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U. S. p. und Bürgerkrieg.

Die nötige Klarheit.

Jm Vorwärts- Beiblatt" vom letzten Sonntag sagte die Genossin Juch ac3, die Frauen fönnten nicht bürgerlich wählen, weil sie für gleiches Recht und soziale Gerechtigkeit fein müßten, aber auch nicht unabhängig oder tommu­bemerkt die Freiheit  ":"

Die Konfusion bei den Rechtsparteien. nistisch, weil sie als Frauen die Gewalt verabscheuten. Dazu Weftarp gegen Kardorff.

Aehnlich verhält es sich mit der monarchischen zeigen, daß die Abweichungen vom alten fonservativen Pro­Frage. Das Tivoliprogramm dekretierte die Monarchie gramm rein taftischen Erwägungen entspringen. bon Gottesgnaden und war damit fertig. Die Vorsichtig zeigt die Reaktion vorerst nur ihre nächsten Deutschnationalen wollen an die Gottesgnadenformel nicht Biele, um später, wenn sie durch deren Erreichung eine bessere mehr heran, nachdem sich Gott ihrem letzten Monarchen als Bosition gewonnen hat, mit um so größerer Energie aufs äußerst ungnädig erwiesen hat. Außerdem würde die Gottes- Ganze zu gehen. gnadenformel fie verpflichten, den ,,, von Gott Erwählten  ", d. h. durch das Mysterium der Erstgeburt bestimmten Monarchen unbesehen wieder zu nehmen, vorausgesetzt, daß es überhaupt so weit fommt. Das aber wollen selbst die Hier wird offen gesagt, daß unsere Partei gemeint ist, Die Rechtsparteien scheinen komischer Weise nichts anderes wenn die Gefahr des Bürgerkrieges mit Maschinengewehren und Deutschynationalen nicht. Berufene Führer ihrer Partei hoben bei den verschiedensten Gelegenheiten erklärt, daß selbst zu tun zu haben, als sich über die Frage eines etwaigen Sandgranaten an die Wand gemalt wird. Es ist gut, daß die für sie ein Wilhelm und ein Friedrich Wilhelm unmögliche Zusammengebens mit der Sozialdemokratie zu Rechtssozialisten gleich zu Anfang des Wahlkampfes zeigen, mit Kandidaten für den neu aufzurichtenden Thron sind. Des- unterhalten. Herr Stresemann hat sich unter Umständen für welchen Methoden sie den Wahlkampf gegen uns zu führen gedenken, halb beschränken sich die Deutschnationalen auf Erneuerung ein solches Zusammengehen ausgesprochen und es offenbar gut, weil dadurch von vornherein die nötige Klarheit ge des von den Hohenzollern   aufgerichteten deutschen   Kaiser  - aus diesem Grunde unterlassen, in derselben Rede ein neues schaffen wird. Bekenntnis zur Monarchie abzulegen. Ebenso haben die tums", wobei es sogar eine Auslegungsfrage bleibt, ob mit Wir glauben, daß die Freiheit" die Genoffin Juchacz  dieser Formel die Wiederkehr gerade der Hohenzollern   aus- Kardorff und Genossen ihren Austritt aus der deutschnationalen nicht ganz richtig versteht. Die Genossin Juchacz   weiß sicher­drücklich verlangt wird. Im übrigen suchen sie auch wieder Butschpartei u. a. auch damit begründet, daß sie ein Zurich so gut wie wir, daß es bei den Unabhängigen verschiedene die Notwendigkeit der Monarchie vernunftgemäß zu beweisen, fammengehen mit den Sozialdemokraten für möglich hielten, Richtungen gibt, von denen eine die Anwendung von Gewalt fommen also auf den früher von allen Konservativen so sofern diese sich in streng verfassungsmäßigen Bahnen be- aufs äußerste verabscheut, während eine andere bis in die bitter befehdeten Vernunftmonarchismus" heraus. wegen und zugunsten einer Volksversöhnung von ihrer letzte Zeit hinein engste Fühlung mit den Kommunisten hielt, Ja, nach ihrem Programm erscheint ihr Kaisertum bei- achtstellung mit Mäßigung Gebrauch machten". Darauf die erst gestern wieder in der Roten Fahne" den Kampf mit nabe als genau das gleiche, daß die Konservativen früher mit antwortet Graf We starp in der Kreuzzeitung  ": 21- Zentimeter- Geschüßen und noch größeren Kalibern" ver­dem Worte, Schattenkaisertum" berächtlich abgelehnt Die Frage der Koalitionsmöglichkeiten ist nicht theoretisc, herrlichten. Unabhängigen wie zum Beispiel Kautsky   und baben. Denn das deutschnationale Programm will dem Bar- sondern prattis zu beantworten; sie ist weniger eine Frage Ströbel und vielen anderen nachzusagen, sie seien An­lament entscheidende Mitwirkung bei der Gesetzgebung und bes Grundsatzes als der Taktil. Die drei Serren wollen die hänger der Gewalt, wäre natürlich nichts weiter als eine wirksame Aufsicht über Politik und Verwaltung" geben. Es Möglichkeit eines Zusammengehens mit den Mehrheitssozialisten Verleumdung, will aber die Freiheit  " behaupten, daß alle muß aber bemerkt