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Gewerkschaftsbewegung

in einem Tugblatt far, bat bas Sapital niemals[ ausschuß anzurufen. Diefer hat am 29. April einen Spruch gefällt, nach den Grundsäßen der kommunistischen Lehre auszuschalten sei, welchen die Arbeitgeber bis jegt nicht akzeptiert haben. Die An sondern, daß eine gerechtere Verteilung der Güter des gestellten haben deshalb in einer Vollversammlung am Mittwoch Was geht unter den Betriebsräten vor? Produktionsprozesses Herbeizuführen ist". Dieser Verband will eine beschlossen, von gestern Donnerstag ab, in den Streit zu An allen Litfaßsäulen führen auf großen, zu Versammlungen Verschmelzung aller Angestelltenverbände( auch der Blauen und treten und diesen fo lange durchzuführen, bis der Tarifvertrag in allen seinen Punkten zum Abschluß gekommen ist. einladenden Plakaten die Afa und die Betriebsräte. Gelben) herbeiführen und eine eigene Partei aller Angestellten zentrale in der Münzstraße einen stillen, aber erbitterten Kampf gründen. Dieser Blödsinn wird dann von Däumig und seinen um die Betriebsräte. Leider wird es den S. P. D.- Betriebsräten Freunden durch ihre Protektion des Freien Angestelltenverbandes" nicht erspart bleiben, in diese neuen Auseinandersetzungen hinein- als wahrhaft revolutionär hingestellt. gezogen zu werden. Es ist ein Jammer; bedeutet doch dieser neue Streit nichts weiter als neuen überflüssigen Bruderkampf. In den letzten Wochen und Monaten fing man so langsam an, sich gegen­seitig zu verstehen. Ein versöhnlicher Bug ging durch die Massen in den Fabriken, die feindlichen Brüder achteten sich wieder gegen­feitig als gute Kollegen und Genossen. Und nun, wenn nicht alles täuscht, sollen erneut alte Wunden wieder aufgerissen werden.

Wie ist das möglich und was ist vorgegangen? Genossen beider Richtungen aus den Reihen der Betriebsräte versuchten mit Erfolg eine Aussprache der beiden Betriebsräte­zentralen, der S. P. D. und U. S. P. D. , herbeizuführen. Die erste gemeinsame unverbindliche Besprechung fand am 30. April in der Münzstraße statt. Vertreten waren die Parteien auf der einen Seite durch die Genossen R. Müller, Malzahn, Neumann, Wegmann und Stolt, auf der anderen durch die Genossen Brolat, Gräber, Vogt und Reinknecht. Dieser ersten Aussprache folgte dann am 4. Mai eine zweite, zu der dann auf Drängen der S. P. D.- Vertreter die Getverkschaftskommission hinzu gezogen war...

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Berlin , den 6. Mai 1920.

( gez.) Baul Lange.

Wirkungen des Binnenschifferstreiks. Magdeburg , 6. Mai. Infolge des Streits der Binnenschiffer liegen in Magdeburg 200 Lastkähne und Echlepper fest, mit insgesamt 130 000 Tonnen, darunter 20 000 Tonnen Lebensmittel, die dem Verderben ausgesezt sind.

