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Preußische Landesversammlung. raubt find, täglich wächst.

die durch den Butsch ihres Ernährers und ihrer Existenz be­Schnelle Hilfe tut not!

188. Sigung. Dienstag, den 20. april 1920, nachmittags 2hr. Darum wenden sich die unterzeichneten Organisationen an die Bräfident Leinert eröffnet die Eizung mit einer scharfen Er- gesamte werftätige Bevölkerung mit der Aufforderung zur flärung gegen die Behinderung der Abgeordneten in Oberschlesien   schleunigsten Sammlung von Geldern für die unglüc durch die Interalliierte Kommission in der Ausübung ihrer Mandate. lichen Opfer. Diese Verlegung des Friedensvertrages wie auch des Selbst­bestimmungsrechts muß den schärfsten Protest hervorrufen.( Lebhafte einmütig, wie wir bereit waren, die Reaktion niederzuringen, Zeigt abermals Euren oft bewährten Opferfinn. Ebenso Zustimmung.) In schwerer Weise greift die Entente auch in wollen wir auch in unserem Eintreten für die bedauer nswerten Eupen- Malmedy   in das Selbstbestimmungsrecht der Bevölkerung

Gebe jeder nach seinen Kräften! Schnelle Hilfe, doppelte Hilfe!

ein. Die zwangsweise Einführung der Frankenwährung bedeutet Opfer sein. besonders für die Arbeiterschaft eine tatastrophale wirtschaftliche Schädigung, ebenso die Wegnahme der wichtigen Eisenbahnlinie. Der infolge diefer Zustände ausgebrochene Generalstreit ist eine gewaltige Rundgebung im deutschen   Sinne. Dafür spricht die Sammellisten sind bei den den unterzeichneten Körper­Landesversammlung der deutschen   Bevölkerung ihre Sympathie aus schaften angeschlossenen Gewerkschaften erhältlich, sowie bei berlangt die fofortige Freilassung der infolge des Streits Ver- dem Vorsteher der Kommission, Adolf Baer, Berlin   SO., hafteten. Wohl erworbene deutsche Rechte und deutscher Boden Manteuffel str. 72, an den auch sämtliche Geldsendungen dürfen uns nicht geraubt werden. Was deutsch   ist, soll deutsch   zu richten sind. bleiben.( Lebhafter, anhaltender Beifall.)

Gewerkschaftskommission Berlins   und Umgegend: gez. Rusch. Ueber die Fortführung des Mittellandkanals soll dem Hause Arbeitsgemeinschaft freier Angestelltenverbände( Afa), Drts­baldmöglichst eine Vorlage zugehen.

Der Erfaz für die Blünderungen in Hamborn   wird vorläufig aus preußischen Staatsmitteln bestritten, bis die Angelegenheit durch

die Reichsgefeßgebung erledigt ist.

Nächste Sigung Mittwoch 12 Uhr: Verreichlichung der Eisen­bahnen. Schluß 4 Uhr.

Thüringen   und Coburg  .

Vereinigung von Kleinftaaten.

Der Reichsrat hat am Dienstag die Gefeßentwürfe über das Land Thüringen   und über die Bereinigung Coburgs   mit Bayern  angenommen. Das Land Thüringen   wird preußische Bestandteile nicht umfassen. Sieben bisherige Kleinstaaten, Sachsen- Weimar­Eisenach, Sachsen- Meiningen  , Reuß, Altenburg  , Gotha  , Schwarz burg- Rudolstadt und Schwarzburg- Sondershausen   werden in Zukunft den Staat Thüringen   bilden, der 1 584 324 Einwohner zählt. Im Reichsrat wird dieser Staat durch zwei Stimmen vertreten sein, während bisher jeder Kleinstaat eine besondere Stimme hatte. Da­durch verkleinert sich auch die Zahl der preußischen Stimmen im Reichsrat, die nach der Verfassung nur drei Fünftel betragen dürfen. Das Gesetz über Thüringen   wird voraussichtlich schon am 1. Mai in Kraft treten. Für die Angliederung Coburgs   an Bayern  find noch gewisse Verhandlungen erforderlich.

Die Wahlkreiseinteilung.

Diefe 25 Namen find auf dem offiziellen Stimmzettel stehen zu laffen, alle anderen Ramen aber zu streichen, damit die Stimm gettel Gültigkeit erhalten.

