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Ein Notschrei aus dem Ruhrgebiet  .

Gegen kappistische Schandjuftiz.

Bu Sen in Ser Melbung bom 4. Mai ermähnten Fällen des Oberstleutnants b. abed und Majors Bille, bie wegen mangelnder Bemetse" niedergeschlagen wurden, wird ergänzend be Bochum  , 8. Mai.  ( Eigener Drahtbericht des Bor  - merkt, daß ftichhaltiges Beweismaterial überhaupt nicht beigebracht märts".) Nach der auslegbaren Erklärung des Generals werden konnte, das Verhalten der Offiziere fich vielmehr als ein v. Watter und dem bereits erfolgten Einrüden der Licht- wandfrei erwiesen hat.

Wie schamlos diese Seße ist, erfieht man aus den beiden folgenden Anschlägen:

Kabetten! Die Regierung hat Angst vor euch! Sie fürchtet euren guten nationalen deutschen   Geist! Den will sie euch nun durch jüdisch demokratische Erzieher" austreiben. Durch schmie= rige Freundlichkeit und unter Borspiegelung falscher Tat­fchlag Truppe, die in Verbindung mit dem menternden Major v. Sommerfeld, der bei dieser linter jachen werden diese Beute euch für ihre trüben politischen Pläne zu Freikorps Schul das rheinisch- westfälische Industriegebiet fuchungsgruppe mit am schlechtesten abgeschnitten hat, gewinnen fuchen. Tut eure Echulpflicht; aber laßt euch nicht beein­den Kappisten ausliefern wollte, griffen bekanntlich Zehntausende will bekanntlich den Vorwärts" wegen Beleidigung ber- fluffen. Soll der deutsche Geist königlich preußischer Stabetten von Arbeitern zu den Waffen. Viele haben, durch die Schuld flogen, weil wir seine Handlungsweise seinerzeit ans Bicht untergehen? der Linksradikalen, auch dann noch nicht die Waffen abgegeben, der Deffentlichkeit gezogen haben. Hoffentlich hat es der Kadetten! Euren christlichen Pfarrer hat man aus der Anstalt als der Kapp- Butsch längst erledigt war. Die Regierung hat Oberreichsanwalt mit Klagen nicht weniger eilig als Herr hinausgeschmissen! Dafür bewegt sich jest unter euch eine afia­allen Beteiligten, die bis zu einem gewissen Datum die Waffen v. Sommerfeld. tische Horde mosaischer Fremblinge. niederlegten und abgaben, Straffreiheit zugesichert und ihnen den Dank des Vaterlandes ausgesprochen. Die Kriegs­gerichte aber verurteilen jest noch jeden zu Gefängnis­strafen von vielen Jahren, der eine Waffe getragen hat, gleichgültig, ob er zur berechtigten Abwehr des Kapp- Butsches sie ergriffen und nach dessen Niederwerfung wieder abgegeben hat oder nicht. Wenn das so weiter geht, werden in furzem geführt sein. Tausende von Arbeitern zur Aburteilung gelangen. Hier hat die Reaktion ihre Hände im Spiel. Der Bergarbeiter­verband und der Bezirk Bochum   der Sozialdemokratischen Partei haben den Reichsjustizminister von dieser Gewaltpolitik unter­richtet und seinen Schuh angerufen.

In der letzten Sigung der Nationalversammlung   ist die von uns schon im März 1919 geforderte Anfechtbarkeit der Urteile außerordentlicher Kriegsgerichte beschlossen worden. Ist der Reichsrat diesem Beschluß beigetreten? Wenn nicht, wird er nicht schleunigst dazu veranlaßt? Will dann die Justizverwaltung nicht sofort gegen alle diese Urteile Revision einlegen und die Vollstreckung der Strafen bis zur Erledigung aussehen lassen? Und will sie nicht gegen Richter und Staatsanwälte, die Amnestieerlasse unbeachtet lassen, bor­* gehen?

Vollstreckte Todesurteile.