Zur Lohnbewegung im Baugewerbe. Jm Schiffahrtsstreit Ift bis jetzt feine Wenderung eingetreten. Die bereits stattgefundenen zweimaligen zentralen Verband Auf Veranlassung des Berliner Oberbürgermeisters Wermuth lungen der Verbände der Arbeitgeber und der Arbeitnehmer des hat das Reichswirtschaftsministerium sich mit dem Arbeitgeber­Baugewerbes haben bisher zu feinem Ergebnis geführt, als daß verband der Binnenschiffer in Verbindung gefeßt und hat für den auch die Arbeitgeber versprachen, bis Ende Mai einen neuen Tarif, heutigen Freitag vormittag eine Verhandlung anberaumt, um zu beriuchen, eine Klärung der Lage berbeizuführen. Mit den Arbeit vertrag zum Abschluß bringen zu wollen. Inzwischen macht fich nehmern ist es bis jetzt noch zu keinen Verhandlungen gekommen, eine andere Tendenz bemerkbar, die darauf schließen läßt, daß das so daß eine Beilegung des Streits vorläufig noch nicht abzusehen ist. Unternehmertum des Baugewerbes den Abschluß des Tarifvertrages mit der Abficht verzögert, Beit zu gewinnen. Die gewonnene ,, Die Ameise", das Verbandsorgan der Porzellan- und ber­Reit soll nicht etwa zur Klärung der strittigen Punkte dienen, nein, wandten Arbeiter und Arbeiterinnen Deutschlands , teilt in ihrer fie foll benutzt werden zur Pearbeitung der öffentlichen neuesten Nummer mit, daß sie eine Auflageziffer von 50 000 r- Meinung, und man geht dabei nicht ungeschickt vor. So wird reicht habe. jetzt die Meldung verbreitet, daß die Ziegeleien und sonstigen Friseurgehilfen zur Tonntagskontrolle! Sonntag, 9. Mai, vor­Baumaterialienfabriken ihre Betriebe schließen wollen, weil die mittags 8%, Uhr, Treffpunkt für die Sonntagsrubebewegung in folgenden Broduktion sehr teuer und zu befürchten fei, für ihre Produkte ftraße 24( Bahnhof). Warschauer Brüde: Barschauer Str. 61, Südwesten: Bezirken: Bentrum: Elisabethitr. 30( Baffage), Friedrichstadt: Georgen­feinen Absatz finden zu können, da ja die Arbeitgeber des Bau- Belle- Allianceblat 6, Bayrisches Biertel: Martin- Luther- Str. 78. Charlotten­gewerbes wegen Unrentabilität ihre Betriebe schließen wollen. Die burg: Savignyplak( Stadtbahnbogen). Jeder muß mitarbeiten, auch die Unrentabilität der Baubetriebe sei schon seit langem vorhanden, schon lange die Sonntagsrube baben. Ortsverwaltung Groß- Berlin. Zentralverband der Angestellten. Fachgruppe 18 b( Brivat müsse aber ob der neuen Forderungen der Bauarbeiter für das bandelslehrer): Mitglieder Versammlung am Sonnabend, den 8. Mai, Baugewerbe zu einer direkten Katastrophe führen. Was will man 7 1hr, Restaurant Rathmann, Wilhelmstr. 118. mit dem Ausstreuen solcher Gerüchte erreichen? Man will die Es wird eine Betriebsräteorganisation aufgebaut. Mitglieder Bauarbeiterschaft in der Deffentlichkeit als bas Karnidel Hinstellen, der Organisation sind alle auf Grund des Gesetzes gewählten Be- das die Schuld daran trägt, wenn die Wohnungsnot nicht behoben triebsräte. Diese Organisation muß völlig selbständig in werden fann; im Grunde genommen will man nichts anderes ale ihrer Bewegungsfreiheit gegenüber den Gewer feinen eigenen Raub dahinter verbergen. Diese Behauptung wird schaften und politischen Parteien sein. Gesichert wird am besten durch die Tatsache bewiesen, daß die Material- und der selbständige Charafter der Organisation durch eigene Fi Baupreise im Durchschnitt um das 12-15fache, die Löhne der nanzierung auf Grund von Beiträgen, die die Ar- Panarbeiter aber nur um das 4-5fache und von 8. April beitnehmer aufzubringen haben. Eine der Hauptaufgaben der neuen 1920 ab erst um das 6-8fache gestiegen find. Wenn früher der Lohn Organisation ist die Durchführung aller großen poli- anteil der Bauarbeiter 16-18, beut' aber nur 9-10 Broz. des tischen Aktionen. Zu diesem Zweck soll allerdings die Leitung Baupreises ausmachte, so ist es nicht schwer, die wirklichen Ver­durch Vertreter der Getverkschaften und politischen Parteien er- teurer des Wohnungswesens zu ermitteln. gänzt werden.

