innerhalb Fer Arbeiterbeweging hente nur vorhanden in der dann niemand von uns mehr ein gültiges Mandat hätte be- Demokratischer Verrat an der Demokratie.
W
Sozialdemokratischen Partei, da die Unabhän- anspruchen fönnen. Aus Magdeburg wird uns geschrieben:, gigen leider immer noch, verwirrt und haltlos, hin- und her. Die Mehrheit für alsbaldige Durchführung der mündlichen Während ganz Deutschland nach Demokratisierung lechzt, haben schwanken. Die Sozialdemokratische Partei ist die einzige, die Vernehmungen habe ich trotz langer Bemühungen nicht finden sich die Demokraten auf dem sächsischen Provinziallandtag in sich die Demokraten auf dem sächsischen Provinziallandtag in flar ausspricht, daß sie den Sieg des Sozialismus nicht bei der können, weil der größere Teil meiner Kollegen die Zeit direkt nach Merseburg ein Schildbürgerstückchen geleistet, das an Eugen Nichters diftatorischen Gewalt herrschaft, sondern bei der demokrati - Schluß der Nationalversammlung, obgleich für diese unser Merseburg ein Schildbürgerstückchen geleistet, das an Eugen Nichters schen Mehrheits herrschaft der Arbeiterklasse sucht, daß sie Mandat fortläuft, nicht als geeignet, die Teilnahme der Ab- felige Zeiten erinnert. Der Landeshauptmann der Provinz Sachden Klassenkampf nicht mit mechanischen, sondern mit geist i- geordneten, der Deffentlichkeit und der Presse nicht als gesichert er- sen, b. 3 i Imowski, ein Reaktionär ganz alten Stils, fab feine gen Mitteln zu gewinnen hofft, daß sie ihren Triumph nicht lärte, und weil u. a. auch eine Verschärfung des Wahlkampfes Wahlzeit ablaufen. Es mußte also Wiederwahl stattfinden oder sucht in dem deberwiegen brutal physischer Kräfte, sondern in aus unseren Schlußerhebungen heraus für möglich und bedenklich ein neuer Mann an die Stelle gesetzt werden. Das letztere war schon deshalb wünschenswert, weil Wilmowski außer seiner trildem Siegeslauf einer großen Idee. gehalten wurde. Aber nicht nur links, auch rechts von ims erblicken wir Mit einer Minderheit von Kollegen war ich schon in allen helminischen Bergangenheit auch ein so hohes Alter aufiveist, daß sein Ersatz unumgänglich erscheint. Verwirrung und Zersetzung. In der bürgerlichen Demo diesen äußeren Fragen vom Gegenteil überzeugt. Nun hat auf dem Provinziallandiag feine Partei die Mehrfratie ringt eine modernere ſoziale Nichtung mit der er- Oberster und maßgebender demokratischer Gesichts- heit. Die Rechtsparteien zählen 56, die Sozialdemokraten 34, starrten Freiwirtschaftsdoktrin, eine im Denken bürgerlich" punkt schien es uns aber vor allem sein zu müssen, daß wir die die Unabhängigen 30 Size und die Demokraten bilden mit 19 verbliebene Angestelltenschicht mit dem Einfluß des Unter- Nationalversammlung nicht früher verlassen durften, bis im Stimmen das Zünglein an der Wage. Bei der Wahl schlugen nun nehmertums, mit der Kapitalsmacht. Kaum noch zusammen Untersuchungsausichuß alle parlamentarischen die Reaktionäre ihren Wilmowski wieder vor, von unserer Seite hält das Zentrum, das von dem christlich- sozialistischen Mittel ausgeschöpft waren, um die Vorgeschichte fandidierte Genosse Wittmaad( Magdeburg ), Mitglied der preuArbeiter bis zum konservativen Feudalherrn, vom Separatis des Krieges bis zur äußerst erreichbaren Möglichßischen Landesversammlung, und von den Unabhängigen Redak mus bis zum Zentralismus, von der religiösen Duldsamkeit feit ttären zu helfen. Die Wahrheit schadet keinem Volke teur Bod aus Halle. Die Demokraten verzichteten auf einen bis zum faplanokratischen Fanatismus alle Sorten und Spiel- und feiner Partei! eigenen Kandidaten. Bei der Abstimmung aber ergab sich folgendes arten von Meinungen in sich vereinigt. Um diese innerste Ueberzeugung zu belunden, habe ich nach Bild: Wilmowski erhielt 68, Bod 35 und Wittmaad 34 Stimmen. Kommt man ganz nach rechts hinüber, so findet man ablehnung der mündlichen Bernehmung, bei der sämtliche Parteien Es hatten also die Demokraten zum Teil für Wilmowski, zum wiederum zwischen den putschistischen Elementen und den mehr gleichberechtigt hätten mitwirken können und sollen, meinen Vorsitz anderen Teil für den Unabhängigen gestimmt und so den Genossen der verfassungsmäßigen Methode zuneigenden die schärfsten niedergelegt. Gegenfäße.