werden, daß diese Formel sehr zwei auch nur unter ber Voraussetzung verwirklicht sehen, daß diese fich Unabhängigen auf demselben Standpunkt stehen? Gerade deutig ist, jedenfalls eine sehr starke Abschwächung deutig ist, jedenfalls eine sehr starke Abschwäch ung streng auf verfassungsmäßigen Bahnen bewegen und zugunsten einer wegen der Frage Gewalt oder Gewaltlosigkeit, Diktatur gegenüber der allein möglichen parlamentarischen Regie- Bolksverföhnung von ihrer Machtstellung mit Mäßigung Gebrauch oder freies Recht des Voltes, über sein eigenes Schicksal zu rungsform" aus den Januarrichtlinien von 1919 machen". Daß jemals auch nur diese Voraussetzung, namentlich in entscheiden, geht durch die Partei der Unabhängigen ein enthält. Denn die neue Formel stellt die. Souveränität des ihrem zweiten Teile eintreffen werde, und daß Anerbietungen tiefer Rig! Wir sind sehr dafür, daß in diesem Punkt auch bei den Volkes und seines Parlaments nicht mehr fest, sie begnügt des Zusammengehens von feiten der Rechten eine solche Entwicklung fich mit zweideutigen Redensarten, die bei geschickter Aus- fördern werden, bermag ich eben nicht zu glauben; es müßte denn Unabhängigen völlige Klarheit geschaffen werden möge, und Vor­legung Handhaben werden können, um das Parlament auf fein, daß Sozialdemokratie" in Zukunft etwas ganz anderes ist, wir begrüßen jedes Zeichen der Annäherung an sie. feine Ohnmachtsstellung unter dem alten System zu- als die an das Erfurter Programm und an Jahrzehnte des ein- läufig ist aber diese Stlarheit einheitlich nur in der So ridzubringen. Und das ist wohl auch die letzte Absicht der feitigsten und berheßendsten Klaffentampfes ge- zialdemokratischen Partei vorhanden, und nur darum be­Deutschnationalen. Entscheidende Mitwirkung" und wirf. bundene, die Diktatur des Proletariats ausdrücklich erstrebende steht noch Uneinigteit, nur darum ist es notwendig, den geistigen Kampf der beiden Richtungen weiterzuführen. Wäre fame Aufsicht" find Kautschukbegriffe, unter denen sich alles Partei. mögliche berstehen läßt. Die ganze Debatte wirkt ein wenig tomisch, denn die darüber erst einmal Klarheit geschaffen, so könnten wir Offen und über die Formulierung des Tivoliprogramms Sozialdemokratie wünscht bekanntlich, sich mit diesen Herr- uns die Mühe der Aufstellung verschiedener Kandidatenlisten hinausgehend ist das deutschnationale Programm dagegen in schaften nicht zu toalieren, sondern sie aus dem Reichstag   und den Schaden der gegenseitigen Bekämpfung sparen. So­lange aber diese Klarheit bei den Unabhängigen nicht vor­der Frage des Antisemitismus, der ja eine ganz ge- hinauszuwerfen. waltige Rolle in der Agitation dieser Bartei spielt. Es Die Reihe der Unstimmigkeiten" scheint aber damit nicht handen ist, kann man es uns wahrhaftig nicht berübeln, wenn zeigt sich hier der Einfluß der in der Partei aufgegangenen erschöpft. Nach dem Lot.- Anz." hat es in der legten internen wir alle, die den Sozialismus auf dem Wege nicht des rein antisemitischen Gruppen. Sigung der Deutschnationalen zwischen dem Grafen Westarp Putsches, sondern der Demokratie erstreben, auffordern, so­Nur in einem Punkte wird ein alter fonservativer und der Gruppe des Prof. Hoegsch eine bewegte Aus- zialdemokratisch zu wählen. Grundsatz wirklich preisgegeben: nämlich in der Anerkennung einandersehung" gegeben, in der Graf Westarp erklärte, daß der politischen Gleichberechtigung der Frau. Aber seine Bestrebungen, die alte konservative Partei mit den diese Schipenkung ist nur eine rein taktische, sie ent- neuen Deutschnationalen zu verschmelzen, nicht zum Ziele springt der Notwendigkeit, unter dem Frauenwahlrecht geführt hätten, und er gewillt sei, die aus dieser Tatsache Stimmen weiblicher Wähler einzufangen. Wäre nicht fich ergebenden Konsequenzen zu ziehen". durch die Revolution das Frauenwahlrecht zur Tat­jache geworden, so würde den Deutschnationalen nicht einge­fallen sein, in ihrem Programm zu behaupten, daß der deut­ichen Frau wegen ihrer berantwortlichen Tätigkeit in der Familie" die gleichberechtigte Mitwitfung im öffentlichen Reben zustehe. Gerade mit dieser häuslichen Tätigkeit der Frau haben die jetzigen Deutschnationalen noch vor zwei Jahren die Ausschließung der Frau vom politischen Beben begründet. Es ist sehr spaßhaft anzusehen, wie die selben Leute aus genau dem gleichen Grunde zwei ganz entgegengesette Folgerungen ziehen können, je nach dem es ihnen zweckmäßig erscheint.

