein jedenfalls ist die weltpolitische solierung Frankreichs in diesem Augenblid so gut wie vollständig. Unterschätzung des deutschen Boltes, wie man an einem Beispiel von diesem Reichskommissar an den Reichspräsidenten gerichtetes Telegramm nicht aus dem leeren Bauch heraus" und auch nicht Die französische Republik , der bei Beginn des Weltkrieges die aus jüngster Beit erweisen kann. In Bayern haben die Neuwahlen Telegramm nicht aus dem leeren Bauch heraus" und auch nicht Herzen aller Völker zuflogen, ist jetzt in Gefahr, ihren legten der Stadt- und Kreisräte in den Städten. der Gemeinde-, Distrikts. auf Grund von momentanen Stimmungen verfaßt ist, sondern ihm Freund zu verlieren, wenn sie sich nicht vom Druck der Mili- und Kreisräte auf dem flachen Bande an einem Sonntag statt Tatsachen zugrunde liegen. Es wäre also sehr naheliegend gewesen, gefunden. tärpartei" befreit. Dabei waren die Wahlergebnisse durchaus flar, Jrr- wenn das Reichswehrministerium, ehe es an mich telegraphierte, tümer bei der Abgabe der Stimmzettel tamen nur in verschwindend mir Gelegenheit gegeben hätte, mich zu dem Vortrag und zu den geringer Zahl vor. Man mutate also den Wählern auf dem Bande dokumentarischen Unterlagen" des Reichswehrgruppenkommandos noch mehr zu als den politisch geschulteren Wählern in den Städten. wenn nicht hinzugezogen, so doch nachträglich, aber vor der EntMan erlebte dabei gar keine Enttäuschung. Wohl gab es keinen scheidung, gehört hätte. Wie sehr das notwendig gewesen wäre, einheitlichen weißen Stimmzettel, sondern für jeben Wahlgang zeigen ja die inzwischen erfolgten Veröffentlichungen im„ Boreinen Stimmzettel in besonderer Farbe, so daß jeder Wähler rein wärts". In der Zuschrift des Reichswehrministeriums heißt es, äußerlich auf die Verschiedenartigkeit der Wahlen aufmerksam daß der Reichspräsident und der Herr Reichswehrminister zu den gemacht und zum Nachdenken veranlaßt wurde. Nimmt man Wahl- Resultat gekommen seien, daß in bezug auf das militärische Vorurnen von den gleichen Farben wie sie für die Stimmzettel vor- gehen bie Ansicht des Reichswehrgruppenkommandos die richtige geschrieben sind, so vereinfacht sich die Arbeit der Wahlkommission, gewesen sei. Wie man das heute noch schreiben kann, ist mir die noch mehr erleichtert würde, wenn Simmzettel, Stimmfuvert allerdings unerfindlich. Ich erlaube mir immerhin die Anfrage, und Wahlucne für jeden der nebeneinander vorzunehmenden Wahl- ob in den„ dokumentarischen Unterlagen" auch das im Vorgänge von gleicher und sich dabei von den anderen Wahlucnen aufto. wart 3" vom 8. April abends veröffentlichte Schreiben des Grupunterscheidender Farbe wäre. penkommandos an die Brigade 11 vom 27. März, welches den Anlaß zu meinem Telegramm gab, enthalten war und in dem die folgende Ansicht des Reichswehrgruppenkommandos niedergelegt iſts
Wir haben in den letzten Wochen drei Sorten von Militarismus an der Arbeit gesehen: zuerst den deutschnationalen, dann den kommunistischen, zulekt den französisch - chauvinistischen. Es war in allen drei Fällen dasselbe Schauspiel: Gewalt ohne Verstand. Und es war in allen drei Fällen derselbe Erfolg: eine Blamage ohnegleichen, die nur lächerlich wirken würde, wenn sie nicht so entsetzlich viel Glend zur Folge gehabt hätte.
Woraus sich die Lehre ergibt, daß sich die Völker, voran das französische und das deutsche , vom Druck jeder Militärpartei befreien müssen, der deutschnationalen, der französischnationalen und auch der kommunistischen, die da bermeint, die soziale Frage mit Handgranaten lösen zu können. Berge von Trümmern! Und auf ihnen hodt grinsend das Auf diese Weise fönnte man die Zahl der Wahlbage erheblich alte Gespenst: der Aberglaube der brutalen Gewalt, die mi- vermindern und der für die Demokratie peinlichen Erscheinung litaristische Beseisenheit! von Wahlmüdigkeit entgegentvirfen.
Groß- Wahltag!
Erleichterung der Wahltätigkeit.
