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Banten der Sozialdemokratie das Vorgehen der Regierung| Ruhrgebiet   entfandten Truppen abgezogen find. Es im Ruhrgebiet   als zu schwächlich. Seine Vorwürfe galten bleibt sodann der Konferenz in San Remo   vorbehalten, über den besonders dem Reichskomissar Genossen Severing, dem er deutschen   Antrag auf Berlängerung des Abkommens vom August gerade das zur Last legt, was wir Sozialdemokraten unserem 1919 Beschluß zu faffen, worauf die Zahl der in der neutralen Genoffen hoch anrechnen, daß er nämlich sich bemüht hat, das Rheinzone zur Aufrechterhaltung der Ordnung zugelassenen Trup­Blutvergießen bei der Polizeiaktion auf das Mindestmaß pen festgesezt wird. Die französische   Regierungspresse hatte bis herabzusehen, und daß er sich bestrebt zeigte, die Zeitung der gestern den Standpunkt vertreten, daß die franzöfifchen Truppen in ganzen Operation in feinen eigenen Händen und in denen Frankreich   und Darmstadt   verbleiben, bis alle Mannschaften der seiner sozialdemokratischen Mitarbeiter zu behalten, anstatt Reichswehr ohne Ausnahme aus dem Nuhrgebiet entfernt worden sie ganz den militärischen Stellen zu überlaffen. Es wird wären. Millerand scheint also nachgegeben zu haben. das Verdienst Severings bleiben, daß er dadurch Hunderte von Menschenleben erhalten hat, und die Angriffe Trimborns gereichen ihm in unseren Augen mur zur Ehre.

Ueberhaupt war die ganze Tendenz der Trimbornschen Rede äußerst rückschrittlich, und man mußte den eigen­tümlichen Eindruck gewinnen, als ob in gewiffen rechtsstehen; Teilen der Zentrumspartei   der Wunsch bestehe, noch kurz vor den Wahlen gewisse Brücken nach rechts zu schlagen. Eine ähnliche veaktionäre Rede hatte man bereits in einer der ersten Sizungen in Weimar   aus dem Munde des ver­storbenen Zentrumsführers Groeber gehört. Sollte am Ende das Zentrum bei den kommenden Wahlen auf gewisse Vereinbarungen reflektieren, wie jene, die ihm bei den Wahlen aur Nationalversammlung   vom 19. Januar 1919 so vorteil haft gewesen find? Jedenfalls hatte man einen Augenblid lang das Gefühl, daß es nicht in allen Teilen des Zentrums mit dem Willen zur Koalition und zum Einschlagen eines entschiedenen Rurses gegen vechts so ernst ist, wie bei den christlichen Arbeiterführern, die fich gegen Rapp tadellos gehalten haben und die innerhalb der Reichsregie­rung in der Person des Reichspostministers Giesberts ausgezeichnet bertreben sind.

Der überraschende Borstoß Trimborns, der angesichts der seit jeher vorsichtig geleiteten parlamentarischen Taktik des Zentrums ficherlich in allen feinen Einzelheiten vorher genau überlegt war, erforderte eine Gegenäußerung der Reichsregierung. Genosse Hermann Müller   machte sich sogleich an diese Aarfgabe heran und erwies sich bei dieser Gelegenheit als ein sehr gewandter Debatter. Er wies mit ebensolcher Entschlossenheit wie Geschicklichkeit die einzelnen Vorwürfe Trimborns zurück und betonte vor allem, daß er nicht daran denke, die Gefahr von links zu überschätzen, um die Gefahr von rechts zu unterschäßen, welche noch immer sehr akut sei. Seine Mitteilungen über die Anwesenheit von Baltikumern auf Gütern in Pommern  und Schlesien   haben wenigstens insofern beruhigend ge­wirft, als wir in legter Zeit glaubten befürchten zu dürfen, daß man auf feiten der Regierung in dieser Hinsicht viel zu optimistisch sei.

In den späten Nachmittagsstunden ging es noch sehr lebhaft zu, als der neue Reichsjustizminister Dr. BI und ( Dem.) sehr scharfe Zusammenstöße mit beiden Rechtsparteien hatte, die zu minutenlangen wilden Lärmizenen führten. Dr.

