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nannte, zu Hause geblieben, weil sie gar keinen Grund eine vorläufige Regelung auf dem Verordnungswege dürfte in der Oeffentlichkeit noch nicht genügend bekannt für ein bewaffnetes Losschlagen gesehen hätten. vorzunehmen. Daß diese Regelung die berechtigten Wünsche der sein. Wir geben deshalb im folgenden eine kurze Dar­Und genau so steht es mit den angeblichen Butschvorberei- sozialistischen Arbeiterschaft nicht befriedigt, weiß ich natürlich selbst. stellung der Vorgänge. tungen in Mitteldeutschland , über die jetzt von der Rechts- In Ermangelung. eines Beschlusses der verfassungsmäßigen Jn- In Schwerin wurde die verfassungsmäßige Regierung presse Wunderdinge erzählt werden. Sollten wirklich in Kon- stanzen im Reich und in Preußen konnte ich aber nicht mehr gestürzt; in Neustrelit versuchte man dasselbe, und als dies ventifeln irgendwelche Pläne ausgeheckt werden, so gibt es tun, als die Regelung in die Hand der einzelnen Ge- mißlang, sette man wenigstens den Chef des Sicherheitswesens, doch nur eine Seite, die diesen Plänen Bedeutung und Aus- meinden zu legen, anzuordnen ,, daß die staatlichen Schulen sich den Major Müller- Brandenburg, in Schubhaft. Kein Wunder, ficht verschaffen kann, und das ist, so tobsüchtig fie fich ge- nach den Beschlüssen der Gemeinden, in denen sie liegen, zu richten daß chaotische 8ustände in Mecklenburg Plaz griffen: tärdet, die Rechte! haben, und darüber hinaus zu verfügen, daß auch dort, wo Ge- Die beiden Barone Lefort- Bod bombardierten mit einem meindebeschlüsse für den Schulausfall am 1. Mai nicht vorliegen, geld geschüß, das ihnen Hauptmann Freytag, Res.- Art.­reinem Lehrer und keinem Schüler aus seinem Fernbleiben am Regt. 9, zur Verfügung gestellt hatte die Stadt Waren; um 1. Mai irgendein Nachteil erwachsen darf. Gut Krudow wurde ein Feuergefecht geführt, in das Leut­nani Finzenhagen von der gleichen Batterie eingriff, indem In der Preußischen Landesversammlung wurde heute der An- er eine Schügenkette von Benzliner Arbeitern, die längst das trag Gräf Frankfurt ( Soz.), ben 1. Mai als gefeblichen Feuer eingestellt hatten, mit Schrapnells belegte, angeblich um Feiertag zu erflären, und in Verbindung damit ein Antrag ,, moralisch" auf sie zu wirken. Adolf Hoffmann ( U. Soz.) auf Annahme eines Gesetzes über den 1. Mai als allgemeinen Boltsfeiertag beraten. Abg. Krüger- Merseburg( Soz.): Es ist traurig, daß man der deutschen Arbeiterschaft noch nicht das Zugeständnis ge macht hat, das ihr zukommt.( Unruhe rechts.) Krüger spricht bei Schluß der Redaktion fort.

Sie ist schon auf dem besten Wege dazu. Wenn die Deutsche Tageszeitung" die Berliner Sicherheitspolizei als vor dem Zusammenbruch stehend" verleumdet, weil sie seit den Märztagen republikanisch zuverlässiger gestaltet worden ist, so spricht aus solchem Gezeter ganz deutlich die Wut der enttäuschten Rechtsbolsche wisten, die von einem zweiten fampflofen Einzug in Berlin ge­träumt hatten. Und daß mit dem Gedanken eines zweiten Lüttwit- Butsches immer noch gespielt wird, das beweist die Kapp- Schwester des Agrarierblattes, die Deutsche Zeitung", die ihren neuerlichen Marmortikel, der für den 1. Mai die Räterepublik in Berlin prophezeit, mit den Worten schließt: Die Negierung, die die Gefahr nicht erkennen will, hat ab= audanken. Wir verlangen eine Regierung der Tat.

