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A18 Delegieter zum Frankfurter Parteitag wurde für und dem Verbandsvorstand sowie von 108 Mitgliedern desselben Barmen der Genosse Rudolf von Döringt gewählt. In besucht. Bergedorf wurde beschlossen, die Zahl der vom Kreis nach Frankfurt zu entfendenden Delegirten auf drei festzusetzen; vom genannten Drt wurde Genosse Gebel als solcher nominirt.

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Friedrichshagen .

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An die Tapezirer in Berlin und Umgegend. Seit dem 15. September d. J. befinden sich die Berliner Tapezirer im Nach dem Bericht des Herrn Prinz über die Thätigkeit partiellen Streit, um den neu aufgestellten Minimaltarif zur des Verbandes zählt jetzt der Verband über 1000 Mitglieder und Durchführung zu bringen. Trotzdem es gelungen ist, in ver­ist eine Audienz beim Staatssekretär v. Boetticher nachgesucht schiedenen Werkstätten den Tarif, ohne die Arbeit niederzulegen und ertheilt worden. Diese hatte den Zweck, die Meinung der zur Anerkennung zu bringen; befinden sich doch noch über Von der Agitation. In Buttstädt ( Thüringen ) sprach Regierung einzuholen, wie sie über die gefeßliche Regelung hundert Kollegen im Ausstand. Als besonders hervorzuheben am 9. d. M. der Genosse Th. v. Wächter; die Versammlung war der Verhältnisse der Verwaltungsbeamten der Orts- Kranken- und als gesperrt zu betrachten find sehr gut besucht und verlief in bester Weise; auch einige Pastoren tassen denke die Werkstätten und ob sie die gesetzliche Regelung ihrer Dittmar, Moltenmarkt; Hoffmann, Köpenickerstr. 113a; Witt, hatten sich eingefunden. Der Reichstags- Abgeordnete Reiß- Verhältnisse unterstützen würde. v. Boetticher hat die Dessauerstr. 11; Joachim, Neue Königstr. 59; Schöll, Kurfürsten­haus Erfurt sprach am 16. ds. Mts.Bin einer Versammlung in Kommission ersucht, mit festen Vorschlägen dem Bundesrathe damm 120; Ebstein, Wilhelmstr. 51. Legterer hat zwar die Kranichsfeld über: Die Thätigkeit des Deutschen Reichs- zu nahen und hat sein Wohlwollen bei Beurtheilung derselben Forderungen bewilligt und unterschrieben, auf Betreiben seines tags". Der in der Versammlung anwesende Vitar, von dem in Aussicht gestellt. Nun tamen folgende Gegenstände zur Be- Geschäftsführers suchte er aber einige Rollegen zu maßregeln, in­man erwartet hatte, daß er sich an der Diskussion betheilige, zog es rathung: Herbeiführung einer gesetzlichen Regelung der Kranken- folge dessen alle Kollegen die Arbeit einmüthig niederlegten. Zu­vor, das Hasenpanier zu ergreifen. Die Versammlung war auch faffenbeamten- Stellung; Beschlußfassung über Form und Inhalt zug nach diesen Werkstätten ist fernzuhalten. Alle Sendungen von Wählern aus dem weimarischen Antheil des Städtchens zahl einer an den Bundesrath abzusendenden Petition; Fühlungnahme und Zuschriften sind zu richten an Georg Menze, Restaurant reich besucht, ohne daß die öffentliche Ruhe und Ordnung des mit den einzelnen Landesministerien und Einholung der Ürtheile Freigang, Schüßenftr. 