Der Plan der Zusammenfassung der Betriebsräte, der für die Genossen aus der Münzstraße für ein gemeinsames Zusammen­arbeiten der verschiedenen Richtungen maßgebend ist, hat folgende Gestalt:

Die Vertreter der S. P. D. Hingegen verwarfen die Jdee einer felbständigen Betriebsräteorganisation. Sie sind für eine Zu­sammenfassung der Betriebsräte, die aber nur gemeinsam und in bollster Uebereinstimmung mit den gewertschaft lichen Organisationen der Arbeiter und Angestellten durch zuführen ist. Die Finanzierung tann auf dem Wege des Umlage­verfahrens von den freien Gewerkschaften getragen werden. Die Durchführung großer politischer Aftionen muß den politischen Parteien und gegebenenfalls, wie bei der Tetten Kapp- Revolution, den großen Gewerkschafts bünden vorbehalten bleiben.

Abgesehen von den beiden wichtigen Bunkten der selbständigen Finanzierung und des alleinigen Rechtes der Durchführung aller großen politischen Aftionen wäre, allerdings immer gemeinsam mit den Vertretern der gewerkschaftlichen Organisationen, eine Einigung auf ein gemeinsames Programm möglich gewesen.

Das Betriebsrätesekretariat ber. B. D. wird in der kommen den Woche in einer Versammlung der Betriebsräte eingehenden Bericht über die Verhandlungen erstatten. Wir erwarten, daß unter den gegebenen Umständen unsere Genossen vom Besuch der Be­triebsräteverfammlung im Birfus Busch Abstand nehmen.

Dämmernde Erkenntnis.

Bom Drtstartell der Afa wird uns nachfolgendes Schreiben des als sehr radikal bekannten Redakteurs des Fachblattes des Ben tralverbandes der Angestellten Paul Lange mit der Bitte um Abdruck überwiesen. Wir kommen dem Ersuchen um so lieber nach, als der Brief erkennen läßt, wie die Hyperradikalen bemüht find, die Zersplitterung in die Reihen der Gewerkschaften zu tragen.

-ORGA

Die Stillegung der Riegeleien verdient indeffen befondere Beachtung. Einerseits findet die Stillegung statt durch die Nichtbelieferung mit Kohle- Reifig, Torf und Braunkohle find fein Ersatz für Steinkohle, mit der man nur einwandsfrei Biegel brennen fann. Aber diese Gelegenheit benüßt man, um die mit Rohle nicht belieferten stillgelegten Riegeleien abzubrechen, die Maschinen zu entfernen und, wenn möglich, ins Ausland zu ver­faufen. Auch auf diesem Gebiet findet der Ausverkauf Deutsch­ lands statt, und dies zu einer geit, in welcher in Deutschland Hunderttausende kein Dach über dem Kopf haben. Und um diesen Raub am deutschen Volt weiter ungestört betreiben zu können, werden die Forderungen der Bauarbeiter in den Vordergrund gerüdt.

Der Konflikt im Berliner Bankgewerbe.

W

Wirtschaft

Wirtschaftsfragen auf der Reichskonferenz.

stellen, daß die Reichstonferenz, troydem die heutige Beit als Beriode

Der sozialistische Wirtschaftspolitifer muß mit Bedauern feft­fich mit dem großen Wirtschaftsproblem nicht ausreichend be ich werster wirtschaftlicher Notlage gefennzeichnet ist, der Produktionsmittel, so muß die Erreichung dieses Bedeutet Sozialismus Vergesellschaftung schäftigt hat. Bieles auch den Stern aller großen sozialistischen Disfuffionen bilden. Genosse Größich Dresden sagte auch zutreffend:

Vor allem haben wir uns mit wirtschaftlichen Problemen viel zu wenig beschäftigt. Uns fehlt ein wirtschaftliches Altions­programm. Zwangswirtschaft oder freie Wirtschaft? Wie steht eigentlich die Partei zu diesen Fragen? Wo sind die Anfänge einer Blanwirtschaft? Unsere Genossen wollen doch wenigstens den guten Willen dazu sehen. Das wirtschaftliche Durcheinander diefer Lage ist taum zu überbieten. Wir müssen die Vor­arbeiten für die Errichtung einer methodischen Blanwirtschaft Leisten, bisher haben wir uns mit platonischen Bekenntnissen be gnügt. Es fommt nicht darauf an, diesen oder jenen Großbetrieb zu sozialisieren, wir müssen vielmehr auf allen Gebieten eine neue Wirtschaftsform zielbewußt und methodisch vor, bereiten. Wo ist die Beschäftigung der Partei mit diesen Fragen? Wir müssen erleben, daß sich bürgerliche Politiker in der Bossischen Zeitung" und in der Frankfurter Zeitung" mehr mit diefen Problemen beschäftigen als wir. Die Reichstonferenz müßte eine Rundgebung an die Partei ergehen lassen, aus der die Genossen unseren festen Willen entnehmen, der Wirtschaftsanarchie ein Ende zu setzen.