,, Regierung der Tat", das war bekanntlich der Titel, unter dem sich die Kapp, Bredered und Traub in der Wilhelmstraße niederließen. Diese Worte zeigen jedem Sehen­den, auf welche Regierung der Verfasser des Artikels, der Rechtsbolschewist Bulle, hinsteuert.

Und darum: nur hier, allein hier bei den Rechtsbolsche wisten liegt die Zukunft und Aussicht des Linksbolschewis mus. Herr Wulle, der angebliche Warner, er ist es, der das Wasser auf die Müh len der Linksbolichemisten leitet. Er mag in noch so düsteren Farben die Gefahr eines Näte- Berlins nach dem Muster Räte- Münchens malen, es bleibt deswegen doch wahr: wer sich aus Angst vor solchem Schreckensbild unter die Fittiche der Nechtsbolschemisten flüchtet, gerade der hilft es her­beiführen!

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Vom Staatsfommissar für die öffentliche Ordnung wird zu den Enthüllungen" der Deutschen Zeitung" mitgeteilt: Der sogenannte Kampfplan stellt sich als das phantasie­volle Probuft eines reichlich verschrobenen Kommunistenkopfes dar. Für die Beurteilung der wirklichen Sachlage, die, wie wiederholt sei, dem Staatskommissar wohl bekannt ist, kann er nicht maßgebend sein. Die an ihn gefnüpften Befürchtungen sind daher, wie schon gestern gesagt wurde, maßlos übertrieben.

Haenisch für die Maifeier.

Unter der Ueberschrift Haenisch gegen die Maifeier" brachte die Freiheit" einen Angriff auf den Unterrichtsminister. Dieser erwidert darauf: Schon vor einigen Wochen habe ich veranlaßt, daß im Preuß. Staatsministerium die Erklärung des 1. Mai zum allgemeinen Staatsfeiertag erörtert wurde. Außer mir waren auch die übrigen sozialistischen Minister selbstverständlich dafür, daß der 1. Mai in diesem Jahre ebenso von Staats wegen gefeiert werde, wie im vorigen Jahre. Wir verschlossen uns aber schließlich nicht dem Ginwande, daß eine solche Regelung nicht für Preußen allein getroffen werden könne, sondern daß es dazu einer ein heitlichen Anordnung für das ganze Reich bedürfe. Der Mintsterpräsident Genosse Braun hat sich in diesem Sinne denn auch sofort mit den Reichienstanzen in Verbindung gefeht. Ich selbst habe, da für mich der Schulmaifeiern wegen die Sache von ganz besonderer Bedeutung war, das Gleiche getan, insbesondere habe ich mündlich und schriftlich bei den maßgebenden Stellen im Reichsamt des Innern und bei dem Bureau der National­ versammlung immer wieder darauf hinzuwirken gesucht, daß der mehrheitssozialistische Antrag, den 1. Mai 1920 zum allgemeinen Feiertag zu erklären, unverzüglich verabschiedet werde. find meine immer erneuten Bemühungen, das durchzusehen, ver. geblich gewefen. So habe ich mich denn, da die Zeit außer ordentlich drängte, entschließen müssen, wenigstens für Preußen

Leider

Die Untersuchung der Kriegsschuld. Zur Amtsniederlegung Dr. Quards. Genosse Meerfeldt schreibt uns:

Wie verlautet, soll der am 18. März aus der Schuhhaft entlassene Chef des Sicherheitswesens für Mecklenburg Strelik den zuständigen Antlagebehörden Material gegen folgende Personen zugesandt haben: General von Le ttom= Vorbed, Major Matthias, Major Grun, Hauptmann Freytag, Hauptmann von Frankius, Oberleutnant Schulz, Leutnant Baron Lefort und die Gutsbesißer von Derzen Salow, von Michael Voigtsdorf, Baron Malzahn Krudow, Lemde Ave, Ma a 3- Mollenstorf, Oberbahnhofsvorsteher Döge, Regierungsbaumenster Eger, Dr. Fiper und Dr. Wilde.