Anmaßende Selbstgerechtigkeit wäre es, zu sagen, daß die Sozialdemokratische Partei von der allgemeinen Gärung völlig unberührt geblieben jei. Auch sie hat der Zeit ibren Tribut zahlen müssen, indem sie das Unheil der Spaltung über sich ergehen ließ. Sie hat dann bis in die letze Zeit hinein starke Meinungsverschiedenheiten im Innern austragen müssen, aber ihre Geschlossenheit und ihre Grundsätze sind von ihnen nicht berührt worden. Welche Partei tönnte sich heute, ohne der Lächerlichkeit zu verfallen, rühmen, weder sie noch irgendeiner ihrer Parteigenossen hätte jemals einen politischen Fehler begangen! Ihre Grundsäge bleiben aber für die Sozial demokratische Partei der Kompaß, der sie immer wieder auf den richtigen Weg zurückführt.
Wir fämpfen in diesem Wahlkampf für den Sieg des fchaffenden Volfes, für den Sieg des Sozialismus durch die Demofratie. Wir müssen diefen Rampf führen gegen die Interessen und Ideen unserer Klaffengegner jowohl wie gegen die Irrtümer unserer Klassen genossen, die wir ohne Saß durch die Macht der besseren Argumente und vor allem durch die Tatsachen selbst, die für unsere Ueberzeugung sprechen, zu widerlegen suchen. In diesem Sinne heißt für die nächsten sechs Wochen, wie immer, unsere Parole: Alle Mann- und das heißt heute auch alle Frauen heran für die Sozialdemokratie! Es ist schon wahr, daß das Volk auch durch die beste Verfoffung noch nicht frei wird. Frei wird es erst, wenn es diese Verfassung für seine Befreiung branch en lernt. Das ist
der mahre Sinn, die tiefe Bedeutung des 6. Juni.
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Nur sechs Wochen trennen uns noch von diesem Schicksals tag! Es ist feine Zeit mehr zu verlieren!
Dr. Mar Duard,
M. d. N.
Das Wichtigste aus dem schriftlichen Bericht des Ausschusses veröffentlichen wir in der Beilage unserer heutigen Ausgabe.
Zur selben Angelegenheit wird noch gemeldet:
Bei der Abstimmung entschieden sich die Abgg. Schult- Bromberg( D. N.), Dr. Pachnide( Dem.), Burlage ( 3.) gegen die Vornahme mündlicher Erhebungen vor der Wahl, die Abgg. Dr. Quard ( Soz.), Frau Bohm- Schuch( Soz.) und Eichhorn( U. S.) für die Vorname, während sich Abg. Dr. Meerfeld( Soz.) der Abstimmung enthielt. Hierauf erklärte der Vorsitzende Genosse Quard, daß er den Vorii niederlege und seine Niederlegung öffentlich begründen werde.
Verteilung der oberschlesischen Kohle.
Proteft der Regierung.