Bertrustung der Wirtschaft bedeutet die Soziali. sierung in einer technisch ohne weiteres durchführbaren Form. Treten wir also in den Wahlkampf mit den Forderungen:

Der Allgemeine Verband der Deutschen Bankbeamten ver anstaltete gestern nachmittags nach Bureauschluß eine Bankbeamten­Der tamuradschaftliche Ton, der den ganzen Verhandlungen ein bersammlung in den Germaniaiälen, die außerordentlich stark be­wohltuendes Gepräge gab, fonnte nicht verhindern, daß alte, tiefe fucht war, Der große Saal mußte schon lange vor Beginn des Gegenfäße auch leider heute noch nicht zu überbrüden sind. Jetzt Referats gesperrt werden. Wenn Grötsch auf die zielbewußte Politik der Boffiften Es fanden in allen verfügbaren Beitung" in bezug auf die Herstellung einer organisierten Wirtschaft Haben die Betriebsräte und ihre Wähler das Wort, und wir hoffen, Räumen des Hauses und auf dem Hof Nebenversammlungen statt. hingewiesen hat, so dürfen wir für uns in Anspruch nehmen, daß daß bei diesen Auseinandersehungen gleiche Ruhe und Sachlichkeit Trogdem mußten noch mehrere hundert Personen umkehren. Der wir die Forderung, soziale Trusts zu schaffen, unentwegt geübt wird, damit bekannte häßliche Erscheinungen der Vergangen- Leiter des Algemeinen Verbandes, Benno Marg referierte propagieren und die Vorzüge dieser Unternehmungsform gegenüber heit nicht von neuem auftauchen und die letzten Endes doch einmal über das Thema Vor der Entscheidung". Er gab eine Vor- den andern, auch den jogen. Selbstverwaltungsförpern gefchichte der neuen Bantbeamtenbewegung, verwies auf bie nachzuweisen dauernd bemüht find. fich verwirklichende Einigung der Arbeiter nicht von neuem er­Teilstreits im Reiche und griff in Verbindung damit den Deutschen schweren. Der Trust ist fein Sozalisierungsexperiment, Bantbeamtenverein sehr scharf an. Marg verteidigte dann nochmals sondern die vollkommenste Unternehmungsform, zu der der die Forderungen des Allgemeinen Verbandes. Diefer verlangt eine Großfapitalismus bis heute gelangt ist, er verbürgt den höchst en Wirtschaftsbeihilfe, die für Verheiratete 2300 M., für Ledige 2100 M. Grad der Wirtschaftlichkeit, weil er Verfügungsgewalt über und für Lehrlinge 1200 M. betragen soll. Bis zur Reichstarif- alle Betriebsmittel befitt, er allein bietet wirfiam Schuß für die reglung wird für jeden Monat vom 1. Mai ab ein Viertel der ge- deutschen Produktionsmittel gegen die Ueberfremdung, die in gefahr­nannten Summe gefordert. Der Verband beschloß ferner, daß bis drohender Weise fortschreitet und die Arbeiterschaft zu Sklaven des Montag, den 10. in allen Betrieben die Abstimmungen vor Auslandskapitals zu machen droht. genommen werden müssen, da an diesem Tage um 5 Uhr nachmittags bas Ultimatum an die Bantleitungen ablaufe. Es wurde in allen Versammlungen eine Entschließung angenommen, in der Kenntnis genommen wird von den in allen Teilen des Reiches ent brannten Wirtschaftstämpfen der Bankbeamten, denen der Gruß Schutz der deutschen Produktionsmittel gegen den Aus. berkauf an die Fremden. brüderlicher Solidarität entboten wird. Ferner wird Kenntnis ge­Schutz gegen Wernichtung durch profitsüchtige Abriß­nommen