Blund zeigte als höchster Justizbeamter des Reichs eine Ener­gie, von der wir nur wünschen können, daß sie von allen Ge­richtspersonen in den kommenden Prozessen gegen die Hoch­berräter geübt werden möge.

Nach fast fiebenstündiger Beratung wurde die Debatte auf Mittwoch mittag vertagt.

Französisch- englische Verständigung. Verlängerung des Auguft- Abkommens.

Genf  , 13. April.  ( Eig. Drahtbericht des Borwärts".) Die Barifer Regierungsblätter laffen erkennen, daß die Berständigung zwischen England und Frankreich   in der Unterredung erfolgte, die Millerand mit dem englischen Botschafter Lord Derby hatte. Der Botschafter' verlangte von Millerand   Aufklärung über die Ab fichten Frankreichs   in bezug auf die Bestimmung des Maingans. Millerand hat die Zusage gemacht, daß die franzöfifchen Truppen vollständig zurüdgezogen werden, sobald die zur Unter­drückung des Aufruhrs während der letten Woche in das

Wir können diesen Ausführungen hinzufügen, daß der Vor­wärts" wenige Wochen vor dem Kapp- Putich ein gedrucktes Programm des famosen Vereins ehemaliger Angehöriger der Eisernen Division" zu veröffentlichen in der Lage war, das mit den Worten schloß: Unsere lesten Ziele können wir vorläufig noch nicht verraten". Schon hieraus geht ganz flar hervor, daß dieser so­genannte Verein nichts weiter als eine Verschwörer bande ist. Es ist unbegreiflich, daß die Regierung diese verbrecherische Gesell­schaft ruhig weiter gewähren läßt.

Kapp- Kommission für Schlesien  .

Akten verschwinden.

London  , 12. April. Reuter erfährt, daß die Lage merk­lich günstiger ist, als die Erklärung Bonar Laws im Unterhause anzubeuten schien. Es besteht guter Grund zu der Hoffnung, daß die Solidarität des Bündnisses aufrechterhalten werden wird, und daß das Ende des unangenehmen Zwischenfalls so gut wie er= Breslau  , 13. April. Von amtlicher Stelle wird mitgeteilt: Auf reicht ist. Es wird erwartet, daß der französische   Rückzug aus der Grund der Verfügung der Staatsregierung vom 12. April wird vom neutralen Zone schnell auf die Räumung durch die deutschen   Oberpräsidenten für den Bereich der Proving Schlesien   eine Kom­Truppen, mit der bereits der Anfang gemacht wurde, mission eingesezt zur Prüfung des Materials bezüglich der am folgen wird. Es war schon am Donnerstag völlig klar und wurde Kapp- Putsch   beteiligten Personen. Das Material ist zu fichten und in amtlichen Kreisen zugegeben, daß die Franzosen   Grund außerdem sind die erforderlichen Vorschläge zu machen zur Ver­hatten, über die Entsendung deutscher   Truppen in das neutrale folgung der belasteten Persönlichkeiten. Die Kommission setzt sich Gebiet besorgt zu sein. Es ist deshalb leicht zu begreifen, zusammen aus einem vom Oberpräsidenten ernannten Vorsitzenden, weshalb Frankreich   nicht geneigt war, die nötige Gegenbewegung einem weiteren Beamben, den der Oberpräsident beabsichtigt aus zu verzögern. Die letten Ereignisse haben dazu gedient, der Mili- den Kreisen der mittleren Beamten zu ernennen, und je einem tärpartei in Deutschland   zu zeigen, daß ihr Handeln sorgfältig über- Vertreter der drei Koalitionsparteien, Mehrheitssozialisten, Zentrum wacht wird, und wenn, wie es wahrscheinlich ist, das Bündnis nur und Demokraten. Die Kommission wird sich schon in den nächsten zeitweilig durch den Ruhrzwischenfall getrübt worden ist, Tagen konstituieren und die Arbeit aufnehmen. Die Tätig tann die Erörterung der Lage gute Folgen zeitigen. keit des Reichs- und Staatskommissars wird da= durch nicht berührt, vielmehr wird das vom Voll. augsrat gesammelte Material ebenfalls von der Kommission zur Verwertung herangezogen werden.

