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Die Taktik der U. S. p.

Im Reichstage erhaffen. Deshalb wirs eine flatte Wahlbeteill- 11ugbahn der Bögel erblickte. Christus hofte unter feinem| Blattes, für zehn Tage berboten, weil dieses Blatt am Jahrestag gung der Arbeiter und Arbeiterinnen, der Angestellten und Mantel ein Kinderherz hervor und sprach: Es ist schön, in des Münchener Geifelmordes ziemlich unverhüllt zu einem Juden­Beamten, aller an der Erhaltung der republikanischen Er- so einem Herzen zu lesen und blaue Simmelsfunten hin- pogrom aufgefordert hatte. rungenschaften Interessierten, der Sozialdemokratischen Partei einzustellen. Deine Augen werden bald elend er blinden von Der Münchener   Korrespondent der Deutschen Zeitung" be Deutschlands   einen gesteigerten Wahlerfolg bringen. Hallen allen diesen Verordnungen und Verfügungen, die Du zusammen- gleitet dieses Verbot mit dem Ausruf: Bon unseren Regierungs­auf die sozialdemokratischen Wahllisten 3. B. nur 9 Millionen schreibst und ertüftelst. Hast Du denn gar teine beseelten Au- männern find achtzig vom Hundert Juden!"- In Stimmen, to erhält unsere Bartei nur 150 Bertreter und Ver- sen? Gib mir die Kinderherzen wieder, daß ich sie München   sitt belanntlich die reaktionäre Regierung Rahr( in treterinnen im Reichstage. Erzielt aber eine unermüdliche warm halte und daß Gott   wieder Sterne in ihnen erfinnt. Du bist Wirklichkeit Dr. Heim), die sich fast ausschließlich auf rechts. Aufklärung der breiten Waffen über die Leistungen und die nicht von meiner Partei," entgegnete ärgerlich der Kultusminister. stehende Kreise stützt. Aber wenn diese Regierung notge Abfichten unserer Partei, daß 15 Millionen Stimmen für Du hast Recht, ich gehöre au feiner Partei, bin ich Dir denn drungen einmal gegen die äußersten Auswüchse der antisemitischen imfore Standidaten und Kandidatinnen abgegeben werden, so barum unbequem, wenn ich auf Grund der Kinder die Säulen Geße einschreiten muß, dann besteht sie a tempo zu achtzig Prozent erreichen wir 250 Bertseter im Reichstage und eine feste und aufbaue- zu einem Vaterland?" Herr Haenisch wußte nicht, was aus Juden! zuverlässige Mehrheit unfever Partei, die in allen Fragen poli- er antworten sollte. Er sah aufmerksam auf das zuckende tischer Freiheit, wirtschaftlichen Aufstiegs, wie kulturellen Gort- Rinderherz, das in des. Heilands Hand lag. Ihm war es, als schrittes den entscheidenden Ausschlag gibt. ob das Herz friere und wimmere. Da barg es der Heiland Darum, Arbeiter und Arbeiterinnen, Angestellte, Beamte, wieder unter seinem Mantel und nun fang das Herz, goldene, alle wahren Stepublikaner, werbet für die sozialdemokratische felige Strophen sang es. In den Augen des Kultusmi­Liste, Flärt das Bolt auf über den Sozialismus, wirft für nisters lag ein feltsamer Ausbrud. Mit stummer, herz ei me starte Wahlbeteiligung! licher Bitte streďte Christus die Hand nach ihm aus. Du wirst Dir Vorwürfe machen, wenn Du mich verjagst. Nehme ich denn ben Kindern die Zeit, verlange ich Dank von Dir?" Haenisch ant­wortete aber in einem Ton strengen Vorwurfs: Du mußt gehen, mein Entschluß ist gefaßt. Wir sind zwei verschiebene elten." Dann ging der Heiland einfam, das fingende Kinder­bera unter dem Mantel wieder die prächtige breite Treppe hin­unter. In den Linden flopfte, fang und blühte der junge Früh ling mit zärtlicher Gewalt. Haenisch saß wieder hoch und mächtig an seinem Tische Sätte ich ihn behalten: aber es geht ja nicht, ich bin ja Parteimann. soll ich ihn zurückrufen? Nein und abermals mein. Meine Genossen würden mich steinigen und bon meinem Ministersessel reißen; ia, wenn ich nicht ein Baricimansi wave"- und tiefe Behmut breitete sich über sein Geficht.