von den Bemühungen des Allgemeinen Verbandes, die im unternehmer. Banfgewerbe zwifchen Arbeitgebern und Arbeitnehmern bestehenden Rationalisierung der Wirtschaft nach best. Differenzen auf friedlichem Wege zu regeln. Die Versammlung ist sich bewußt, daß die bis zur Unerträglichkeit gespannte wirt­erprobtem Berfahren durch Schaffung sozialer Trusts. schaftliche Lage nicht nur im Reiche, sondern auch in Dann zeigen wir den deutschen Arbeitnehmern einen gang­Berlin angesichts der Haltung ber Bankleitungen die fo- baren Weg zur Durchführung der Sozialisierung, die ber fortige Anwendung der schärfsten Kampfmittel erfordert, sowohl deutschen Wirtschaft das höchste Maß an Kraft und Leistungs­im Interesse der gesamten Bankangestellten, als auch fähigkeit verschaffen wird. Von einem Kreise meiner Parteigenossen war ich ersucht worden, Unterstützung der bereits im Kampf Stehenden. Die Versammlung Das Kapital hat den Trust geschaffen, tann es ihn also be bevor die Afa ihre Versammlung einberufen hatte, in der von der fordert die Angestellten der Großbanken in Berlin deshalb auf, zufämpfen? Gewiß nicht. Wir aber ringen der kavitalistischen Ge­Betriebsräte zentrale einberufenen Versammlung ihren Standpunkt dieser Notwendigkeit ohne Aufichub in Betriebsversammlungen fellichaft die Waffen gegen uns aus den Händen, wenn wir ihr über die Aufgaben politischer Arbeiterräte zu vertreten. Nach Stellung zu nehmen und daran anschließend in den Betrieben eigenes Kind auf unser Banier segen. bem sich herausgestellt hatte, daß diese Rede nach Lage der Sache Es wird erwartet, daß das Ergebnis dieser geheimen Abstimmungen mittels geheimer Abstimmungen endgültige Beschlüsse zu fassen. im wesentlichen eine ablehnende Kritik an der Haltung der Betriebs- den Allgemeinen Verband in die Lage feßen wird, die Ausrufung Frankfurt a. M., 6. Mai .( Sig. Drahtbericht bes Borto.".) rätezentrale selbst sein müßte, die ihr Tätigkeitsgebiet immer mehr des Streits vorzunehmen. Der Allgemeine Verband wird von der In der Generalversammlung des Verbandes deutscher Lederindu­auf eine Konkurrenz mit den Gewerkschaften einstellt, habe ich es für Versammlung beauftragt, zu Dienstag, den 11. Mai, eine öffent- strieller stellte der Vorsitzende Shudifus Dr. Crab Offenbach a. M. awedmäßig gehalten, daß von feiten meiner Bartei jemand spricht, liche Versammlung einzuberufen, in welcher die Bankangestellten fest, daß der Verlauf der gegenwärtigen Frankfurter Messe die ben man nicht etwa auf Grund seiner Stellung einer Befangenheit den schaft ihre Parole erwartet. Aussteller sehr enttäuscht habe. Es feien wenig Käufer vorhanden und Aufträge würden außerordentlich napp erteilt. Der Absatz Gewerkschaften gegenüber verdächtigen fann. Ich habe daher recht­sei infolge des Wechselkurses nach dem Ausland schlecht und stockend. zeitig auf das bestimmtefte versichert, daß ich in der Frankfurter Messe unter einem ungünstigen Stern in bezug auf Auch der Direktor der Frankfurter Meßgesellschaft bestätigt, daß die die deutsche Lederindustrie stehe. Die geschäftlichen Hoffnungen feien nicht eingetroffen; schuld daran sei die flaue Stonjunttur.