Wie das Echo de Paris" erfährt, hat zwischen Deutschland  und Amerika   ein neuer Notenwechsel wegen des französischen  Borgehens stattgefunden. In einer besonderen Note habe sich das Berliner   Kabinett besonders an die Bereinigten Staaten unter Be­rufung auf die 14 Wilfonpuntte gewandt.

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Der Wiederaufbau Zentraleuropas.

Jnternationale Staatenkonferenz.

Aus Breslau   wird uns gemeldet: Zwei Offiziere find des Mordes an Bantbeamten verdächtig. Die Untersuchungs­atten gegen diese sind gegen Quittung beim Generalfommando Ab­teilung Ic am 25. März abgegeben worden. Diese Akten sind plöslich verschwunden. Auch ein Zeichen, mit welchen

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Der Fall Voigt.

von Bertretern der Bereinigten Staaten, Englands, Italiens  , der Baris, 13. April. Noch diesen Monat wird eine Konferenz Mitteln die Reaktion arbeitet. von Vertretern der Vereinigten Staaten  , Englands, Italiens  , der Schweiz  , Hollands  , Dänemarks  , Schwedens   und Norwegens   über die Zusammenarbeit bei der Unterstügung des Wiederaufbaus von Sentraleuropa   abgehalten werden. Ueber die Umstände und die Art dieser Unterstüßung, die in Waren und nicht in Geld er­folgen soll und über den Beitrag eines jeden Staates soll ein Ge­bankenaustausch stattfinden. Wahrscheinlich beginnt die Konferenz am 22. April.

Neue Putschvorbereitung.

In welcher Weise die Auflösung" der Baltikumer vor fich geht, bas zeigt ein Brief aus dem Munsterlager, der massenweise ber fandt wird und den das Hamburger Echo" veröffentlicht. Er

Tautet:

Bolizei- Bataillon Eiserne Division Auflösungsstelle.

"

Munsterlager, den 30. März 1920.

Zwecks Aufrechterhaltung der Berbindung mit der Eis. Div. ist der Berein ehemaliger Angehöriger der Eis. Div." gegründet worden, dessen 1. Borsitzender der Major Bischoff ist. Seitens der Geschäftsstelle des Vereins foll eine 3eitung herausgegeben werden.

Falls Sie dem Berein beitreten wollen, werden Sie gebeten, umgebend Ihre Beitrittserklärung nebst dem Jahresbeitrag von 10 Mart an mich einzusenden.

Abreffe: wie oben.

2. B.: Remmers,

Leutnant und Leiter der Auflösungsstelle. Wer ist, so bemerkt dazu unser Hamburger Parteiblatt, Hert Major Bischoff? Das ist immer noch derselbe baltische Bandenführer, auf deffen Treiben wir schon lange vor dem Kapp- Butsch immer und immer wieder hingewiesen haben und unter dessen Leitung Stade  feinerzeit terrorisiert wurde. Es fehlen einem die Worte der Ent­rüstung, daß dieses Theater fein Ende nimmt.

Zu der ton uns in der Dienstag- Abendmemmer wiedergege benen Meldung der" Rheinisch- Westfälischen Zeitung" teilt uns Herr Voigt, der von der Reichswehr mißhandelte englische Kor­respondent mit, daß die Darstellung des rheinischen Blattes eine vollkommen tendenziöse Ensstellung des Sach­berhaltes ist. Auf Grund persönlicher Nüdsprache mit Herrn Voigt stellen wir folgenden wirklichen Sachverhalt feft:

Das spartatusfreundliche Telegramm" war ein Privattele gramm des Herrn Voigt an feine Eltern, in dem er, um diese über seine persönliche Sicherheit zu beruhigen, die roten Truppen als good fellows"( gutmütige Rerle) bezeichnete. Außerdem fündete Herr Voigt in dem Telegramm seine weitere Reiſe an mit

den Worien proceeding Düsseldorf  , Barmen, Berlin  "( reise weiter über Düsseldorf  , Barmen, Berlin  ). Hierin fahen argwöhnische Militärs Spionage und Verrat von Truppenbetvegungen.