Putschist Wulle.

Herr Bulle, der von den Deutschnationalen im Wahlkreis Botsdam 2 an der Spike der Kandidatenliste aufgestellt worden ist. fühlt sich dadurch getroffen, daß er als einer der gefftigen Haupt­macher des Staatsstreiches gekennzeichnet wurde. Seine Abwehr ist aber derartig, daß sie nur auf eine Verstärkung des Vorwurfs hinausläuft. Herr Wulle erklärt, er habe gar nicht daran gedacht, am 16. März schwarz- weiß- rot zu flaggen, und fährt fort:

Meine schwarz- weiß- rote Wagge bebe ich mir für den Tag ani, an dem die Novemberleute endgültig son der Bilbfliche ver­schwinden.

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Sun wird jedermann überzeugt sein, daß Herr Wulle fein Burtschift ist! Den Aushang ber Sappschen Schwindelnachrichten im Zeber Kommentar würde die Wirkung dieses wunder­chwarz- weiß- roten Rahmen in den Schaufästen der schönen Märchens abschwächen. Ob die Geschichte nun als Deutschen Zeitung" während des Butsches scheint Herr Wulle gang Bottesläterung zu bezeidhmen oder ob sie nur eine be­bergessen zu haben.' Den Gipfelpunkt erreicht seine Vergeh fanntlich vom Christentum streng verurteilte Verhöhnung der lichkeit allerdings, wenn er glaubt, daß die von ihm geleitete Obrigkeit darstellt, ist gleichgültig. Jedenfalls sind wir Deutsche Zeitung" wiederholt die Reichswehr zum Staats- der Ansicht, daß Kinderherzen, auf die in dieser Weise streich aufgerufen habe. Wir haben mehr als einmal diefe Gift geträufelt wird, später nicht gerade I a chen und sin­Artikel hier abgebrudt, und würden Herrn Wulles Gebächtnis auch gen werden. Daron ist dann aber weder Christus noch jeht wieber schärfen, wenn wir nicht genau wüßten, daß feine Geber Stultusminister, sondern die Strahlendorff dächtnischwäche in diesem Punkte nur eine martierte ist. fche Schulleitung schuld, mit der man schnellstens so verfahren sollte, wie ejus einst mit den Wechslern im Tempel Chriftus und der Kultusminister.

Eine höchst rührsame Schulgeschichte. In der Caffe der Strahlendorffschen Handelsschule Berku, Beuthstraße, wurde den Schülerinnen, 15jährigen Mädchen, folgendes Uebungsdiftat als Aufgabe gestellt:

Im fühlen Frühlingsregen schritt Christus die Marmor­treppe hinauf ins Arbeitszimmer des Heren Kultusmi nisters. Der Heiland war barfuß; im Armenmantel tam er daher. Der Portier im Stultusministerium, fauber in seiner Uniform, wollte ihm den Weg verstellen, aber als er in die Augen des Fremben sah, da war's ihm, als ob er die Ewigkeit darinnen erblickte. Gr fonnte bis hinunter in den Grund der Augen Lehen; da leuchtete etwas, da blühte etwas Seltsames. Der Por ler erschrat und ließ den Heiland gehen. Herr Saenisch jak be Er schwihte Schulord wungen, baute Erlasse, und es war, als ob sein Amtszimmer noch benebelt wäre von den vielen Besprechungen, die darin tattgefunden hatten. Christus lehnte an der Tür. Herr Saenisch erhob sich erstaunt und verbeugte sich. Der Heiland erwiderte die Berbeugung erschrocken und un­gefoidt und reichte dem Kultusminister die Hand. Here Saenisch lächelte unsichtbar und sprach: Ach Du, Du bist der Märchenerzähler, den ich aus der Schule gewiesen habe!" Herr aenisch wurde etwas verlegen in seiner attendiden Mi­nisterherrlichkeit, nachdem Christus mit traurigen Mugen den Kopf geschüttelt hatte. Na, Du bist ja alt modisch für unsere modernen Schulen, und nun war es Herrn Kultu minister  , als ob er um den Kopf des Heilands die siegende

brillt hinter dicken Aktenwerken.