Die hier nicht besonders empfohlenen 17 Rollegen haben nach näherer Rüdiprache im Jnteresse unserer Sache ihr Einverständnis mit dem Zurüdtreten von der Kandidatur erklärt. Restaurant Bfefferberg, Stochſtr. 34( neben Scherl) in der Zeit von 5-7 Uhr nachmittags statt. Jeder Betrieb muß zur Stelle sein. Der Streit im Gastwirtsgewerbe.

Materialausgabe findet bis zum Freitag, 23. April, täglich im

In fünf Versammlungen berichteten am Dienstag vormittag die Vertreter des Kartells der im Gastwirtsgewerbe vertretenen Arbeit. nehmerorganisationen über die Verhandlungen, die Montag abend im Hotel Esplanade stattgefunden haben. Aus den Ausführungen ber Redner war zu entnehmen, daß die Arbeitgeber die Be­zahlung jeder Beschaffungsbeihilfe verweigerten, auch wenn deren Höhe von Fall zu Fall durch eine paritätisch zusammengestellte Kommission bestimmt werden sollte. Die Generalstreiftage sollen nur bezahlt werden, wenn das durch einen Beschluß der National versammlung bestimmt wird. Betreffs der Teuerungszulage feien die Arbeitgeber geneigt, die Forderungen für die großen Hotels, Lurusgeschäfte und Weinstuben zu bewilligen, bei Bierwirtschaften aber fei ihr legtes, als Ultimatum bezeichnetes Angebot nicht über 40 m. im Höchftfalle( für die ohne Kost und Wohnung Angestellten)

gruppe Berlin  : gez. Nörpel. Soziale Kommiffion der Groß- Berliner Drtsvereine des Ver­bandes der deutschen   Gewerkvereine( H.D.  ): gez. H. Rofittte. Drtskartell des Deutschen   Beamtenbundes: gez. Beyer. Die hinausgegangen, während die Gehilfenschaft 45 M. forderte. Versammlungen beschlossen, der wirtschaftlichen Notlage der An­Der Kampf um die Macht bei den Buchdruckern. gestellten wegen auf ihren Forderungen zu beharren und den Streit Man schreibt uns: Der Verband der Deutschen   Buchdruder ift fortzusetzen. die Gewerkichaft, die schon vor dem Kriege den größten Prozentfaz

Buchbinderverband! Bertrauensleute in den Buchbindereien, Buch­brudereien und Geschäftsbuchfabriken! Freitag, den 23. April 1920, nach mittags 25 Uhr, im Alexandriner", Alexandrinenstr. 37 a: Ber trauensmännerfizung. Tagesordnung: Bericht über das ist unbedingte Pflicht! Die Branchenleitung. neue Lohnablommen. Das Erscheinen aller Vertrauensleute

Damenstrohhutarbeiter und-arbeiterinnen. Am Freitag abend 5 Uhr: Bersammlung, Gewertschaftshaus, Saal 1.