Das ungebührliche Benehmen" des Herrn Boigt bestand darin, daß er bei seiner Vorführung vor Leutnant Linfenmeyer eine Hand in der Tasche hatte, was bekanntlich in England nicht als schwerer Verstoß gilt. Hierauf reagierte Leutnant Linsen­Schritt zurück." Boigt legitimiert sich darauf als Engländer. meher mit den geschnauzten Worten: Hand aus der Tasche, dret Linjenmeyer( fauchend): Englischer Schweinehund!" Darauf zu atvei Soldaten: Beigt diesem Engländer, wie er sich in Gegenwart eines deutschen   Offiziers zu benehmen hat." Daraufhin wurde Voigt von den Soldaten geschlagen, gewürgt, beschimpft und mit Erschießen bedroht.

Da in der Notiz der" R. 2. 3." mur bon einer Bestrafung der Soldaten die Rede ist, so möchte Herr Voigt ausdrücklich festgestellt wissen, daß die Soldaten auf Anftiftung des Offiziers, Leutnant Linsenmeyer gehandelt haben und daß dieser als der wirk­lich Schuldige anzusehen ist.

Auch eine Aufgabe der Volkshochschulen. Gedichte), und nun zeigen, was der Dichter alles an Tiefe hinein ist ein intereſſanter Kopf. Gertrud Kaniz spielte mit reichem Gefühl

Bon Ulrich Haade.

/ as.