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Die in der Sonntagsausgabe des Borwärts" veröffent­lichte Erklärung Dr. Quards, die seine Amtsniederlegung als Das Seitere an der Geschichte ist, daß Rettow­Vorsitzender des ersten Unterausschusses des parlamentarischen Vorbed sich jetzt mit seiner politischen Ahnungs­Untersuchungsausschusses zu begründen versucht, veranlaßt losigkeit zu entschuldigen sucht. Diese Ahnungslosigkeit mich zu folgenden Feststellungen: ist den beiden Mecklenburg teuer zu stehen gekommen. Hof­fentlich greift die Justiz mit der alten Schneidigkeit ein, mit der sie einst gegen den Mecklenburger Dichter und Landes­verräter" Friz Neuter und seine Korporation borge­gangen ist. Etwas staatsgefährlicher als die Umtriebe Reuters dürften die jetzigen wohl doch sein!

Unter den sozialdemokratischen Mitgliedern des Aus­schusses bestand feine Meinungsverschiedenheit darüber, daß es dringend erwünscht sei, die bereits vor liegende, recht umfangreiche schriftliche Beweisaufnahme ( siehe erfte Beilage des Vorwärts" vom Sonntaa) noch vor Schluß der Nationalversamlung durch die mündliche Ver­nehmung einiger hervorragend beteiligter Personen zu er­gänzen. Die Geschäftslayer Nationalversammlung machte Meuterer" in Potsdam . es jedoch ganz unmöglich, solche öffentlichen Sigungen des Unterausschusses anzuberaumen, solange das Plenum Wegen Berfassungstreue verhaftet! tagte. Gegen den Vorschlag Dr. Quards, die Vernehmungen nach Abschluß der eigentlichen Tagung zu veranstalten, also Reichswehrbrigade 3 in Potsdam hat den Regierungsstellen Der Offizierstellvertreter Alberti vom Brigadestab der Ende dieser sowie Anfang nächster Woche, wurden aber von material über das Verhalten verschiedener Potsdamer Offiziere allen Seiten sehr schwerwiegende Bedenken gel- während des Kapp- Putsches übergeben. Daraufhin ist Alberti tend gemacht. Die Abgeordneten drängen nach Saufe, sie von der Reichswehrbrigade 3 verhaftet und In, die Potsdamer Garnis wollen in ihre Wahlkreise. Unser ganzes politisches Leben ist fon- Arrestanstalt eingeliefert worden, wo er auch noch heute in­schon auf den Wahlkampf eingestellt. Die Anteilhaftiert ist. In der gleichen Arrestanstalt befinden sich noch mehrere nahme der Oeffentlichkeit an den Bernehmungen Angehörige des Reichswehr- Inf.- Reg. 5, die deshalb wegen des Untersuchungsausschusses war schon vor zwei Wochen, als" meuterei" angeflagt sind, weil sie während des Butsches Graf Bernstorff wieder vernommen wurde, mehr als beschei- ihren kapptreuen Führern den Dienst verweigert und ihre Name den, sie würde sich inzwischen todficher noch weiter re- raden zum Halten des Treueides aufgefordert haben!! duziert haben. Den Aufgaben des Ausschusses ist aber Beim Reiterregiment 4 in Potsdam befindet sich der Rittmeister selbstverständlich nicht damit gedient, wenn er vor gähnend ewiger, der vor einiger Zeit 14 Angehörige seiner Schwadron leerem Saal und ohne das vielstimmige Echo der Presse ver- wegen ihrer Zugehörigkeit zum Republikanischen Führer handelt. Ohne die intensive Anteilnahme weiter Boltskreise bund ohne Gebührnisse entlassen hat, immer noch im Dienst, droht seine Tätigkeit zur Karikatur zu entarten. Diese obwohl der Reich 3 präsident seine Entlassung vom Erwägungen vor allem, die übrigens auch im Seniorenfon- Reichswehrministerium gefordert hat. Dagegen liegen bent vorherrschend waren und von dessen sozialdemokratischen die gemaßregelten Soldaten größtenteils ohne jede unten. Mitgliedern durchaus als richtig anerkannt wurden, bestimmt übung auf der Straße. ten mich, dem Genossen Quard nicht zu folgen. Die Fort­ſebung und Beendigung der Kriegsschuld- Untersuchung muß Sache des neuen Reichstags sein, dem das unter Dr. Quards mustergültiger Zeitung gesammelte und ver­arbeitete Material eine sehr wertvolle Vorarbeit bilden

wird.