Der Blindgänger.

Erinnerungen eines Kriegsgefangenen Bon Karl 2 ö to e.

Spiritus und Deutsche Volkspartei  .

150000 2. für eine Randidatur!

Die Frankfurter Beitung" ist in der Lage, ein Rundschreiben veröffentlichen, in welchem Dr. Neumann, der Syndikus des Berbanbes deutscher   Spiritusinteressenten Berlins  ", den seinem Verband angeschlossenen Vereinen mit teilt, er habe gute Aussichten, für die Deutsche Volkspartei  an erker   Stelle zu Bandibieren. In dem Schreiben heißt es unter anderen:" Die Frage der Kandidatur ist mit in erster Linie eine Geldfrage. Wenn ich meinerseits 150 000 Mark aufbringen kann, ist mir die Nandidatur an erster Stelle so gut wie sicher."

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Bezirksverbandes Berlin- Brandenburg der 1. G. P. führte am Die zum zweiten Male fortgesetzte Generalversammlung des Bezirksverbandes Berlin- Brandenburg der U. S. P. führte am Ende. Von Stöder und könen wurden sehr heftige Angriffe Sonntag die Diskussion über prinzipielle und tattische Fragen zu gegen die Schreibweise der Freiheit" gerichtet, die sich nicht an die Beschlüsse des Leipziger Parteitages halte und Verbeugungen vor dem Parlamentarismus mache. Der Freiheit"-Redakteur Herb evhob Einspruch gegen die Behaup­tung, daß die Freiheit" nicht auf dem Boden der Leipziger Be schlüsse stehe, und auch Silferding betonte in einem zwischen ruf gegen Nönen, daß er sein prinzipielles Ginverständnis mit der Entscheidung des Leipziger   Parteitages dadurch bewiesen habe, daß zurüdgezogen hätte.( Damals hat allerdings niemand ge er feine eigene Resolution zugunsten der Resolution Ledebour  glaubt, daß der zurücgezogene Hilferding später einmal aus der Not eine Zugend machen würde.) Besonderes Mißfallen bei den Radikalen evvegte auch ein Artikel Dr. Breitscheids, des Kandidaten für Niederbarnim  , in der Freiheit". eines Schlugantages bas Schlußwort. Däumig polemisterte noch

Die Referenten Däumig und Crispien erhielten nach Annahme einemal sehr radikal gegen die Freiheit", während Crspien einen parteitaktischen Giertanz zwischen den verschiedenen Richtungen aufführte. Er sprach von beweglicher Tallit, die sich den gegebenen Berhältnissen anpassen müsse.

Schließlich wurde gegen wenige Stimmen eine Resolution Serb   angenommen, welche die Gründe anerkennt, die für das Verhalten der Partei- und Streifleitung während des General. streits maßgebend waren. Aufgabe der 1. S. B. fei ea, bie des Proletariats vorzubereiten. Zur Durchführung des Wahl­Situation in revolutionärem Sinne auszunußen und die Diftatur lampfes wird die Einigkeit der Partei verlangt.

Mit der knappen Mehrheit von 225 gegen 170 Stimmen wurde darauf beschlossen, daß durch Aamahme dieser Resolution alle an­deren prinzipiellen Resolutionen erledigt sein sollten, auch die über die Haltung der Freiheit". Ein Mißbilligungsantrag gegen Broh wurde durch die Mitteilung erledigt, daß gegen Broh ein Ausschlußberfahren schwebt.

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Bur tommenben Reichstagswahl hat die Generalver­fammlung Berlin   der 11. S. B. eine Stanbibatenliste aufge stellt, an deren Spike Luise 3iet( mit 425 Stimmen) steht; ihr folgen Eichhorn, Ledebour  , Crispien. Dr. Moses und Adolf Hoff­ mann  . Richard Müller steht bemerkenswerterweise erst am zehnter Stelle.

Der Siegerkranz" im Lazarett.