Dabei muß besonders beachtet werden, daß nicht allein ber Wahltag, sondern eine auf viele Wochen sich ausdehnende Wahlperiobe in Frage fommen. Unter Wahlperiode verstehen toir die Inanspruchnahme von vielen Laufenben freiwilliger Helfer bei Aus Süddeutschland wird uns geschrieben: den Wahlen, zu denen sich aber auch viele hinzugefellen, die wähDer Nationalberfammlung liegen Gefebentwürfe bor über die rend dieser Wahlperiode bezahlt werden müssen oder doch AufBahlen des Reichspräsidenten und des Reichstages, auch über mandsentschädigungen enthalten müssen. Diese Kosten würden sich, mas ja für die Parteien der Schtverindustrie gleichgültig fein mag, Bolfsentscheidung und Boltsabstimmungen. Preußen und Bayern , erheblich vermindern, wenn man mehrere Wahlgänge auf einen auch andere Länder haben Wahlordnungen für ihre LandesverTag und damit auch auf ein Wahllofal fonzentrieren fönnte. Daß jammlungen zu beschließen und dann Neuwahlen auszuschreiben. die ungeheuren Kosten, die die Wahlen infolge der erschrecklich geWir haben Bezirks-, Distrikts- und Gemeinderäte, die je nach steigerten Papier - und Druckfosten, der vervielfachten Fahrpreise, Wir haben Bezirks, Distrikts- und Gemeinderäte, die je nach Landesbrauch verschiebenen Namen tragen, bielfach neu zu wählen. Mit vollen Segeln fahren wir in die reinste Demo- der erhöhten Portogebühren, der auch unerschwinglichen Zehr- und fratie. Je mehr alle öffentlichen Körperschaften demokratisch ein Webernachtungsfosten erheblich vermindert würden, wenn mehrere gerichtet sind, desto häufiger tritt an die Wähler und Wählerinnen Wahlen auf einen Tag gelegt würden, müssen alle nicht großgerichtet sind, desto häufiger tritt an die Wähler und Wählerinnen tapitalistischen Parteien als bedeutsamen Gewinn empfinden. Auch die Verpflichtung, zur Wahluvne zu schreiten, um über die Zu- apitalistischen sammensetzung der öffentlichen Störperschaften und auch über den für die Beamtenschaft und für die freiwilligen Kräfte, die von den Inhalt der Gesetze mitzuentscheiden. Während es Bismards Be- Gemeinden für den Wahlbag berangezogen werden, würde sich eine mühen war, den Anteil des Bolles aller öffentlichen Angelegen Feiten so selten wie möglich in Erscheinung treten zu lassen, ergibt sich aus dem Wesen der Demokratie eine starte Inanspruchnahme der Wählerschaft. Wer in der Echtveiz gelebt hat oder wer auch nur regelmäßig eine Schweizer Zeitung, sei es auch nur ein Blättchen aus einer einsamen Talschaft, lieft, weiß, wie häufig die Wähler in der Schtreiz zur Entscheidung über eidgenössische, Bantonale und gemeindliche Parlamente zur Wahlurne berufen werden. Hierzu fommen in der Schweiz noch zahlreiche durch Bundes oder Kantonal- Berfassung oder Gemeindeftatut vorgeschriebene Boltsabstimmungen. Daß diese ständige Heranziehung ber Wahlberech tigten zur Mitentscheidung im öffentlichen Angelegenheiten in Hödysten Maßge politisch erzielt, ftelyt außger allem Btveifel.
starte Entlastung durch die Zusammenlegung der Wahlen ergeben. Rasch aufeinanderfolgende Wahlen führen zu Wahlmüdigkeit und nach deutschen Erfahrungen zu einer Erschlaffung des politischen Lebens. Deshalb haben alle demokratisch denkenden Männer und Frauen das lebhaftefte Intereffe, daß die Zahl der Wahlen und der Wahltage vorerst wenigstens, jebenfalls in diesem Jahre, bermindert wird.
Das Mechanische soll nicht das Geistige stören!
Was uns not tut, ist höchste Steigerung geistiger Straft, politischer Wirkungsfreudigkeit, Opfertvillens und agitatorischer Wucht. Diese wollen wir zu dem Wahltag möglichst ausbilden und durch wohlbegründete Soffnung auf einen günstigen Erfolg auf das höchste steigern. Aber man zersplittere nicht Stimmung, Tattraft Aber es tvare verfehlt, die Schweizer Demokratie mit ihrer und Willen! Wir stehen im Zeichen der höchsten Konzentration, mehr als 000jährigen Geschichte, mit ihren Bandsgemeinden und die Zusammenlegung der Wahltermine, barum wünschen wir einen regelmäßigen Bolfsalbstimmungen unserem Wolfe gleichzustellen, die Zusammenlegung der Wahltermine, davum tomüschen wir einen das sich langsam an die Rechte und nicht leicht an die durchaus Großwahlbag, ber der Sozialdemokratie zum großen Eiegestage nicht geringen Pflichten zu gewöhnen hat, die die Demokratie ausschlagen möge.