Der Meineidoberst.

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Die Kandidatenaufstellung der Unabhängigen in Leipzig   hatte folgendes nicht unintereffantes Ergebnis: Friedrich Geher 732 Stimmen, Seeger 696, Lieberaich 609, Lipinski 590, Schüning 586, Frau Thiel 542, Kurt Geyer 499, Schilling 438, Kliem 395, Liebmann 369, Frau Plottke 337 und Hans Blod 235 Stimmen. Der überradikale Kurt Geyer steht also erst an siebenter Stelle. Dafür ist er in Halle auf die Reichsliste gesezt worden.

Herr v. Ledebour   wirkt eifrig weiter. Unter den von uns veröffentlichten Verschwörerpapieren befand Hamburg  , 19. April.  ( Eigener Drahtbericht des Vorwärts".) fich auch ein Brief eines Leutnants Meyer an den Hauptmann Am Sonntag fand der entscheidende Bezirksparteitag der U. S. Berthold über die Mitwirkung des Obersten v. Ledebour an den statt. Von der Parteileitung in Berlin   war Stöder erschienen. Putschvorbereitungen. Dazu wird uns nun aus Hamburg   mit Mit überwiegender Mehrheit wurde das Mißtrauensvotum geteilt, daß dieser Oberst v. Ledebour weber entlassen noch für die unabhängige Bürgerschaftsfraktion bestätigt und das verhaftet ist, sondern nach wie vor in Altona   sich frei bewegt, Verhalten der Führer im Abwehrstreif gegen den Kapp- Butsch ver­obschon seine Mitschuld den Altonaern in den Märztagen band- urteilt. Es wird den von ihren eigenen Anhängern so genannter greiflich fühlbar geworden ist. Als Ende der vorigen Woche das Bonzen also nichts übrig bleiben, als die Konsequenzen zu ziehen. Reichswehrtegiment 18 von Altona  - Bahrenfeld   zum Grenzschuß Dit Eine größere Anzahl Parteifunktionäre hat sich mit ihnen solidarisch Es bleibt also dabei, daß trop gewisser Bugeständnisse abtransportiert wurde, war Ledebour in givil wieder in der erklärt und will ebenfalls die Aemter nieberlegen. an die Tatsachen, an denen im Augenblick selbst die Deutsch   Kaserne und hielt mehrere Besprechungen dort ab. Man sollte doch nationalen nichts ändern zu können glauben, ihr Programm meinen, daß diesem Herrn, der sich bereit erklärte, jeden Eid, den in seinen geistigen Grundlagen konservativ und re- er zwischen 7 und 8 geschworen, zwischen 8 und 9 zu brechen, etwas aftionär ist. In dem Augenblick, wo die Deutschnatio- mehr auf die Finger gesehen werden müßte. Es ist geradezu un nalen in der Lage wären, es zu verwirklichen, würde sich verständlich, daß noch fein aftbefehl gegen ihn erlassen ist.