In der Freitag- Abenbausgabe batten wir auf die Taktlosigkeit Uns überraschen diese Zusammenhänge nicht. Es ist derselbe einiger Infaffen des Bazaretts in Trebnik   i. Schl. hinge. Borgang wie bor   eiwa zehn Jahren, als der Syndilus des Zentral- wiesen, die ohne Rücksicht auf die Gefühle ihrer anders denkenden verbandes deutscher Industrieller, Dr. No de, nach einem Protokoll, tranten Kameraden diese dauernd durch das Absingen des Liedes das der Vorwärts" mitzuteilen in der Lage war, den Ausspruch Heil Dir im Siegerfranz" verletzten. Da sich nun, wie jene fat, die Abgeordneten müßten nach der Pfeife der In Radaubrüder unter spöttisch- faltschnäuzigem Hinweis auf die frei dustriellen tanzen, denn dazu würden sie ja von ihnen beheitliche Reichsverfassung bemerkt hatten, nichts hiergegen zabit einmenden läßt, erinnert ein Freund unseres Blattes unsere Deutsche Volkspartei  " mennen, der Name ändert am Wesen der franken Genossen daran, nach dem schönen Grund Wurst wider Grscheinung nichts. Sie sind und bleiben die von Industriegeldern Burst" folgendes Bied anzustimmen: ausgehaltene Partei, die nach der Pfeife ihrer Geldgeber tanzt.

Ob fich min die Industrieliberalen nationalliberal". oder

Arme Regierung Kahr.

Unser Kaiser floh gen Holland  , denn er hat ein zart' Gemüt, das ihn nicht zu seinem Volfe, noch au Klara Betkin zieht.

Der Staatsfommissar für München  - Stadt und Band hat das Dieses Lieb, von einem fräftigen Männerchor bongetragen, Erscheinen des Völkischen Beobachters", eines antisemitschen Hez- wäre zwar fünstlerisch nicht ganz einwandfrei, dürfte aber in dem anders. Er will was geleistet haben. Er gibt gute Worte. Er| Von dort soll dann die Polfahrt über die Wrangelinsel angetreten wird energisch. Die Gefangenen schauen sich an. In jedem Gehirn werden. Sie wird wahrscheinlich 5 Jahre dauern. derselbe Gebante. Nun gerade nicht.

Amundsen gibt also feine Bläne nicht auf, obwohl die bis­herigen Erfahrungen nicht zu ihren Gunsten sprachen. Vielleicht hat er bei einem neuen Vorstoß mehr Glück und erreicht die Gis­drift, die über den Pol oder doch in unerforschte Gebiete führt.