18-19. Großherzogthums gestört worden wäre. Am Sonntag den derselben über die Herbeiführung einer gesetzlichen Regelung der 16. September fand in Freiburg i. Schl. eine von zirka Krankenkassenbeamten- Stellungen; Fühlungnahme mit den Orts- der Fachunterricht, der alle Fächer der Kundenschuhmacherei um Der Verband deutscher Schuhmacher giebt bekannt, daß 400 Personen besuchte Volksversammlung unter freiem Himmel Krantentafsenvorständen und Anregung derselben zur Bildung von faßt, am Mittwoch, den 3. Oktober beginnt. Anmeldungen nimmt statt. Genosse Kühn erstattete Bericht über die Thätigkeit des Provinzialverbänden. Deutschen Reichstages. Das zahlreiche Aufgebot von Polizei­entgegen R. Dittmar, Arndstr. 24. Nähere Auskunft über Sust Chemnitz nahm Veranlassung, auf einen in Nr. 218 Eintrittsbedingungen ertheilt die Kommission. träften erwies fich als gänzlich überflüssig. Die Kieler des Vorwärts" erschienenen Artikel, der sich mit der Organisation Genossen verbreiteten am letzten Sonntag die Schleswig - der Ortstassen- Beamten beschäftigt, näher einzugehen und brachte J. A.: P. Schmidt, Nostizstr. 4. Holst. Bolts- Zeitung" in einer Auflage Am Sonn Parteigenossen! 6000 damit eine langandauernde und ziemlich lebhafte Debatte hervor abend, den 29. September, Abends 81/2 Uhr, findet im großen Exemplaren 111 dem Stadtgebiet. Die be vor, die schließlich auch die nöthige Klärung brachte. Er führte Saale des Herrn May Lerche, Rundtheil, eine Voltsversammlung richteten, daß sie überall gut aufgenommen worden seien. aus, daß der Vorwärts" sich mit seinen Schlußfolgerungen im statt, in der Genosse Wilhelm Liebknecht über das Gleichfalls am legten Sonntag war die Magdeburger Irrthum befinde, wenn er annehme, daß die Bestrebungen des Thema: Voltsstimme" in 50 000 Exemplaren von den Magdeburger Verbandes darauf hinanslaufen, Staatsbeamte zu werden, ebenso- Parteien und die Sozialdemokratie" referiren Der Klassenstaat, die bürgerlichen Genossen verbreitet worden. Während nun die Austräger der wenig wolle man einen Verband haben, dem nur gewisse Kategorien wird. Pflicht eines jeden Genossen ist es, in dieser Versamm patriotischen" Blätter seit Wochen und zwar auch an Sonntagen von Beamten angehören. Er bringe dies zur Sprache, weil der Artikel lung zu erscheinen, sowie in seinem Kreise die Versammlung dasselbe, unbehelligt von der Polizei, thun durften, wurde eine des Vorwärts" von anderen Blättern übernommen worden sei, die möglichst bekannt zu geben, damit auch in agitatorischer Be­Anzahl der Genossen bei der Verbreitung von der Polizei an so die Bestrebungen des Verbandes in falschem Lichte erscheinen ziehung die Versammlung ihren Zweck erfüllt. gehalten, ihre Namen festgestellt und die Zeitungen zum Theil ließen; er fordere deshalb den Verbandstag auf, eine Erklärung nach trauensmann. Der Ver innebehalten. In Bergedorf tagte am Sonnabend eine dieser Richtung abzugeben und brachte auch eine diesbezügliche überaus gut besuchte Versammlung, in welcher Genosse Pfann- Resolution ein. Auch in einen Gegensatz zu den Orts- Kranken- wird uns von dort mitgetheilt, daß jetzt gegen 3000 Mann im Vom Bergarbeiter- Streit im Waldenburger Revier tuch Berlin unter großem Beifall über das Parteiprogramm faffen- Vorständen wolle der Verband sich nicht stellen. Rebs- Ausstand sich befinden. Am 20. d. M. fand eine Bersammlung Sprach. Weißenfels , Vorsitzender der Orts- Krankenkasse V, betont, daß dem der Streifenden in Rothenbach statt, die von etwa Artikel des Vorwärts" und seinen Schlußfolgerungen doch andere Motive zu Grunde lägen, als Herr Sust vorgebe. Wenn der Vor- 1000 Ausständigen besucht war. Eine