Lettow- Vorbeck , der reine Tor.

Kriegsschauplatz Mecklenburg .

Die Ereignisse in beiden Medlenburg während der Kapp- Woche, sowie insbesondere das Verhalten des Generals von Lettow- Borbeck und seiner Reichswehrtruppen dürfte fache, die Transportkosten sind für den Zentner von 12 auf 50 m. gestiegen, so daß der Verbrauch an Stohlen allein den Gtat ver­Schließung für die noch junge meteorologische Wissenschaft aller. dings einen schweren Verlust bedeuten müßte.

Deutschlands höchstes Observatorium. flingen würde, der für die Hochwarte zur Verfügung steht, deren

Die Wetterwarte auf der Zugspike Das meteorologische Obfervatorium auf der bei Garmisch­Partenkirchen gelegnen Zugspite, Deutschlands höchstem Gipfel, Die Arbeitsleistungen der Kriegsbeschädigten. Gin wichtiges kann in diesem Jahre, worauf der" Prometheus" hinweist, ein Problem der sozialen Hygiene wird, wie in der Münchener Medi­Jubiläum begehen. Am 29. Juli 1900 wurde die Wettertvarte er- ainischen Wochenschrift" mitgeteilt wird, in einer Umfrage be­öffnet, arei Jahrzehnte ihrer Tätigkeit werden sich also bis zum handelt, die das deutschösterreichische Boltsgesundheitsamt beran­Sommer erfüllen. Das Observatorium wurde von dem Erbauer staltet. Es handelt sich um die Frage, welche Arbeitsleistungen bes Münchener Hauses, Kommerzienrat Weng, in mustengültiger Weise errichtet. Der Bau erforderte 20 000 M. Der Turm auf der Bugspite ist das einzige Observatorium Bayerns erster Klasse und mit vorzüglichen wissenschaftlichen Instrumenten ausgerüstet, feit 1911 auch mit einer drahtlosen Station, die neuerdings zur Messung elektrischer Wellen dient.

und welche Beschäftigung überhaupt einem Striegsbeschädigten mit Rücksicht auf seinen Gesundheitszustand zugemutet werden können. Eine Reihe von namhaften Fachleuten hat bereits die Arbeits­fähigkeit verschiedener Arten von Kriegsverlegten, der Lungen-, Herz-, Nieren-, Magén-, Darm-, Nervenfranben usw. behandelt, und ihre Referate werden demnächst veröffentlicht werden. Um aber eine möglichst große Menge von Erfahrungen zu vereinigen, werden auch Arzte des Auslandes, besonders Krankenkassen- und Unfallversiche­rungs- Aerzte, zur Teilnahme an der Enquete eingeladen.

Eine Erweiterung der Goethe- Gesellschaft , die in Weimar ihren Sitz hat, schlägt Friz Lienhard vor. Er ist der Ansicht, das Goethe- und Schiller Archiv" sei augenblicklich ge­fährdet. Laut Stiftungswillen soll es immer mit dem Wohnsiz des Großherzogs von Weimar verbunden sein. Das hatte doch wohl den Sinn, daß es eben mit Weimar verbunden bleiben sollte; die Schwierigkeit, die durch die Vertreibung des Großherzogs aus Weimar entstanden ist, kann nur formelle Bedeutung haben. Bien hard schlägt nun vor, daß die Goethe- Gesellschaft vermittelnd ein­greife. Stiftungsgemäß foll das Archiv auch weiter im Besitz des Großherzogs bleiben, die Goethe- Gesellschaft aber seine Verwaltung übernehmen und es mit Unterstügung der Reichsregierung und be­güterber Stifter ausbauen. Die Goethe- Gesellschaft soll zu einer Goethe- Schiller Gesellschaft" erweitert werden, die bon einem Ehrenrat von 70 führenden Vertretern des geistigen Deutschlands geführt wird. Lienhard, der seit zwanzig Jahren mit glühendem Ernst daran arbeitet, Weimar zu einem Vorort des Schußes der großen Traditionen deutschen Kulturgeistes zu machen, hofft, daß auf diesem Wege ein heiliger Hain mitten in der äuße ren Zerrissenheit und Zuchtlosigkeit der Gegenwart" und damit die oft schon vorgeschlagene, doch niemals durchgeführte Deutsche Akademie geschaffen" werde.