Die interalliierte Kommission für Ober schlesien hat einen Verteilungsplan für die ober schlesische Rohle aufgestellt, nach dem Polen , Desterreich und Italien vor den deutschen Bahnen beliefert werden sollten. Die besetzten Gebiete und das übrige Deutschland sollten in ihrer Kohlenversorgung noch weit hinter die ausländischen Lieferungen zurückgestellt werden. Gegen diesen Eingriff hat die deutsche Regierung energisch Einspruch erhoben, da die interalliierte Kommission wohl berechtigt ist, über die Verteilung innerhalb des besetzten Oberschlesiens Bestimmungen zu treffen, nicht aber außerdeutsche andesteile vor der Deckung des Landesbedarfs zu bevorzugen. Da die Entziehung der oberschlesischen Stohle einen vernichtenden Schlag nicht nur für Berlin und die östlichen bedeuten würde, muß diesem rechtswidrigen Vorgehen der Ententekommission mit aller Entschiedenheit entgegengewirkt werden. Die Pariser Verhandlungen werden sich auch mit der oberschlesischen Kohle befassen, und von ihrem Ergebnis die Form des endgültigen Verteilungsplanes abhängen.
Wittmaad, der doch sozusagen auch zu den„ Koalitionsparteien" gehört, aus der Stichwahl ausgeschaltet. Im zweiten Wahlgang fanden sich die" Demokraten " denn auch prompt auf den rechten Boden zurüd: Sie gaben jest restlos ihre Stimmen bem konservativen Junker, natürlich um die Demokratie vor der unabhängigen Rätebittatur zu schützen!
Der Vorgang ist nach mancher Seite hin lehrreich. Insbesondere aber für die kommende Wahl von einiger Bedeutung. Wobei man nicht vergessen darf, daß dieselben Demokraten, die sich neuerdings rühmen, den Generalstreif zum Schuße der Verfassung gegen die Kappisten mitgemacht zu haben, schon 1919 durch ihr Wahlbündnis- wenigstens in der Probing Sachsen- den konservativen die Steigbügel gehalten haben.
Also doch!
' Die„ Tägliche Rundschau" schimpft sonst wader mit dem alldeutschen Chor über republifanische Migwirtschaft". Aber in einer Betrachtung über den neuen Bundesstaat Thüringen stoßen pir doch auf folgende Säße:
An Stelle der alten Kleinfürsten, die doch immerhin kulturell etivas bedeuteten und ganz erlesene Kunststätten, zu denen der Deutsche pilgerte, schufen oder erhielten, waren nach dem Nobembersturz viel zu viele Serenissimi getreten. Die brachten tein Geld, sondern fosteten Geld. Manche von ihnen, jo der Weimarer Baudert, erwiesen sich freilich als schlicht arbeitsam und auch als persönlich umgänglicher als die entthronten Borgänger gewesen waren.
Für ein monarchistisches Blatt bedeutet es schon allerhand,
wenn es für Einzelfälle anerkennt, daß ein Präsident beffer, fleißiger und umgänglicher regiert als sein„ bon Gottes Gnaden" aufs Bolt herabgeschneiter fürstlicher Vorgänger. Vielleicht entdeckt die„ Lägl Rundschau" noch mit der Zeit, daß dies die Regel ist, wobei wir allerdings gern zugestehen, daß keine große Kunst dazu gehört, umr
Der Kriegsschuld- Untersuchungsausschuß. Gebiete, sondern für das gesamte deutsche Wirtschaftsleben Narren wie Wilhelm den letzten uſw. zu übertreffen.
Dr. Quard legt den Vorsitz nieder. Der bisherige Vorsitzende des parlamentarischen Untersuchungsausschusses, Genosse Dr. Quard, übermittelt uns folgende Erklärung:
wird
Fortsetzung des Reinemachens.
Energische Zurückweisung.