Was Wunder, wenn da mancher zur Selbsthilfe griff. Dem Bosten oder Aufseher wird die Sache auch oft langweilig. Er fucht im nahen Café eine altoholische Sensation. Oder er steigt irgend­wo herum auf Brautschau. Schon macht sich bald hier, bald da ein Es ist noch dammrige Morgenfrühe. Bielhunderttöpfig steht Gefangener aus dem Staube. Der eine toeiß hier, dor andere dort Hans Baluschet, dem Schilderer des Berliner   Borstadtlebens, die graue Masse der deutschen   Kriegsgefangenen auf dem Blaze etwas. Dieser geht zu einem Zimmermann, jenet zu einem Schloffer. ist eine Ausstellung gewidmet, die Sonntag im Künstlerhaus, in St. Quentin  , wo sie jeden Morgen in fleineren oder größeren in Lehrer arbeitet als Möbeltischler. Ein anderer sucht sich eine Bellevueftr. 8, eröffnet wurde. Sie gibt einen lleberblick über das Arbeitsabteilungen an die Zivilauffeber und Arbeitgeber abgegeben Stelle als Haustnecht. Ganz gleich. Nur selbständig arbeiten und etwas gesamte Wert des Künstlers, der in diefen Tagen seinen 50, Ge werden. Auf allen Gefichtern liegt Erwartung und gespanntes verdienen, etwas sehen und hören. Heraus aus dem Stumpfsinn. burtstag hat. Wir sehen die Blätter wieder, mit denen Baluschek Husingen. Jeder denkt: Wo werde ich heute beschäftigt sein?" Herzlich willkommen ist der deutsche   Arbeiter bei manchem Unter einst seinen Ruf begründete, als er sie unter dem Titel Zwischen So marien fie der Dinge, die da tommen sollen, und der große nehmer mit seiner frischfröhlichen Arbeitskraft. Ist zwar ein Bosch, O. und W. Gin Berliner Bilderbuch" im Januar 1897 bei Gurlitt Odie auf dem Landwirtschaftlichen   Denkmal schaut erstaunt und leistet aber was, und ist immer noch billiger als ein Landsmann, zum erstenmal ausstellte. Sie erschlossen damals den Berlinern den mitleidig auf das Gewimmel zu seinen Füßen, als wollte er fagen: der eft auch noch nicht einmal zu haben ist. Er gibt ihm zu Sinn für die Eigenart der Weltstadtperipherie. Die Ausflugsgegen. wist ihr denn nicht, es ist ja längst Frieden. Seid ihr denn immer effen und ein paar Frank für den Tag. So ist beiden geholfen. den des Grunewalds, die Hasenheide, die Rummelpläte und Tanz och ba?" Nur aufpassen muß man, es werden beide bestraft, denn das lokale der Außenbezirke, die Idyllen Klein- Kamerum, die Paradiese ser balb zeigt sich eine gewiffe Bewegung in der Kolonne. Blindgängertum, so nennt man dieses Arbeitsverhältnis, war der Grundstücspekulanten an den Weichbildgrenzen, wo zwischen Tufgepast! Sie kommen. Der da mit der Automobilmüze und ausdrücklich verboten. Ununterbrochen fausten der Seelenhändler Sandwüften und Dedflächen schon asphaltierte Wege laufen und her gelben Jade ist der Seelenverläufer. Mit ihm fommen einige und seine genten in der Stadt berum, um Blindgänger hie und da eine Straßenbahn fährt, werden auf diesen Blättern in Sivilisten. Es find die Aufseher und Arbeitgeber, die Batrone" zu fangen. Aber der richtige Blindgänger war liftig. Scheinbar charakteristischen Ausführungen festgehalten, die von Gruppen­Ginst von ihnen braucht dreißig Mann. Schon find sie abgezählt, marschierte er treu und brav mit zu der vorgeschriebenen Arbeit, arrangements und Ginzelfiguren belebt find. Stein Schönheit die erfien besten, die ihm am nächsten stehen. Weiß denn feiner, fprang plöglich in eine Seitengasse und wartete, wenn es nötig war, suchender Poet und fein rührseliger bürgerlicher Freund der ipe es hingeht?" so rawet die Frage durch die abgezählten Dreißig. in einem verlassenen Hause, bis die Luft sich genügend gereinigt Armen", sondern ein bitterer Satiriter hat in ihm seine Eindrücke 3 Sägewerf tamen teir. Da, da find wir schön angeschmiert. hatte, um seine Privatarbeitsstelle aufsuchen zu lönnen. gestaltet. Und diese Herbheit und Unerbittlichkeit der Auffassung Da gibt es elende Arbeit. Automobile abladen. Bementiäde schleppen. blieb bezeichnend für das ganze Lebensweert Baluschets. Stumpfe Jeder treibt da. Komm, wir wollen uns verdrücken. Er sieht Debe und nüchterne Häßlichkeit geben den Motiven die beherrschende erabe meg." Wie der Zivilist vem Sägewerk wieder hinfieht, da Note. Selbst wo hie und da die Sonne auf den Bildern erstrahlt, bat er nur noch eben die Hälfte. Die anderen haben sich jachte scheint ihr Licht nur die Troftlosigkeit der Gegend und ihrer Be­une auffällig wieder im großen Haufen verfrümelt und be wohner zu verspotten. obachten von dort aus verstoblen und schadenfreudig, wie der Säge­werimant bie Getreuen zählt, die ihm verblieben, wie er zornig bie Stirne rangelt und den Seelenverfänfer ruft, den Chef bom ( angen. Der zählt ihm andere Leute ab und gibt ihm einen Bosten mit Stahlhelm und Bajonett zum Aufpassen. Und mun schnell ab­geridt. Denn auch auf die Boften ist fein rechter Verlag.

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Wenn das Blindgängertum nicht auszurotten war, mußte man es schon leben lassen, denn es war ja nur der Ausbruch der in den Gefangenen gewaltsam unterdrückten Lebensfräfte, die so ewig find, wie die Menschheit selbst. Es war die brutal niedergehaltene Riesen menge von geistiger und förperlicher Arbeitsenergie, von Wissen fchaft und beruflicher Erfahrung, von überschäumender und nach Luft und Sonne verlangender jugendkräftiger Daseinsfreude, die allen Hindernissen zum Troß immer wieder hervorbrach mit der gleichen Naturtsaft, mit der keimende Samentörner Felsen sprengen.