Das Mima auf der Zugspite ist dem arktischer Zonen zu ter­gleichen. Der Gipfel ist infolge der Birkulationsverhältnisse der Buft tälter als die freie Atmosphäre. Die Zugspite hat 230 Win­ter- und 320 Frosttage. Die Stälte, besonders empfindlich bei den hauptsächlich aus Nord und Nordtvest, oft 50 Gefundenmeter starten Stürmen, beträgt zuweilen bis 35 Grad Celsius. Das sind aber Ausnahmefälle, das Jahresminimum liegt bei 25 Grad Minus. Selbst im Hochsommer, im Auguft, find einige Grabe unter Null feine Seltenheit. Behaglich warm wird es oben nicht oft. 10 Grad über Null ist schon die durchschnittlich höchste Tagestemperatur. Der Wonnemonat Mai ist auf der Zugspitze dem Januar des Tales gleich, der August etwa dem November. Die Zugspige hat im Juni nur 27 Prog. des astronomisch möglichen Sonnenscheins, im Januar dagegen 47 Bros, was eine auffallende Bevorzugung der Hoch ftation zur Wintersgeit darstellt. Nebeltage hat Partenkirchen durchschnittlich nur 23, die Zugspite dagegen 245. Die Sommer­monate sind sehr häufig neblig, der Juni hat jogar 26 Nebeltage: Die Bewölkung, die mit 77 Pros, am stärksten im Juni ist, ist mit 30 Proz. am geringsten im Januar, der schon so woolfenlofe Tage zeigte, daß man glauben fonnte, italienischen Himmel vor fich zu haben. Selbst der Föhn, der im Tal bis zu 35 Grad Wärme bringen fann, erhöht oben die Temperatur nicht, er macht sich im Gegenteil als feuchter, böiger Wind sehr unangenehm bemerkbar. Gebilde mit mancherlei sehr ernsthaften Aufgaben" ins Leben treten. Diese Akademie soll nach Lienhards Wort als ein freilebendiges Der Winter erschwert die wissenschaftliche Tätigkeit oft sehr, wir glauben, daß er darunter gute Ziele versteht, erinnern uns Eis und Schnce überziehen die Instrumente, die immer wieder ge- aber immerhin in diesem Augenblick, daß er im vorigen Jahr die reinigt werden müssen. Leider sind die Zukunftsaussichten des Verlegung der Nationalversammlung nach Beimar nur mit Observatoriums sehr trübe. Wenn nicht Hilfe tommt, so wird es schwerem Gramen enfehen konnte. Und sie war doch auch ein frei­wohl sein 25jähriges Jubiläum nich erleben, sondern in einem lebendiges Gebilde mit sehr ernsthaften Aufgaben. Jahre schon geschlossen werden müssen. Die Teuerung Der Führer durch das Schrifttum des deutschen Sozialismus", aller Verhältnisse ist daran schuld; kostet doch heute ein Bentner den Ernst Drahn vor Jahresfrist im Verlag für Sozialwissen Kohlen, der vor dem Kriege für 1 M. zu haben war, das Behn schaft herausgab, ist schnell in einer zweiten Auflage( Preis 4,25.)

Es muß verlangt werden, daß die Arrestanstalten in Bota. Dam, Wünsdorf , Döberit und Spandau schnellstens durch eine Zivilregierungsfommission untersucht wer­den, denn es steht fest, daß in diesen Anstalten noch viele Reiche wehrangehörige festgehalten werden, die wegen Ver faffungstreue unter Anklage der Anklage der Meuterei" gestellt worden sind.