Menge Gendarmen, der wärts" angenommen hat, daß die Beamten eine Sonderstellung ein- Landrath, Amtsvorsteher u. f. w. hatten sich zur Bewachung" Landrath, Amtsvorsteher u. f. w. hatten sich zur Bewachung" nehmen und auf Verstaatlichung ihrer Stellung und damit der Kassensch weidnih zufolge soll dort ein Bataillon Infanterie in der eingefunden. Einer Nachricht der Breslauer Zeitung" aus hindrängen wollten, so sei daran der Vorsitzende selbst Schuld, Raserne tonfignirt fein, bereit, um nöthigenfalls" nach indem er mit der gehabten Audienz beim Staatssekretär dem Streitgebiete abzugehen. Und daß troßdem im Streifrevier v. Bötticher in den Blättern zu viel Aufhebens gemacht habe. alles vollkommen ruhig ist! Genosse Lehner- Weißstein, Wenn man sich zunächst an die Behörden und dann erst mit welcher in der obigen, sowie auch in einer Versammlung nebensächlichen Fragen an die Vorstände wende, so beweist das, in Ober- Hermsdorf referirte, rieth den Streikenden daß die Vorstände bei Seite geschoben werden sollen und hier angesichts der schlecht gewählten Zeit und der schwachen Organis gegen müsse Front gemacht werden. Das Gesetz räume jetzt den fation mehr ab vom Streit, als daß er sie aufmunterte. Nach­Borständen der Orts- Krankenkassen das Recht ein, Beamte dem die Vertrauensleute Bericht erstattet, beschlossen die Berg­anzustellen und infolge dessen sind die Beamten auch Arbeiter- leute weiter zu streifen. In einer anderen Versammlung wurde beamte und sie hätten gemeinsame Interessen mit den ein Beschwerdekomitee gewählt, welches die Klagen der Bergleute Die Herren Gegner lernen von uns. Ueberall, wo versicherten Mitgliedern. Sozialdemokraten auf den Plan treten, werden sie aus ihrer eine diesbezügliche Fassung gegeben werde. Prin 3. Kottbus letzten Bericht wird uns mitgetheilt, daß der Direktor Festner, Er wünsche, daß der Resolution beim Bergschiedsgericht einleiten soll. In bezug auf unseren behäbigen Ruhe aufgeschreckt und müssen sich rühren, wenn sie verwahrt sich dagegen, daß er durch sein Prahlen mit der auf dessen Grube auch diesmal, gleich wie im Jahre 1889, der ihre dominirende Stellung noch eine Zeit lang behaupten wollen. Audienz die falsche Auffassung hervorgerufen habe; er babe Streit zuerst ausgebrochen ist, damals nicht bei der Grube So geht es jetzt den Leipziger Ordnungsparteien, die nun durch weiter nichts als die Thatsachen mitgetheilt und wenn dies eine die mißglückte Bürgerrechtsverweigerung zum selbständigen falsche Auffassung hervorgerufen habe, so sei dies nicht feine als Direktor angestellt war. Gustav", sondern auf dem Hermersdorfer Kohlenbergwerk" Handeln gezwungen sind. Der Leipziger Wähler" schreibt Schuld. Auch er weise entschieden zurück, daß die Beamten eine darüber: Bekanntlich haben die Ordnungsparteien bereits Sonderstellung wollten. Nicht schön sei es vom Vorwärts ge- See bed. Geeftemünde ist beendet, jedoch bleibt die Sperre über vor längerer Zeit ein Bureau, das die Säumigen zur wesen, ihn dem Wohlwollen" feines Vorstandes zu empfehlen Erwerbung der fächsischen Staatsangehörigkeit und des Leipziger und feinen Namen öffentlich an den Pranger zu stellen. Finte die genannte Fabrik bis zur Wiedereinstellung der Ausständigen Bürgerrechts anzutreiben" hat, in der Senefelderstraße errichtet. Dresden meint, daß ein Vorschlag zur Verstaatlichung der Kaffen bestehen.