der Berufsangehörigen in ihren Reihen vereinigt hatte und daber Lohnbewegung unter den Angestellten der Gold- und Silber­nach der Revolution nicht den schweren Erschütterungen ausgefegt waren- Detailgeschäfte. Der Zentralverband der Angestellten hat eine war, die die übrigen Gewerkschaften zu erdulden hatten. Aber große Anzahl Groß- Berliner Firmen aus den Juwelen-. Uhren-, schließlich ließ der Ruhm der Rätedittatoren in den übrigen Ge- Gold- und Silberwaren- Detailgeschäften vor den Schlichtung 3- werkschaften auch einige unruhige Buchdruder nicht schlafen, und sie ausschuß Groß- Berlin zur Anerkennung des Tarifvertrages mühten sich, unter der Parole Rätediktatur und Industrieverband" laden lassen. Alle Angestellten, die von den zu diesem Zwecke statt­Lorbeeren zu ernten. Der Kampf gegen die auch im Buchdrud- gefundenen Versammlungen teine Kenntnis hatten, werden ersucht, gewerbe sehr hartleibige Unternehmerschaft wurde unter steter. An- fich unverzüglich an die Fachgruppe 18 d des Zentralver paffung der Kampfesweise an die Beiterfordernisse ohne Maulhelden- bandes der angestellten,   Berlin, Belle- Alliance- Str. 7/10, tum fortgefeßt und war mindestens ebenso erfolgreich, wie die in zu wenden. Szene gefegten Kämpfe der revolutionären Gewerkschaften anderer Berufe, die schließlich nach längerem Streit doch die Verständigung mit dem Arbeitgeber auf dem Verhandlungswege suchen mußten. Als die Opposition im Buchdruckerverband diese Entwidlung fah, nahm sie schließlich Zuflucht zu den Methoden, die im Bruder tampf der politischen Arbeiterparteien einen traurigen Ruhm er worben hatten. Wüstes Geschimpfe auf die Bonzen, persönliche Verunglimpfung der Andersdenkenden, Niederbrüllen der Gegner Der Verfassungsausschuß der Nationalber in den Versammlungen find traurige Denksteine auf diesem Wege. sammlung nahm die Einteilung der Wahlkreise und der Wahl­freisverbände im Reichstagswahlgeiez   bor. Unter anderem wurde wird ihre Hauptaufgabe darin zu sehen haben, dieser Entwicklung Die Generalversammlung, die in Kürze in   Nürnberg stattfindet, die von einer Anzahl von bayerischen Abgeordneten verlangte Bu- Einhalt zu tun durch flare und unzweideutige Stellungnahme zu der sammenfassung ganz   Bayerns zu einem Wahlkreisverband abge- Streitfrage: Rätesystem oder Tarifgemeinschaft". Mit dieser Frage be­lehut. Es bleibt bei zwei Verbänden. Weiterhin wurde zur fchäftigte fich auch eine Versammlung der   Berliner Buchdrucker, die am Frage der Reichsbeiträge für die Stimmzettel ein von Montag, den 19. April, im großen Saal des Gewerkschaftsbaufes tagte allen Parteien mit Ausnahme der Deutschnationalen unterstüßter Troz des strömenden Regens waren die Kollegen vollzählig er Antrag Waldstein( Dem.) angenommen, wonach das Reich schienen, um die Ausführungen Graßmanns zu dieser Frage zu an die Vertrauensmänner der Kreiswahlvorschläge einen Betrag hören. In einstündigen Ausführungen entwickelte der Referent die zahlt, der nach der amtlich festgestellten Zahl der auf den Vor- boltewirtscaftlichen Grundlagen, auf denen wir aufzubauen haben, schlag entfallenden gültigen Stimmen bemessen wird. Die um uns vor Rückschlägen zu bewahren und die Kampftraft der Ar­Reichsregierung bestimmt im Einvernehmen mit Reichsrat und beiterfchaft zu erhalten und zu stärken. Er verwarf das revolutio  Reichstag nach jeder Wahl die Höhe des Einzelbetrages. Die näre Rätesystem", weil es nur ein Schlagwort ſei, unter dem sich Wahlordnung bestimmt, durch welche Maßnahmen die Beschaffung niemand etwas vorstellen könne, und entschied sich für pofitive Ge und insbesondere die Beförderung der Stimmzettel erleichtert wird. wertschaftsarbeit. Die Ausführungen des Oppositionsredners Die Deutschnationalen stimmten gegen den Antrag. Barbknecht waren nur geeignet, die Richtigkeit des Graßmann­schen Referats zu unterstreichen. Er führte einen geradezu unglaub­lichen Eier tanz auf und suchte alles das abzuschwören, was er noch vor ganz furzer Zeit gevredigt hatte.

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Zu dem Gesezentwurf über die Wahl des   Reichspräsidenten, der vom Ausschuß angenommen wurde, entstand noch eine längere Debatte über die Frage, wie es mit der Wahl in den Abstimmungs­gebieten bestellt sein werde. Schließlich wurde auf Antrag des Ministers Koch die Bestimmung angenommen, daß der Wahltermin dem neuen Reichstage zu fiberlassen sei.

Der Gesetzentwurf über den Boltsentscheid und die Vorlage über den Staatsgerichtshof sollen nach übereinstimmender Auf­faffung des Ausschusses dem neuen Reichstag zur Eledigung vor behalten bleiben.

Gewerkschaftsbewegung

An die werktätige Bevölkerung   Berlins.

Arbeiter! Angestellte! Beamte!