Essen, 8. Mai.  ( WEB.) Die Arbeiter Joseph Biesemann aus Essen- Borbeck   und Joseph Fuchs aus Effen waren am 13. April 1920 vom außerordentlichen Kriegsgericht wegen Plünderung mit Waffengewalt zum Tode verur. teilt. Da der Reichspräsident von dem Begnadiguungs­recht feinen Gebrauch gemacht hat, ist das Urteil morgens sechs Uhr in Münster   durch Erschießen vollstreckt worden.

Die Verurteilten hatten nicht die Möglichkeit, das Urteil an­aufechten.

Der Reichswehrabmarsch.

Effen, 8. Mai.  ( TB.) Nachdem heute bereits ein Zeil der Reichswehrtruppen Essen verlassen hat, folgt ihm Sonnabend der Reft. Die Truppen, die in den letzten Wochen hier stationiert waren, verlassen die neutrale Zone.

Die Untersuchung gegen Kapp- Offiziere.

Acht weitere Fälle erledigt.

Amtlich wird bekanntgegeben: Das unter Leitung des parla mentarischen Unterstaatssekretärs im Reichswehrministerium ar beitende Untersuchungsamt hat weitere 8 Fälle erledigt. Auf Grund des Untersuchungsergebnisses hat der Herr Reichswehrminister ents schieben:

1. Gegen Oberleutnant üde de, da die fich wider ihn ers au beranlassen.

hobenen Beschuldigungen als völlig haltlos erwiesen haben, nichts

2. Bu einem Truppenteil außerhalb Berlins   ist zu versehen: Hauptmann Weber.

3. Die Aften sind dem Oberreichsanwalt zu überweisen in den Fällen des Hauptmanns Berendt und Beutnants Freiherrn  v. Erffa  . 4. Unter Ueberweisung der Aften an den Oberreichsanwalt find bis zur Beendigung des gerichtlichen Verfahrens zu beur­lauben: Major v. Stephany, Major v. Gommerfeld, Sauptmann.b. Sommerfeld und Rittmeister Schröter.

Lied des Arbeiters.

Bon Alfred Hein  ,

Ich habe nie gelernt, wieviel feltsame Dinge es gibt, wie der Himmel gestirnt und wie der Gott, der uns liebt, wie die Städte zu bau'n sind nach Kunst und Geschmad, mein Leben war ein tausendmal tausend sausender Hammerschlag. Aber ich habe ein Weib und drei Kinder und habe Sonntag gehabt. Es ging vor die Stadt; wie sind die Stinder getrabt! Ich hatte so eine himmelweit wonnige Freude, marum ich mich nur an den Hammer so maßlos vergeude? Barum ist alles so traurig und voller Not?

Die Heeresverminderung.

Am 15. Mai 200 000 Mann Reichswehr. Nach amtlicher Bekanntmachung wird am 15. Mai 1920 die uns auferlegte Verminderung der Heeresstärke auf 200 000 Mann durch

Ehrhardts Kumpane.

Der Wortbruch und die Flucht des Kapitäns Grhardt werden von der rechtsstehenden Bresse mit o stentativem Beifall be­gleitet. Steiner der sonstige Lobredner der unantastbaren Offi­aiersehre hat auch nur das leisefte Wort des Labels über das gebrochene Ehrenwort.

Im Gegenteil, die rechtestehenden Blätter ergehen sich in neuen Lobpreisungen des män lichen Charakters" dieses Verbrechers und übernehmen so die moralische Mitverantwortung für Meuterei und Wortbruch. Die Kreuzzeitung  " bebauert, daß die Regierung nicht gewagt hat, einen solchen Mann an die rechte Stelle zu setzen". Das bedauern wir auch auf das tieffte, wobei wir allerdings unter der rechten Stelle etwas anderes verstehen als die Kreuzzeitung  ", nämlich das Zuchthaus.