Zu den Reichstagskandidaturen. Wir möchten darauf hinweisen, daß es sich bei der von uns erwähnten Standidatur des Genossen Hermann Müller in Niederbarnim nicht um den Reichetangler Müller handelt.

erschienen. Er hat mancherlei Besserungen und wesentliche Aende­rungen erfahren: das Programm, ein Spiegel des Schrifttums der deutschen Gozialdemokratie zu sein, ist über seine Grenzen hinaus erweitert worden. Dus ist, bei dem Herauswachsen des Buches aus der jüngsten Gegenwart und ihrem mächtigen Verlangen nach jozia­listischer Literatur, ein ganz natürliches Ergebnis. Aus den Streisen der Politiker, die auf dem wogenden Meere sozialistischer Kampf­betwegung dem Wesen der vielerlei Strömungen nachgehen wollen, wird dem Führer sicherlich Beifall zukommen. Alle sozialistischen Parteien und Richtungen sind berücksichtigt worden, auch das kom­munistisch- anarchistische Sonderfeld und auch die Literatur der Gegenſchriften, und Drahn, als ein spürtüchtiger Flugschriften­fammler, der den lebendigen Tag zu beachten weiß, hat in dieser Hinsicht etwas zu bieten, was als eine Besonderheit gelten darf. Als ein weiterer Vorzug des Führers ist hervorzuheben, daß die Ber­öffentlichungen über die Geschichte der Revolution von 1918 jo gut wie lückenlos und recht übersichtlich aufgezählt sind. Das Echo, das die bolichemistische Bewegung in Deutschland in lebhaftem Für und Wider fand, zeigt sich auf breitem Raum. Bereicherungen sind eine furze Stizze der sozialdemokratischen Presse, ein Verfasser­verzeichnis und die Angaben über den Umfang der genannten Schriften. Es ist darauf gesehen, das zu nennen, was noch im Handel zu haben ist. Das Buch zeigt also in jeder Hinsicht den Willen, ein aktuelles Buch zu sein.

ge.

Der Film als Stüge der Kunst. In Christiana, wo die Kino­theater verstadtlicht sind, haben sie sich als ein gutes Geschäft für die Stadt erwiesen und man wendet den Ueberschuß auch auf verdienstliche Weise an. Das geht aus folgender Veröffentlichung über die Verteilung der Gewinne im zweiten Halbjahr 1919 hervor. Für das Volkstheater sind ausgeworfen 400 000 Kr., für Auffüh­rung eines Ateliergebäudes für den Bildhauer Vigeland 150 000 kr., für ein neues Konzerthaus 100 000 Str., für Schulfilme 50 000 Kronen. Schließlich sind 200 000 Stronen für einen Fonds zurück­gelegt worden, der den Namen Städtischer Kinematographenfonds für Penfionierung der Künstler des Nationaltheaters erhalten hat.

" Neues Bauen ". Das Graphische Stabinett J. P. Neumann schließt

M

morgen die Meidner Ausstellung und eröffnet am 3. Mai, mittags 12 Uhr, die bom Arbeiterrat für Stunst hergerichtete Veranstaltung Neues Bauen

". Eintritt frei..

Theater. Im Walhalla- Theater wird am 2. Mai als Gabe zur Mai­feier, nachmittags 31, Uhr, Paul Baders Sozialisten- Drama, Das Ge. Hermann Vallentin wird im set" aufgeführt. Ermäßigte Breise. Kleinen Theater in Sternheims, Snob" neben Bassermann den Theo-, bald Maste" spielen.

Das Feld. In dem in gestriger Morgennummer veröffentlichten Be muß beißen Eda Delsner. Ein Mutterschafts- Drama, betitelt Angeles Sohn, von Alice Stein- Landesmann, fand im Residenztheater in Hannover beifällige Auf­nahme.

richt über die unstausstellung Das Feld" ist ein Name verdruckt, Gs

Ausstellung der Berliner Secession in Holland . Die Berliner Secession ist von der Galerie Kleylamp im Haag zu einer Stollettiv Aus­itellung eingeladen worden, die am 1. Mai eröffnet wird. Es iſt ſeit langer Beit die erste Ausstellung, die Werke deutscher Künstler in Holland zeigen wird.-