Frankfurt a. M., 24. April. Die Frankfurter Zeitung " fchreibt: Indépendance Belge " schrieb, in Frankfurt babe man sich mit der Besetzung des Maingaus ganz abgefunden und ftebe besonders den Belgiern wohlwollend gegen über. Das Blatt versichert, der Gewährsmann des belgischer Blattes ber stehe von Frankfurt und den Franta furtern nichts, sonst müßte er wissen, daß alle, ausgenommen vielleicht eine handvoll Gesinnungsloser und einige
Nach vielmonatlicher mühsamer, aber lohnender Arbeit waren die Erhebungen zur Vorgeschichte des Krieges im ersten Unterausschuß soweit gefördert, daß die mündliche Vernehmung des früheren Ministers v. Bethmann, v. Jagow und 3immermann zur Vertiefung und Vervollständigung unserer Wie die P. P. N. erfahren, sind im Preußischen FinanzFeststellungen im Anschluß an die letzte Tagung der National ministerium der Unterstaatssekretär Busch und der Mini- tommunistische Narren, nur auf die Stunde warteten, in versammlung stattfinden konnte. Das ist unbestritten. Ein Versterialdirektor 2öhlein in den einstweiligen Ruhestand der das. Unrecht am Maingau wiedergutgemacht schieben auf die Zeit nach den Wahlen war ausgeschlossen, weil bersetzt worden.
„ Eine Frau!"
Von Willi Birnbaum.
In den wilden Märztagen hielt es auch sie nicht länger im Haus. Die alte Weißhaarige war voller Unruhe damals, da sie mich auf der Straße ansielt. Wie steht es? Sind die Rebellen geschlagen?" Und ihre Augen leuchteten; Angst und Ungewißheit um den fragenden Mund. Kalter Regenwind wühlte in ihren Haaren und Kleidern. Und wie ich ihr zuversichtlich sagen konnte: " Noch sind sie nicht geschlagen; aber es steht gut: Wir siegen!", da lächelte fie gar. Wußte ich es doch!..." Und sie drückte mir marm die Rechte. So viel Zuversicht und Glaube in wenigen Worten.
Heute meldet die Zeitung mir, daß sie tot ift.
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wohl in den Zusammenfünften sprechen hören; ein paar furze Säße, es übersprudelte sich Gedanke und Wort. Wir aber wußten, daß ihr das Herz dabei durchging.
Die Armenpflege der Gemeinde wußte nur Gutes von der emfigen, nieverzagten Frau zu berichten. In der Vorstadt war sie weit bekannt, und voller Zutrauen und Hingabe vielen, denen sie irgendwie und wann mal geholfen.
Und als wir unserer wieder viele geworden, wollten wir schonungsvoll ihr dieses und jenes Amt abnehmen, sie aber wehrte. Seit ihr Mann gestorben und die Kinder erwachsen, sah im Wirken die alte Frohgemute noch Erfüllung.
Dann aber tamen Krankheiten über sie, und mußte schweren Herzens doch eines um das andere lassen.
werde.
den Ereignissen des Spiels, sie spielen auch einen ganz verschiede nen Stil. Dabei ist Fräulein Servacs die Feinere, die sich sehr Mühe gibt, das getragen Kluge ihrer Menschlichkeit auch durch eine gewiffe Schwere der Bewegungen zu betonen. Sie betveist, daß sie es immer mehr lernt, eine verwandlungsfähige Bewältigerin bunter Theatralik zu werden. Albert Steinrüd hat die Rolle des Sir George Crofts übernommen. Er ist der richtige Whisky- Baron und Lebemann, und die versoffene Gelassenheit, die er zu zeigen bat, wird so vortrefflich gegeben, daß sie seine zweite Natur scheint. Gerhard Schröder und Rudolf Icin Rogge gehen etwas zu mechanisch durch dieses immerhin sehr lebendige Stück.
M. H.
Der dritte Band von Bismards Gedanken und Erinnerungen foll nach einer Pressemeldung obne die Kaiserbriefe erscheinen, an geblich weil das Oberlandesgericht Stuttgart diese Briefe in feiner Diese Meldung Entscheidung urbeberrechtlich geschützt hat. trifft nach einer Mitteilung des Cottaichen Verlags nicht zu. Der Verlag erklärt, er halte daran fest, daß das Werk unverkürzt und unverstümmelt bekannt gegeben werden müsse. Man erfährt bei dieser Gelegenheit, daß die Kaiserbriefe mit dem Text des ganzen Werkes organisch verwoben sind.