Die Deutsche Tageszeitung" widmet unter der Ueberschrift An Ehrhardt" dem Ausreißer sogar einen Nachruf wie rem größten Helden. Aber noch interessanter ist die folgende förmliche Drohung des Blattes:

Das sollen eure Grzieher sein! Mehrere von ihnen sind Juden. Seht sie euch genau an. Sie tragen die deutlichen Rennzeichen der jüdischen Rasse an sich. Zwar verleug nen fie euch gegenüber ihre jüdische Herkunft! Sie bersuchen euch zu täuschen. Behalten die Juden christlicher Religion nicht ihre große Nase! Sie sind und bleiben Juden! Nie können sie Deutsche  , fönnen sie Germanen werden, tämpft gegen diese neuen Grzieher borerst durch passiven Widerstand!"

Es hat den Anschein, als versuchten die früheren Ra­betten, es auf eine Gewaltprobe ankommen zu lassen. Kommt es dazu, so werden sich die Schüler, die von den Maßna he men Der Unterrichtsverwaltung betroffen wer ben, bei jenen früheren Angehörigen des Kadettentorps be danfen können, die in dieser unverantwortlichen Weise die Söglinge bis in die letzten Tage hinein aufzuheben versuchten. Wie diese Machtprobe ausfällt, tann natürlich nicht zwei­felhaft sein. Wenn sich die Schüler, die als Empfänger staat­ficher Unterstützung in die Anstalt aufgenommen find, ein­bilden, dem Staate Borichriften machen zu können, so werden sie und leider auch ihre Eltern die Erfahrung machen, daß sie auf dem Holzwege sind. Es wird rücksichtslos durchgegriffen und gegebenenfalls die ganze Anstalt von den früheren Kadetten gesäubert werden, die dann in keiner ande. ren preußischen Lehranstalt mehr aufgenommen werden.

Allen Unbefugten ist die Anstalt von heute ab ge ſperrt. Zuwiderhandlungen werden wegen Haus­friedensbruchs verfolgt."

Keine Strafverfolgung Erzbergers.

Welche Macht Ehrhardt in Händen hätte, wenn er fie rücksichtslos und unbekümmert ausnuten wollte, dürfte ja am 13. März jedem flar geworden sein. Es sei dabei nur an den riesigen 8ust rom   erinnert, den diese Truppe in diejen Tagen hatte, und den sie sofort wieder haben würde, wenn fie riefe. Oberstaatsanwalt Strauja teilt mii: Die Nachricht, es Das schreibt dasselbe Blatt, das sonst über Gespensterjeherei" schwebe in der Angelegenheit der Erzbergerichen Steu era höhnt, wenn auf die Gefahr eines neuen Putsches von erklärungen ein Ermittlungsverfahren bei der Staatsanwalts rechts hingewiesen wird. Mit dieser Offenherzigteit hat sich die schaft I Berlin   und es feien in diesem fürzlich Zeugen vernommen reaftionäre Presse selber auf den Mund geschlagen. Der worden, ist irrig. Bei der Staatsanwaltschaft I hat ein Ver Regierung geben diese Beilen vielleicht etwas zu benten. fahren überhaupt nicht geschwebt Die örtlich zuständige Staats anwaltschaft III Berlin hat in der Angelegenheit zwar wiederholt Nach Meldung des B. 2. hält sich Ludendorff   wieder mit dem Leiter des Finanzamts Charlottenburg Grörterung in Berlin   auf.

Kadetten auf dem Kriegspfad. Passive Resistenz in Lichterfelde  .

Energische

Gegenmaßnahmen. Von dem Ministerium für Wissenschaft, Kunst und Bolts. bildung wird amtlich mitgeteilt:

gen gepflogen. Zur Einleitung einer Untersuchung ist es abet nicht gelommen. Denn die Staatsanwaltschaft darf nach§§ 390, 391 der Reichsabgabenordnung vom 18. Dezember 1919- abge fehen von Ausnahmefällen, die hier nicht in Frage kommen nur dann einschreiten, wenn das zur Untersuchung und Entschei bung zuständige finanzamt die Borgänge an die zuständige Staatsanwaltschaft abgibt. Eine solche bgabe hat bisher nicht ftattgefunden.