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Der berbrecherisch Anschlage der Kapp- Lüttwik und Kon­forien bom 13. März hat in vielen Teilen des Reiches eine Reihe von Opfern gefordert, deren Angehörige zu unterstüßen unbeschadet der Verpflichtung des Reiches die erwerbs­tätige Bevölkerung als Selbstverständlichkeit ansehen muß. Noch ist die Zahl der Opfer nicht zu übersehen, aber schon müssen wir feststellen, daß die Not in den Kreisen derjenigen

Kollegen, jest liegt bei Euch die Entscheidung! Sendet die Vertreter zur Generalversammlung, die Euch die Gewähr bieten, daß sie nicht fruchtlosen Experimenten das Wort reden, sondern zu pofitivem Handeln schreiten.

Die Generalversammlung des Vereins hat am Mittwoch, den 14, April, 42 Kollegen vorgeschlagen, die geichlossen diesen Stand­punkt einnehmen; wir empfehlen Euch aber, um jedwede Berfplitte­rung unserer Stimmen zu vermeiden, nachfolgenden 25 Kollegen Eure Stimme zu geben:

36 Massini, Albert 22 Albrecht, Rudolf 40 Ebel, Mag

34 Schleffler, Hermann

4 Fränkel, Albert

8 Gröning, Adolf

18 lebe, Adolf

23 Huf, Gustav

28 Grams, Artur

32 Maraun, Ernst 33 Voigt, Theodor 37 Barth, Richard 39 Ekström, Alfred

42 Siebler, Adolf 43 Nimmer, Reinhold

44 Stolt, Emil

49 Krüger, Karl

54 Ebling. Mag 57 Stern, Richard 59 Lenz, Richard 64 Zwirner, Georg 67 Bötsch, Georg 68 Schneider, Ernst 72 Klein, Wilhelm 75 Störmer, Karl

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Zentralverband der Angestellten. Versammlungen am Donnerstag, den 22. April 1920. Fachgruppe 1a( Angestellte der Reichs- und Staats­Berufsgenossenschaftsangestellten): Abends 6 Uhr, Haberlands Festfäle", behörden): Abends 7 Uhr, Neue Philharmonie", Cöpenider Straße 96-97 ( Bericht über Reichstarisverhandlungen). Fachgruppe 4( Sektion der Neue Friedrichstr. 35( Stellungnahme zur Erhöhung der Gehaltszuschläge). Sektion der Krantentassenangestellten: Nachmittags 4 1hr, im Ge werkschaftshaus", Engelufer 15. Fachgruppe 11( Angestellte der Holz­rahmenfabrikation). Deffentliche Versammlung abends 6 Uhr, im Aleran driner", Alexandrinenstr. 37a( Unsere Forderungen und das Verhalten! der Arbeitgeber). Jugendliche Betriebsbertrauensleute Bollversammlung abends 7 Uhr, im Verbandsbureau", Belle- Alliance. Straße 7-10.

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Wirtschaft

Organisierte Leimbewirtschaftung. Der Reichsrat nahm eine Verordnung an über Rollettibberträge und Bildung von be rufständigen Beiräten auf dem Gebiete der Leim wirt. schaft. Danach wird die Zwangswirtschaft beseitigt. Die Pro­duzenten aber werden zu Kollektivverträgen verpflichtet. Zum ersten Male werden auch für Außenseiter, die den Organisationen nicht beigetreten find, die Verträge verbindlich gemacht, und zwar durch Entscheidung des Reichswirtschaftsgerichts.

aus New   York: In der Jahresversammlung des Stahl. Breispolitik in   Amerika. Wir entnehmen einer Heutermeldung aus ew   York: In der Jahresversammlung des Stahl­trust es sagte der Vorfizende Gary, der Stahltrust halte die Breise niedrig, um nach Möglichkeit die Teuerung der Gegenstände des täglichen Bedarfs einzudämmen." Wir empfehlen dem Eisen wirtschaftsbund, der in diesen Tagen das Licht der Welt erblickte, dieses Wort zur Beherzigung. Die bisherige Praris der Eisenindustriellen schlägt dieser lapidaren Forderung ins Gesicht.

Berantw. für den redaktion. Teil: Artur gidler,   Charlottenburg: für Anzeigen: Th. Glode,   Berlin. Berlag: Borwärts- Verlag G. m. b. S.,   Berlin. Drud: Bor märts- Buchdruderei u. Berlagsanstalt Baul Ginger u. Co. Berlin, Lindenstr. 3. Hierzu 1 Beilage.

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