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Die sozialdemokratische Frauenbewegung nimmt überall an Stärke zu, so jammert das Biegnier Tageblatt" und spottet, daß auf dem letzten Kongreß der deutschen Sozialdemo­fratie eine große Anzahl Delegirte im Unterrod" aufgetreten sind. Das Blatt klagt, daß, ebenso wie nach dem letzten Partei­tag, auch heuer eine Konferenz der weiblichen Delegirten geplant ift. Es ist zweifellos schreibt das Blatt daß die Sozial. demokratie eine viel festere Stellung gewinnt, wenn sie einen großen Theil der Frauenwelt hinter sich hat, und darum gerade verdient die sozialdemokratische Frauenbewegung eine ganz be­sondere Beachtung." Wir freuen uns, daß die Frauenbewegung" den Gegnern dieses Urtheil abgetrost hat.

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Der Streit der Former der Firma Möhlen und

Das genügt ihnen jedoch noch nicht zu ihren Zwecken. Jetzt hat gemacht werden könne, so lange aber die Beamten es wollten, Die ftreifenden Seidenweber und Weberinnen von auch der Vaterländische Verein" noch eine Auskunfts- und sei keine Aussicht auf Erfolg. Er wünsche, daß der Petition Bielefeld richteten an den Magistrat ein Schreiben, in Vermittelungsstelle" zu gleichem Zwecke in der Expedition des eine Resolution angefügt werde in dem Sinne, daß die welchem sie demselben anheimstellen, eine andere. Kommission Herrn Rechtsanwalts Kretschmer, Neumarkt 16, errichtet. Ob Verstaatlichung der Orts Krantentassen ins zwecks Untersuchung der Lohntaren einzusehen, nachdem die Ver­diese fieberhafte Thätigkeit eine Niederlage der Ordnungsparteien Auge gefaßt werden möge. handlungen der ersten Kommission resultatlos verlaufen. Der verhindern wird? Wenn unsere Genossen nach jeder Nichtung zugezogene Herr Stadtrath hatte es nämlich abgelehnt, mit dem ihre Schuldigkeit thun, rettet weder ein offener Angriff noch ein seitens der Arbeiter entsandten Obmann des Bielefelder versteckter Streich die Kartellbrüder vor dem Durchfall. Der Gewerkschaftskartells zu verhandeln. Eifer unserer Gegner darf an den unserigen nicht heranreichen.

Polizeiliches, Gerichtliches 2c.

Die weitere Debatte bewegt sich zum Theil in diesem Sinne. Es wird schließlich die Absendung einer Petition fallen gelaffen und der Vorstand beauftragt, das Schreiben an die Vorstände abzufaffen und abzusenden, sowie Verhandlungen anzuknüpfen. Sodann wird eine Erklärung angenommen, die sich gegen ben erwähnten Artikel des Vorwärts" richtet, von dem behauptet -Die Zahlstelle des Vereins deutscher Schuhwird, daß in ihm unrichtige Schlußfolgerungen gezogen sind. macher in Fürstenwalde a./Spree hielt am 28. Mai d. J. eine Versammlung ab, zu welcher der Einladung zufolge jeder­mann Zutritt haben sollte. Der Beamte wies jedoch Frauen und alle Personen, die nicht Schuhmacher waren, zurück. Da er mit Schließung der Versammlung drohte, mußte man sich fügen. Der Vorsitzende legte aber Beschwerde ein, zunächst bei dem Landrath, dann bei dem Regierungspräsidenten. In beiden Instanzen wurde die Beschwerde zurückgewiesen. Nunmehr ist Beschwerde beim Ministerium eingelegt.