grundelegen( eine Novelle, einen Roman, ein Drama, eine Gruppe der fiebrigen Ekstase. Walther Gynt, der Darsteller des Bitterlich, gelegt hat, unb wie man es macht, um das alles herauszulesen. ein begeistertes Geschöpf. Denn viele Menschen müssen erft lernen, an einem Schriftwerk für Die Zukunft des Genter Altars. Nach dem Friedensvertrage Arbeit, ruft uns jeder Tag zu, Arbeit ist das einzige, was mehr als die rein äußerliche Handlung Sinn zu haben, die der unser Bolt retten kann. Rechte Arbeit muß aber freudige Arbeit Ungeschulte gunächst einzig fieht. Noch besser aber als in Vor- muß die Rückgabe der Flügel des Genter Altars und des Löwener sein. Der Mensch, der sich von früh bis spät abmühen muß, ohne lesungen wird die Kunst der Verwendung der Mußestunden in aus der Münchener Pinakothek innerhalb von 6 Monaten nach Altars von Bouts aus dem Berliner   Kaiser- Friedrich- Museum und Atem schöpfen zu können, wird nicht mit voller Freude schaffen. Uebungen gelehrt werden, in praktischer, unmittelbarer Anleitung Unterzeichnung des Bertrages erfolgen, Die Einzelheiten der Aus­Zu einem wahrhaften Menschenleben gehört neben dem Brobertverb und gemeinsamer Arbeit. Da erst kann der Mensch recht lernen, lieferung sind nun in Besprechungen mit dem belgischem Minister auch freie Beit, Muße. twie er die Pflanzen, die Sterne beobachten und sich unter ihnen der Wissenschaften und Künste geregelt worden. Destrée beabsichtigt Nach der Art, wie der Mensch seine freie Zeit verbringt, tann zurechtfinden tann; da wird er vor allem Liebe zu ihnen lernen. völlige Wiederherstellung des Genter Altars in allen feinen man feinen inneren Wert beurteilen. Müßiggang   ist aller Laster Da wird er erkennen, was für ein Freund und Tröster ein gutes Zeilen an seinem ursprünglichen Plage in der Kathedrale Anfang, fagt das Volf; vechte Muße ist nicht Müßiggang  . Muße, Buch dem Menschen sein kann; er wird ein schlechtes Buch vom falsch angewendet, fann fich in Gift verkehren. Sie tann aber auch guten zu unterscheiden beginnen. Der Lehrer der Volkshochschule   Die jetzt in Gent   befindlichen stopien find nach seiner Aeußerung von St. Bavo   in Gent  , trotzdem der Altar dem Staate gehört zu Stunden wertvoller Erholung werden, in denen der Mensch wird sich da mit seinen Hörern ungezwungen über ein einzelnes von geringerem Wert. Adam und Eva in ihrer Nadiheit hat man Achtung vor sich selbst getvinnt und Schönheiten des Daseins Literaturwerk unterhalten, das sie alle vorher gelesen haben; denn wegen Indezenz überhaupt entfernt. Der Minister fragt nun, ob bas ist die wesentliche Voraussetzung für ihre selbständige Mit der Dombaubüttenvorstand von St. Bavo   jest verstehen wird, daß Ein großer Teil unseres Boltes hat durch den Achtstundentag arbeit. Darum ift 3. B. eine Uebung über das Drama der Gegen es in diesen Kunstdingen keine Schamlosigkeit gibt, und ob er so die Möglichkeit getronnen, sich über seinem Arbeitsleben ein ebles wart, wie sie an einer Volkshochschule   jetzt gehalten wird, noch 34 realistisch nackte Figuren annehmen wird. Eine andere Schwierig Menschendasein aufzubauen. Die wie Pilze emporschießenden allgemein; ein einziges Wert, ein einziges Drama müßte zunächst Ninos betreisen, daß diese Möglichkeit vielen nicht zu dem Wege zugrunde gelegt werden, damit alle es vor Beginn der Uebung lesen feit sieht er darin, daß die Berliner   Flügel berpuzt worden find, wird, auf dem sie zu wahrer Stultur gelangen tönnen. und dann der Besprechung verständnisvoll folgen und selbst daran was sie im Gesamtbilde herausfallen laffen würde. Der ganze Jeder Mensch braucht feine eigene Stultur, dh feine eigene beilnehmen können. Da wird nun der Lehrer mit seinen Hörern Altar foll unentgeltlich in St. Bavo   zugänglich sein. Art, das Leben edel und menfchentwürdig zu gestalten. Wer in von dem dargestellten Menschen plaubern, von den in dem Werke Prof. Moris Cantor ist im 91. Lebensjahre in Heidelberg   ge­Wald und Wiese hinauszieht, sich zu den Blumen hinabbüdt, fich aufgeworfenen Fragen; er wird seinen Hörern unmerklich die storben. Er ist als Erforscher und Darsteller der Geschichte der in ihre unendlich rätselbollen und unbegreiflichen Feinheiten der Augen für die Eigentümlichkeiten des einzelnen Schriftstellers Mathematik hervorgetreten. Seine vierbändigen Vorlesungen über tieft, ihr Leben beobachtet, ihr Werden und Bergeben miterlebt, öffnen, bamit fie in ein persönliches Verhältnis zu diesem gelangen; die Geschichte der Mathematit" geben ein anschauliches Entwid­der tann sein Leben reich nennen; denn er befibt eine Quelle der er wird ihnen des Dichters Kunstmitted, die Feinheiten seiner lungsbild dieser Wissenschaft im Rahmen der Kulturgeschichte. Freude und des tätigen Genuffes, die ihm seiner nehmen, tein Sprache zeigen, damit sie Lust befommen, sich, wie man sagt, in widriges Geschid rauben kann. den Dichter zu verfenten, damit fie langsam und bedächtig zu lejen fich gewöhnen, jede Schönheit austoftend, und so des oberflächlichen Lesens überdrüffig werden.

entdeckt.

Nicht jeder Mensch fühlt sich gerade zu dieser Art der Selbst. tätigkeit hingezogen, und es wäre ein unerträglicher 3tvang, wollte man allen diese eine Vorliebe anerziehen. Aber jeder Mensch sollte irgendeine solche Neigung haben, an die er während der oft ein tönigen Berufsarbeit denken kann, die ihm seine freie Zeit erst wirklich wertvoll macht, mit deren Hilfe ex Freude an sich selbst

Haben kann.