Nachdem der Unterricht in der staatlichen Bildungs. Dr. Otto Jöhlinger, der bisherige Beiter des voltswirtschafts anstalt Richterfelde, der Hauptanstalt des früheren preußt Hohen Teils der Deutschen Aug. 3tg", ber nicht den Stimmeston fchen Stadettenforps, aufgenommen worden ist, hat fich be aern dienen mollie, ist als Bortzagender Rat in die neu bauerlicherweise eine Erregung unter den Schülern einzurichtende finanspolitische Abteilung im Breußischen Finanz­eingestellt, die nach den Feststellungen der Anstaltsleiter dar ministerium berufen morden. Dr. Otto Jöhlinger, der auch Dozent auf zurückzuführen ist, daß frühere Angehörige de 3 am Orientalischen Seminar der Universität und Studiendirektor a bettenforps die Zöglinge der Anstalt, welche bisher der von ihm mitbegründeten Berwaltungsakademie ist, hat sich durch fchaftlichem Gebiet einen Namen gemacht. abetten waren, gegen die Anstaltsleitung aufzuheben ver- zahlreiche Bublifationen auf voltswirtschaftlichem und finanzwirte fuchen. Wie wir hören, ist auch der Redakteur der D. A. 3." Ostar Es werden auch Anschläge in den Anstalten mit Auf- müller, gleichzeitig mit dem Ehriftleiter Stollberg   und dem rufen verbreitet, die sich gegen die Juden und die Regierung Dr. Jöhlinger aus dem Redaktionsverband des neuen Stinness richten. blattes ausgeschieden.

sich aus diesen Materialien fein brauchbarer Impfstoff gewinnen, da das durch Erhiben oder durch Chemikalien abgetötete Fled fiebergift teine rantheit, aber aua) teine Immunisierung mehr hervorruft, das Lebenbe Strankheitsgift aber wegen feiner Ge fährlichkeit zu 3mpfsweden nicht benust werben fonnte. Vielleicht wird fich aber nun, nachdem es gelungen zu fein scheint, den Fleck fiebererreger in Reinfultur zu züchten, ein Weg finden lassen, unt auch gegen diese heimtüdische Infektionsfranfheit ein wirksames Dr. G. W. Schuhmittel zu gewinnen.

burger Forschers und Abteilungsvorstehers am Institut für Tropen.  | ganen fünstlich infizierter Versuchstiere enthalten ift. Dennoch lies frankheiten Ho cha Bima war es sehr wahrscheinlich gantacht, daß feinste toffenartige Gebilbe im Darm der Bäuje, der einzigen led fieberüberträger, ben Erreger der Stranfheit darstellen. Mit Silfe zahlreicher Tierversuche, die die Hebertragbarkeit bes Fledficbers burch infizierte Bäufe auf Meerschweinchen betveifen sollten, hatte Mocha Lima diefe Gebilde als ledfiebererreger bereits gefean geichnet. Er nannte sie zu Ghren zweier Forscher, idetis und | romaczet, die bei ihren Studien der tüdischen Strantheit er Tegen waren, Rickettsia Protaczeti  . Die tünstliche Stultur, die Reinaüchtung aus dem infizierte Tier oder Menschen, war ihm trop vielfacher Versuche mit den gebräuchlichen bakteriologischen Mitteln nicht gelungen.

Ich weiß nicht, soll ich dich sehnen, soll ich dich haffen, Tod? Es ist so schön, wenn es Abend wird ringsumher... Ach, wenn doch die düstre Mietburg ein Häuschen, mein Häus- der, mit dem verdächtigen Material beimpft, in die Bauchhöhle des

en wär'!

Ich arbeitete gern, wüßt' ich, warum ich es tu. Aber mir läßt der Gedanke, daß alle voll Gier sind, nicht Nuh. Ach, ich weiß überhaupt nicht, ob wir auch wir sind, nicht Lier? Mensch sein möcht ich so gern! Und der Abend täme zu mir, Und ein Baum wäre voll Duft und breitete friedliches Grün. Und die bleichen Wangen der Kinder würden im Spiele erglühn! Und die Frau würde nicht mehr vor dem Echrillen der Autos erbeben. Und ich? Wie würd ich gern meine Kräfte geben

für solch ein Reben!