Depeschen.

amtes zufolge sind im Jahre 1893 den französischen Arbeitern Einer Berechnung des französischen Arbeits, durch Streits 3 170 000 Arbeitstage verloren gegangen, die einen Geldwerth von mindestens zehn Millionen Franks darstellen. Wir sind durch die Verhandlungen des Verbandstages in Es ist klar, daß derartige Berechnungen nur angestellt werden zu unserem Urtheil nur bestärkt. Eine Vereinigung, die versucht, etwas dem Zweck, den Arbeitern das Schädliche der Streits vor die für ihren Beruf zu erhaschen durch eine Audienz bei dem Minister, Augen zu führen. Alle diese Verluste durch Ausstände sind aber wird in anbetracht der Lage ihrer Berufsgenossen von vornherein nur scheinbare, wenigstens dann, wenn nicht blos einzelne bei den Arbeitern oder Arbeiterzeitungen feine Sympathie beanspruchen können. Wir sind der festen Ueber- Frage fommt. Der Einzelne mag wohl hie und da einen besondere Arbeiter, sondern die gesammte Arbeiterklasse in zeugung, bei berechtigten Klagen und Beschwerden der Ortskassen- Ausfall an Verdienst haben, die Klasse der Arbeiter nicht, denn Beamten werden die Mitglieder auf Abstellung von Uebel- durch eine vorübergehende, auf einen bestimmten Bezirk beschränkte ständen selbst dringen. Gegen eine dauernde Anstellung der Arbeitsruhe wird die Konsumtion nicht vermindert, fie zehrt ent­Freisprechung wegen unbefugten Kol- Beamten haben die Mitglieder alle Veranlassung, sich entschieden weder einstweilen von dem vorhandenen Ueberschuß oder sucht Iettiren 3" erzielte der Genosse Krieg- Barmen vor der zu wehren, denn wohin diese Einrichtung führt, davon wissen die andere Bezugsquellen. In letzterem Falle käme der den Streiken Straffammer zu Elberfeld . Er hatte während des Riemen Mitglieder ein Lied zu singen, und wird jeht recht wohlthuend den entzogene Lohn einfach anderen zu Gute. dreher- Streits für die streifenden Arbeiter Geld gesammelt. Das die Aenderung bemerkt. Die Ortstrankenkassen- Beamten sind zum Schöffengericht hatte den Beschuldigten deshalb zu 20 M. Geld größten Theil aus dem Arbeiterstande hervorgegangen. Wollen ftrafe verurtheilt, die Straffammer erkannte am 8. August v. J. fie etwas thun für die Arbeiterbewegung, so mögen sie in ihren auf Freisprechung, da nach der erwähnten Polizeiverordnung ehemaligen Berufsorganisationen tüchtig mithelfen; da fehlen. nur dann eine strafbare Handlung vorliegen würde, wenn aber die Herren mit wenigen Ausnahmen, wenn sie nicht gar die Kollekte von einem Verein veranstaltet worden wäre. den Bestrebungen feindlich gegenüber stehen. Deshalb würde es ( Wolff's Telegraphen- Bureau.) Das Kammergericht hob aber am 23. November das frei sonderbar