" Für das militärische Ansehen ist es geboten, in Suhl einzu rücken, sowohl, um der radikalen Arbeiterschaft die Macht zu zeigen und der ordnungsliebenden Bevölkerung in diesem Gebiet den Rüden zu stärken, als auch Wiederholungen bewaffneter Aufstände nachdrücklichst vorzubeugen."
Ich kann mir nicht denken, daß der Herr Reichspräsident und der Herr Reichswehrminister diese militaristische Auffassung sich zu eigen machen. Im übrigen bedauere ich felbft amt allermeisten, daß es mir so spät erst möglich gewesen ist, den zuständigen Stellen das Material zu unterbreiten, was sonst noch gegen die Generale v. Schoeler und v. Loßberg vorliegt. Ich bin aber am 30. März wieder in Berlin gewesen und habe am gleichen Tage mich beim Herrn Reichskanzler schriftlich angemeldet und um eine Unterredung auch wegen meines Telegramme an den Herrn Reichspräsidenten gebeten, die leider erst am 4. April stattfinden konnte, und am 6. April fand dann die weitere Besprechung bei dem Herrn Reichswehrminister statt. Während der ganzen Zeit war ich in Berlin und jederzeit in meinem Amt zu erreichen. Wenn der Vorwärts" im Anschluß an die Auslassungen des Reichswehrministeriums schreibt, daß mindestens eine Zur- Dispositions. Stellung der beiden Generale sofort erforderlich gewesen wäre, so hat er darin um so mehr recht, als mein dem Herrn Reichs wehrminister am 6. April übergebenes Material aus Schriftstüden undD rucksachen besteht, welche verantwortlich und unter boller Namensnennung von Vertretern der sozialdemokratischen, demokratischen und Zentrumsparteien gezeichnet ist, die Teilnehmer an der Konferenz waren, die am 18. März bei den beiden Generalen zwecks Feststellung ihrer Stellung zum Kapp- Butsch stattfand."
Weshalb sie Kapp nicht unterstützten.
Ein wertvolles Eingeständnis.
„ 1913", Schauspiel von Karl Sternheim . Theaterlogisch, daß mun ber idealiſtiſche Sekretär und das rötlich an- nen Kreis von Menschen während des Weltkrieges zu genoffen
Kleines Schauspielha u 8.
anzug an.
Die Deutschnationalen leugnen bekanntlich ihre Beteiligung an dem Kapp- Rüttwit- Unternehmen. Ihren schwächlichen Bersuch, ihre untilgbare Mitschuld von sich abzuschüt teln, haben wir wiederholt zu kennzeichnen Gelegenheit gebung sein. Darum lippt der Finanzbaron, bont Schlagflusse ge- I bäuerlichen Lebens, in dem jedes Mitglied der Gemeinschaft durch fällt, seine auch umifippt. Ge wäre Landarbeit dem Unterhalt des Ganzen dienen soll, hat einen fleigehauchte Fräulein mit der Millionenerbschaft an die frische Luft schaftlicher Siedlung in der Einsamkeit der Schweizer Berge zuspringen und Juchhe fingen. Sternheim läßt den Sekretär, Mi fammengeführt. Ein Künstler, ein desertierter Soldat, ein phanEin Schriftsteller, dem die Kenntnis der deutschen Friebens- vabeau ähnlich, vor seinen Freunden und vor dem Spiegelglas und tistischer Russe und ein Arbeiter, der seine Familie verlassen, bilden seit nicht versagt war, wollte seine Ahnung vom Krisenjahr 1913 faffandrisch, satirisch, nationalökonomisch, theologisch sogar und ein vor sich selber auch umfniden; leider nur moralisch. Der Ge- den Verein, der unter Clemens Beitung in einer selbstgezimmerfretär, der zur Erlösung des deutschen Geistesadels abgeholt mer- ten Blodhütte einträchtig haust. Da plöblich stürmt der Künstler wenig nach dem Gefühl beweisen. Was er 1913 regierend sieht, ist den soll, zieht von ungefähr einen blouseidenen Abelstrottelmacht mit der aufregenden Nachricht herein, ein wunderbares Weibswesen Rapitalismus, gemildert durch hohen Verstand und Willen, geGr felber globt sich nur ein wenig in der Maste an. sei ihm draußen zwischen Wachen und Traum erschienen. Und die mildert durch vertrotteten, englisch eingekleideten und französisch Die übrigen