Ein Reichskulturamt, in dem in erster Linie die geistigen Ar­beiter vertreten sein sollen, wurde vom Minister Koch in einer Be­sprechung in Vorschlag gebracht, die eine Abordnung des Verbandes deutscher Bühnenschriftsteller und Komponisten beim Reichspräst­de iten hatte. Die bedrängte Lage der geistigen Schöpfer wurde be­sprochen. Der Verband schlug die Einführung der Abgabe eines gewissen Broaentiates aus der Verwertung aller urheber zeilich nicht mehr gefügten erte für jogiale Bmede( Unterstübung der geistigen Schöpfer) vor. Der Reichs­präsident sicherte zu, daß zu diesem Bived legislatorische Arbeiten jofort in Angriff genommen werden sollen. Also eine Aktion, die einen Schritt zu dem Ziele bedeutet, das Genosse Haenisch vor einigen Monaten eindringlich in einem Vor­trage als einer Sache zeichnete, an der bas ganze deutsche Volk das höchfte Interesse nehmen muß.

Die Kultur des Fledfiebererregers. Ueber einen sehr wichtigen Fortschritt der medizinischen Forschung berichtete fürzlich in der Berliner   Gesellschaft für pathologische Anatomie Dr. Kuczynsi, Assistent ant pathologischen Institut der Universität. Dem jungen Forschen ist es danach als eritem gelungen, den Grreger des led fiebers in Meinkultur au züchten, ein Problem, das während des Arieges zahlreiche Bafteriologen beschäftigt hat, aber nicht gelöst werben fonte. Durch die mühevollen Untersuchungen des Sam­

Der Bertragsbruchfall Schlußnus. Wie jezt von der Intendang der Staatstheater mitgeteilt wird, hat Herr Schlusnus   ihr Gra flärungen abgegeben, die ihr die Möglichkeit geboten haben, bie Aufhebung der Vertragsbruchserklärung beim Deutschen   Bühnen­berein zu beantragen und die gegen Schluenus eingeleitete Ber tragsbruchsflage zurüdauziehen. Mit Beseitigung des Streitfalles ist die Grundlage für fein weiteres wirken an der Staatsoper geschaffen. Was wir begrüßen.

Schmetterlinge der Schneeregionen. Die Alpinisten werden von den Schmetterlingen, die sie in den Schneeregionen des Hoch gebirges antreffen, vielfach annehmen, daß sie nur zufällig durch Windstöße hinaufgetrieben find. Wie Oberit Borbrodt nun nach der Umschau in Wissenschaft und Technik", Frankfurt   a. M., im Entomologischen Verein in Bern   ausgeführt hat, leben 11 Somet terlingsfamilien mit zusammen 32 Arten in den Regionen des ewigen Schnees. Wie rajch die Abnahme der Artenzahl sein fann, geht daraus berbor, daß im Rhoneal girka 2000 Arten von Schmet ferlingen gezählt werden können, bagegen nach einigen Stunden Wanderung, 2000 Meter Höher, nur noch girla 20 verschiedene Arten angetroffen werden.