In ähnlicher Weise wird die Volkshochschule   die Kulturwerte unserer großen Philosophen dem Volfe zugänglich machen, zunächst das Grübeln und den Zweifel weden, den Sinn für die großen Fragen des Daseins schärfen; dann wird sie zu einem Manne hin­führen, der sich müht, Antwort auf solche Fragen zu geben, und in So wird der eine Mensch vielleicht allmählich am Sternens gemeinsamem Besen einer einzelnen Schrift wird sie die den An­himmel heimisch werden, der andere kleine phyfitalische Spielereien, fänger abschreckenden Schwierigkeiten aus dem Wege räumen, etta eine elettrische Anlage verfertigen, der britte ein gutes Buch allmählich dann den Hörer zu freiem, selbständigem Lesen führen. Lefen. Aber auch das Lejen, trie alle solche Liebhabereien, will Darum find die lebungen der Volkshochschule   viel widriger gelernt sein. Wer hilft den Menschen von heutzutage dazu, sich als die Vorlesungen, vor allem die theoretischen; denn fie fönnen ihr Dasein in dieser Weise auszuschmücken? dazu helfen, daß die freie Beit eines Menschen ihm zum Segen wird, sein Leben reich und tief macht.

Eine gute Schule follte das tun. Sie sollte viel mehr als bis­Her dem Leben dienen, sich immer wieder die Frage vorlegen: was fann ich dem Menschen alles mitgeben, womit er später sein Leben schön und reich zu machen vermag? Dann würde sich der beste Teil der Schultätigkeit in den Mußestunden des reifen Lebens fortseßen. Dann würde als Aufgabe der Edile geiten: Erziehung aur Berjönlichkeitskultur.

Europas   Menschenverlust im Kriege 35 Millionen. Die Kopen­hagener Studiengesellschaft für soziale Folgen des Krieges gibt jest ein weiteres Bulletin heraus, in dem Ch. Döring über die Bevölte rungsbewegung im Kriege auf Grund der Mitteilungen der frieg­führenden Staaten berichtet. Den Gefamimenschenverlust der euro­paischen Staaten( einschließlich Rußlands  ) während des Weltkrieges häst Döring auf 85,4 Millionen; davon entfallen 20.2 Millionen ( in Rußland   etwa 8,3 Millionen) auf den Geburtenausfall und über 15 Millionen( in Rußland   4,7 Millionen) auf die Zunahme der Sterblichkeit; annähernd 10 Millionen Menschen( darunter 2,5 Mini­onen Russen) sind auf dem Schlachtfelde geblieben.

aufjührung von Willy Denkers romantischer Komödie Der grüne Theater. Sonntagnachmittag 3 Uhr findet im Rose Theater die Ur. Graf" statt.

Berband bildender Stanfiler abermals eine Versammlung auf den 19. April, Gegen die Lugusjteuer auf Runstwerke beruft der wirtschaftliche abends 7%, Uhr, nach dem Plenarsaal des Herrenhauses ein.

Staatsoper angetreten. Mit dem Dberspielleiter Starl Holh wurde Bühnenchronit. Dr. Hörth hat sein Amt als Dberspielleiter der ein weiterer mehrjähriger Vertrag vereinbart. Mit Maria Joogün ist ein Baftjpielvertrag für die nächste Saison abgeschlossen.

Kornfelds Berführung" in Hamburg  . In den Hamburger Stammerspielen jab man Paul Kornfelds Verführung", eine lyrisch beredisame, vielleicht von Lenaus" Faust", von Dostojewski  und Leonid Andrejem befruchtete Tragödie. Mancherlei expressionistiches Beremoniell umrankt den wirklich selten suggestiv gestalteten über Doch damit ist denen nicht gedient, hinter denen bereits die füffigen Menschen Bitterlich. Dhne Zweifel ist diese Verführung" Schule liegt. Sie haben jetzt die Volkshochschule  . Dort werden eine empfindsame und Tiefes berührende Dichtung, ein prägnantes ihnen die rein theoretischen Vorlesungen genußreiche Stunden, Erzeugnis der neuen Generation. Das fosmische Wert eines Original fünstler- und Mufillebrstandes verdiente Leiter des Berliner   Zoniünstler. Muüfdirektor Adolf Göttmann, der um die Interessen des Ton wertvolle Belehrung und Aufklärung geben. Für wichtiger noch genies ift fie nicht. Erich Engels   Regie hielt fich nicht nur an den vereins, hat nach 25jähriger Tätigkeit den Borsig niedergelegt. An seine würde ich die Vorlesungen halten, die z. B. ein einziges Buch qul Rahmen, umwarb vielmehr mit vieler Hingebung die Spielprobleme| Stelle ist der Komponist Arnold Ebel   getreten.