die Erde.

Knut Hamsuns   Wesen.

Bon Hans Sochaczewer  .

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Im übrigen ist eine vermehrte rabifale Agitation in Hamburg  unverkennbar. Einige Hundert Flüchtlinge aus dem Ruhrgebiet  , die hier eingetroffen sind, tun das Ihrige dazu. Zu Mittwoch, wo era neute Straßendemonstrationen der kommunistischen Er werbslofen angefagt sind, werden Unruhen befürchtet.

Liebe Viktoria" und" Ban" und manches aus den Mysterien"| wenigft gelesenen Reisebüchern; erfüllt von ironischer Poefie und zählen zu dem Menschlichsten, was je geschrieben wurde. Denn er trefflicher Beobachtung. Es ist ein Glüd, daß es noch Dichter vom verharrt nicht im Analytischen, sondern führt dem entbundenen Schlage Hamsuns   gibt, die, indem sie sich scheinbar außerhalb der Herzen neuen Blutstrom zu. Das ist es: Hamsun   ist noch einer Beitereignisse bewegen, ihnen doch Ausdrud zu schaffen wissen. von denen, die mit ihrem Blute schreiben. Menschheit und Mensch- Sein Segen der Erde" ist inniges Bekenntnis zum Lande. Wie lichkeit ist ihm bewußte Einheit. Sein Mitleid ist nicht flar und fest gestaltet ist die Fabel. Der Mann, der sich das Ded­aufdringlich, denn eg wird von der Sehnsucht getragen, land gewinnt, der aus Kraft und Willen zusammengefegt ist, der nicht dem einzelnen zu helfen, sondern sondern dem Wesen über sein Vieh liebt, wie seine Kinder, und doch seiner selbst wohl be­haupt. Und Hamsun   hat etwas, was nur wenig Begnadete mit wußt ist. Die überlegen spöttische Sprunghaftigkeit des jungen ihm teilen: das Vermögen, sein Herz im Presto, im Allegro und Hamsun   ist umgewandelt in episch breite Prosa; wir beugen uns im Adagio gleichmäßig fünstlerisch und physiologisch beherrschen zu vor der Schöpfung des Liebenden.