Weh und bitter nur ward sie, wenn die alte, stille Frau der Ich habe lange und tief gedacht. Ich habe an meine Jugend- uneinigen Parteibrüder gedachte. Die Worte vergeß ich nie, die gespielen, ihre Söhne, und an jenes helläugige Mädchen denken sie im Vorjahr mir sprach:" Die alles immer gleich ganz wollen, wie wissen nicht, daß all unser Leben nur ein großes Kompromiß!" müssen, ihre Tochter, die alle so willensstart, so sonnenfroh Diese stille, nie müde, sonnenfrohe, fiegzuversichtliche Frau ist ich selbst fie fannte. von uns gegangen. Wie ist ihr Name? Wo ihr Ruhmesblatt? Aber ihr Samten, den sie Roald Amundsen ist, wie nun berichtigend gemeldet wird, noch Keine Geschichte wird's verwahren. nicht in Nome in Alaska eingetroffen; er drahtete aber, daß er gestreut, lebt; ihre stillen Taten wirken weiter. So stilles Wirken stiller Helden geht tief tiefer, als wir's dort Ende Juli eintreffen wolle. Sein Bruder hält für möglich, daß er dort zwei Erjaßleute für zwei, die die„ Maud" vers gemeinhin glauben. laffen haben, anwerben wolle. Zugleich aber macht er Angaben, durch die die Annahme sich verstärkt, daß seine Fahrt nicht fortgesett wird. Leon Amundsen beztveifelt, daß Roald , der sein ganzes Vermögen in die Reise steckte, eine neue Ausrüstung finanziell bestreiten könne.
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In früheren Jahren bin ich in ihrem Hause aus- und eingegangen und habe manche Szene miterlebt, die sie mit ihrem Manne, einen notorischen Trinker, gehabt. Ich hatte diese tapfere, unerschrockene Frau achten und lieben gelernt. Ich ahnte damals noch nicht, welche Kraft und welcher Glaube in solcher Frauenseele Teben mußte, um nicht verzagt, mißmutig und bitter zu werden. Alles Ungemach hatte sie auf sich geladen, selbst tagaus, tagein die Hände geregt mur, daß die Kinder nicht darbten, ihnen ein wenig Sonne verblieb. Ich denk noch der Stunden, da sie von ihrer Mädchenzeit erzählte, von Wissensdurft und Lebensübermut, von ihrem lieben Vater, der unterm Sozialistengesez ausgewiesen worden, und wie dann fie selbst mit der Mutter raderte, den Hausstand mit den jüngeren Geschwistern über Wasser zu halten, bis endlich das Unrecht gefallen, wie der Vater nicht Schlaf und Mühe gescheut für die Barbei, und wie fie felbst ihm allerwegen geholfen. Und wie sprachen Ernst und Frik und Elise von ihrer schaffens frohen Mutter. Man fühlte in jedem Wort: hier sind heilige Bande!... Vom Vater sprachen sie nie.
Und was find ihre Söhne für Kerle geworden. Denkende, fampf- und Sonnenfrohe Menschen hat sie aus ihnen gemacht. Elife ift Lehrerin geworden und fist in einem kleinen märkischen Städtchen. Von ihr sprach fie stets mit siegfrohem Stolz Und mahrlich: Wenn das Mädchen in den Ferien zu uns tam, wie Sonnnschein lag's über den Gärten.
In Kriegsnot und-jahren tam manches Rärtchen und auch manches Baketchen von der Mutter Wessels an uns Genossen. Sie felbst sprang in die Bresche, trug Flugblätter selbst und Stimmzettel aus, als eine Erjazwahl während des Krieges sich nötig machte.