nehmen das alles schwer ernst und symbolisch. So so Angekündigte, eine Tänzerin und Bagantin, die sich zu den Ernäselnden Hochabel, bekämpft endlich durch deutschnationalen, international auch und idealistisch schwingenden Sozialismus. Die geht auch der Sekretär drauf. Er ist wahrscheinlich moralisch tot. folgen ihrer Prostituiertenlaufbahn stolz bekennt, tritt halb berIns Heftige, ins unbeschrien und ungeschwächt Moralische will hungert, aber drum nicht weniger eroberungsluftig in den Kreis Schlagworte und Menschen von 1913 werden in Gold und Sternheim ohne Prinzen hinauf. Seine Mittel werden die Mittel der Männer. Mit jedem tokettiert fte und jeder ist entzückt von Schnobbrigkeit und Pathetik eingefaßt. Das Ergebnis ist eine Komödie von zwei unterhaltend sprühenden Wufzügen, die den der Schmiere. Die Farben, die Lichter, die Gegenfäße, die Schatten, ihr. Ihr selber dünft des Arbeiters robuste Kraft am lodendsten Clemens redet ihr von seinen Jdealen. Das scheint im AugenDichter rechtfertigten und ein sehr grobes, fast dilettantisch aufge- die er zum Schiffe einträgt, ind nicht anders. Albert Bassermann wäre dem geistigen Dragoner und blid Eindruck auf sie zu machen. Jedenfalls stirbt sie dann später, bautes Schmierenbühnennachspiel. Dieser mißlungene dritte Aft ist Finanzbramarbas wohl gewachsen. Er bringt schon die geniale nachdem sie beim Gelage der Freunde gelangt und mit dem nun für den Beobachter Sternheims gerade am merkwürdigften. Schlagflußiragit auf. Darum ist aber bein Grund, daß er sich Arbeiter im Wald verschivunden ist, an einem höchst geheimnisvollen Vorher ist er ein sehr geschickter, vom Fortschritt begünstigter selber und seine immer bauber werdenden Zuhörer niederbrüllt Dolchitich, den sie selbst geführt hat. Die absolute Unklarheit in Schüler seiner selbst. In die große Gesellschaftstragik will der und mit Fäusten zertrommelt. Hubert von Meherind und diesem Punkte gibt bereits eine Vorstellung vom Grad der Willdritte Alt empor. Der Dramabiler, ber zum Mächtigeren trachtet, Georg Alexander spielen Episoden als Routiniers der Gelei. für und der Wirrnis, die das ganze Drama charakterisiert. Des wird ganz findisch, furzsichtig und vom guten Geist, bom guten Ge- Das ist leicht und bringt Grfolg, das kann aber auch taftvoller ge- Mädchens Tod vollendet das Zerstörungswert. Der Bund läuft schmad auch berlassen. macht werden. Herr Wilhelm Kaiser, der den Gebretär spielt, auseinander, der Schatten Gvas treibt die Menschen aus dem PaDer Hundecimillionenmann, Gezellenz von Schlot und Esse, ist in seinen schauspielerischen Mitteln beengt. Er zeigt seinen radiese in die Welt zurück. Doch Clemens reine Geiftigteit beift ein Kraftmensch, aus sich selbst alles, mit dem siebzigsten Ge- Plan, nicht die Gestalt. Frau Roma Bolm- Martin gewinnt wahrt den Glauben, daß die Zukunft dem Werke, dem sein bestes burtstag bedroht vom Schlagfluß darum auch, obwohl er ein als rötlich schillernde junge Dame bunch eine Verständigkeit des Bollen galt, dereinst entgegenreifen werde. Jünglingsstreiter sein mochte. Streit gegen die eigene Tochter, die Stiles, die anmutig wirft und ermunternd. ihm die Macht nehmen und seine immerhin proletarisch angesteckte Finanzbaronsmoral ins Feudale fortpflanzen und übertrumpfen will. Solche seit Friedrich Niessche nicht selten erfundenen Kraftmenschen sollen nach dem Glauben des Auslandes und der Feuilletonrebattearre Deutschland sehr zahlreich bevölfert haben. Solche Männer mit der eisernen Faust, mit der Bismarckerinnerung und dem Mubseffelpart haben bei Subermann und bei Keffer Dies Drama eines jungen Autors ift in mancherlei Hinsicht einen Gefretär, der ins Note abfärbt, und eine Tochter, die auf typisch für die Tendenzen der jüngeren