Lange schreibt:

Nächsten Sonntag werden zwei Betriebsrätebersamm Iungen tagen, die der Betriebsrätezentrale und der Afa( Arbeits­gemeinschaft freier Angestelltenverbände).

Der Gärtnerftreit erfolgreich brendet!

zur

Versammlung der Betriebsrätezentrale nicht Der Streit der Landschaftsgärtner Groß- Berlins ist nach sprechen werde. Am Donnerstag erschien nun trotzdem auf 2 wöchentlicher Dauer beendet. Die Arbeit kann bei allen Firmen, Grund irgendeines Verfehens das Platat, in dem ich als Redner, welche die festgelegten Säge anerkennen, aufgenommen werden. und zwar nicht als solcher von meiner Partei, sondern merkwürdiger- Die Lohnforderungen find fast restlos durchgedrückt. Ueber weise als Gewertihaftsbeamter genannt werde. Nach die Bezahlung der Streiftage geben gesonderte Verbandlungen vor dem Plakat hat die Bersammlung die Aufgabe, Entwürfe für die dem Schlichtungsausschuß vor sich. Bei den Verhandlungen vor Arbeitsordnung mit Richtlinien für Einstellung und Entlaffung ent- dem Demobilmachunge tommissar mußten die Unternehmer folgende gegenzunehmen. Damit nimmt die Betriebsrätezentrale Abschied Lohnsäge anerkennen: bom Gedanten des politischen Rätesystems und zieht sich auf den Boden rein gewerkichaftlicher Tätigkeit zurüď. Das kann ich weder als Parteigenoffe noch als Gewerkschaftsmitglied 1 Jahr in der Branche tätige Arbeiter Jüngere Arbeiter. für richtig halten. Gartenfrauen

Soweit die Betriebsräte gewerlichaftliche Aufgaben zu erledigen haben, können sie dies nur mit den gewertschaftlichen Organisationen tun. In diesem Gedanken stimme ich mit der Afa überein.

Für die Verwirrung in der Betriebsrätezentrale zeugt auch die Tatsache, daß der von Däumig herausgegebene Arbeiterrat, Organ der Arbeiter und Betriebsräte Deutschlands jetzt offizielles Bublikationsorgan des sogenannten Freien Angestelltenverbandes"

1 Jahr in der Branche tätige Gärtner Jüngere Gärtner.

ab 16.6

Die Frankfurter Ledermesse.

-astr.

Ein englisch- kanadischer Riesentrust. Die endgültige Zusammen­faffung der Stahl, Roblen und Saiffeinteressenten im Dominium ist zustandegekommen. Die Leiter der größten be teiligten Unternehmungen der neuen, mit einem Kapital von 500 Millionen ausgestatteten Britischen Reichs Stahl­6, M. gesellschaft haben den Vorschlag der britischen Interessenten 5,50 angenommen, mit ihnen eine Interessengemeinschaft einzugehen. Unter ben beteiligten Gesellschaften find zu nennen: Die Dominion Steel Corporation, die Nova Scotia Stahl- und 2,75 3,- 3,25 Kohlengesellschaft, tanadische Schiffahrtslinien und acht andere tanadische, bauptsächlich Schiffahrtsgesellschaften. M.

ab 16. 4. ab 16.5.

.

5,15

5,75

4,65

5,25

10

4,65

.

5,25

5,50

"

3,90

4,50 5-

19

"

Landzulage für Ledige pro Tag 15 M., für Verbeiratete 20 m. Diefe Säße gehen noch teilweise über die im ersten Schiedsspruch erreichten hinaus. Das sind Lohnerhöhungen von 30-60 Prozent. Streit der Angeftellten in der photographischen Kunstdruck- Juduftrie.

Nach wochenlangen vergeblichen Tarifverhandlungen mit dem ist. Warum? Offenbar nur, weil dieser Verband fräftig auf Arbeitgeberverband der photographischen Kunstdrud Industrie sehen die Afa schimpft. Dieser Freie Angestelltenverband" stelli fich die Angestelltenorganisationen gezwungen, den Schlichtungs­

Einschränkung des Lederhandels in der Tschechoslowakei. Am

1. Mai wurde in der Tichechoslowakei der freie Lederhandel wieder eingeschränkt. Pressemeldungen zufolge sollen die Preise auf 34 r. für 1 Kilogramm Rindsbaut und 45 Rr. für 1 kilo. gramm Kalbsbaut festgesetzt werden.

Berantw. für den redaktion. Teil: Artur Ridler , Charlottenburg: für Anzeigen: b. Glode , Berlin. Berlag: Borwärts- Berlag 6. m. b. S. , Berlin. Drud: Bor. wärts- Buchdruckerei u. Berlagsanstalt Baul Ginger u. Co. Berlin, Sindenftr.&.

Dierzu 1 Bellage.