erscheinen, wenn der Wien , 25. September. In Liefing stürzten zehn Arbeiter, Vorwärts" diese Vereins- welche bei einer Brunnenarbeit einen gefährdeten Schloffergehilfen sprechende Urtheil auf und wies die Sache an die Strafkammer bestrebungen unterstützen würde. zurück, da die Frage zu prüfen sei, ob die Vereinigung der retten wollten, in den Brunnen. Zwei von ihnen wurden ge­Streifenden und ihrer Lohnkommission nicht schon als Verein zu nach einem Beschluß der Chemnizer Bezirksversammlung für die Die Lohuzahlungen an minderjährige Arbeiter sollen tödtet, die übrigen schwer verletzt. betrachten sei. Bei der Verhandlung handelte es sich auch darum, Amishauptmannschaft gemäß dem§ 119a der Gewerbe- Ordnung Bildung eines internationen Verbandes zur Veröffentlichung von Beru, 25. September. Die diplomatische Konferenz für ob nicht der Verband der Textilarbeiter die Sammellisten in geregelt werden. Genannter Paragraph besagt unter 2, 2 und 3: Staatsverträgen übertrug die Leitung ihrer Verhandlungen Umlauf gesetzt habe, was jedoch vom Angeklagten in Abrede ge- 2. daß der von den minderjährigen Arbeitern verdiente Lohn dem Bundesrath Lachenal, Chef des Departements des Aus­stellt wurde. Auch Polizeikommissar Petrowski von Barmen an die Eltern oder Vormünder und mur mit deren schriftlicher wärtigen. wußte darüber feinen Aufschluß zu geben, hielt aber die Ge- Zustimmung oder nach deren Bescheinigung über den Empfang nossenschaft der Streifenden für feinen eigentlichen Verein. Das der letzten Lohnzahlung unmittelbar an die Minderjährigen be- der Minister des Junern heute ein Dekret, welches anordnet, daß Rom , 25. Sept. Wie die Agenzia Stefani" meldet, erließ Gericht erkannte daher nach langer Berathung abermals auf zahlt wird; 3. daß die Gewerbetreibenden den Eltern oder Vor- die Waffen, die von den Bewohnern Siziliens während des Be­Freisprechung, da die streifenden Sliemendreher feinen Verein ge- mündern innerhalb gewisser Friften Mittheilung von den an lagerungszustandes abgeliefert wurden, denselben zurückgegeben bildet hätten. Auch die Vertheidigungskosten werden der Staats- minderjährige Arbeiter gezahlten Lohnbeträgen zu machen haben." werden. Diese Verfügung wurde infolge eines Berichts des taffe aufgebürdet. Zuwiderhandlungen hiergegen können nach§ 148 der Gewerbe- Generals Mirri, daß auf der ganzen Insel die öffentliche Ordnung Ordnung bis zu 150 m. event. mit Haft bis zu 4 Wochen bestraft werden. Diese Bestimmungen, so wenig sie nach den im Aα­gemeinen gemachten Erfahrungen Beachtung finden werden, passen ausgezeichnet zu dem System, wie wir es von der Amts­hauptmannschaft Chemnitz auch auf anderen Gebieten ge­wöhnt sind.