Auf einem besonderen Wege. der auf eine früher von Metsch aitoff und Roug für andere Arbeiten angegebenen Methodit surüdgreift, ift mm ucahnsti die Kultur dieser Bebilbe, der fogenannten Ridetifien, geglüdt. Er bediente fich dazu eines flüffi­gon Nährbodens( Blutplasma vom Menschen oder Meerschweinchen), lebenden Meerschweinchens verfenft wurde. Dadurch wurden anaerobe Bedingungen( b. h. Sauerstoffabschluß) und Ernährungs­berhältniffe geschaffen, wie fie der Erreger ähnlich auch unter nor male Verhältnissen in den Säften des menschlichen Störpers findet. Nach wenigen Tagen schon zeigte sich in dem Material, das der Bauchhöhte des Tieres wieder entnommen war, eine reichliche An­häufung solcher Gebilde, wie sie bisher nur unter natürlichen Ver­hältnissen im Bäufebarm nefuaden wurden. Damit wäre die Kultur bes gledfiebererregere, die bisher nicht möglich war, gelungen. Weitere Untersuchungen müssen nur noch ergeben, ob diese fünftlich gezüchteten Gebilde fich auch im Tierversuche ehenjo verbalten wie bas Fledfiebergift, das aus infizierten Läufen stammt. Jedenfalls haben wir hier, wie es ten Anschein hat, eine hochbedeutsame Ent bedung vor uns, die unter Umständen auch für die praktische Flecfieberbekämpfung und Schimpfung von großer Wichtigkeit merden kann. Denland ist ja zurzeit vom Fledfieber befreit; Rußland   aber und ausere Bänder, bie ftart fledfieberverfeucht find, können. Im Iniereise der von dieser Geisel heimgesuchten russi werden aus dieser Entdeckung vielleicht noch großen Nußen haben bem Sovember 1918 bis zum Ruli 1919 wurden e Bevölkerung - ein gewiß in uglanb 1 209 282 Tedfiebererfranfungen gezählt das Fredfieber zu finden, etive wie gegen die swarzen Boden, Die bisher gemachten Bersuche, eine brauchbare Impfung gegen Der Berliner   Ebubert Chor gibt heute, Sonntag, um 4 Uhr, im haben leider nicht im Erfolg geführt. Zwar weiß man heute ziem die Erfahrunge während des Weltfrieges baben bas großen Saale   ber Bhilharmonie ein Stonzert. Uranig. Dienstag, Donnerstag, Sonnabend Franz Goerte: Der lich gewiß von neuemt bestätigt, daß Mensajen, die einmal lectfieber über Mensch und die Natur"; Sonntag, Montag, Freitag Emma Stottmann: Früh standen haben, immun find, d. H. sunt zweitenmal von der Erling am Nedar"; wittwoch Botonié: Entstehung und Gewinnung der Stoble". frantung nicht inehr heimgesucht merben. Dennoch hat man Bisher Die Schopenhauer Gesellschaft   hält thre Generalversammlung vom fein Mittel gefunden, um diefe Erfahrungstatfache für eine wirts fame ledfieberfdjußimpfung ausnuten zu fönnen. Man kann das ledfiebergift nicht, mie has Bodengift, durch Tierpassagen so ab fepechen, daß es nur noch eine milde franfmachende Wirkung aus. übt, nicht aber seine immunisierende Birfung verliert. Sainte man auch den Fledfiebererreger selbst noch nicht genau, jo mußte man doch, daß er in den Läufen, die Fledfieberfraafen abgenommen find, ebenso wie im Blut erkrankter Menschen oder in den Or­

erftrebenswertes Biel  .

Technisches Borfeiungswefen Groß- Berlin. Dies aus der Mitte unserer technisch- wissenschaftlichen Bereine und der Berliner   Industrie her­borgegangene Unternehmen beranialter Bortragsturje und Uebungen über Bunächst finden neue Betriebswissenschaften, Elektrotechnik. Beleuchtungstechnik, Mechanit, Mathe­bungen in ber Geschäftsstelle 9. 7, Sommeritr. 4a. matit, Bauingenieurwefen, anorganische Chemie. Bautechnische Vorträge und Uebungen" statt. Anmel

Berliner   Museen. Aus dem Besiz des Waisenhauses Nazareth   zu Sigmaringen   ist jest die Sohannesgruppe, bolzgeschnigt und be malt, für das Berliner   Stailer- Friedrich- Museum erworben worden. G8 tit hen Mittelalters. Die Stauffumme foll 100 000. betragen, eines bez tiefft empfundenen Solsbilbwerte bes deuts

22. bis 25. Mai in Dresden   ab. Gingeleitet wird die Tagung mit einer ( Bedenkfeier für Deujien, den im letzten Jahre verstorbenen Begründer der Gefechaft. Anmeldungen an Prof. Baul Büttner, Dresden  -., Reit­bahnstr. 29.

Die Weltliteratury. die seit Jahren durch die Darbietung ge diegenen Unterhaltungsstoffes( in Bellichriftenform) der Sundliteratur entgegengearbeitet hat, erscheint jest in Berlin  . Sie ficht in ihrem Zweia farbenbrud sehr schmud aus. Jede Nummer bringt abgeschlossene Erzäh­lungen; fie foftet 40 Pf.