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Die Goethe Gesellschaft hält ihre diesjäbrige Hauptversammlung am 29. Mai in Weimar ab. Bieder wird um die Reform der mit einem führenden Vortrage von Fris Lienhard über„ Goethes Elsak" Sabungen gefämpft werden.
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Im Lessing - Theater spielt man wieder Frau Warrens Gewerbe", Bernhard haws sehr sittliche Somödie ron der unfittlichen Mädchenhändlerin. Man denkt sich heute allerhand Besonderes von diesem Stück, das sehr theaterfest die Menschen zueinander jagt, aber auch eine wirkliche Frage der Moral berührt. Es ist wie immer bei Shaw: Er hält es nicht der Mühe wert, die Welt, in der es etwas frumm und elend zugeht, vollständig anzuflagen. Wenigstens drei Afte lang behauptet er sich in der guten Theater. In der Mittagsveranstaltung des Subverbandes Laune des Spötters, und nur zum Schluß holt er tief Atem, um deutscher Schriftsteller im Staatsopernhause am 25. April wird beinahe tragisch zu werden. Nicht unwahrscheinlich ist es, daß Leoncavallos, Bajazzo" aufgeführt. Das Theater i. d. Alten Jakoba viele Besitzer und Befizerinnen verrufener Häuser Kinder haben, ftrage fübrt am 30. April, abends 7 or, in öffentlicher Generalprobe vor die sich zu etwas Besserem berufen fühlen und nicht verstehen geladenem Bublifum den Schwant„ Die verschwundene Pauline" In der in dieser Boche stattfindenden Neumollen, daß einmal etwas heftige Not die Eltern trieb, das tredige von Wolff und Zidel auf. Der Snob wird Bassermann die Titelrolle spielen. Die Erstaufführung der Operette, Eine Nacht Gewerbe anzufangen. Frau Warrens Tochter ist nun eine junge aufführung von Sternheims Stomödie Gie hat nicht nur Gefühle, im Paradies" findet bereits am 30. April statt. Dame von außergewöhnlicher Art. Sie wird sich an Dem Dichter Wilhelm Holzamer dem Früh gestorbenen, der jetzt sondern auch einen mathematischen Verstand. der Rechenmaschine des Versicherungsamtes sehr nüßlich machen. Sie wird sich ihren eigenen Beruf schaffen, und darum ist keine ein Fünfzigjähriger wäre, wird heute, 5 Uhr, in der Aula des Margareten . Gefahr vorhanden, daß sie eines Tages ihre strenge Moral gegen hzcams, Ifflandstraße 9-11( Bahnhof Jannowitbrüde), ein Gedenks abend gewidmet. Rina Mardon spricht Berke des Dichters. die schtrerreich gewordene Frau Mutter bereuen wird. Also ents hält diese Komödie einen ermunternden Schluß für alle tüchtigen Menschen und besonders für das weibliche Geschlecht, das sich jagen darf: es gilt noch mehr als die sfiavische Unterwerfung des Körpers
und feiner Würde.
Frau Ballentin spielt jetzt im Lessing - Theater die unter nehmungslustige Mädchenhändlerin. Ihr Geschmack und ihr Stil sind ganz anders gerichtet als die Neigung des Fräulein Ser enges, und so find die beiden Damen nicht nur Gegnerinnen in
Und die wir nach Kriegsende heimfehrten, schauten noch oft die ofte meishaarige, stille ran in unseren Meihen, Reiner hat
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Ein Grabbe Abend zum Besten eines Denkmals für den Dichtet Dießenschmidt- Abend. findet am 28. April im Lessing- Museum, Brüderstraße, statt. Am 29. April:
Von Theodor Fontanes, Gesammelten Werken" erscheint soeben im Verlage S. Fischer, Berlin , die fünsbändige zweite Reihe. Eingeleitet von Ernst Heilborn , enthält sie die autobiograbbischen Schriften Meine stinderjahre"," Bon Zwanzig bis Dreißig", Striegsgejangen", Aus den Tagen der Dffupation", Ein Sommer in England und eine Auswahl von Sontanes Briefen.