literarischen Generation, Der dritte Weltkongreß internationaler Vereine wird am 5. Sepbeftem Wege ist, diese Farbe und den Sekretär in ihr Hera au im schiantenden Umrig symbolischer Bilder Zeugnis abzulegen schließen. Solchem Manne werden auch Brinzen als Gäste, bon dem, was hohen Hoffnungen und Träumen als Ziel der mensch- tember in Brüssel beginnen. Der Kongreß, der von dem Bund Idioten als Schwiegersöhne und Rennplakgößen als Söhne und lichen Entwicklung vorschwebt. Freiheitsgedanten, die zu der ve- internationaler Vereine( Siz Brüssel) ausgeht, wird sich mit einer Staffenballaft nicht erspart. Sternheim erspart nichts babon feinem volutionären Bewegung in irgendeiner Art Beziehung stehen, ver- Reorganisation des Bundes im Hinblid auf die Schaffung des Theater. Gr trifft jeden Chavakter nach der Wigblattschablone weben sich mit schwebenden Visionen einer Sehnsucht, die über alle Böllerbundes befassen. Insbesondere will man sich beschäftigen mit plänzend, er ist ein übertüchtiger Vermehrer dieses Jargons von Schranken gegebener Wirklichkeit hinausdrängt. Ob solche schwei- der Anpassung der internationalen Vereine an den Bölterbund und 1913 und der Wesen, die ihn handhaben. Gr erhebt alte Methoden fende Begeisterung den Weg zur plastischen Kraft des Kunstwerte die Beziehungen der Vereine zu den internationalen Bureaus, und der Charakteristik und des Versicerns in eine Luft des Wipes, finden wird, bleibt abzuwarten. Die Aufgabe ist riesengroß, und mit der Frage der Einrichtung internationaler Zentral- Laboratorien. die selbst einem abgebrühten, bielfach erfahrenen Bartett Freude scheint, wenn überhaupt in Formen philosophischer Dichtung noch internationaler Bufammenfünfte und der Frage einer Weltuniverfibereitet. immer eher lösbar, als mit dem schweren Rüstzeug dramatischer tät. Mit dem Kongreß soll eine Weltausstellung über das interVielleicht hat der bie Walycheit gesagt, baf fein Schauspiel im Berförperung. Einstweilen herrscht der Einbrud einer unbeftimm- nationale Leben verbunden werden. Winter 1918 au 1914 gefchyrieben wurde. Vielleicht hat er einige ten Gärung bor. Erstaufführungen der Woche. Di. Kammerspiele: Stella, Tribüne Betonungen bergeffen, bie erst um 1919 aufgetupft wurden. Jammer Das galt auch von den Szenen der Rebfischschen Tragödie". über folche Bergeßlichkeit! Denn diese Betonungen gerade sind einer der jungen Leute aus diesem Baradies, in welchem das Gr- Totentanz. Do. Thalia: Amor auf Reisen. So. Großes Schauspielhaus fehr scharf, sehr pubig ausgefallen, fo etwa toie fie ein Beiten- fcheinen Gvas Riietracht stiftet, bermag mit seinen großen Wor -( nachm.): Antigone. leber deutsche Bankultur( pricht im Bund Deutscher Architekten am beobachter von 1919 herausspritzt. Nicht geifernd, sondern eifernd. ten lebendigen Nachball zu erweden. Ga ist, als ob man Abge 14. April 7 Uhr Frizz Stahl( im Künstlerhaus), Das ist es: Das letzte Stück biefer Romödie sollte eine Tragödie schiedene reden hörte. Nirgends ein Anfab au swingendem Zu Jm Großen Schauspielhaus finden bon jest ab die Vorstellungen mit tomisch erschütternber, nicht mit erschütterns tomischer Ben. Isammenhang und fester Charakteristit. Salftoische Ideen eines lam Sonnabend und Sonntag abend gleichfalls im Abonnement statt.
May Hochdorf.
„ Das Paradies" von Rehsisch.
Neues Voltstheater.
Die Regie Heinz Goldberg 3 hatte den seltsamen Szenen in dem weiten Ausblick der Hütte auf saftige Bergwiesen und ftrahlenden Sommerhimmel einen stimmungsboll schönen Rahmen geschaffen und die schwierigen Sprecherrollen mit feiner Einfühlung abgetönt. Jda Orloff gab die rätselhafte Tänzerin, unter den Bundesbrüdern traten in erster Reihe die Herren Bab ft( als Conrad Schmidt .. Clemens), Herm und Fride hervor.