Soziale Ueberlicht.

Große Arbeiterentlassungen stehen im Harz bevor. Der Aufsichtsrath der Harzer Werke zu Rübeland und Zorge " hat be­schlossen, den gesammten Hüttenbetrieb auf 3 Monate einzustellen. Man hofft, daß durch den Bahnbau Wernigerode - Quedlinburg , der in Aussicht steht, bessere Bahnverbindungen, sowie geringere Frachtsäße geschaffen werden.

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Gewerkschaftliches.

Der geschäftsführende Ausschuß der Berliner Gewertschafts- Kommission.

Die Folgen der Uebertragung öffentlicher Arbeiten an An die Gewerkschaften Berlins ! Privatunternehmer zeigen sich recht deutlich bei einem in der Das Bureau der Berliner Gewerkschafts- Kommission befindet dänischen Stadt K öge ausgebrochenen Streit. Dort find öffentliche sich von Sonnabend, den 29. September cr. ab Grenadierftr. 10, Hafen Bauarbeiten einem Privatunternehmer übertragen, der seinen vorn I und ist vom 1. Oktober ab geöffnet von Vormittags Profit dadurch zu erhöhen suchte, daß er den Arbeitslohn herab: 10 bis 1 Uhr und von Abends 6 bis 7 Uhr. sette. Während sonst überall für derartige Arbeiten 30 Dere Am 28. September bleibt das Bureau des Umzuges wegen ( etwa 35 Pf.) per Stunde bezahlt werden, bietet der Unternehmer geschlossen. nur 25 Dere. Der Stadtrath, der alles Andere in dem Vertrage ganz genau bestimmt hat, kümmert sich natürlich um den Lohn der Arbeiter nicht. Was geht es ihn an, ob die Arbeiter aus­fömmlich bezahlt werden oder nicht; ja die Stadtbehörde hält es bei Ehrenberg, Annenstraße 16, eine Versammlung statt. Auf Für die Kartonbranche findet am Mittwoch, den 26. Sept. für ihre Pflicht, sich auf die Seite des Unternehmers und der der Tagesordnung steht: Die miserablen Maßnahmen und Zu von ihm herbeigerufenen Streitbrecher zu stellen. Wenn die Städte solche Unternehmungen selbst ausführen würden, könnten sie bessere Löhne zahlen, ohne daß ihnen die Herstellung theurer ale jest zu stehen täme, nur würden dann die guten Freunde der Herren Stadträthe nichts verdienen.

wieder hergestellt erscheine, erlassen.

( Depeschen- Bureau Herold.) Amsterdam , 25. September. Der Bürgermeister theilte den Einwohnern mit, daß im Spital ein Mann an der Cholera ge­ftorben sei. Es seien jedoch alle Maßregeln ergriffen, um ein Umfichgreifen der Krankheit zu verhindern.

Venedig , 25. September. In Guastalla, sowie in mehreren anderen Ortschaften der Proving Reggio find mehrere sozialistische Arbeitervereine aufgelöst werden.

Sofia , 25. September. Die Minister Tontschew und Radoslawow haben ihre Demission eingereicht und motivirten dieselbe damit, daß ihre Kollegen antifonstitutionelle Agitation betreiben.

Paris , 25. September. Einem Telegramm der Estafette" zufolge sind auf Madagaskar Leben und Eigenthum der Fremden gegenwärtig sehr gefährdet.

London , 25. September. Daily News" berichten aus Petersburg , daß die Nachricht, mehrere Tausend Russen seien auf dem Marsche nach Korea begriffen und die russische Flotte halte sich in Wladiwostock bereit, unbegründet sei.

Colykam äußerte sich über die voraussichtlichen Folgen des London , 25. September. Der englische Forschungsreisende japanisch- chinesischen Krieges dahin, daß der leztere in China eine Revolution und die Absetzung der jetzigen Dynastie herbei­führen werde. Die Ursachen der Niederlagen der Chinesen sei der Mangel an Generälen in ihrer Armee.

Stände in der Kartonfabrik von Sohn u. Friedländer, Stralauerstraße. jener Fabrik müssen der Deffentlichkeit unterbreitet werden. Kollegen und Kolleginnen! Die herrschenden Mißstände in San Franzisko, 25. September. Die Königin von Hawai Sorgt dafür, daß alle Arbeiter und Arbeiterinnen, insbesondere sandte einen Vertreter nach Washington , welcher dort einen Prozeß Der Verband der Verwaltungsbeamten der Drts- Kranken- solche, die in Fabriken arbeiten, wo die Verhältnisse ebenso gegen die amerikanische Regierung einleiten soll. Die Königin tassen Deutschlands hielt am 22. und 23. September in Leipzig schlecht sind, wie in der oben genannten, in dieser Versammlung verlangt 200 000 Dollars Entschädigung, da sie durch die Haltung seinen Verbandstag ab. Der Verbandstag war von 28 Delegirten erscheinen. Die Vertrauenspersonen der Kartonbranche. eines amerikanischen Schiffkapitäns abgesezt worden sei. Sierzu zwei Beilagen

Berantwortlicher Redakteur: Hugo Pötsch in Berlin . Drud und Verlag von Maz Bading in Berlin SW., Beuthstraße 2.