In anspruchslofen, leichtgetönten Zeichnungen Kleinen Formats zeigt Baluschef sein bestes und eigenartiges Nönnen. Wo er sich an größere Aufgaben wagt und namentlich da, wo er fompliziectere Licht- und Farbenwirkungen zu erfassen versucht, wie in den Spiri tisten", dem Sommerfest in der Baubenkolonie" und der Gießerei" bersagt die Kraft, die auch dem seriösen Pathos( beral. die Serie Opfer" und das symbolische Gemälde Zukunft") nicht gewachsen ist. Alles in allem Ifegt Baluschets Bedeutung in der stofflichen Groberung eines wichtigen fünstlerischen Neulandes_and_in der schöpferischen Ausprägung eines Menschentypus, dessen Eigenart bor ihm niemandem zum Bewußtsein gekommen war. J. S.

ber nicht bei allen Batronen ist es fo. Der gemütliche Mie Amundsen gibt die Polfahrt nicht auf! Von Amundsen ist die da braucht nichts zu ingen. Staum ist er da und schon hat er acht erste direfte Nachricht in Kristiania   eingetroffen. Das bis aehn Mann um sich versammelt, die er schmunzelnd begrüßt mit Telegramm ist vom 23. April und drahtlos von Anadyr   in Nordost Guten Morgen, meine Herren!" Er braucht eigentlich nur sechs, sibirien   über Nome   in Alaska   befördert. Der Bericht gibt furz Auf aber gestern hat er jedem Weißbrot und Käie gegeben und ist bei schluß über die Erlebnisse feit dem 12. April 1919, wo das Winter­der Arbeit gemütlich geblieben, da find gleich einige mehr ge- qmartier am Rap Ticheljustin berlassen wurde. Durch die Norden­foxmen. Ge townt ja wohl auf einen nicht an. stjöldfee und zwischen den neusibirischen Inseln hindurch ging die So wirften in diesem Trubel wellenförmig pofitive un nega- Fahrt östlich. Auf dem 77. Grad geriet das Schiff in Padeis, das tive, angiehende und abstoßende Kräfte. Mit Widerwillen gingen indes nach Süden( fatt der erhofften Nordwestrichtung) trieb. Man die Grbacbeiter usb äußereinreißer an ihre Arbeit, wie falt alle muhte sich Loseifen und Winterquartiere auf der Ajon- nfel auf­pie, die je die Stadt eber eine militärische Behörde arbeiteten. fchlagen.( Tichaumbai.) Verbindung mit dem Festlande wurde ie belamen ihre 2öbnung, bestenfalls ihre Prämie, sonst nichts. hergestellt. Dr. Sverdrup begab sich zu Studienzwecken unter die Die Arbeit war langweilig und öde. Steine Förderung im Beruf. Renntjernomaden. Versuche, über Nischnij- Nolymit Nachrichten Wein eigenes Schaffen. Man zählte verdrießlich die Stunden nach Europa   zu schicken, glüdten nicht.( Die Verbindung nach dem und date: Wie lange mag dies Elend noch dauern." Aber der Osten über Anadyr   ist dagegen, wie diese Nachricht bezeugt, ge Auffaher, der frost, eine Anstellung zu haben und bet seiner Jungen.) Om Frühjahr hofft Amundsen, seine Reise nordöstlich vorgefogien Beörbe als titiger Beamter auffallen möchte, denkt fortzusehen und im Juli- Auguft in Rome( Alaska  ) einzutreffen. 18. Mai Rille.

Preisausschreiben der Akademie der Künfte. Die Afademie der Künste hat wieder eine größere Bahl von Wettbewerben für bil­bende Künstler ausgeschrieben. Die Rulassungsbedingungen find wesentlich erleichtert, insbesondere find für ehemalige Striegs­teilnehmer die für die Bewerbung ausgeschriebenen Altersgrenzen anderweit festgesetzt. Die näheren Bestimmungen gibt das Bureau ber Alfabemie, Bariser Blah 4, aus.

Twardowski spricht am legten Vortragsabend im Meistersaal am