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Daß Knut Hamsuns letztes Werk Segen der Erde" heißt, ist nicht Zufall. Freilich auch nicht Brogramm. Wohl aber: Ent­widlung. Pan", eine von dieses Norwegers beschwingtesten Dich tungen in Prosa, war Uebergang. Da finden sich Trommelwirbel, die der Liebe zur Frau gelten, aber auch schon eine tiefe Sehnsucht zur Natur. Von dort führte Hamsun   der Weg zum dem Buche, daß ihn den Segen der Erde preifen ließ. Es ist nicht der Sinn lönnen. unferes Seins, zu raten und zu warten, sondern zu schaffen, To Was ist schließlich Bedingung aller wahren Kunst? Nehmen Jugendmai 1920. So heißt die vom Hauptvorstand der Aur kommenden Maifeier spricht dies Wert. Wohlstand ist nicht die flingende Münze, sondern wir einmal den Wölferbundsgedanken ethisch und ganz unpolitisch. deutschen Arbeiterjugend Vereine die herausgegebene Festschrift, ficherlich wie bei denen, Niemand in diesem Buche ist übermütig und allzu so ist die Wurzel das Bestreben, das nationale Bewußtsein in einem für die sie zunächst bestimmt ist, auch bei den sozialdemokratischen fröhlich, aber es ruht das Licht der Befriedigung über ihm, das übernationalen Afford austlingen zu lassen. Nur der Künstler, der Eltern großen Beifall finden wird. Karl Korn  , der die Nummer nur ein genügter Tag spendet. Nun weiß man auch, weshalb wahrhaft dem Volfe, dem Lande entstammt, für das er arbeitet, berrichtete, leitet sie mit einem gedankenflammenden Maienwedruf Sanifun zu jenen wenigen gehörte, denen wir auch im Striege die wird Kraft gewinnen, sich über die Landesgrenzen zu erheben. ein. Erfrischend gute Zeichnungen von Ilie Schüße- Schur schmüden Treue gehalten haben. Richard Dehmel   sagt einmal in einem Gedicht: Ich hab' ein großes das Blatt. Sonnig, mutblühend, voll Jubel ist das Titelbild: ein Ja, Samsun   waren wir treu geblieben. Woher mochte es Vaterland;/ zehn Völkern schuldet meine Stirn/ ihr bißchen Hirn". Bug jungen Arbeitervolkes. Den reichen tertlichen Inhalt- zehn fennzeichnen folgende Ueberschriften: rabren? Es gab doch auch in unserem Lande Dichter, die jenen und endet das Gedicht mit dem Traumbild der Völkerbefreiung Auffäge und zwei Gedichte Voran Die Jugend unter den Fahnen des 1. Mai,"( von Korn), schwermütigen oder ironischen Lebensatem hatten; doch mußte es an zum Volt! Knut Hamsun   wird uns in seiner durchaus nicht lehrhaften, der rechten Mischung fehlen. Und dann, das faben wir nun erst in eher einseitig willensstarken Anschauung erklärlich, aus den Be- dann Der Tag der Kultur"( von J. Schult- Hamburg  ) Bom März zum Mai"( von Richard Lohmann), Jugendwandern- Jugend­feiner vollen Bebentfamteit, war es so, daß Hamiun nicht nur der dingtheiten feines Landes. Norwegen  , in dem die kraffen, nicht ab- lust"( von Conrad Hahnewald), Auf Maifahrten"( von Sollmann), Schöpfer des freilich herrlichen Ban" war( left ihn), sondern daß getönten Unterschiede von Winter und Sommer, Sonnenüberschwang" Jugendschutz und Jugendrecht"( von R. Weimann), er auch Hunger", Neue Erde", im Märchenland" und" Redakteur und Sonnenarmut, tiefen Einfluß auf die Stimmung des Volkes in gärender Zeit"( von Walter Schent). August Albrecht spricht Lynge" geschrieben hatte. Mit Hamsun   war also auszukommen. Er haben, ist ein Land, in dem Kämpfe rein sozialer Natur nicht die werbende Worte für den wachsenden Jugend Verband. Der gab sich, und das war bortrefflich. Aber er gab noch einen Schuß gleiche Bedeutung befigen wie in Deutschland  . Hamsuns   Wider Jugendmai" ist gegen Einsendung von 50 Pf. durch die Buch dazu, und das war das Entscheidende. Hier flebte der Wille nicht streit heißt daher: Bauer und Student. Er sieht eine nationale bandlung Vorwärts" oder von August Albrecht, Hauptborstand der an der Ausschmückung des eigenen Schmerzleins; schon der Hunger", Gefährdung in dem Bestreben vieler Bauernföhne, sich der Stadt Arbeiterjugend- Vereine, beide Lindenstr. 3, zu beziehen. Niemanden ein höchst subjektives Gemälde, beiaß jene magische Gewalt, die nur zuzuwenden, um bort, schollenabgetvandt, ein ungefundes Verhält- wird die Bestellung reuen. Die Balutafahrten deutscher   Bühnenfänger rauben den Spiel­die Synthefe von großer Persönlichkeit und Gestaltungsvermögen nis mit der Wissenschaft anzuknüpfen. Samsun   spottet u. a. in So begreift man, daß die Bühnenleiter zum Ueber- Persönlichen auszuüben vermag. Redakteur Lynge des Mannes, der sich, Persönlichkeit der Groß- Plänen die Sicherheit. gegen den Schaden mit Härte vorgehen. Auf Schillings Antrag Hamsun   ist Kämpfer. Er ist es immer gewesen. Er lag im stadt und Mann von politischem Einfluß geworden, feiner plumpen bat jezt der Deutsche Bühnenverein   den Baritonisten lus nus Stampfe mit fich, aber das tut ein jeder, und der Dichter zumal. Er Hände schämt, die für alle Zeiten tätowiert bleiben. 23ill man von der Staatsoper des Vertragsbruches schuldig erklärt. lag in Fehde mit den anerkannten Dichtergrößen, denen er, in seinem aber wissen, wie Hamsun   den Kern Trostlosigkeit aufdeckt, der Nach Erklärungen, die der Berurteilte vor einigen Wochen in der Roman Mysterien" viel Kräftig- Grobes sagte, weil er die Wahr unter dem Mantel der Feierlichkeit verborgen ist, wie Hamsun Bresse abgab, ichien der Fall milde zu liegen. Die Richter find heit sprechen muß. Er kämpfte seinen herrlichsten Stampf, weil er zeigt: ach, ihr seht nur die Fahnen, nicht aber achtet ihr der aber anderer Meinung gewesen, und vielleicht haben sie derb zuge­am aussichtsloiesten war, gegen die Großstadt mit ihren Bibisations- müden Gesichter, denen die Sonne nicht Liebe genug ift, um ihre ariffen, weil fie's für angebracht hielten, gegen einen wachsenden auswüchsen. Er ist ein Kämpfer, der nicht brüllt, sondern fingt. Es Seele zu erwärmen und ihren Körper zu ernähren, dann lese man Schaden ein abschreckendes Exempel zu statuieren. Ihr Urteil trifft ist nicht möglich, fich Hamsun   in einer Großstadt lämpfend und die Neue Erde". In diesem Roman geigelt der Dichter bie norwegi- jebenfalls eine wertvolle Kraft der Staatsoper. Menschheit anrufend zu denken. Dabei darf niemand glauben, jeine schen Künstler- und Kaufmannskreise der aufstrebenden Stadt Theater. Im Kleinen Schauspielhaus findet am 24. April die 100­Stimme sei fraftlos. Samsun   ist Norweger. Hamsun   ist überall in Kristiania  . Es ist gut zu wissen, daß Kristiania   freilich Aufführung der Pfarrhausfomödie" statt. Borweg die Ur der Welt gewefen, und es ist ihm, weiß Gott  , nicht zum Besten ge- eine Sonderstellung unter allen Großstädten einnimmt: sie ist so ausführung der einaftigen Stomödie Der Selige" von Hermann Bahr  , Das Eden- Theater heißt bom 1. Mai ab Theater in der Alten gangen. Er hat dieses und jenes getan und gearbeitet, wovon etwas wie der Befriediger der Eitelkeit, und sie kennt weniger ato bitta be". Die Zeitung hat Dr. Martin Bidel. unsere Dadaisten, müßten sie es leisten, 50 Bändchen mit Jays" Streben nach dem Licht, als nach dem elektrischem Licht der großen füllen würden. Er ist der Sentimentalität abhold. Aber es ist eine Bogenlampen, deren Strahlen die Borte auch wir" senden wollen. große und religiöse Liebe in ihm, die ihm Bekenntnisse aufdrängt, Hamsun   ist Wanderer. Sein Märchenland" erzählt von der welche er auf das zärtlichste zu formen weiß. Seine Werke der Reise nach dem Kaukasus   und gehört zu den allerschönsten und

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Hans Pfitzner   schreibt ein Buch über Robert Schumann  . Ein Bach- Neger- Abend wird am 22. April, 8 Uhr, von Frit Heit mann in der Kaiser- Wilhelm- Gedächtniskirche   veranstaltet. Im Programm steht Regers Choralphantafie Bachet auf, ruft uns die Stimme".

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